teilweise richtige infos und trotzdem negative gefühle für MMA rührernd->nicht sachlich!
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das könnte man dann aber auch über jeden "pro mma"-bericht sagen, der auch einen bestimmten eindruck/meinung vermitteln will und bestimmte Informationen wegläßt; da dreht man sich im kreis.Zitat:
Die schlimmsten Journalistischen Arbeiten sind oft die, bei denen Informationen weggelassen werden, um einen bestimmten Eindruck/Meinung zu vermitteln.
Dieser Bericht ist ein tolles Beispiel dafür.
was ich hier sehe ist ein bericht über einen sehr harten sport. und wenn der journalist schreibt, dass auf solchen veranstaltungen wenig angehörige des bildungsbürgertums zu finden sind, dann muss das nicht immer böse absicht sein, sondern kann auch ganz einfach der wahrheit entsprechen.
Pseudo-objektiv. Eine voreingenommene, schlechte meinung über den Sport wird vom reporter selbst bestätigt, indem er vorgibt, sich objektiv mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben. Leider mmn nicht ungeeignet, um einen Unwissenden zu überzeugen...
und die wären? bei aller liebe zum sport und auch aller begeisterung für ihn habe ich doch immer öfter den eindruck, dass nicht wenige mma-leute mit scheuklappen durch die gegend laufen und sich überhaupt nicht in unbedarfte zuschauer oder normalbürger hineinversetzen wollen. frei nach dem motto "es ist euer problem, wenn ihr unseren sport nicht toll findet. dann seid ihr halt alle doof!".Zitat:
Und wie wärs dann mit einem Artikel der versucht alle Seiten zu zeigen?
und wenn man ehrlich ist und sich mma ganz genau anschaut, muss auch der größte fan zwangsläufig zum ergebnis kommen, dass mma auf wettkampfebene...
- knüppelhart ist
- brutal ist
- martialisch wirkt, ebenso vermarktet wird und nicht gerade wenige fragwürdige gruppen den sport als bühne für ihren machismo benutzen
betrachtet man nun die negative einstellung zu gewalt in unserer gesellschaft, dann ist es nicht nur absolut hanebüchern mma mit dem argument "ist ja alles nicht so schlimm" zu verteidigen, es ist vor allem auch nicht wahr. letztendlich wird hier ständig versucht, einen harten kampfsport als harmloser darzustellen als er in wirklichkeit ist.
es kann einfach nicht bestritten werden, dass gewisse aspekte des mma, allen voran das ground£, einfach nicht mit dem wertesystem des deutschen durchschnittsbürgers konform gehen. da kann man dann auch noch so betonen, dass fairness und respekt im vordergrund stehen. bei den amis ist das alles etwas anders, da die eine andere einstellung zu gewalt und kampf haben.
auch wer ständig die argumente "aber sportart xy ist auch brutal" bringt, der hat wohl immer noch nicht verstanden, dass...
- es in anderen sportarten keinen cage gibt, der einfach an sich schon eine martialische wirkung hat (mad max 3?); egal ob er die kämpfer schützen soll oder nicht
- es untersagt ist, dem gegner mit den fäusten ins gesicht zu trommeln, wenn dieser bereits am boden liegt; trainingszustand hin, ausbildung her
andere (kampf)sportarten haben auch viel weniger probleme in ihrer akzeptanz, da diese durch ihre regeln beim bürger keine wertekonflikte auslösen bzw. physische gewalt trotz aller härte irgendwo eine grenze hat, die nicht überschritten werden darf.
mma dagegen kokettiert damit (as real as it gets), dass es diese grenzen nicht hat und darauf sogar noch stolz ist. kein wunder also, dass die sportart misstrauisch beäugt und kritik laut wird.
auch muss man leider sagen, dass nicht gerade wenige kämpfe auf einem ähnlichen niveau sind wie die zuschauer (zumindest auf der vorletzten fightnight). auf technisch höchstem niveau sieht mma sehr beeindruckend aus, auf niedrigem niveau entspricht es oft nicht mehr als einer straßenklopperei mit anschließendem rumgesuhle am boden.
und selbst wenn es ein technischer spitzenkampf ist, sieht der laie letztendlich nur, dass da einer auf dem anderen sitzt und den haut, obwohl er ja unten liegt und das derbe unfair ist. im hinblick darauf ist mma in dem artikel sogar noch recht gut weggekommen, da er im großen und ganzen doch recht neutral war.
Na hallo! Super Werbung für den eigenen Sport! :rolleyes:Zitat:
Veranstalter Sefer Göktepe - der Bruder von MMA-Kämpfer Murat - geht auf Distanz zu den Käfig-Spektakeln: ,,Da kämpfen oft einfach Türsteher-Typen ohne Technik."
wenigstens war er ehrlich.Zitat:
Na hallo! Super Werbung für den eigenen Sport!
Ehrlichkeit ist gut, wenn's von beiden Seiten kommt. Aber Pressearbeit ist Meinungsbildung und hat selten einen objektiven Charakter. Sowas findest du in Fachmagazinen, nicht aber hier. Wie oft haben bei uns schon Redakteure angerufen, die einen (wohl eher reißerischen) Artikel über "Ultimate Fighting" / MMA schreiben wollten. Die haben ganz schnell das Interesse verloren, da wir eben nicht dieses "Türsteher-Image" haben und nicht die Antworten geliefert haben, die sie haben wollten.
das ist auch mehr als vernünftig. den weg der aufklärung über die presse sehe ich als eher kontraproduktiv an.Zitat:
Wie oft haben bei uns schon Redakteure angerufen, die einen (wohl eher reißerischen) Artikel über "Ultimate Fighting" / MMA schreiben wollten. Die haben ganz schnell das Interesse verloren, da wir eben nicht dieses "Türsteher-Image" haben und nicht die Antworten geliefert haben, die sie haben wollten.
trotzdem kann ich an dem artikel jetzt nicht wirklich etwas schlechtes finden, da er genau die umstände beschreibt, die auch ich mehrmals sehen und erleben durfte. und wenn der sport jetzt durch den artikel einen noch schlechteren ruf bekommen sollte, ist dann der artikel schuld oder der sport bzw. seine präsentation und sein umfeld? sorry, aber man kann nicht immer alles auf die "böse presse" schieben.
Finde den Artikel zwar reißerisch, aber nicht komplett falsch. Könnte besser sein, aber auch viel schlechter. Immerhin bleibt Muhammeds soziales Engagement nicht unerwähnt, das ernsthafte Training wird geschildert, Sefers Zukunftsvision, etc.
Klar. Ich find den Artikel ja auch nicht so schlecht, da er teilweise ja schon gut zeigt, wie's ist. Aber dass dan nun auch noch ein Vertreter des Sports in die selbe Kerbe schlägt... Ich find's unglücklich formuliert. Aber evtl. ist dies ja auch wieder aus der etwas besser formulierten nachfolgenden Erklärung gerissen. Wir wissen es nicht.
klar. ich glaube da eher auch, dass ihm der satz rausgerutscht ist und der findige journalist das sofort verwurschtelt hat. trotzdem sollte es schon zu denken geben, wenn sogar ein insider sowas sagt.Zitat:
Aber dass dan nun auch noch ein Vertreter des Sports in die selbe Kerbe schlägt... Ich find's unglücklich formuliert
"Minutenlang hatte er nach dem Kampf ende leblos am Boden gelegen."
Wer leblos ist, ist tot, oder? :rolleyes: