Der Püschel hat nach meiner Erinnerung weniger als 40 Leichen Corona-Infizierter obduziert, und gesagt, dass da alle, teilweise unendeckte, Vorerkrankungen hatte.
Das muss nicht im Widerspruch zu der Aussage "Es trifft auch junge Menschen ohne Vorerkrankungen" stehen, wobei mit "es trifft" wohl das Sterben gemeint ist.
Püschel selbst, würde nach meinem Eindruck so etwas nicht behaupten, ohne dass ihm die Obduktionsergebnisse auch der jungen Verstorbenen vorliegen.
Wenn man "es trifft" nicht nur auf Versterben bezieht, sondern auch auf schweren Verlauf erweitert, mit zeitweiliger Beatmung, die eben kein Zuckerschlecken ist, dann ist Püschel wohl raus.
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Im Korea-Krieg war man wohl überrascht, wie hoch die Inzidenz von Koronarsklerose von jungen Männern die man ohne den Krieg eventuell lange nicht bemerkt hätte:
1953 erschreckte eine Veröffentlichung vom Armed Forces Institute of Pathology in Washington: 77% der im Korea-Krieg gefallenen Soldaten wiesen bereits eine makroskopisch erkennbare Koronarsklerose auf, obwohl sie im Schnitt 22 Jahre jung waren. Die Ergebnisse revolutionierten damals das Verständnis kardiovaskulärer Erkrankungen. Zwei Jahrzehnte später wurden Gefallene des Vietnam-Kriegs obduziert: 1971 hatten nur noch 45% eine Koronarsklerose. Obduktionen aus den Kriegen am Golf und in Afghanistan von 2001 bis 2011 scheinen nun den Trend über die Jahrzehnte zu bestätigen: Nur bei 8,5% der Gefallenen, im Durchschnitt 26 Jahre alt, wurden Zeichen einer Koronarsklerose gefunden. Und dabei waren fast genauso viele Übergewichtige wie Normalgewichtige unter den US-Soldaten.
https://www.deutsche-apotheker-zeitu...ender-geworden
Ob derartige Befunde nun von Püschel unter "schwere Vorerkrankung" eingeordnet worden wären, bzw. ab wann, weiß ich nicht.
Ab wann, bzw. mit welcher Wahrscheinlichkeit ein pathologisch sichtbarer Befund sich klinisch manifestiert, dazu können vielleicht Seemann oder kanken was sagen.
Auf jeden Fall ist ein Herzinfarkt und auch ein Schlaganfall, der einen heute auch unter 40 plötzlich treffen kann, ja kein Todesurteil mehr. Ich war überrascht, dass es doch in meinem Umfeld Leute in den Dreißigern gibt, mit Stents in der Brust.
Dazu Leute mit unerkanntem Bluthochdruck, der behandelbar ist oder unerkannter oder schlecht eingestellter Diabetes, die man einstellen kann.