Anmelden

Vollständige Version anzeigen : Karate und Selbstverteidigung



Seiten : 1 2 3 4 5 [6] 7 8

zocker
10-06-2010, 15:01
Im Karate und Ju-Jutsu was allerdings eher dem Umstand geschuldet ist, das ich inzwischen ein Wörtchen mitzureden habe. Die "Ausrichtung" ist laut Vereinsspitze "traditionelles JKA-Shotokan". Allerdings habe ich das Gefühl das dies mehr Worte sind als alles andere...

Wieso kein Szenariotraining? Im Karate wegen dem Vereinschef und im JJ weils keiner kennt... Ich hab leider nicht die Zeit mich damit intensiv genug zu beschäftigen und unser eigentlicher Trainer scheinbar auch nicht. Daher fällt das weg.

Was meinst du mit "geistige Wehrfähigkeit"? Wenn du das meinst was ich mir drunter vorstelle hilft da nur Szenariotraining...

zb:
wenn man aus training und am besten noch praxis weiss, dass man das potential hat, sich kämpferisch durchzusetzen, srahlt man zumindest nicht eine opferhaltung aus, die potentielle stänkerer anzieht.
man lässt sich auch durch grossmäuler etc immer weniger leicht einschüchtern, so dass man aus angst vor einer konfrontation nicht jedesmal den ******* einziehen und sich letztendlich fragen muss, wofür das trainierte überhaupt taugt.


zudem wird man sich dann auch eher trauen,in brenzligen situationen das erlernte einzusetzen, ohne durch nervenschwäche/angst zu stark blockiert zu sein.

bitte wehrfähigkeit nicht mit grössenwahn verwechseln.


gruss

ZoMa
10-06-2010, 15:14
Ups, 89 war falsch, ich meinte 99, ich trainiere also 11 Jahre....und nein, wenn ich nie SV gelernt habe, kann ich es nicht auf einmal aus dem Nichts erfinden....

Ich kann dir nach Wettkampfregeln aufs Maul haun, das ist vielleicht auch SV-tauglich, aber nicht SV per se...

Mir anzumaßen, dass ich etwas ohne Grundlage dafür erfinden kann, würde dazu führen, dass ich ein unbrauchbares, aber "absolute tödliches" SV-System erfinden würde, mit dem ich mich, wie so viele, die man im Internet an zahlreichen Videos sehen kann, schön lächerlich machen könnte....

Aber was spricht denn dagegen mal die Regeln zu vergessen und mit Schlägen zum Kopf, Umklammerungen etc. zu arbeiten? Früher ist auch kein Komplettes Buch mit SV vom Himmel gefallen.. auch die alten "Meister" haben sich ausprobiert und dadurch neue Techniken entwickelt.

hashime
10-06-2010, 15:14
Aber was spricht denn dagegen mal die Regeln zu vergessen und mit Schlägen zum Kopf, Umklammerungen etc. zu arbeiten? Früher ist auch kein Komplettes Buch mit SV vom Himmel gefallen.. auch die alten "Meister" haben sich ausprobiert und dadurch neue Techniken entwickelt.

Klar, ausprobieren kann man alles, aber das heißt noch lang nicht dass man es auch unterrichten kann :)

zocker
10-06-2010, 15:23
Klar, ausprobieren kann man alles, aber das heißt noch lang nicht dass man es auch unterrichten kann :)


man kann´s erst unterrichten, wenn man´s ausprobiert, getestet und zusammengestellt hat.
natürlich geht das nur auf einer vernünftigen grundlage und nicht zb als breitensport-schwarzgurt.
ausserdem muss man´s tatsächlich wollen bzw das eigene interesse gross genug sein, sonst fehlen zb ausdauer und gründlichkeit.

gruss

Vegeto
10-06-2010, 15:58
Ihr wollt eine SV-Gruppe aufmachen und die Techniken aus Büchern lernen oder von Wochenendseminaren?
Was haltet Ihr davon euch einen Lehrer zu suchen, der euch das realistisch/authentisch! vermitteln kann und dann von Ihm zu lernen?
Alles andere ist Murx, da kann nichts Gescheites bei rauskommen.
Ich bin zwar Arzt, aber Internist. Ich kaufe mir doch auch kein Buch über Herzchirurgie und behaupte anschließend ich könnte einen Bypass operieren


Das wird dich jetzt schocken, aber hast du schon mal von Ferdinand Waldo Demara gehört? Der Mann war autodidaktisch so gut das er unter anderem in US Armee Krankenhäusern operiert und Leben gerettet hat. Danach hat er als Psychiater praktiziert, als Krebs Wissenschaftler gearbeitet, war Lehrer und Anwalt. Seine Chefs waren außerordentlich von ihm begeistert. Hauptsächlich aus Büchern gelernt und alles nötige gefälscht.

Ich finde DVDs und Bücher können sehr gute Ergänzungen sein, wenn man eine solide Grundlage und gute Trainingspartner hat, mit denen man außerhalb des regulären Unterrichtes arbeiten kann.

zocker
10-06-2010, 16:45
Ups, 89 war falsch, ich meinte 99, ich trainiere also 11 Jahre....und nein, wenn ich nie SV gelernt habe, kann ich es nicht auf einmal aus dem Nichts erfinden....

Ich kann dir nach Wettkampfregeln aufs Maul haun, das ist vielleicht auch SV-tauglich, aber nicht SV per se...

Mir anzumaßen, dass ich etwas ohne Grundlage dafür erfinden kann, würde dazu führen, dass ich ein unbrauchbares, aber "absolute tödliches" SV-System erfinden würde, mit dem ich mich, wie so viele, die man im Internet an zahlreichen Videos sehen kann, schön lächerlich machen könnte....

hatte ich übersehen:

aufs maul hauen ist bei mir nicht so einfach.
hab aber derzeit aus verschiedenen gründen keinen bock auf sinnlose herausforderungskämpfe.

gehe auch davon aus, dass es deinerseits nicht in der richtung gemeint war.

wollte das aber nicht so stehen lassen.


gruss

Exodus73
10-06-2010, 17:07
@zocker: Wer nie SV gelernt hat kann es sich auch nicht einfach schnell mal aus den Fingern saugen. Dazu gehört etwas mehr als jemandem gepflegt aufs Maul zu hauen ;) Um nur mal wieder die alte Leier anzuschmeissen: Vorkampfphase, Deeskalationstrategien, rechtliche Hintergründe etc.

Was bitte soll denn da ein "SV-Sparring" bringen, wenn man es nicht weiterführen kann? Das ist dann einfach nur ein hartes Sparring mit noch weniger Regeln als sonst oder nennen wirs einfach Jissen Kumite. Ach du Schreck, gibts schon. Sogar mit schicker japanischer Schleife für alle Fans der gepflegten Fremdsprache :ups:

Fazit: Ohne die Kenntnisse von jemandem erlernt zu haben, der sich damit auskennt bringt sowas nichts.

Stimmt! :)

zocker
10-06-2010, 18:27
Stimmt! :)


na, dann ist das weltbild ja wieder in ordnung und man kann weitermachen, wie bisher. hauptsache, es bleibt alles beim alten!


gruss


ps:
zu dem von dir kommentierten beitrag von dakan hatte ich in post # 1247 bereits was geschrieben.

Dakan
10-06-2010, 21:38
na, dann ist das weltbild ja wieder in ordnung und man kann weitermachen, wie bisher. hauptsache, es bleibt alles beim alten!

Nicht gleich beleidigt sein ;) Veränderung ist ja gut und es ehrt dich schonmal das du dir Gedanken gemacht hast, aber ohne passende Grundlage funktionierts nicht (Ferdinand Waldo Demara jetzt mal ausgenommen ;)).

hashime
11-06-2010, 08:52
hatte ich übersehen:

aufs maul hauen ist bei mir nicht so einfach.
hab aber derzeit aus verschiedenen gründen keinen bock auf sinnlose herausforderungskämpfe.

gehe auch davon aus, dass es deinerseits nicht in der richtung gemeint war.

wollte das aber nicht so stehen lassen.


gruss

Sorry, das war nicht als Aufforderung an dich persönlich sondern als allgemeine Aussage gemeint....ich bin doch lieb und nett und hau niemandem aufs Maul, auch wenn ichs vielleicht könnte :)

Ansonsten: klar müssen wir uns was überlegen und anfangen, was zu ändern....allerdings fühl ich mich noch nicht kompetent genug dafür...da fehlen einfach bestimmte Grundlagen, die ich gerne von einem guten Lehrern lernen will....
Erst dann kann man die Dinge zusammenfügen, das Gute draus mitnehmen und was SV-Taugliches draus schaffen....gebt mir noch ein paar Jährchen, dann bin ich entweder alt und grau und SV-kundig oder eben nur alt und grau ;)

zocker
11-06-2010, 10:03
Nicht gleich beleidigt sein ;) Veränderung ist ja gut und es ehrt dich schonmal das du dir Gedanken gemacht hast, aber ohne passende Grundlage funktionierts nicht (Ferdinand Waldo Demara jetzt mal ausgenommen ;)).


-war und bin keineswegs beleidigt.

-zum thema der m.e. im karate bereits vorhandenen grundlagen hatte ich ja bereits umfassend ausgeführt.
diesbezüglich bestehen halt unterschiedliche auffassungen.


gruss

ps:

es geht nicht um veränderung per se, sondern nur für den fall, dass es jemandem so, wie´s jetzt ist, nicht passt, hier, weil man damit draussen nichts anfangen kann;vielen leuten gefällt ja zb der breitensport.
wer das nach zb einem kurzen karate oder tkd training feststellt, kann ja locker zu was ganz anderem wechseln, von dem er überzeugter ist.

anders sieht´s aber bei jemanden aus, der schon seit zb 5 oder 10 jahren voll trainiert und weiss, dass die gelernten (angriffs)techniken von der wirkung her sehr wohl zur sv geeignet wären, aber das training der sv-mässigen anwendung fehlt.
warum sollte so jemand was ganz neues machen, anstatt die bisher erlernte basis auf sv auszurichten.
damit meine ich nicht, dass jemand mit zb 5 jahrem vollem training grundsätzlich die kompetenz hat, das bisherige training auf sv umzustrukturieren, sondern dass für so jemanden ein solches training evtl interessanter wäre, als "sv-lehrgänge" oder was ganz neues anzufangen.

zocker
11-06-2010, 10:06
Sorry, das war nicht als Aufforderung an dich persönlich sondern als allgemeine Aussage gemeint....ich bin doch lieb und nett und hau niemandem aufs Maul, auch wenn ichs vielleicht könnte :)

Ansonsten: klar müssen wir uns was überlegen und anfangen, was zu ändern....allerdings fühl ich mich noch nicht kompetent genug dafür...da fehlen einfach bestimmte Grundlagen, die ich gerne von einem guten Lehrern lernen will....
Erst dann kann man die Dinge zusammenfügen, das Gute draus mitnehmen und was SV-Taugliches draus schaffen....gebt mir noch ein paar Jährchen, dann bin ich entweder alt und grau und SV-kundig oder eben nur alt und grau ;)


insgesamt akzeptiert, insbesondere das "vielleicht".

gruss

Jens91
01-01-2011, 19:02
Hallo,

konnte man über das Thema "Karate und Selbstverteidigung" nun schon ein Fazit ziehen, oder steht es nach wie vor in einer Diskussion?

FireFlea
02-01-2011, 11:00
Fazit ist, dass es kein Fazit gibt. :D

Royce Gracie 2
02-01-2011, 11:07
Hallo,

konnte man über das Thema "Karate und Selbstverteidigung" nun schon ein Fazit ziehen, oder steht es nach wie vor in einer Diskussion?

Sei mal nicht so faul !
lese dir doch die 1260 posts einfach durch :D

Jens91
02-01-2011, 11:48
Sei mal nicht so faul !
lese dir doch die 1260 posts einfach durch :D

Genau das wollte ich mit meiner Frage eigentlich vermeiden. Habe das alles schon ein bisschen überflogen, aber da gibt es ja doch immer sehr unterschiedliche Meinungen.

Ich dachte, man könne nun schon sagen, inwieweit man sich mit Karate selbstverteidigen kann. Es wurden ja auch schon sehr viele Bedingungen gesagt, die vorhanden sein müssen etc. ; das man eventuell daraus ein Fazit ziehen kann. :-)

icken
02-01-2011, 12:33
Genau das wollte ich mit meiner Frage eigentlich vermeiden. Habe das alles schon ein bisschen überflogen, aber da gibt es ja doch immer sehr unterschiedliche Meinungen.

Ich dachte, man könne nun schon sagen, inwieweit man sich mit Karate selbstverteidigen kann. Es wurden ja auch schon sehr viele Bedingungen gesagt, die vorhanden sein müssen etc. ; das man eventuell daraus ein Fazit ziehen kann. :-)

Manche können es nach vielen Jahren im Ernstfall leider nicht abrufen, wenn es gebraucht wird.;)
YouTube - Funny Karate Girl.wmv (http://www.youtube.com/watch?v=Jjc_XuUAsMk)

FireFlea
02-01-2011, 12:38
@Jens - mal ein kurzes Fazit:

- Sehr sehr sehr sehr viel hängt bei der SV von der jeweiligen Person ab und nicht vom Stil.

- Es gibt nicht DAS Karate, sondern viele unterschiedliche Karaterichtungen.

nonamedd
02-01-2011, 15:06
... immer wieder schön durchzustöbern...
diese Diskussion dreht sich eigentlich wie immer im Kreis :rolleyes:
warum allerdings so viele die praktische Anwendung des Karate so in Frage stellen scheint mir nach wie vor unklar. Die einzige Idee welche ich für mich hätte ist, das sehr viele die Anwendungen der Techniken nur selten bis garnicht trainiert haben ODER lediglich im Anfängerbereich trainiert haben.
Das die Anwendung der Techniken prinzipiell zu wenig trainiert werden steht m.M. außer Farge aber ob sie praktikabel sind dagegen keineswegs.
Ich verfolge diesen Tread weiter und grüble und schmunzle... :kaffeetri

hashime
02-01-2011, 18:57
warum allerdings so viele die praktische Anwendung des Karate so in Frage stellen scheint mir nach wie vor unklar. Die einzige Idee welche ich für mich hätte ist, das sehr viele die Anwendungen der Techniken nur selten bis garnicht trainiert haben ODER lediglich im Anfängerbereich trainiert haben.
Das die Anwendung der Techniken prinzipiell zu wenig trainiert werden steht m.M. außer Farge aber ob sie praktikabel sind dagegen keineswegs.
Ich verfolge diesen Tread weiter und grüble und schmunzle... :kaffeetri

Was nützt mir eine praktikable Technik, die ich leider nicht kann, weil sie zu wenig trainiert wird?

Ich würde mal stark vermuten, dass das Gerücht, dass Karateka nicht SV-fähig sind, genau daher kommt, dass doch recht viele Katateka die praktikablen Techniken leider nicht ausreichend trainiert haben und deshalb im Ernstfall öfter mal ziemlich unschön auf die Schnauze bekommen...;)

Jens91
02-01-2011, 19:07
Was nützt mir eine praktikable Technik, die ich leider nicht kann, weil sie zu wenig trainiert wird?

Ich würde mal stark vermuten, dass das Gerücht, dass Karateka nicht SV-fähig sind, genau daher kommt, dass doch recht viele Katateka die praktikablen Techniken leider nicht ausreichend trainiert haben und deshalb im Ernstfall öfter mal ziemlich unschön auf die Schnauze bekommen...;)

Was sind denn eurer Meinung nach praktikable Techniken, die man nicht so häufig trainiert, aber für die Selbstverteidigung relevant wären?

geetar
02-01-2011, 19:33
Was sind denn eurer Meinung nach praktikable Techniken, die man nicht so häufig trainiert, aber für die Selbstverteidigung relevant wären?

gesprungener Gyaku-Mawashi Geri

Tori
02-01-2011, 19:49
also ich denke ein 860-Grad Mae-Tobi-Ashi-Ura-Mawashi-Mikazuki-Geri :p

amasbaal
02-01-2011, 20:03
Fazit ist, dass es kein Fazit gibt. :D

das zitier ich in zukunft häufiger - in so ziemlich jedem thema, dass mit der frage begann ist x für die sv geeignet. :D

icken
02-01-2011, 20:08
Was sind denn eurer Meinung nach praktikable Techniken, die man nicht so häufig trainiert, aber für die Selbstverteidigung relevant wären?


Hose runter ziehen.;) (http://www.youtube.com/watch?v=JrDlIrjQ8UU)

YouTube - Hosen runter (http://www.youtube.com/watch?v=Ggl6NqLvpJY&feature=player_embedded)

Vegeto
03-01-2011, 09:32
Genau - und wenn du von einer bösen Mädchen-Gang verkloppt wirst und einer von denen die Hosen herunterziehst, dann lieferst du dem Richter gleich noch ein Argument dich als Vergewaltiger hinzustellen. Und wenn du deine eigenen Hosen herunterziehst, dann bist du der böse Exhibionist.

So - das Thema nicht weiter ins lächerliche ziehen. Noch mehr Beiträge, die dann auch noch Spam sind, machen den Thread noch schwerer zu folgen. FireFlea hat ja schon klar gestellt das man zu diesem Thema keine Fazit ziehen kann.

hashime
03-01-2011, 10:23
Für mich sind praktikable SV-Techniken solche, die es mir ermöglichen, auch unter großem Stress und aus möglichst vielen Distanzen heraus den Angreifer entweder kampfunfähig zu machen (eher schwierig) oder mir zumindest soviel Zeit zu verschaffen, dass ich davonrennen kann (nicht ganz so schwierig), und, auch nicht unwichtig: die mich befähigen, auch aus einer bewaffneten Auseinandersetzung mit heiler Haut herauszukommen (sehr schwierig).

Zusätzlich sollte SV-Training mich und meinen Körper auf jeden Fall auf reale Schmerzen von Angriffen vorbereiten (siehe VK-Training), damit der große Stress nicht so groß wird, dass ich heulend am Boden liege oder überhaupt nicht mehr reagieren kann, sobald mich jemand angestupst hat....

Tony !!
03-01-2011, 15:56
Zusätzlich sollte SV-Training mich und meinen Körper auf jeden Fall auf reale Schmerzen von Angriffen vorbereiten (siehe VK-Training), damit der große Stress nicht so groß wird, dass ich heulend am Boden liege oder überhaupt nicht mehr reagieren kann, sobald mich jemand angestupst hat....

Dem kann ich nur zustimmen. Vor allem halte ich das von dir angesprochene VK-Training in allen Distanzen und mit allen Techniken für bedeutsam (stilfremd, laienhaft, "untypisch",alles). Intensives Auseinandersetzen mit potentiellen Waffen (auch die Nutzung der Räumlichkeiten - falls es welche gibt -) und Umgebungen halte ich ebenfalls für notwendig, genauso wie die Kenntnis des Strafrechts und etwas psychologischer Schulung (sowie mentale Schulung, die meisten Vk-ler wissen wohl was ich meine - das ist keine anti VK - Attacke!! -).

Ich finde es sehr schwierig alles was notwendig ist aufzuzählen, Geschweige denn es auch noch zu trainieren. Jetzt krieg' ich bestimmt auf den Deckel, denn ich habe fast direkt gepostet ohne mir eure Meinung zu Gemüte zu führen (hol' ich nach).

senshu-ryu-ille
06-01-2011, 13:32
Ich würde auch mal behaupten, dass es schwer ist hier ein Fazit zu ziehen. Ich bin der Meinung das es sich sehr gut für die SV eignet, da es im Karate ein sehr breites Spektrum an techniken giebt. Klar ist es auch abhängig davon wie man diese trainiert.
Generell ist es aber gut im KK-Bereich zweigleisig zu fahren. Da man im Karate überwiegend Schlag- und Tritttechniken lernt sollte man sich noch was suchen, dass Halte-, Griff- und Hebeltechniken anwendet und einem zeigt, wie man sich daraus befreit.
Ob man das dann alles letztendlich umsetzen kann, ist eine Frage des Trainings und der Persönlichkeit.
Dieses Thema wird wohl nie ein Ende finden. Wollte aber auch noch meinen Senf dazu geben :-P !

MfG Ille

TheStache
06-04-2011, 19:49
Meiner bescheidenen Meinung nach hängt das vom Training ab, und somit vom Trainer. Gibt es gutes Bunkai(nicht nur Omote, sondern auch Okuden) zu der Kata, ist das Randori mal mehr als nur hüpfen und mal nen mawashi geri reinwerfen, hat der Trainer selbst SV-Erfahrung, und kann er seinen Schülern erklären wie sie die Kata entschlüsseln um daraus in SV-Situationen zurückgreifen zu können, (was nicht gleich Bunkai ist in meinen Augen).

Ich denke das dann das "traditionellere" Training dann doch besser ist (unter dem Gesichtspunkt der Selbstverteidigung), als das was der DKV im Wettkampfkarate bietet.

Trunkenbold
07-04-2011, 08:41
Meiner bescheidenen Meinung nach hängt das vom Training ab, und somit vom Trainer. Gibt es gutes Bunkai(nicht nur Omote, sondern auch Okuden) zu der Kata, ist das Randori mal mehr als nur hüpfen und mal nen mawashi geri reinwerfen, hat der Trainer selbst SV-Erfahrung, und kann er seinen Schülern erklären wie sie die Kata entschlüsseln um daraus in SV-Situationen zurückgreifen zu können, (was nicht gleich Bunkai ist in meinen Augen).

Ich denke das dann das "traditionellere" Training dann doch besser ist (unter dem Gesichtspunkt der Selbstverteidigung), als das was der DKV im Wettkampfkarate bietet.

Aber gerade die Wettkampf erfahrenen Karateka, waren früher in SV sehr gut. Gerade weil das „hoppel“ Karate einige Fertigkeiten prägt die man in einer SV Situation benötigt. Leider, wurden dank „Olympia“ zu viele Veränderungen vorgenommen. Denke da vor allem an die Bevorzugung der Beintechniken, als Show für Zuschauer. Am besten wäre es etwas zurück zu gehen die leichten Faustschützer oder auch gar keine wieder einzuführen. Treffer in den Köper mit Schlagwirkung wäre demnach ein Ippon, zum Kopf etwas abgeschwächt nach Schiedsrichter Entscheidung.
Parallel dazu noch eine Übernahme des Wettkampfsystems von Daido Juku*, als Alternative Kämpfer die es noch eine Spur härter haben wollen.
Als drittes noch eine Wettkampfsystem mit Schützern und speziellen Regeln, für ältere oder gar kranke Karateka zum Vermitteln der Basisfertigkeiten.

Schon Anfang der 90er habe ich eine Vorführung davon gesehen, und dies bei uns damals im Dojo mit sehr guten Erfahrungen eingeführt. Ein Kämpfer braucht die Angst und den Schmerz, sowie eine Ausbildung seiner visuellen, taktilen, Fähigkeiten um wirklich kämpfen zu können.

Mit reinem SV Training, oder gar nur auf Basis irgendwelcher Kata mittels Bunkai, wird das nix. SV gleich welcher Art benötigt die Erfahrung aus Konfrontationen und den dort zu lernenden Fähigkeiten. Kein Bunkai gleich welcher Kata, keine geheimen Tricks oder überlegenen Techniken, machen die SV alleine aus.

* YouTube - Daido juku MMA karate knockdown (http://www.youtube.com/watch?v=M5AvCcLwaJQ)

Cyankali
11-04-2011, 07:09
Wer ernsthaft Karate trainiert, bekommt alle notwendigen Fähigkeiten mit, die es für die SV braucht. Schnelligkeit, Dynamik und eine sehr gutes Körpergefühl. Das ist erstmal das A und O und oftmals werden genau aus diesem Mangel, SV-Systeme sehr einfach gehalten. Dazu braucht es nämlich jahrelanges Training, ohne jetzt direkt wehrhaft zu werden.
Daneben muss man aber auch lernen, die Technik durchzuziehen, wenn ein Gegner zurückschlagt und man auch getroffen wird. Außerdem ist eine saubere Deckung für den Infight wichtig, die man leider im Karate nur lernt, wenn man sich mal richtig im Boxen etc. bewegt.

Mit dem Ziel "Olympia" hat man eben auch schon Judo kastriert und beim Karate dasselbe. Außerdem habe ich den Eindruck, dass viele Karate eher aus Gesundheits- und Fitnessgründen trainieren. Ist leider dann auch wieder so eierlegende Wollmichsau, wenn man denkt, SV fällt nebenbei so ab. Das ist es nicht, auch wenn Selbstvertrauen in die eigene Person schon mal das wichtigste ist, wenn man von SV spricht.

Was leider etwas zu kurz kommt (es ist einfach nicht die Zeit dafür), sind Würfe/Hebel oder der Bodenkampf. Diese Elemente muss man sich leider in einem anderen System suchen.

Alles in allem halte ich Karate (Shotokan) für eine effektive Selbstverteidigung, die aber eben seine Jährchen benötigt, bis man was druff hat. Voraussetzung ist auch, dass man sich quälen möchte.

Hmx3
12-04-2011, 11:16
Augrund meines Alters habe ich Karate aus verschiedenen Blickwinkel betrieben.

1. Sportkarate: Trainiert enorm die Schnelligkeit und Kraft, durch Regeln sind jedoch Techniken und Trefferzonen begrenzt. Man erhält alle tools für eine effektive SV. SV-Situationen wurden jedoch nicht trainiert.

2. "klassisches" Karate: Trainiere Karate ausschließlich für "regellose" Kämpfe
und SV-Situationen. Kampfdistanz ist vorallem Nahdistanz. Würfe, Hebel, etc.
also alle Techniken, die Karate beinhaltet werden eingesetzt. Abhärtung und Schlagkraft sind wesentliche Trainingsinhalte.

Gegen diese Form des Karatetrainings (als SV-System) sind alle sog. Hybrid oder SV-Ableger Pipifaz.

Drops
12-04-2011, 11:54
Augrund meines Alters habe ich Karate aus verschiedenen Blickwinkel betrieben.

1. Sportkarate: Trainiert enorm die Schnelligkeit und Kraft, durch Regeln sind jedoch Techniken und Trefferzonen begrenzt. Man erhält alle tools für eine effektive SV. SV-Situationen wurden jedoch nicht trainiert.

2. "klassisches" Karate: Trainiere Karate ausschließlich für "regellose" Kämpfe
und SV-Situationen. Kampfdistanz ist vorallem Nahdistanz. Würfe, Hebel, etc.
also alle Techniken, die Karate beinhaltet werden eingesetzt. Abhärtung und Schlagkraft sind wesentliche Trainingsinhalte.

Gegen diese Form des Karatetrainings (als SV-System) sind alle sog. Hybrid oder SV-Ableger Pipifaz.

...sagte der Karateka bevor er in einer Lache aus Blut aufwachte....!

In der SV bzw bei guten SV-Systemen geht es doch nicht nur ums Kämpfen, sondern es wird u.a. vermittelt wie man sich in bestimmten Situationen verhält und sie erkennt (Situationsschulung, Konfliktvermeidung usw).
Und zum Wettkampftraining: ich persönlich glaube nicht das es für die SV förderlich ist sich anzugewöhnen die Faust vor dem Ziel zu stoppen/abzubremsen.

DamienX
12-04-2011, 12:05
2. "klassisches" Karate: Trainiere Karate ausschließlich für "regellose" Kämpfe
und SV-Situationen. Kampfdistanz ist vorallem Nahdistanz. Würfe, Hebel, etc.
also alle Techniken, die Karate beinhaltet werden eingesetzt. Abhärtung und Schlagkraft sind wesentliche Trainingsinhalte.

Ich bin überzeugt, dass im "klassisches" Karate eher weniger Würfe und vor allem weniger Hebel eingesetzt werden sollten. Stattdessen sollte sich vorrangig auf Schlagen, Treten und Stoßen in seinen einfachsten Formen konzentriert werden. Um diese Werkzeuge sv-gerecht zu "meistern" dauert es für sich allein schon lange genug.
Wenn ich aber noch Hebel und eine große Variation an Würfen dazu nehme, kann ich womöglich alles, aber alles auch nur ein bisschen.


Gegen diese Form des Karatetrainings (als SV-System) sind alle sog. Hybrid oder SV-Ableger Pipifaz.
Finde ich persönlich jetzt etwas überheblich und zu pauschal. Was ist denn, gerade unter Betracht der von dir postulierten Technikvielfalt, bis auf traditionelle Elemente und Abhärtung beim Karate anders als bei Hybridsystemen?

Hmx3
12-04-2011, 12:07
...sagte der Karateka bevor er in einer Lache aus Blut aufwachte....!

In der SV bzw bei guten SV-Systemen geht es doch nicht nur ums Kämpfen, sondern es wird u.a. vermittelt wie man sich in bestimmten Situationen verhält und sie erkennt (Situationsschulung, Konfliktvermeidung usw).
Und zum Wettkampftraining: ich persönlich glaube nicht das es für die SV förderlich ist sich anzugewöhnen die Faust vor dem Ziel zu stoppen/abzubremsen.

Für das moderne Sportkarate hast du recht. Steht auch nicht im Widerspruch zu meiner Aussage.

Was "klassisches" Karate betrift, dürftest du keine Erfahrung haben. Wundert mich nicht, da in unseren Breitengraden ausschließlich "Sportkarate" verbreitet ist.

Und was SV-Systeme betrifft, meine Anmerkung. Lies dir einmal den treat "Wie ist das bei euch? im SV Forum durch. Meine Einschätzung über SV-Syteme wird dort bestätigt. Ich will auf keinen Fall SV-Systerme bashen, aber wer glaubt, wenn SV draufsteht ist SV drinn, wird im böse auwachen.

Hmx3
12-04-2011, 12:27
Ich bin überzeugt, dass im "klassisches" Karate eher weniger Würfe und vor allem weniger Hebel eingesetzt werden sollten. Stattdessen sollte sich vorrangig auf Schlagen, Treten und Stoßen in seinen einfachsten Formen konzentriert werden. Um diese Werkzeuge sv-gerecht zu "meistern" dauert es für sich allein schon lange genug.
Wenn ich aber noch Hebel und eine große Variation an Würfen dazu nehme, kann ich womöglich alles, aber alles auch nur ein bisschen.

Finde ich persönlich jetzt etwas überheblich und zu pauschal. Was ist denn, gerade unter Betracht der von dir postulierten Technikvielfalt, bis auf traditionelle Elemente und Abhärtung beim Karate anders als bei Hybridsystemen?

Na gut, du bist der Überzeugung, aber was weißt du?

Aber Faktum ist, daß ich mich vor 15 Jahren-nach meiner aktiven Wettkampfzeit dem "klasssischen" Karate zugewendet habe.

Sportkarate ist doch letztendlich ein japanische Mutation um eine "Versportlichung" zu ermöglichen. So wurde es möglich Karate als Breitensport in die Welt zu bringen.

"Klassisches" Karate ist jedoch ein reines SV-System und beinhaltet auch Würfe und Hebel, Befreiungen von Haltegriffen, etc. Sogar die Haian katas beinhalten diese Techniken, aber werden nicht erkannt und gelehrt(bereits die 3. Technik der Haian shodan ist Befreiung aus Halten).

Und wenn ich über andere Systeme spreche, dann nur, wenn ich diese auch monatelang studiert habe. Darum meine persönliche Einschätzung.

Paul_Kersey
12-04-2011, 12:36
Und wenn ich über andere Systeme spreche, dann nur, wenn ich diese auch monatelang studiert habe. Darum meine persönliche Einschätzung.

:rolleyes:

DamienX
12-04-2011, 13:13
Na gut, du bist der Überzeugung, aber was weißt du?
Wissen tue ich jedenfalls zu wenig, um etwas mit absoluter Sicherheit zu behaupten. Das überlasse ich dann doch lieber anderen. Außerdem habe ich damit nur zum Ausdruck bringen wollen, dass ich mich auch gerne belehren lasse.



Aber Faktum ist, daß ich mich vor 15 Jahren-nach meiner aktiven Wettkampfzeit dem "klasssischen" Karate zugewendet habe.

Sportkarate ist doch letztendlich ein japanische Mutation um eine "Versportlichung" zu ermöglichen. So wurde es möglich Karate als Breitensport in die Welt zu bringen.

"Klassisches" Karate ist jedoch ein reines SV-System und beinhaltet auch Würfe und Hebel, Befreiungen von Haltegriffen, etc. Sogar die Haian katas beinhalten diese Techniken, aber werden nicht erkannt und gelehrt(bereits die 3. Technik der Haian shodan ist Befreiung aus Halten).

Und wenn ich über andere Systeme spreche, dann nur, wenn ich diese auch monatelang studiert habe. Darum meine persönliche Einschätzung.

Ich rede auch gar nicht vom Sportkarate. Und das die Katas keine Würfe oder Hebel beinhalten, behaupte ich auch nicht. Sie sind eben nur nicht die primären Techniken; und das aus gutem Grund, bin ich der Meinung.
Haltegriffbefreiungen und Würfe sind sicher auch für einen Karateka wichtig, jedoch sollte der Schwerpunkt hier ein anderer sein, wie z.B. im Vergleich zum Jiu-Jitsu.

Insgesamt stimme ich dir in vielen Punkten zu. Allerdings habe ich auch schon einige Karateka gesehen, die sich zu sehr auf Hebel verlassen, obwohl sie diese nur halbherzig trainieren und die gegen größere, stärkere und aggressivere Kontrahenten niemals funktionieren würden. Das gleiche gilt natürlich auch für komplexe Würfe.

Es spricht natürlich generell nichts gegen eine gewisse Vielfalt. Gerade Würfe und Bodenkampf (auch Haltegriffe) stellen eine ideale Ergänzung dar, aber im Gegenasatz zu Jiu-Jitsukas und Judokas würde ich mich auf solche Techniken nicht primär verlassen. Wenn ich das wollte, dann lerne ich eben diese Systeme.

Hmx3
12-04-2011, 13:16
:rolleyes:

Na gut, wenn man in best. SV-Systemen bereits nach 6!!! Wochen Instructor/Lehrer werden kann, muß es einem auch zugestanden werden, sich nach mehreren Monaten ein Urteil zu bilden.

Paul_Kersey
12-04-2011, 13:20
Na gut, wenn man in best. SV-Systemen bereits nach 6!!! Wochen Instructor/Lehrer werden kann, muß es einem auch zugestanden werden, sich nach mehreren Monaten ein Urteil zu bilden.

Ich frag mich wo du sowas her hast. :rolleyes:
Aber anyway: DU BIST DER GRÖSSTE! :verbeug:

Hmx3
12-04-2011, 13:40
Ich frag mich wo du sowas her hast. :rolleyes:
Aber anyway: DU BIST DER GRÖSSTE! :verbeug:

Also erstens will ich ich nicht diesen Eindruck erwecken.

Aber zweitens, google mal Instruktorenausbildung. Einen link beispielsweise habe ich für dich: IKMF Instructor Ausbildung (Civil) (http://www.ikmf-kravmaga.de/instructorausbildung_civil.html)

Aber generell, warum kann man über best. Themen nicht offen diskutieren, ohne daß diese persönlichen Untergriffe ausbleiben???

mrx085
12-04-2011, 13:51
@Hmx3 Du darfst aber nicht vergessen, das die teilnehmer an diesen Instructor Kursen bereits über mehrjährige Erfahrung in anderen Kampfkünsten verfügen müssen um an diesen Kurs teilnehmen zu können. Aber hier in dem Thread geht es ja eingentlich um Karate, und um die Hybridysteme. wenn du darüber disktuieren möchtest, wäre vielleicht ein Thread im Hybrid Forum angebrachter.

Cyankali
12-04-2011, 13:53
Ich frag mich wo du sowas her hast. :rolleyes:
Aber anyway: DU BIST DER GRÖSSTE! :verbeug:

Keine Ahnung, warum du jetzt auch wieder hier herumstänkerst. Du erlaubst dir doch auch Urteile über Kampfsysteme, die du nicht jahrelang trainiert hast. Also mal selber an der Nase packen. Und einen KM-Instructor von Verband Hundeschnauze, der keinerlei jahrelange Vorerfahrung in irgendeinem klassischen System hat, den kann man nicht ernst nehmen. Aber sowas gibt es durchaus - vielleicht nicht in deinen heiligen Hallen, aber woanders eben schon.

Also SV ist viel Deeskalations- und Situations"management". Öhhnm, das kann ich von klein auch lernen: Bolzplatz, Jugendfreizeit, Sportverein. Später Disco, Kneipen etc...
man muss doch nur ein gesunde, soziale Art entwickeln und auf Menschen ohne Arroganz und Angst. Dann lernt man auch viel. Ehrlich, bin auch schon aus gefährlichen Situationen herausgekommen - ohne KK-Erfahrung. Bin auch jm., der sich eigentlich an Orten herumtreibt, wo er eigentlich nicht hingehört.

Also braucht man da als Mensch nur einen gesunden Menschenverstand und die nötige Aufmerksamkeit, die viele Tagträumer eben nicht haben.

So was bleibt dann anderes, was Karate nicht bietet? Szenariotraining - mir fällt da nicht mehr ein. Natürlich lernt man im Karate viel Technik, die Zeit und Übung benötigt, ohne direkt wehrhaft zu machen. Aber sie verbessert die Motorik und die ist letztendlich auch das wichtigste in einer SV-Situation, wo ich mich aus der Schusslinie bringen muss bzw. mit voller Explosivität kontern muss.

Nehmen wir doch mal einen Ushiro-Geri (Backthrust-Kick). Da würde wohl jeder SVler stöhnen. Viel zu gefährlich, anfällig und nicht "realistisch". Aber dem ist mitnichten so, sofern man eben diese Technik anständig übt. Ob man sie dann auch einsetzten kann gegen einen angreifenden Gegner als Stopp-Kick, das hängt allein von der Übungsintensität ab. Und allein das Üben des Trittes schult vieles, was anderswo im Kampf entscheidend ist (selbst wenn man ihn nie anwenden würde).

SVler sagen, damit verschwendet man seine Zeit. Ich entgegne da aber, da man in anderen Sportarten (die mir wohl geläufiger sind) genau darauf großen Wert legt und im Endeffekt besser dasteht.
Exzessives Techniktraining im Volleyball äußerst sich auch erst nach Jahren, aber ich kann natürlich auch das alles sein lassen und direkt mit Spielen beginnen. Das reicht dann auch bei mäßiger Begabung im Team für die hinteren Plätze. Auch nach Jahren wird sich da kaum was verbessern, während die anderen eben deutlich größere Leistungssprünge machen.
Und so ist eben, wenn man als Anfänger sich direkt mit SV beschäftigt. Meine kurzen Eindrücke in Hybride waren von katastrophal bis geht so. Und gerade Richtung SV braucht es eigentlich mehr Verantwortung bei den Trainern als die Floskel "Geht schon. Ist so schon in Ordnung. Das wird schon.".
Als Ergänzung zu einer klassischen KK ist es super, aber man fischt ja mehr nach Anfängern. Erfahrene KKler werden sich nämlich nur dann auch auf SV einlassen, sofern sie nach ihrem Wunsch mehr Richtung SV immer noch nicht ihrem Dojo erhöht wurden.

Paul_Kersey
12-04-2011, 13:56
Also erstens will ich ich nicht diesen Eindruck erwecken.

Aber zweitens, google mal Instruktorenausbildung. Einen link beispielsweise habe ich für dich: IKMF Instructor Ausbildung (Civil) (http://www.ikmf-kravmaga.de/instructorausbildung_civil.html)

Aber generell, warum kann man über best. Themen nicht offen diskutieren, ohne daß diese persönlichen Untergriffe ausbleiben???

Das Problem ist dass sich gerade Zu Hybridsystemen immer wieder Leute äußern die da meist nur wenig Ahnung von haben. Und da gehörst du meiner bisherigen Meinung nach zu.

Es hat auch nichts mit einer offenen und vor allem sachlichen Diskussion zu tun wenn Aussagen gemacht werden wie:


Gegen diese Form des Karatetrainings (als SV-System) sind alle sog. Hybrid oder SV-Ableger Pipifaz.

Wenn etwas gut ist oder man etwas persönlich für gut hält (in diesem Fall traditionelles Karate) dann muss man sich nicht versuchen sich dadurch zu profilieren in dem man andere Dinge schlecht redet.

Schön ist nämlich auch deine Verallgemeinerung: "alle sog. Hybrid oder SV-Ableger..."

Du kennst alle ? Wahnsinn!

Und "Ableger" sind Hybridsysteme streng genommen auch nicht da sie nicht eine auf SV spezialisierte Abart eines Stils oder Systems sind, sondern entweder komplett eigenständige Systeme sind oder ein Mixtum aus verschiedenen bestehenden Systemen.

Zum Thema Instruktorenausbildung:

Vielleicht ist es dir ja entgangen, aber wenn jemand Krav Maga Instruktor werden will, dann muss er in der Regel über eine mehrjährige Erfahrung in einer "schlagenden und tretenden Kampfkunst" verfügen. Das ist in den seriösen Verbänden schon mal Grundvoraussetzung.

Man wird nicht mal eben nebenbei Instruktor. Die meisten haben entweder mehrere Jahre schon etwas anderes gemacht und / oder haben schon einige Jahre Krav Maga auf dem Buckel.

Ich habe kein Problem damit zu sagen dass es durchaus Karateinterpretationen gibt die wirklich gut sind für die SV und das ein traditionell orientiertes Training eine feine Sache ist. Aber Pauschalisierungen und Aussagen die vor Falschheit nur so strotzen haben wirklich nichts mit einer sachlichen Diskussion zu tun und dienen auch deinem Anliegen nicht.

Paul_Kersey
12-04-2011, 14:06
Keine Ahnung, warum du jetzt auch wieder hier herumstänkerst. Du erlaubst dir doch auch Urteile über Kampfsysteme, die du nicht jahrelang trainiert hast.

1. Stänker ich nicht, sondern rümpfe meine Nase über gewisse Äußerungen.
2. Weißt du überhaupt nicht auf welcher Grundlage ich Äußerungen tätige.



Also mal selber an der Nase packen. Und einen KM-Instructor von Verband Hundeschnauze, der keinerlei jahrelange Vorerfahrung in irgendeinem klassischen System hat, den kann man nicht ernst nehmen. Aber sowas gibt es durchaus - vielleicht nicht in deinen heiligen Hallen, aber woanders eben schon.

Sicher gibt es schwarze Schafe. Das streitet niemand ab. Aber das ist nicht die Regel sondern die Ausnahme.

Sicher siehts aber im Karate ganz anders aus. Das ist alles das reinste Gold und es gibt nur makellose und perfekte Ausbildungen. Karate ist ja auch DAS Übersystem. :rolleyes:

Junge, Junge, Junge....


Also braucht man da als Mensch nur einen gesunden Menschenverstand und die nötige Aufmerksamkeit, die viele Tagträumer eben nicht haben.


aus gefährlichen Situationen herausgekommen - ohne KK-Erfahrung. Bin auch jm., der sich eigentlich an Orten herumtreibt, wo er eigentlich nicht hingehört.

Aaaahja...merkste was ? ;)



So was bleibt dann anderes, was Karate nicht bietet? Szenariotraining - mir fällt da nicht mehr ein. Natürlich lernt man im Karate viel Technik, die Zeit und Übung benötigt, ohne direkt wehrhaft zu machen. Aber sie verbessert die Motorik und die ist letztendlich auch das wichtigste in einer SV-Situation, wo ich mich aus der Schusslinie bringen muss bzw. mit voller Explosivität kontern muss.

Es geht gar nicht darum was Karate nicht bietet oder was es bietet sondern es geht darum dass es andere, legitime SV Ansätze gibt die nicht von ungefähr kommen. Auch wenns die Realität noch nicht in jedem Dojo angekommen ist.


Nehmen wir doch mal einen Ushiro-Geri (Backthrust-Kick). Da würde wohl jeder SVler stöhnen. Viel zu gefährlich, anfällig und nicht "realistisch". Aber dem ist mitnichten so, sofern man eben diese Technik anständig übt. Ob man sie dann auch einsetzten kann gegen einen angreifenden Gegner als Stopp-Kick, das hängt allein von der Übungsintensität ab. Und allein das Üben des Trittes schult vieles, was anderswo im Kampf entscheidend ist (selbst wenn man ihn nie anwenden würde).


Jo, gerade der Ushiro Geri ist eine ganz tolle SV Technik!!

Wenn der andere sich nicht bewegt und nicht mit macht. :cool:


Aber eigentlich hat eine Diskussion mit dir ohnehin keinen Sinn. Merkt man ja immer wieder.

Hmx3
12-04-2011, 14:12
Das Problem ist dass sich gerade Zu Hybridsystemen immer wieder Leute äußern die da meist nur wenig Ahnung von haben. Und da gehörst du meiner bisherigen Meinung nach zu.

Es hat auch nichts mit einer offenen und vor allem sachlichen Diskussion zu tun wenn Aussagen gemacht werden wie:

Wenn etwas gut ist oder man etwas persönlich für gut hält (in diesem Fall traditionelles Karate) dann muss man sich nicht versuchen sich dadurch zu profilieren in dem man andere Dinge schlecht redet.

Schön ist nämlich auch deine Verallgemeinerung: "alle sog. Hybrid oder SV-Ableger..."

Du kennst alle ? Wahnsinn!

Und "Ableger" sind Hybridsysteme streng genommen auch nicht da sie nicht eine auf SV spezialisierte Abart eines Stils oder Systems sind, sondern entweder komplett eigenständige Systeme sind oder ein Mixtum aus verschiedenen bestehenden Systemen.

Zum Thema Instruktorenausbildung:

Vielleicht ist es dir ja entgangen, aber wenn jemand Krav Maga Instruktor werden will, dann muss er in der Regel über eine mehrjährige Erfahrung in einer "schlagenden und tretenden Kampfkunst" verfügen. Das ist in den seriösen Verbänden schon mal Grundvoraussetzung.

Man wird nicht mal eben nebenbei Instruktor. Die meisten haben entweder mehrere Jahre schon etwas anderes gemacht und / oder haben schon einige Jahre Krav Maga auf dem Buckel.

Ich habe kein Problem damit zu sagen dass es durchaus Karateinterpretationen gibt die wirklich gut sind für die SV und das ein traditionell orientiertes Training eine feine Sache ist. Aber Pauschalisierungen und Aussagen die vor Falschheit nur so strotzen haben wirklich nichts mit einer sachlichen Diskussion zu tun und dienen auch deinem Anliegen nicht.

Deine Argumentation hinkt gewaltig.

1. Persönliche Meinungen zum Thema sind was anderes, als persönliche Untergriffe geg. Forumsteilnehmer.

2. Du billigst jemanden zu, der ein paar Jahre KK/KS Erfahrung hat, daß er nach 6!!!Wochen Instruktor ist.

3. Auf der anderen Seite billigst du mir nicht zu-nach 30 jahren KK- nach monatelangen Training und einigen Seminaren ein Urteil zu bilden???

4. Und besonders überrascht es mich, daß du zwar wild um dich schlägst, aber kein einziges!!!sachliches Argument lieferst.

Aber was soll´s, du lebst anscheinend davon und ich wünsche dir Erfolg.

Paul_Kersey
12-04-2011, 14:24
Deine Argumentation hinkt gewaltig.

1. Persönliche Meinungen zum Thema sind was anderes, als persönliche Untergriffe geg. Forumsteilnehmer.

Der Satz dass eine bestimmte Art von Karatetraining alles andere wie Pipifax aussehen läßt, kann durchaus auch als Untergriff interpretiert werden. Soviel dazu.


2. Du billigst jemanden zu, der ein paar Jahre KK/KS Erfahrung hat, daß er nach 6!!!Wochen Instruktor ist.

Ja, das billige ich jemandem zu weil ich im Gegensatz zu dir das System kenne und auch ein wenig über die Ausbildungen bescheid weiß.


3. Auf der anderen Seite billigst du mir nicht zu-nach 30 jahren KK- nach monatelangen Training und einigen Seminaren ein Urteil zu bilden???

Schon mal dran gedacht dass in einer Instructorausbildung mehr und andere Dinge vermittelt werden als du im Training und auf Seminaren mitbekommst ? :rolleyes:


4. Und besonders überrascht es mich, daß du zwar wild um dich schlägst, aber kein einziges!!!sachliches Argument lieferst.

Aber was soll´s, du lebst anscheinend davon und ich wünsche dir Erfolg.

Nein, ich lebe nicht davon und sachliche Argumente kannst du in einer sachlichen Diskussion erwarten und nicht nach Ausfällen wie
Gegen diese Form des Karatetrainings (als SV-System) sind alle sog. Hybrid oder SV-Ableger Pipifaz. die nur auf eine intellektuelle und soziale Insolvenz schließen lassen ;)

Cyankali
12-04-2011, 14:37
1. Stänker ich nicht, sondern rümpfe meine
Jo, gerade der Ushiro Geri ist eine ganz tolle SV Technik!!

Wenn der andere sich nicht bewegt und nicht mit macht. :cool:

Lol du kapierst aber auch gar nichts oder? Denkste, warum ich gerade diese Technik genannt habe?!?



Aber eigentlich hat eine Diskussion mit dir ohnehin keinen Sinn. Merkt man ja immer wieder.

und das Kompliment gebe ich gerne an dich weiter. Mit vielen kann man diskutieren und ich bin eigentlich auch bereit den Standpunkt von anderen zu verstehen, aber deine arrogante Art macht's einfach ziemlich schwer, wenn du wieder als KM-Subbafighta durchs Forum patrouillierst. Du kannst auch nur diskutieren, wo es nach deiner Nasenlänge und deine Forum-Buddies oftmals ihr Kindergarten-Niveau ausleben (die übrigens auch ziemlich arrogant und selbstverliebt rüberkommen). Allein die Diskussion über E-Learing - herrlich. Da brauche ich keine große Ahnung von Kampfsport, um die Affigkeit und die gelebte Arroganz einiger zu durchschauen.
Und ein Tipp, der leider vielen abgeht, ist vor der eigenen Tür zuerst zu kehren. Solltest du auch mal anstreben. Bist aber nicht der einzige, den das abgeht. Also macht dir nichts draus,

Der Standpunkt zu Karate und SV habe ich dargelegt und ist nicht allein in meinen Hirnkasten entstanden, sondern hat sich in Gesprächen mit anderen so geformt. Also das sind eben Meinungen und bei jeder Diskussion gibt es Standpunkte, die keine der anderen Seite widerlegen kann (auch wenn sie es vehement versucht). Somit sind Wahrheiten und Pauschalisierungen bei dir wie auch bei mir. Nur du stempelst alles ab, ohne wirklich ein Argument zu geben. Liegt wohl hier an der Internet-Credibility im Forum. Internet is serious business.

€: hätte das auch per PN klären können, aber egal. Ist auch das letzte was ich hier diesbezüglich äußere, was mit der Forenautorität und Institution Paul_Kersey zu tun hat.^^

Hmx3
12-04-2011, 14:46
@Paul Kersey

Mann, du verrennst dich immer mehr!

Du bist nicht in der Lage zwischen sachlicher und persönlicher Kritik zu differenzieren. Alles was KM betrifft nimmst du persönlich, daß macht dich leider argumentativ blind.

Wenn du es mit der Ausbildung zum Instruktor Ernst nimmst, müßtest du aufschreien, daß man nach ein paar Seminaren Ausbilder ist.

Ich darf dir auch mitteilen, daß die von mir besuchten Seminare sog. Instructorenseminare waren. Eins davon mit Alain Formaggio. Wenn ich noch ein oder zwei machen würde, könnte ich mich sogar KM Instructor nennen.

Und schon wieder deine peinlichen Untergriffe. wie kannst du deinen Leuten stressresistenz vermitteln, wenn du diese nicht einmal in diesem Forum zustande bringst.

Ohne dir nahetreten zu wollen, aber ich hoffe für deine Schüler, daß deine SV-tools besser sind als deine Argumentationsfähigkeit.

Paul_Kersey
12-04-2011, 14:54
Du lebst auch echt in einer ziemlich wirren Gedankenwelt Kollege...:rolleyes:



@Paul Kersey

Mann, du verrennst dich immer mehr!

Du bist nicht in der Lage zwischen sachlicher und persönlicher Kritik zu differenzieren.

Wo war bisher deine sachliche Kritik ? Da kommt nur billige und Ahnungslose Polemik. Mehr nicht.



Wenn du es mit der Ausbildung zum Instruktor Ernst nimmst, müßtest du aufschreien, daß man nach ein paar Seminaren Ausbilder ist.

Wenn jemand nach ein paar Seminaren eine Instruktorausbildung macht oder machen kann, stimmt da was nicht.
Die Ausbildung selbst ist aber mehr als nur ein paar Seminare.


Ich darf dir auch mitteilen, daß die von mir besuchten Seminare sog. Instructorenseminare waren. Eins davon mit Alain Formaggio. Wenn ich noch ein oder zwei machen würde, könnte ich mich sogar KM Instructor nennen.

1. Mich kümmer Alain Formaggio nicht. Der ist für mich kein Maßstab.
2. Ist es sehr vielsagend wenn da scheinbar jeder zu einem "Instruktorenseminar" (was immer das heißen mag) kann.
3. Nein, man wird nicht automatisch Instructor. Jedenfalls nicht in seriösen Verbänden. Da musst du eine Ausbildung absolvieren und Prüüfungen bestehen. Aber vlt. ist das bei Alain Formaggio ja anders. Würde mich dann aber nicht kümmern.


Und schon wieder deine peinlichen Untergriffe. wie kannst du deinen Leuten stressresistenz vermitteln, wenn du diese nicht einmal in diesem Forum zustande bringst.

Mach dir mal keine Sorgen, ich bin ganz relaxed und sogar amüsiert. Idiotie hat was unterhaltsames und manche hier sind echte Unterhaltungstalente.



Ohne dir nahetreten zu wollen, aber ich hoffe für deine Schüler, daß deine SV-tools besser sind als deine Argumentationsfähigkeit.

Wer sagt dass ich Schüler habe ???
Wahnwelt ? :rolleyes:

Hmx3
12-04-2011, 15:00
Du lebst auch echt in einer ziemlich wirren Gedankenwelt Kollege...:rolleyes:




Wo war bisher deine sachliche Kritik ? Da kommt nur billige und Ahnungslose Polemik. Mehr nicht.




Wenn jemand nach ein paar Seminaren eine Instruktorausbildung macht oder machen kann, stimmt da was nicht.
Die Ausbildung selbst ist aber mehr als nur ein paar Seminare.



1. Mich kümmer Alain Formaggio nicht. Der ist für mich kein Maßstab.
2. Ist es sehr vielsagend wenn da scheinbar jeder zu einem "Instruktorenseminar" (was immer das heißen mag) kann.
3. Nein, man wird nicht automatisch Instructor. Jedenfalls nicht in seriösen Verbänden. Da musst du eine Ausbildung absolvieren und Prüüfungen bestehen. Aber vlt. ist das bei Alain Formaggio ja anders. Würde mich dann aber nicht kümmern.



Mach dir mal keine Sorgen, ich bin ganz relaxed und sogar amüsiert. Idiotie hat was unterhaltsames und manche hier sind echte Unterhaltungstalente.




Wer sagt dass ich Schüler habe ???
Wahnwelt ? :rolleyes:

Na Gott sei Dank hast du keine Schüler. Daß stimmt mich froh.

Aber um in weiteren Diskussionen zu bestehen, solltest du an deiner Argumentationsfähigkeit arbeiten. Du wirkst sehr unglaubwürdig.

Paul_Kersey
12-04-2011, 15:02
Na Gott sei Dank hast du keine Schüler. Daß stimmt mich froh.

Aber um in weiteren Diskussionen zu bestehen, solltest du an deiner Argumentationsfähigkeit arbeiten. Du wirkst sehr unglaubwürdig.

Beunruhigt mich nicht.
Von Leuten die nicht wissen wovon sie reden muss ich auch nicht ernst genommen werden ;)

SKA-Student
12-04-2011, 15:09
...
Und so ist eben, wenn man als Anfänger sich direkt mit SV beschäftigt. Meine kurzen Eindrücke in Hybride waren von katastrophal bis geht so.
Genau diesen katastrophalen Eindruck hatte ich von diversen Karate Dojos und bin deshalb beim KM gelandet.


...
Als Ergänzung zu einer klassischen KK ist es super, aber man fischt ja mehr nach Anfängern.
Ja, und die lernen ertsaunlich gute und sinnvolle Sachen, und das schnell. Die meisten KM-Leute, die vorher nichts gemacht haben, haben mich sehr überrascht, die waren nach 1 - 2 Jahren deutlich "verteidigungsfähiger" als die meisten Karateka nach 5 Jahren, die ich kennengelernt habe.


...
Erfahrene KKler werden sich nämlich nur dann auch auf SV einlassen, sofern sie nach ihrem Wunsch mehr Richtung SV immer noch nicht ihrem Dojo erhöht wurden.
Das gibt es wohl zu oft. Es geht ja um "Do" und um Kata und weiß-nicht-was.

Mein Fazit: liegt immer an einem selbst und am Trainer / Dojo. Habe ja auch schon sehr gutes und effektives Karate erlebt. Nur wollen das die meisten (>80% der Shotokan-Dojos) scheinbar nicht. Schade.

Exodus73
12-04-2011, 16:28
ein Fazit: liegt immer an einem selbst und am Trainer / Dojo. Habe ja auch schon sehr gutes und effektives Karate erlebt. Nur wollen das die meisten (>80% der Shotokan-Dojos) scheinbar nicht. Schade.

Genau die Feststellung mußte ich auch machen!
Ich würde es sogar etwas erweitern, die meisten wollen es nicht nur nicht, wie wollen davon auch nix hören! :)

Vegeto
12-04-2011, 16:36
So und nun werden wir alle wieder etwas freundlicher zueinander.

Holzkeule
12-04-2011, 17:28
Und zum Wettkampftraining: ich persönlich glaube nicht das es für die SV förderlich ist sich anzugewöhnen die Faust vor dem Ziel zu stoppen/abzubremsen.

Aber macht man das überall nicht fast immer im normalen Training.

Zingultas
12-04-2011, 17:35
Zum Kopf ja. Zum Oberkörper wird immer mindestens Berührt.
Bei uns wird auf Körpertreffer bestanden. intensität je nachdem was der Partner zulässt.

Drops
12-04-2011, 17:50
Aber macht man das überall nicht fast immer im normalen Training.

Beim Leicht-/Nullkontaktkarate schon. Bei Vollkontaktstilen nicht. Da hält man sich höchstens etwas zurück.

Gerade der Wettkampf ist meiner Ansicht nach schon eine Stresssituation und gerade in dem Zusammenhang kann es auch dazu kommen das der Karateka in einer anderen Stresssituation - der Selbstverteidigung ähnlich reagiert und abstoppt.

In Japan wird für den Wettkampf (zumindest bei Shotokan und Wado-Ryu) meist ein Kopfschutz verwendet und die Techniken werden auch auf den Kopf mit meist hartem Kontakt ausgeführt. Schade das dieser Kopfschutz sich nicht auch hier durchgesetzt hat.

Exodus73
12-04-2011, 17:55
Aber macht man das überall nicht fast immer im normalen Training.

NEIN macht man nicht FAST überall!! :)

Trunkenbold
13-04-2011, 01:19
Beim Leicht-/Nullkontaktkarate schon. Bei Vollkontaktstilen nicht. Da hält man sich höchstens etwas zurück.

