@Pansapiens: Mit anderen Meinungen hast Du es nicht so was :D. Aber keine Angst, ich hab Dich trotzdem lieb:p
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@Pansapiens: Mit anderen Meinungen hast Du es nicht so was :D. Aber keine Angst, ich hab Dich trotzdem lieb:p
ich weiss ja nicht, wie es dir geht, aber wenn ich denken müsste "wenn ich jetzt X esse, werde ich in einer halben Stunde Atemnot und hässliche juckende Ausschläge haben" - würde mir die Lust am Essen dieses Dings doch ziemlich verderben. Dazu braucht es aber weder Willenskraft noch Disziplin, gewöhnliches Erinnerungsvermögen und ein bisschen Vorstellungskraft reichen komplett aus, um diese Entscheidung zu treffen.
Essen ist stark mit der Psyche verbunden. Da gibt's unendlich vieles, fängt an mit Ideen von einem reinen Leben (jetzt, wo Religiosität nicht mehr so in ist, hat man halt Diätsünden), man will "gesund" leben (heisst in der Praxis meist "nichts essen das nährt"), wer keine echten Probleme hat, legt sich ein paar Luxusprobleme zu, wer fühlt, dass die Kontrolle über das eigene Leben nicht so klappt, tröstet sich vielleicht damit, immerhin die Essenszufuhr kontrollieren zu können... das Thema ist endlos. Und vielfältig. und schwierig.Zitat:
Und warum gibt es dann noch so viele weitere, die dann auch noch eingebildete Modeunverträglichkeiten (Gluten etc.) überteuert und umständlich via Spezialnahrungsmittel ausleben (echte Zöliakie außen vor, eh klar!).
und jeder muss seinen eigenen Weg finden, jeder Mensch ist anders, man kann meist nicht einfach das Erfolgsrezept des Nachbarn eins zu eins kopieren.
Zum Thema Fasten gibt es eigentlich nur Eines: Ausprobieren. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder 10tägige Fastenkuren gemacht. Seit zwei Jahren esse ich an fünf Tagen in der Woche normal, an zwei Tagen nicht. Anlass für das schlussendlich beibehaltene "Experiment" war das Buch "Morgen darf ich essen, was ich will" von Bernhard Ludwig. Braucht man nicht wirklich, war aber meine Initialzündung, verbunden mit der spontanen Überzeugung von der Richtigkeit der Aussage, dass der Mensch evolutionär nicht dafür ausgelegt ist, an sieben Tagen in der Woche drei Mahlzeiten zu sich zu nehmen... Soweit mein Senf.
Arbeit, Prüfungen, Reisen, Krankheiten, Verletzungen, Umzüge/Renovierungen, Festivals usw. führen dazu, das die Leute temporär abnehmen, obwohl sie das gar nicht möchten.
Das sind solche Hungerperioden.
Ebenso irgendwelche "Abnehmwahn"-Geschichten zum Sommer hin, oder bei jungen Menschen (Mädchen) die sich zu dick fühlen, weil ihnen von der Gesellschaft bzw. den Medien vorgelebt wird, wie man auszusehen hat (unterernährt).
Das bedingungslose Grundeinkommen des "Höhlenmenschen" wurde von der Gemeinschaft gestellt.
Jemand der zu unbedarft oder körperklausig für die Jagd war, und auch sonst nicht viel beitragen konnte (warum auch immer), wurde von der Gemeinschaft getragen. Genauso wie die Ältesten, Behinderten, Kranken, Verletzten die irgendwann nur noch Geschichten erzählen konnten.
So auch heutzutage bei Ureinwohnern ("Indianerstämmen"), wie ich selbst erleben durfte. Da gab es eine Hütte, etwas außerhalb vom Dorf, dort lag ein Mann drin. Diesem wurde das Essen jeden Morgen und Abend gebracht, sowie wurde seine "Hütte" repariert. Man wusste nicht was mit dem ist, konnte ihn ja aber auch nicht verstoßen oder auf sich alleingestellt lassen. Früher war er mal anders, jetzt musste sich die Gemeinschaft darum kümmern. Niemand muss hungern, oder ohne ein Dach über dem Kopf leben. Die Gemeinschaft trägt.
Da habe ich etwas verwechselt richtig. Was ich meinte sollte dennoch klar sein.
Nochmal Thema Stress
Das ist fast richtig.
Niemand zwingt einen wie ein Workaholic zu arbeiten, ein Studium zu schaffen, immer erreichbar zu sein, zu schnell Auto zu fahren, gefährliche Sportarten auszuleben, Probleme mit Krediten (Geldsorgen) zu haben usw..
Nur macht der Mensch das erwiesener Maßen nun einmal bzw. hat diese mit Stress gekoppelten (alltäglichen) Erfahrungen. Diese gab es damals so nicht. Damals gab es anderen Stress, aber ob der Stress heute weniger ist, wage ich zu bezweifeln. 200km/h Autobahn fahren war auch nur als grobes Beispiel genannt. Nimm halt die tägliche Rush-Hour in der City (egal ob U-/S-/Bahn, Bus, Fahrrad & Co), hin und zurück zur Arbeit, dann die Arbeit an sich und die gesellschaftlichen Normen täglich zu erfüllen usw.. Das sind schon ganz andere Stressprodukte, denen man sich dann nicht mehr entziehen kann.
Und das sieht man ja auch, an den ganzen daraus resultierenden psychischen Erkrankungen.
"Damals" gab es "kein" Burn-Out, Depressionen ...
lg
-
Bei meinen persönlichen Erfahrungen mit einigen dieser genannten "Hungerperioden" standen Nahrungsmittel in mehr als ausreichender Menge zur Verfügung.
