Bin mal gespannt was aus diesem Thread wird :rolleyes:
Druckbare Version
Bin mal gespannt was aus diesem Thread wird :rolleyes:
@shugyo:
Ippon-Kumite mag evtl. eine geistige Bereitschaft fördern, wenn es denn hart trainiert wird, aber es bringt einem immernoch nicht bei wie man zB einen Schwinger abwehrt oder was man macht wenn man gegriffen wird oder wie man auf nen Headbutt reagiert. Das gehört allerdings meiner Ansicht nach zur SV dazu und da ist Ippon-Kumite nunmal nicht die beste Wahl dafür.
Achja ich glaub du liest zu viel rein beim SKA-Student, ich hab ja schon geschrieben, dass ichs nicht als schlechtreden ansehe. Es ist einfach mal ein (unangenehme?) Wahrheit.
Shotokan ist genau das, was ich machen will.
Und ich will nicht Shotokan schlechtreden, sondern nur draufhinweisen, dass es scheinbar nicht nur bei uns - nach meinem Geschmack - zu luschig trainiert wird. Eben so, dass es kaum SV lehrt.
Zum Glück sind in meinem Verein 2 Lehrer dabei, die das ein bischen "härter" betreiben (lassen).
Andererseits muss ich immer wieder betonen, dass das JKA Shotokan meines Erachtens den Anfängern viele Sachen lehrt, die äußerst unrealistisch sind, und die man später erst wieder raustrainieren muss. (zB Distanz, erst Block dann Konter, Gohon Kumite mit "Pausen", heftiges Einrasten, kaum Freikampf, etcpp).
Das habe ich nun mal im anderen Shotokan anders kennengelernt, und empfinde es somit als SV-fähiger.
Ippon-, Sanbon-, oder Gohon Kumite, sind doch nur die Vorstufen um dann zum freien Kampf zu kommen.
Es ist nun mal die Art im Shotokan-Karate, Distanz und Timing zu üben, bis man sich dann hoffentlich frei bewegt und kämpft.
Ich verstehe dieses rumreiten auf diesen Übungsformen nicht.
Diese Kumiteformen sind kein SV-Training.
Es ist nur der erste Schritt in diese Richtung, mehr nicht.
Wie lernt man denn Auto- oder Fahrradfahren?
Tja nur leider verstehen einige nicht, dass es eben kein SV Training ist...
Wie lernt man Autofahren? Zitat des Fahrlehrers eines Kumpels:"Theorie haste durch? Dann weißte ja wo alles ist. Fahr mich mal zum Übungsgelände." Okay es war nurn halber Kilometer, aber der wurde quasi ins kalte Wasser geworfen :D Achja und Fahrradfahren lernt man indem man sich draufsetzt und versucht nicht umzufallen, während man strampelt ;) (zumindest wars bei mir so)
Allerdings wird leider oft recht lange auf diesen "Vorübungen" rumgeritten und die Leute gewöhnen sich an grade mit "Grunschulblocks" nach hinten zu gehen als auch mal seitlich oder nach vorne zu gehen mit einer vernünftigen Abwehr. Meiner Meinung nach wird oft zu lange ein falsches Kampfverhalten geschult.
Wenn man nach der Prüfungsordnung (DJKB) geht, macht man bis zum Orangegurt noch Gohon-Kumite, zum 6. Kyu (grün) dann Kihon-Ippon-Kumite.
Beim Kihon-Ippon-Kumite wird verlangt, dass man seitlich ausweicht (Sabaki in beide Richtungen). Das macht definitiv mehr Sinn. Allerdings sind viele Schüler (unterhalb 6. Kyu) mit Gohon-Kumite am Anfang schon überfordert und nur mit ihrer eigenen Körperkoordination beschäftigt und weniger mit dem Partner. Eine zusätzliche Schwierigkeit gegenüber dem Kihon ist ja bereits das Rückwärtslaufen der Grundtechniken, die ja oft (bei uns nicht) nur in Vorwärtsbahnen geübt werden.
Grüße
... das ist ja das "schöne" an Shotokan was viel zu viele nicht begreifen. Die wirklich interessanten Techniken bzw. Anwendungen und Umsetzungen kommen erst ab einem gewissen Kyu Grad ins Spiel. Ein Orangegurt z.B. "muss" nun mal die Grundformen verstanden haben um weitere Einflüsse wirken lassen zu können. Da brauch man mir freieren oder komplexeren Bewegungsabläufen nicht anzufangen wenn die Grundschule nicht stimmt.
Am Anfang des Videos dacht ich oje... aber is ein schönes Video wo sich viele was abschneiden und abschauen können für Ihr Training.
Allerdings:
sorry... in 90 % der Shotokanvereine wird zu 90 % Kihon und Kata gelaufen. Kaum Randori bzw. wenig Freikampf - kein/wenig arbeiten am Partner, keine Pratzen, Sandsäcke oder gar Makiwara. Es soll sogar Shotokaner geben, die Wissen noch nicht mal wie ein Makiwara aussieht :ups:
Ein Beispiel wie dies dann aussieht ist hier:
Das ist leider so, auch wenn ich es selbst nicht wahrhaben möchte :o
Allerdings in den meisten Fällen nicht mit so einer geilen Kulisse :D
Hier mal klassisches JKA:
Genaus so siehts auch meistens im DKV aus.
Keine Frage - es geht auch anders - allerdings wirklich nicht so oft ;)
Ich find das Shukokai Video auch nicht schlecht. Die Messerabwehr gefällt mir nicht so aber sonst :halbyeaha
@IMA-Fan
... bei uns wird das oft gemacht. Wenn man schon die Möglichkeit hat mit Sandsäcken, Schlagpolstern oder Pratzen zu trainieren sollte man diese auch nutzen.Zitat:
Aber wieviele Dojos trainieren so...?
danke *freu*
Auch die Diskussionen der näheren Distanz (Würfe u. Hebel) und der Bodentechniken kann ich oft nur wenig nachvollziehen. Denn auch das haben wir im Programm. Nicht soooo häufig aber es kommt vor.
Warum übst du soetwas denn nicht im Ippon-Kumite? Ippon-Kumite ist nur eine Trainingsform, die sehr gut auf die SV vorbereitet. Viel besser, als Randori zum Beispiel. Die Techniken kannst du aber selbst wählen! Übe doch gegen einen Schwinger oder Griff, wenn du willst. Wer verbietet dir das? Dein Trainer - Ich glaube nicht. "Der Verband" - bestimmt nicht. Karate ist, was du daraus machst!
Hast du deinem Trainer einmal gesagt, dass du das Trainng gerne härter hättest? Ich hbae den Eindruck, hier meckern viele lieber anonym im Forum, als das offene Gespräch mit ihrem Trainer zu suchen.
Schau dir einmal die alten Nakayama-Bücher an und sag mir, ob die JKA das wirklich so gelehrt hat. Schau einmal im "Best Karate" 3 und 4, oder in den SV-Büchern. Da findest du De-Ai, Würfe, Hebel, Knie- und Ellenbogenschläge im Nahkampf, alles was hier immer bemängelt wird. Natürlich in sehr grundschulmäßiger Ausführung, ist ja auch ein Lehrbuch. :rolleyes:
Gut ich kann natürlich sagen einer greift mit Schwinger an, der andere verteidigt soundso und kontert soundso, das ist für mich aber kein Ippon-Kumite. Ippon-Kumite ist für mich die Trainingsform mit den festgelegten Angriffen und Kontern, denn auch hier sollen imho wie in Kata Prinzipien vermittelt werden. Vielleicht denke ich da aber auch zu optimistisch...
Das was du beschreibst hört sich für mich nach ner ganz normalen Trainingssituation an, aber deshalb muss ich noch nicht Ippon-Kumite nennen...
Wer mir das verbietet? Ja mein Trainer. Ich kann sowas nur machen, wenn er nicht da ist und ich das Training gebe (was evtl. der Grund dafür ist, dass unsere Kindersektion wehrfähiger ist als unsere Erwachsenensektion...).
Ich wüsste dann gerne mal deine Definition von Ippon-Kumite, denn wenn ich dich richtig verstanden habe, bezeichnest du alles so wo es einen vorgeschriebenen Angriff mit einer vorgeschriebenen reaktion gibt...
Mit dem Ippon Kumite kann man eine bestimmte Abwehr besser üben, aber erst im Randori wird es richtig fordernd. Im Randori bewegt sich der Partner einfach unvorhersagbar, somit steigt der Schwierigkeitsgrad der Übung.
Persönlich versuche ich die Übungen in einer Art Kihon Ippon Kumite Form (freier als im Video "Class 5") unter Erläuterung einzustudieren. Danach wird es im Randori geübt.
Schau dir mal "Class 5" genau an, viele machen den Anfänger Fehler eines nicht zwingenden Angriffes, sprich die Faust würde nicht treffen. Dann wird der Fehler auch noch schön mit Geschwindigkeit trainiert. Erste Sahne kann ich da nur sagen.
Genau das meine ich.
Und: mE kann man aus Kihon Ippon/Sanbon/Gohon Kumite durchaus sinnvolle SV-Übungen machen, OHNE viel zu verändern.
Ippon Kumite: Iai draus machen. Beide in Shizentai, Entfernung Faustlänge, Chudan oder Jodan wird angesagt, und voll rein.