Gerade der Wettkampf ist meiner Ansicht nach schon eine Stresssituation und gerade in dem Zusammenhang kann es auch dazu kommen das der Karateka in einer anderen Stresssituation - der Selbstverteidigung ähnlich reagiert und abstoppt.

In Japan wird für den Wettkampf (zumindest bei Shotokan und Wado-Ryu) meist ein Kopfschutz verwendet und die Techniken werden auch auf den Kopf mit meist hartem Kontakt ausgeführt. Schade das dieser Kopfschutz sich nicht auch hier durchgesetzt hat.

Deine Ausführungen zum Thema "abstoppen" sind meiner Meinung nach Blödsinn, ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Abgestoppt wird real nur aus Angst vor dem Gegenüber, dies konnte ich schon bei ein paar realen SV-Situationen selbst erleben.

Im Gegenteil, VK Kämpfer mit einer Gewöhnung an dicke Schützer haben da Nachteile. Da sie in der Regel kaum Ahnung von einer geöffneten Faust haben. Ein schlag in die Zahnreihen oder gegen einen Knochen und viele haben kaputte Fäustchen.

Zum Thema Zurückhaltung, dies ist gerade bei "Leichtkontaktstilen" unabdingbar, wenn die Dicken Schützer wegfallen.


Von welchen Wado-Ryu Wettkämpfen spricht du in dem Zusammenhang?

hashime
13-04-2011, 06:06
Im Gegenteil, VK Kämpfer mit einer Gewöhnung an dicke Schützer haben da Nachteile. Da sie in der Regel kaum Ahnung von einer geöffneten Faust haben. Ein schlag in die Zahnreihen oder gegen einen Knochen und viele haben kaputte Fäustchen.

Zum Thema Zurückhaltung, dies ist gerade bei "Leichtkontaktstilen" unabdingbar, wenn die Dicken Schützer wegfallen.


Von welchen Wado-Ryu Wettkämpfen spricht du in dem Zusammenhang?

Nur zur Richtigstellung:
Kyokushin kämpft auf der Matte OHNE Schutzausrüstung....also nix dicke Schützer....auch im Training gibts keinen dicken Schützer, sondern höchstens Freefighthandschuhe....

Und klar ist es ein Riesenunterschied, ob der Stress des "Getroffenwerdens" da ist oder nicht....der verändert das gesamte Kampfverhalten und löst bei Leuten, die ihn nicht kennen, Panik bis zur Kampfunfähigkeit aus...

Amaroc
13-04-2011, 09:10
Keine Ahnung, warum du jetzt auch wieder hier herumstänkerst. Du erlaubst dir doch auch Urteile über Kampfsysteme, die du nicht jahrelang trainiert hast. Also mal selber an der Nase packen. Und einen KM-Instructor von Verband Hundeschnauze, der keinerlei jahrelange Vorerfahrung in irgendeinem klassischen System hat, den kann man nicht ernst nehmen. Aber sowas gibt es durchaus - vielleicht nicht in deinen heiligen Hallen, aber woanders eben schon.

Also SV ist viel Deeskalations- und Situations"management". Öhhnm, das kann ich von klein auch lernen: Bolzplatz, Jugendfreizeit, Sportverein. Später Disco, Kneipen etc...
man muss doch nur ein gesunde, soziale Art entwickeln und auf Menschen ohne Arroganz und Angst. Dann lernt man auch viel. Ehrlich, bin auch schon aus gefährlichen Situationen herausgekommen - ohne KK-Erfahrung. Bin auch jm., der sich eigentlich an Orten herumtreibt, wo er eigentlich nicht hingehört.

Also braucht man da als Mensch nur einen gesunden Menschenverstand und die nötige Aufmerksamkeit, die viele Tagträumer eben nicht haben.

So was bleibt dann anderes, was Karate nicht bietet? Szenariotraining - mir fällt da nicht mehr ein. Natürlich lernt man im Karate viel Technik, die Zeit und Übung benötigt, ohne direkt wehrhaft zu machen. Aber sie verbessert die Motorik und die ist letztendlich auch das wichtigste in einer SV-Situation, wo ich mich aus der Schusslinie bringen muss bzw. mit voller Explosivität kontern muss.

Nehmen wir doch mal einen Ushiro-Geri (Backthrust-Kick). Da würde wohl jeder SVler stöhnen. Viel zu gefährlich, anfällig und nicht "realistisch". Aber dem ist mitnichten so, sofern man eben diese Technik anständig übt. Ob man sie dann auch einsetzten kann gegen einen angreifenden Gegner als Stopp-Kick, das hängt allein von der Übungsintensität ab. Und allein das Üben des Trittes schult vieles, was anderswo im Kampf entscheidend ist (selbst wenn man ihn nie anwenden würde).

SVler sagen, damit verschwendet man seine Zeit. Ich entgegne da aber, da man in anderen Sportarten (die mir wohl geläufiger sind) genau darauf großen Wert legt und im Endeffekt besser dasteht.
Exzessives Techniktraining im Volleyball äußerst sich auch erst nach Jahren, aber ich kann natürlich auch das alles sein lassen und direkt mit Spielen beginnen. Das reicht dann auch bei mäßiger Begabung im Team für die hinteren Plätze. Auch nach Jahren wird sich da kaum was verbessern, während die anderen eben deutlich größere Leistungssprünge machen.
Und so ist eben, wenn man als Anfänger sich direkt mit SV beschäftigt. Meine kurzen Eindrücke in Hybride waren von katastrophal bis geht so. Und gerade Richtung SV braucht es eigentlich mehr Verantwortung bei den Trainern als die Floskel "Geht schon. Ist so schon in Ordnung. Das wird schon.".
Als Ergänzung zu einer klassischen KK ist es super, aber man fischt ja mehr nach Anfängern. Erfahrene KKler werden sich nämlich nur dann auch auf SV einlassen, sofern sie nach ihrem Wunsch mehr Richtung SV immer noch nicht ihrem Dojo erhöht wurden.

Ganz kurz: Bevor mir einer unterstellt ich habe ja keine Ahnung: Ich habe immerhin fast 7 Jahre Karate geübt. Zum einen Shotokan und zum anderen am Schluss noch 3 jahre Koryu Uchinadi nach Patrick McCarthy. Was zumindest meiner Meinung nach durchaus mehr in Rightung traditionelles Karate geht als Shotokan wie es heute im DKV angeboten wird.

Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken wo denn eigentlich die Prämissen im Training liegen bzw. warum die Leute das eine oder andere machen.

Fakt ist für mich: Nur im Koryu habe ich eine Ausrichtung auf Selbstverteidigung erlebt. Im Shotokan war die Idee: Das fällt ja quasi so nebenbei mit ab. Und das halte ich für grundsätzlich falsch. Was man nicht trainiert kann man nicht.

Die Idee vom KM ist einfach gesagt: Menschen die wenig bis keine Ahnung haben (von der SV und vom Kämpfen) möglichst schnell verteidigungsfähig zu machen. Das jemand der 30 jahre Boxen, BJJ, Karate was weiss ich gemacht hat besser ist als jemand der gerade 1 Jahr KM gemacht ist völlig ok. Die Frage ist doch: Was will ich üben und wieviel Zeit habe ich dafür? Das Feld der SV ist halt ziemlich groß. Es fängt bei Vermeidung an und geht über "einfache" Angriffe wie schlagen und treten, über festhalten, würgen bis hin zu Waffen wie Messer, Stock, Pistole etc. Zusätzlich geht es darum dies alles unter Stress abzurufen und auch noch einigermaßen kämpfen zu können. Wer sagt einem das eine SV Situation in 2s vorbei sein muss?

Zum Ushiro Geri: Ein schöner Tritt zweifelsohne. Und auch durchaus wirkungsvoll. Gibt es im KM übrigens auch! Spinnig Back Kick wird er da genannt. Die Frage fürs KM ist halt immer folgende: Wie lange muss ich üben um eine Technik unter Stress, in Strassenkleidung evtl. im Schnee oder unter schlechter Sicht etc. auch ausführen zu können? Da wird mir denke ich jeder zustimmen das es einfacher ist "einfach" nach vorne zu treten, anstatt sich zu drehen und einen Tritt nach hinten zu machen.
Auch wenn der Spinning Back Kick wirkungsvoller wäre. Wie lange brauche ich um diesen einen Tritt zu üben und gut zu beherrschen?
Und solche Beispiele gibt es viele.

Ich habe im Karate viele Techniken und Übungsformen kennengelernt die nichts direkt mit einer SV oder einem Kampf zu tun hatten bzw. haben. Ich weiß nun sagen wieder viele: Aber das verbessert die Motorik, die Kraft etc. Mag ja alles richtig sein, aber warum soll ich sowas üben wenn ich ähnliche Effekte auch mit Techniken erzielen kann die tatsächlich SV bzw. Kampf relevant sind? Warum brauch ich 20 Abwehren gegen den gleichen Angriff wenn es auch eine tut die ich evtl. sogar auch noch gegen andere Angriffe verwenden kann? Ob das sinnvoll ist oder nicht und ob jemand die Zeit hat oder nicht muss wohl jeder für sich entscheiden.

Was ich auch mal noch loswerden muss: Wie schon geschrieben wendet sich KM vor allem an Leute die schnell verteidigungsfähig werden wollen und wenige bis keine Erfahrung damit haben. Deshalb finde ich es wenig sinnvoll wenn Leute die schon 30 Jahre und länger Erfahrung in den KK haben und nicht nur 30 Jahre Kata gelaufen sind, in ein KM Training gehen und dann behaupten das sei Schrott. Jemand der schon so lange übt sollte nicht von uns erwarten das bei uns alles anders und neu ist und wenn dem nicht so ist dann behaupten: Gibt es ja alles auch im Karate. Das hat niemand je abgestritten. Was anders ist, sind die Trainingskonzepte und die grundsätzliche Zielstellung des Trainings.

Zusätzlich gibt es KM in Deutschland noch nicht wirklich lange. Das heißt:
Die Wahscheinlichkeit das ALLE in diesem Training inkl. des Trainers WENIGER Erfahrung (in Jahren) haben als jemand der schon 30 Jahre KK betreibt ist relativ hoch. Was für mich prinzipiell nicht heißt das man nix mehr lernen kann und zusätzlich finde ich Leute die sich auf Ihrer Trainingserfahrung ausruhen und dann behaupten wer weniger hat der kann nix einfach etwas überheblich. Lernen kann man von jedem was.
Und es kommt immer darauf an was man wie trainiert hat. Wenn man 30 Jahre nur Kata läuft wird man mit Sicherheit nicht der wahnsinns Kämpfer werden.

Aber ich denke das sich die Leute die KM schon viele Jahre machen (Yanilov, Moyal, Bloom, Adamcyk etc.) nicht vor Karateka, MMAlern, Boxern etc. verstecken brauchen wenn es um die SV geht.

Alles in allem bleibt folgendes zu sagen: Viele Wege führen nach Rom und ob man gut kämpfen kann und sich gut verteidigen kann hängt in erster Linie am Trainer, am Training und nicht zuletzt am Trainierenden selbst und erst danach vom System als solchem ab. Und ein totaler Schlaffsack und Weichei wird weder mit KM noch mit Karate oder sonst was zum kämpfenden Überflieger.

Trunkenbold
13-04-2011, 09:20
Nur zur Richtigstellung:
Kyokushin kämpft auf der Matte OHNE Schutzausrüstung....also nix dicke Schützer....auch im Training gibts keinen dicken Schützer, sondern höchstens Freefighthandschuhe....

Und klar ist es ein Riesenunterschied, ob der Stress des "Getroffenwerdens" da ist oder nicht....der verändert das gesamte Kampfverhalten und löst bei Leuten, die ihn nicht kennen, Panik bis zur Kampfunfähigkeit aus...

@hashime

Ich sprach in dem Zusammenhang auch über das traditionelle Kampfsystem bei dem auf den Kopf abgestoppt oder abgebremst wird. Im allgemeinen Kyokushin schlägt man ja bekanntlich gar nicht auf den Kopf, deshalb habe ich es auch nicht erwähnt.

Wenn du mal Männer mit einem Schlag für Minuten Bewusstlos geschlagen hast, dann verstehst du vielleicht den Unsinn bei dem gesagten. Es ist ein kaum zu beschreibendes Gefühl wenn du auf einem Wettkampf einem Gegner begegnest der Ernst macht. Diesen dann mit einem Schlag innerhalb von 1-2 Sekunden zu plätten ist unbeschreiblich. Vor allem wenn man dabei nur ein Teil deiner Schlagkraft benötigst.

Das traditionelle Kampfsystem hat seine Macken ohne Zweifel, aber eben nicht bei gesagtem verhalten durch abstoppen.

Unabhängig davon ist mir auch bekannt dass es im Kyokushin Bruchtests gibt. Etwas was ich sehr begrüße und auch ein wichtiger Teil der SV darstellt. Wie schon ausgeführt liegt mir nur das Kampfsystem ohne Schläge auf den Kopf nicht. Hingegen finde ich die Kampfsystem Ableger des Kyokushin mit Kopfschützer super.

Roma
13-04-2011, 09:34
@hashime




Unabhängig davon ist mir auch bekannt dass es im Kyokushin Bruchtests gibt. Etwas was ich sehr begrüße und auch ein wichtiger Teil der SV darstellt.

Warum ist ein Bruchtest wichtig für die SV?

Trunkenbold
13-04-2011, 09:54
Warum ist ein Bruchtest wichtig für die SV?

Zum einen kann man dadurch seine Schlagwirkung erhöhen. Des anderen gewöhnt man die Faust an ein hartes auftreffen, und im richtigen Moment anzuspannen. Unter umständen, natürlich nicht immer, kann man sich beim Treffen auf Knochen die eigene Hand zu Bruch gehen.
Ein Beispiel ist vielleicht der Lowkick, da härtet man auch seine Beine ab bevor man sie im Kampf benutzt. Der Vergleich hinkt vielleicht etwas, aber zum Verdeutlichen sollte er gut sein.
Genau so ist es auch beim benutzen einer offenen Hand im Kampf, auch etwas was man übern muss und auch da gibt es Methoden durch Bruchtests und Übungen dies Vorzubereiten. Persönlich übe ich Techniken mit der offen Hand ohne Schützer am hölzernen Mann. Mit ein wenig Abhärtung und Übung kann man mit seiner ganzen Kraft auf das Holz einschlagen ohne sich dabei wirklich zu verletzten.

Ōyama Masutatsu wurde nicht zuletzt wegen seiner Bruchtests in der ganzen Welt bekannt

Roma
13-04-2011, 10:25
O.K. bin zwar der Meinung, daß ein Bruchtest nichts mit Abhärtung sondern mehr mit dem Kopf und der Technik zu tun hat, aber gut, ich verstehe das jemand aus dem KS Bereich Bruchtests für wichtig hält.

Ich selber habe sie lange machen müssen und mache sie heute nur noch bei meinen Jiu Kids, im Sv Training moderner Prägung hat der Bruchtest keine Bedeutung mehr.

Hmx3
13-04-2011, 10:46
@amaroc

Nachdem ich indirekt angesprochen wurde, möchte ich klarstellen, daß ich vor jedem System Respekt habe. Egal wielange man KK ausübt, ein persönliches Urteil kann man sich jedoch nur dann bilden, wenn man dieses aktiv ausübt.
In einem anderen Treat habe ich bereits auf die Vorteile von KM hingewiesen.
Nämlich jemanden mit möglichst einachen Mitteln beizubringen, wie er seine Haut retten kann.

Aber zurück zu diesem treat "Karate und Selbstverteidigung"

Wenn es die einzige Intention der Verbände war Karate "olympiareif" zu machen, darf man sich nicht wundern, daß viele Elemente des Karate einfach auf der Strecke geblieben sind.

Dabei wird vergessen, daß Karate ein SV-System ist. Und aus meiner Trainererahrung weiß ich, daß viele Karatekas dies wünschen und darum Karate gewählt haben.

Und Karate als SV ist nicht neues. Es ist nur ein SV-situatives Training mit den gelernten Techniken notwendig, sowie Freikämpfe, die nicht nach Ippon enden.

Wenn z.B. die ukes als Bereiungstechniken aus Würgen oder Halten,oder hiza geri oder enpi im Nahkampf, oder das Nachsetzen in das Trainingsprogramm aufgenommen werden--schon habe ich ein SV Training.

Natürlich kann man dies mit "Kontakt" machen oder nicht.

Grundsätzlich gehört Abhärtung und Schlagkrafttraining zu jeder Karateausbildung, aber viele wollen das nicht.

Hier muß man sich der Trainingsgruppe anpassen und den Kontakt sukkzessive steigern. Aber die wenigsten Karate Vereine haben nicht einmal einen Makiwara.

Für mich steht zweifelsfrei fest, daß Karate-richtig trainiert- ein hocheffektives SV-System ist und keinen Vergleich mit anderen Systemen scheuen muß.

Trunkenbold
13-04-2011, 11:15
O.K. bin zwar der Meinung, daß ein Bruchtest nichts mit Abhärtung sondern mehr mit dem Kopf und der Technik zu tun hat, aber gut, ich verstehe das jemand aus dem KS Bereich Bruchtests für wichtig hält.

Ich selber habe sie lange machen müssen und mache sie heute nur noch bei meinen Jiu Kids, im Sv Training moderner Prägung hat der Bruchtest keine Bedeutung mehr.

@Roma
Bekanntlich führen viele Wege nach Rom, so auch in der Welt der Kampfkünste. So gesehen ist Abhärtung auch kein muss, genau so wenig wie VK oder traditionelles Kampfsystem. Es kommt immer darauf wer für was trainiert, ein für alle gültiges Rezept wird es wohl niemals geben.

Anmerkung:
Thema Abhärtung habe ich mal einen Schüler erlebt, der bei einem harten Schlag gegen eine Aufgestellte Matte in Ohnmacht viel. Ein Ausgewachsener Mann von über 30ig Jahren, nach einem leicht hörbaren Knacken beim Auftreffen. Die Verletzung war an sich minimal, reichte aber aus um kampfunfähig zu werden. Echt Wahr keine Verarschung.

mrx085
13-04-2011, 12:04
@amaroc

Für mich steht zweifelsfrei fest, daß Karate-richtig trainiert- ein hocheffektives SV-System ist und keinen Vergleich mit anderen Systemen scheuen muß.



Warum hast du das nicht gleich gesagt? Mit der Ausage können die Hybrilder sicher eher leben, als mit deiner voherigen, wo du gesagt, hast, die Hybriden neben dem klassischen Karate eher alt ausehen. Das hast du natürlich nicht direkt gesagt, aber so mancher Hybrid Ausübender könnte es so interpretiert haben. Ich persönlich teile ja deine Meinung über die Mängel der Hybridysteme und das sie mitunter nicht das ideale für komplette Anfänger sind Ich bin als totaler Anfänger zum Krav Maga gegangen, und da ist das technik Training viel zu kommen, an Technik habe ich ihn 5 Monaten nicht viel gelernt, und nur irgendwie schlagen und treten zu können war mir zu wenig. Besonders im Vergleich zu meinen KM Kollegen, die ja bereits alle außer mir bereits Erfahrungen in schlagenden KKs haben. Das ist der Grund warum ich zum boxen gewechselt habe, um erstmal das zu lernen, was ich in meiner KM Gruppe nie richtig lernen konnte.

Amaroc
13-04-2011, 12:16
@amaroc
Für mich steht zweifelsfrei fest, daß Karate-richtig trainiert- ein hocheffektives SV-System ist und keinen Vergleich mit anderen Systemen scheuen muß.

Dann sind wir uns ja einig. ;) Wichtig ist der Zusatz: "richtig trainiert".

Und zum Thema Schlagtechniken im KM: Ich kenne viele Schulen in denen es ein extra Schlagtraining gibt. Da werden nur Tritte und Schläge geübt. An Pratzen natürlich. Bei uns z.B. auch. Somit kommt auch dieses Thema nicht zu kurz.

Exodus73
13-04-2011, 12:23
Ganz kurz: Bevor mir einer unterstellt ich habe ja keine Ahnung: Ich habe immerhin fast 7 Jahre Karate geübt. Zum einen Shotokan und zum anderen am Schluss noch 3 jahre Koryu Uchinadi nach Patrick McCarthy. Was zumindest meiner Meinung nach durchaus mehr in Rightung traditionelles Karate geht als Shotokan wie es heute im DKV angeboten wird.

Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken wo denn eigentlich die Prämissen im Training liegen bzw. warum die Leute das eine oder andere machen.

Fakt ist für mich: Nur im Koryu habe ich eine Ausrichtung auf Selbstverteidigung erlebt. Im Shotokan war die Idee: Das fällt ja quasi so nebenbei mit ab. Und das halte ich für grundsätzlich falsch. Was man nicht trainiert kann man nicht.

Die Idee vom KM ist einfach gesagt: Menschen die wenig bis keine Ahnung haben (von der SV und vom Kämpfen) möglichst schnell verteidigungsfähig zu machen. Das jemand der 30 jahre Boxen, BJJ, Karate was weiss ich gemacht hat besser ist als jemand der gerade 1 Jahr KM gemacht ist völlig ok. Die Frage ist doch: Was will ich üben und wieviel Zeit habe ich dafür? Das Feld der SV ist halt ziemlich groß. Es fängt bei Vermeidung an und geht über "einfache" Angriffe wie schlagen und treten, über festhalten, würgen bis hin zu Waffen wie Messer, Stock, Pistole etc. Zusätzlich geht es darum dies alles unter Stress abzurufen und auch noch einigermaßen kämpfen zu können. Wer sagt einem das eine SV Situation in 2s vorbei sein muss?

Zum Ushiro Geri: Ein schöner Tritt zweifelsohne. Und auch durchaus wirkungsvoll. Gibt es im KM übrigens auch! Spinnig Back Kick wird er da genannt. Die Frage fürs KM ist halt immer folgende: Wie lange muss ich üben um eine Technik unter Stress, in Strassenkleidung evtl. im Schnee oder unter schlechter Sicht etc. auch ausführen zu können? Da wird mir denke ich jeder zustimmen das es einfacher ist "einfach" nach vorne zu treten, anstatt sich zu drehen und einen Tritt nach hinten zu machen.
Auch wenn der Spinning Back Kick wirkungsvoller wäre. Wie lange brauche ich um diesen einen Tritt zu üben und gut zu beherrschen?
Und solche Beispiele gibt es viele.

Ich habe im Karate viele Techniken und Übungsformen kennengelernt die nichts direkt mit einer SV oder einem Kampf zu tun hatten bzw. haben. Ich weiß nun sagen wieder viele: Aber das verbessert die Motorik, die Kraft etc. Mag ja alles richtig sein, aber warum soll ich sowas üben wenn ich ähnliche Effekte auch mit Techniken erzielen kann die tatsächlich SV bzw. Kampf relevant sind? Warum brauch ich 20 Abwehren gegen den gleichen Angriff wenn es auch eine tut die ich evtl. sogar auch noch gegen andere Angriffe verwenden kann? Ob das sinnvoll ist oder nicht und ob jemand die Zeit hat oder nicht muss wohl jeder für sich entscheiden.

Was ich auch mal noch loswerden muss: Wie schon geschrieben wendet sich KM vor allem an Leute die schnell verteidigungsfähig werden wollen und wenige bis keine Erfahrung damit haben. Deshalb finde ich es wenig sinnvoll wenn Leute die schon 30 Jahre und länger Erfahrung in den KK haben und nicht nur 30 Jahre Kata gelaufen sind, in ein KM Training gehen und dann behaupten das sei Schrott. Jemand der schon so lange übt sollte nicht von uns erwarten das bei uns alles anders und neu ist und wenn dem nicht so ist dann behaupten: Gibt es ja alles auch im Karate. Das hat niemand je abgestritten. Was anders ist, sind die Trainingskonzepte und die grundsätzliche Zielstellung des Trainings.

Zusätzlich gibt es KM in Deutschland noch nicht wirklich lange. Das heißt:
Die Wahscheinlichkeit das ALLE in diesem Training inkl. des Trainers WENIGER Erfahrung (in Jahren) haben als jemand der schon 30 Jahre KK betreibt ist relativ hoch. Was für mich prinzipiell nicht heißt das man nix mehr lernen kann und zusätzlich finde ich Leute die sich auf Ihrer Trainingserfahrung ausruhen und dann behaupten wer weniger hat der kann nix einfach etwas überheblich. Lernen kann man von jedem was.
Und es kommt immer darauf an was man wie trainiert hat. Wenn man 30 Jahre nur Kata läuft wird man mit Sicherheit nicht der wahnsinns Kämpfer werden.

Aber ich denke das sich die Leute die KM schon viele Jahre machen (Yanilov, Moyal, Bloom, Adamcyk etc.) nicht vor Karateka, MMAlern, Boxern etc. verstecken brauchen wenn es um die SV geht.

Alles in allem bleibt folgendes zu sagen: Viele Wege führen nach Rom und ob man gut kämpfen kann und sich gut verteidigen kann hängt in erster Linie am Trainer, am Training und nicht zuletzt am Trainierenden selbst und erst danach vom System als solchem ab. Und ein totaler Schlaffsack und Weichei wird weder mit KM noch mit Karate oder sonst was zum kämpfenden Überflieger.

Finde das ist ein wirklich guter Beitrag! Du sprichst genau die Vor- und Nachteile der "modernen SV-Stile" und des Karate (wie es häufig oder größtenteils trainiert wird) an. Ich stimme Dir in allem zu, ich würde es sogar noch um eine These ergänzen... wenn jemand z.B. Jahrelang Karate (oder eine andere KK/KS betrieben hat) und DANN zum KM (oder ähnlichem) geht (egal ob 100 Prozentiger Wechsel oder zusätzliches Training), ist meine bescheidene Erfahrung das, sich sehr sehr Häufig die SV-Fähigkeit stark steigert. Nicht weil Karate soviel schlechter ist sondern weil gezielter auf SV trainiert wird, man mit Leuten trainiert die die gleichen Intentionen haben (nämlich SV), weil derjenige jetzt mit einem Technik und Technikenspektrum, Koordination und Distanzgefühl etc. aufweisen kann was jemand ohne KK/KS-Vorkenntnisse i.d.R. nicht hat usw.

mrx085
13-04-2011, 12:36
@Amaroc Natürlich gibt es beim KM auch jede Menge Pratzentraining, aber ob sich das postiv auf die Schlagkraft auswirkt halte ich für fraglich. Ich habe mich in den 5 Monaten KM natürlich verbesser, aber im Vergleich zu den anderen Mitglieden der Gruppe, die ja wie ich bereits erwähnt bereits erfahrene Boxer, oder Mtler waren ein Witz. Und das ist von mensch zu Mensch, verschieden, manche lernen eben schneller, und manche eben langsamer, ich gehöre zu der Sorte Mensch, die viel Technik Training braucht, und beim Boxen bekomme ich das eher als bei der Art von KM die ich früher gemacht habe. Das soll jetzt nicht gegen das KM generell richten, ist sicher auch für komplette KK newbies geeignet, nur wie gesagt ich kann Hmx3 Einwände verstehe, da ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe.

Amaroc
13-04-2011, 12:45
@Exodus73

Ja die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Ich habe aber auch genügend Schüler die vorher nix gemacht haben und inzwischen richtig gut dabei sind. Aber bei denen mit viel (und guter) Vorerfahrung geht es schneller.

@mrx085

Ich weiß das Du damit nicht alle KM "Derivate" gemeint hast. Und natürlich kann man mit einmal die Woche Schlag- und Tritttraining nicht das gleiche erreichen wie wenn man regelmäßig Boxen geht. Andererseits habe ich schon die Erfahrung gemacht das manche Ihre Power auch unterschätzen. Aber Du hast selbstverständlich recht: Je besser meine Grundlagen (im schlagen und treten), desto besser ist es für die SV. Ordentlich bums in den Techniken sollte man schon haben und je mehr desto besser.

Aber nu mal wieder zum Karate und der SV. Sonst gibts noch was auf den Deckel vom Mod.

Exodus73
13-04-2011, 14:28
Naja es sollte einen nicht verwundern wenn jemand der Boxt oder MT/KB macht im gleichen Zeitraum mit gleicher Erfahrung im Boxen/Schlagen besser wird und mehr Schlagkraft aufbaut als jemand der seine Trainingszeit noch mit anderen Sachen (Tritte, Hebel, Würfe, Boden, Waffen, etc.) verbringt! :)

HMX´s einwände sind natürlich auch nicht von der Hand zu weisen, es gibt grade im SV-Sektor soviel Spinner udn möchtegern "Meister" die ihren Schülern unfug beibringen aber das ist doch kein Problem des KM oder der SV-Stile ansich... kommen wir mal zurück aufs Karate... wieviel Karatetrainer gibt es die ihren Schülern Karate als SV verkaufen und sie dann Jahrelang Katas und Ippon-Kumite machen lassen (wahrscheinlich weil sie es selbst so beigebracht bekommen haben) und meinen (wirklich glauben) das wäre ein effektives SV-Training??? Mit Sicherheit (aus meiner eigenen Erfahrung) ne ganze Menge!

Vegeto
13-04-2011, 14:40
Aber nu mal wieder zum Karate und der SV. Sonst gibts noch was auf den Deckel vom Mod.

Richtig. Das Thema ging nun lange genug um einen Vergleich zwischen Karate und Krav Maga. Mal abgesehen davon das solche Diskussionen nicht gewünscht sind, heißt der Titel "Karate und Selbstverteidigung". Also bitte nur Sachen die einen direkten Bezug auf Selbstverteidigung mit Karate haben. In Bezug auf Krav Maga wäre z.B möglich über Techniken, Bunkai, Drills zu reden die im Karate vorkommen und wie sie auch im Krav Maga eingesetzt werden.

Polarlicht
13-04-2011, 21:51
Ich denke, ein großer Vorteil der Hybrid-Systeme ist das Szenario-Training. Etwas, was es bei allen traditionellen KK-Systemen per se so nicht gibt. Ist ja klar, wer ging denn damals in die Disco und musste sich gegen Pöbler z. B. verteidigen. ;)

Aber wenn man Karate wirklich als SV verkaufen möchte: Warum könnte man - bei Fortgeschrittenen natürlich, die auch im Randori nicht nach Schema-F agieren, ähnliches einbauen? Rollenspieler die angreifen und der Karateka muss sich verteidigen. Nicht nach den vorgegebenen Angriffsmustern sondern spontan. Die Techniken an sich sind doch auch auf heutige SV-Situationen anwendbar.

Ich denke, Karate - und auch alle anderen traditionellen kk - könnten davon profitieren. Ein neuer Blickwinkel, ohne dass man Kihon, Kata, Kumite vernachlässigt.

Gruß
Polarlicht

Fit & Fight Sports Club
13-04-2011, 23:13
Ich habe als Jugendlicher lange Shotokan-Karate trainiert und war auch wettkampfmäßig nicht unerfolgreich .... das Hauptproblem was ich sehe (natürlich mit meinem heutigen Wissen) ist die Deckung und das damalige Märchen (weiß nicht, ob das heute noch so ist), dass man ja nicht trifft, aber im Ernstfall einfach das Ziel 5 cm weiter nach vorne verlegt! DAS klappt nicht! Man kämpft, wie man trainiert hat.
Ich bin ein ganz großer Verfechter des Vollkontakt-Sparrings und kreide es auch der Krav Maga Fraktion an, wenn die nicht anständig boxen lernen ... dann wird das nämlich ne Glückssache im SV-Fall!

Nur meine blöden 2 cents!;)

Tori
13-04-2011, 23:31
Ich habe als Jugendlicher lange Shotokan-Karate trainiert und war auch wettkampfmäßig nicht unerfolgreich .... das Hauptproblem was ich sehe (natürlich mit meinem heutigen Wissen) ist die Deckung und das damalige Märchen (weiß nicht, ob das heute noch so ist), dass man ja nicht trifft, aber im Ernstfall einfach das Ziel 5 cm weiter nach vorne verlegt! DAS klappt nicht! Man kämpft, wie man trainiert hat.Ich bin ein ganz großer Verfechter des Vollkontakt-Sparrings und kreide es auch der Krav Maga Fraktion an, wenn die nicht anständig boxen lernen ... dann wird das nämlich ne Glückssache im SV-Fall!
Nur meine blöden 2 cents!;)

Das Hauptproblem existiert auch heute noch im Shotokan ;) das damalige Märchen ist auch noch das heutige :o Und Du hast recht - man kämpft wie man trainiert. Wer jedoch zusätzlich ausreichend Makiwara und Sandsack trainiert und Crosstraining macht sollte auch mit dem "richtigen" Schlagen keine Probleme haben.

Doch doch, Shotokan bzw. Karate (alle Semikontaktstile) richtig trainiert ist SV - es bietet alles was man an Techniken braucht - und man benötigt dann keine Hybriden mehr :p;)

Ernsthaft sehe ich aber speziell im DKV und noch spezieller im BKB eine ziemliche Kehrtwendung hin zu den "traditionelleren" Werten. Sprich Rückbesinnung auf die eigenlichen Werte des Karate bzw. des Shotokan u.a. auch als reine SV. Eine Verbandsdrehung um 360° werden wir wohl aber nicht mehr erleben ;) Dazu ist der DKV zu sehr Breitensport orientiert. Gleichwohl wird es aber wieder mehr Nischen für bestimmte Vereine geben die Ihren Sinn nicht im reinen Sportkarate sehen.

Mir sind aber meist die Vollblutsportler lieber als die ganzen Spezial-SVler mit den tödlichen Techniken. Trainiert ein DKV-Kumitekämpfer auch ensprechend, haut er die meisten SVler auch ohne geheime Todestechniken trotzdem hin und her ;)

my 2 cents ;)

Fit & Fight Sports Club
13-04-2011, 23:36
Mir sind aber meist die Vollblutsportler lieber als die ganzen Spezial-SVler mit den tödlichen Techniken. Trainiert ein DKV-Kumitekämpfer auch ensprechend, haut er die meisten SVler auch ohne geheime Todestechniken trotzdem hin und her ;)

my 2 cents ;)

:halbyeaha:beer:

Trunkenbold
14-04-2011, 10:37
Ich habe als Jugendlicher lange Shotokan-Karate trainiert und war auch wettkampfmäßig nicht unerfolgreich .... das Hauptproblem was ich sehe (natürlich mit meinem heutigen Wissen) ist die Deckung und das damalige Märchen (weiß nicht, ob das heute noch so ist), dass man ja nicht trifft, aber im Ernstfall einfach das Ziel 5 cm weiter nach vorne verlegt! DAS klappt nicht! Man kämpft, wie man trainiert hat.
Ich bin ein ganz großer Verfechter des Vollkontakt-Sparrings und kreide es auch der Krav Maga Fraktion an, wenn die nicht anständig boxen lernen ... dann wird das nämlich ne Glückssache im SV-Fall!

Nur meine blöden 2 cents!;)

Als Jungendlicher vor ca. 25 Jahren hast du auch kein traditionelles System sondern das vereinfachte Kinderprogramm gekämpft.
Die Erwachsenen hatten zu jener Zeit Vollkontakt auf den Körper und leichten Kontakt zum Kopf.

cross-over
14-04-2011, 20:00
Als Jungendlicher vor ca. 25 Jahren hast du auch kein traditionelles System sondern das vereinfachte Kinderprogramm gekämpft.
Die Erwachsenen hatten zu jener Zeit Vollkontakt auf den Körper und leichten Kontakt zum Kopf.

So hab ich das aber nicht in Erinnerung (ich habe 1979 mit Karate angefangen)
Hast Du mal unter Horst Handel trainiert? Wenn Du da mal Deinen Partner mehr als berührt hast, hat er die den A.... aufgerissen.

Trunkenbold
15-04-2011, 08:12
So hab ich das aber nicht in Erinnerung (ich habe 1979 mit Karate angefangen)
Hast Du mal unter Horst Handel trainiert? Wenn Du da mal Deinen Partner mehr als berührt hast, hat er die den A.... aufgerissen.

Nein, ich kenne auch keinen Horst Handel. Im Internet steht da etwas über JKA-Karate, die Regeln und ihre Auslegung dort kenne ich nicht. Als ich begann benötigte man zur Teilnahme die Volljährigkeit, 1. Kyu, (5. Kyu System) später auch 3. Kyu (8.Kyu System), und eine ärztliche Bescheinigung. Dabei habe ich neben denen des DKV in Wettkämpfen ausländischer Verbände gekämpft deren Auslegungen teilweise gleich oder härter waren.

Anmerken muss ich dazu, dass schon zu meiner aktiven Zeit immer mehr Schiedsrichter die weiche Welle vertreten haben. So war die Härte des Turniers oft abhängig von der Einstellung der Schiedsrichter. Aber 5cm Abstand gab keine Wertung, es musste in der Regel leicht berührt werden. Aus dieser Zeit stammen noch die Weicheier die nach einem Treffer erst einmal Blut suchten um es dem Schiedsrichter zeigen zu können. Und selbst wenn etwas Blut gefunden wurde, konnte es immer noch zu einem Ippon kommen.
Im Ausland zum Beispiel Jugoslawien wurden Niederschläge und Blutungen als Ippon gewertet. Ausnahme war hier nur ein Niederschlag bei dem der Gegner nicht mehr weiterkämpfen konnte.

Bei all diesen Wettkämpfen war zum Körper wie im Kyokushin Vollkontakt, ein Niederschlag oder Trefferwirkung automatisch Ippon.

Hmx3
15-04-2011, 09:56
Nein, ich kenne auch keinen Horst Handel. Im Internet steht da etwas über JKA-Karate, die Regeln und ihre Auslegung dort kenne ich nicht. Als ich begann benötigte man zur Teilnahme die Volljährigkeit, 1. Kyu, (5. Kyu System) später auch 3. Kyu (8.Kyu System), und eine ärztliche Bescheinigung. Dabei habe ich neben denen des DKV in Wettkämpfen ausländischer Verbände gekämpft deren Auslegungen teilweise gleich oder härter waren.

Anmerken muss ich dazu, dass schon zu meiner aktiven Zeit immer mehr Schiedsrichter die weiche Welle vertreten haben. So war die Härte des Turniers oft abhängig von der Einstellung der Schiedsrichter. Aber 5cm Abstand gab keine Wertung, es musste in der Regel leicht berührt werden. Aus dieser Zeit stammen noch die Weicheier die nach einem Treffer erst einmal Blut suchten um es dem Schiedsrichter zeigen zu können. Und selbst wenn etwas Blut gefunden wurde, konnte es immer noch zu einem Ippon kommen.
Im Ausland zum Beispiel Jugoslawien wurden Niederschläge und Blutungen als Ippon gewertet. Ausnahme war hier nur ein Niederschlag bei dem der Gegner nicht mehr weiterkämpfen konnte.

Bei all diesen Wettkämpfen war zum Körper wie im Kyokushin Vollkontakt, ein Niederschlag oder Trefferwirkung automatisch Ippon.

"Das Privileg des Alters"-ich habe das genauso erlebt und kann dies nur bestätigen.

russkij
15-04-2011, 12:27
Man siehe sich diesen Mawashi Geri an, uns sage dann dass sich Karate nicht zu Selbstverteidigung eignet.
Vor allem bei 3:55, wenn sich auf der Straße zwei Hähne sich streiten und Brust an Brust stehen.

http://www.youtube.com/watch?v=4eUrbhxRl6g&feature=related

grüße
Alex

Shugyo
15-04-2011, 12:35
Man siehe sich diesen Mawashi Geri an, uns sage dann dass sich Karate nicht zu Selbstverteidigung eignet.
Vor allem bei 3:55, wenn sich auf der Straße zwei Hähne sich streiten und Brust an Brust stehen.

YouTube - ?????? ???? - ?????? ????? ?????? (http://www.youtube.com/watch?v=4eUrbhxRl6g&feature=related)

grüße
Alex

Letzten Mo/Di war ich auf einem Lehrgang von Kagawa hier in Berlin, er hat exakt die gleichen Übungen vorgemacht, sich aber die größten unter den Lehrgangsteilnehmern rausgesucht. Der steht Seite an Seite mit jemandem, der 2 Köpfe größer ist und tritt dem vor den Kopf. Einfach unglaublich!

Grüße

cross-over
15-04-2011, 12:37
Nein, ich kenne auch keinen Horst Handel. Im Internet steht da etwas über JKA-Karate, die Regeln und ihre Auslegung dort kenne ich nicht.

Die kenntst Horst Handel nicht :ups:. Horst Handel war der Bundestrainer des DKV (damals noch Dachorganisation von DKU, DKB usw.) zwischen Kanazawa und Ochi
Zum Tod von Horst Handel (http://archiv.karate-bayern.de/texte/horsthandel.htm)
http://www.deutscher-jka-karate-bund.de/jka-karate-hefte/2006/jka-karate-4-06/JKA-Karate%204_2006.pdf (Seite 6-8)


Als ich begann benötigte man zur Teilnahme die Volljährigkeit, 1. Kyu, (5. Kyu System) später auch 3. Kyu (8.Kyu System), und eine ärztliche Bescheinigung.
Für alle unter 18 kenne ich auch


Anmerken muss ich dazu, dass schon zu meiner aktiven Zeit immer mehr Schiedsrichter die weiche Welle vertreten haben. So war die Härte des Turniers oft abhängig von der Einstellung der Schiedsrichter. Aber 5cm Abstand gab keine Wertung, es musste in der Regel leicht berührt werden. Aus dieser Zeit stammen noch die Weicheier die nach einem Treffer erst einmal Blut suchten um es dem Schiedsrichter zeigen zu können. Und selbst wenn etwas Blut gefunden wurde, konnte es immer noch zu einem Ippon kommen.

Ja von den Schiedsrichtern hing/hängt leider viel ab. Es gab aufgrund von Schiedsrichterfehlern viele schwere Verletzungen. Jochbeinbruch, Kieferbruch, ausgeschlagene Zähne weil die Techniken davor nach Meinung des Schiedrichters zu weit weg waren (1. Technik angeblich zu weit weg, 2. Technik immer noch zu weit weg, 3. Technik Jochbeinbruch).
Das mit den "Blutdrückern" kenne ich auch noch.


Bei all diesen Wettkämpfen war zum Körper wie im Kyokushin Vollkontakt, ein Niederschlag oder Trefferwirkung automatisch Ippon.
Auf welchen Verband und Zeitraum beziehst Du Dich? Ich kenne es von DKU, DKB und Wadokai (T. Kono Mitte der 80er) folgendermaßen: Körperkontakt erwünscht - aber kein Vollkontakt, Gesicht alles was über eine Rötung ging wurde geahndet.

Tori
15-04-2011, 13:41
Mein Sensei sagt auch das zu Zeiten von Kagawa und Ochi Sensei die Sachen härter angefasst wurden. Blutige Nasen und KO's waren wohl nicht an der Tagesordnung - gleichwohl aber u.U. üblich und gemeckert hat da keiner. Abgestoppt wurde da nicht. Auf die Fresse gabs auch ohne Schützer. Aber ultrahart und brutal im Sinne von Vollkontakt war es trotzdem nicht. Trotzdem würde das meiste in der heutigen Zeit einfach wegen zu hartem Kontakt abgepfiffen werden.

Wie wurde damals (70er bis in die späten 80er und teilweise auch 90er Jahre) gekämpft? Na so..siehe hier z.B.:

ton runterdrehen, da starkes Rauschen:

DKV - DM 71- im übrigen hat auch ein Handel im Wettkampf damals nicht gestoppt :p es wurde jedoch sehr kontrolliert gekämpft: (Hagedorn gg. Handel=Sieger Hagedorn):

44ezUAElTis&playnext=1&list=PL6B629259A8A2DCF1

JKA:

T6euRSjH9Lg&feature=related

QgZLvyDfu_U

Und ganz klassisch immer auf die Fresse:

uQoLMIkbeBA

TheStache
15-04-2011, 13:58
Was für ein Stil ist denn das im letzten Video? Und welche Turnier-art? Im Titel steht zwar Kumite Shotokan, aber ich kenn das doch anders :o. Und selbst Jiyu-Kumite ist doch nicht so hart.

Mir würds ja nich gefallen so aufs Maul zu bekommen ohne irgendwelchen Schutz ;). Respekt das die das so hart durchziehen(freiwillig:ups:). Sogar Frauen.

k.surfer
15-04-2011, 14:17
Letzten Mo/Di war ich auf einem Lehrgang von Kagawa hier in Berlin, er hat exakt die gleichen Übungen vorgemacht, sich aber die größten unter den Lehrgangsteilnehmern rausgesucht. Der steht Seite an Seite mit jemandem, der 2 Köpfe größer ist und tritt dem vor den Kopf. Einfach unglaublich!

Grüße

Na ja, es wird wohl immer einzelne Leute geben, die so etwas können und es handelt sich ja offensichtlich um einen Mawashi-Geri Lehrfilm, da ist das ja auch O.K..

Der von Dir kommentierte Beitrag bezog sich allerdings auf die SV-Eignung.
Bei der kurzen Distanz im Video bei 3:55 wäre in diesem Fall wohl doch eher ein Ellenbogen zum Kopf die bessere, da schnellere und wahrscheinlich auch härtere, Wahl.

Trunkenbold
15-04-2011, 14:28
Die kenntst Horst Handel nicht :ups:. Horst Handel war der Bundestrainer des DKV (damals noch Dachorganisation von DKU, DKB usw.) zwischen Kanazawa und Ochi
Zum Tod von Horst Handel (http://archiv.karate-bayern.de/texte/horsthandel.htm)
http://www.deutscher-jka-karate-bund.de/jka-karate-hefte/2006/jka-karate-4-06/JKA-Karate%204_2006.pdf (Seite 6-8)


Für alle unter 18 kenne ich auch



Ja von den Schiedsrichtern hing/hängt leider viel ab. Es gab aufgrund von Schiedsrichterfehlern viele schwere Verletzungen. Jochbeinbruch, Kieferbruch, ausgeschlagene Zähne weil die Techniken davor nach Meinung des Schiedrichters zu weit weg waren (1. Technik angeblich zu weit weg, 2. Technik immer noch zu weit weg, 3. Technik Jochbeinbruch).
Das mit den "Blutdrückern" kenne ich auch noch.


Auf welchen Verband und Zeitraum beziehst Du Dich? Ich kenne es von DKU, DKB und Wadokai (T. Kono Mitte der 80er) folgendermaßen: Körperkontakt erwünscht - aber kein Vollkontakt, Gesicht alles was über eine Rötung ging wurde geahndet.

Nein, ich kenne den Mann nicht, unter uns Namen und Titel haben mich nie beeindruckt. Beim DKV war ich nur auf Kampflehrgängen, und dort auch nur selten. Hatte das Glück eines wirklich guten Trainers mit viel Wettkampf Erfahrung. Zudem habe ich Shotokan nur am Rande erlernt, da wir eigentlich Wado Ryu betrieben aber so ne Mischung praktizierten. Eigentlich egal da wir viel SV und Kampftraining machten. Bitter wurde es dann erst mit der Stilreinheit im DKV, aber dies ist eine andere Geschichte. Ein Vorteil hatte es, mir wurde schnell klar wie blödsinnig dieses Getue um den jeweiligen Stil wirklich ist.

Zum Thema Turniere, da war ich nur auf Turnieren für Erwachsene, kein Minderjährigen durfte daran teilnehmen. Die von dir beschriebene Eskalation durch den Schiedsrichter kenne ich in dem Zusammenanhang auch, gerade weil mit 5cm da nix mit Punkten war. Am Ausufern waren dann auch viel die Schiedsrichter schuld. Vor allem den Mund muss man da richtig schließen, so dass beide Zahnreihen fest zusammen sind, sonst gehen ein paar Zähne drauf…(Gebissschutz kam erst später…)
Kono war wohl der geborene Vertreter der härteren Gangart. Mit über 50zig wurde er in den Finalkämpfen wegen zu hartem Kontakt disqualifiziert (so die Legende).

Meine Karate Wettkampfjahre waren so ca. 1984 bis 1995. Mit unterschiedlicher Intensität Eines Tages sagte mein Trainer zu mir, bis Samstag holst du dir eine ärztliche Bescheinigung, du musst mit auf einen Wettkampf, in der Regel hatten wir immer so eine Elite Schwarzgurt Truppe als Mannschaft. An Liga Wettkämpfen nahm ich nur selten Teil, oft meinten die Schiedsrichter ich würde nicht Karate kämpfen. Da ich oft im rückwärts gehen geschlagen habe, und bring mal einem Holzkopf von Schiedsrichter bei warum man so was macht. Ist ja auch ein Kardinalsfehler, wenn man es den falsch macht, aber so Feinheiten bringt man einem Schiedsrichter nicht bei, der kennt nur „rückwärts schlecht, weil zu schwach“. Einmal hat mich ein Schiedsrichter deshalb doof angemacht, und vor lauter Wertung „zu schwache Technik, keine Wertung“ mit strafendem Blick auf mich. Sah er nicht wie mein Gegner schwankend dastand und dann doch wirklich noch umfiel. Musste wirklich alles aufbringen um die Disziplin zu waren, und das Lachen zu unterdrücken.

Tori
15-04-2011, 14:28
Na ja, es wird wohl immer einzelne Leute geben, die so etwas können und es handelt sich ja offensichtlich um einen Mawashi-Geri Lehrfilm, da ist das ja auch O.K..

Der von Dir kommentierte Beitrag bezog sich allerdings auf die SV-Eignung.
Bei der kurzen Distanz im Video bei 3:55 wäre in diesem Fall wohl doch eher ein Ellenbogen zum Kopf die bessere, da schnellere und wahrscheinlich auch härtere, Wahl.

Ist ein Lehrvideo welches ich schon öfter gepostet habe. Wie Du schreibst handelt es sich um einen Ausnahmekönner. Ist sicherlich überraschend für einen Angreifer wenn sowas kommt. Aber Mawashis in dieser Art beherrschen nicht viele (und auch noch hart getreten ohne den Stand zu verlieren). Ich kanns nicht und würde mich da eher auf Empi, Haken und Uppercut konzentrieren und meine Beinchen am Boden lassen ;) - na ja evtl. noch Lowkick oder Thaiclinch mit Folgetechniken :rolleyes:

Tori
15-04-2011, 14:38
Was für ein Stil ist denn das im letzten Video? Und welche Turnier-art?

Meines Wissens nach ein Zusammenschnitt aus WGP, Open und WM-Kämpfen. Und ja, es ist Shotokan ;) Allerdings nicht mehr so wie es heute zu finden ist. Verband hieß damals WUKO jetzt WKF.

Trunkenbold
15-04-2011, 14:38
Was für ein Stil ist denn das im letzten Video? Und welche Turnier-art? Im Titel steht zwar Kumite Shotokan, aber ich kenn das doch anders :o. Und selbst Jiyu-Kumite ist doch nicht so hart.

Mir würds ja nich gefallen so aufs Maul zu bekommen ohne irgendwelchen Schutz ;). Respekt das die das so hart durchziehen(freiwillig:ups:). Sogar Frauen.

So wurde früher gekämpft!

Anmerkung:

Mein so oft erwähntes traditionelles Wettkampfsystem, eben kein SK.

Trunkenbold
15-04-2011, 14:41
Na ja, es wird wohl immer einzelne Leute geben, die so etwas können und es handelt sich ja offensichtlich um einen Mawashi-Geri Lehrfilm, da ist das ja auch O.K..

Der von Dir kommentierte Beitrag bezog sich allerdings auf die SV-Eignung.
Bei der kurzen Distanz im Video bei 3:55 wäre in diesem Fall wohl doch eher ein Ellenbogen zum Kopf die bessere, da schnellere und wahrscheinlich auch härtere, Wahl.

Den Kick sieht man so aber nicht, sehr gefährlich so etwas.

russkij
15-04-2011, 14:41
Bei der kurzen Distanz im Video bei 3:55 wäre in diesem Fall wohl doch eher ein Ellenbogen zum Kopf die bessere, da schnellere und wahrscheinlich auch härtere, Wahl.

Richtig, kommt aber immer auf die Situation drauf an: man wird fest gehalten / Hände gebunden / die Kontrahenten haben beide Hände oben und so ein Seitenhieb mit dem Fuß kommt dann wie aus dem nichts :)

grüße

IMA-Fan
15-04-2011, 15:36
Ich finde es ja interessant, dass jemand wie Steve Morris diese brutale Härte der alten Karate Tage wohl weder in Japan, noch auf Okinawa bemerkt hat...

Grüße Ima-Fan

Trunkenbold
15-04-2011, 15:59
Ich finde es ja interessant, dass jemand wie Steve Morris diese brutale Härte der alten Karate Tage wohl weder in Japan, noch auf Okinawa bemerkt hat...

Grüße Ima-Fan

Immer diese Namen, keine Ahnung wer das nun wieder ist, aber sicherlich eine wichtige Persönlichkeit.

IMA-Fan
15-04-2011, 16:02
Immer diese Namen, keine Ahnung wer das nun wieder ist, aber sicherlich eine wichtige Persönlichkeit.

Kannst ja mal googeln :D

Für mich einer der besten Kampfkunst Experten überhaupt...

Grüße Ima-Fan

Trunkenbold
15-04-2011, 16:08
Kannst ja mal googeln :D

Für mich einer der besten Kampfkunst Experten überhaupt...

Grüße Ima-Fan

OK, aber tut das nun zur Sache?

Schau dir die Videos an, dort findest du ein paar gute Karateka. Nicht mehr und nicht weniger.

Schönes Wochenende!

IMA-Fan
15-04-2011, 16:12
OK, aber tut das nun zur Sache?

Schau dir die Videos an, dort findest du ein paar gute Karateka. Nicht mehr und nicht weniger.

Schönes Wochenende!

Wünsch ich dir auch!

Ich fand lediglich die Unterschiede in Sachen Wahrnehmung bezüglich den alten hachten Karate Tagen von verschiedenen Persönlichkeiten ausgehend sehr interessant :)

Grüße Ima-Fan

Royce Gracie 2
15-04-2011, 16:21
Ja also damals war es eben schon brutalö
So ne blutige Nase und so au weia
für mich wäre das nix gewesen.

Vööllkontakt !

Nun gut , nach 2498 Anmerkungen hat denke ich der letzte kapiert , dass Karate früher der Oberkrasse Oberhammer war
So hart ist nicht mal die Latte am morgen ! :)

IMA-Fan
15-04-2011, 23:03
Ja also damals war es eben schon brutalö
So ne blutige Nase und so au weia
für mich wäre das nix gewesen.

Vööllkontakt !

Nun gut , nach 2498 Anmerkungen hat denke ich der letzte kapiert , dass Karate früher der Oberkrasse Oberhammer war
So hart ist nicht mal die Latte am morgen ! :)

Sehr schön resümiert :D

Grüße Ima-Fan

Hmx3
16-04-2011, 10:38
Also wollen wir mal nicht die alten Zeiten künstlich hochstilisieren.

Ich sehe überhaupt keinen Unterschied in der Konsequenz zum heutigen Wettkampf.

Der einzige Unterschied war, daß es fast keine ausgebildeten Schiedsrichter gab und in diversen Länder mangelnde Technik mit überhöhter Härte kompensiert wurde.

Und was das heutige Kumite Training betrifft, muß man differenzieren, ob man dies im Training nebenbei macht, oder als Trainingsschwerpunkt.

Die heutigen Kumite-Sportler sind genauso konsequent, auf hohem technischen Niveau, blitzschnell. Und im Training wird härter gekämpft, als im Wettkampf.

Dies ist meine Erfahrung, nachdem ich bis vor wenigen Jahren mit Mitgliedern des Nationalkaders mittrainiert habe. 1,5 Stunden durchgehend Kumite mit Partnerwechsel alle 5 Minuten, da waren oft Blut und Blutergüsse inbegriffen.

Und nochmals zur SV. Die Kumite-Erfahrung, gepaart mit SV-situativen Training macht Karate m.M zu einem der effektivsten SV-Systeme.

Ich behaupte dies, nicht weil ich es glaube, sondern aufgrund meiner Erfahrung, die ich in anderen Systemen gesammelt habe.

Tori
17-04-2011, 00:45
Ja also damals war es eben schon brutalö
So ne blutige Nase und so au weia
für mich wäre das nix gewesen.

Vööllkontakt !

Nun gut , nach 2498 Anmerkungen hat denke ich der letzte kapiert , dass Karate früher der Oberkrasse Oberhammer war
So hart ist nicht mal die Latte am morgen ! :)

:teufling::sport146:

Tactical
17-04-2011, 21:17
Also wollen wir mal nicht die alten Zeiten künstlich hochstilisieren.

Ich sehe überhaupt keinen Unterschied in der Konsequenz zum heutigen Wettkampf.

Der einzige Unterschied war, daß es fast keine ausgebildeten Schiedsrichter gab und in diversen Länder mangelnde Technik mit überhöhter Härte kompensiert wurde.

Und was das heutige Kumite Training betrifft, muß man differenzieren, ob man dies im Training nebenbei macht, oder als Trainingsschwerpunkt.

Die heutigen Kumite-Sportler sind genauso konsequent, auf hohem technischen Niveau, blitzschnell. Und im Training wird härter gekämpft, als im Wettkampf.

Dies ist meine Erfahrung, nachdem ich bis vor wenigen Jahren mit Mitgliedern des Nationalkaders mittrainiert habe. 1,5 Stunden durchgehend Kumite mit Partnerwechsel alle 5 Minuten, da waren oft Blut und Blutergüsse inbegriffen.

Und nochmals zur SV. Die Kumite-Erfahrung, gepaart mit SV-situativen Training macht Karate m.M zu einem der effektivsten SV-Systeme.

Ich behaupte dies, nicht weil ich es glaube, sondern aufgrund meiner Erfahrung, die ich in anderen Systemen gesammelt habe.

Du bist der Beste:klatsch:
Ich gehe von Kannix wech und werde Dein Fanboy!!!!

Gruss

Exodus73
17-04-2011, 21:31
Immer noch diese leidige Diskussion


mal ein kleiner Ratschlag an alle (bzw. die aller meisten)...
zum Thema Effektivität, SV, VK/LK und Mythen....

Lest Euch doch bitte mal das Buch: Die Physikalischen Grundlagen des KS von Ralf Pfeiffer durch. Da steht ne ganze Menge Wahrheit drin, ist wissenschaftlich belegt und würde einige Diskussionen hier erübrigen!

hashime
18-04-2011, 06:58
Immer noch diese leidige Diskussion

mal ein kleiner Ratschlag an alle (bzw. die aller meisten)...
zum Thema Effektivität, SV, VK/LK und Mythen....

Lest Euch doch bitte mal das Buch: Die Physikalischen Grundlagen des KS von Ralf Pfeiffer durch. Da steht ne ganze Menge Wahrheit drin, ist wissenschaftlich belegt und würde einige Diskussionen hier erübrigen!

Diese leidige Diskussion ließe sich auch ohne Bücher lesen ganz leicht vermeiden, wenn die VK-Fraktion hier mal Semi kämpfen würde und die Semi-Fraktion mal VK kämpfen würde....dann würden alle theoretischen "Weisheiten" schnell zu oftmals schmerzhaften, aber dadurch umso lehrreicheren "Erkenntnissen" werden...;)

Trunkenbold
18-04-2011, 07:41
@Hmx3
Einen kleinen Unterschied sehe ich schon, dazu müsste ich mir aber mal ansehen wie heute gekämpft wird. International kann ich mir gut vorstellen, dass vieles noch beim Alten ist.
Ansonsten stimme ich dir voll zu, gerade das von dir angesprochene technische Niveau und seine damit verbundenen Geschwindigkeitsvorteile sowie Reflexe, sehe auch ich als Grundlage einer guten SV an.
Leider steht man mit so einer Meinung vielen Laien gegenüber die entweder ihr Glück im reinen VK oder SV sehen. Deshalb bekommt man hier dazu auch immer viel Verständnis für seine „vermessenen“ Ansichten.

