Ich warte neben dem ganzen Blabla immer noch auf eine Antwort zu Szenario c...
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Ich warte neben dem ganzen Blabla immer noch auf eine Antwort zu Szenario c...
Ich gebe zu, das empfinde ich etwas anders ;) . Eine geschützte Faust zum Kopf, dadurch mehr möglicher Druck im Schlag - darauf kann ich gerne verzichten. Zum Körper, da sollten die Rippen den Schlag eher heil überstehen als mit der nackten Faust - aber nein danke, will ich auch nicht abbekommen .
Finde ich nicht. Mein Trainingspartner ist größer als ich, seine Reichweite ist dementsprechend. Wenn ich ihn nicht berühren kann, würde er es locker schaffen, meinen Kopf zu treffen. Also muß ich mir ständig etwas einfallen lassen, wie ich die Distanz überbrücke, ohne zu kassieren und ihn selber hauen / treten kann :) . Echt frustrierend manchmal und gar nicht so einfach. Die Übung " Trainingspartner an der Schulter tippen " kenne ich auch als Anfängerübung vor dem freien Arbeiten. Sie soll Distanztiming, Koordination, Öffnungen beim Gegner erkennen und ähnliches schulen.
Es wäre mir bisher entgangen, dass User hier so etwas behaupten. Ich verstehe unter Sparring eine Vorübung für's Kämpfen nach vorher festgelegten Regeln, mit mehr oder weniger Schutzkleidung, man könnte wie bei dir im WT die Schlaggeschwindigkeit vorher festlegen ... Sparring soll deine Fähigkeiten für den Kampf verbessern. Was ich bei deinem Sparring vermisse ist unter Druck denken / reagieren und improvisieren müssen, mir fehlt der Realitätsbezug für den Ernstfall. Bei langsamen Schlägen / Angriffen erkenne ich persönlich den Angriff viel zu lange im Voraus, ich kann mir aussuchen, womit ich reagieren möchte. Die Möglichkeit hätte ich in der realen Auseinandersetzung nicht.
Schläge andeuten - heißt das nicht treffen und vorher stoppen ? Anstatt langsam den Schlag durchzuziehen, was hältst du von lockeren Schlägen am Anfang und mit der Zeit die Trefferhärte zu steigern. Woher willst du sonst wissen, wie es ist, nach einem Treffer nicht mehr richtig auf dem Bein stehen zu können, oder keine Luft zu bekommen, weil dein vegetatives Nervensystem gerade neu bootet nach einem Treffer auf dem Solarplexus ? Wie es ist, wenn die räumliche Orientierung verloren geht nach einem Kopftreffer. Dann stehst du da in der Realität, bzw. du stehst dann eben nicht mehr trotz perfekter Technik.
Ich habe die letzten paar Tage recht viel nachgedacht über dein Training und über mein Training. Wenn wir auch unterschiedliche Dinge trainieren, möchte ich ebenso wie du, daß es im realen Ernstfall auch funktioniert. Unsere Ansichten, was genau funktionieren würde, sind aber ziemlich different. Ich glaube, der Unterschied liegt in der Art, wie wir trainieren.
Du sagst, kleine, schwache Lehrer zeigen dir die perfekte WT - Technik. Dein Trainingspartner bei freien Übungen ist dir ebenbürtig, ich nehme an in Skills und Physis. Mein Trainer und Trainingspartner ist mir in jeglicher Hinsicht skilltechnisch und physisch überlegen - er ist größer, stärker , schwerer und schneller. Praktisch um festzustellen, ob meine Technik, Winkel, Druck, Gleichgewicht passen. Anfangs sehr frustrierend, wenn schon Distanzüberbrückung ohne getroffen zu werden eine Herausforderung ist, bevor man überhaupt eine Chance zum Schlag bekommt.
Das freie Training , welches im Moment so etwas wie Leichtkontakt - Sparring ist mit steigender Tendenz , macht mir Spaß. Es ist aber auch oft genug Streßsituation für mich. Schmerzen sind echt nicht mein Ding und haben mich am Anfang noch völlig aus dem Konzept gebracht. Dabei meine Emotionen unter Kontrolle zu halten ist nicht so einfach . Das sieht ungefähr so aus : ich bekomme z.B. einige härtere Treffer ab oder habe über einen längeren Zeitraum das Gefühl mehr einzustecken als auszuteilen :( . Ich bin frustriert , danach werde wütend und dann will ich ihm unbedingt auch eine reinhauen. Höhere kognitive Funktionen hatten sich ja schon vor einigen Minuten verabschiedet, ich kann nicht mehr denken und das endet mit - ich fange mir noch ein paar Treffer ab und mein Trainer sagt : so, wir machen eine kleine Pause, bis du dich beruhigt hast, so bringt das gerade nichts :zwinkern: .
Beim Sparring weiß ich in der Situation auch, dass es Training und kein reale Gefahr ist , mein Trainer mag mich und möchte auch, dass ich das Training ohne ernsthafte Verletzungen beende. Aber in der Realität dürfte meine Streßreaktion wesentlich heftiger ausfallen, wenn ich das alles so hochrechne. Und ich kann mir aus dem Grund überhaupt nicht vorstellen, dass du mit deiner Trainingsweise eine reale gefährliche Situation heil überstehen würdest, wenn dein bisheriger maximaler Streßlevel bestand aus " nackte Fäuste wirken auf mich bedrohlich und stressig " .
Aber vielleicht ist das auch nur mein Problem, Streßreaktionen besser in den Griff zu bekommen, und deine Verknüpfungen sind da auch völlig anders und du bleibst völlig cool. Boxen halte ich in deinem Fall immer noch für einen guten Anfang, falls du tatsächlich mit BJJ irgendwann anfängst für noch besser, und sehr viel freies Training mit steigender Kontakthärte mit deinem Kollegen für sehr empfehlenswert :) .
Grüße,
Keva
nackte Fäuste haben viel mehr blöde Ecken und Kanten als Handschuhe. ich empfinde das als deutlich unangenehmer als ein gepolsteter Schlag.
kann ja sein, dass ich meine Meinung noch ändern werde, aber jetzt ist das so.
Wenn in einer SV-Situation die Distanz so gross ist, dass ich überbrücken müsste... geh ich lieber in die andere Richtung und vergrössere diese Distanz so weit, dass ich in Sicherheit bin.Zitat:
Also muß ich mir ständig etwas einfallen lassen, wie ich die Distanz überbrücke, ohne zu kassieren und ihn selber hauen / treten kann
Die Distanz hin zu einem überbrücken, der mir Böses will, ist so ungefähr das Letzte, das mir in den Sinn kommt.
Das vermisse ich nicht, das mache ich immer wieder mal.Zitat:
Was ich bei deinem Sparring vermisse ist unter Druck denken / reagieren und improvisieren müssen,
Der Schlag wird erst am Schluss abgebremst. Gut gelungen ist es, wenn man sehr kurz (mm-Bereich)vor der andern Person bremst und den Schlag dann langsam durchzieht.Zitat:
Bei langsamen Schlägen / Angriffen erkenne ich persönlich den Angriff viel zu lange im Voraus,
sicher, klarZitat:
was hältst du von lockeren Schlägen am Anfang und mit der Zeit die Trefferhärte zu steigern.
ich traininere mit Leuten zusammen, die sich für fragil genug halten, um sich genau Null solcher Schläge zu erlauben zu dürfen. Drum wird Einstecken bei uns nicht geübt. Einstecken verhindern wird geübt.Zitat:
Woher willst du sonst wissen, wie es ist, nach einem Treffer nicht mehr richtig auf dem Bein stehen zu können, oder keine Luft zu bekommen, weil dein vegetatives Nervensystem gerade neu bootet nach einem Treffer auf dem Solarplexus ? Wie es ist, wenn die räumliche Orientierung verloren geht nach einem Kopftreffer. Dann stehst du da in der Realität, bzw. du stehst dann eben nicht mehr trotz perfekter Technik.
Das ist sehr gut möglich.Zitat:
Ich habe die letzten paar Tage recht viel nachgedacht über dein Training und über mein Training. Wenn wir auch unterschiedliche Dinge trainieren, möchte ich ebenso wie du, daß es im realen Ernstfall auch funktioniert. Unsere Ansichten, was genau funktionieren würde, sind aber ziemlich different. Ich glaube, der Unterschied liegt in der Art, wie wir trainieren.
Was willst denn du mit deinem Training erreichen?
ja, kleine schwache Lehrer müssen eine sehr gute Technik haben, sonst klappt genau gar nichts. Ja mein Trainingspartner ist mir ziemlich ebenbürtig, unter dem Strich. Auch wenn er im Hinblick sowohl auf Skills wie Physis andere Fähigkeiten hat als ich.Zitat:
Du sagst, kleine, schwache Lehrer zeigen dir die perfekte WT - Technik. Dein Trainingspartner bei freien Übungen ist dir ebenbürtig, ich nehme an in Skills und Physis.
ich hatte bisher das Glück, dass sich noch kein Schmerz so in mir eingenistet hat, dass eine Ängstlichkeit daraus entstanden ist (inkl. entsprechendes unwillkürliches Zurückweichen und ähnliche Reaktionen). das darf meinewegen noch so bleiben.Zitat:
Es ist aber auch oft genug Streßsituation für mich. Schmerzen sind echt nicht mein Ding und haben mich am Anfang noch völlig aus dem Konzept gebracht. Dabei meine Emotionen unter Kontrolle zu halten ist nicht so einfach .
Emotionen zu beherrschen hab ich in den letzten Jahren so viel geübt (nicht kampfkunstbezogen), das kann ich gut. Es braucht recht viel, um mich in Emotionalität zu bringen. Das ist auch gut so, denn wenn ich sauer bin, neige ich dazu, einfach geradeaus zu gehen, und das ist im Kampfsport meist keine gute Idee.
kommt ein bisschen darauf an, welche Realität. Welches Szenario. der Kontext ist im Alltag ja meist ziemlich anders als im Sparring oder Ring. Es spielen andere Überlegungen eine Rolle.Zitat:
Beim Sparring weiß ich in der Situation auch, dass es Training und kein reale Gefahr ist , mein Trainer mag mich und möchte auch, dass ich das Training ohne ernsthafte Verletzungen beende. Aber in der Realität dürfte meine Streßreaktion wesentlich heftiger ausfallen, wenn ich das alles so hochrechne.
ich habe ein paar Jahrzehnte Leben bisher heil überstanden, und doch, nackte Fäuste, die auf mich zufliegen, finde ich nicht sehr angenehm.Zitat:
Und ich kann mir aus dem Grund überhaupt nicht vorstellen, dass du mit deiner Trainingsweise eine reale gefährliche Situation heil überstehen würdest, wenn dein bisheriger maximaler Streßlevel bestand aus " nackte Fäuste wirken auf mich bedrohlich und stressig " .
ich scheine so einen eingebauten Automatismus mit guten Reflexen zu haben. Die ganzen Emotionen kommen dann erst nachher, wenn die Situation schon längst vorbei ist. im extremsten Fall (ein nicht kampfbezogener Stress, aber ein sehr grosser anderer Stress) dauerte das drei Tage. Das ist nichts ,was ich geübt hätte, das ist einfach so.Zitat:
Aber vielleicht ist das auch nur mein Problem, Streßreaktionen besser in den Griff zu bekommen, und deine Verknüpfungen sind da auch völlig anders und du bleibst völlig cool.
ja werde ich bestimmt machen :)Zitat:
Boxen halte ich in deinem Fall immer noch für einen guten Anfang, falls du tatsächlich mit BJJ irgendwann anfängst für noch besser, und sehr viel freies Training mit steigender Kontakthärte mit deinem Kollegen für sehr empfehlenswert :) .
Ist halt die alte herbsche Taktik - wenn man gerade mal wieder dabei erwischt wurde Unsinn zu reden, lieber schnell das Thema wechseln und lang und breit über andere Dinge schwadronieren in der Hoffnung der Unsinn würde dann vergessen werden.
Und jemand der noch nie ernsthaft einen Kopftreffer mit Handschuhen kassiert hat (geschweige denn mal KO gegangen ist) hat mehr Angst vor blanken Fäusten (mit denen natürlich auch noch kein ernsthafter Treffer oder KO kassiert wurde) - ja ne ist klar. 🤪
Aber schön wenn man mm-genau den Schlag vorher abbremst, freut jeden Angreifer enorm.
Wie war das bei der einen Polizeieinheit? Weil man keine Attrappen hatte wurde mit der „Fingerpistole“ trainiert.
Nachdem die ersten Verhaftungen durchgeführt wurden, bei denen die Beamten dann ihre Finger statt der Waffe verwendet haben hat man sich ganz schnell neue Attrappen für das Training besorgt...
Aber der WTler der im Training immer genau stoppt bekommt das im Ernstfall natürlich locker hin. [emoji23]
Und wenn die Trainierenden bei der TE zu der Kategorie gehören, dass sie ja bloß nie in Leben mal einstecken wollen oder können, dann sollten sie um Gottes Willen nie in eine ernsthafte körperliche Auseinandersetzung geraten - mit solchen „tollen“ Sprüchen ala „Wir vermeiden das einstecken...“ geht das zwangsläufig dann gnadenlos schief.
(Oder wer glaubt Kampf käme ohne Kontakt aus, der kann dann ja zum Yellow Bamboo gehen.)
Denn egal was da irgendwelche angehenden Möchtegern-Sifus von sich geben:
Wenn es wirklich rund geht wird man zwangsläufig auch einstecken müssen.
Wer was anderes behauptet verarscht nur sich selbst und seine potentiellen Schüler und beweist damit wieder einmal mehr, dass er/sie vom kämpfen im Ernstfall ungefähr so viel Ahnung hat wie der berühmte Sägefisch vom hobeln...
Was mich ja noch immer besonders interessiert, wie die WT-Lösung bei den Tritten ist.
Nehmen tun sie die ja nicht an. Und immer alles ausweichen???
Von disci OO da kannst du auch gleich an den Weihnachtsmann glauben:D
Im alten von Zweikampf schrieb Kernspecht, dass man rein muss also in den Mann um das Gleichgewicht zu brechen. Allerdings bezweifele ich, dass heutzutage im EWTO WT das die Mehrheit kann. Das bedeutet aber, dass ich mit Schmerzen umgehen können muss und ich bezweifele dass disci einen wirklichen lowkick abwehren könnte, geschweige denn den im Training zur Abhärtung durchhalten würde.
Nach den Folgen Discipula erklärt Boxen und BJJ ist das wohl jetzt die Episode
" Disci erklärt FMA ". Vielleicht sollte du das lieber fähigen Leuten aus dem entsprechenden Subforum überlassen. Im Vergleich zu ihnen bin ich ein Anfänger was Waffen angeht, aber das mit dem Körperkontakt muß ich mir wohl eingebildet haben. Es ist ja nicht so, daß man den Waffenarm kontrollieren möchte - um die Waffe zu ringen kann übrigens sehr anstrengend sein - und den Angreifer möchte man auch noch ausschalten und unschädlich machen. Das alles geht deiner Meinung nach ohne Körperkontakt ?
Ich verrate dir etwas, BJJ und FMA / Waffen passen sehr gut zusammen ;) .
Grüße,
Keva
es gibt eine (Stichwort "weich aufnehmen"), aber ich traue mir nicht zu, die zum Funktionieren zu bringen. Schon gar nicht wenn ein Tritt energisch oder überraschend kommt.
ich beschränke mich vorerst auf Ausweichen. Manchmal klappt reingehen mit Gegentritt aufs Standbein des Gegners.
aber da gibt's nichts, wovon ich wirklich überzeugt bin, was ich durchaus als Mangel empfinde.
Also komm!
Wie wt mit (low)kicks fertig wird, muss bekannt sein:
https://m.youtube.com/watch?v=BxriAqOLt_k
Bei bedarf gibt‘s mehr.
Grüsse
Moin! Kann mich jemand updaten, wie bei Disci der aktuelle BJJ-Status ist? Ist schon was passiert?
@Zocker
Der Herr Boztepe ist aber ein Cheater (der hat Power und Muskeln), der macht ja gar kein **. Der hat ja nicht mal die Voraussetzungen (der übererfüllt einfach - Unverschämtheit):
Noch viel schlimmer, der hat Attribute, Skills und Technik. Das geht ja gar nicht. Der macht eventuell sogar BWE's und Liegestütze.
Ironie Off.
@Discipula
Der "sensorische Apparat" geht beim MT nicht wirklich kaputt. Ich habe immer noch volles Gefühl in den Schienbeinen. Aber das lass dir bitte im Sub-Forum erläutern. In erster Linie geht es dabei um Steigerung und Gewöhnung, nicht darum die entsprechenden Sensoren und Nerven zu zerstören.
Low-line-kicks weich aufzunehmen ist im übrigen nicht schwierig, es benötigt aber Übung. Damit ist nicht alle 2-3 Wochen 10-15 Minuten gemeint, auch nicht für 10 Jahre. Eher so etwas wie 2-3 Mal die Woche 20-30 Minuten für sagen wir mal 3 Monate.
Hat was mit Lernen auf der körperlichen Ebene zu tun, also verschiedene Hirnareale zu verknüpfen, Musterverfügbarkeit und Mustererkennung, sowie Reizleitung.
Oder anders, es geht um Trainingsreize und Reizhäufigkeit (und das hierdurch erzeugte Zellwachstum u.s.w. ).
So etwas geht einfach nicht bei einmal wöchentlichem Training. Da erfasst man Dinge zwar kognitiv, aber das hilft unter Stress nicht wirklich. Aber hey, deine Stressreaktion kommt ja erst nach der Aktion. :narf:
Es geht um konkretes Lernen, nicht um abstraktes. Auch nicht um abstraktes Wissen (naja als angehende Shifu vielleicht auch darum).
Sind wir also wieder am Anfang. Übung mit Partner, mit Partner, mit..... Vom kooperativen zum unkoorperativem, zum Sparring, zum Kampf.
Naja, "ja aber", bewusst selektive Wahrnehmung und Konjunktiv-Combat werden es schon richten.
Liebe Grüße
DatOlli
PS.: Außerdem hat Herr Boztepe tatsächlich Kampferfahrung, keine Graduierung im Jaaberismus und ist glaube ich jedenfalls nicht im Konjunktiv-Combat verwurzelt. Das disqualifiziert ihn letztendlich völlig. - Der weiss nämlich was er tut.
Hätte ich doch mal die Finger ruhig gelassen. Wollte nur auf die Diskrepanz zwischen Disci-WT und anderen hinweisen.
Außerdem ist er ja quasi die Antithese zu Disci's Vorstellung.
Aber bitte, poste mehr davon. Macht wenigstens Spass beim anschauen und verdeutlicht mehr als 1000 Worte.
Liebe Grüße
DatOlli
Das dürfte auf mich und so ziemlich jeden anderen Menschen, der sich als Ziel gesetzt hat, Dich zu fassen/greifen zu bekommen, gelten... Wirst Du im BJJ ziemlich schnelle erleben, wenn es um den Griffkampf geht... Was denkst Du denn, passiert für gewöhnlich, wenn jemand Dich gegriffen hat und Du Dich befreist? Da zerrt Dich jemand hinter sich aus einer Feier raus, Du befreist Deinen Arm für eine Sekunde oder werkelst irgendwie dran rum und der erstarrt dann?
Das ist wie mit dem Inch-Punch. Im perfekten Moment, den man schön vorbereitet hat, hat man ihn mir auch schon wirkungsvoll gezeigt. Das sollte dann ein Beweis für die Anwendbarkeit darstellen und er könne es natürlich auch am unkooperativen Partner - selbstverständlich könne das jeder lernen und es sei auch nicht wirklich aufwendig (usw.). Da hab ich dann um eine Demonstration gebeten und ich habe mich lediglich bewegt, das hat bereits vollkommen gereicht, um sämtliche Wirkung aus dem Schlag zu nehmen... Obwohl er es eigentlich konnte bzw. das behauptet hat, hat er in 10min (und insbesondere gegen Ende stand ich den Großteil einfach nur blöd rum...) nicht einen wirkungsvollen Inch Punch anbringen können, zu nah, zu weit weg, zu seitlich, im falschen Moment einen Schritt gemacht und irgendwann durfte ich mir dann anhören, dass es natürlich ganz anders aussieht, wenn er meine Fingergelenke hebeln darf - den Zusammenhang erkenne ich auch heute noch nicht.
Wenn ich Dich schlagen will, höre ich für gewöhnlich auch nicht nach dem ersten geblockten Schlag (oder wenn der Schlag danebengeht) auf. So ‚kreativ und systematisch‘ ist das nicht wirklich.
Wie kommst Du dann bitte dazu, irgendwelche Behauptungen zu diesen ‚ungelegten Eiern‘ aufzustellen? Du behauptest, dass Du Dich verteidigen kannst und es anderen beibringen kannst, aber „[weißt] das ja noch nicht“?
... oder scheitert es bereits an der Frage, was Du da eigentlich trainierst - zu was es Dich befähigt - und was Du da weitergibst? WT ist da leider zu unpräzise bzw. erwarte zumindest ich beim weitestgefassten Begriff auch das gesamte Spektrum.
Stimmt. In keiner anderen Situation und Konstellation kann ich derart hart zuschlagen, ohne mich an der Hand zu verletzen oder zumindest ein deutlich höheres Risiko zu tragen. Ich könnte Dich ohne Bandagen und Handschuhe mit demselben Faustschlag nicht genauso schwer verletzen (bzw. würde (theoretisch :D) das Risiko nicht eingehen wollen, mich dabei selbst zu verletzen). Oberflächliche Verletzungen sind zwar durchaus häufiger, wenn ich Handschuhe und Bandagen weglasse, doch blute ich lieber, als das mir das Jochbein zertrümmert oder der Wangenknochen gebrochen wurden und dafür die Haut intakt ist...
... und wie machst Du das, wenn Du noch nie gekämpft hast oder ihr nicht kämpft?
Anfangs hat es Dich nicht einmal interessiert, was ihre Ziele überhaupt sind, sie wollen ja nur ‚das WT‘ lernen und jetzt ist es auf einmal selbstverständlich?!
Es ging auch nicht um das Wissen, wie man eine Kieser Maschine bedient, sondern das (häufig ziemlich essentielle und eigentlich offensichtliche) Erkennen von einer „Art rotierende[n] Bewegung“ des Knies... Inkl. der dahingehenden Korrektur. Wobei die Prinzipien hinter der Maschine doch ganz hilfreich wären, wenn Du was in der KK begründen oder verstehen willst. Z. B. warum es überhaupt einen Unterschied macht, ob an der Maschine das Knie wirklich nach vorne zeigt oder zur Seite „rotiert“ wurde. Warum dann mehr Kraft übertragen und Leistung gebracht werden kann. (Einfach das Verständnis hinter den Techniken. Warum verlagere ich das Gewicht vom linken auf das rechte Bein, warum sind die Schultern vor der Hüfte usw.) Alleine bei dem Stand, in dem Du/Ihr trainiert, wird es doch (vermutlich) einen Unterschied machen, ob ich die Knie nur minimal nach innen bewege oder sie komplett kollabieren lasse oder gar nach außen drehe?
Spätestens wenn Du irgendwelchen Fortgeschrittenen was beibringen willst, reicht es nicht mehr, grob Bescheid zu wissen. Ich kenne es nur von mir, aber es sind manchmal Korrekturen von wenigen Zentimetern und das muss ich erkennen, während die Person sich bewegt und sich nicht intensiv auf die Bewegung konzentriert...
Klar und „Deckung hoch“, „schlag endlich härter“ und „beweg Dich“ sind auch genau die Tipps, für die man einen Trainer braucht und nicht einfach ein Band aufnehmen und es in Dauerschleife abspielen könnte...
Wobei ich gerade bei Anfängern viel Wert darauf lege, dass die Grundlagen stimmen, denn darauf baut der Rest auf. Deshalb erwarte (zumindest ich) von einem Trainer, der Anfänger trainiert, dass er die Technik nicht nur irgendwie und grob verstanden hat - wenn er langfristig das Training übernimmt - sondern wirklich bis ins Detail.
Es gibt einen Unterschied zwischen „Körperkontakt“ und ‚der Trainer fasst mich ständig irgendwie an, anstatt es mir mit Worten zu erklären‘... Auch im Boxen oder MT ist Körperkontakt normal, doch ist es ein Unterschied, ob ich ihn mit meinem Trainingspartner habe oder ob mein Trainer ständig von der Seite rein greift, mich irgendwo anfasst und es korrigiert, anstatt erst einmal die Anweisung verbal zu erklären. Sogar im BJJ kenne ich es so, dass zuerst erklärt wird bzw. Anweisungen gegeben werden, bevor irgendwer zupackt. Gleichzeitig stört das den Fluss der Übung einfach ungemein, wenn sich da ständig ein dritter Körper einmischt und ich kann mir nicht vorstellen, dass das im WT anders ist. Es ist (für mich) eine der letzten (und nicht die bevorzugte) Option, die komplette Übung zu stören/unterbrechen, um eine Person führen zu können.
Stimmt, man kann als Trainer allerdings nicht nur daran arbeiten, es auch für sämtliche anderen Lerntypen vorzubereiten und es unterschiedlich erklären zu können, man muss es sogar machen, wenn man in der Rolle aufgehen und nicht nur das Ego polieren will. Es ist einfach schrecklich, wenn man etwas nicht verstanden hat oder nachvollziehen kann und auf die Nachfrage dann noch x-mal dieselbe Erklärung anhören darf, die man wohl auch dann immer noch nicht nachvollziehen oder verstehen kann.
„Fühl doch“ bringt mir überhaupt nichts, wenn ich es einfach nicht fühle und da bringt auch das 20. „fühl doch“ nix.
Freut mich zu hören, ich kenne auch genug, die im Boxen mit Trainern zufrieden sind, deren Training im Prinzip daraus besteht, die Sportler sich einfach miteinander kloppen zu lassen und dann im Ring von der Seite brüllen: „Hau ihm endlich in die Fresse.“ „Nicht daneben, in die Fresse.“ „In die Fresse, verdammt.“
Was für ein absoluter Blödsinn. Erklär mir doch mal, welche Technik man so einem sechsjährigen Kind mit auf den Weg geben kann, dass es einen Mann (1,80m, 85kg) unbewaffnet und mit Schlägen irgendwie besiegen, sich gegen ihn verteidigen oder ihm Schaden zufügen kann? Gerne auch das brutalste und skrupelloseste Kind, das Du Dir irgendwie vorstellen kannst... Mit Schlägen aus dem Ellenbogen?
Wie kommt es, dass mir noch kein/e einzige/r der schwachen und körperlich deutlich unterlegenen WTler, die mich im Kampf von ihrer Wehrhaftigkeit überzeugen wollten (mit Augenstechen, Tritten in die Genitalien, Reißen an den Ohren usw.) auch nur irgendwie was entgegenzusetzen hatte? Der Großteil wurde schon durch den ersten harten Treffer meinerseits beendet und auch wenn die Situation nicht "echt" war, die Angst, Überforderung und Schmerzen danach waren es... Wären sie jetzt dementsprechend trainiert, hätten sie auch so reagiert, genauso wie ich immer in meine trainierten Muster verfalle, wenn ich angeschlagen bin und sogar schon in einer SV-Situation, in der ich erstarrt bin, mit dem ersten Schmerz unbewusst genau das gemacht habe, was ich auch im Ring mache...
Du. Die Person, die Dir derartiges Zeug in den Kopf gepflanzt hat - vermutlich Dein Sifu - und (sofern Deine Aussagen zutreffen) Deine kleine Freundin.
Das sagt nur überhaupt nichts über meine Wehrhaftigkeit, Verteidigungsfähigkeiten oder mein kämpferisches Können aus. Da hätte ich auch im Rollstuhl sitzen können und KS/KK hätte ich dazu auch nicht trainieren müssen - so wie die Person, die sich um die restlichen 40 Personen gekümmert hat, die hat eigentlich ihre Liebe dem Bahnradsport gewidmet... Hätte ich mich gegen die 40 Leute verteidigen können oder im Kampf gewinnen? Nicht in dieser Welt...
Dafür brauche ich kein kämpferisches Können oder kämpferische Techniken. Dazu brauche ich auch keinerlei Brutalität oder den Willen, Schaden zuzufügen und zu verletzen. Da kann ich in einen Selbstbehauptungskurs an der VHS gehen...
Im Moment sind auch die eigentlichen Probleme, die Dich im Kampf erwarten, noch Lichtjahre von Dir entfernt...
Für viele Anfänger sind 80kg auf der Bank schon eine Herausforderung, das ändert nichts daran, dass 80kg auf der Bank im Ernstfall (Wettkampf) absolut niemanden irgendwie bedrängen oder für sie ein Problem darstellen.
Was denkst Du denn, sind die Situationen, gegen die man sich verteidigen will, wenn es um „Sex, Geld, Handy, Dampf ablassen“ geht? Die bei denen ich einmal kurz schreie und die dann gelöst/geklärt sind? Das sind die Situationen, in denen Du dem anderen das Augenlicht raubst, die Augen raus popelst, den Kehlkopf zerlegst oder ihm evtl. das Leben nimmst oder schwere bleibende Folgen riskierst?
Ich bereite mich im Boxen auch nicht auf einen Kampf gegen einen dicken, kleinen, unsportlichen Gegner, dem ich haushoch überlegen bin, vor, sondern auf einen besseren...
Wie manipuliert man denn die Situation, wenn jemand Dampf ablassen will, Du gerade zu greifen bist und er es wirklich ernst meint - und ja, das ist eine der Voraussetzungen... - und was mach ich dann? Hoffen, dass ich nur schnell genug blutend, heulend und in meinem eigenen Urin zu Boden gehen muss, dass sein Drang befriedigt ist, zieh ich mir Pratzen an und lass ihn sich ein Bisschen auspowern oder wie stellt man sich das vor?!
Ein Angreifer, der es nicht wirklich ernst meint, ist in den seltensten Fällen eine Herausforderung und nichts, wofür ich irgendwelche achso gefährliche Techniken trainieren müsste...
Da Du den dahingehenden Teil einfach mal in diesem Zusammenhang ignoriert hast, schreib ich’s noch mal: „Um laut zu schreien oder wild um mich zu schlagen bzw. Lärm zu machen, brauche ich keine brutalen Kampftechniken...“
Nein, auch andere nicht.
Ich muss keine Ellenbogenschläge können, wenn es mir ums Schreien oder selbstsicheres Auftreten geht, ich muss auch nicht den Kehlkopf, die Genitalien oder Augen angreifen... Ich kann auch in jedem anderen Umfeld dahingehendes Zeug üben, das Selbstvertrauen steigern usw. Notfalls kann ich mich einfach auf einen Platz stellen und schreien, so laut ich kann und das so lange üben, bis es mir nicht mehr schwer fällt.
Es ist ein sehr wichtiger und fester Bestandteil im SV-Bereich und das vollkommen zurecht und es muss auch geübt werden, doch nicht in kooperativen Partnerübungen oder irgendeinem Rollenspiel. Gleichzeitig ist es wichtig, dass das nur die erste Möglichkeit ist und sehr wichtig - und genau an diesem Punkt scheitert das von Dir beschriebene System - brauche ich etwas in der Hinterhand, wenn es nicht reicht und da kommt dann der kämpferische Teil ins Spiel.
Du/Ihr macht jetzt den Fehler, daraus, dass Stufe 1 funktioniert hat, zu folgern, dass auch Stufe 2 funktioniert und das ist nicht nur falsch, sondern gefährlicher Blödsinn. Gleichzeitig setzt Wehrhaftigkeit allerdings voraus, dass Stufe 1 und 2 funktionieren... Wenn die Straße nass ist und ich behaupte, dass es geregnet hat, mag das im Großteil der Fälle stimmen. Hängt von der Antwort jedoch mein Leben oder meine Unversehrtheit ab, sollte - nein muss - ich auch die anderen Szenarien kennen und (bevor ich antworte) überprüfen. Es bringt mir nichts, wenn ich dann in diesem Falle - wie immer, hat ja immer gestimmt - sage, dass es geregnet hat und dann hat der Nachbar mit dem Gartenschlauch die Straße nassgespritzt. Die Aussage, dass es regnet, wenn die Straße nass ist, ist somit falsch und ich bin tot. Genauso ist die Aussage, dass man sich verteidigen kann oder wehrhaft ist, weil man Stufe 1 Situationen gelöst/überstanden hat, falsch.
Finde ich echt gut. Mein Problem kommt, wenn man den Leuten irgendwelche Hirngespinste, Phantasien oder leeren Versprechungen in den Kopf einpflanzt. Im Fitnessstudio gewinnen auch sehr viele Menschen an Selbstvertrauen und kommen aus sich raus, trotzdem würde keiner von denen behaupten, auf einer Stufe mit Profi-BB zu sein oder mit ihnen auf der Bühne stehen zu können...
Das hat auch nichts damit zu tun, dass sie sich das „Recht“ dazu geben. Gleichzeitig besteht aufgrund der Versprechungen und Behauptungen - jeder könne sich mit WT gegen physisch überlegene Gegner verteidigen - eine sehr große Gefahr... Es gibt Situationen, in denen sollte man besser nicht den Helden spielen und notfalls schauen, dass man sie irgendwie übersteht und einigermaßen heil rauskommt. Ich habe schon einmal eine WTlerin erlebt, die meinte, sich schützend vor ihren Freund stellen zu müssen (und das etwas zu selbstsicher... hat sogar noch betont, dass sie WT könne) und das Ergebnis war, dass der Typ (anstatt weiterzuziehen) sie mit der ersten harten Ohrfeige auf den Hintern befördert hat und die Tränen kamen... Selbstbewusstsein heißt, dass man sich seiner Selbst bewusst ist und nicht dass man so tut, als wäre man der, der man gerne wäre. Genau das ist das Problem, wenn ich in irgendwelche Fähigkeiten vertraue, von denen ich eigentlich keine Ahnung habe, ob sie auch halten, was sie versprechen.
Als was würdest Du sie denn dann bezeichnen und warum sollte es nicht „ernsthaft“ sein? Gehört beispielsweise schon einiges dazu, auf eine am Boden liegende Person mit einem Stuhl einzuprügeln...
Ich würde ja sagen, überprüf’s einfach, aber da Du das eh nicht machen wirst und sich auch an Deiner Auffassung nichts ändern wird, lassen wir’s einfach bleiben. Du erkennst ja schließlich Blödsinn, wenn Du ihn siehst.
Wie oft wirst Du im Alltag vergewaltigt, zusammengeschlagen, ausgeraubt oder musst Dich in irgendeiner Weise mit augenstechen, kehlkopfschlagen oder enthaupten mittels Rollschuhen verteidigen?
Wenn ich behaupte, jemandem zur Wehrhaftigkeit zu verhelfen und ihm beizubringen, wie man sich verteidigt, meint man damit nicht eine Situation, in der man sich nie verteidigen musste...
... oder bist Du ein mehrfacher Mörder, weil Du Spinnen oder Fliegen getötet hast? Nein? Genauso wenig hab ich mich verteidigt, wenn es nichts zu verteidigen gab, da es keinen Angreifer gab oder der sofort die Flucht ergriffen hat.
Du wirst nie schneller und „vorsichtiger“ bzw. umsichtiger rückwärts von mir wegkommen, als ich Dir folgen kann und nur weil Du mich nicht berühren kannst oder die Distanz überbrücken musst, heißt das nicht, dass ich es auch muss. Gleichzeitig ist Distanz ziemlich schnell überbrückt, wenn einem nichts entgegengesetzt wird... Du wirst in einem Kampf die Distanz nie einfach vergrößern, wenn es der Gegner nicht zulässt (oder Du es Dir hart erkämpft/erarbeitet hast)... (100m: Du läufst sie rückwärts, danach noch mal vorwärts und vergleichst die Zeiten. Danach dann noch rückwärts durch ein komplett fremdes Gebäude gehen (und dann noch mal vorwärts) - dabei fehlt dann immer noch die Person, die sämtliche Aufmerksamkeit von Dir fordert, also würde ich tunlichst vermeiden, den Kopf zu drehen oder nach hinten zu schauen... - und Du glaubst tatsächlich, dass Du so mal eben die Distanz soweit vergrößern kannst, dass Du in Sicherheit bist?)
So wie Du hier immer wieder über Schläge oder das Boxen philosophierst und nicht mal bereit bist, härtere/harte oder überhaupt wirkungsvolle Kopftreffer zu kassieren/nehmen (ja sogar so im Ring kämpfen wolltest)?
Du scheinst unter Druck etwas vollkommen anderes zu verstehen, als der Großteil hier...
Die Glaskanone wird in jeder SV-Situation zerbrechen... Noch blöder, wenn es der Glaskanone auch noch an Feuerkraft fehlt... Ich sag’s Dir noch einmal und habe es schon oft genug gesagt: Die Chance, allen Angriffen und Schlägen auszuweichen bzw. nicht einstecken zu müssen, ist verschwindend gering - das gehört nicht nur im Boxen dazu... Schon bereits der Tatsache geschuldet, dass Du angegriffen wirst, meistens nicht damit rechnest und die andere Person den Erstschlag hat... Ich schaffe es nicht, da ohne getroffen zu werden oder einzustecken rauszukommen, aber Du schaffst es? Erklär mir mal bitte, wie man ums Einstecken rumkommt, will bei mir in diesen Situationen einfach nicht klappen!
Bis zu einem gewissen Punkt muss man es einfach akzeptieren und Schäden in Kauf nehmen, wenn man wirklich lernen will, zu kämpfen und sich zu verteidigen - wobei die Gefahren sich da meiner Erfahrung nach in diesem Bereich relativ in Grenzen halten, was den „sensorischen Apparat“ betrifft, Du lernst nur damit umzugehen, eine Schmerztoleranz zu entwickeln und Dich daran zu gewöhnen, der Körper steckt es sogar besser weg. Wie auch als Astronaut oder Kampfpilot - was Risiko und Fähigkeiten betrifft. Ich kann nicht gleichzeitig alles verhindern und essentielle Bestandteile deshalb umgehen, um dann im Ernstfall auf einmal irgendwelche Fähigkeiten aus dem Hut zu zaubern. Das gilt schon beim Fallschirmspringen. Ich muss irgendwann in kontrollierter und möglichst optimaler Umgebung selbst gesprungen sein - die wirkenden Kräfte erfahren und selbstständig „kontrolliert“ haben - wenn ich dann irgendwann mal den Absprung unter anderen Witterungen liefern muss und ihn überstehen will.
Deshalb ist es für mich auch - für den Großteil - eine bessere Lösung, einfach darauf zu vertrauen, nie kämpfen zu müssen und sich mit allem anderen zu beschäftigen, was das verhindert. (Kämpfen muss schon ein Selbstzweck sein oder einfach Spaß machen (usw.) - sonst zieht der Großteil es auch nicht durch.) Denn was man alles auf sich nehmen muss, um wirklich kämpfen oder sich verteidigen zu können, ist nicht wenig und das für die Chance, dass viele es wohl nicht einmal brauchen werden... Für mich gibt es dementsprechend alles oder nichts, schwarz oder weiß, denn entweder ich nehme es in Kauf und lerne mich zu verteidigen, zu kämpfen (und dazu gehört ein dementsprechendes Training) oder ich nehme es nicht in Kauf und verlasse mich auf mein Glück und meine anderweitigen Fähigkeiten. Was jedoch nicht funktioniert, ist es, sich einzureden, man könne kämpfen, obwohl man die Fähigkeiten nie erworben hat. Im Ernstfall gibt es diesen Spielraum auch nicht. Da bin ich mit etwas Training, ohne je ernsthaften Kontakt erfahren zu haben oder mal wirklich unter Druck abgeliefert zu haben, genauso schlecht aufgestellt, als hätte ich überhaupt nichts gemacht. Es reicht schon etwas regelmäßiges Training, um wehrhafter zu werden, doch auch dort gehört der Erwerb von den Fähigkeiten dazu.
Mit anderen Worten: Wenn ich mir das Ziel setze, einen Marathon laufen zu können, habe ich zwei Möglichkeiten: Ich trainiere dementsprechend und erreiche das Ziel, laufe den Marathon und komme ins Ziel - das ist kein leichter und auch kein (für alle) angenehmer Weg, aber er führt zum Ziel - oder ich akzeptiere, dass ich - sollte ich es je müssen - einen Marathon weder laufen noch beenden können werde, verwende meine Zeit jedoch anderweitig produktiv. Verschwendung und unnütz ist es jetzt, wöchentlich 3h laufen zu gehen - nicht des Laufens wegen und immer fleißig rumposaunend, dass man ja einen Marathon laufen könne, wenn man denn müsse - und mir einzureden, ich könnte einen Marathon laufen, wenn ich es muss. Es bringt mir dann auch überhaupt nichts, ob ich nach 10km abbreche oder nach einem Kilometer, das Ergebnis bleibt dasselbe, ich habe das Ziel nicht erreicht, bin gescheitert (und würde man nicht laufen, sondern schwimmen, wäre ich ertrunken). Ich bin auch keinen Marathon gelaufen, nur weil ich 10km gelaufen bin und das aber ganz gut ging oder mal einen Halbmarathon beendet habe.
Genauso sieht es im Kampf aus, entweder ich bringe das Notwendige, um einigermaßen heil einen Kampf zu überstehen oder es spielt auch keine Rolle, ob ich einen der 5 Angreifer auf die Bretter geschickt habe und der Rest mich danach fertig macht oder ob mich die 6 fertig machen, jedoch zumindest noch keinen weiteren Ansporn geliefert bekommen haben... Wenn ich mich nicht einmal gegen Personen auf meinen Niveau verteidigen kann, werde ich es auch nicht gegen überlegene können.
(Ach und wie immer sollte man es erst einmal ausprobiert haben, momentan hat es etwas davon, wie wenn meine älteren Nachbarn über „Cannabis und die Drogen“ philosophieren, was die wohl mit dem Körper machen und wie man drauf ist, dabei haben sie im gesamten Leben noch nicht einmal eine Zigarette geraucht... Die erklären dann auch immer, wie 'Kiffer' ihre Drogen schmuggeln, sich das Geld beschaffen und wie aggressiv das Cannabis mache. Selbstverständlich werden auch in jeder Shisha Drogen konsumiert und - glücklicherweise der einzige Punkt, der sich auf mich bezieht und den ich mir immer wieder anhören darf - ich dope ganz fleißig, denn sie haben mal gesehen, wie ich dieses "Eiweißpulver" ausprobiert habe...
Ungefähr auf dieser Ebene spielt sich das hier auch ab...)
Wenn Du es nicht schaffst, ihn zu nehmen oder zu blocken, wirst Du ihm auch nicht ausweichen und insbesondere nicht kontern können... (Gleichzeitig dachte ich, Du würdest Distanz nicht überbrücken und nein, nur weil er Dich tritt, heißt das nicht automatisch, dass Du ihn auch erreichen kannst.) Ganz simple (gekürzte/skizzierte) Hierarchie: ausweichen > blocken > bewusst/aktiv nehmen > getroffen werden, ohne jegliche Reaktion.
Nein. Wird/soll wohl bald mal ein paar Probetrainings geben. Jetzt ist erst einmal geplant, dass sie ihr Wissen weitergibt und zum Sifu wird...
(Erst einmal, nein, bitte halt sie aus dem Subforum raus :D :p.)
Rein aus Interesse: Was meinst Du denn damit? Wie nimmt man Lowkicks „weich“ auf?
LG
Vom Tablet gesendet.
Sie haben mich gerufen. Hier bin ich. Was kann ich für Sie tun?
Weiß natürlich schon:
also hier mal was mehr basismässiges zu den wt-kicks:
https://www.youtube.com/watch?v=GhmH5jL2hSk
hier hat sifu boztepe mittlerweile etwas zugenommen:
https://www.youtube.com/watch?v=4XW7DHinTfE
und hier nochmal was extra:
https://www.youtube.com/watch?v=jB3eW0hfy0U
grüsse
Auch dafür hab ich wieder ein tolles Video parat :D
https://youtu.be/NlOYUCwA-08
Action ab 1:00. Als erstes zeigt er die "klassische" WT Lowkick Abwehr (weich aufnehmen), sagt aber gleich dabei "das kannste vergessen". ;)
Discipula kann das aber bestimmt demonstrieren - wobei der Lowkick im Video ja noch nicht mal Lumpinee-verdächtig ist.
Klassischer Fall von "Mach mir mal den Thaiboxer"
P.S.:
Jetzt warten wir auf das große "JA, ABER..."
@Narexis
Ich meine das bei 0:45 federnd also weich annehmen. Im Idealfall kommt der Lowkick aus einem nicht idealen Winkel, oder zu geringer Distanz, oder bei leicht gebrochenem Gleichgewicht, vor dem Maximum federnd annehmen mit ein bisschen Glück/Übung ist das Gleichgewicht danach endgültig hin und er muss sich drum kümmern.
Hoffe das war in etwa verständlich falls nicht, kann ich's vmtl. nicht besser.
Liebe Grüße
DatOlli
Erst einmal vielen Dank für die erneute Hilfe und das Video :). (Ich schätze mich echt glücklich, hier auch „sowas“ zu begegnen, da die Antworten qualitativ weit über dem liegen, was ich so aus der Ecke (leider) Großteils gewohnt bin. Gleichzeitig finde ich es klasse, dass auch Anschauungsmaterial geliefert wird, ich kann die Qualität nicht beurteilen und möchte dementsprechend die Videos, die ich selbst suche, nicht als repräsentativ oder gut betrachten/bezeichnen; so hat das Hand und Fuß :).)
Die Kicks sind sicherlich „ausbaufähig“, aber ich hab auch schon Schlechteres gesehen - insbesondere auf irgendwelchen Demos oder einem Tag der offenen Tür im EWTO-WT - und für eine Demonstration des Prinzips reicht’s allemal; wobei ich die Vorführung doch gerne gesehen hätte, wenn der Kickende den Kick weniger schnappt, mehr die Hüfte einsetzt und mal aus unterschiedlichen Winkeln kickt, nicht immer nur aufwärts. Man kann leider nicht alles haben :D.
Die Kritik von ihm ist ziemlich berechtigt :D. Mein erster Gedanke war auch, dass - bei der klassischen Technik - ich nicht viel von „weich aufnehmen“ merke und mir schon wieder Disci durch den Kopf hüpft, die erklärt, dass da nicht „Kraft gegen Kraft“ gearbeitet wird, da es das im WT nicht gibt :D. Vermutlich soll man ihn sogar irgendwie aufnehmen und weiterleiten...
Technik eins - wenn sich auch die Ausführung, wie ich es mache, etwas unterscheidet - funktioniert, solange es harte und keine geschnappten Kicks sind, mehr gibt’s dazu eigentlich nicht zu sagen. :)
Die zweite Variante müsste ich mal testen, um sie beurteilen zu können bzw. schauen, ob sie auch bei leicht abwärts oder horizontal getretenen Lowkicks funktioniert und wie es dann aussieht, aber zumindest finde ich es schon mal sehr gut, dass man sich Gedanken gemacht hat und intuitiv würde ich sagen, kann funktionieren - insbesondere aus der von ihm gezeigten Distanz und bei schneller Reaktion :). (Mit aktivem Distanzverkürzen meinerseits oder als Clincheröffnung, wenn die andere Person einen Lowkick tritt und ich sie so gleich sperre und/oder ein Kneeshield anbringe, funktioniert auch :). (Wobei ich nicht zu lange sperren würde, außer ich stehe auf kostenlose Flugstunden :D.))
Weit „einfacher“ bzw. leichter zu lernen, wenn man mal etwas Erfahrung in der Partnerarbeit gesammelt hat und gleichzeitig auch weniger riskant - und um es einfach mal in den Raum zu werfen - finde ich immer noch das „klassische“ Vorgehen im MT. Ich lass einfach mal ein Video stehen, wird nicht viel erklärt, das Wichtigste sollte zu erkennen sein und wenn noch Fragen offen sind, einfach stellen :D: (Sonst finde ich auch einen Teep/Front-/Push-/Sidekick (usw.) zum Körper leichter anzubringen, als einen leichten/sperrenden Angriff aufs Bein, aber das dürfte wohl nicht wirklich ins System passen :).)
https://www.youtube.com/watch?v=b9w-5Qu1yek
Naja, nur um das noch mal festzuhalten und da auch die paar Bemerkungen meinerseits an der zentralen Aussage nichts ändern: Das funktioniert! Ob es „bessere“ oder schneller/leichter zu erlernende Alternativen (subjektiv) gibt, spielt da überhaupt keine Rolle :). Andererseits dachte ich eigentlich auch, das wird ein Kommentar meinerseits mit 1-2 Zeilen :D.
(Am Rande: Die Frage ging auch deshalb an Olli, da es für mich so klang, als würde er auch aus dem MT kommen und den Begriff bzw. die Verbindung mit „weich“ habe ich so noch nie (bei einem Außenlowkick) gehört oder zumindest nicht einheitlich, deshalb hat mich interessiert, was da dahinter steckt. Einen Innenlowkick kann ich „weich aufnehmen“ und das relativ problem- und folgenlos, das ist klar :). Auch das was andere mir als „weiche Aufnahme“ im MT erklärt haben, hätte ich persönlich nicht als weich bezeichnet bzw. nicht dahingehend differenziert :D.)
Danke :). Würde ich zwar nicht als „weich“ bezeichnen, sondern einfach als normales Nehmen, wenn’s für alles andere bereits zu spät ist und ich auch die Distanz nicht mehr verkürzen kann/will, aber das sind nur Spitzfindigkeiten. Habe allerdings noch nie erlebt, dass ich dabei das Gleichgewicht des Gegners gebrochen hätte, wenn er nicht ziemlich unerfahren ist (oder auf seinem eigenen Schweiß ausrutscht :D). (Wobei ich vom Nehmen an der Stelle im Video nicht viel sehe :D (insbesondere die verdammt wichtige Außenrotation fehlt komplett und auch was Du als „federn“ bezeichnest, ist bestenfalls minimal und zum falschen Zeitpunkt vorhanden, aber ich weiß vermutlich, was Du meinst, das ist entscheidend :).)
Beim Innenlowkick funktioniert weiches Aufnehmen ganz gut, ähnlich wie ein Block, nur lasse ich dann das Bein mit dem Kick nach außen rotieren und bestimme die Trefferfläche - funktioniert beim Außenlowkick nur eingeschränkt mit direktem Gegenangriff (gedrehter Ellenbogen, Rückhand, Backkick (usw. je nach Distanz und Reichweite) oder ist sehr risikoreich oder bricht meinen Stand - und (ich persönlich) nutze gerne den Schwung, um selbst einen harten Kick oder eine Art Schwinger, in den ich mich regelrecht fallen lasse, zu landen.
Ungefähr so wie hier (4:40min) - hätte ich mal früher gesucht, da findet man auch die MT „Variante“ des Vorgehens im WT (3:25min) (funktioniert also tatsächlich nicht nur bei mir ) :D:
https://www.youtube.com/watch?v=9E1hSWbpqR4
LG
Vom Tablet gesendet.
FMA ist mit Stöckern und Messern rumfuchteln. Da du bei deinen Spaziergängen bestimmt schon mal mit Stöckern zu tun hattest und du in der Küche auch mal ein Messer in der Hand gehabt haben dürftest, sollte deine Kompetenz vollkommen ausreichen um etwas dazu zu sagen.
xxxxx :D xxxxx
Da bin ich aber froh.
Dieses Muay Thai scheint mir schon immer sehr hart zu sein
Die Emotionen kommen vespätet.Zitat:
Aber hey, deine Stressreaktion kommt ja erst nach der Aktion.
Die Reaktion auf eine unmittelbare Gefahr kommt sofort.
nein, ich mag Boztepe, der macht das gut :-)Zitat:
PS.: Außerdem hat Herr Boztepe tatsächlich Kampferfahrung, keine Graduierung im Jaaberismus und ist glaube ich jedenfalls nicht im Konjunktiv-Combat verwurzelt. Das disqualifiziert ihn letztendlich völlig. - Der weiss nämlich was er tut.
nun, wer versucht, mich rauszuzerren wird wohl schon drinnen was zu hören kriegen. Was soll der Blödsinn? Ich lasse mich doch nicht rumzerren. ABer item, da zerrt einer, und ihc befreie mich - ja dann passiert so eine Art "tilt" im Kopf. Erst halten sie gut und solide fest und auf einmal bin ich weg, ups wie ging denn das..:
Und ja, nachher trennen sich die Wege friedlich.
ich spekuliere und träume ein bisschen laut vor mich hin, das ist alles.Zitat:
Wie kommst Du dann bitte dazu, irgendwelche Behauptungen zu diesen ‚ungelegten Eiern‘ aufzustellen? Du behauptest, dass Du Dich verteidigen kannst und es anderen beibringen kannst, aber „[weißt] das ja noch nicht“?
Aber ja, ich kann WT, und ich kann unterrichten, dass müsste eigentlich klappen.
halt das WT, das die EWTO vor zwanzig Jahren lehrte.Zitat:
WT ist da leider zu unpräzise bzw. erwarte zumindest ich beim weitestgefassten Begriff auch das gesamte Spektrum.
Da hast du rechtZitat:
Oberflächliche Verletzungen sind zwar durchaus häufiger, wenn ich Handschuhe und Bandagen weglasse, doch blute ich lieber, als das mir das Jochbein zertrümmert oder der Wangenknochen gebrochen wurden und dafür die Haut intakt ist...
nun, ihr hier habt entschieden, dass disci "nicht kämpft" (TM)Zitat:
... und wie machst Du das, wenn Du noch nie gekämpft hast oder ihr nicht kämpft?
aber Worte sind ja egal. Wenn einer im Training meint, den Schlaumeier zu machen, dann bring ich ihn zur Räson, das hat bisher immer geklappt. durch nonverbale, handgreifliche Kommunikation, ja das könnte man eventuell kämpfen nennen.
Ich bin gutmütig und es stört mich auch nicht getroffen zu werden, aber wenn einer mutwilligen Unsinn macht, werde ich irgendwann auch sauer, und wenn ich erst mal sauer bin, und konzentriert, sind da nicht mehr viele, die dem etwas entgegen setzen wollen.
ich bin gut im WT, ich brauche mich nicht zu verstecken.Zitat:
Spätestens wenn Du irgendwelchen Fortgeschrittenen was beibringen willst, reicht es nicht mehr, grob Bescheid zu wissen.
im WT sind es eher Millimeter und Zehntelmillimeter, die einen enormen Unterschied ausmachen können.Zitat:
Ich kenne es nur von mir, aber es sind manchmal Korrekturen von wenigen Zentimetern
Aber das kann man von aussen kaum erkennen, das muss man erst mal fühlen, um zu wissen, wie es ist. Wenn man es erst mal gefühlt hat, kann man es auch optisch besser erkennen.
Doch doch, wir im WT beherrschen tatsächlich auch menschliche Sprache und grunzen nicht nur, stell dir vor :DZitat:
Es gibt einen Unterschied zwischen „Körperkontakt“ und ‚der Trainer fasst mich ständig irgendwie an, anstatt es mir mit Worten zu erklären‘...
ich gebe dir ja gleichzeitig einen Impuls zum Fühlen, und doch doch, wenn du sensorisch nicht extrem abwegig eingerichtet bist, kann ich dir beibringen, den Impuls zu fühlen, und ich kann dir beibringen, das immer kleiner und subtiler zu fühlen. DAs ist nun wirklich keine Hexerei.Zitat:
„Fühl doch“ bringt mir überhaupt nichts, wenn ich es einfach nicht fühle und da bringt auch das 20. „fühl doch“ nix.
Vorausgesetzt, du willst es lernen.
zappeln, schreien, strampeln, beissen, giecksen, kneifen...Da kann ein Kind unter Umständen genug Schrecksekunden verursachen, um abhauen zu können.Zitat:
Was für ein absoluter Blödsinn. Erklär mir doch mal, welche Technik man so einem sechsjährigen Kind mit auf den Weg geben kann, dass es einen Mann (1,80m, 85kg) unbewaffnet und mit Schlägen irgendwie besiegen, sich gegen ihn verteidigen oder ihm Schaden zufügen kann?
Aber wenn man die Hälfte der Länge und ein Viertel des Gewichts hat vom Gegner, ist es immer schwierig. Masse macht es eben schon leicht.
Das hab ich im Leben nie getan und brauche ich hoffentlich nie zu tun.Zitat:
Das sind die Situationen, in denen Du dem anderen das Augenlicht raubst, die Augen raus popelst, den Kehlkopf zerlegst oder ihm evtl. das Leben nimmst oder schwere bleibende Folgen riskierst?
Aber wenn ich schwere bleibende Folgen riskiere, dann lieber beim Gegner und nicht an mir.
Wenn er es ernst meint, muss er ein Motiv haben. Das gilt es herauszufinden. Wenn das Motiv nichts mit mir persönlich zu tun hat, gut. Da kann ich gegebenenfalls einfach aus dem Weg gehen, der meint ja gar nicht mich.Zitat:
Wie manipuliert man denn die Situation, wenn jemand Dampf ablassen will, Du gerade zu greifen bist und er es wirklich ernst meint - und ja, das ist eine der Voraussetzungen... -
Wenn er es ernst meint im Sinne, ich hab dem persönlich was getan und der ist jetzt stinkesauer auf mich, dann habe ich ein Problem. Da wäre es wohl das Beste, das ursprüngliche Problem lösen zu können, wenn das geht.
und wenn der im Prügeln mehr Übung hat als ich, habe ich auch ein Problem. Das wäre wohl ein guter Moment, mich nach einer improvisierten Waffe umzusehen.
WT ist gut geeignet für Leute, die diese "Hinterhand" eben nicht haben. Klar ist es besser, wenn man das Kämpferische auch hat, aber es gibt halt welche, die können das schlicht nicht.Zitat:
brauche ich etwas in der Hinterhand, wenn es nicht reicht und da kommt dann der kämpferische Teil ins Spiel.
Jene, die es studieren, können sich immerhin besser verteidigen als vorher, als sie noch kein WT machten.Zitat:
Gleichzeitig besteht aufgrund der Versprechungen und Behauptungen - jeder könne sich mit WT gegen physisch überlegene Gegner verteidigen - eine sehr große Gefahr...
Garantien gibt es natürlich nie.
"ernsthaft" ist, wenn es um Leben und Tod geht, auch Verletzungen, Verstümmelung.Zitat:
Als was würdest Du sie denn dann bezeichnen und warum sollte es nicht „ernsthaft“ sein?
"nicht ernsthaft" ist, wenn es um Status geht. und Ego-Demonstrationen.
glücklicherweise extrem selten. Es ist schon Ewigkeiten her, seit ich das letzte Mal jemanden enthauptet hatte.Zitat:
Wie oft wirst Du im Alltag vergewaltigt, zusammengeschlagen, ausgeraubt oder musst Dich in irgendeiner Weise mit augenstechen, kehlkopfschlagen oder enthaupten mittels Rollschuhen verteidigen?
Ich spekuliere darauf, dass du mir nicht folgen willst.Zitat:
Du wirst nie schneller und „vorsichtiger“ bzw. umsichtiger rückwärts von mir wegkommen, als ich Dir folgen kann
natürlich ist vorwärts gehen bequemer, aber ich kann das auch rückwärts ganz gut. Man muss halt mit der Rückseite der Ferse tasten gehen. Und mit der Fusssohle aufpassen auf Stufen
Das ist mir einmal passiert, aber das war kein Schlag, sondern ein Kuss. Dann ist der Typ davongerannt :mad: ich ging dann nach Hause und hab mir mehrmals die Zähne geputzt, aber es dauerte immer noch eine Weile, bis das eklige Gefühl weg war.Zitat:
Schon bereits der Tatsache geschuldet, dass Du angegriffen wirst, meistens nicht damit rechnest und die andere Person den Erstschlag hat...
nun, war unangenehm, aber nicht extrem schlimm.
nein, schaffe ich auch nicht.Zitat:
Ich schaffe es nicht, da ohne getroffen zu werden oder einzustecken rauszukommen, aber Du schaffst es?
ich bin aber recht erfolgreich darin, mich so zu verhalten, dass gar keiner auf die Idee kommt, mir eins hauen zu wollen.
Mein Aussehen als nette mittelalte Frau ist dabei vermutlich recht hilfreich. Dass ich meist freundlich lächle, hilft wohl auch.
ich kann beruhigt feststellen: die auf meinem Niveau sind kein Problem, gegen die kann ich mich durchsetzen, wenn es sein muss.Zitat:
Wenn ich mich nicht einmal gegen Personen auf meinen Niveau verteidigen kann, werde ich es auch nicht gegen überlegene können.
heute gab's im WT den Scheren-Gan-Sao, bei 0.53
das brachte eine Menge Hüfteinsatz, Fussarbeit und Tempo mit sich, es fühlte sich irgendwie eher nach Boxtraining an. :p
https://www.youtube.com/watch?v=9NW1_Bmbmkg
... und wenn ich inzwischen im Boxen in der Anfängergruppe stecke, gehöre ich immerhin schon zu den Fortgeschritteneren unter den Anfängern. so langsam langsam nimmt das Form an, immer schön eins am andern.