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Lenny Sensei
ja genau, auf freie sv bezogen
nun ja da gibt es die duo serien und darüber hinaus halt freie angriffe. warum man die duo serien da rein gepakt hat verstehe ich aber ebenso wenig. die hätte man alle im orangegurt abfrühstücken können um in den höheren gradueierungen wieder zur freien sv wirklich freie angriffe hat.
Ich sehe das Problem nicht einmal bei den Duo-Serien, auch wenn ich mir definitiv mehr und vor allem früher, frei angesagte Angriffe wünschen würde.
Es liegt eher darin begründet, wie dieses Fach zum Teil interpretiert wird.
Immer wieder sehe ich akrobatische Techniken, FAT, usw. obwohl die Aufgabenstellung ganz eindeutig "realistische SV" fordert.
Doch viele machen da den gleichen Schnick-Schnack wie im Rest der Prüfung, teils haben die dazu sogar was in ihrem Prüfungsprogramm stehen.
Zum Teil ist es auch eine Frage wie es geprüft wird, also z.B. mit einem einzelnen Partner oder mit mehreren Angreifern, die Reih um attackieren.
Es hindert viele Prüflinge dann aber trotzdem nicht den "Gegner" mittels FAT zu "bespaßen", während der nächste Angreifer in ihrem Rücken schon mit den Hufen schart. (Stichwort: Übersicht/Raumteilung)
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ja könnte früher schon freier gehandhabt werden, aber bei orange hat man den ersten kontakt damit und ab grün baut man ja auch erstmal ein technisches repertoir auf. man könnte es zu blau oder braun schon frei machen, dann hast du aber das messer dazu die anderen techniken usw. ist für den schüler evtl auch etwas viel....vorallem für die vereine die alle halbe jahre ihre schützlinge durch ne prüfung prügeln ;
Wenn man es von Anfang an sinnvoll ins Training einbaut, ergeben sich Gegentechniken/Weiterführungen ganz von selbst.
Eigentlich machen nur wir Ju-Jutsu-ka so nen Wind um dieses Thema.
Judoka wenden beides im Randori ständig an, ohne auch nur drüber nachzudenken.
Jede Weiterführung bedarf einer Gegentechnik und in dem ich die Leute damit "spielen" lasse, lernen sie beides auf einen Streich.
Einfach locker mit Reaktion und Gegenreaktion arbeiten lassen und der Block erschließt sich ganz von selbst. Dafür muss ich dann später keine Sekunde "Prüfungstraining" aufwenden und es klappt mit jedem.
Doch was wir den Leuten statt dessen auf den Vorbereitungen geraten: "Macht das mit dem Schokopartner, da könnt ihr Punkt sammeln." :narf:
Ich muss allerdings gestehen, dass ich das früher auch anders gehandhabt habe. Ich hab mir da früher auch nen Ablauf zurechtgelegt und dem "Angreifer" seine Gegenreaktion quasi diktiert.
Dann kam mal ein Lehrgang auf dem mir vor Augen geführt wurde, wie falsch wir die Sache eigentlich angehen.
Auf dem Lehrgang haben wir keine einzige Technik gelernt sondern einfach nur frei mit wildfremden Partnern gespielt.
Ohne sich auch nur einmal abzusprechen, haben wir da die tollsten Gegentechniken/Weiterführungen aufs "Parkett" gelegt.
So falsch kann man etwas machen und ich hätte es eigentlich besser Wissen müssen, ich war es ja aus dem Judo, MT, MMA gewohnt "frei" und intuitiv zu agieren.
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denke nicht dass sich dadurch das niveau verbessert, denn diejenigen die unterrichten müssten sich dazu ja fortbilden. und wenn du mal auf den interessanten lehrgängen schaust siehst du auch immer nur die selben gesichter.
Naja, ein größerer freier Part und mehr fremde Partner würden die Vereine zumindest dazu zwingen, sich weniger auf ihre Prüfungs-Choreografie zu verlassen.
Wie viel das jetzt bringt, sei mal dahingestellt aber manchmal helfen auch kleine Schritte.
Vor allem wenn man bedenkt das die PO quasi die einzige Möglichkeit des DJJV und seiner Landesverbände ist, auf die Vereine irgendeinen Einfluss auszuüben.
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die beiden sind ja auch nur kinder ihrer zeit und da ist es einfach historisch gewachsen. stimme dir zu dass es im 1x1 nicht drin steht, aber man kann ja froh sein, dass conrads in seinem alter noch die größe hatte sich dem zu öffnen und es als varianten zu zulassen solange sie das prinzip erfüllen. ich sehe das positiv.
Das hat mit Herrn Conrads überhaupt nichts zu tun.
Für den Prüfer als auch den Prüfling sind in erster Linie das 1&1, sowie die TAT-Beschlüsse maßgebend.
Das da einige Leute ihre Definition als das Maß aller Dinge ansehen, sorgt meiner Meinung nach immer wieder für unnötigen Frust.
Das führt hier aber auch zu weit und gehört eigentlich auch nicht in diese Diskussion.