Wie hier schon erwähnt reagieren die Menschen unterschiedlich auf Stress.
Manche nehmen ab, andere nehmen zu (sofern genügend Nahrung vorhanden ist).
"Nichts schmeckt so gut, wie es sich anfühlt, schlank zu sein" (<=auch hier keine Disziplin, sondern das Überwiegen anderer Antriebe)
Wie groß ist da der Prozentsatz an der Gesellschaft?
Die meisten Leute, die ich kenne, essen regelmäßig mehrere Mahlzeiten am Tag und wie man auch hier im KKB oder den Medien nachlesen kann, ist das weglassen des Frühstücks oder des Abendessens schon eher die Ausnahme als die Regel.
Freilich, ein eventuell wachsender Anteil der Bevölkerung betreibt, wie schon erwähnt, weltanschauungsbedingt einmal im Jahr einen Monat Intervallfasten und verzichtet dabei auch noch auf Trinken. Aber auch das bewegt sich noch im einstelligen %-Bereich.
Das ist nun eher Rente oder Sozialhilfe.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist etwas anderes.
Das ist bedingungslos, hängt also auch nicht davon ab, ob der Empfänger sich selbst versorgen kann oder nicht.
Und die Gemeinschaft kann nur tragen, wenn die Gemeinschaft genügend hat.
Sammler- und Jäger-Gemeinschaften leben eher von der Hand in den Mund.
In heutigen entsprechenden Kulturen sterben die Kinder nicht nur unmittelbar durch Krankheiten sondern werden auch von Erwachsenen getötet, wenn die bestimmte Ansprüche nicht erfüllen.
(Wird ja auch in moderneren Gesellschaften gemacht.
Es hat seine Gründe warum bei uns vorgeburtliche in manchen Ländern die vorgeburtliche Geschlechtsbestimmung verboten ist, und ich meine, in ländlichen Gebieten neigt man auch zur Abtreibung nach der Geburt.)
Das Märchen von Hänsel- und Gretel lässt vermuten, dass es auch in der jüngeren Vergangenheit die Tendenz gab, sich in Notzeiten schwächeren Mitgliedern zu entledigen.
In einer kleinen Gruppe wirkt sich die Belastung durch Esser, die selbst nix beitragen viel stärker aus, als in einer so großen Gesellschaft wie uns, die noch dazu durch Industrialisierung eine extreme Produktivität erreicht hat.
ja es ist klar, aber eben kein Argument.
Die Überlebenswahrscheinlichkeit von jungen Nordvietnamesen in Vietnamkrieg sagt wenig bis nix über die gesundheitlichen Wirkungen ihrer Ernährungsweise aus.
In einer Studie müsste man den Einfluss der anderen Todesursachen herausrechnen.
Ist der entsprechend groß, bekommt man eventuell sogar einen umgekehrten Effekt: dass nur robuste Naturen die ersten Jahre überleben und durch diese Vorauswahl das Ergebnis in die andere Richtung verfälscht wird.
Daher untersucht man die Auswirkungen ja im Hier und jetzt. Z.B. an Organismen/Leuten mit Gendefekten, aus denen man dann Rückschlüsse auf bestimmte
Faktoren ziehen kann (und nicht, wie es hier Klaus darstellt, um zu behaupten, dass jeder der solchen Einflussfaktoren unterliegt auch einen Gendefekt hat..:rolleyes:)
Ich weiß nicht, was es damals gab.
Eine Depression lässt sich an Knochenfragmenten nicht ablesen.
Sensation-Seeker gab es damals sicher auch.
Manche Extremsportarten drücken ja eventuell ein entsprechendes Bedürfnis aus.
Die gesellschaftlichen Normen sind heutzutage, zumindest zur Zeit und hierzulande ja recht offen interpretierbar und viele alternative Lebensentwürfe denkbar und teilweise akzeptiert.
Klar, setzen heutzutage Existenzängste, je nachdem, wie man sozialisiert wurde und welchen Status man erreicht hat, schon weit über dem drohenden Verlust des tatsächlichen Existenzminimums (Verhungern) ein.
isst Du dann gar nix, oder wie in der von Mosely und Spencer propagierten Form bis zu 500 kcal?
Welche Erfahrungen hast Du in dieser Zeit gemacht?
Gewichtsabnahme / gesundheitliche Verbesserungen / Schwierigkeiten, das Essensschema in den Alltag zu integrieren, Reaktionen des Umfelds..?
Mir selbst fällt 20:4 eichter, als ganze Tage nix zu essen.
"Heute abend darf ich essen was ich will" ist für mich irgendwie leichter, als "morgen darf ich essen, was ich will".
Ich hab aber auch noch nie länger als drei Tage am Stück gefastet...
Nein, die zwei Tage esse ich nichts. Das ist sicherlich typenabhängig, ich vertrage das gut. Mein Fastentag ist bspw. Montag, d.h. letzte Mahlzeit Sonntagabend, nächste Mahlzeit Dienstag früh. Die ersten drei, vier Wochen war das schon merkwürdig, dann merkt man es aber kaum noch... Gewichtsabnahme gab es anfänglich, bevor sich mein Gewicht dann auf einen für meine Größe und Trainingszustand eingependelt hat. Das war so ungefähr nach einem halben Jahr. Gesundheitliche Verbesserungen kann ich nicht beurteilen, da bisher problemfrei... :D
Die Alltagstauglichkeit ist meines Erachten uneingeschränkt gegeben. Wenn mal größere körperliche Beanspruchung zum Fastentag ansteht, wird der einfach um einen Tag verschoben. Die Reaktionen des Umfelds waren auch positiv (nicht dass mir daran liegt...).
20:4 ist doch auch eine gute Lösung, wenn es passt... 16:8 soll auch weit verbreitet sein und ganz gut funktionieren.
Das wird auch nix, wenn Du nicht richtig liest bzw. verstehst, was ich schreibe.
Ich habe geschrieben, dass es ALLEIN mit bloßem Willen nicht getan ist, da spielen eben auch paar andere Faktoren eine Rolle.
Wenn nur allein der feste Wille entscheidend über Erfolg und Misserfolg wäre, gäbe es längst nicht so viele Suchtkranke, Depressive, Fettleibige Menschen auf der Welt.
Frag die doch mal, ob sie auch wirklich "wollen", die allermeisten werden dir mit "Ja selbstverständlich" antworten. Trotzdem schaffen es sehr, sehr viele eben nicht.
Und das kann man auch nicht einfach mit "fehlender Disziplin" abtun.
Papperlapapp. Niemand, der ernsthafte Probleme hat und diese abstellen möchte, WILL "undiszipliniert" sein.
Das sind solche Totschlagargumente wie auch dieser blöde Spruch". Wenn Du nur fest genug "willst", dann schaffst Du das auch.
Frag mal z.B. depressive oder suchtkranke Menschen.
Soweit Zustimmung.Zitat:
Pansapiens:
Es gibt Fragen, über die kann man geteilter Meinung sein, bei anderen kann man entscheiden, was richtig und was falsch ist.
Ich habe es tatsächlich nicht so mit alternativen Fakten.
Jetzt verstehe ich deine Reaktion (ich habe nochmal den Verlauf angesehen). Mein Lob bezog sich explizit(!) auf den Beitrag 111! Der Beitrag 117, unter dem mein Lob dann gelandet ist, war zum Zeitpunkt zu dem ich schrieb noch nicht da (darum hatte ich auch nach „@Pansapiens:“ explizit auf Beitrag 111 verwiesen, dummerweise nicht im Lob). In Beitrag 111 sehe ich keine alternativen Fakten, falls Du welche siehst mir diese bitte zeigen (ich habe kein Problem damit dazuzulernen und meine Meinung zu revidieren).Zitat:
Pansapiens:
Falls sich das Lob aber auf den Inhalt bezieht, dann würde ich empfehlen, Dich mal mit dem Unterschied zwischen Intervallfasten, von dem Rhonda Patrick spricht und klassischem Heilfasten, um das es in der klausschen Verlinkung geht, zu beschäftigen.
Da muss ich dich enttäuschen, soviel Beachtung schenke ich Dir nun wirklich nicht. Ich habe auch kein Problem Beiträge von Dir zu loben, wenn ich sie gut finde (ich meine, das habe ich sogar schonmal getan). Und ich finde beileibe nicht alle Beiträge von Klaus gut (habe mich mit ihm schon viel übler gefetzt als mit Dir, ist aber schon etwas her).Zitat:
Pansapiens:
Ich schließe natürlich nicht völlig aus, dass Du Beiträge nur deshalb lobst, weil die von Leuten kommen, die eine andere Meinung vertreten als ich, ganz einfach, weil Du mich so lieb hast...
Ich hab da vielleicht ne gute Webseite gefunden.
so was soll das denn jetzt heißen?
Es gibt also ein Energiedefizit, da nimmt man ab.
Es gibt ein Energiegleichgewicht, da hält man sein Gewicht.
Und wenn man über einem (individuellen) Schwellenwert des Energieüberschusses ist, dann nimmt man Fett zu...
Da frage ich Dich: was passiert denn zwischen dem Energiegleichgewicht und dem Schwellenwert?
Bleibt da der Fettanteil gleich, trotz Energieüberschuss?
Wo geht denn der Energieüberschuss hin?
Was ist damit gemeint?
KH-Speicher?
Muskelaufbau? :gruebel:
Die Behauptung dass jemand, der mal über längere Zeit zunimmt, grundsätzlich zu keiner Verhaltensänderungen fähig ist, ist falsch.
Die wenigsten Leute nehmen einfach kontinuierlich zu und selbst wenn sie es täten, obwohl sie sich damit nicht wohl fühlen, heißt das nicht, dass die Totalversager der Selbstwirksamkeit, wären nur weil es mit der Gewichtskontrolle nicht klappt.
Viele Dicke, die es tatsächlich stört, haben eine Diätkarriere hinter sich. Der Jojo-Effekt existiert tatsächlich.
Siehe auch meinen Verweis auf "kontrollierte Esser" in Beitrag #72 (unter dem Zitat von Chris)
oder diese Rezension des (nicht nur hier) von Ripley empfohlenen Buches:
Die Frau Hermann hat in sechs Monaten 45 kg abgenommen, indem sie nur 500 kcal pro Tag zu sich genommen hat. Das kann jeder. Also…jeder, der es schafft, sechs Monate lang täglich von nur 500 kcal zu leben. Und wohl so ziemlich jeder, der so ein Programm durchhält, wird dabei einen substantiellen Anteil seines Gewichtes verlieren. Das dürfte völlig unstrittig sein. Trotzdem hat die Frau Hermann zur Sicherheit ein Buch darüber geschrieben, um uns noch einmal davon zu überzeugen, dass es so ist.
Die Frau Hermann schafft viele Dinge, die den meisten Menschen nicht besonders leicht fallen. Sie hat es geschafft, sehr viel abzunehmen (von 150 kg auf ca. 65 kg) und schafft es momentan (vermutlich), ihr aktuelles Gewicht zu halten. Ganz so einfach ist es offenkundig auch für sie nicht - das beschreibt sie sogar in ihrem Buch. Aber sie ist vermutlich sehr viel besser darin, dauerhaft und im Hinblick auf Gewichtskontrolle prekär zu essen, als die meisten anderen. Die Strategien, die sie dazu anwendet, dürften allerdings so ziemlich all ihren LeserInnen bereits vertrauter sein, als ihre eigenen Dehnungsstreifen. Das liegt daran, dass man genau diese auch so gut wie jeder Frauenzeitschriftt, die zwischen 1979 und 2009 erschienen ist, hätte entnehmen können
[...]
Dass (fast) all ihre Diättipps älter sind, als die Mutter von Gott, ist der Frau Hermann, die sich ja offenbar gerade erst durch einen Nebel von irreführenden "Fettlogiken" gekämpft hat, augenscheinlich unbekannt. Dass Generationen von Frauen bereits an der Umsetzung gescheitert sind, wäre ihr vermutlich egal. Da ist es sicher auch unerheblich, dass z.B. Weight Watchers bereits seit 1997 als Folge einer Auseinandersetzung mit der Federal Trade Commission in den USA ihrem Kleingdruckten den Hinweis “For many dieters, weight loss is temporary” (Für viele, die Diät machen, ist die Gewichtsabnahme vorübergehend) hinzufügen müssen.
[...]
Das Bemerkenswerte an dem Buch der Frau Hermann ist also nicht das darin dargelegte Rezept zur Gewichtsabnahme, garniert mit den gängigen Todesdrohungen und Ermahnungen, sondern vielmehr die Tatsache, dass die dicke Frau Hermann offenbar ihre prägenden Jahre auf einem völlig anderen Planeten verbracht hat, als der Rest von uns. Sie lebte auf dem Planeten der „Fettlogiken“, auf dem offenbar ganz andere Vorstellungen über die Gefährlichkeit und das generelle Schlechtsein von Dicksein herrschten, als hier. Auf ihrem Planeten war man der Ansicht, dass es möglicherweise gar nicht so schrecklich ungesund ist, einen BMI über 24 zu haben und dass es ganz und gar nicht einfach noch womöglich überhaupt sinnvoll ist, sein Gewicht durch Diäten langfristig mehr oder weniger stark zu reduzieren. Anders als alle anderen, musste Sie sich erstaunlicherweise erst mühsam und durch eigene Kraft die Überzeugung erarbeiten, dass man als Dicke dem Tode geweiht und selbst daran Schuld ist, aber diesem durch eiserne Disziplin, ersatzreligiöses Kalorienzählen und möglichst viel Sport dann doch noch von der Schippe springen kann. Und bitteschön auch ethisch dazu verpflichtet ist, dieses zu tun.
Wir wussten das alles schon immer. Denn diese Überzeugungsarbeit haben für den Rest von uns selbstverständlich die Medien, die Mütter, die Ärzte und wer weiß noch alles ganz ohne unser Zutun erledigt. Körperbezogene Schuld und Angst und Diätbereitschaft haben wir sozusagen in die Wiege gelegt bekommen. Ich hätte gern die Adresse des Planeten, auf dem die Frau Hermann einst lebte. Da will ich nämlich auch hin.
http://candybeach-editorial.blogspot...inden-von.html
ah, also etwas restriktiver als andere Protokolle, bei denen Der Fastentag nur 24 Stunden hat.
ja, ich ess ziemlich gerne. Da einen Tag überhaupt nix zu essen, ist eine Herausforderung.
Ich werd mit das von Dir erwähnte Buch mal besorgen, gibt's wohl auch für Kindle...:)
Komm, nur 250 Zeilen zu einem Beitrag von mir. Da geht noch mehr. :(
@Pansapiens: Diese differenzierte Betrachtung war Grundlage für meine positive Bewertung des Beitrag. Generell würde ich empfehlen nicht alles so persönlich zu nehmen, bringt nichts.
In deinem letzten Beitrag sehe ich sehr viel gezieltes Suchen nach missverständlichen Aussagen oder ungünstigen Formulierungen die dann verzerrt wieder gegeben werden. Finde ich nicht zielführend in einer Diskussion (die Beiträge sind keine wissenschaftlichen Abhandlungen). Ziel sollte sein, zu versuchen die Aussagen des anderen zu verstehen und nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen (ggf. neutral zurückfragen).
Höflich wäre es jetzt im Detail die angesprochenen Punkte zu zitieren und damit meine Aussage zu begründen. Aber ganz ehrlich, ich komme vom Judo und habe heute noch einen Haufen Holz zu hacken, dafür investiere ich meine Zeit dann lieber als für Zitierschlachten die im Endeffekt zu nichts führen.
. Falls Du hier aus der Ecke bist, können wir es aber gerne morgen bei einem Bierchen besprechen.
-
Was für ein Affenzirkus.
Pansapiens, iss oder faste. Nimm ab oder nicht. Leicht oder mühsam. Ist den meisten hier egal. Völlig egal.
Aber dieses ständige Leute und Fäden auseinanderfusseln und dann totschwafeln nervt ganz einfach.
@Ripley: So iss es. Möge sich jeder selbst seine Meinung bilden. Ein Tipp von mir 2h Holzhacken ist äußerst entspannend und eine gute Übung.
Aber ein Vorschlag an Pansapiens, komm einfach morgen auf den Umzug nach Schaafheim-Mosbach (Hessen) und melde dich vorher kurz per PM (bis morgen früh 1000). Da können wir uns dann gerne weiter unterhalten.
mit "den meisten" meinst Du wohl Dich, oder hast Du eine repräsentative Umfrage erstellt?:cool:
Dass Dir persönliche Berichte, die geeignet sind, Dein Urteil über andere Menschen oder sonstige Überzeugungen zu widerlegen, völlig egal sind, spricht für sich.
Wir erinnern uns:
Da kannst Du wohl schwerlich leugnen, das "sie" mich mit einschließt, denn so was ähnliches hab ich ja tatsächlich geschrieben.
Also schließt auch das hier mich mit ein:
Wenn man schlank wird, war man es wohl vorher nicht.
Wie man nachlesen kann haben Chris (wohl auch ein Teil von "sie") und ich die Erfahrung gemacht, dass man dick werden kann, eine Weile bleiben und dann wieder schlank werden kann. Und, dass es von den Rahmenbedingungen abhängt (siehe Chris Beitrag zu persönlichem Stress) ob es leicht, schwer oder eventuell sogar unmöglich ist.
Uns zu unterstellen, dass wir behaupten, dass man von der Natur super begünstigt sein müsste, um schlank zu werden, ist daher einigermaßen absurd.
Vielmehr ging es darum, dass Leute, die von Natur aus eher Hardgainer sind und nach eigener Aussage bis 45 essen konnten, was sie wollten, und einen kleinen Bauchansatz erfolgreich durch Weglassen von Chips, Erdnüssen und der zweiten Tafel Schokolade bekämpft haben, eventuell nicht wirklich beurteilen können, wie sich jemand, der zu den guten Futterverwertern gehört und - warum auch immer - eine erhebliche Fettleibigkeit erreicht hat, fühlt.
Da muss ich Käpt'n Blaubär recht geben:
Auch ich sehe da Parallelen zu Leuten, die Depressiven erklären: "jeder ist mal depressiv" oder "ich bin auch manchmal traurig/schlecht gelaunt".
(Bei Depressionen ist es natürlich gerade "in", zumindest öffentlich sein Verständnis zu erklären.)
An keiner Stelle habe ich den Energieerhaltungssatz in Frage gestellt, ich kann mich auch nicht erinnern, dass das jemand anderes getan hätte.
Es geht in meiner Argumentation darum, dass es neben Friss die Hälfte oder Kalorienzählen es noch weitere Strategien gibt, die auf das Verständnis und Nutzung der Sättigungsmechanismen setzen.
Eine davon ist eben Intervallfasten.
Darum geht es hier unter anderem, und daher sind auch Erfahrungsberichte dazu, zumindest für Leute, die tatsächlich am Thema interessiert sind, interessant.
Natürlich nicht nur meiner, auch die von Chris, Felix Wolf, Gawan, Lugasch, Klaus und Ripley.
Auch Kalorienzählen funktioniert langfristig nicht über ständige Willenskraft (siehe kontrollierte Esser) sondern dadurch, dass ein Bewusstsein für die Nahrungsaufnahme entwickelt wird bzw. das günstige Verhalten automatisiert.
Die bewusste Kontrolle braucht man am Anfang einer Umstellung. Wenn das dann nach einer Weile nicht zu einem Selbstläufer wird, wird es wohl eher langfristig keinen Erfolg zeitigen.
Wenn ich einen fetten Menschen sehe mit einem Einkaufswagen voller Junk Food sehe, habe ich übrigens meist ähnliche Gefühle, wie wenn ich einen schlanken Menschen sehe, dessen Einkauf aus Spirituosen und Zigaretten besteht.
Das macht mich traurig. :(
Zwingt Dich jemand, hier mitzulesen?:)
Das Thema scheint Dich ja nicht wirklich zu interessieren, im Sinne von die eigene Ansicht zur Disposition zu stellen.
Meine "Fusselei", in anderen Kreisen auch Analyse genannt, war im Wesentlichen eine Antwort auf die Frage von ThomasL.
Dass der nicht wirklich an der Antwort interessiert ist, konnte ich ja nicht...doch, konnte ich :p.
Und wenn einer meint, meine Beiträge wiederholt mit Textbausteinen aus dem Polemikbaukasten zu kommentieren, dann bekommt er den Spiegel vorgehalten.
abgesehen davon, dass ich normalerweise keinen Alkohol trinke und organisierter Fröhlichkeit wenig abgewinnen kann bin ich etwas irritiert, dass Du nach dem bisherigen Verlauf unserer Diskussionen noch meinst, ich hätte ein Interesse an einem persönlichen Treffen, um diese fortzusetzen..
Naja, vielleicht willst Du mir ja auch einfach auf's Maul hauen...:hehehe:
Da ich den Thread ja eröffnet hatte um Informationen zu teilen und vielleicht von anderen Informationen zu bekommen, habe ich einige Óff-Topic-Passagen gelöscht.
Hier ein aktueller Focus-Artikel zu Zirkadianer Ernährung.
(Das ist ja auch Thema bei Rhonda Patrick aus dem Joe Rogan-Video weiter vorne.)
Zirkadiane Ernährung
Die 8-Stunden-Regel ist die beste Form zu essen
Wann wir essen ist wichtiger als was wir essen. Davon ist der amerikanische Chronobiologe Satchin Panda überzeugt. Denn: Unser Stoffwechsel funktioniert am besten, wenn wir jeden Tag in einem festen Zeitfenster von acht bis zehn Stunden essen - und dadurch im angeborenen Tag-Nacht-Rhythmus.
[...]
Was die Ernährung betrifft, deutet die Forschung darauf hin, dass unser Körper am besten funktioniert, wenn wir unsere Essgewohnheiten an den zirkadianen Rhythmen ausrichten. Die Störung dieses Rhythmus – etwa immer spätabends essen – kann zu Übergewicht und Stoffwechselstörungen führen
das ist jetzt natürlich doof für mich, weil ich zur Zeit meine Nahrung eher so zwischen 18:00 und 22:00 einnehme..
So hat eine israelische Studie herausgefunden, dass übergewichtige Erwachsene mehr Gewicht verloren, sowie ihren Blutzuckerspiegel normalisieren und Risikofaktoren fürs Herz reduzieren konnten, wenn sie ein großes Frühstück, ein bescheidenes Mittagessen und ein kleines Abendessen zu sich nahmen. Die Kontrollgruppe machte es bei gleicher Kalorienmenge andersherum und schnitt schlechter ab
naja, klingt eher wie uralte Ernährungsempfehlungen....müsste man sich die Studie genauer ansehen und die Studienlage insgesamt....
zum Thema 'Ernährungsempfehlungen' :
https://youtu.be/AxqlMc1-7Bc
apropos uralte Ernährungsempfehlungen, Epiktet hat da eigentlich alles gesagt, was man darüber sagen kann:
bei jedem Gastmahle sprich nicht davon, wie man essen soll, sondern iß richtig.
gutenberg.spiegel.de/buch/handbuchlein-der-moral-7739/1 (Punkt 46)
Hafis
:biglaugh:Zitat:
Du rufst jetzt aber nicht *mich* ins Feld, um *mich* anzuka**en?
Das ist ja allerliebst! :-D
Weißt du, wenn du es auf der Erfahrungsebene ließest, wäre es ja gar nicht so schlimm. Ich kann auch durchaus nachvollziehen, dass es schwerfällt, seine Gewohnheiten zu ändern. Ich habe und hatte da durchaus auch meine Themen mit.
Aber dieses pseudowissenschaftliche Geschwafel à la "Hardgainer" nur um erneut klarzumachen wie schwer das doch für andere, speziell für dich, ist ... boah! Mach mal 'nen Punkt!
Du hast dich doch beschwert, dass ich nicht bereit bin zu argumentieren. Daher mein ernstgemeintes Angebot (mir ist es lediglich in Foren bei bestimmten Argumentationsstilen zu aufwändig) - ich geb Dir auch eine Cola aus.Zitat:
ass Du nach dem bisherigen Verlauf unserer Diskussionen noch meinst, ich hätte ein Interesse an einem persönlichen Treffen, um diese fortzusetzen..
Naja, vielleicht willst Du mir ja auch einfach auf's Maul hauen...
Und nein, ich argumentiere nicht mit Gewalt.
Wieso? es IST eben für manche schwerer, für andere leichter. Menschen sind unterschiedlich, auch im Essverhalten, auch im Appetit. Kann ja nicht so schwer sein, diese Binse anzuerkennen und zu berücksichtigen?
Und jene, die das Glück haben, dass es für sie leichter ist - gehen wirklich lieber davon aus, dass andere dieses Glück eben nicht haben. Dass es andern nicht reicht, die zweite Portion Kuchen wegzulassen, und gut ist.
Gibt ja auch Leute, die können essen was sie wollen und bleiben dünn - wenn diese zunehmen wollten, das würde ihnen dann eben auch sehr schwer fallen, es ist schwierig, zu essen, wenn man gar keinen Appetit hat und sich zwingen muss, wenn man noch essen muss, obwohl man sich ekelt vor noch mehr Nahrung, weil man sich schon mehr als voll fühlt.
mein natürliches Gewicht ist gerade bei einem als korrekt geltenden BMI angesiedelt, gemäss aktueller Wissenschaft - ich muss mir keine Mühe geben und keine besondere Willenskraft aufwenden, um es dort zu behalten, wo es gerade ist. Mein natürliches Gewicht war aber auch schon mal höher angesiedelt, und auch damals galt: dem natürlichen Muster zu folgen ist leicht, vom Muster abzuweichen - nach unten oder oben! - ist schwierg, aufwendig, braucht Willenskraft, bewusste Entscheidungen, und das in Kauf nehmen von unangenehmen Nebenwirkungen wie zB Kälteempfinden und Konzentrationsmangel.
ich bin mir nicht sicher, was dieser Satz aussagen soll :gruebel:
Mir schien, Du beklagst Dich auf der Appellebene über zu wenig Aufmerksamkeit, die habe ich Dir nun gegeben.:)
Tatsächlich habe ich mich auf den Beitrag von Klaus weiter vorne bezogen:
Hardgainer ist ein Begriff aus dem Bodybuilding.
Da geht es eher um Schwierigkeiten beim Muskelaufbau, aber den hab ich hier mal übernommen, um das von Klaus beschriebene Phänomen zu beschreiben, dass
Leute unterschiedlich schnell Fett ansetzen.
Gawan berichtete weiter vorne davon, dass er unter IF unfreiwillig zu viel abgenommen hat.
das willst Du nun wohl auch in Abrede stellen?
Lass mich raten, es steht in dem "fundierten" Buch der ehemals fetten Psychologin, dass alle Menschen gleich auf Kaloriendefizite oder Überflüsse reagieren?
Dann kannst Du das hier ja sicher auf einer wissenschaftlichen Basis belegen. :)
Bis Du das tust, hier ein Bericht aus dem Jahr 2007 über eine Studie die in Schweden durchgeführt wurde´.
Hintergrund: Vor einiger Zeit machte ein amerikanischer Dokumentarfilmer namens Morgan Spulock in Furore. Er hatte sich vier Wochen lang die Produkte von McDonalds bis zum Erbrechen reingequält. All das hat er – zusammen mit den dramatischen Folgen für seinen Körper – in dem Film „Super Size Me“ effektvoll in Szene gesetzt. Er nahm in den vier Wochen zwölf Kilo zu, wurde impotent, bekam beinahe einen Leberschaden und sein Cholesterin schoss in astronomische Höhen. Er wurde fett, faul und depressiv. Zumindest behauptete er das. Vor allem die Deutschen waren tief beeindruckt. Er bekam nicht Beifall von zahlreichen Eltern, die endlich ihre Kinder eindrucksvoll vor Fastfood warnen konnten, auch Ernährungsfachgesellschaften waren entzückt, schließlich war erstmals einem Filmemacher geglückt, was die Wissenschaft bisher nicht zuwege gebracht hatte: einen Beweis, das Fastfood gefährlich ist. Nyström wollte dieses Experiment einfach nur wiederholen – aber diesmal mit wissenschaftlicher Begleitung.
Den Film "Super Size Me" werden eventuell einige kennen, das Experiment Nyströms eventuell weniger.
Der schwedische Professor Fredrik Nyström hat 18 freiwillige Studenten engagiert, um die Folgen einer massiven Überernährung bei Bewegungsarmut zu überprüfen. Dazu mussten die Studenten ihre Kalorienzufuhr mittels Fastfood verdoppeln und sollten sich so wenig wie möglich bewegen. Dazu bekamen sie sogar Freikarten für den Nahverkehr.
[...]
Ergebnisse: Es kam völlig anders als im „Dokumentarfilm“. Zunächst einmal fielen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus. Einige Teilnehmer nahmen bis zu fünf Kilo zu – davon kurioserweise manchmal die Hälfte in Form von Muskelmasse. Und das durch Verzicht auf Sport! Bei anderen tat sich gar nichts und nur einer setzte unter dem stressigen Fressprogramm schnell Fett an. Bei den psychologischen Tests war nicht die Gewichtszunahme das Problem, sondern das stete Völlegefühl und der damit verbundene Wunsch ein paar Schritte laufen zu dürfen – was aber nicht gestattet war. Am meisten waren die Versuchspersonen darüber schockiert, wie unglaublich schwer es war, die geforderten Kalorien zu verzehren. Manch einer musste, um das Soll zu erfüllen, nach einer Fressorgie sich vor dem Zubettgehen noch ein Glas Speiseöl reinquälen, damit er sein tägliches Soll schaffte. Der Körper versuchte sich durch Hitze und Schweiß der Kalorien zu entledigen.
Diese Eindrücke bestätigen, was man seit langem weiß: Die Verzehrsmenge unterliegt einer biologischen Kontrolle. Es ist sehr schwer, mehr zu essen als man will. Niemand der dick wird, hat sich vorher hingesetzt und sich entschieden mehr zu essen, um endlich wie ein Pfannkuchen aufzugehen. Umgekehrt leiden Menschen, die weniger essen sollen, als ihr Appetit verlangt, ständig Hunger, ihr ganzes Denken dreht sich ums Essen
so, das kannst Du nun (nach den Regeln der Kunst) auseinandernehmen und Studien (mit Quellenangabe) anführen, die Deiner Meinung nach belegen, dass jeder Mensch auf Erhöhung der Kalorienzufuhr gleich reagiert und auch das gleiche Bedürfnis hat mehr zu essen.
Und nein, wenn das nicht so ist, heißt das nicht, dass der erste Hauptsatz der Thermodynamik widerlegt wäre.
Denn ein lebender Organismus ist keine einfache Maschine, deren Verbrauch von der Energiezufuhr unabhängig ist, sondern eher ein selbstregulierendes System, dass bei erhöhter Zufuhr auch den Verbrauch erhöhen kann (siehe oben).
"Erneut".
Was ist denn schwer für mich?
Wenn es Dich, wie oben zu lesen, ausdrücklich nicht interessiert, was ich über mich schreibe, dann solltest Du Dich auch weiterer Unterstellungen über meine Motive hier enthalten.;)
Fasten, ketogene Ernährung und ein Heilpilz-Pulver haben meine Gesundheit gerettet. Ich wurde mit Verdacht auf eine Vorstufe des Magenkrebs diagnostiziert. Die Ärzte verschrieben mir "Säureblocker", aber die sind bekannt dafür, daß sie die Beschwerden verschlimmern statt verbessern. Gesunde, natürliche, getreidefreie (und bei Bedarf, low-carb = max. 20g Kohlehydrate am Tag) Ernährung in Verbindung mit Fasten wirken wahre Wunder. Beim letzten Folgebesuch wurde ich wieder als gesund entlassen.
Interessanter Thread, super!
Seit einer Weile folge ich auch dem Prinzip des Intermittierenden Fastens, gefühlt geht es mir schon deshalb besser, weil ich mir in den 8 Stunden Esszeit nicht soviel Müll reinschaufeln kann wie in einem 14 Stunden Fenster.
Bedingt durch eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter möchte ich jetzt etwas länger fasten - Fasten ansich soll ja auch Entzündungen im Körper eindämmen.
Geplant sind 3-5 Tage Wasserfasten, je nach Willensstärke.
Folgende Fragen habe ich:
1. Tee beim Fasten ist okay? Streng genommen hat mein oller Beuteltee ja bestimmt auch ein paar Zusatzstoffe, 2 kcal / 100 ml soll er auch haben.
Das würde der Körper zwar bestimmt übersehen, nur frage ich mich ob ich, wenn ich mir den Stress schon antue, nicht so clean wie möglich bleiben soll.
2. Wie haltet ihr es mit Sport?
Bisschen Radfahren / leichtes Krafttraining wird doch drin sein?
Viele Grüße
Der Körper ist ein einziger Energiespeicher und -puffer. Man gerät nicht in Unterzuckerung wenn man als normal trainierter und gesunder Mensch "nur" 6-8 Stunden isst, und moderat Sport treibt. Bei starker Belastung muss man kurzfristig die Energie wieder auffüllen, so wie das auch Profisportler tun. Also im Normalfall über sinnvoll zusammengestellte Sportgetränke, ohne mehr Kalorien zuzuführen als man eigentlich braucht. Sonst ist man wieder im Kalorienplus. Ich habe noch nie einen Tennisspieler bei einem Marathonmatch eine Schweinshaxe oder Pizza verzehren sehen, und die fallen auch nicht tot um.
Wenn ich mir den Stress schon antue, kann's auch gleich konsequent Wasser sein. Auch heisses Wasser, warum auch nicht.
Wäre es denn ein so grosses Opfer, auch noch auf Tee zu verzichten?
Es ist durchaus auch interesssant, während des Fastens unterschiedliche Geschmacksrichtungen von Wasser mitzukriegen, Geschmack und Geruchssinn kriegen schon eine neue Schärfe durch das Fasten.
Andererseits: auch Tee wird den Effekt nicht zunichte machen. Mit nur Wasser werden halt wirklich alle Verdauungsvorgänge, die etwas Anderes als Wasser betreffen, abgeschaltet. ich würde sagen, Probieren geht über Studieren, und am Schluss musst du es so machen, dass es für dich passt.
Meine Erfahrung sagt: Fasten verträgt sich mit (leichtem) Ausdauersport, aber nicht mit Kraftsport.Zitat:
2. Wie haltet ihr es mit Sport?
Bisschen Radfahren / leichtes Krafttraining wird doch drin sein?
Spaziergänge gehen ohne Ende (hab ich probiert), Joggen dürfte auch gehen, Radfahren wohl auch (habe ich selbst nicht probiert); Dinge, die Kraft erfordern, eher nicht. Man kommt beim Fasten nicht an die übliche Leistung an, das ist frustrierend.
Was auch geht, sind eher meditative Dinge, ruhiges Yoga, Feldenkrais, Formen (wie aus den chinesischen Künsten bekannt), Dehnungen...
Da kannst du locker bleiben. Tee (ich nehme an, Beuteltee) ist völlig in Ordnung – schau halt, daß du keinen gesüßten Müll von Teekanne und dergleichen nimmst. Am besten wäre Kamillentee, aber auch Schwarztee ohne Zusatz- und Aromastoffe ist völlig okay.
Viel mehr ist drin! Ich habe jetzt gerade meine Bücher nicht bei mir, aber es gibt umfangreiche Untersuchungen, die darauf hinweisen, daß Training (auch schweres Gewichtstraining) im fastenden Zustand nicht nur möglich, sondern vielleicht sogar zu bevorzugen sind. Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, daß ich die härtesten Kettlebell- und Calisthenics-Einheiten im Fastenzustand geschafft habe.Zitat:
2. Wie haltet ihr es mit Sport?
Bisschen Radfahren / leichtes Krafttraining wird doch drin sein?
Diese Antwort basiert auf angelesener Theorie und ca. 15 Jahre Erfahrung mit jährlichem Heilfasten (10-14 Tage):
1. Da mir ausschließlich Wassertrinken zu langweilig ist, trinke ich jede Menge Tee. In der Regel Kräutertee und ab und zu sogar einen Weißen Tee.
2. Leichtes Laufen und das regelmäßige Karatetraining bleiben unverändert. Nur beim Karate sage ich meinen Trainingspartern vorher, dass ich faste. Bei einem Lehrgang musste ich tatsächlich einmal kurz unterbrechen. Da war ich bei 7 oder 8 Tagen. Aber nach ein paar Minuten und einem großen Schluck Wasser ging es wieder.
Übrigens bin ich heute bei Tag 2 der diesjährigen Fastenkur.
Vielen Dank schon einmal für eure zahlreichen Tipps!
Bin jetzt im Moment bei 24 Stunden, ich sag mal so: Die 8 Stunden mehr, sonst futtere ich spätestens nach 16 Stunden, machen jetzt schon einen gewaltigen Unterschied, habe ganz schön Kohldampf - hoffentlich plündere ich heute Nacht nicht den Kühlschrank ;-)
Ansonsten bin ich auf den morgigen Tag gespannt, angeblich legt sich der Hunger ja irgendwann...
Ich wage mal zu vermuten, dass ein 0-Kalorien-Fasten bei gleichzeitig deutlicher sportlicher Belastung nur funktioniert, wenn man auch erheblich Körperfett einzusetzen hat, und ein Typ ist bei dem der Fettstoffwechsel gut funktioniert. Leute die eher dem asketischen Körperbau zuzuordnen sind, und die quasi nur aus Überzeugung immer mal wieder hungern, dürften da Probleme bekommen. Da würde mich auch Unterzuckerung nicht wundern.
Zum Thema IF = Intermittierendes Fasten
Mittlerweile ist man sich nicht mehr so einig, dass es per se gesund ist.
Nur zwei Argumente:
- Veränderungen im Cortisol-Metabolismus kann zu schädlichen Stoffwechselergebnissen führen.
- Eine Studie der Harvard University ergab, dass Männer, die das Frühstück aussetzten, ein 27 Prozent höheres Risiko für Herzinfarkt oder Herzkrankheiten hatten.
https://pflanzenkost.blogspot.com/20...-ungesund.html