Exodus73
18-04-2011, 14:47
Nur mal so als Anmerkung... die häufig aufgestellte These das man in der SV mit Geschwindigkeit beim "BUMS" fehlende Masse ausgleichen kann gehört in den Bereich der sich hartnäckig (und wohl von vielen gewünschten) Ammenmärchen!!
Die Gleichung "Kraft = Masse x Geschwindigkeit" stimmt nämlich so für den Bereich der KK/KS/SV nicht... genauso wenig wie das man fehlende Masse durch ein Plus an geschwindigkeit ausgleichen kann!!
Man trifft vielleicht schneller und möglicherweise öfter, trotzdem ist die Kraft und damit die gewünschte zerstörerische Wirkung kleiner als wenn beides (Masse und Geschwindigkeit) in einem ordentlichen Verhältnis zu einander stehen (von optimal will ich mal bewußt nicht reden).

@ Hashime: hmm habe in meiner sportlichen Laufbahn beides betrieben: Semi im Shotokan, VK im MT und Seidokan... richtig beides hat seine Berechtigung genauso wie Luftlöcher schlagen oder Kata laufen - aber nur am Anfang um den Leuten bestimmte Bewegungsmuster beizubringen. Irgendwann sollte das ganze dann aber auch mal aufhören! VK, ok... ist nicht jedermanns ding, allerdings sollte man wirklich nicht von "XYZ ist eine oder keine effektive SV" reden wenn man VK kategorisch ausschließt, nur im VK lassen sich bestimmte für die die SV absolut NOTWENDIGE SKILLS schulen. Umgekehrt heißt das aber auch das VK-Training alleine noch lange keinen guten SV´ler macht!
Wie überall... die Mischung machts - unter richtiger Anleitung und mit den richtigen Trainingspartnern! :)

Trunkenbold
18-04-2011, 15:37
Nur mal so als Anmerkung... die häufig aufgestellte These das man in der SV mit Geschwindigkeit beim "BUMS" fehlende Masse ausgleichen kann gehört in den Bereich der sich hartnäckig (und wohl von vielen gewünschten) Ammenmärchen!!
Die Gleichung "Kraft = Masse x Geschwindigkeit" stimmt nämlich so für den Bereich der KK/KS/SV nicht... genauso wenig wie das man fehlende Masse durch ein Plus an geschwindigkeit ausgleichen kann!!
Man trifft vielleicht schneller und möglicherweise öfter, trotzdem ist die Kraft und damit die gewünschte zerstörerische Wirkung kleiner als wenn beides (Masse und Geschwindigkeit) in einem ordentlichen Verhältnis zu einander stehen (von optimal will ich mal bewußt nicht reden).

@ Hashime: hmm habe in meiner sportlichen Laufbahn beides betrieben: Semi im Shotokan, VK im MT und Seidokan... richtig beides hat seine Berechtigung genauso wie Luftlöcher schlagen oder Kata laufen - aber nur am Anfang um den Leuten bestimmte Bewegungsmuster beizubringen. Irgendwann sollte das ganze dann aber auch mal aufhören! VK, ok... ist nicht jedermanns ding, allerdings sollte man wirklich nicht von "XYZ ist eine oder keine effektive SV" reden wenn man VK kategorisch ausschließt, nur im VK lassen sich bestimmte für die die SV absolut NOTWENDIGE SKILLS schulen. Umgekehrt heißt das aber auch das VK-Training alleine noch lange keinen guten SV´ler macht!
Wie überall... die Mischung machts - unter richtiger Anleitung und mit den richtigen Trainingspartnern! :)

Deine Ausführungen sind falsch. Physikalische Grundlagen sind natürlich bei den KK genauso gültig wie überall sonst auf diesem Planeten. Das Thema wurde an sich nicht richtig verstanden, du solltest dich dazu an deinen Ausbilder wenden. Sollte er dir dieses aufbinden wollen, such dir lieber einen der dir das erklären kann.

Mit keiner Silbe habe ich VK als unnötig verdammt, da hast du nicht richtig gelesen. Nur gibt es „SKILLS“ die man eben besser im traditionellen Kampfsystem erwirbt. Wie gesagt Laien ist dies so nicht zu vermitteln.

Exodus73
18-04-2011, 15:52
Deine Ausführungen sind falsch. Physikalische Grundlagen sind natürlich bei den KK genauso gültig wie überall sonst auf diesem Planeten. Das Thema wurde an sich nicht richtig verstanden, du solltest dich dazu an deinen Ausbilder wenden. Sollte er dir dieses aufbinden wollen, such dir lieber einen der dir das erklären kann.

Mit keiner Silbe habe ich VK als unnötig verdammt, da hast du nicht richtig gelesen. Nur gibt es „SKILLS“ die man eben besser im traditionellen Kampfsystem erwirbt. Wie gesagt Laien ist dies so nicht zu vermitteln.

Dann korrigiere mich bitte, was habe ich falsch verstanden?

FireFlea
18-04-2011, 19:54
Diese leidige Diskussion ließe sich auch ohne Bücher lesen ganz leicht vermeiden, wenn die VK-Fraktion hier mal Semi kämpfen würde und die Semi-Fraktion mal VK kämpfen würde....dann würden alle theoretischen "Weisheiten" schnell zu oftmals schmerzhaften, aber dadurch umso lehrreicheren "Erkenntnissen" werden...;)

Nein, denn wenn alle Vkler mal Semi und alle Skler VK gekämpft haben, müssten Sie noch auf das nächste Hells Angels Treffen und sich da auf der Straße auf Leben und Tod mit ein paar Bikern prügeln. Dann können wirklich alle über SV mitreden. ;)

Trunkenbold
19-04-2011, 00:31
Dann korrigiere mich bitte, was habe ich falsch verstanden?

Kraft = Masse mal Beschleunigung

Video: Bruchtest Flusskiesel-Taekwon-do Grossmeister Kwon-Jae Hwa - aikido beachbabe boxen bruchtest de - Clipfish (http://www.clipfish.de/video/292214/bruchtest-flusskiesel-taekwon-do-grossmeister-kwon-jae-hwa)

hashime
19-04-2011, 07:03
@ Hashime: hmm habe in meiner sportlichen Laufbahn beides betrieben: Semi im Shotokan, VK im MT und Seidokan... richtig beides hat seine Berechtigung genauso wie Luftlöcher schlagen oder Kata laufen - aber nur am Anfang um den Leuten bestimmte Bewegungsmuster beizubringen. Irgendwann sollte das ganze dann aber auch mal aufhören! VK, ok... ist nicht jedermanns ding, allerdings sollte man wirklich nicht von "XYZ ist eine oder keine effektive SV" reden wenn man VK kategorisch ausschließt, nur im VK lassen sich bestimmte für die die SV absolut NOTWENDIGE SKILLS schulen. Umgekehrt heißt das aber auch das VK-Training alleine noch lange keinen guten SV´ler macht!
Wie überall... die Mischung machts - unter richtiger Anleitung und mit den richtigen Trainingspartnern! :)

Ja, stimmt....deshalb schrieb ich ja, sie sollten sich vice versa austauschen....was ein VK-ler von einem SK-ler lernen kann, ist auf jeden Fall Geschwindigkeit....:)


Nein, denn wenn alle Vkler mal Semi und alle Skler VK gekämpft haben, müssten Sie noch auf das nächste Hells Angels Treffen und sich da auf der Straße auf Leben und Tod mit ein paar Bikern prügeln. Dann können wirklich alle über SV mitreden. ;)

Unbedingt! :cool::cool::cool: :D

Exodus73
19-04-2011, 16:24
Kraft = Masse mal Beschleunigung

Video: Bruchtest Flusskiesel-Taekwon-do Grossmeister Kwon-Jae Hwa - aikido beachbabe boxen bruchtest de - Clipfish (http://www.clipfish.de/video/292214/bruchtest-flusskiesel-taekwon-do-grossmeister-kwon-jae-hwa)

Ok ... ich hab Geschwindigkeit gesagt, das ist natrülich Falsch, gemeint war aber Beschleunigung! Ändert aber nix an meiner Kernaussage! ^^

Trunkenbold
20-04-2011, 07:34
Ok ... ich hab Geschwindigkeit gesagt, das ist natrülich Falsch, gemeint war aber Beschleunigung! Ändert aber nix an meiner Kernaussage! ^^

Nein, darum ging es mir nicht, sondern darum dass man diese physikalischen Grundregeln nicht außer Kraft setzen kann. Sie gelten überall um uns herum, auch bei den Kampfkünsten. Jede Spekulation ausgehend von dieser faschen Annahme muss demnach falsch sein.

Exodus73
21-04-2011, 11:59
Ähm jain, natürlich hast Du recht das Kraft = Masse * Beschleunigung ist, aber es stimmt nicht das man fehlende Masse mit einem mehr an Beschleunigung ausgleichen kann um den selben "Bums" zu haben wie jemand der mehr Masse hat aber weniger Schnell ist! Aber auch dazu... siehe Buch bzw. dissertation von Ralf Pfeiffer! :) Ich kanns wirklich nur JEDEM KK/KL empfehlen - und ich war anfangs auch skeptisch! :)

SKA-Student
21-04-2011, 12:48
Ähm jain, natürlich hast Du recht das Kraft = Masse * Beschleunigung ist, aber es stimmt nicht das man fehlende Masse mit einem mehr an Beschleunigung ausgleichen kann um den selben "Bums" zu haben wie jemand der mehr Masse hat aber weniger Schnell ist! Aber auch dazu... siehe Buch bzw. dissertation von Ralf Pfeiffer! :) Ich kanns wirklich nur JEDEM KK/KL empfehlen - und ich war anfangs auch skeptisch! :)

Da kommt nämlich noch die Impulsübertragung ins Spiel, und wir sind größtenteils elastisch...
Genau deswegen muss man die Geschwindigkeit mit einer festen Verankerung => Boden verbinden, damit auch mit geringer Masse was ankommt.
blablub.

domenr1
10-09-2012, 15:21
So, haltet mich für Wahnsinnig, aber ich hab den gesamten Thread von A bis Z gelesen! :D

War durchaus aufschlussreich, auch wenn es leider zu 98% um Shotokan Karate ging.
Ich gehe mit dem Gedanken schwanger, mit Goju Ryu anzufangen und hoffe, dass ich mit diesem Stil und in meinem auserwählten Dojo (Haan bei Düsseldorf) die Probleme umgehe, die im Shotokan so verbreitet sind.

Danke für die vielen Beiträge, besonders die inhaltlich wertvollen.... ^^

Yabu_Kentsu
10-09-2012, 23:33
So, haltet mich für Wahnsinnig, aber ich hab den gesamten Thread von A bis Z gelesen! :D


:ups: :halbyeaha

hashime
11-09-2012, 09:02
So, haltet mich für Wahnsinnig, aber ich hab den gesamten Thread von A bis Z gelesen! :D

^^

:ups: Du bist definitiv reif fürs Training :D

Vegeto
11-09-2012, 10:30
Lasst uns nicht ins Off-Topic abrutschen, bei so einem großen Thema müsste ich in der Moderatoren Rolle eigentlich jeden Beitrag löschen der nichts direkt zum Thema beiträgt.

Aber um diesen Thread zu würdigen: Ist schon genial das er 8 Jahre alt ist, und auch schon einige Moderatoren Generationen überdauert hat. Beispielsweise Fireflea, der 2004 als Frischling hier den zweiten Beitrag geschrieben hat und später jahrelang das Thema mit-moderierte. Generell hat dieser Thread sehr viel zu mehr Klarheit über die Effektivität, Lern-Methodik und Schwierigkeiten aller Karate Stile bezüglich realer Selbstverteidigung beigetragen.

Tori
11-09-2012, 16:40
Generell hat dieser Thread sehr viel zu mehr Klarheit über die Effektivität, Lern-Methodik und Schwierigkeiten aller Karate Stile bezüglich realer Selbstverteidigung beigetragen.

:halbyeaha

hazy
21-09-2012, 20:50
Hab mir hier paar Kommentare durchgelesen und frage mich wieso sich einer der über 10 Jahre Karate trainiert sorgen um SV macht?!

Gab es bei euch schonmal Situationen die eine bessere SV gefordert hätten, als das erlernte aus Karate und Co ?


Ich habe als aktiver TKD immer auf der Straße behaupten können. Ausnahmslos ALLE waren Großmäuler, die meinten mich anzupöbeln. Als Jugendlicher hat schon ausgereicht paar Sprung-Drehkicks "vorzuführen", damit ich in keinen Kontakt komme. Bei anderen haben 2-3 Kicks zum Körper ausgereicht, dass die ablassen.

Jetzt lese ich mir eure kommentare und TKD ist ja nicht unbedingt DER SV Kampfsport schlechthin. Ihr trainiert jahrelang Karate, was mMn effektiver ist in SV Situationen, seid bestimmt auch noch robuster als ich zu meiner aktiven TKD Zeit. Ich war eher ein ruhiges Kerlchen und dazu noch ein Spargeltarzan.. Daher frag ich mich, woher diese Gedanken?

KeineRegeln
21-09-2012, 22:04
Liegt daran, dass es immer noch Vereine gibt, die glauben mit Grundschule kämpfen zu können. :O

Ausserdem ist Sportkarate nicht alles. Hat noch mehr Facetten. Der SV-Gedanke im DKV ist quasi auch nicht so alt. Nicht falsch verstehen! Aber sowas wie Szenario-Training usw was neue SV-systeme halt machen, ist relativ neu, soweit ich weiß.

Die qualli von Verein zu Verein ist riesig. Meiner Meinung nach, ist das entscheidender als der Stil.

So, und jetzt mach den Thread nicht noch länger!! Ich bin auchdabei den Thread von Anfang an zu lesen und der ist sau lang! ;) :D

Vegeto
26-09-2012, 10:28
Ich habe alle unnötigen Beiträge gelöscht. Hört auf den Thread sinnlos zu vergrößern, sonst gibt es Verwarnungen für Spam.

KeineRegeln
30-09-2012, 12:58
Jupp, Cheffe :D

Was mich mal interessieren würde:

Ich spreche jetzt mal gezielt die Leute an, die in einem Verein sind, der auch an Kumite-Wettkämpfen teilnehmen. Aber es können gerne alle Antworten.

Gibt es bei euch im Verein separate Trainingseinheiten in denen es nur um die SV geht? Meine damit aber nicht reines Techniktraining, sondern wo auch drüber gesprochen wird, wie man sich positioniert, wenn mehrere auf einem Zukommen oder auf die Funktion der Stimme hingewiesen wird? Und auch oder vorallem Techniken geübt werden welche nicht typisch für Wettkämpfe sind.

Gruß
KeineRegeln

Akzz
27-10-2012, 02:35
ein guter freund von mir (langjähriger shotokaner) löst die probleme so, dass er bei nem kickboxverein angefragt hat, ob es ok wäre wenn er ab und zu mal beim sparring mitmachen könnte da er gerne sein karate im vk anweden möchte und in seinem verein keiner mit ihm richtig kämpfen will. Haben die netten kickboxer gesagt ja gerne ist kein thema findne wir super wenn mal leute mit anderen strategien/stilen mitmachen da können beide was lernen und gut ist. Die anpassung ans richtige kämpfen war für hin auch kein problem, weil man im shotokan ja eigentlich schon die theorie sozusagen eingeimpft bekommt. jetzt steht er höher, macht ein paar sachen anders und er kommt damit gut zurecht.

man kann ja auch nicht erwarten wenn man auf dem dorf wohnt und da im örtlichen sportverein shotokan lernt mit vielen opas, frauen und kindern dass es ultrahart und anstrengend zugeht. im dem punkt ist eben eigeninitiative gefragt wenn man ein "fighter" werden möchte

KeineRegeln
27-10-2012, 07:40
Heute gibt es einen SV-Lehrgang bei uns. Ab 14 Uhr bis Abends für lau. Hoffe dass der Ischiasnerv durch hält. Wenn ja, erzähle ich euch was so dran kam. Aber erst Morgen, da anschließend noch etwas gefeiert wird :)
Gruß
KeineRegeln

Luce Bree
27-10-2012, 10:50
...jetzt steht er höher, macht ein paar sachen anders und er kommt damit gut zurecht.

...im dem punkt ist eben eigeninitiative gefragt wenn man ein "fighter" werden möchte

Wenn man mal ein wenig routinierter wird, dann steht man sowieso nicht mehr so tief wie im Kihon oder wie zu Beginn der "Kumite-Erfahrungen":rolleyes:
Ich stehe eigentlich nur noch in einer Kata so richtig "shotokan-like" tief, ansonsten brauch ich nur den Druck nach vorne :D
Da braucht es kein Kickboxen
Im Gegenteil...ich habe einen guten Bekannten aus einem befreundeten Dojo, der schon seit einigen Jahren parallel Kickboxen trainiert.
Ok...er kickt echt schön hoch, aber die für mich viel wichtigere Bodenhaftung beim kicken ist jetzt zum Teufel...Schade:mad:
Ich trainiere auch öfter bei den TKDlern und achte extrem darauf, mir nicht das "Abheben" beim Kicken anzugewöhnen.
Einige neuere Kollegen, die mich noch nicht so lang kennen, schauen dann immer etwas irritiert, aber das legt sich dann meist...spätestens, wenn ich mich dann auch mal zum Bruchtest mit einem Yoko geri kekomi oder ushiro ura mawashi geri (übrigens hier meist mit gestrecktem Fuß und kakato;), siehe mein Thread dazu) hinreißen lassen:D

Hhmmm...ich bin mir da jetzt auch nicht so sicher, ob ich ein "fighter" werden oder sein will:ups:
Wie heißt es so schön?
"Denke nicht ans Gewinnen, aber achte darauf, nicht zu verlieren"

In diesem Sinne: Ein schönes Wochende:D

Luce Bree
27-10-2012, 10:51
Heute gibt es einen SV-Lehrgang bei uns. Ab 14 Uhr bis Abends für lau. Hoffe dass der Ischiasnerv durch hält. Wenn ja, erzähle ich euch was so dran kam. Aber erst Morgen, da anschließend noch etwas gefeiert wird :)
Gruß
KeineRegeln

Schade, dass ich nicht mehr in "Pott-Nähe" wohne:D
Ich bin ja schon soooo gespannt auf Deinen Bericht;)

Sojobo
27-10-2012, 19:15
Ich muss das mal loswerden. Krass, was für Würste in puncto SV zum Teil die DKV-SV-Lehrer-Ausbildung absolvieren. Ich hab ja lange überlegt, die Ausbildung auch mitzumachen, aber seit ich immer mehr SV-Würste sehe, die sich SV-Lehrer nennen dürfen, seh ich da keine Gleichwertigkeit mehr zu z.B. einem KM-Instructor. Der kostet nur genau so viel.

Luce Bree
27-10-2012, 19:47
Ich muss das mal loswerden. Krass, was für Würste in puncto SV zum Teil die DKV-SV-Lehrer-Ausbildung absolvieren. Ich hab ja lange überlegt, die Ausbildung auch mitzumachen, aber seit ich immer mehr SV-Würste sehe, die sich SV-Lehrer nennen dürfen, seh ich da keine Gleichwertigkeit mehr zu z.B. einem KM-Instructor. Der kostet nur genau so viel.

"Instructor" klingt auch viel cooler...nur noch zu steigern durch "Drill Sergeant":zwinkern:

Aber im Ernst: Liegt das jetzt am DKV, an den Würsten oder an der eigentlichen Ausbildung...
Wenn man sich mal z. B. bei der DKV-C-Trainer-Ausbildung umsieht, dann sind alle möglichen Stilrichtungen und auch alle Wurstarten :D vertreten. Ist dann echt nicht einfach, alle unter einen Hut zu bringen...obwohl der Ausbildungsreferent sein Bestes gibt.

Sojobo
27-10-2012, 20:24
"Instructor" klingt auch viel cooler...nur noch zu steigern durch "Drill Sergeant":zwinkern:

Aber im Ernst: Liegt das jetzt am DKV, an den Würsten oder an der eigentlichen Ausbildung...
Wenn man sich mal z. B. bei der DKV-C-Trainer-Ausbildung umsieht, dann sind alle möglichen Stilrichtungen und auch alle Wurstarten :D vertreten. Ist dann echt nicht einfach, alle unter einen Hut zu bringen...obwohl der Ausbildungsreferent sein Bestes gibt.

Also ich kann zumindest über den Ausbilder Wolfgang Henkel sagen, dass der absolute Klasse ist. Der Mann hat Ahnung - obwohl er Shotokaner ist :D

Was ich von der Ausbildung bisher gehört habe, so scheint die aber nach allgemeinen SV-Standards her besonderes zu sein. Sie steht ja auch unter Kritik, weil sie WT-Inhalte hat/haben soll, obwohl sie ja vom Karate Verband ausgerichtet wird. Dazu enthalte ich mich, es gibt auch mindestens einen KKB-Thread, der sich nur damit befasst. Mir fällt nur auf, dass sich teilweise (das heißt aber nicht alle!) Leute durch die Ausbildung SV-Lehrer nennen können, die einfach keinen Plan davon haben, weder in Theorie noch in Praxis. Das hat nichts mit verschiedenen Stilrichtungen zu tun - SV ist schließlich einfach und pragmatisch; Karate hat alle Werkzeuge dazu - sondern mit den Einstellungen und Trainingsweisen der Ausübenden. Ich kann z.B. einen "SV-Lehrer" nicht ernstnehmen, der vor der Ausbildung nicht einmal wusste, wie man aus einem Schwitzkasten raus kommt, danach aber anderen einen von SV erzählen will.

Luce Bree
27-10-2012, 20:40
Also ich kann zumindest über den Ausbilder Wolfgang Henkel sagen, dass der absolute Klasse ist. Der Mann hat Ahnung - obwohl er Shotokaner ist :D

Was ich von der Ausbildung bisher gehört habe, so scheint die aber nach allgemeinen SV-Standards her besonderes zu sein. Sie steht ja auch unter Kritik, weil sie WT-Inhalte hat/haben soll, obwohl sie ja vom Karate Verband ausgerichtet wird. Dazu enthalte ich mich, es gibt auch mindestens einen KKB-Thread, der sich nur damit befasst. Mir fällt nur auf, dass sich teilweise (das heißt aber nicht alle!) Leute durch die Ausbildung SV-Lehrer nennen können, die einfach keinen Plan davon haben, weder in Theorie noch in Praxis. Das hat nichts mit verschiedenen Stilrichtungen zu tun - SV ist schließlich einfach und pragmatisch; Karate hat alle Werkzeuge dazu - sondern mit den Einstellungen und Trainingsweisen der Ausübenden. Ich kann z.B. einen "SV-Lehrer" nicht ernstnehmen, der vor der Ausbildung nicht einmal wusste, wie man aus einem Schwitzkasten raus kommt, danach aber anderen einen von SV erzählen will.


Da sieht man es mal wieder...auch Shotokaner haben Ahnung :D

Das Problem ist doch eher, dass man durch eine "SV-Ausbildung" allein nicht zum SV-Lehrer wird...da gehört dann schon mehr dazu...gerade, weil die SV extrem auf die unterschiedlichsten Situationen eingehen muss...und da zählt keine Stilrichtung und kein Absprechen beider Kontrahenten...da muss man wissen, wie man auf "dreckige" Techniken reagiert...daher bin ich auch KM und auch WT nicht abgeneigt;)
"Never touch Bas Rutten" :D

mac norris
27-10-2012, 20:41
Die WT-Inhalte stammten meines Wissens nach von Jürgen Kestner!
Wolfgang Henkel bezieht sich zumindest bei seinen Karate-Unlimited
Lehrgängen immer wieder auf verschiedene Kata und betont immer wieder
das man nichts anderes braucht wenn es richtig trainiert wird!
Daher denke ich das er diesbezüglich der SV-Lehrer Ausbildung seinen Stempel
aufgesetzt hat!Weiß es aber natürlich nicht genau da ich die Ausbildung
NOCH nicht gemacht habe!

Sojobo
27-10-2012, 21:06
Da sieht man es mal wieder...auch Shotokaner haben Ahnung :D

Aber selten ;)



Das Problem ist doch eher, dass man durch eine "SV-Ausbildung" allein nicht zum SV-Lehrer wird...da gehört dann schon mehr dazu...gerade, weil die SV extrem auf die unterschiedlichsten Situationen eingehen muss...und da zählt keine Stilrichtung und kein Absprechen beider Kontrahenten...da muss man wissen, wie man auf "dreckige" Techniken reagiert...daher bin ich auch KM und auch WT nicht abgeneigt;)
"Never touch Bas Rutten" :D

Man muss beständig SV-orientiert trainieren. Eine SV-Lehrer-Ausbildung kann meiner Meinung nach nur didaktische und methodische Inhalte vermitteln, die einen ohnehin schon kompetenten SVler in die Lage versetzen, sein Wissen sinn- und planvoll weiterzugeben. Was ich kritisier, ist, dass einige eben nicht kompetent sind, weil sie SV einfach nicht ordentlich trainieren, die Ausbildung aber dennoch allein durch Mitmachen bestehen und damit die Lizenz "SV-Lehrer" zu einer nichtssagenden Hülle degradieren.



Wolfgang Henkel bezieht sich zumindest bei seinen Karate-Unlimited
Lehrgängen immer wieder auf verschiedene Kata und betont immer wieder
das man nichts anderes braucht wenn es richtig trainiert wird!
Daher denke ich das er diesbezüglich der SV-Lehrer Ausbildung seinen Stempel
aufgesetzt hat!Weiß es aber natürlich nicht genau da ich die Ausbildung
NOCH nicht gemacht habe!
Ich habe seine Lehrgänge absolviert; wie gesagt, wenn Wolfgang keine Ahnung hat, hat sie keiner. Die Betonung der Kata kenn ich bei ihm. Aber in Kata ist ja nun mal auch alles drin, was man darin sehen will ;) Ich kann dir auch WT-Klamotten in den Kata zeigen, wenn ich das will. Darum geht es mir aber auch nicht. Ich bin mir zu 100% sicher, dass Wolfgang ein sehr sehr guter Ausbilder ist, aber aus SV-Würsten kann der in der kurzen Zeit keine so kompetenten SVler machen, dass sie nach meinem Verständnis den Titel SV-Lehrer verdient hätten. Du magst ja Ahnung haben und nach deiner Ausbildung des Titels würdig sein, ich wollte mich hier nur darüber auskotzen, dass manche es aber nicht sind :)

mac norris
27-10-2012, 22:32
Problem dabei ist sicherlich folgendes!
Ich bezahl die Lizenz also bekomme ich sie auch!
Gibt sicherlich auch Würstchen im KM!
Im Karate bestimmt mehr ist aber halt auch weiter verbreitet!

Sojobo
28-10-2012, 06:22
Im KM ist aber das gesamte Training rein auf SV ausgerichtet. Im Karate, gerade in den großen Verbänden, wird ja mal einfach alles gemacht (SV als ein Punkt zwischen Kata, Kihon, Show, Wettkampf, Gesundheit etc. etc.). Es liegt nicht nur an der weiteren Verbreitung von Karate, sondern vor allem an der Schwerpunktsetzung im KM, dass dort weit aus weniger SV-Würste gebraten werden. Meine Meinung.

KeineRegeln
28-10-2012, 10:22
Scheiße, habe ich nen Kater.. haben nach dem Seminar noch ordentlich Burzeltag gefeiert. :)

Darum mache ich es jetzt ganz kurz:

Im 1. Teil ging's um Sachen wie die Benutzung der Stimme, klare Befehle zu benutzen und keine Verneinung, paar Rollenspiele (z.B. Pärchen, das ins Kino will und die Tür von nem Trupp feiernde Bbesoffenen belagert wird), etc. Halt hauptsächlich Theorie (wie reagiert das Gehirn bei Gefahr).

Im 2. Teil ging es hauptsächlich um Techniktraining. Beim Techniktraining kamen nur Techniken die ich schon aus dem SV-Training kannte. WAS ich sehr gut finde. Schließlich ruft das Gehirn nur Sachen ab die vorher durch ständige Wiederholung eingeimpft wurde.

So, Schädel tut weh. :)

Bis dann
KeineRegeln

rofada
28-10-2012, 10:40
Scheiße, habe ich nen Kater.. haben nach dem Seminar noch ordentlich Burzeltag gefeiert. :)

Was ist denn ein "Burzeltag" :D:confused:

Luce Bree
28-10-2012, 10:46
Scheiße, habe ich nen Kater.. haben nach dem Seminar noch ordentlich Burzeltag gefeiert. :)

Darum mache ich es jetzt ganz kurz:

Im 1. Teil ging's um Sachen wie die Benutzung der Stimme, klare Befehle zu benutzen und keine Verneinung, paar Rollenspiele (z.B. Pärchen, das ins Kino will und die Tür von nem Trupp feiernde Bbesoffenen belagert wird), etc. Halt hauptsächlich Theorie (wie reagiert das Gehirn bei Gefahr).

Im 2. Teil ging es hauptsächlich um Techniktraining. Beim Techniktraining kamen nur Techniken die ich schon aus dem SV-Training kannte. WAS ich sehr gut finde. Schließlich ruft das Gehirn nur Sachen ab die vorher durch ständige Wiederholung eingeimpft wurde.

So, Schädel tut weh. :)

Bis dann
KeineRegeln

Ohh...schon wach;)
Also war die After-SV-Party besser als der Lehrgang?:D
Viel trinken und Ibuprofen 400 mg hilft :D

Das mit "keine Verneinung" musst Du mir aber erklären...

Den 1. Teil haben wir kürzlich auch mal trainiert...allerdings mitbdirektem Praxisbezug:D
Es ist schon witzig, dass die meisten dann bei einer Angriffsituation viel zu sehr damit beschäftigt sind zu überlegen, "was mach ich jetzt am besten für eine Technik"...und schwupps lagen sie auch schon auf dem Boden im Schwitzkasten und konnten nur noch abklopfen...
Daher ist groß Überlegen immer schlecht...

Bubatz
28-10-2012, 10:48
Das mit der Verneinung würde mich auch interessieren.

Luce Bree
28-10-2012, 10:55
Was ist denn ein "Burzeltag" :D:confused:

Das ist ein "Geburtstag"...:D

Vegeto
28-10-2012, 11:00
Rollenspiele (z.B. Pärchen, das ins Kino will und die Tür von nem Trupp feiernde Bbesoffenen belagert wird)
Und wie war die Vorgehensweise in dem Beispiel?

Welches Seminar war das nochmal genau?

KeineRegeln
28-10-2012, 11:40
War nen Verein-interner SV-Lehrgang.

Burzeltag gleich Geburtstag

Beim 1. Teil wurden natürlich auch Übungen gemacht. Dabei ging's aber eher um Körpersprache, etc.

Bei dem Kino-Rollenspiel ließ er die Pärchen erstmal ohne Kommentar versuchen rein zu kommen. Das 1. Pärchen hat gleich alles falsch gemacht. Bevor er aber Tipps geben konnte hatte ich mich schon aufgestellt und alles richtig gemacht. *selbstberäucherung* Sowas habe ich schon oft erlebt und dann hat der Trainer erklärt was ich gemacht habe. Dann waren noch andere dran etc.

Und fragt mich jetzt nicht was ich alles gemacht habe ;)

Nächstes Thema: weiß gar nicht ob Verneinung überhaupt das richtige Wort ist, deshalb ein konkretes Beispiel:

Falsch: "Kannst du bitte aufhören?" (mir fällt gerade nicht besseres ein :O )
Richtig: "stopp!" Oder: "stehen bleiben!"

Also klar Anweisungen geben. Kurz und nicht in Frageform.

Luce Bree
28-10-2012, 11:53
War nen Verein-interner SV-Lehrgang.

Burzeltag gleich Geburtstag

Beim 1. Teil wurden natürlich auch Übungen gemacht. Dabei ging's aber eher um Körpersprache, etc.

Bei dem Kino-Rollenspiel ließ er die Pärchen erstmal ohne Kommentar versuchen rein zu kommen. Das 1. Pärchen hat gleich alles falsch gemacht. Bevor er aber Tipps geben konnte hatte ich mich schon aufgestellt und alles richtig gemacht. *selbstberäucherung* Sowas habe ich schon oft erlebt und dann hat der Trainer erklärt was ich gemacht habe. Dann waren noch andere dran etc.

Und fragt mich jetzt nicht was ich alles gemacht habe ;)

Nächstes Thema: weiß gar nicht ob Verneinung überhaupt das richtige Wort ist, deshalb ein konkretes Beispiel:

Falsch: "Kannst du bitte aufhören?" (mir fällt gerade nicht besseres ein :O )
Richtig: "stopp!" Oder: "stehen bleiben!"

Also klar Anweisungen geben. Kurz und nicht in Frageform.


Rischtisch:D
Du meinst also: Keine Fragen stellen, sondern Anweisungen geben (...sonst Beule:D)...

Ich frag Dich aber DOCH, was DU alles gemacht hast:rolleyes:
Nu ma raus damit...Butter bei die Fische :D
Wenn der Trainer erklären kann, was Du gemacht hast, dann Du doch wohl erst recht;)
Ich hab da manchmal so ein kleines Problem mit der "Verhältnismäßigkeit" :D
Ist ja Quatsch, wenn man gleich Handgelenke und/oder Ellenbogen brechen muss, um aus einer kleinen Handgreiflichkeit rauszukommen...
Dann schon lieber "renn-weg-do" :D

OK...kurier ersma deinen Schädel aus:D

Vegeto
28-10-2012, 12:04
Ich frag Dich aber DOCH, was DU alles gemacht hast
Nu ma raus damit...Butter bei die Fische
Genau. Das irgendein Päarchen auf irgendeinem internen Lehrgang was falsch gemacht und du alles richtig gemacht hast, ist mehr als 6 Milliarden Menschen egal ;) Ein Mehrwert für das Thema bringt es nur wenn die richtige Strategie diskutiert werden kann.

KeineRegeln
28-10-2012, 12:14
Ach bei dem Kino-Beispiel habe ich alles friedlich gelöst. :)
Die Gruppe sollte erstmal einfach nur feiern, saufen und grölen.

Das erste Paar ist halt mit mürrischen Blick auf die zu und haben den ganz außen weg gedrückt. In so nem Moment kann die Stimmung kippen. Nach dem Motto "ey, der hat meinen Kumpel geschubst" oder "fass mich nicht an, du *****!"

Da die aber erstmal nur auf feiern aus waren, bin ich halt mit meiner "Freundin" (lol war ein rothaariger 2 Köpfe größerer Junge) mit einem lächeln auf die Jungs zu gelaufen. Nicht direkt in die Mitte. Daumen hoch paar Sekunden "mit gefeiert", abgeklatscht und schon waren wir durch.

Andere Rollenspiele (Auto, Haustür) standen unter dem Motto dass man Gelegenheiten für Abripper vermeiden soll. Z.B. Haustürschlüssel nicht erst vor der Tür raus suchen. Oder generell ab und an mal einen Kontrollblick machen.

Gruß
KeineRegeln

Vegeto
28-10-2012, 13:05
Situationen zu vermeiden, freundlich zu sein, auf die Stimmung der Gruppe eingehen oder sogar jemandem ein Drink auszugeben ist alles in Ordnung und schön und gut. Aber muss auch nicht immer sein. Man muss nicht immer gute Miene zu dämlichen Verhalten machen.

Und ganz ehrlich, in einem SV Kurs erwarte ich etwas mehr an psychologischem Tiefgang und danach echt praktische Kampfrelevanz. Aber wie schon von anderen angedeutet glaube ich, dass das das Fachwissen ist das es in Wald und Wiesendojo's schlicht und einfach nicht gibt. Dafür mehr SV Würste.

Zur Stimme: eine starke Stimme und Atmung hat auch direkten Einfluss auf das eigene Befinden. Umgekehrt gilt das auch. Keine Fragen deshalb weil die Stimme am Ende hoch geht (upward inflection). Das ist unterwürfig, nach Bestätigung suchend. Stimme nach unten (downward inflection) ist befehlend, dominant. Es kann aber auch passieren das jemand Aussagen macht und die Stimme am Ende nach unten geht. Das ist dann ganz schlecht.

In obigem Szenario hätte ich unter Umständen ähnlich wie du gehandelt. Manchmal aber auch anders, in dem ich einfach durch die Gruppe durchgehe und sage "Ich darf ja mal durch" oder "Ich geh mal kurz durch". Tonalität wie selbstverständlich, upward inflection, bestimmt aber trotzdem freundlich.

KeineRegeln
28-10-2012, 14:00
Bei dem oben genannten Beispiel habe ich so gehandelt, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Leute die laut feiern nicht automatisch Stunk wollen. Aber ist Alkohol im Spiel, kann die Stimmung sehr schnell umschlagen. Eine immer funktionierende Antwort gibt es nicht. Ich neige persönlich dazu auf Provokation aggressiv zu reagieren. Hilft fast immer, kann aber auch mal in die Hose gehen. Auch habe ich schon manche Situation entschärft, weil ich doch mal locker geblieben bin.

Persönlich finde ich es auch gut, dass der Lehrgang in einem Teil behandelt hat, wie man eine Situation versuchen kann erstmal zu entschärfen und im anderen Teil Techniken trainiert wurden für den Fall, dass es doch handgreiflich wird.

Evtl. habe ich deinen Post missverstanden, aber wenn nicht, würde ich gerne wissen, was du den noch in einem 1-Tägigen Lehrgang packen möchtest. Mir waren das fast schon zuviele Sachen. Es gab ja noch einige Übungen und Themen, die ich hier nicht erwähnt habe. Alles zu beschreiben ist sehr schwer (darum habe ich z.b. keine "Kampftechnik" beschrieben). Und ihr wisst selber, dass sich vielles besser schildern liest bei einem persönlichem Gespräch. Im inet hängt sich sonst immer einer an einem Wort etc auf.

Aber ein Forum lebt ja gerade von der Diskussion, daher wurde ich gerne von dir wissen, was deiner Meinung nach fehlt oder besser gemacht werden muss. Eine Meinung hast du ja definitiv, da du den Lehrer im Post vorher bereits kritisiert hast.

Vielleicht kann ich dass ja als Anreiz nehmen ihn auf bestimmte Sachen hinzuweisen.

Gruß
KeineRegeln

Tyrdal
28-10-2012, 14:30
in dem ich einfach durch die Gruppe durchgehe und sage "Ich darf ja mal durch"Hm, das kann sehr leicht überheblich wirken. Ich weiß nicht ob nicht doch eine Fraga ala: "Darf ich mal kurz durch" nicht doch sinnvoller ist.

KeineRegeln
28-10-2012, 14:36
Hm, das kann sehr leicht überheblich wirken. Ich weiß nicht ob nicht doch eine Fraga ala: "Darf ich mal kurz durch" nicht doch sinnvoller ist.

Es ist ja auch immer ne Frage, bin ich alleine oder habe ich jemanden dabei. In dem Beispiel war man immer mit der Freundin unterwegs. Eine Vorgehensweise die immer funktioniert gibt es halt nicht. Vor allem heißt durch gehen in dem Fall, dass man die Typen auseinander schiebt und das kann eben als körperlich Aggression ausgelegt werden.

Tyrdal
28-10-2012, 14:46
Ich habe mich jetzt wirklich auf den zitierten Spruch bezogen. Und ich kenns halt vom Supermarkt ander Kasse, daß man eben nicht einfach die Leute beiseiteschiebt, sondern höflich fragt. Ist nicht dieselbe Situation, aber jenachdem wen man da vor sich hat kann das sehr funktionieren.

KeineRegeln
28-10-2012, 15:46
Das ist ein Zitat aus einem anderen Topic. Habe zwar persönlich Probleme mit dem wegrennen, aber das sollte meiner Meinung nach in einem SV-Lehrgang vermittelt werden:


vermeiden", "Deeskalieren", "Weglaufen", und erst wenn's gar nicht anders geht: "kämpfen".

Luce Bree
28-10-2012, 17:25
Das ist ein Zitat aus einem anderen Topic. Habe zwar persönlich Probleme mit dem wegrennen, aber das sollte meiner Meinung nach in einem SV-Lehrgang vermittelt werden:

Sag ich doch...:D
Renn-weg-do ist zunächst die Kampfkunst der Wahl...:D

Das psychologische Element bei einer kniffligen Situation darf niemals unterschätzt werden!!!
Wer es darauf anlegt, hält sich auch nicht an Umgangsformen oder dergleichen...und dann heißt es zunächst nur, sich dem Boden fernzuhalten!
Denn da unten spielt dann meist die Musik:ups:

Ich hatte vor einiger Zeit den Genuss, bei einem "Lehrgang" mit Justo Gomez teilzunehmen. Dieser Mann kommt aus ganz ärmlichen Verhältnissen aus seiner Heimat und hat uns erzählt, dass zu seiner Anfangszeit das eigentliche Training oft schon vor dem Training anfing, weil er sich zu seinem Trainingskeller an dunklen Gestalten vorbei den Weg bahnen musste.
Ein super Typ mit Charisma und mit unglaublichen Kenntnissen und Fähigkeiten, was die Psychologie des Kämpfens angeht.
Der hat uns z. B. in einer Praxissituation versucht klarzumachen, dass man zunachst alle seine Sinne auf Adrenalinmodus bringen sollte, bevor man an was anderes denkt. Die Augen sollten wie ein Chamäleon die gesamte Umgebung erfassen, der Stand sollte sich festigen.
Und dann hat er uns gezeigt, wie er das meint...unfassbar!!!
Eine Betonmauer ist Pappe dagegen.
So haben wir mehr SV mitbekommen als in jedem SV-Lehrgang zuvor...dabei war es nach Aussage von Gomez sensei nur echtes Karate mit Herz und Seele:rolleyes:
Soviel zum Thema " Karate und SV" :D

Vegeto
28-10-2012, 18:23
Zitat von Vegeto
in dem ich einfach durch die Gruppe durchgehe und sage "Ich darf ja mal durch"
Hm, das kann sehr leicht überheblich wirken. Ich weiß nicht ob nicht doch eine Fraga ala: "Darf ich mal kurz durch" nicht doch sinnvoller ist.
Ja. Genau so frage ich auch oft. Das ist eine Abwegung je nach Situation. Vor einem Kino Eingang mit Zeugen ist die Wahrscheinlichkeit hoch das es auch o.k geht wenn es überheblich herüberkommt. Woanders ist es womöglich besser die Frage höflich aber selbstbewusst zu stellen (praktisch ne Frage mit upward inflection). Die Stimmung kann immer kippen. Auch wenn du kurz die Gruppe grüßt, einen Spaß mit ihnen machst. Das nimmt womöglich jemand zum Anlass deine Freundin zu umarmen "Oh hallo, komm ich will mal mit dir reden". Und schon gehen die Diskussionen los.

Wenn die wirklich Ärger wollen kriegen sie ihn. Stellst du eine Frage oder sagst "Bitte" wird dir das als Schwäche ausgelegt. Bist du stark und selbstbewusst wollen sie sich an dir messen.

@Keine Regeln Meintest du mich? Wenn ich hier provokante Sachen schreibe dann nur um bestimmte Punkte herauszustellen. Ich war nicht auf dem Lehrgang, kanns also nur schwer beurteilen. Aber ich halte generell einmalige Wochenend SV Seminare für bedenklich. Und ich bin auch der Meinung das viele Kursleiter die mal einen SV Kurs halten nicht wirklich Ahnung haben... Erfahrung mit Adrenalinsituationen, medizinisches Wissen was im Gehirn und Körper abläuft, Auswirkungen auf die Psyche, Sichtweise von Angreifern, die richtigen Techniken usw. Das Ganze muss auch funktionieren ohne mehr als zwei drei Gedanken zu benötigen. Und den Schülern so vermittelt werden das sie wissen das ihre Realitätsansicht beeinflusst ist wenn es los geht, und das sie eine bestimmte Einstellung brauchen um handlungsfähig zu bleiben. Nicht so einfach, da jeder der Schüler andere Glaubens und Wertesysteme hat.

Luce Bree
28-10-2012, 18:42
Ja. Genau so frage ich auch oft. Das ist eine Abwegung je nach Situation. Vor einem Kino Eingang mit Zeugen ist die Wahrscheinlichkeit hoch das es auch o.k geht wenn es überheblich herüberkommt. Woanders ist es womöglich besser die Frage höflich aber selbstbewusst zu stellen (praktisch ne Frage mit upward inflection). Die Stimmung kann immer kippen. Auch wenn du kurz die Gruppe grüßt, einen Spaß mit ihnen machst. Das nimmt womöglich jemand zum Anlass deine Freundin zu umarmen "Oh hallo, komm ich will mal mit dir reden". Und schon gehen die Diskussionen los.

Wenn die wirklich Ärger wollen kriegen sie ihn. Stellst du eine Frage oder sagst "Bitte" wird dir das als Schwäche ausgelegt. Bist du stark und selbstbewusst wollen sie sich an dir messen.

@Keine Regeln Meintest du mich? Wenn ich hier provokante Sachen schreibe dann nur um bestimmte Punkte herauszustellen. Ich war nicht auf dem Lehrgang, kanns also nur schwer beurteilen. Aber ich halte generell einmalige Wochenend SV Seminare für bedenklich. Und ich bin auch der Meinung das viele Kursleiter die mal einen SV Kurs halten nicht wirklich Ahnung haben... Erfahrung mit Adrenalinsituationen, medizinisches Wissen was im Gehirn und Körper abläuft, Auswirkungen auf die Psyche, Sichtweise von Angreifern, die richtigen Techniken usw. Das Ganze muss auch funktionieren ohne mehr als zwei drei Gedanken zu benötigen. Und den Schülern so vermittelt werden das sie wissen das ihre Realitätsansicht beeinflusst ist wenn es los geht, und das sie eine bestimmte Einstellung brauchen um handlungsfähig zu bleiben. Nicht so einfach, da jeder der Schüler andere Glaubens und Wertesysteme hat.

:halbyeaha

(siehe auch mein letzter Post:D)

KeineRegeln
28-10-2012, 18:48
Das sagt mein SV-Lehrer auch immer. Der normale SV-Unterricht geht 2 Std. Wegen seiner Arbeit findet der aber nicht jeden Samstag statt. Der SV-Lehrgang ging inklusive paar std länger. Wie lange genau weiß ich nicht. Nach dem Kurs haben wir paar lustige Photos gemacht, und nach dem duschen war meine oberste Prämisse ein Bier zu bekommen und nicht auf die Uhr zu schauen :)

Der Lehrgang sollte halt dazu dienen ein paar Sachen intensiver zu besprechen und üben.
(nur ne Vermutung: vielleicht ging's auch darum Leute zum SV-Training zu bewegen, die normalerweise nicht an den SV-Einheiten teilnehmen)

Luce Bree
28-10-2012, 18:53
Das sagt mein SV-Lehrer auch immer. Der normale SV-Unterricht geht 2 Std. Wegen seiner Arbeit findet der aber nicht jeden Samstag statt. Der SV-Lehrgang ging inklusive paar std länger. Wie lange genau weiß ich nicht. Nach dem Kurs haben wir paar lustige Photos gemacht, und nach dem duschen war meine oberste Prämisse ein Bier zu bekommen und nicht auf die Uhr zu schauen :)

Der Lehrgang sollte halt dazu dienen ein paar Sachen intensiver zu besprechen und üben.
(nur ne Vermutung: vielleicht ging's auch darum Leute zum SV-Training zu bewegen, die normalerweise nicht an den SV-Einheiten teilnehmen)

Also ich zieh mir mein erstes Bier oft schon unter der Dusche:D
Geht schneller und ich hab nach der Einheit immer so was von Brand in der Kehle:D

Immerhin habt ihr regelmäßige SV-Einheiten...ist doch schomal viel wert:rolleyes:

KeineRegeln
28-10-2012, 19:10
Jo, finde ich auch. Nach allem was ich mit bekommen habe ist das sogar was besonderes in nem shotokan Verein.

Luce Bree
28-10-2012, 19:17
Jo, finde ich auch. Nach allem was ich mit bekommen habe ist das sogar was besonderes in nem shotokan Verein.

Das kannst Du laut sagen:rolleyes:

Du wirst jetzt bei Deiner Kampfkunstvorgeschichte lachen, aber ich hol mir meine regelmäßigen SV-Einheiten bei den TKDlern ab:D
Schlimm und peinlich genug...

KeineRegeln
28-10-2012, 19:24
Oh Gott (w.a.i.)! :) wenn ich dran denke was man uns damals im TKD als SV bei gebracht hatte.. das sind Sachen wie man sie in alten Karatebüchern aus den 80igern kennt. Hoffe das ist bei dir anders!

Luce Bree
28-10-2012, 19:35
Oh Gott (w.a.i.)! :) wenn ich dran denke was man uns damals im TKD als SV bei gebracht hatte.. das sind Sachen wie man sie in alten Karatebüchern aus den 80igern kennt. Hoffe das ist bei dir anders!

Ja...das ist gott sei dank gaaanz anders:D
Ich nehme immer als Vergleich die Lehrgänge im Kyushu, die ich so besucht habe:rolleyes:
Positiver Ausreisser war da die Karate-Einheit bei Justo Gomez, das war ganz großes Kino und unerreicht:ups: (s. o.)

Ähhh... Was heisst w.a.i.???

PS. Was macht der Schädel? :D

Vegeto
28-10-2012, 20:12
Oh Gott (w.a.i.)! wenn ich dran denke was man uns damals im TKD als SV bei gebracht hatte..

Ähhh... Was heisst w.a.i.???

PS. Was macht der Schädel?
No No. Denkt daran, das ist der riesige Karate und SV Thread. Aufgrund der Größe gibt es keine Toleranz für Offtopic.

D.Fink
05-12-2012, 09:28
Morgen,
Ich möchte nicht Wissen ob Karate als SV geeignet ist, denn das ist es nach meiner Meinung (wenn man es Richtig Trainiert).

Ich würde gerne wissen ob ihr euch mit eurem Karate, in der Lage seht euch zu Verteidigen. Trainiert ihr SV Situationen im Training oder eher nicht. macht Ihr auch mal eine Trainingseiheit mit normalen Klamotten also Jeans oder sowas.


und kann man dazu mal eine umfrage machen habe aber keinen Plan wie das geht.

Ich mache das weil gerade hier im Forum und auch an anderen Stellen Karate als nicht SV geeignet bezeichnet wird.

Bitte auch nur Leute Antworten die Karate betreiben.

Sojobo
05-12-2012, 09:50
Mein Karate habe ich schon zur SV eingesetzt. Wer behauptet, Karate sei dazu nicht geeignet, hat keine Ahnung. Es muss aber realitätsnahe trainiert werden. Leider tun das mindestens 90% der deutschen Karateka meiner Meinung nach nicht. Was die tun, ist zwar immer noch SV-geeigneter als Ping Pong, aber das Potenzial ihrer Kunst und damit ihr Potenzial zur SV-Fähigkeit nutzen sie nicht aus. Ich bin ein großer Fan der populären SV-Hybriden und finde, ihre Trainingsmethoden bereichern die "traditionellen" und auch die versportlichten Kampfkünste in Hinsicht auf SV. Sie müssen nur ganz einfach auch angenommen werden. Und unter Realitätsnähe verstehe ich Aggressivität, kein Pitschpatsch alá Tori greift mit Oizuki Chudan und (leerer) Hikite im Zenkutsudashi an und friert danach ein, dann ergibt sich von ganz allein, wie Karate funktioniert und wie nicht. Meine Meinung. Bin jung und weiß vieles noch nicht, was Karate als Kunst ausmacht, das muss ich fairerweise dazu sagen.

Edit: Das führt aber schon zu weit, dazu gibt es andere Threads. Antwort auf deine Frage ist dann wohl nur der erste Satz :)

SKA-Student
05-12-2012, 10:21
...Wer behauptet, Karate sei dazu nicht geeignet, hat keine Ahnung. Es muss aber realitätsnahe trainiert werden. Leider tun das mindestens 90% der deutschen Karateka meiner Meinung nach nicht. Was die tun, ist zwar immer noch SV-geeigneter als Ping Pong, aber das Potenzial ihrer Kunst und damit ihr Potenzial zur SV-Fähigkeit nutzen sie nicht aus. Ich bin ein großer Fan der populären SV-Hybriden und finde, ihre Trainingsmethoden bereichern die "traditionellen" und auch die versportlichten Kampfkünste in Hinsicht auf SV. Sie müssen nur ganz einfach auch angenommen werden. Und unter Realitätsnähe verstehe ich Aggressivität, kein Pitschpatsch alá Tori greift mit Oizuki Chudan und (leerer) Hikite im Zenkutsudashi an und friert danach ein, dann ergibt sich von ganz allein, wie Karate funktioniert und wie nicht. Meine Meinung. Bin jung und weiß vieles noch nicht, was Karate als Kunst ausmacht, das muss ich fairerweise dazu sagen.

Gute Zusammenfassung, damit ist eigentlich alles gesagt. :)

D.Fink
05-12-2012, 10:29
Gute Zusammenfassung, damit ist eigentlich alles gesagt. :)

Sehe ich anders da ich wissen wollte ob man sich persönlich mit seinem Training dazu in der Lage sieht nicht wie es allgemein so ist.

Vegeto
05-12-2012, 10:38
Edit: Das führt aber schon zu weit, dazu gibt es andere Threads
Und weil das noch häufiger zu erwarten ist, habe ich das Thema hier zusammengeführt. Falls ihr auf die Frage antworten möchtet ob ihr euch persönlich dazu in der Lage seht, dann bitte nicht nur mit "Ja" oder "Nein" sondern etwas näher auf die Gründe eingehen.

ky0han
05-12-2012, 10:45
Tach,

jeder der SV Unterricht gibt, sollte auf jedenfall folgendes unterrichten.

o Gesetzeslage zur SV.
o Kriminalstatistiken, um einen Überlick zu bekommen, wie wo wann und warum es zu Gewalt kommt. Wie wahrscheinlich ist es Opfer eines Verbrechens zu werden.
o Sensibilität und Aufmerksamkeit hinsichtlich gefährlicher Situationen um Gefahren zu erkennen, zu bewerten und Maßnahmen zu ergreifen. Wenn man nicht weiß wie Situationen entstehen, können diese nicht erkannt werden.
o Formen der Gewalt. Unterschied zwischen sozialer und asozialer Gewalt und deren Formen um Situationen, so man diese nicht vermeiden kann, überhaupt einschätzen zu können.
o Formen der Deeskalation
o Psychologie und Physiologie der Angst, so dass der Schüler weiß, dass es normal ist, wenn man unter Stress gerät, dass der Körper so reagiert wie er es tut und nicht überrascht davon ist.
o nicht mehr als zwei drei physische Antworten auf einen körperlichen Angriff


Tut er dies nicht, ist es in meinen Augen kein SV Training. Eine gewaltätige körperliche Auseinandersetzung mit einem Gegenüber ist ja nur notwendig, falls alles andere versagt hat.

Wer setzt sich beim Training (Karate oder was auch immer) mit solchen Themen auseinander? Sicherlich nur die wenigsten.

Trainiert man die körperlichen Auseinandersetzungen wie schon gesagt realitätsnah, dann ist Karate super geeignet.

Grüße Holger

D.Fink
05-12-2012, 10:57
Und weil das noch häufiger zu erwarten ist, habe ich das Thema hier zusammengeführt. Falls ihr auf die Frage antworten möchtet ob ihr euch persönlich dazu in der Lage seht, dann bitte nicht nur mit "Ja" oder "Nein" sondern etwas näher auf die Gründe eingehen.

Na sehe ich jetzt etwas anders, da es für mich ein Unterschied ist ob ich wissen möchte ob man sich persönlich in der Lage sieht sich mit seinem Training zu Verteidigen, (Die Frage war auch nicht wie ein Training aussehen sollte) oder die Frage ist, ob Karate Grundsätzlich als SV geeignet ist. Aber damit muss ich wohl jetzt leben.

SKA-Student
05-12-2012, 11:28
jeder der SV Unterricht gibt, sollte auf jedenfall folgendes unterrichten.

o Gesetzeslage
...

Brutal gesagt: Mal wieder zuviel Theorie und Blabla mit dem sich da die Shotokaner beschäftigen können.
Im Prinzip gebe ich dir ja recht, aber in scheinbar vielen Karate-Vereinen müsste das sich zuerst ändern:


Trainiert man die körperlichen Auseinandersetzungen wie schon gesagt realitätsnah, dann ist Karate super geeignet.

ky0han
05-12-2012, 11:52
Tach,

diese Theorie lässt sich aber in praktischen Übungen trainieren, die dann eben SV in meinen Augen ausmacht. Gerade Deeskalation bzw. das richtige Verhalten in unterschiedlichen Situationen (was das Erkennen der Lage beinhaltet) sollte ab und zu mal gemacht werden.

Jeden der ankommt zusammenfalten ist denke ich nicht das Ziel des Karate. Da hat man dann ganz schnell Ärger am Hals. Deshalb sollte man nicht nur wissen was man tut, sondern auch wissen was man tun darf.

Ansonsten gebe ich Dir Recht, dass sich auch in der Art und Weise das Training zu gestalten einiges tun muss.

Grüße Holger

Luaith
05-12-2012, 13:24
Deshalb sollte man nicht nur wissen was man tut, sondern auch wissen was man tun darf.
Das Problem dabei ist meiner Erfahrung nach, dass man im Training primär zwei verscheidene Gruppen von "Mentalitäten" antrifft: Die Kämpfernaturen, denen weitestgehend die soziale Barriere zum Thema Gewalt abgeht oder die sie aus unerfindlichen Gründen problemlos abschalten können. Und der Rest, der große Angst davor hat, anderen Menschen wehzutun und sich mit großer Unsicherheit in Hemmungen und Horrorszenarien flüchtet.

Erstere Gruppe kann ich mit Gesetzesgesülz vollabern solange ich will, das macht sie sv-technisch weder besser noch schlechter. Letztere Gruppe verunsichere ich damit hingegen nur noch mehr und treibe ihnen die Bereitschaft zur konsequenten Selbstverteidigung im Notfall noch weiter aus, indem ich pseudosoziale Paragraphenquerulanz davorschalte.

Gesetzeskunde hat m.E. in der SV nicht viel verloren. Das ist ein Thema für interessierte Akademiker und sicherlich auch für Trainer wichtig, damit sie keinen fahrlässigen Bullshit lehren. Und mal den Paragraphen 32 durchkauen und ein wenig (richtig) interpretieren schadet sicherlich auch keineswegs. Aber das Thema zu einem der "Stützpfeiler" des SV-Trainings zu erklären ist in meinen Augen im Höchstmaß kontraproduktiv für die Clientel, der hauptsächlich an SV gelegen ist. Nämlich die, die sich von sich aus nicht dazu imstande sehen.

So long!
L.

ky0han
05-12-2012, 13:53
Tach,

ja das ist absolut richtig. Verunsichern sollten diese Informationen in der Tat keinen. Vielleicht wäre ein Hinweis darauf, dass einem gesetzlich nicht viel passieren kann, sollte es sich um eine Notsituation handeln hilfreich mit der Aufforderung das ganze dann sofort wieder zu vergessen :).

Es geht nur darum darauf hinzuweisen was eine Notsituation ist. Wenn ich einem gegenüber stehe und Pöbeleien austausche bin ich in keiner Notsituation mehr. Daraus resultierende Gewaltätigkeiten sind dann wohl nicht mehr mit SV zu erklären denke ich.

Der ersten Gruppe Soziopathen braucht man da wohl nicht helfen. Die hauen dann wahrscheinlich eh alles kurz und klein was schief guckt. :)

Gruß Holger

Vegeto
05-12-2012, 14:22
Gesetzeskunde hat m.E. in der SV nicht viel verloren. Das ist ein Thema für interessierte Akademiker und sicherlich auch für Trainer wichtig, damit sie keinen fahrlässigen Bullshit lehren.
Man kann auch gefährliche Sachen lehren ohne das es "fahrlässiger Bullshit" ist, zum Beispiel Nukite und Handtechniken in die Augen, Ellenbogen zu bestimmten Regionen. Das heißt die Schüler sollten zumindest wissen was ihnen vorgeworfen werden kann wenn sie bestimmte Techniken anwenden und wann sie generell bei der Polizei am Besten keine Aussagen machen. Auch wenn die Anwendung berechtigt war.

Ich sehe das Problem eher das zu viele Übungsleiter von solchen Themen keine Ahnung haben, gefährliches Halbwissen oder ihre eigene, teils schädliche, Meinung mit Tatsachen vermischen.

KeineRegeln
05-12-2012, 16:47
Die Kombi aus regulären Trainingseinheiten und SV-Trainingseinheiten macht wehrfähig.
Teils machen wir Übungen, die helfen sollen, nach außen nicht wie der Täter zu wirken.

Z.B. trägt einer ne Körperpratze, der andere hält den dann mit einer Hand auf Distanz (z.B. durch schubsen. Dabei ruft er sowas wie "geh weg" oder "stop" etc. und zimmert mit der anderen Hand immermal nen schönen zuki rein ;) Ist ne sehr einfache Übung. Hintergrund ist dass ein zufällig vorbei kommender Passant einen nicht für den Aggressor hält. Darum schön laut sein.

Oder so ein Zeug wie helfe niemals einem Gegner vom Boden hoch etc. kommen dazu. Notwehrgesetz kommt auch immer wieder zur Sprache, aber da habe ich ne andere Interpretation des Gesetzes als er :)
Im Kombi mit dem regulären Training habe ich geschrieben, weil bei uns in den SV-Trainingseinheiten kein Sparring vorkommt. Zwar kann man je nach Partner bei Partnerübungen mal härter ran gehen (:)) und mit pratzen wird natürlich auch trainiert, aber es gibt kein Sparring. Hoffentlich holt er sich bald so nen Ganzkörperschutzanzug. Will endlich mit ganzer Kraft rein Zimmer zu können :D

Wir benutzen da hauptsächlich Techniken die für das heutige Shotokan untypisch sind. Beziehungsweise üben wir typische Shotokan-Techniken nicht explizit, auch wenn sie in den Übungen/Technikabfolgen vorkommen. Die denke unseres SV-Trainers ist, dass wir diese zu genüge im regulären Training üben. Das heißt in unserem Fall dass wenn wir mal einzelne Techniken an Pratzen üben, es i.d.R. um sich um Nahdistanztechniken geht.

Einzig was ich mir wünsche ist, dass wir das Training regelmäßiger hätten.

Gruß
KeineRegeln

Luaith
05-12-2012, 20:22
Man kann auch gefährliche Sachen lehren ohne das es "fahrlässiger Bullshit" ist, zum Beispiel Nukite und Handtechniken in die Augen, Ellenbogen zu bestimmten Regionen. [...]

Da stimme ich zu! Mit fahrlässigem Bullshit meinte ich auch eher Ammenmärchen à la: "Du musst einen Angreifer warnen, dass du Karate machst, bevor du das anwenden darfst!" Oder natürlich auch den Klassiker: "Du darfst nie als Erster schlagen, Karate ist nur zur Verteidigung da!" Solche Lächerlichkeiten werden nämlich leider tatsächlich in manch einem Wald- und Wiesenverein noch von ahnungslosen Trainern postuliert und von ihren noch ahnungsloseren Schülern wohlwollend weitergegeben ...


Der ersten Gruppe Soziopathen braucht man da wohl nicht helfen. Die hauen dann wahrscheinlich eh alles kurz und klein was schief guckt.
Na, ich würde das nicht unbedingt verdammen. In meiner Erfahrung sind das oft einfach gewaltakzeptierendere Menschen, die in ihrem bisherigen Leben vermutlich einfach mehr Kontakt damit hatten als der durchschnittliche Gutmensch-Gymnasiast. Ich weiß, ist politisch nicht korrekt, aber irgendwo meine Erfahrung. Das können und werden oft trotzdem tolle Menschen sein, aber sie haben einfach diese anerzogene Hemmschwelle nicht. Die "Barriere" fehlt, und deshalb können sie sehr viel ungezwungener trainieren. Das sind halt die Kaliber, die sich auch mal im Vollkontakt kloppen mögen und, wenn sie eine abkriegen, freudig aufstehen, lachen und sagen: "Damnit, meine Deckung war mies!" Das andere Extrem sind halt die Mimosen, die sich nichtmal trauen, eine Pratze richtig zu schlagen, weil sie dem Partner, der sie hält, ja wehtun könnten.

Oft denke ich mir tatsächlich: Vielen Gutmenschen würde ein bisschen mehr Gewaltbereitschaft (nicht Aggressivität!) ganz gut tun ...

So long!
L.

Vegeto
05-12-2012, 20:24
*Räusper* Das zweite Zitat stammt nicht von mir...

Doc Norris
05-12-2012, 22:03
... die Frage ist, ob Karate Grundsätzlich als SV geeignet ist. ...

die frage ist nicht ob "karate" SV geeignet ist, sondern ob der "anwender" SV geeignet ist.
weil ein werkzeug in der hand eines "unfähigen", schafft nunmal keine kunstwerke oder der gleichen..:D

anmerkung.:

unfähig zielt auf das fehlende "mindset" ab.

:)

Luaith
05-12-2012, 23:08
unfähig zielt auf das fehlende "mindset" ab.

Korrekt! Und dieses "Mindset" kann trainiert werden. Nun ist es aber faktisch so, dass es Trainingsmethoden gibt, die das eher tun; darunter würde ich z.B. ganz allgemein den Vollkontakt zählen. Und andere, die es eher nicht tun; das wäre für mich z.B. der Leichtkontakt.

Das Problem ist, dass Charaktere verschiedenster Vorprägung ins Kampfsport-Training kommen. Wer das entsprechende "Mindset" schon mitbringt, der wird auch mit einem Leichtkontakt-Stil einiges an Wehrhaftigkeit entwickeln können. Er bringt aber alleine durch seine Mentalität auch schon einiges an Rüstzeug dafür mit. Wer das nötige "Mindset" nicht besitzt, der doktort mitunter jahrelang in technisch höchst anspruchsvollen Semikontakt-Gefilden herum und wundert sich dann, dass er keine echten Fortschritte macht. Gleich ob im Kampf oder in der SV. Der ist dann deprimiert und hört auf. Oder - schlimmer noch - er öffnet sich in seiner Frustration esoterischen Werten und flüchtet sich in Scheinwelten, die ihm Kompensation für den Erfolg versprechen, den er sonst nicht hatte. Das werden irgendwann die typischen Dô-Querulanten, die etwas von höheren Zielen schwafeln um davon abzulenken, dass sie im Kampfsport Nieten sind. Dabei sind sie das gar nicht! Sie hatten nur einen schlechten Trainer der nie erkannt hat, dass es bei ihnen nicht an der Technik sondern an der mentalen Barriere scheiterte, die einfach hätte abtrainiert werden müssen.

Und so beißt sich das Karate vielerorts oft selbst in den Schw.anz. Die Kämpfernaturen wandern in härtere Stile ab und zurück bleibt eine erlesene Elite aus Luschen. Manche, weil sie es sein wollen. Viele sicherlich, weil sie es nicht anders kennen und die Trainer mangels Qualifikation oder eigener Einstellung versagen.

Das ist dann leider der Punkt, wo man durchaus die Frage stellen kann und sollte, ob Karate im Allgemeinen sv-geeignet ist. Flächendeckend würde ich dazu sagen: Nein! Denn in den meisten Vereinen wird eben so trainiert, dass jemand mit der richtigen Voreinstellung durchaus etwas für sich herausziehen kann. Wer aber gerade ohne das nötige Rüstzeug dort aufschlägt, der wird es in den meisten Clubs nicht an die Hand gegeben bekommen. Denn das ist für mich persönlich die Definition eines sv-geeigneten Stils. Es reicht nicht, bereits wehrahfte Menschen noch wehrhafter zu machen, sondern die Kunst liegt darin, diese Fähigkeit auch denen vermitteln zu können, die es noch gar nicht sind.

lG
L.

D.Fink
06-12-2012, 08:22
die frage ist nicht ob "karate" SV geeignet ist, sondern ob der "anwender" SV geeignet ist.
weil ein werkzeug in der hand eines "unfähigen", schafft nunmal keine kunstwerke oder der gleichen..:D

anmerkung.:

unfähig zielt auf das fehlende "mindset" ab.

:)

Ich habe nie die Frage gestellt ob Karate als SV geeignet ist den das ist es für mich ohne wenn und aber (Natürlich nur wenn ich es auch so Trainiere) für ist es Intressant zu Wissen wie viele die Karate Trainieren sich ganz persönlich in der Lage sehen Karate als SV anzuwenden.

Das Zitat von mir ist so aus dem zusammenhang gerissen das es mein Anliegen falsch weitergibt.

hashime
06-12-2012, 08:53
Korrekt! Und dieses "Mindset" kann trainiert werden. Nun ist es aber faktisch so, dass es Trainingsmethoden gibt, die das eher tun; darunter würde ich z.B. ganz allgemein den Vollkontakt zählen. Und andere, die es eher nicht tun; das wäre für mich z.B. der Leichtkontakt.

Das Problem ist, dass Charaktere verschiedenster Vorprägung ins Kampfsport-Training kommen. Wer das entsprechende "Mindset" schon mitbringt, der wird auch mit einem Leichtkontakt-Stil einiges an Wehrhaftigkeit entwickeln können. Er bringt aber alleine durch seine Mentalität auch schon einiges an Rüstzeug dafür mit. Wer das nötige "Mindset" nicht besitzt, der doktort mitunter jahrelang in technisch höchst anspruchsvollen Semikontakt-Gefilden herum und wundert sich dann, dass er keine echten Fortschritte macht. Gleich ob im Kampf oder in der SV. Der ist dann deprimiert und hört auf. Oder - schlimmer noch - er öffnet sich in seiner Frustration esoterischen Werten und flüchtet sich in Scheinwelten, die ihm Kompensation für den Erfolg versprechen, den er sonst nicht hatte. Das werden irgendwann die typischen Dô-Querulanten, die etwas von höheren Zielen schwafeln um davon abzulenken, dass sie im Kampfsport Nieten sind. Dabei sind sie das gar nicht! Sie hatten nur einen schlechten Trainer der nie erkannt hat, dass es bei ihnen nicht an der Technik sondern an der mentalen Barriere scheiterte, die einfach hätte abtrainiert werden müssen.

Und so beißt sich das Karate vielerorts oft selbst in den Schw.anz. Die Kämpfernaturen wandern in härtere Stile ab und zurück bleibt eine erlesene Elite aus Luschen. Manche, weil sie es sein wollen. Viele sicherlich, weil sie es nicht anders kennen und die Trainer mangels Qualifikation oder eigener Einstellung versagen.

Das ist dann leider der Punkt, wo man durchaus die Frage stellen kann und sollte, ob Karate im Allgemeinen sv-geeignet ist. Flächendeckend würde ich dazu sagen: Nein! Denn in den meisten Vereinen wird eben so trainiert, dass jemand mit der richtigen Voreinstellung durchaus etwas für sich herausziehen kann. Wer aber gerade ohne das nötige Rüstzeug dort aufschlägt, der wird es in den meisten Clubs nicht an die Hand gegeben bekommen. Denn das ist für mich persönlich die Definition eines sv-geeigneten Stils. Es reicht nicht, bereits wehrahfte Menschen noch wehrhafter zu machen, sondern die Kunst liegt darin, diese Fähigkeit auch denen vermitteln zu können, die es noch gar nicht sind.

lG
L.

Schön ausgedrückt. Da stimme ich dir absolut zu :yeaha:

Cillura
06-12-2012, 09:07
Ich habe nie die Frage gestellt ob Karate als SV geeignet ist den das ist es für mich ohne wenn und aber (Natürlich nur wenn ich es auch so Trainiere) für ist es Intressant zu Wissen wie viele die Karate Trainieren sich ganz persönlich in der Lage sehen Karate als SV anzuwenden.


Schwierige Frage, die du da stellst. Ich werd meine Antwort mal bisl vorsichtiger formulieren, damit nicht schon wieder von allen Seiten geschossen wird, weil wieder irgendwer irgendwas falsch verstanden hat, weil er nicht lesen kann.

Ich trainiere Shotokan Karate und ich denke, dass ich in der Lage bin, mich gegen einen Angreifer zu wehren. Ich sage hier nicht, dass ich das besonders gut oder besonders schlecht kann, da es unzählige Situationen und Umstände gibt, die kein Mensch abzuschätzen weiß. Wie die Gegenwehr letztlich ausgeht, steht auf einem anderen Blatt. Aber ich würde mich definitiv wehren, denn wenn nicht, hat man schon verloren, bevor es losgegangen ist.

Was / Welche Techniken ich für diese Gegenwehr einsetzen würde, weiß ich nicht genau. Kommt halt auf die Situation drauf an. Es wären aber mit großer Wahrscheinlichkeit Handballen- und Ellenbogenschläge zum Kopf und Kniestöße zu den Genitalien dabei (wenn es die Situation erfordert). Ob das aber jetzt Karate, Jiu Jitsu, Arnis oder Krav Maga ist, kann ich gerade nicht so genau sagen. Irgendwie kommt das bei uns in allen KKs die angeboten werden vor. So what? Das ist alles eine Suppe und der Mensch hat nunmal nur 2 Arme, 2 Beine und einen Kopf.

Sollte es wirklich mal hart auf hart kommen, dann kann der erste Moment des Aufeinandertreffens entscheidend sein, ob der Angreifer aufhört oder nicht. Wenn er merkt, dass er nen leichten Gegner vor sich hat, dann wird er definitiv weiter machen. Wenn er allerdings bereits nach dem ersten Angriff irgendwo Schmerzen hat, wird er es sich vielleicht noch mal überlegen weiter zu machen. Entschlossenes Handeln mit einer gehörigen Portion Aggressivität ist hier gefragt. Das ist auch das, was ich mit dem „Ippon-Gedanken“ im Semi-Kontakt und im Judo verbinden würde.

So betrachtet, würde ich also ganz klar sagen: Ja, ich bin in der Lage mich zu wehren!


So: Und jetzt zerfleischt meinen Post :D

D.Fink
06-12-2012, 09:20
Ich finde den Post sehr gut, wie du gesagt hast kann man durch sein auftreten schon Situationen vermeiden. dafür ist es nach meiner Meinung wichtig ob man sich mir seinem Karate oder auch anderen KK Sicher fühlt. mir geht es auch darum mal heraus zu finden warum man sich z.b. nicht sicher fühlt, aber ich denke das die Leute hier nicht Antworten werden.

Mit welcher Technik man Kontert, abwehrt oder was auch immer kann man nicht planen das muss Instinktiv kommen.
Ich z.b. habe mich noch nie in meinem Leben auf der Strasse geschlagen (mal abgesehen von Raufereien auf dem Schulhof) und ich bin der Meinung das dass auch auf ein gewisses Auftreten zurückzuführen ist. das ich aus solchen Situationen immer Verbal raus gekommen bin.
Aber hier sind soviele leute und alle habe eine Eigene Meinung und das ist vom Prinzip auch gut.

Cillura
06-12-2012, 10:15
Ich finde den Post sehr gut, wie du gesagt hast kann man durch sein auftreten schon Situationen vermeiden. dafür ist es nach meiner Meinung wichtig ob man sich mir seinem Karate oder auch anderen KK Sicher fühlt. mir geht es auch darum mal heraus zu finden warum man sich z.b. nicht sicher fühlt, aber ich denke das die Leute hier nicht Antworten werden.



Ich denke das kommt hier sehr stark auf den eigenen Erfahrungsschatz drauf an.

Wenn ich nie über meinen eigenen Tellerrand geblickt habe und nicht weiß, wie andere kämpfen, dann kann das zu einer Arroganz führen, die mich eine Ausseinandersetzung aufgrund des Auftretens gewinnen lässt – auch wenn ich ein mieser Kämpfer bin (das weiß der andere ja nicht).

Genauso kann es passieren, dass ich über meinen Tellerrand blicke und plötzlich merke, oha, da gibt’s noch so viel, das ich nicht weiß und so viele Leute, die so viel besser sind als ich, dass das zu Unsicherheit und damit zur Niederlage im Konflikt führt. Man besiegt sich quasi mit seinen Selbstzweifeln.

Und dann gibt’s halt noch die, die über den Tellerrand blicken und hart trainieren, um ihre Selbstzweifel auszuräumen. Die wissen dann meist genau, was sie können und was sie nicht können. Der vermutlich beste der drei Fälle, um einen Konflikt zu lösen, da sie entsprechend selbstsicher auftreten und!!! was können :D

MMn. ist Fall 1 am gefährlichsten, wenn genau während des Konflikts der Blick über den Tellerrand erfolgt und man nicht damit umgehen kann.





Mit welcher Technik man Kontert, abwehrt oder was auch immer kann man nicht planen das muss Instinktiv kommen.



Hierfür gibt’s dutzende Drillformen und Streßtrainings, um diese Dinge zu automatisieren. Ist also eine Trainingsfrage – wie so oft.



Den "Blick über den Tellerrand" habe ich bei uns kurz nach meiner Grüngurtprüfung erlebt, als ich ein Streßtraining mit einem unserer besten Braungurte hatte. Mein Uke zur Prüfung, mit dem ich zuvor sehr sehr viel trainiert hatte, war ein wirklich guter Uke, aber kein Gegner. Und das hatte mich doch etwas arg vom Boden abheben lassen. Der Braungurt war so nett und hat mich in die Realität zurück geholt. Es war hart und ich hatte danach richtige Selbstzweifel, was mein JJ anging. Aber durch kontinuierliches Training und Entschlossenheit hat sich das mittlerweile wieder gegeben. Hat aber auch lang genug gedauert.

D.Fink
06-12-2012, 10:34
Ich möchte behaupten das ich schon über den Tellerrand schaue und ich neige auch dazu z.b. Sparing mit Leuten zu machen die deutlich besser sind als ich.(Bringt mir mehr) es ist auch kein Thema wenn ich mit Blauen Flecken aus dem Training gehe. aber das muss jeder für sich selber wissen und entscheiden.
Aber ich muss noch sehr viel Lernen. was ich merke ist z.b. das meine Techniken unsauber werden wenn es gegen 2- 3 Leute Gleichzeitig geht.

Aber gut das was ich am Anfang erfahren wollte bleibt wohl im Verborgenen.

Danke für die Antworten.

Cillura
06-12-2012, 10:44
... was ich merke ist z.b. das meine Techniken unsauber werden wenn es gegen 2- 3 Leute Gleichzeitig geht.
...

Das habe ich am WE live in einem Streßdrill mit 5 Angreifern auch bei Braun- und Schwarzgurten gesehen. Die Deckung war zwar oben, aber beim Schlagen wurden die Ellenbogen nach außen geklappt und die Rippen dermaßen freigegeben, dass sich ein Boxer so richtig gefreut hätte. :D

Aber mal ehrlich: Im Kampf haste da eh nicht so die Zeit drüber nachzudenken. Hauptsache der andere kassiert und man bekommt ne Lücke, um sich zu verkrümeln :D

SKA-Student
06-12-2012, 11:15
Luaith: gute Beiträge!

D.Fink:
Keine Ahnung, ob ich mich mit meinem Karate verteidigen könnte. Ich musste es zum Glück bisher nicht tun.

Aber auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass meine Krav Maga Zeit und heute noch etwas härteres Sparring (ich meine härter als Leichtkontakt) mir ganz viel für die Anwendung meines bisher gelernten Karat gebracht hat: mehr Partnerübungen, Stressdrills, mehr Kontakt, mehr Nehmerfähigkeiten, weniger Angst, bessere Deckung...

Doc Norris
06-12-2012, 20:41
@Luaith

:yeaha: klasse beiträge

------------------------------

also meiner bescheidenen auffassung nach kommt es nichtmal auf die sauberkeit der technik an, sondern auf den "willen" den anderen ein paar mitzugeben.
daher entfällt bei "mir" der ausdruck "kontern" oder "abwehren", weil angriff für "mich" die richtige ausdrucksweise ist.

z.B ist der "stumpfeste" "konter", den man bei uns im Dojo lernt, auch gleichzeitig der stumpfeste "angriff"..:D
& zwar handelt es sich um den normalen zuki zum kopf, natürlich ohne große ausholbewegung, sondern er wird von da geschlagen wo die faust gerade ist.
die fortgeschrittene variante wäre die "offene" hand zum kopf, wahlweise mit finger voraus zu den augen.
dafür braucht es natürlich "EIER" / "mindset", weil wenn dir mal so ein pfünder entgegenkommt, dann muss der zuki immer noch abgefeuert werden & zwar nicht mit "zurückhaltung"...:D:cool:

naja, getreu dem motto, "angriff ist die beste verteidigung", machen m.A.n angriffstechniken im training mehr sinn, als
"verteidigungs- oder abwehrtechniken".
zumindest am anfang, nach dem gesunden fundament des angriffs, kann immernoch "abwehr" kommen.

naja...m.M

:)

Brillfix
10-12-2012, 15:57
bei mit wird / wurde schon von Anfang an beigebracht, dass die abwehrtechniken gleichzeitig Angriff sein können, bzw der Konter. zb age uke zum Hals.
im Fall der fälle ist das entscheidende eh der Geist.

Vegeto
10-12-2012, 16:23
Du meinst im Sinne von: Technik schlägt Kraft, und Geist schlägt Technik? Das stimmt, aber ohne Fähigkeiten hat der Geist nichts worauf er sich selbst vetrauen kann: "Confidence through Competence"

KeineRegeln
10-12-2012, 17:16
bei mit wird / wurde schon von Anfang an beigebracht, dass die abwehrtechniken gleichzeitig Angriff sein können, bzw der Konter. zb age uke zum Hals.
im Fall der fälle ist das entscheidende eh der Geist.

Also ehrlich. Ich habe als Teenager ja paar Jahre TKD gemacht. Ich profitiere beim Karate, trotz mehr als ein Jahrzehnt Pause bei den Kicks heute noch davon. ABER......

gleich zu Beginn beim Karate, wurde mir gezeigt, dass diese "Blocks" auch Angriffe sind. Durch diese Info, was auch gleichzeitig ein Thema im kkb war sowie dass wir uns im Karate !leicht! anders hinstellen als im TKD hat mich sofort einen anderen Blick auf diese Techniken werfen lassen. Einen wirklich krass anderen ;)

@Vegeto: wie kommst du vom vorpost auf deinen? Bekomme den Zusammenhang nicht hin ;)

Brillfix
11-12-2012, 16:42
gute sv muss eine Mischung aus verschiedenen Faktoren sein. ich habe ca ein Jahr lang türsteher gemacht und habe damals noch kein karate praktiziert. mein Onkel hat mir nur ein paar Grundlagen in krav maga gezeigt und den Umgang mit einem tele. natürlich alles etwas blauäugig, aber selbst zwei gegen fünf haben wir bewältigt. da hat eindeutig der überlebenswille für den Erfolg gesorgt. jetzt wo ich karate mache würde ich nie wieder so naiv vor einer clubtür stellen.

Vegeto
11-12-2012, 21:09
@Vegeto: wie kommst du vom vorpost auf deinen? Bekomme den Zusammenhang nicht hin
Er meinte der Geist sei ausschlaggebend. Etwas weiter oben hieß es Mindset. Das ist auch vollkommen richtig. Aber man muss wissen das der Geist erst wirklich stark ist wenn er Selbstsicherheit durch Kompetenz hat.

Sochin95
11-12-2012, 21:21
Das Problem ist eben auch, dass viele "Nicht - Fighter" denken, dass sie nun, da sie eine KK ausüben auf einmal anderen überlegen sind und dann kommt irgendwann das böse Erwachen, wenn die gut ausschauenden high kicks in der Realität nicht funktionieren.

das sollten sie aber spätestens im ersten freikampf merken ;D

KeineRegeln
11-12-2012, 21:23
Agree :) allerdings kann der Geist auch sehr stark werden wenn man sich selbstüberschätzt, dann sollte man aber nicht auf einen treffen, der auch selbstsicher ist und dazu noch kompetent ist ;)

KeineRegeln
16-12-2012, 03:08
Hm... War bis gerade auf der Weihnachtsfeier. Habe mich da u.a. mit nem 5. Dan Shorin Ryu unterhalten. Mir scheint das vom rein technischen Aspekt in unserem SV-Training sehr viele Techniken aus dem Shorin Ryu stammen.

Finde ich gut. Verbunden mit den typischen Shotokan-Techniken erweitert das nur den Horizont und die Fähigkeiten.

Gruß
KeineRegeln

Zingultas
16-12-2012, 15:09
Das "JKA-Karate" besteht zum Großteil aus Shorin-ryu.

Daher auch die Einteilungen von G. Funakoshi und zuvor seiner Lehrmeister (oder auch anderer). Von Kata oder auch Karateka in die Gruppen Shorin-mann/Kata & shorei-mann/Kata

Taikyoku,Heian,Tekki, Passai, Kanku, Empi, Gangaku zählen zumeist als typische "shorin" kata.

hazy
18-12-2012, 11:31
1. Freundlich bleiben gut und schön, aber manche sehen das als Schwäche an und fangen erst dadurch an lästig zu werden.

2. Oder bei komischen Gestalten die Straßenseite wechseln, würd ich NIEMALS machen, gleiches Ding wie oben.

3. Wenn man mutig/agro dreinblickend und mit aufrechter Haltung an so einer Gruppe läuft, passiert meiner Erfahrung nach nichts. Läuft man hingegend lachend und fröhlich springend, wird man auch wieder eher angepöbelt.

4. Weglaufen, naja, ist natürlich eine Möglichkeit, aber wenn man (s)eine Freundin dabei hat, dann läuft man weg und die erwischen sie? :D. Oder man läuft weg und gilt als n Feigling. Manchmal muss man das Alphatierchen raushängen lassen aus zweierlei Gründen:
4a. Keine Frau will einen der wegläuft, die meisten würden sagen "Find ich gut, dass du dich nicht geprügelt hast, aber in Wirklichkeit denken die, was ein Weichei...".Darüber kann man diskutieren wie man will, ein Instikt lässt sich nicht wegquatschen mit logischen Argumenten. Und die wollen nun mal einen Beschützer an ihrer Seite.
4b. Die meisten die anfangen zu pöbeln sind einfach nur Großmäuler, die nichts drauf haben. Bin in ner Großstadt aufgewachsen, mit vielen Asis und jedesmal als man die dann konfrotiert hat, zogen die den ******* ein. Wenn man denen aber ständig die Bestätigung gibt - durchs weglaufen - , dann werden die bestimmt nicht aufhören weiter zu pöbeln, manchmal brauchen die halt eine Lektion und lieber von einem der KS kann, als eine arme Sau, die nichts drauf hat, aber Courage zeigt und am Schluss womöglich am Boden landet..

5. Grade die KS, die nicht zu der unfreundlichen Sorte gehören - von der gibts meiner Erfahrung nach wenige - sollte die Großmäuler und Pöbler paroli bieten, einfach als Prevention und Hilfe den "Schwachen" gegenüber. Damit die bösen Buben mit ner großen Klappe sehen, dass es noch Menschen gibt, die auf solche Spacken reagieren, statt auf seine Güte zu hoffen, weil man super freundlich und super höflich bleibt.

Vegeto
18-12-2012, 15:05
Das ist allerdings eine allgemeine Aussage zur SV, bitte bleibt in diesem Thread eng am direkten Bezug zum Karate.

KeineRegeln
19-12-2012, 19:33
Das "JKA-Karate" besteht zum Großteil aus Shorin-ryu.

Daher auch die Einteilungen von G. Funakoshi und zuvor seiner Lehrmeister (oder auch anderer). Von Kata oder auch Karateka in die Gruppen Shorin-mann/Kata & shorei-mann/Kata

Taikyoku,Heian,Tekki, Passai, Kanku, Empi, Gangaku zählen zumeist als typische "shorin" kata.

Nachträglich nochmal danke für den Post. Hatte ich schon das ein oder andere mal gelesen, war mir aber jetzt nicht wirklich bewusst darüber.

Habe heute meinen SV-Trainer auf meinen "Verdacht" angesprochen und er meinte, dass dem auch so ist. Aber wie schon geschrieben, finde ich die Kombi aus dem und den "typischen Shotokantechniken sehr gut.

Gruß
KeineRegeln

ragbar
27-12-2012, 22:56
Bezüglich Topic:
viele KS sind trotz jahrzehntelangen Trainings und "Gefährlichkeit" gerade nicht bereit,ihre Kunst im Ernstfall auch anzuwenden. Viele wollen niemals "in wirklichkeit" kämpfen und/oder wollen beim Gegner "nicht soviel kaputtmachen".

Originalgespräch zweier Danträger in der Umkleide, wo auch ich mich gerade in den Gi werfe:
A: Was machstn Du, wennde echt mal angegriffen wirst?

B: Ich habn Pfefferspray und hau dann ab.

:cool:

FireFlea
28-12-2012, 08:33
B: Ich habn Pfefferspray und hau dann ab.

:cool:

Nicht die schlechteste Lösung, auch wenn man kämpfen kann. ;)

Luaith
28-12-2012, 12:39
B: Ich habn Pfefferspray und hau dann ab.
Wobei es fraglich ist, ob der Charaktertyp, der absolut nicht bereit ist, einem anderen Menschen im Notfall eine Faust in die Fresse zu rammen, plötzlich bereit ist, ein Pfefferspray beherzt durchzuziehen. Das sind doch meistens eher fadenscheinige Ausreden. Man könnte auch "Prollen vor dem Ego" sagen.

Entweder derjenige hat in der Situation einen Freeze, oder eben nicht. Im ersteren Fall kriegt er sein Pfefferspray schlimmstenfalls selbst ab, im letzteren Fall ist es egal, womit er sich wehrt.

Ein Warmduscher bleibt ein Warmduscher bleibt ein Warmduscher.

lG
L.

Haishu
28-12-2012, 22:18
warum setzt du Pfefferspray mit Warmduscherei gleich?

ragbar
28-12-2012, 22:49
warum setzt du Pfefferspray mit Warmduscherei gleich?

Er meint wohl: wer für das eine nicht die Eier hat, hat für das andere auch keine. Ist sicher auch was wahres dran.

Der Gedanke, statt Augen auszustechen, zur Wirbelsäule durchzuschlagen, Kiefer +Kauleiste einzuschlagen oder Finger "abzuziehen":ups:, einfach im Hinblick auf:-§ und die dann dauerhaften Gesundheitsschäden des Gegner ne Stinkwolke abzusetzen und sich aus dem staub zu machen, ist sicherlich richtig.

Ich denke auch, daß es gerade höchste Meisterschaft in einem KS vorraussetzt, einem Gegner nur klarzumachen, auf weitere Angriffe zu verzichten, ohne ihn zu verletzen. Jedenfalls so wenig wie durch eine Pfefferwolke. Das schaffen nur ganz wenige, wenn überhaupt. Aikido vielleicht:kaffeetri

Ezares
28-12-2012, 22:50
warum setzt du Pfefferspray mit Warmduscherei gleich?

Ich erkenne in Luaiths Ausführungen keine derartige Unterstellung. Er spricht, nach meiner Interpretation, von einem Charaktertyp, der zu keiner Verteidigungshandlung fähig ist. Welches Mittel nicht eingesetzt wird, spielt in der Hypothese keine Rolle.

Vegeto
28-12-2012, 23:06
einfach im Hinblick auf:-§ und die dann dauerhaften Gesundheitsschäden des Gegner ne Stinkwolke abzusetzen
Pfefferspray is mehr als nur eine Stinkwolke, vor allem wenn der Richter euch keine Notwehrsituation zugesteht. Wenn deine harmlose "Pfefferwolke" ein Asthmatiker abbekommt kann ihn das umbringen. Der Einsatz wurde von Gerichten schon als gefährliche Körperverletzung gewertet (AG München, Urteil vom 5.3.03 - AZ: 912 Ds 486 Js 153780/02). Also spart euch lieber das Geld und knipst ihn falls möglich einfach mit einem Gyaku Tsuki aus. Selbst wenn ihr ihm den Kiefer brechen würdet wäre es noch normale Körperverletzung.

ragbar
28-12-2012, 23:36
Ausknipsen per Zuki : uss, ja is gut,am liebsten auf Vitalpunkt Dokko. Danke für den Hinweis mit der schweren Körperverletzung per Pfefferspray: ich kauf mir jetzt doch keins:D

Vegeto
29-12-2012, 00:06
...gefährliche... nicht schwere. Das ist ein Unterschied, der dir klar sein sollte bevor du versuchst (biologische) Waffen zu kaufen oder irgendwelche Akupunkturpunkte zu treffen ;)

Haishu
29-12-2012, 00:19
Er meint wohl: wer für das eine nicht die Eier hat, hat für das andere auch keine. Ist sicher auch was wahres dran.


Das war mir schon klar. Jedoch ist es nicht unbedingt weicheierhaft, wenn man sich mit Pfefferspray verteidigt, da man so einem Direktkontakt aus dem Weg geht und somit das Ziel der Selbstverteidigung erfüllt.



Das schaffen nur ganz wenige, wenn überhaupt. Aikido vielleicht:kaffeetri

What ? :ups:


Pfefferspray is mehr als nur eine Stinkwolke, vor allem wenn der Richter euch keine Notwehrsituation zugesteht. Wenn deine harmlose "Pfefferwolke" ein Asthmatiker abbekommt kann ihn das umbringen. Der Einsatz wurde von Gerichten schon als gefährliche Körperverletzung gewertet (AG München, Urteil vom 5.3.03 - AZ: 912 Ds 486 Js 153780/02). Also spart euch lieber das Geld und knipst ihn falls möglich einfach mit einem Gyaku Tsuki aus. Selbst wenn ihr ihm den Kiefer brechen würdet wäre es noch normale Körperverletzung.

Das ist interessant.

Habe mir gestern mal Artikel 23 - Notwehr durchgelesen...
Ist ja alles enorm schwammig formuliert und es wird andauernd von Verhältnis gesprochen.
Bleibt wohl im Falle des Falles nichts anderes übrig, als sich auf den eigenen Verstand zu verlassen und zu hoffen, dass man nicht zu unrecht verknackt wird.

Luaith
29-12-2012, 00:37
Er meint wohl: wer für das eine nicht die Eier hat, hat für das andere auch keine. Ist sicher auch was wahres dran.
Jepp! Sad but true. Das ist das Problem sämtlicher mitgeführter "Waffen". Wer die zieht und "keinen Schritt weiter!" ruft, der muss sie auch gnadenlos einsetzen, wenn der Angreifer diesen Schritt eben doch macht. Die Meisten sind dazu aber nicht bereit.

Das ist ja gerade die Krux solcher Waffen. Wer nämlich die Bereitschaft mitbringt, sich konsequent seiner Haut zu erwehren, der fällt schonmal meistens nicht in die typische Opferrolle und wird dann auch von vornherein eher nicht in die Versuchung kommen bzw. das Bedürfnis verspüren, sich mit der derlei Gegöns zu "bewaffnen". Im zivilen Bereich sind die Hauptadressaten von Dingen wie Pfefferspray gerade die Leute, denen sie nicht helfen.


Das war mir schon klar. Jedoch ist es nicht unbedingt weicheierhaft, wenn man sich mit Pfefferspray verteidigt, da man so einem Direktkontakt aus dem Weg geht und somit das Ziel der Selbstverteidigung erfüllt.
In die Fresse schlagen und abhauen ist die beste SV, die es gibt. Wie kommst du darauf, SV hätte den Zweck, einen Direktkontakt zu vermeiden? Ziel ist, dass du heil raus kommst. Der Rest ist zweitrangig.

lG
L.

Nite
29-12-2012, 00:37
...gefährliche... nicht schwere. Das ist ein Unterschied, der dir klar sein sollte bevor du versuchst (biologische) Waffen zu kaufen oder irgendwelche Akupunkturpunkte zu treffen ;)
[Klugscheiss=ON]
Pfefferspray (OC) ist wenn schon eine chemische Waffe, keine biologische.
[Klugscheiss=OFF]

Cillura
29-12-2012, 07:43
...
Habe mir gestern mal Artikel 23 - Notwehr durchgelesen...
Ist ja alles enorm schwammig formuliert und es wird andauernd von Verhältnis gesprochen.
...

Artikel 23? Verhältnis? Soso ...

Ich nehme mal an, du meinst den Paragraph 32 StGB



(1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr gegeben ist, handelt nicht rechtswidrig.
(2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.

Vegeto
29-12-2012, 09:09
Also "Artikel 23" bezeichnet in der Regel das Bestreben Deutschlands für ein vereintes Europa im Grundgesetz. Cillura hats ja aufgeklärt, aber ernsthaft: der ein oder andere sollte sich erst mal mit den Gesetzen vertraut machen wenn er sich mit SV beschäftigt.

Den Notwehrfall nach Paragraph 32 StGb hatte ich im Hinweis oben ja ausgeschlossen. Unter Notwehr könnt ihr je nach Situation auch Waffen einsetzen - aber Notwehr ist eine Situation die euch ein Gericht erstmal zusprechen muss. Das ist nicht selbstverständlich.

So Klugscheiss-Kommentare gehen schnell nach hinten los. OC steht für Oleoresin Capsicum also pflanzlicher Paprika/Chili Extract und ist nach der UN Biowaffen Konvention im Kriegseinsatz verboten. Das ist ja die Ironie: Soldaten dürfen es nicht gegen feindliche schwerbewaffnete Streitkräfte oder Terroristen einsetzen aber die Hanswurst von nebenan darf damit rumlaufen.

Helmut Gensler
29-12-2012, 09:27
so eine Anektode habe ich auch.
Vor 35 Jahren war der 3. der Karate-Weltrangliste in Würzburg und hat unsere Danträger der reihe nach verdroschen. Auf die Frage der SV hin hat er aus seinem Gürtel ein Messer gezogen und "I take this" gesagt.

Vegeto
29-12-2012, 09:31
Das ist das Problem sämtlicher mitgeführter "Waffen". Wer die zieht und "keinen Schritt weiter!" ruft, der muss sie auch gnadenlos einsetzen, wenn der Angreifer diesen Schritt eben doch macht. Die Meisten sind dazu aber nicht bereit.
Also ich würde mich nicht mit gezogener Waffe vor einen stellen und noch großartig reden. Wenn Selbstverteidigung dann muss die direkt und kompromisslos erfolgen. Daraus folgt das die Situation schon den Einsatz rechtfertigen muss - vorher versuche ich zu deeskalieren und friedvoll zu erscheinen.

Überleg mal was passiert wenn einer ein Messer zieht und sich damit vor dem Aggressor in Position bringt
1. Zeugen könnten die Situation falsch auffassen und gegen einen aussagen
2. Der Aggressor macht jetzt erst richtig ernst weil er allen Grund dich auszuschalten bevor er das Messer abbekommt.


Wie kommst du darauf, SV hätte den Zweck, einen Direktkontakt zu vermeiden? Ziel ist, dass du heil raus kommst.
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Erstmal muss die Fähigkeit und die Bereitschaft zum Direktkontakt da sein - dann kann man immer noch dafür Sorge tragen die Situation zu vermeiden. Das muss aber viel früher passieren. Akute SV ist Direktkontakt, wer sich dann noch an den Strohhalm "Vermeidung" klammert hat schon verloren. Das ist dann meist der Typus Mensch der zwar Kampfkunst betreibt aber eigentlich gar keine "Bereitschaft zu kämpfen" haben will

Vegeto
29-12-2012, 09:33
Vor 35 Jahren war der 3. der Karate-Weltrangliste in Würzburg und hat unsere Danträger der reihe nach verdroschen. Auf die Frage der SV hin hat er aus seinem Gürtel ein Messer gezogen und "I take this" gesagt.
Ich hoffe er hat dann auch trainiert mit dem Messer umzugehen. Denn in der Hand von jemandem der damit nicht umgehen kann ist eine Waffe eher ein Nachteil. Dann wäre es für alle Beteiligten doch besser bei seinem Karate zu bleiben...

Doc Norris
29-12-2012, 09:56
Ich hoffe er hat dann auch trainiert mit dem Messer umzugehen. Denn in der Hand von jemandem der damit nicht umgehen kann ist eine Waffe eher ein Nachteil. Dann wäre es für alle Beteiligten doch besser bei seinem Karate zu bleiben...

das sehe ich anders, weil alleine schon der "psychologische"-vorteil für die waffe spricht.

DeepPurple
29-12-2012, 10:11
das sehe ich anders, weil alleine schon der "psychologische"-vorteil für die waffe spricht.

Stimmt schon. Und eine Waffe ist gefährlich, ob der nun damit umgehen kann oder nicht.

Allerdings sieht man ja oft an der Haltung, der Bewegung, der Mimik, wie derjenige drauf ist.

Das ist allgemmein einer der Vorteile der trainierten KSler: In der Regel, wenn sie nicht in Panik geraten, schlägt das Training durch und sie vermitteln Kompetenz durch die Art, wie sie stehen und sich bewegen. Psychologischer Vorteil.

Cillura
29-12-2012, 10:19
...
Das ist allgemmein einer der Vorteile der trainierten KSler: In der Regel, wenn sie nicht in Panik geraten, schlägt das Training durch und sie vermitteln Kompetenz durch die Art, wie sie stehen und sich bewegen. Psychologischer Vorteil.

Ja, wenn. Hab aber auch schon Leute gesehen, bei denen das nicht der Fall war. War zwar in ner Prüfung, aber trotzdem. Derjenige stand extrem unter Stress, sodass er seinen Partner beinah kaputt gemacht hätte. Kontrolliertes Arbeiten war nicht zu sehen. Und das unter relativ entspannten Prüfungsbedingungen. Ich will gar nicht wissen, wie der in ner Gefahrensituation reagiert hätte.

Vegeto
29-12-2012, 10:30
Der Vorteil ist das man eine gute Chance hat das der Gegner ein Rückzieher macht. Man setzt eben alles auf die Karte. Und wenn du das machen musst:

a)Du hast Zweifel an den Fähigkeiten die du 20 Jahre lang trainiert hast und nimmst lieber ein Messer das du noch nie benutzt hast? -> psychologischer Nachteil
b) Hemmungen wirklich zuzustechen - tippt sich einfach an der Tastatur aber die wenigstens sind dazu bereit.
-> psychologischer Nachteil
Und diejenigen die es sind können es auch erstmal auf eine Auseinandersetzung mit Hand und Fuß ankommen lassen
c) Ziehst du eine Waffe bringst du die Auseinandersetzung auf ein neues Niveau. Dann geht es nicht mehr darum sich gegenseitig eins auf die Nuss zu geben, sondern um zwei Menschenleben und eine mögliche Haftstrafe -> höhere psychologische Belastung für beide

Ich halte es für besser das Messer oder ähnliches stecken zu lassen bis es ultimativ gebraucht wird.

DeepPurple
29-12-2012, 10:34
Ja, wenn. ...

Die Gretchenfrage :)

Ich kenn einen, der ist im Traing mittelmäßig, aber im Freikampf top. Als wenn er den Druck zum funktionieren bräuchte.

Wir sind halt alle verschieden.

Doc Norris
29-12-2012, 10:45
...

:halbyeaha

-----------------------------




....

Ich halte es für besser das Messer oder ähnliches stecken zu lassen bis es ultimativ gebraucht wird.

Jop.

:halbyeaha

KeineRegeln
29-12-2012, 12:10
Hatte früher öfter mal nen Messer in der Tasche. Gab mal eine Zeit da fand ich Butterflies ziemlich cool und dazu fand ich auch noch ein paar mal Messer.

Aktuell habe ich daheim nur ein Messer, dass nicht zum schneiden ist und das habe ich tatsächlich auch gefunden. ;)

Jedenfalls hatte ich ein paar mal Stress als ich ein Messer in der Tasche hatte.

Mir kam niemals (!!!!) in den Sinn das Messer zu ziehen.

Vegeto hat recht. Labbern kann man viel und schnell. Ich würde erst dann ein Messer ziehen, wenn ich gerade so verprügelt werde, dass ich wirklich Angst um mein Leben habe. Und niemals weil ich gerade ein bisschen schiss habe. Wenn man ein Messer zieht, muss man sich vorher einfach klar sein, dass man die Gefährlichkeit der Situation nochmal massiv erhöht. Selbst wenn man nur vorhat damit zu drohen, kann es sehr schnell lebensgefährlich für beide sein...

Gruß
KeineRegeln

Cillura
29-12-2012, 12:23
Jepp, sobald eine Waffe ins Spiel kommt gelten andere Regeln - mal vorrausgesetzt, dass es je welche gab. Wenn es vorher schon gefährlich war, dann ists mit dem Messer tödlich. Und bei mir gilt seit je her der Grundsatz: Wer ne Waffe mit sich führt, wird sie früher oder später nutzen. Aus diesem Grund würde ich auch nie ein Messer griffbereit mit mir herumtragen. Menschen reagieren unberechenbar unter Adrenalin, wäre für mich nicht ausgeschlossen, dass ich so dumm wäre ein Messer zu ziehen - einfach weil die Möglichkeit bestünde. Da ich aber nicht so doof bin, hab ich keins dabei.

Helmut Gensler
29-12-2012, 12:39
ich wurde so mit 11 jahren von menen "Klassenkameraden" durchgekitzelt.. oder wie sie es so beschönigend nannten. Danach habe ich mir ein Taschenmesser eingesteckt, ohne irgendwelche Vorübungen etc. Ich habe es niemals "zur SV" gezogen, aber beim spontanen Handwerkern gebraucht. Genau das hat genutzt.

Eskrima-Düsseldorf
29-12-2012, 12:58
Ich hoffe er hat dann auch trainiert mit dem Messer umzugehen. Denn in der Hand von jemandem der damit nicht umgehen kann ist eine Waffe eher ein Nachteil. Dann wäre es für alle Beteiligten doch besser bei seinem Karate zu bleiben...

Mit Messer funktioniert Karate eigentlich ganz gut :thumbup:

Grüße
Christian

Cillura
29-12-2012, 13:01
Ach, wozu gibts denn Knife Hand? Wird alles überschätzt :D

D.Fink
29-12-2012, 19:02
noch mal eine Frage zum Pfefferspray bzw. auf die Interpretation.

Mir wurde mal gesagt das der besitzen und mitführen, erlaubt sind. sobalt ich es aber gegen Menschen einsetze, ist es eine Ilegale Waffe. Die gegen das Gültige Recht verstößt und somit immer eine Straftat darstellt.

Das mit der Notwehr ist für mich auch so eine Sache wenn ich dem Agressor das mir z.b. 2m Abstand ins Gesicht Sprühe ist das dann Notwehr ? er hat ja so erstmal nichts gemacht außer vielleicht mir Drohen und auf mich zukommen.
Seht ihr das auch so oder ganz anders.

Vegeto
29-12-2012, 19:51
Pfefferspray zu kaufen, verkaufen, besitzen und mit sich führen ist legal in Deutschland. Der Einsatz als Soldat im Krieg ist illegal. Trifft für dich eher nicht zu. Der zivile Einsatz kann legal oder illegal sein. Je nachdem ob du dich aus Notwehr verteidigst. Das Pfefferspray an sich bleibt legal.
Deine weitere Frage kann man nicht so ohne weiteres beantworten. Wenn dich einer aus 2m Abstand anpöbelt ist es sicher kein Notwehr ihm mit einer Waffe ins Gesicht zu sprühen. Also gefährliche Körperverletzung. Bedroht er dich und kommt auf dich zu kann(!) es Notwehr sein das Zeug einzusetzen. Aber wahrscheinlich nicht das mildeste Mittel der Wahl. Du siehst also das kommt sehr stark darauf an. Und das Karate Forum ist für diese Frage auch nicht der richtige Ort. Von deiner Fachkenntnis her würde ich dir den Rat geben, das Zeug einfach stecken zu lassen außer ein Hund greift dich an. Nicht böse gemeint aber offenbar tust du dir schwer so Situationen abzuschätzen.

Vegeto
29-12-2012, 19:59
Die Frage ist doch für uns im Karate SV Thema viel mehr: warum gibt es mehrere Karate-ka die scheinbar denken ein Pfefferspray, Messer oder ähnliches zu brauchen. Und damit meine ich jetzt explizit nicht ein Messer einstecken zu haben als Ultima Ratio, als allerletzte Wahl in einer Extremsituation. Sondern es auch einsetzen wollen um eine direkte handfeste Auseinandersetzung zu vermeiden oder als Abschreckung. Da stimmt doch was mit dem Selbstvertrauen in die eigene Kampffähigkeit nicht.

D.Fink
29-12-2012, 20:31
Danke für die Antwort. ich bin gerade nur dabei mich mit solchen sachen etwas genauer auseinander zu setzen ich selber würde nie, Sache wie Pfefferspray oder Messer mit mir rumtragen. ist mir zu gefährlich (Gegenwind, falschrum halten und was weiß ich noch. Ich fühle mich in der Lage mich mit meinen Händen und Füßen zu Verteigen. Ich bekomme nur mit das z.b. Jogger oft Pfefferspray mitnehmen, ich selber gehe mit 60kg Hund laufen habe da immer meine Ruhe.

Wie gesagt mich Intressiert einfach nur das Thema SV mit allen Facetten, und dazu gehören sicher auch sachen wie Spay oder oder oder und natürlich ganz stark die Rechtliche Seite.

Luce Bree
29-12-2012, 21:49
...Ich bekomme nur mit das z.b. Jogger oft Pfefferspray mitnehmen, ich selber gehe mit 60kg Hund laufen habe da immer meine Ruhe...

Das kommt auf den Hund an :rolleyes:
Mit einem Neufundländer z. B. flößt man nicht unbedingt Angst ein :D

Ansonsten kommt Pfeffer bei mir nur ins Essen...;)

Das ist wirklich nur etwas für Leute, die dadurch ein besseres Gefühl haben, wenn Sie im Dunkeln joggen gehen...obwohl das ja nur rein psychologisch ist...
Ohne das Spray würden die dann vermutlich nicht abends noch raus...
Kann man sich überlegen, was nun die bessere Variante ist...

D.Fink
29-12-2012, 22:06
Das kommt auf den Hund an :rolleyes:
Mit einem Neufundländer z. B. flößt man nicht unbedingt Angst ein :D

Ansonsten kommt Pfeffer bei mir nur ins Essen...;)

Das ist wirklich nur etwas für Leute, die dadurch ein besseres Gefühl haben, wenn Sie im Dunkeln joggen gehen...obwohl das ja nur rein psychologisch ist...
Ohne das Spray würden die dann vermutlich nicht abends noch raus...
Kann man sich überlegen, was nun die bessere Variante ist...

Es ist ein Rottweiler der keiner fliege was tut.

Und das man ein gutes gefühl hat ist doch der Anfang jeder sv das auftreten spielt hier schon eine grosse rolle. Im normal fall werden doch die vermeidlich schwachen angepöbelt.

Cillura
29-12-2012, 23:19
Apropos vermeintlich Schwächere anpöbeln. Da hab ich doch glatt ne kleine Anekdote dazu.

Ich wartete heut gegen 18 Uhr an einer Haltestelle auf den Bus. Hinter mir in ca. 0.5 Meter Entfernung das Bushäusl und vor mir noch ca. 2 Meter Platz auf dem Fußweg bis zur Straße. Außer mir stand da keiner rum. Ein Mann mit Kinderwagen war grad vorbeigegangen und schon 10 Meter weiter. Da kam ein Typ daher gelaufen und war grad am Telefonieren. Er trug paar volle Plastiktüten über der Schulter und bewegte sich schon etwas unkoordiniert. Er war etwa 1,5 Köpfe größer als ich und stank auffällig nach Bier und irgendwas anderem ekligen. 2 Meter neben mir blieb er kurz stehen und drehte sich um, um auf das Haltestellenschild zu guggen. Dann ging er weiter und rempelte mit seinen Tüten voll in mich rein. Ich blieb stumm stehen und beachtete ihn nicht weiter. Er war halt betrunken und konnte nur schwer gerade gehen. Nichts beachtenswertes. Er ging weiter. Ich wartete auf den Bus. Nach 5 Schritt blieb er stehen, drehte sich um und meinte: "Kannst och mal ausm Weg gehen, wenn ich hier lang komme." Ich schaute ihn ruhig an und sagte: "Na is ja wohl genug Platz hier." Es dauerte einen Moment, dann kam mir ein Schwall Beleidigungen entgegen. Da die eh hier gefiltert werden, spar ich mir mal die Mühe. Ich sagte zu ihm "Ach geh doch einfach weiter". Dann beleidigte er noch meine schicke Mütze und ging.

Wenn ich so im Nachhinein drüber nachdenke, hat er mit voller Absicht gerempelt und als keine Reaktion kam, hat er versucht auf verbale Art zu provozieren. Wirklich sehr interessant das ganze. Hab das so noch nie bewusst erlebt.

ragbar
30-12-2012, 00:50
Ich durfte heute in der Notaufnahme des Krankenhauses mal wieder zerschlagene Fäuste und üble Gesichtstreffer "bewundern".
Ich glaube das zu vermeiden, wäre für mich die einzige Rechtfertigung für ein Abwehrspray. Also kampfunfähig machen, ohne üble Verletzungen wie offene Sehnen an den Händen und dergleichen,wie ich heute gesehen hab.Vielleicht tuts aber auch ein Handschuh oder Stück leder(-gürtel) oder so. Tötungswaffen wie Messer etc kämen mir nicht in die Tasche.

FireFlea
30-12-2012, 08:10
Ich selber gehe mit 60kg Hund laufen habe da immer meine Ruhe.

"Hund" ist in diesem Zusammenhang ein gutes Stichwort zum Thema Sprays. Wenn man von einem großen Hund angegriffen wird, kann das schon einen Vorteil verschaffen, wo die normalen Kampffähigkeiten vielleicht nicht ausreichen. Wer mit einem Menschen fertig wird, schafft nicht unbedingt einen Pitbull.

Vegeto
30-12-2012, 08:53
Das stimmt, gegen einen Hund macht es m.M nach auch Sinn. Gibt Hunde da reichen die "normalen" Verhaltensweisen nicht um unbeschaded wegzukommen. Weiß jemand sicher ob Pfefferspray bei allen Hunden gleich gut wirkt?
Umgekehrt, wer mit sowas (http://www.reygladiador.com/kingo/kingo7.jpg) joggen geht braucht sich um Pöbler auch keine Gedanken mehr zu machen.

Bubatz
30-12-2012, 09:45
Umgekehrt, wer mit sowas (http://www.reygladiador.com/kingo/kingo7.jpg) joggen geht braucht sich um Pöbler auch keine Gedanken mehr zu machen.

Umgekehrt bekommt, wer joggen geht, es häufiger mal mit "sowas" zu tun ... :mad:

DeepPurple
30-12-2012, 10:23
...
Da stimmt doch was mit dem Selbstvertrauen in die eigene Kampffähigkeit nicht.

Das ist wohl der springende Punkt. Aber fast symapthisch als der Gegensatz, den man in anderen Stilen so oft hört.

Fehlts fächendeckend an der Kampffähigkeit im Karate?

Vegeto
30-12-2012, 10:35
Umgekehrt bekommt, wer joggen geht, es häufiger mal mit "sowas" zu tun ... :mad:
Na, so schlimm ist das Mädel doch jetzt auch nicht :D ;)


Fehlts fächendeckend an der Kampffähigkeit im Karate?
Nein. Nur beobachtet man hin und wieder das Selbstzweifel da sind. Und das ist genau das was man in einer SV Situation überhaupt nicht gebrauchen kann.

D.Fink
30-12-2012, 10:38
Das ist wohl der springende Punkt. Aber fast symapthisch als der Gegensatz, den man in anderen Stilen so oft hört.

Fehlts fächendeckend an der Kampffähigkeit im Karate?

Ich denke das ist der Punkt nach meinen Vermutungen sind vielleicht 10% der Karateka da draussen in der Lage sich effektiv zu verteidigen, und das bei einer KK die eigentlich nichts anderes ist als SV.

Aber nach meinen Einschätzungen sind es nicht nur die Reinen Techniken auch schon im Vorfeld ist das Problem das man gewisse Situationen nicht erkennt, und Ihnen dann auch nicht aus dem Weg gehen kann.

Wie gerade beschrieben mit dem Betrunkenen an der Haltestelle, hätte er sich nicht am ende Verbal zur wehr gesetzt, hätte der Typ warscheinlich sein vermeidlich Schwaches Opfer gefunden.

@ Vageto nicht jeder so genannte Kampfhund ist ein Zähneflätchendes Monster.

Haishu
30-12-2012, 10:50
In die Fresse schlagen und abhauen ist die beste SV, die es gibt. Wie kommst du darauf, SV hätte den Zweck, einen Direktkontakt zu vermeiden? Ziel ist, dass du heil raus kommst. Der Rest ist zweitrangig.


Das hast du falsch verstanden - ich meinte, dass es besser ist Pfefferspray einzusetzen, als das höhere Risiko eines direkten Kampfes mit dem Körper einzugehen, da das Ziel der SV das möglichst unbeschadete Überstehen einer solchen Situation ist. Deshalb ist es mMn besser jemanden (weichereirhaft) Pffeferspray zu schieben anstatt das Risiko einzugehen bei einem eigenen Angriff selbst getroffen zu werden.

Bubatz
30-12-2012, 10:54
Na, so schlimm ist das Mädel doch jetzt auch nicht :D ;)



Wegen dir habe ich jetzt gerade einen Schluck Milchkaffee über der Tastatur ausgeprustet ... :D :)

Cillura
30-12-2012, 10:58
Umgekehrt bekommt, wer joggen geht, es häufiger mal mit "sowas" zu tun ... :mad:

Ich glaub mit "sowas" war das Pfefferspray gemeint. :)


Ich hab noch mal über die Haltestellensituation nachgedacht. Wäre er auf mich zugekommen und hätte richtig Streit gesucht, wär ich einfach fort. Der war nicht mal in der Lage richtig zu gehen, geschweige denn zu rennen :D

Bubatz
30-12-2012, 11:06
Ich hab noch mal über die Haltestellensituation nachgedacht. Wäre er auf mich zugekommen und hätte richtig Streit gesucht, wär ich einfach fort. Der war nicht mal in der Lage richtig zu gehen, geschweige denn zu rennen :D

Hätte ich auch so gemacht. Lieber einen Bus später genommen als in eine vermeidbare physische Auseinandersetzung geraten. Das gilt gerade auch dann, wenn die Chancen "gut aussehen".