Keine Panik, es wird kolportiert das Spahn im Gespräch mit Neuschwanstein, Sanssouci, Hotel Adlon und dem Maintower im ffm ist.
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Ich meinte Paradisos Beitrag:
Achja, das hier finde ich auch spannend:
https://www.reuters.com/legal/govern...ta-2021-11-18/Zitat:
Wait what? FDA wants 55 years to process FOIA request over vaccine data
Zusammen mit der Zeit die Verträge geheim bleiben sollen, hab die genaue Zeit gerade nicht zur Hand, ist das irgendwie lustig! :)
Gruß
Alef
ja, klar.
man siehts historisch am Gegenteil: schwere Epidemien gsb es immer dann, wenn die Lebensbedingungen katastrophal waren. Krieg, Hungersnöte, beengte stressreiche Verhältnisse etc.
rIch vermute durchaus, dass die positiven Aspekte von gewöhnlichem Leben - Leute treffen, Leute auch berühren, Kultur und Kunst und Sport geniessen etc - unter dem Strich eine bessere generelle Gesundheit generieren, als strikte Infektionsreduzierungsmassnahmen.
Ausführliche Ergänzung:
https://www.l-iz.de/leben/gesundheit...haengen-421551
Mich würde ja mal interessieren, wie man diese Impfpflicht durchsetzen will. Man kann ggfs. Ungeimpfte den Zugang zu vielen Dingen verwehren aber wenn die zuhause bleiben, will ich mal sehen, wie das aussieht. Antrag auf Einsicht in die Krankenakte? Zwang zur Offenlegung des Impfstatus? Guten Flug kann ich da nur wünschen. Der Mehrwert gegenüber flächendeckenden 2g und 3g Regelungen dürfte marginal sein. Man könnte auch versuchen zu den Gebeinen des Heiligen Cuthbert zu beten.
Das wird überhaupt nicht durchgesetzt. Weil bis die rechtlich den Anschein hat länger als einen Tag halten zu können, vergeht eh noch ein Jahr. Und dann sollen wohl irgendwann ganz schlimm Bußgelder oder Geldstrafen kommen, wenn sich ein Pösewicht nicht impfen lassen will. Das wird rauf und runter nix.
Ähnlich wie die Clowneske mit 3G im öffentlichen Personenverkehr. Wer keinen Test hat, soll dann an der nächsten Haltestelle aussteigen, das wars. Keine Datenerfassung, kein Bußgeld.
Und 3G am Arbeitsplatz dürfte ähnlich durchdacht sein.
Ich hab Zweifel ob diese Analysen uns weiterbringen. Diejenigen, die ich perönlich kenne und sich z.B. nicht impfen lassen, haben mit der Partei nichts zu tun. Ich glaube wenn man die Gruppe der-sich-nicht-impfen-lassenden umfassend untersuchen würde, bekäme man ein sehr heterogenes Bild, in em sich dann wiederum einige erkennbare Merkmale abheben.
Leseverständnis hilft bisweilen, muss man aber den Erkenntnisfilter auf neutral stellen. Also gehe zurück auf Los und ziehe keine 25 Euro ein.
Ansonsten würde ich interessieren, was du mit deiner Signatur aussagen willst. Dafür schalte ich sogar mal kurz den Ignorierfilter aus.
Beginn mit Triage in Sachsen wohl eine Frage von wenigen Tagen
Sehr eindrückliches Interview mit Palliativmediziner,Allgemeinarzt Erik Bodendieckdem, auch Präsident der sächsischen Landesärztekamme und Hausarzt in Sachsen:
Erik Bodendieck:
https://www.zeit.de/politik/deutschl...ensivstationenZitat:
Die Situation ist akut. Immer mehr Krankenhäuser sind voll belegt. Ich habe mit Kollegen gesprochen, die sagen, dass sie wahrscheinlich schon Ende dieser, Anfang nächster Woche mit der Triage beginnen müssen.
Das heißt: Wenn zwei, drei Patienten da sind, die an einen Behandlungsplatz oder ein Beatmungsgerät müssen, aber nur noch ein Bett frei ist, müssen die Ärzte entscheiden. Der Patient mit den besten Überlebenschancen bekommt das Bett. Das betrifft vordergründig Intensivbetten. Dort braucht es auch am meisten Personal. Die Betreuung von Intensivpatienten ist besonders anspruchsvoll. Betten und Maschinen haben wir ausreichend. Aber es fehlt an Personal.
Bisher haben wir immer versucht, Triage zu vermeiden, wir wollen das auch nicht. Aber nun ist die Lage in Sachsen extrem angespannt. Unbegrenzt Patienten in andere Regionen zu verlegen, wird nicht gelingen. ... Im Moment sind Verlegungen noch möglich. Dabei muss auch auf den Zustand des Patienten geschaut werden, es geht ja zum Teil um Entfernungen von mehreren Hundert Kilometern. ...
Es gibt Studien dazu, dass medizinisches Personal, das solche Entscheidungen schon einmal treffen musste, den Beruf eher verlässt. Man muss auch klarstellen: Eine Triage betrifft alle Patienten, die ein Intensivbett brauchen. Da wird nicht nach Corona-Patienten unterschieden, da geht es um alle. Wenn ein Patient mit einem Herzinfarkt oder einem Polytrauma kommt, hat er das Nachsehen. Das ist schrecklich. Dies muss den Menschen ebenso klar sein, die gerade an anderen Stellen auf Solidarität verzichten.
ZEIT ONLINE: Haben Sie schon mal so eine Situation erlebt?
Bodendieck: Nein, nicht annähernd. Ich kann mich dunkel an Szenarien in meiner Zeit als Medizinstudent in der DDR erinnern. Da wurde gesagt, dass nicht alle Patienten über 60 an die Dialyse kommen, weil es nicht genug Geräte gab. Das ist aber nicht vergleichbar mit der jetzigen Situation. Als Arzt in der DDR musste man mit Mangel umgehen. Jetzt ist der Mangel ein anderer. Wir haben zwar alle technischen Ressourcen zur Verfügung, aber das Personal fehlt. Das ist im Übrigen etwas, das nicht nur die Corona-Situation jetzt mit sich bringt, das beklagen wir schon lange.
ZEIT ONLINE: Warum ist die Lage in Sachsen erneut so eskaliert?
Bodendieck: Mir scheint, die Sachsen sind eher skeptisch, aus der Geschichte heraus besonders gegenüber staatlichen Regelungen, welche schnell als Bevormundung empfunden werden. Dann gibt es viele Regionen, vor allem im Ländlichen, da leben wenig junge Leute. Dort gibt es oft festgefahrene Meinungen und einen Nährboden für die Idee, dass man bevormundet wird, einem andere etwas Böses wollen. Da ist man auch schnell in einem Mehrheitsstrudel drin und es ist ganz schwer, als Einzelner seine Meinung zu ändern. Was ja etwas völlig Normales ist, seine Meinung auch mal zu ändern. Dies zu sagen, fällt aber umso schwerer, wenn hundert Menschen in der Umgebung gleicher Meinung sind. Das erlebe ich auch beim Impfen so.
Sie haben ihre eigene Wahrheit und da spielen soziale Netzwerke eine große Rolle, wo Lügen und Halbwahrheiten verbreitet werden. Ich bedauere das sehr.
...
Das Beste wäre, wenn jetzt alle nach Hause gehen und sich einschließen, Entschuldigung, wenn ich das so sage. Aber die Menschen sollten wirklich erst mal keinen Kontakt zueinander haben und die Ansteckungen durchbrechen. Viele Mediziner und Wissenschaftler, auch ich, haben der Landesregierung empfohlen, dass es mindestens 60 Prozent Kontaktreduktion braucht. Aber die sehe ich, in dem was nun beschlossen wurde, nicht. ...
Es hätte nicht nur der Medizin, sondern auch der Wirtschaft nachhaltig besser getan, wenn wir mal zwei, drei Wochen richtig dichtgemacht hätten. Nun haben wir ein Dahinkleckern, ein Hinauszögern des Dramas.
ZEIT ONLINE: Einige Ärzte lehnen das Impfen ab. Kennen Sie viele solcher Beispiele?
Bodendieck: Leider finden sich auch in der Ärzteschaft seltsame Ansichten. Ich finde es fatal, wenn Ärztinnen und Ärzte sich nicht an wissenschaftliche Erkenntnisse halten. Es ist auch unsere Verantwortung als Ärztekammer, etwas dagegen zu unternehmen. Wir bieten Schulungen an, geben Impfnewsletter heraus. Wir haben schon mehrmals versucht, gegen Ärzte, die die Wissenschaft leugnen, vorzugehen, aber berufsrechtlich haben wir da nur ein nasses Pappschwert in der Hand. Wir haben einige Ärzte auch angezeigt, aber das ist alles im Sande verlaufen. Wir sind meist machtlos. Nur ein Beispiel: In Ostsachsen gibt es einen Arzt, der hat ohne Maske Patienten getestet, sein Personal auch. Da wurde die Polizei gerufen. Der Arzt hat sich vor den Augen der Polizei ein Attest ausgestellt, dass er keine Maske bräuchte. Das ging dann bis zum Staatsanwalt, aber das und ähnliche Verfahren wurden eingestellt.
ZEIT ONLINE: Medizinisches Personal wird bedroht, auch bei Impfaktionen. Passiert so etwas immer häufiger?
Bodendieck: Solche Fälle nehmen deutlich zu. Mir schreiben Kolleginnen und Kollegen, dass sie beschimpft werden, weil sie impfen, man droht ihnen deshalb mit Anzeigen. Ich höre in Notfallaufnahmen, in Praxen, dass medizinisches Personal sogar aufhört, weil die Bedrohungen und Aggressionen in dem Beruf zu viel werden.
Oh ich kann mir vorstellen das die Impfpflicht für alle keinen Monat braucht. Jetzt kommen erst mal die ersten Triagen aufgrund ein Lockdown für alle unumgänglich wird.
Wie du meiner Meinung nach zu recht bemerkst bringt diese 3G Regelung bei den Öffis nichts, zu schwer umsetzbar in Stosszeiten.
Ist die Impfpflicht für Alle beschlossen muss die Regierung schon vorher Sorge tragen, dass der Schwung an Impfwilligen auch wirklich bewältigt werden kann, denn der wird kommen und das Häuflein Impfrebellen wird marginal sein.
Impflicht durchsetzen und sanktionieren, das kennt man von der GEZ, zahlst du freiwillig Rundfunkgebühren...ich nicht.
Aber ich habe keinen Bock auf Mahnungsgebühren und dann den Gerichtsvollzieher mit Kuckuck auf meinem Eigentum, oder Pfändung meines Gehalts und Konto.
Deshalb am besten: allgemeine Impfpflicht, hier stehen dann die Arbeitgeber in der Pflicht Ungeimpfte zu melden.
Dazu Stichkontrollen im öffentlichen Raum.
Wer nach einer Übergangszeit erwischt wird, zahlt Bussgeld, sagen wir 200 Euro. Zudem Aufforderung einen Impfnachweis innerhalb 14 Tagen nachzureichen. Wird nicht nachgekommen, tja da kommt die GEZ Routine ins rollen.
Mal sehn wer dann noch dicke Backen macht .
Du musst jetzt schon einen Personalausweis oder Reisepass bei dir führen und kannst ohne diese Dokumente zur Personalfeststellung auf die Wache mitgenommen werden.
Übrigens ist das nach der Impfpflicht nicht anlasslos sondern der Pandemie geschuldet. Bedank dich beim Virus.
Hi,
Nunja:
Zitat:
Die Triage ist eine Art Schreckgespenst der Kliniken: Kein Arzt entscheidet gern, ob Patienten leben dürfen oder sterben sollen. Krankenhauskoordinator Albrecht sieht die Lage in Sachsen nicht ganz so dramatisch: Die intensivmedizinische Versorgung sei etwa in Dresden noch lange nicht am Limit.
Sachsen ist nach Worten von Krankenhauskoordinator Michael Albrecht noch weit von einer Triage entfernt. Das Dresdner Uniklinikum habe in der Nacht zu Montag erst zehn neue Intensivpatienten aufgenommen. "Wir sind also jeden Tag am Umorganisieren der verfügbaren Kapazitäten, um die Versorgung zu gewährleisten. Dennoch sind wir weit weg davon, die Angebote an intensivmedizinischer Versorgung zu limitieren oder zu triagieren."
Zitat:
Das sei schon im Dezember des vergangenen Jahres so gehandhabt worden, als 60 Patienten aus Sachsen nach Schleswig-Holstein und Niedersachsen verlegt worden seien. "Das heißt also, bevor man in der kleinen Welt eines einzelnen Krankenhauses damit anfängt, zu triagieren, muss man erst einmal alle Möglichkeiten im Netzwerk, im Bundesland und dann in der Bundesrepublik ausschöpfen", so Albrecht.
https://www.n-tv.de/panorama/Triage-...e22950096.html
Hatten wir das nicht letztes Jahr auch schon und wo dann zurück gerudert wurde?:gruebel:
Gruß
Alef
nein muss ich nicht.Gut wie erkennt der Polizist jetzt, dass es sich um einen Ungeimpften handelt, damit er einen Anlass hat, die Dokumente zu kontrollieren? Auf gut Glück, nach der Hautfarbe etc. nennt man allg. Anlasslos.Zitat:
Jeder Deutsche ist dazu berechtigt, sich innerhalb des Landes frei zu bewegen, ohne ein Identifikationspapier mit sich führen zu müssen.
gruss
Fakt ist, dass die Maßnahmengegner/Querdenker/Verharmloser/Leugenr/Maskengegner/Impfverweigerer wie man immer die auch nennen will, von Anfang an mit Rechten Gruppen ihre Aufzüge durchgeführt haben. Distanzierung Fehlanzeige. Bei politischen Gruppierungen eigentlich ungewöhnlich.
Dann die permanente Verharmlosung des NS-Regimes durch tragen von gelben Sternen oder Aussagen wie "ich fühle mich wie ..." Unsäglich.
Anküpfungspunkte an das Rechte Weltbild sind nach meiner Meinung nach auch dadurch gegeben, durch die permanente Verharmlosung von Todesfällen, "Panikmache", das herumrechnen mit Toteszahlen, der Verweis auf "Natürlichkeit", lass die Alten sich mal selber schütze, die Natur wird schon richten, geht für mich stark in Richtung Darwinismus für Kranke. Das ewige Gemaule gegen "die da Oben" und "wir könnten es 1000 mal besser" ist so typisch rechter Stammtisch. Das bashen von Einzelpersonen wie Lauterbach, Aussagen wie "Regierung ins Gefängnis" usw genauso.
Inwieweit jetzt da ein geschlossenes rechtes Weltbild dahintersteckt, oder man will der eigenen Bewegung Personen zuführen, weiß nicht.
Auffällig ist auch nach meiner Meinung: Diese unnachgiebige Besserwisserei, der immerwährende Verweis auf "Studien", irgendwelche Proffessoren. Man fühlt sich selbst als Wissender. Für mich schon stark Autoritätshörig. Durch die Irrationalität der Argumente geht aber auch stark in Richtung Sekte. Und z. B. der Hass auf Masken und Maskenträger schon fast Fetischismus.
Die Regierung kann noch bis morgen nach geltendem Gesetz bundesweit Ausgangsperren setzen. Merkel ist offenbar am Rotieren.
Noch was gefunden:
Zitat:
Doch nun stellt das sächsische Sozialministerium auf BILD-Anfrage klar: „Im Moment kann von einer Triage keine Rede sein.“ Sozialministerin Petra Köpping (63, SPD) sprach am Dienstag sogar von „leichter Entspannung in den Krankenhäusern“ aufgrund sinkender Inzidenzen.
Zitat:
Fakt ist: 495 Betten auf sächsischen Intensivstationen sind mit Corona-Patienten belegt. Doch in diesem Herbst wurde bisher noch kein Patient in ein anderes Bundesland verlegt.
Bedeutet: Bevor es zur Triage kommt, würden Patienten, die nicht versorgt werden können, in andere Bundesländer gebracht. In der zweiten Welle betraf das fünfzig Patienten.
https://www.bild.de/politik/inland/p...4252.bild.htmlZitat:
Fakt ist: Die Hospitalisierungsinzidenz – also die Anzahl der mit Corona ins Krankenhaus eingelieferten Menschen in den vergangenen sieben Tagen gerechnet auf 100 000 Einwohner – ist in Sachsen aktuell rückläufig. Sie sank laut RKI zuletzt um 2,76 auf 4,39!
Allerdings stimmt auch: Der Anteil der Corona-Patienten auf den Intensivstationen ist in Sachsen mit 32 Prozent so hoch wie in keinem anderen Bundesland.
In Sachsen-Anhalt (12,56) und Thüringen (17,59) ist die Hospitalisierungsinzidenz deutlich dramatischer, mit weiter steigender Tendenz. In Sachsen-Anhalt sind nur knapp 15 Prozent der Intensivpatienten mit Corona infiziert, in Thüringen sind es schon 28.
Gruß
Alef
Lothar Wieler im Interview mit ZON:
https://www.zeit.de/gesundheit/2021-...-rki-interview
Seh ich jetzt auch nicht so mega kompliziert. Die deutsche Bürokratie findet Mittel und Wege, wenns ums Geldeintreiben geht. Und wenn die Impfpflicht auch für Kinder und Jugendliche kommt, haben wir das in der Schule relativ schnell kontrolliert. Wie beim Masernimpfschutz. Wer nicht geimpft ist, nimmt nicht am Unterricht teil, verstößt damit aber gegen die Schulpflicht, was früher oder später das Jugendamt auf den Plan ruft. Elternabend, Lehrergespräche? Alles nur mit Impfnachweis.
Die paar Hanseln, die nach Monaten 2G immer noch ungeimpft sind, filtert man schon irgendwann raus.
Ich sehe da schon Unterschiede. Und das sagen ja auch die meisten Kliniker.
Hier noch: https://interaktiv.morgenpost.de/cor...zeitvergleich/
Wir werden sehen. Ich habe da erhebliche Zweifel. Bisher muss ich anlasslos niemandem meine Gesundheitsdaten offenlegen und das ist auch gut so. Interessant wäre auch, was die Konsequenz einer Weigerung des Ausweise wäre. Diese ist ja nicht gleichbedeutend damit, dass man nicht geimpft ist. Wir dann ein Verfahren eröffnet. Hausdurchsuchung? Womöglich noch bei meinem Hausarzt, was dennoch nicht ausschließt, dass ich mich woanders habe impfen lassen?
Man liefert den Bekloppten noch mehr Anlass dafür sich bei einem Katz-und-Maus-Spiel bedeutend zu fühlen. Und gibt ihnen damit die subjektive Aufwertung zu Helden, die sie gerne sein möchten. Viel Spaß! Ich hol schon mal Bier und Popcorn.
Etwas ernster: ich halte das wirklich für einen Bogus der Politik. Es wurde ja nie ernsthaft versucht 2G+/2G/3G+/3G entsprechend dem, was in der jeweiligen Situation epidemiologisch geboten scheint, mal über einen gewissen Zeitraum durchzuziehen. Hieß es nicht auch einmal: Testen, Testen, Testen. Imho wurde sich viel zu sehr in die Impfgegner verbissen und man hat das eigentlich Ziel, ALLES dafür zu tun, was die Pandemie eingrenzt, vollkommen aus den Augen verloren. (Musste man Tests kostenpflichtig machen? Musste man den den Geimpften sämtliche Freiheiten wiedergeben ohne weitere Kontrolle?)
Und wenn denn mal der Zugang zu bestimmten Teilen öffentliche Lebens nur noch mit Test oder gar nicht möglich ist, dann wollen wir doch mal sehen, wie lange die Leute stur bleiben, wenn sie keine Aufmerksamkeit mehr erhalten und sich eigentlich nur selber isolieren. Von einem Exemplar, welches sich dann doch lieber Bio-Lachs im warmen Stübchen gönnt, hatte ich ja berichtet. Ein anderes, welches seinen Kaffee lieber im Warmen trinkt und dafür sogar massive Impfnebenwirkungen in Kauf nimmt, kennen wir ja alle hier.
Gutes Interview in der SZ: "Priorisierung nach Überlebenschancen"
Leider Paywall. Auszüge:Zitat:
Medizinethiker Georg Marckmann erklärt im Interview, wieso Ungeimpfte bei der Triage nicht schlechter gestellt werden dürfen als Geimpfte, wie die Priorisierung von Patienten abläuft - und warum nicht das Alter entscheidend ist.
Georg Marckmann, 55, ist Mitglied in der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer und Mitverfasser der Leitlinien im Umgang mit Covid-19-Versorgung. An der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München leitet er das Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin.
Zitat:
Wir versorgen Risikosportler nach einem Unfall und behandeln den Lungenkrebs eines Rauchers. Ärzte sind verpflichtet, jedem zu helfen, unabhängig von einer möglichen Mitverantwortung an seinem Zustand. Davon sollten wir nicht abweichen.
Zitat:
wissen wir, warum sich jemand nicht impfen ließ? Ist er Falschinformationen von Querdenkern zum Opfer gefallen? Wir wissen auch, dass sozioökonomisch Benachteiligte niedrigere Impfraten und ohnehin schlechtere Gesundheitschancen haben. Eine Priorisierung nach dem Impfstatus ergäbe eine ethisch nicht vertretbare soziale Schieflage.
Zitat:
Wenn alle Bemühungen scheitern und auch eine Verlegung in eine andere Klinik nicht möglich ist, müsste man nach den Empfehlungen der Fachgesellschaften eine Priorisierung der intensivpflichtigen Patienten nach deren Überlebenschancen vornehmen.
Zitat:
das Alter per se ist kein Kriterium. Wir hatten in der ersten Welle im LMU-Klinikum 85-jährige Patienten, die die Erkrankung mit einer vorübergehenden Beatmung überstanden haben. Entscheidend sind die Erfolgsaussichten der Intensivbehandlung. Die können bei einem 50-Jährigen mit Vorerkrankungen schlechter sein als bei einer 80-Jährigen.
Zur Triage:Zitat:
Jetzt bekommen wir die Quittung für die Versäumnisse der Gesundheitspolitik. Das Problem ist seit Langem bekannt: Empirische Studien belegen, dass mehr Patienten sterben und Komplikationen erleiden, wenn die Anzahl oder die Qualifikation der Pflegenden reduziert wird. Leider fand das keinen Widerhall in der Politik.
Zitat:
Dafür gibt es etablierte Triage-Schemata, um bei begrenzten Ressourcen möglichst viele Menschenleben retten zu können. Die Patienten werden gesichtet und nach der Dringlichkeit der Behandlung in verschiedene Gruppen eingeteilt.
Zur Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheitsbereich:Zitat:
Wenn es anders nicht geht, wird bei denen, die die schlechteste Prognose haben, geprüft, ob eine Beendigung der Intensivbehandlung vertretbar ist. Dabei sind wir nicht sehr weit weg von dem, was wir ohnehin in der Intensivmedizin tun.
Zitat:
Das halte ich grundsätzlich für vertretbar. Das Gesundheitspersonal trägt eine besondere Verantwortung, die Erkrankung nicht auf die ihnen anvertrauten vulnerablen Personen zu übertragen.
Bitte richtig lesen. Vollzugsbeamte können dich im Zweifel zur Personalienfestszellung dann aber einkassieren. Wie Paradieso richtig schrieb.
Das kann ich dann weiterführend mit hohen Bußgeldern bis hin zu Gefängnisstrafe belegen, wenn jemand wiederholt keinen Impfnachweis vorbringen kann. Wiederholt heißt in dem Falle auch nicht, dass du dauernd irgendwo aufgegriffen wirst, sondern dass du dich innerhalb einer zwei Wochen Frist beim örtlichen Gesundheitsamt geimpft zu melden hast.
In Ö sind meines Wissens nach 3000€ für einen Verstoß angedacht. Da kommen dann mit Mahngebühren schon ordentliche Summen zusammen.
@Katamaus
Gutes Interview. Allerdings würde ich sagen, dass die Abwägung für Leute mit besseren Überlebenschancen in der Triage wohl zum Großteil für Geimpfte ausfallen dürfte, weil die eben deutlich weniger schwere Verläufe haben im Schnitt. Ergo wird es durch die(se) Hintertür dann doch eine Entscheidung geimpft/ungeimpft.
Na da hat sich die Bild ja was als Illustration einfallen lassen...
https://www.bild.de/bild-plus/politi...ogin.bild.html
Ist schon wieder Wahlkampf?
Danke! Ich geb‘s weiter ;)
Ja, das sollte ceteris paribus so sein. Wobei der Fall junger Ungeimpfter vs. Altersschwacher mit Impfdurchbruch in der Praxis wohl leider auch nicht selten zu erwarten wäre. :(Zitat:
Allerdings würde ich sagen, dass die Abwägung für Leute mit besseren Überlebenschancen in der Triage wohl zum Großteil für Geimpfte ausfallen dürfte, weil die eben deutlich weniger schwere Verläufe haben im Schnitt. Ergo wird es durch die(se) Hintertür dann doch eine Entscheidung geimpft/ungeimpft.
Ich finde es aber wichtig darauf hinzuweisen, dass das nach objektiven Kriterien geschieht und nicht nacht moralischen. Man sollte auch da in der Wortwahl achtgeben, dass nicht die nächsten Verschwörungstheorien unterfüttert werden.