Sanbon Kumite: der Angreifer muss einfach alles geben, volle Attacke, keine Pausen, bäm-bäm-bäm, egal ob das dann noch saubere Oi-Zukis sind. Und dann das ganze mit Schwingern, etc. Wunderbare Übung fürs rein- und nicht zurückgehen - denn nur so "überlebt" man.
Ja, ich habe es versucht, und aufgegeben. Ich bin ja nur unwissender Anfänger, war die wohlformulierte Antwort. Von einigen.
Bei anderen ist das Training ja zum Glück deutlich besser.
Und: ich weise regelmäßig einige meiner Trainingspartner (vor allem die neuen) darauf hin: Bitte ernsthafter Angriff, keine Gnade.
Wird aber leider kaum gelehrt.
Das frage ich mich auch. Ich habe den Eindruck hier urteilen viele über die JKA ohne überhaupt genau zu wissen, was und wie die JKA unterrichtet hat. :o
Wenn heute viele Shotokan-Dojo in Deutschland ein schlechtes Training anbieten, ist das bestimmt nicht die Schuld der JKA!
Da hast du eine falsche Vorstellung von Ippon-Kumite! Im Karate werden nicht durch alle Übungen irgendwelche Prinzipien vermittelt. Bei den meisten Übungen werden bekannte Prinzipien einfach angewendet! Wenn du Ippon-Kumite nur gegen Oi-Zuki und Mae-Geri kenntst und übst, begrenzt du dich selbst. Wenn du Kombinationen für die SV brauchst, musst du diese im Training einüben. Das geht nicht sofort mit Randori.
Aber das ist der Name dafür! Ein Angriff und ein Konter! Klassisches Karate! Nenn mir eine andere Definition.
Das finde ich schlimm genug! Hast du einmal mit deinem Trainer darüber gesprochen?
Man kann nicht einfach mit Freikampf starten und hoffen, dass die Leute so lernen. VK Sparring mit schlappen Techniken hilft gar nix. Ein großer Vorteil des Karate ist, dass der Schüler schrittweise mit verschiedenen Übungen auf den Freikampf vorbereitet wird. Zunächst muss man Techniken einschleifen. Das geht am besten mit Ippon Kumite. Ich denke aber, dass wir hier bei dem Begriff unterschiedliche Bilder im Kopf haben. ;)
Das ist genau das Kihon-Ippon-Kumite das ich auch noch im Kopf habe und laß es Dir aus erfahrung sagen NEIN es bereitet NICHT auf VK-Sparring hin wie es im MT o.ä. ausgeführt wird und schon garnicht wenn es Richtung
Streefight-Sparring (weiß jetzt grade nicht wie ich das anders ausdrücken soll, also ähnlich wie beim mma alles erlaubt aber halt mehr im Szenario...).
Ich habe damals auch mit dem 1. Kyu Shotokan zum Seidokan gewechselt und gleichzeitig mit den MTler trainiert... NEIN NEIN Und nochmals NEIN ...
Kumite dieser Art bereitet dich NICHT aufs VK-Sparring vor! :)
Mein größter Fehler damals... der Versuch die Angriffe meines Gegners zu blocken... den ersten erwischte ich, der zweite ing auf die Deckung oder den Oberschenkel und der 3 oder 4 schlug ein! Ich habe allein ewig gebraucht meine Deckung (Hände an den Kopf) zu bekommen und sie nach einem Schlag, Tritt nicht wieder runter zu nehmen! Und ich weiß es auch von anderen denen es genauso ging! :)
Ja, und es ist sogar sehr wichtig, die Leute nach einer gewissen Zeit (wir sprechen hier von ca. 2-3 Monaten) mit der rauen Realität des Treffens auf Pratzen, Partner, Sandsäcke, des Getroffenwerdens, des Widerstandes auf den man trifft, wenn man schlägt, kickt, dem "Sich Anfühlen eines z. B. Low-Kick-K.Os", dem "Tanzen", also der richtigen Distanz mit dem Partner und zwar in jeder Situation etc. etc. etc. zu konfrontieren....
Es ist auch immer wieder erstaunlich zu sehen, wie rasch ein Mensch, der (auf seinem Niveau) im Kampf gefordert wird, lernt.....
Stimmt genau!
Aber es ist vergebliche Liebesmüh, das hier immer wieder zu erklären...Das kann hier niemand nachvollziehen, weil es keiner ausprobiert....Dafür können sie es sich alle ganz toll vorstellen, wie sie ihr SK auch als VK einsetzen ;) Der Aha-Effekt tritt nur ein, wenn man es gemacht hat und es auf einmal ganz böse wehtut....
Es geht nicht um Vorbereitung des Kihon Ippon Kumites aufs Sparring, sondern SV-Tauglichkeit. Das sind doch 2 ganz andere Sachen.