Zitat:
Ja meinst Du denn, die benannten Stile hätten gar kein Schwächen? Sei doch einmal ehrlich. Judo ist doch nicht mehr DAS Judo. Karate ist doch nicht mehr DAS Karate von Oyama. Meine These dazu: Je mehr ein System sich an Sport orientieren, desto mehr verliert es seinen Aspekt als Kampfkunst. Wir reden hier über den Kampf in der Selbstverteidigung. Und die stellt nun einmal andere Anforderungen an die Strategie. Wo gibt es im heutigen Judo-Training den Kampf gegen mehrere gleichzeitig schlagend und tretend angreifenden Personen? Laß doch einmal im Judo zwei Personen gegeneinander antreten, der eine hat seine Judo-Jacke an, der anderen nur ein TShirt oder kämpft mit freiem Oberkörper. Solche Dojos mußt Du schon sehr genau suchen.
Respekt. Sehr geschickt vom eigentlichen Thema abgelenkt und Argumente gebracht die (großteils) zutreffend sind, aber eben nicht zu meiner Anmerkung passen.
Ablenkung 1:
Wer sagt den, dass es um SV alleine geht. Viele (in meiner aktiven Zeit die meisten) der Abwertungen seitens mancher EWTO Vertreter bezogen sich durchaus auch auf den "Duellkampf/Zweikampf". Wie hiess doch noch das erste Buch in dem andere Stile abgewertet wurden? Vom "SV Kampf" (sic), jedenfalls nicht. Diese Beschränkung auf SV ist doch recht neu und wenig hilfreich.
Ablenkung 2:
Wer sagt den es geht alleine um Strategie? Es geht doch nicht zuletzt auch um kämpferische Prinzipien und Fähigkeiten.
Zitat:
Welche Strategie wird im Boxen gelehrt, gegen tretende Angfreifer? Und wie oft wird das im Boxen geübt?
Geschlossene Deckung und den Gegner möglichst schnell umhauen. Mein alter Boxtrainer konnte sich damit auf Anhieb verdammt gut im Kickboxen durchsetzen.
Zitat:
Welche Beachtung wird im MMA dem Sturz auf verletzungsträchtige Gegenstände geschenkt wie Steine, Bordsteine, Stufen, scharfkantige Metalle, Flaschen, Tisch-/Stuhlkanten...
Sorry, aber da musste ich doch lachen. Ich war mehr als 1 Jahrzent in der EWTO aktiv. Ingesamt in 3 Schulen und auf vielen Lehrgängen und in den letzten 2 Schulen wurde auch wirklich praxisorientiert trainiert. Außer dem kontrollierten Absetzen nachhinten im Rahmen des Antibodenkampfs habe ich aber nie eine Fallschule gelernt. Nicht mal eine für "normalen" Boden. Im Judo lernt man das mit der 1 Einheit. Und bevor Du wieder mit "man sollte lernen erst gar nicht zu fallen kommst". Das ist eine schöne Theorie, die Praxis sieht aber anders aus.
Zitat:
Wie oft trainiert ein MMAler im Bodenkampf gegen einen zusätzlichen Gegner, der ständig auf seinen Kopf oder ins Genital eintritt? Welche Strategie gibt es imm MMA für diesen Fall, die der Strategie des WTs überlegen wäre?....
Liess mal was sehr gute MMAler bzw. MMA Lehrer (z.B. R. Gracie, G. Jackson) dazu sagen (Buch und Seite kann ich Dir nennen). Ihre Strategie für die SV sehen vor: Plan A: Stehen bleiben, Plan B: Möglichst schnell wieder hochkommen
Wer glaubst Du kann das besser. Ein am Boden trainierter, mit allen Escapes vertrauter MMAler oder ein WTler?
Mit Strategie im Judo meinte ich folgendes:
Man lernt den Gegner möglichst schnell zu werfen (zumindest dort wo Schläge nicht geübt werden). Das ist auch in der SV nicht zu verachten.