Ist das wirklich Dein Ernst? Und wer regiert das Land Niedersachsen?
Die SPD NRW wird NRW also nie wieder regieren und es ist völlig undenkbar, dass das Land NRW so eine Initiative auf den Weg bringt oder wie?
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Das waren Flaschen, Gläser, Dosen auch bzw. sind es. Trotzdem z.B. in Konzerthallen und in Stadien verboten. Und so weit ich weiß nicht nur wegen der Verdienstmöglichkeiten. Sieht man immer schön, wenn nach einem Tor oder einem Elfmeterpfiff hunderte bis Tausende Platiskbecher von den Rängen fliegen (je nach Fanzugehörigkeit aus unterschiedlichen Motiven). Ok manchmal fliegen auch Sitzschalen... .
Vll. ist es nicht ganz angekommen. ich sage nicht , das man mit einem Messer keinen Schaden machen kann . Ich sage nicht , das man es nicht als Waffe benutzen kann . Im Gegenteil , sehr viele "Werkzeuge" kann man als Waffe benutzen und da brachte ich auch schon Beispiele dafür . Was ich sage ist , das es immer noch ein Werkzeug bleibt , ein Werkzeug zu allererst ist und SOOO auch im Alttag auftaucht . , egal wie oft jemand nun Glasflaschen oder Tennisbälle oder ... ins feld führt .
Probleme entstehen , wenn ein Teil der Bevölkerung so aufgewachsen ist das es tatsächlich auch ein Messer nur als Werkzeug benutzt , (bitte jetzt nicht Affekthandlungen anbringen) während einem anderen Teil der Bevölkerung in ihrer Prägung das Messer immer schon als WWerkzeug UND als Waffe IM ALLTAG benutzt wurde und man so aufwuchs . Dann sind Konflikte in der aktuellen Art vorprogrammiert , dann ist das Unverständnis , "was ist denn plötzlich hier los ?" vorprgrammiert , dann ist ein Umdenken in der nachfolgenden Generation die sich plötzlich mit einer anderen Art der Messernutzung, des Messerverständnisses konfrontiert sieht , vorprogrammiert . ..deshalb rede ich von "den Köpfen aus denen es entspringt" .
@fireflea:
:klatsch::halbyeahaZitat:
Trotzdem scheint die Messergewalt ja weiter ein Problem darzustellen. Wenn man seit über 20 Jahren immer mehr Einschränkungen einführt, ohne die Probleme zu lösen, könnte man sich fragen, ob man an der richtigen Stelle ansetzt.
@kusagras:
auf der reeperbahn sind auch glasflaschen untersagt.Zitat:
Das fällt auch viel leichter das pauschal als normal zu bezeichnen.Zitat:
Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
nur sagt niemand, dass das mitführen von flaschen, "nicht normal" sei und das flaschen an sich nichts in der öffentlichkeit zu suchen hätten.
ich schätze, dass ist auch eine waffenverbotszone.
Ich seh auch kein substantielles Problem mit dem Umdenken, dass müssen und tun wir ja auch in anderen Zusammenhängen. Vor ein paar Jahren haben wohl noch viel mehr Leute sich keine Gedanken gemacht, ob sie nun 5 Minuten duschen oder 15. Denke, das hat sich schon geändert, aufgrund ökologischem Bewusstsein. War aber wohl auch ein Prozess, auch beim Einzelnen. Und es ist für mich auch selbstverständlich, dass ich mein Taschenmesser z.B. bei einer Flugreise nicht mitnehme bzw. in den Koffer steckte. Obwohl ich sicher nicht zu den Leuten gehöre, die beim bloßén Auflackern von zwischenmenschlichem Stress schon Gedankenan das Zücken der Klinge anbringe.
warum? dass es seit jeher normal ist, messer zu benutzen und zu haben, und zwar bereits in zeiten, als es noch gar keine flaschen gab, wurde ja erwähnt.
als mir mein opa mein erstes fahrtenmesser geschenkt hatte (da war ich noch nicht mal "jugendlicher"), hat das keinen gestört. das war völlig normal. auch als kind auf brachflächen und baustellen damit am gürtel rumzulaufen und es ständig in der hand zu haben beim stöcke schnitzen oder (illegal) feuerchen machen. es gab ne ermahnung "pass auf damit" und gut wars.
VÖLLIG normal und alltäglich. erst recht, wenn ich bei meinem anderen opa aufm land im Byerischen Wald war. der ist selber immer mit schnitzmesser unterwegs gewesen (hatte auch ne holzwerkstatt). sein zweihand-klappmesser mit backlock war auch immer dabei. da hat er geräucherten schinken, wurst und käse mit geschnitten - sogar am küchentisch und auch auf öffentlichen veranstaltungen (kirchweih, dorffeste, stammtisch/frühschoppen in der dorfkaschemme usw.)
VÖLLIG normal.
Jetzt wo du es ansprichst . Stimmt , als Wanst hatte ich tatsächlich sehr oft ein Messer dabei . Schon als 6-7 Jähriger . Erst so mit 14 , als die Discozeitanfing und der erhöhte Bierkonsum und man nicht mehr Katapult , und Pfeil und Bogen selber baute , lies das mehr und mehr nach . Lol das hatte ich garnicht mehr auf den Schirm .
Ja, bestätige, ich kenn die Zeit auch. Und gleichzeitig bin ich der Meinung dass viele Kinder und Jugendliche, die heutzutage mit Messern rumlaufen - sagen wir mal - diesbezüglich anders motiviert sind. Jedenfalls beobachte ich wenige, die Schnitzarbeiten nachgehen oder die Wurst etc. damit zurecht schneiden. Und ich wüde sagen das schon seit den 90ern.
Man muss ja nichts abschaffen. Problemklientel ohne Messer sind immer noch Problemklientel. Die vorrangige Frage sollte sich daher in der Tat an den Menschen ausrichten. Hatte ich schon gepostet:
https://www.nrz.de/staedte/duesseldo...teverfall.htmlZitat:
Kriminalität: Düsseldorfs Polizeichefin beklagt Werteverfall
...
Die Verbrechen würden vorwiegend innerhalb der eigenen Altersgruppe stattfinden. Ohne den „Bandenbegriff überzustrapazieren“, könne man von regelrechten Jugendbanden sprechen, die andere Jugendliche drangsalierten, ihnen Smartphone und Markenklamotten wegnehmen würden, so Kubicki. Auch bei der Messer-Kriminalität, die deutlich zugenommen habe. Bei den Raubüberfällen im Düsseldorfer Stadtgebiet kamen in 49 Fällen Messer zum Einsatz, das entspricht einer Quote von knapp elf Prozent.
Insgesamt gab es laut Kriminalstatistik 411 Vorfälle, in denen Messer eingesetzt oder aufgefunden wurden. Der krasseste Fall sei wohl ein 14-Jähriger, der der Polizei bereits elfmal mit Messer aufgefallen sei. Ein Einzelfall? Kubicki sagt, „Messer werden sehr häufig und verstärkt auch durch Kinder und Jugendliche eingesetzt. Zum Teil in erschreckender Form.“ Sehr häufig meint hier, dass 40 Prozent aller Messerangriffe von Menschen unter 21 Jahren ausgingen.
Polizeipräsidentin: „Wir als Gesellschaft müssen mehr Grenzen aufzeigen“
Polizeipräsidentin Brauns nahm dies zum Anlass, an das familiäre und schulische Umfeld zu plädieren: „Niemand wird kriminell geboren. Aber das Aufzeigen eines Lebenswegs abseits der Kriminalität muss bereits durch die Familie und andere Institutionen erfolgen“. Miriam Brauns beklagt einen Werteverlust. „Man sieht da die verlorene Moral. Wenn ich keine Achtung mehr vor dem Eigentum anderer habe, habe ich auch irgendwann keine Achtung mehr vor der körperlichen Unversehrtheit anderer.“ Das habe „viel mit der Erziehung zu tun. Wo sind da die Eltern?“ Für die Polizeipräsidentin nimmt die Jugendkriminalität „gerade eine Entwicklung, die nicht in Ordnung ist“.
was ein falscher vergleich. damals bist du auch nicht mit taschenmesser oder fahrtenmesser über den den domvorplatz oder durch den hauptbahnhof gelaufen oder in den jugendclub gegangen.
Erstens hat die Statistik zur Messerkriminalität verschiedene Probleme, nicht zuletzt, weil darin seit geraumer Zeit auch Straftaten erfasst werden, wo kein Messer eingesetzt wurde, aber die betreffende Person eines dabei hatte. Sprich, Kaugummiklau mit Taschenmesser im Rucksack = Messerkriminalität. Dass da die statistische Aussage etwas verfremdet wird, dürfte klar sein.
Zweitens fehlen nach wie vor sämtliche Belege, dass durch Verbote die Zahl der Straftaten gesenkt werden könne, oder eine sinnvolle Auseinandersetzung mit dem Umstand, dass vielerorts das genaue Gegenteil der Fall war und ist. Da hilft es auch nicht zu sagen, die Zunahme der Straftaten in den "Waffenverbotszonen" - wie bereits angerenorts angemerkt eine Verdrehung der Tatsachen, weil auch Gegenstände verboten werden, die ganz klar nicht unter die Waffendefinition fallen - liege im deutschen Mittel.
Um abschliessend nochmal eines klarzustellen: mir persönlich ist es grundsätzlich herzlich egal, ob jetzt Einhandmesser, Butterflys, feststehende Messer egal welcher Grösse etc. unter das Verbot fallen. ABER wenn es so weit geht, dass ein Slipjoint mit 7.5 cm Klinge - was da wäre die kürzeste Klingenlänge, mit der man noch sinnvoll Dinge jenseits des Öffnens von Paketen tun kann - NICHT mehr legal in der Tasche sein darf (wie dies ja in einigen Zonen bereits nachweislich der Fall war) und zu einer Strafe von 10.000 € führen kann UND ich diese Orte nicht vermeiden kann, weil sie an Bahnhöfen liegen, dann steige ich aus. Dann will ich Statistiken sehen, wie viele Straftaten MIT (und nicht etwa "unter unbeteiligtem Beisein von") genau solchen Messern durchgeführt wurden, UND ich will eindeutige Belege, dass die Verbote nicht nur zur Ergreifung von so-und-sovielen "gefährlichen Gegenständen" geführt haben, sondern auch die Zahlen der Straftaten gesunken sind.
Schlicht und ergreifend alles: die verdrehte Argumentationskette, es werde dadurch irgendwas besser - ohne einen Beleg anführen zu müssen, obwohl es entsprechende Daten gibt. Dass niemand vernünftige Statistiken vorlegt, sondern all schon auf den ersten Blick riesige Löcher haben. Und dass es bedeuten würde, dass der Mensch noch nie so viel Angst vor einem ganz normalen Werkzeug hatte wie jetzt. Am Ende ist es ein Vorgaukeln von Sicherheit, das darüber hinwegtäuschen soll, dass man die zugrunde liegenden Probleme nicht gelöst hat. Stattdessen schafft man lieber eine weitere Verordnung, die man nicht einmal durchsetzen kann.
Und "niemand" ist extrem subjektiv, ich verwende die Klinge an meinem Taschenmesser mindestens fünfmal am Tag. Ergo darfst Du gerne argumentieren, dass Du das nicht brauchst, aber dass niemand das braucht ist schlicht eine haltlose Behauptung.
Nach deiner Lesart letztlich das Problemklientel eigentlich selbst (bzw. es "weg" halten. Ok, Übertreibung beiseite: wir wissen beide dass das nicht im Ansatz im gewünschten bzw. notwendigen Umfang stattfinden wird: so viel Unis und FHs haben wir gar nicht um noch dazu für den Job willige Sozialpädagogen auszubilden. Es wird auch immer Autoraser geben, obwohl alle durch die Fahrschulen gehen, die Regeln undn Gesetze lernen und die Prüfung bestehen müssen. Und wir könne auch nicht auf "pauchale" Geschwindigkeitskontrollen verzichten und darauf, die Leute, die es markant übertreiben aus dem Verkehr ziehen. Selbstverständlich gibt keine Sicherheistgarantien, alles sind Beiträge dazu, die Situation zu verbessern.
Btw.: ist es nicht beim Betreten von vielen US-Schulen so, dass dort Metalldetektoren eingestzt werden, um Waffeneinbringung zu verhindern?
Bevor ich das Haus verlasse spielt sich in etwa Folgendes ab:
https://www.youtube.com/watch?v=r1upwwe1rBY
V.a. in Südamerika ist das auch eine gängige Waffe. Ein Freund von mir hat mal in Argentinien studiert, da war er in einem Club in dem eine Schlägerei ausgebrochen ist. Die Beteiligten haben sich direkt ihre Gürtel ausgezogen, um den Arm gewickelt und mit den Schnallen aufeinander eingeschlagen.
Solche differenzierten Statistiken wirds nicht geben, seh auch keinen Sinn darin. Das Verletzungspotential dieses Messers reicht ja völlig aus, ist also hoch genug.
Wir wissen doch schon aus Corona-Zeiten: there is no glory in prevention.Zitat:
...UND ich will eindeutige Belege, dass die Verbote nicht nur zur Ergreifung von so-und-sovielen "gefährlichen Gegenständen" geführt haben, sondern auch die Zahlen der Straftaten gesunken sind.
Wer auf sein Recht pocht immer und überall, selbst in einem HBF seinen Pfeil und Bogen zu schnitzen, hat den Schuss nicht gehört.
Du nicht, ich schon. Das Verletzungspotenzial dieses Messers ist dann auf Täterseite ähnlich hoch wie auf Opferseite, weil es dafür schlicht und ergreifend weder gemacht noch geeignet ist (womit wir wortwörtlich beim Waffengesetz wären). Da ist das Verletzungspotenzial von einem Kugelschreiber ähnlich gross, und das Verletzungspotenzial des wunderschönen Marmorbodens im Bahnhof um ein vielfaches höher. Im Gegensatz zu meinem Taschenmesser ist der aber letztlich für gar nichts gut.
Ich kenne mindestens eine Ärztin, die Dir da vehement widersprechen würde.