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wenn wir zwei entscheidungsträger wären, würden wir uns auch auf einen fauststoß (als bsp) in seiner ausführung als grundtechnik einigen oder wir würden jedweden zulassen solange das prinzip (faust von a nach b) erfüllt ist. dann müssten wir aber das prinzip an alle vermitteln und dann musst du die kung fu bewegungen zB aus dem langfaust stil und dem wing chun ebenso zulassen, denn sie erfüllen das prinzip. wenn sie dabei aber sv-technisch weniger sinnvoll sein sollten und mir oder dir weniger gefallen musst du das denen beibiegen die sie gerne zeigen warum. wie gesagt letzlich muss man sich doch irgendwo einigen.
Der "WT-Fauststoß" wird im 1&1 sogar explizit als Beispiel für einen Fauststoß aufgeführt.
Er entspricht, richtig ausgeführt, den geforderten Prinzipien und ist entsprechend zuzulassen, auch wenn ich ihn selbst so muss ich gestehen, gar nicht leiden kann.
Ich formuliere es mal überspitzt, beim Fauststoß ist es wichtig das er gerade ausgeführt wird und es da, wo die Faust auftrifft, *bumm* macht.
Natürlich sollte auch die Distanz und Eigensicherung stimmen aber gerade und *bumm* sind schon mal ein guter Anfang.
Darum lasse ich die Atemi auch immer noch mal an Pratzen vorführen um dann *bumm* und die Bewegung besser beurteilen zu können.
Wie man merkt, ich steh auf´s *bumm* ;)
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ja, denn wenn du dich ein wenig mit judo befasst oder dem jiu, stellst du fest, dass die ihre würfe deutlich ausdifferenzierter bennenen als wir es im ju tun. daher kommt es in meinen augen aber auch dass dir da was in einer prüfung als harai goshi verkauft wird was es eigentlich nciht mehr ist, aber es wird angenommen. das ist gut weil somit wenige würfe im JJ enthalten sind die es für die sv noch funktional halten und doof weil die techniken nciht mehr unbedingt sauber unterrichtet werden. was ich manchmal als harai goshi zeige hat im judo ganz andere namen und stellt dort andere würfe dar.
Ich bin ja selbst ein alter Judoka und habe da entsprechend ebenfalls einen etwas verklärten Blick auf das Thema "Würfe".
Allerdings ist es wichtig sich klar zu machen, der muss keinen Harai-Goshi zeigen sondern ein Hüftfegen, er muss keinen O-Goshi zeigen sondern einen Hüftwurf, usw. Das kann der Prüfling mit den genannten Würfen machen, muss er aber nicht.
Hier liegt auch das Problem des Niedersächsischen TAT-Beschluss, er definiert nämlich nicht was die Grundtechnik überhaupt ist.
Würfe haben aber einen großen Vorteil, sie funktionieren oder sie funktionieren eben nicht. Je nachdem ob man sie richtig oder falsch macht und man dem Geworfenen auf die Finger klopft, nicht mit zuspringen oder sonst unterstützend einzugreifen.
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es hieß früher von meinem meister immer, dass wer einen grünen gurt im Jj hat, der sollte aus dem stand einen gelben gürtel im judo, karate und aikido bestehen können bei einer der jeweiligen prüfungen im stil.
das sehe ich ebenfalls so, denn mit dieser basis baut sich der JJka seinen stil nach und nach entsprechend seiner körperlichen gegebenheiten und präferenzen auf. inzwischen kam halt noch FMA Boxen und BJJ (wobei das im zweifel einfach nur judo ist) hinzu, sodass auch diese grundlagen erlernt werden müssen.
Also das wäre jetzt nicht mein Ziel, obwohl ich dir durchaus zustimme, dass man gewisse Grundlagen der "Ursprungsstile" beherrschen muss.
Allerdings muss man meiner Meinung nach nicht alles übernehmen, vieles verhält sich auch einfach konträr zueinander.
Ich gehe eigentlich recht Simpel vor, ist es Funktionell, ist es Effektiv, kann ich es in einem unkooperativen Rahmen durchbringen?
Ist das der Fall, dann ist es einen Blick wert, ach ja und *bumm* sollte es machen. :rolleyes:
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komplett richtig. allerdings empfehle ich dir dich irgendwann im leben damit mal auseinanderzusetzten (nicht zwingend karate aber aikido) denn ein hebel basisert nciht nur auf der biomechanik und physik sondern auch auf der vorbereitung duch kraftführung. du kannst deine hebel einfach mal testen, ob sie die richtige kraftführung haben, indem du sie ohne das handgelenk sondern nur mit dem unterarm des gegners machst (am schönsten zu sehen beim kote gaeshi), stellt sich der gewünschte erfolg nciht ein kannst du zusehen dass sich deine kraftführung verbessert.
Versteh mich nicht falsch, ich halte Aikido was Hebel betrifft für ein großartiges System in dem ich schon viele Lehrgänge besucht und viel mitgenommen habe.
Gerade die Vorbereitung/Vorarbeit der Hebel ist beim Aikido großes Kino, keine Frage.
Ob ich deswegen jetzt aber das ganze System lernen muss, meiner Meinung nach nicht aber da scheiden sich hier auch die Geister.
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irgendwann biete ich da mal lehrgänge zu an. ansonsten lade ich dich gerne ein mich zu besuchen, dann zeige ich dir was ich meine und wir können ansonsten noch einen austausch vornehmen und bei nem gemütlischen bierchen den rest durchquatschen, ich denke da hätten wir beide spass bei;).
Wenn ich mal in die Ecke komme, nehme ich dein Angebot sicher mal gerne an.:beer: