Seite 7 von 10 ErsteErste ... 56789 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 91 bis 105 von 149

Thema: DJJV Ju-Jutsu & DJJV Jiu Jitsu

  1. #91
    Bero Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DerLenny Beitrag anzeigen
    Eher nicht. ich glaube, die da unten sind schuld.

    Die Ideen oben finde ich gut. In den einzelnen Landesverbänden sieht die Sache dann aber schon ganz anders aus, weil die Informationen entweder nicht angekommen sind, oder nicht angenommen werden.
    War auch eher als flapsiger Spruch gemeint, weil die wahren Gründe wesentlich vielschichtiger sind.

    Natürlich hast du recht, es fängt prinzipiell unten auf der Vereinsebene an aber die Gründe ziehen sich über die Bezirks-, Landes-, bis hin zum Bundesverband hoch.

  2. #92
    Mata-Leon Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Ganz meine Meinung, erzähl ich ja auch ständig und immer wieder.

    "Jeder ist seinen eigenen Ju-Jutsus Schmied" oder wie heißt der Spruch noch mal?
    Was allerdings definitiv eine Schwäche des Ju-Jutsu ist wenn es so sein sollte.
    Das ist ein positives Argument für Leute die nen guten Club gefunden haben.
    Aber das ist schwierig für jemanden der mit KS anfangen will sich JJ ansehen will und dann heißt es gibt solches, solches oder gar dieses JJ, die einen auf Wettkampf, die anderen SV, die nächsten totale Affen, 20 km weiter alles knallharte Fighter, im nächsten Dorf versteht man und JJ Judo und so weiter und so fort.

    Es gibt einen Hauptverband und der sollte zumindest sorge tragen dass es einheitliche Standards oder Ziele gibt und dass jeder Verein ein gewisses Niveau hat auf dem DJJV steht.
    Wenn er das nicht tut und JJ ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus guten leuten und völligen Nulpen ist, dann kann man das dem DJJV vorwerfen und dann ist das eine Schwäche von "Ju-Jutsu".

  3. #93
    Bero Gast

    Standard

    Jup, absolut richtig aber wie Lenny schon richtig angemerkt hat, find mal den Schuldigen dafür.

    Die "da Oben" die zu wenig tun und eigentlich mir dem Status Quo zufrieden sind, die "da Unten" die immun gegen neue Impulse sind und die bestehenden Angebote nicht annehmen?
    Die Funktionäre die nur das akzeptieren was sie für richtig halten oder die Trainer bei denen es nur um Gürteljagd geht?

    Wie schon geschrieben, die Gründe sind vielfältig und in der Regel nicht mal böse gemeint.

  4. #94
    Lenny Sensei Gast

    Standard

    ja die offenheit des programms ist zugleich segen und fluch.
    da mein meister aus dem shotokan stammt habe auch ich diese grundschule durchlaufen. und dieses bewegungsbild ist bei vielen JJlern die basis (verwässert aber auch zunehmend in den folgegenerationen weil eben keiner mehr sauber kihon macht). so kann man aber auch deutlich sagen dass ein fauststoß in der grundform aus dem karate abgeleitet im repertoir vorhanden sein muss. ebenso kann man verlangen dass die wurftechniken wie im judo und die hebel wie im aikido, in den grundformen vorhanden sein müssen. varianten dazu sind ja zulässig und notwendig um die verbindung von den stilen im eigenen bewegungsbild herstellen zu können.

    die technischen direktoren der landesverbände sind doch schliesslich dafür verantwortlich ein einheitliches technikbild zu schaffen und bundesweit umzusetzten. leider haben viele stimmen auch viele meinungen und was in bayern gemacht wird ist sicher nciht zu 100% das was niedersachsen betrieben wird.

    traurig dabei ist, dass das technische verständnis einzelner prüfer zu dürftig ist um wahres können von reiner akrobatik zu unterscheiden

    aber für eine noch so junge kunst ist es vielleicht auch nötig dass man der sache noch zeit gibt.

    meine empfehlung vor allem auch an meine schüler imemr über tellerrand zu schauen, damit die inzestuösen tendenzen im JJ aufgebrochen werden und die grandformen auch in den anderen stilen mit deren trainingsmethoden erlernt werden. nur so beginnt man ein verständnis für das eigene bewegungsbild zu entwickeln.

    so genug geklugscheissert

  5. #95
    Registrierungsdatum
    25.11.2003
    Ort
    Lübeck
    Alter
    44
    Beiträge
    3.441

    Standard

    Zitat Zitat von Lenny Sensei Beitrag anzeigen
    ...so kann man aber auch deutlich sagen dass ein fauststoß in der grundform aus dem karate abgeleitet im repertoir vorhanden sein muss...
    zeigt auch wieder das Problem; andere würden jetzt sagen, dass ein Fauststoß wie im Boxen vorhanden sein muss...



    aber für eine noch so junge kunst ist es vielleicht auch nötig dass man der sache noch zeit gibt.
    Kann man vertreten, wobei andere Künste auch nicht viel älter sind, aber diese Probleme / den Ruf weniger als Ju-Jutsu haben

    meine empfehlung vor allem auch an meine schüler imemr über tellerrand zu schauen, damit die inzestuösen tendenzen im JJ aufgebrochen werden und die grandformen auch in den anderen stilen mit deren trainingsmethoden erlernt werden. nur so beginnt man ein verständnis für das eigene bewegungsbild zu entwickeln.
    Ist ein super Tipp, gilt eigentlich ja auch nicht nur für's JJ

  6. #96
    Bubatz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mata-Leon Beitrag anzeigen
    [...] es gibt solches, solches oder gar dieses JJ, die einen auf Wettkampf, die anderen SV, die nächsten totale Affen, 20 km weiter alles knallharte Fighter, im nächsten Dorf versteht man und JJ Judo und so weiter und so fort.
    Tja, aber was soll man den Leuten auch sonst sagen - genau das ist eben die Wirklichkeit des deutschen Ju-Jutsu.

  7. #97
    Registrierungsdatum
    02.03.2005
    Ort
    mitten im Pott
    Alter
    50
    Beiträge
    35.911

    Standard

    Leider.

  8. #98
    DerLenny Gast

    Standard

    Und das meine ich. Typische Shotokan Karate Kihon würde ich zum Beispiel mal rein gar nicht sehen wollen. Ist aber durchaus möglich. Das ist ja das ach so tolle, man sammelt sich halt was zusammen. Und jeder meint was anderes. Alle meinen aber, die eigene Variante passt und der Rest soll sich doch bitte mal anpassen.

  9. #99
    Lenny Sensei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen

    Was ich am Jiu-Prüfungsprogramm definitiv besser finde, ist der große Part der frei angesagten Angriffe. Das findet sich unter dem Punkt "freie SV" zwar auch im Ju-Programm, kommt da allerdings viel zu kurz.
    in niedersachsen sehe ich das noch nciht so. war in letzter zeit aber nciht auf allzuvielen prüfungen unterwegs. maximal zwei im jahr, da war es aber immer noch viel freie sv auch in den unteren graduierungen (also blau)

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Generell hat sich meiner Meinung nach in den Ju-Prüfungen inzwischen eine "Unkultur des Abgesprochenen" eingeschlichen.
    Prüfungen werden so stark durchchoreographiert, dass sie schon fast Duo-Vorführungen gleichen und wehe irgendwas sieht improvisiert aus.
    Das geht sogar so weit, das der Bereich Gegentechnik/Weiterführung schon ad absurdum geführt wird und die freien Parts meist unter: "Mach ich schon irgendwie, ist nicht so wichtig" laufen.
    Dies ist natürlich eine direkte Folge des Prüfungsprogrammes, dass eine durch und durch abgesprochene Kombination mit dem Schokopartner eben "belohnt".
    das durchchoreografierte wird ja durch die partnerwechsel unterbunden, aber ja wenn es "akrobatisch wird um was für das auge zu werden ist es mit dem eigenen partner und halt show. aber eine prüfung ist immer zu 50% show
    bei gegentechnik und weiterführung erübrigt sich das auch ab dem 1. dan, da es da dann nach vorgabe des prüfers ist udn somit gekonnt werden muss

    ist doch auch erstmal nciht verkehrt das in der prüfung choreografiert zu lassen, solange im training mehr geübt wird. ein reines training für prüfungen ist imho so oder so nicht sinn der sache, leider aber in manchen verienen selbstzweck, trauriger weise.

    so verkommt auch der dreierkontakt zu einer abwehr, was eigentlich ein schöner drill aus den FMA ist. kennt der trainer die begriffe hubud oder sinawali nciht wird der dreierkontakt nur geübt weil er im programm ist (drastisch beschrieben) der tiefere sinn dahinter bleibt leider unverstanden

  10. #100
    Lenny Sensei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DerLenny Beitrag anzeigen
    Und das meine ich. Typische Shotokan Karate Kihon würde ich zum Beispiel mal rein gar nicht sehen wollen. Ist aber durchaus möglich. Das ist ja das ach so tolle, man sammelt sich halt was zusammen. Und jeder meint was anderes. Alle meinen aber, die eigene Variante passt und der Rest soll sich doch bitte mal anpassen.
    das mit dem karate sage ich weil es schlichtweg die vom djjv definierte und historische wurzel des JJ ist. auf der anderen seite hat mit dem PP2K der fauststoß in boxerausführung seine berechtigung erhalten und ist als variante zugelassen. die grundform entstammt alelrdings dem karate. so muss der JJka beides lernen (ist ja erstmal nciht verkehrt, nur für den anfänger schwieriger)

    wenn man über 20 jahre JJ auf dem buckel hat und weit über den tellerrand geschaut hat findet man in allen stiilen die gemeinsamkeiten und stellt fest dass es recht wurscht ist ob ich einen soto uke oder einen tan sao setze. ist aber ein ageuke gefordert und zwar mit dem namen unterarmblock nach oben, dann ist die art der ausführung eindeutlig. durch die stiloffenheit haben viele das gefühl, dass die eindeutigkeit verloren gegangen sei . dem ist ja nciht so, zumindest verstehe ich den präsidenten des njjv, den technischen direktor und andere so, es ist nur toleranter gegenüber den anderen ausführungen geworden. was früher als falsch betitelt wurde heißt jetzt variante. aber wenn man sich nciht sicher ist ob die variante das geforderte prinzip erfüllt muss die definierte grundtechnik gekonnt werden (und da haben wir einfach die historische entwicklung welche die wurzeln ins karate judo und aikido legt) und eben nciht ins boxen

    daher lernen meine schüler auch kihon. denn auch ein karate zuki ist dem box schlag identisch wenn man das grundprinzip anschaut. die varianten stehen dann in der eigensicherung (schulter hoch, kinn runter usw)


    ich möchte auch widersprechen, dass das JJ nur eine sammlung sei. immerhin bildet das PP und somit auch die PO eine klare steigeruing der anforderungen und der technischen komplexität und hat somit etwas wie eine richtung (will nciht roter faden sagen)

    JJ hat zwar die wurzeln in den drei grundstilen aber verschließt sich nicht den anderen. also aufgabe der trainer sich noch mehr wissen anzueignene und dieses an die schüler weiterzugeben. also ein sy<stem das ewiges lernen mit sich bringt. und eine öffnung dem bjj braucht man sich nciht gegen sperren, da das ja eigentlich nur jiu jitsu ist bzw judo. neue techniken haben die nicht entwickelt. die x-guard ist halt eine position die sie definiert haben, aber auch nix neues. ist im judo wahrscheinlich durhc beschränkungen der regeln untergegangen oder einfach nciht als eigenständige position definiert worden.

  11. #101
    DerLenny Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lenny Sensei Beitrag anzeigen
    das mit dem karate sage ich weil es schlichtweg die vom djjv definierte und historische wurzel des JJ ist.
    Nein. Ist es nicht.
    Wurzel impliziert, dass aus dieser Wurzel etwas gewachsen ist. JuJutsu wurde aber gebastelt.

    Da hat sich also jemand ein paar Äste vom Karate Baum abgeschnitten, hat vom Judo Massiv ein paar Steine rüber gerollt und hat min nem Glas etwas Wasser aus dem Aikido Fluss geschöpft.
    Und daraus dann ein Diorama gebastelt. Von diesem Diorama wurden dann die Bestandteile aufgelistet ( diese Äste, diese Steine, dieses Wasser ) und als Bausatz, pardon, Bauanleitung vertrieben.

    Die Leute holen sich also ihre Zutaten irgendwo her, und wenn sie nicht die richtigen bekommen, dann nehmen sie eben was, von dem sie glauben, es sieht in etwa so aus.

    Und bauen sich dann was schönes zusammen.
    Manchmal klappt das, meist aber eher nicht. Und auch wenn es klappt, hat das ganze kein Leben. Wie auch, sind ja tote Äste, Steine und etwas Wasser.

    Die Lösung des Problems war dann, ständig die Anordnung der Äste, Steine und des Wassers zu ändern. Zeug vom Gelbgurt ins Dan Programm oder umgekehrt. Andere Äste, neue Steine, mal mehr, mal weniger, etc.

    Inzwischen gab es dann auch eine neue Generation. Die haben dann die Äste nicht mehr von Bäumen, sondern aus alten Dioramen. Manche haben inzwischen teilweise auch Fotos von alten Dioramen gemacht und nehmen die anstelle von Steinen oder Ästen. Sieht auch ganz schick aus.




    auf der anderen seite hat mit dem PP2K der fauststoß in boxerausführung seine berechtigung erhalten und ist als variante zugelassen.
    Nein.

  12. #102
    Bero Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lenny Sensei Beitrag anzeigen
    in niedersachsen sehe ich das noch nciht so. war in letzter zeit aber nciht auf allzuvielen prüfungen unterwegs. maximal zwei im jahr, da war es aber immer noch viel freie sv auch in den unteren graduierungen (also blau)
    Versteh ich nicht ganz, beziehst du dich auf das Prüfungsfach "Freie SV" oder meinst du das auf den Prüfungen die du gesehen hast auch sonst eher "frei" agiert wird?

    Der Block "freie SV" ist ja fest geschrieben, den kann man entweder dem Fach angemessen zeigen oder eben nicht.
    Es lässt oft schon tief Blicken, was Prüflinge gerade hier so vorführen und was ihre Trainer scheinbar für "effektive Selbstverteidigung" halten.

    Das ansonsten auf den Prüfungen "eher" frei agiert wird, kann ich nicht unterschreiben, da musst du auf anderen Prüfungen gewesen sein.
    Die ich gesehen habe zeichneten sich meist dadurch aus, dass man sich sklavisch an selbst kreierte Programm gehalten hat und wehe, da kam was unerwartetes.

    das durchchoreografierte wird ja durch die partnerwechsel unterbunden, aber ja wenn es "akrobatisch wird um was für das auge zu werden ist es mit dem eigenen partner und halt show. aber eine prüfung ist immer zu 50% show
    bei gegentechnik und weiterführung erübrigt sich das auch ab dem 1. dan, da es da dann nach vorgabe des prüfers ist udn somit gekonnt werden muss
    Naja den Partnerwechsel kann man ja "kreativ" umgehen und zur Not sagt man einfach: "Ist mit einem Fremden zu gefährlich, dass geht nur mit dem festen Partner", was ja wiederum aussagt "Das klappt nur mit dem".

    Abgesehen davon ist das mit dem "festen Partner" ohnehin eine Unsitte sondergleichen, immerhin hat unter 45 sowieso keiner das Recht auf einen solchen.

    Natürlich ist eine Prüfung auch eine (Leistungs-)Show aber die Show sollte nicht der Selbstzweck sein. Vor allem wenn man bedenkt, dass Ju Jutsu auch immer noch den Anspruch der Selbstverteidigung in seinem Programm hat.

    Gegentechnik-Weiterführung sind hier immer wieder mein Paradebeispiel, warum zum Teufel trainiert Bzw. zeigt man es bis zum ersten 1.Dan falsch, um es dann auf einmal Sinnvoll abzuprüfen.
    Da krieg ich als Prüfer zum Teil regelrechte Skripte vorgelegt, in denen Reaktion und Gegenreaktion Punkt für Punkt aufgelistet sind und das in einem eigentlich so essentiellen Bereich der Kampfkunst.
    Das geht sowas von an der Intention dieses Faches vorbei, dass mir da immer die Worte fehlen.

    ist doch auch erstmal nciht verkehrt das in der prüfung choreografiert zu lassen, solange im training mehr geübt wird. ein reines training für prüfungen ist imho so oder so nicht sinn der sache, leider aber in manchen verienen selbstzweck, trauriger weise.
    Wenn im Training etwas anderes trainiert wird, dann ist das auch nicht weiter wild.
    Leider und das schreibst du ja selbst auch, gibt es genug Vereine die nur für die nächste Prüfung trainieren.

    Tja und da zeigt sich auch das große Problem, der Einfluss den die PO auf diese Vereine ausübt, ist einfach kontraproduktiv.
    Würden mehr Wert auf eine freie und weniger abgesprochene Anwendung gelegt werden, würden diese Vereine automatisch gezwungen, anders zu trainieren.
    Dann würde es mehr ums Können und weniger um Vorführen gehen, auch wenn es vielleicht nicht so schön aussieht.

    Natürlich kann man nach der aktuellen PO auch trotzdem gute Prüfungen zeigen, honoriert wird aber eher die Choreografie.
    Die Auswirkungen davon habe ich immer wieder gesehen, Prüflinge die eben noch die dollsten Sachen vorgeführt haben stehen plötzlich völlig auf dem Schlauch, weil es unerwartetes passiert und sie Improvisieren müssen.

    Hier stellt sich dann aber auch immer was Ju-jutsu für mich persönlich ist, schöne Bewegungen und Techniken, spirituelle Entwicklung, SV, Wettkampf oder eine, wie auch immer geartete Mischung?

    so verkommt auch der dreierkontakt zu einer abwehr, was eigentlich ein schöner drill aus den FMA ist. kennt der trainer die begriffe hubud oder sinawali nciht wird der dreierkontakt nur geübt weil er im programm ist (drastisch beschrieben) der tiefere sinn dahinter bleibt leider unverstanden
    Ja der Dreier-Kontakt, da hat man sich echt nen Bock geschossen.
    Anstatt sich das Ding aus den Originalsystemen vernünftig ab zuschauen, wird er nur noch dazu genutzt Hebel und Würfe mit wenig Aufwand zeigen zu können.
    Hätte man mal richtig geschaut hätte man erkannt, dass der 3er-Kontakt gar keine reine Abwehr-, sondern gleichzeitig auch eine Angriffstechnik darstellt.

    dem ist ja nciht so, zumindest verstehe ich den präsidenten des njjv, den technischen direktor und andere so, es ist nur toleranter gegenüber den anderen ausführungen geworden. was früher als falsch betitelt wurde heißt jetzt variante. aber wenn man sich nciht sicher ist ob die variante das geforderte prinzip erfüllt muss die definierte grundtechnik gekonnt werden (und da haben wir einfach die historische entwicklung welche die wurzeln ins karate judo und aikido legt) und eben nciht ins boxen
    Ehrlich gesagt finde ich es auch jedes Mal schockierend das Morris und Conrads so etwas erzählen, denn es ist falsch.
    Grundlage für Prüfungen ist das 1&1 und da steht nun mal nicht das ein "Karate-Fauststoss" gezeigt werden muss, sondern nur ein Faustoss.
    Dieser muss bestimmte Prinzipien erfüllen um zugelassen zu werden (was die Karate-Version natürlich tut), ansonsten ist aber egal woher er "kommt".
    Niemand kann offizielle verlangen, dass er einen schulbuchmäßigen Oi-Tzuki sehen will.
    Ich gebe allerdings zu, dass dieser Glaube auch evtl. in der Unsitte begründet liegt, dass man im 1&1 noch immer völlig Sinnfrei die japanischen Namen daneben schreibt.

    Das gilt übrigens eigentlich für alle Techniken, solange sie die geforderten Prinzipien erfüllen sind sie nicht falsch.
    Nur bei Würfen gilt in Niedersachsen der TAT-Beschluss, dass hier auch die Grundform abgefragt werden darf.

    Grundsätzlich sehe ich es bei dem Thema allerdings auch anders als du, wir machen kein Karate, Judo, Aikido, +X, sondern wir machen Ju-Jutsu, dass Techniken und Prinzipen aus dem Karate, Judo, Aikido, +X enthält aber vieles eben auch nicht.
    Wenn man deiner Argumentation folgt, würde das ja bedeuten das ich jeweils soviel Zeit in die einzelnen Stile investiere wie derjenige, der nur einen davon ausübt.
    Kann ich natürlich tun aber dann kostet einen das wirklich viel Zeit und ich sehe da dann auch immer das Problem, das keine wirkliche Inklusion stattfindet.

    Ich unterrichte z.B. kein Karate weil ich es nie gemacht habe, wäre also eh unmöglich.
    Ich habe meine Atemi im Thai-Boxen und MMA gelernt aber ich sehe ehrlich gesagt nicht, wo diese schlechter als die im Karate sein sollte.
    Ich hab auch nie Aikido gemacht aber trotzdem kann ich Hebeln, weil Hebel immer bestimmten Prinzipien folgen müssen um zu funktionieren und solange diese Eingehalten werden, ist es egal woher sie ursprünglich stammen.
    Natürlich bietet Aikido tolle Hebel und eine gute Didaktik/Bewegungslehre aber es ist nicht die einzige Quelle aus der ich Trinken kann.

    @DerLenny
    Auch wenn ich dir nicht völlig zustimme, großartige Metapher.

  13. #103
    Lenny Sensei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Versteh ich nicht ganz, beziehst du dich auf das Prüfungsfach "Freie SV" oder meinst du das auf den Prüfungen die du gesehen hast auch sonst eher "frei" agiert wird?
    ja genau, auf freie sv bezogen

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Der Block "freie SV" ist ja fest geschrieben, den kann man entweder dem Fach angemessen zeigen oder eben nicht.
    Es lässt oft schon tief Blicken, was Prüflinge gerade hier so vorführen und was ihre Trainer scheinbar für "effektive Selbstverteidigung" halten.
    nun ja da gibt es die duo serien und darüber hinaus halt freie angriffe. warum man die duo serien da rein gepakt hat verstehe ich aber ebenso wenig. die hätte man alle im orangegurt abfrühstücken können um in den höheren gradueierungen wieder zur freien sv wirklich freie angriffe hat.

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Das ansonsten auf den Prüfungen "eher" frei agiert wird, kann ich nicht unterschreiben, da musst du auf anderen Prüfungen gewesen sein.
    Die ich gesehen habe zeichneten sich meist dadurch aus, dass man sich sklavisch an selbst kreierte Programm gehalten hat und wehe, da kam was unerwartetes.



    Naja den Partnerwechsel kann man ja "kreativ" umgehen und zur Not sagt man einfach: "Ist mit einem Fremden zu gefährlich, dass geht nur mit dem festen Partner", was ja wiederum aussagt "Das klappt nur mit dem".

    Abgesehen davon ist das mit dem "festen Partner" ohnehin eine Unsitte sondergleichen, immerhin hat unter 45 sowieso keiner das Recht auf einen solchen.
    stimme ich dir zu

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Natürlich ist eine Prüfung auch eine (Leistungs-)Show aber die Show sollte nicht der Selbstzweck sein. Vor allem wenn man bedenkt, dass Ju Jutsu auch immer noch den Anspruch der Selbstverteidigung in seinem Programm hat.

    Gegentechnik-Weiterführung sind hier immer wieder mein Paradebeispiel, warum zum Teufel trainiert Bzw. zeigt man es bis zum ersten 1.Dan falsch, um es dann auf einmal Sinnvoll abzuprüfen.
    Da krieg ich als Prüfer zum Teil regelrechte Skripte vorgelegt, in denen Reaktion und Gegenreaktion Punkt für Punkt aufgelistet sind und das in einem eigentlich so essentiellen Bereich der Kampfkunst.
    Das geht sowas von an der Intention dieses Faches vorbei, dass mir da immer die Worte fehlen.
    ja könnte früher schon freier gehandhabt werden, aber bei orange hat man den ersten kontakt damit und ab grün baut man ja auch erstmal ein technisches repertoir auf. man könnte es zu blau oder braun schon frei machen, dann hast du aber das messer dazu die anderen techniken usw. ist für den schüler evtl auch etwas viel....vorallem für die vereine die alle halbe jahre ihre schützlinge durch ne prüfung prügeln ;

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Wenn im Training etwas anderes trainiert wird, dann ist das auch nicht weiter wild.
    Leider und das schreibst du ja selbst auch, gibt es genug Vereine die nur für die nächste Prüfung trainieren.

    Tja und da zeigt sich auch das große Problem, der Einfluss den die PO auf diese Vereine ausübt, ist einfach kontraproduktiv.
    Würden mehr Wert auf eine freie und weniger abgesprochene Anwendung gelegt werden, würden diese Vereine automatisch gezwungen, anders zu trainieren.
    Dann würde es mehr ums Können und weniger um Vorführen gehen, auch wenn es vielleicht nicht so schön aussieht.
    denke nicht dass sich dadurch das niveau verbessert, denn diejenigen die unterrichten müssten sich dazu ja fortbilden. und wenn du mal auf den interessanten lehrgängen schaust siehst du auch immer nur die selben gesichter. nachdem hanke in niedersachsen ab 2001 seine runden gedreht hatte wollten alle die tollen beinrollwürfe machen udn nun sieht man ihn in jeder prüfung. triangel choke und flying armbar sind ebenfalls zu modetechniken verkommen (macht die techniken ja nischt schlecht nur nix besonderes mehr )


    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Natürlich kann man nach der aktuellen PO auch trotzdem gute Prüfungen zeigen, honoriert wird aber eher die Choreografie.
    Die Auswirkungen davon habe ich immer wieder gesehen, Prüflinge die eben noch die dollsten Sachen vorgeführt haben stehen plötzlich völlig auf dem Schlauch, weil es unerwartetes passiert und sie Improvisieren müssen.

    Hier stellt sich dann aber auch immer was Ju-jutsu für mich persönlich ist, schöne Bewegungen und Techniken, spirituelle Entwicklung, SV, Wettkampf oder eine, wie auch immer geartete Mischung?
    ja, da ist es wirklich aufgabe der trainer /meister mehr draus zu machen

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Ja der Dreier-Kontakt, da hat man sich echt nen Bock geschossen.
    Anstatt sich das Ding aus den Originalsystemen vernünftig ab zuschauen, wird er nur noch dazu genutzt Hebel und Würfe mit wenig Aufwand zeigen zu können.
    Hätte man mal richtig geschaut hätte man erkannt, dass der 3er-Kontakt gar keine reine Abwehr-, sondern gleichzeitig auch eine Angriffstechnik darstellt.
    und wieder aufgabe der trainer sich da zu bilden und dann entsprechend auszubilden
    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Ehrlich gesagt finde ich es auch jedes Mal schockierend das Morris und Conrads so etwas erzählen, denn es ist falsch.
    Grundlage für Prüfungen ist das 1&1 und da steht nun mal nicht das ein "Karate-Fauststoss" gezeigt werden muss, sondern nur ein Faustoss.
    Dieser muss bestimmte Prinzipien erfüllen um zugelassen zu werden (was die Karate-Version natürlich tut), ansonsten ist aber egal woher er "kommt".
    Niemand kann offizielle verlangen, dass er einen schulbuchmäßigen Oi-Tzuki sehen will.
    Ich gebe allerdings zu, dass dieser Glaube auch evtl. in der Unsitte begründet liegt, dass man im 1&1 noch immer völlig Sinnfrei die japanischen Namen daneben schreibt.
    die beiden sind ja auch nur kinder ihrer zeit und da ist es einfach historisch gewachsen. stimme dir zu dass es im 1x1 nicht drin steht, aber man kann ja froh sein, dass conrads in seinem alter noch die größe hatte sich dem zu öffnen und es als varianten zu zulassen solange sie das prinzip erfüllen. ich sehe das positiv. die japanischen namen dazu (und dann im 1x1 stellenweise auch noch die falschen) legen ja damit die ausführung und somit die grundtechnik fest. man kann es ja so sehen dass wenn der japanische name dabei steht, dass eine xplizite technik aus einem expliziten stil dabei gemeint ist als grundtechnik. so stellt man sicher, dass alle die selbe technik meinen. auf irgendwas müssen wir uns ja letzendlich einigen. DerLenny sagte mal: das kind muss ja einen namen haben. so in etwa kann man es doch verstehen. wenn wir zwei entscheidungsträger wären, würden wir uns auch auf einen fauststoß (als bsp) in seiner ausführung als grundtechnik einigen oder wir würden jedweden zulassen solange das prinzip (faust von a nach b) erfüllt ist. dann müssten wir aber das prinzip an alle vermitteln und dann musst du die kung fu bewegungen zB aus dem langfaust stil und dem wing chun ebenso zulassen, denn sie erfüllen das prinzip. wenn sie dabei aber sv-technisch weniger sinnvoll sein sollten und mir oder dir weniger gefallen musst du das denen beibiegen die sie gerne zeigen warum. wie gesagt letzlich muss man sich doch irgendwo einigen. nehmen wir (und stellen wir mal dahin) hin dass man sich aufs karate an der stelle geeinigt habe.
    macht es ja nciht falsch. für dich maximal unbequem weil du ausm MT stammst.


    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Das gilt übrigens eigentlich für alle Techniken, solange sie die geforderten Prinzipien erfüllen sind sie nicht falsch.
    Nur bei Würfen gilt in Niedersachsen der TAT-Beschluss, dass hier auch die Grundform abgefragt werden darf.
    ja, denn wenn du dich ein wenig mit judo befasst oder dem jiu, stellst du fest, dass die ihre würfe deutlich ausdifferenzierter bennenen als wir es im ju tun. daher kommt es in meinen augen aber auch dass dir da was in einer prüfung als harai goshi verkauft wird was es eigentlich nciht mehr ist, aber es wird angenommen. das ist gut weil somit wenige würfe im JJ enthalten sind die es für die sv noch funktional halten und doof weil die techniken nciht mehr unbedingt sauber unterrichtet werden. was ich manchmal als harai goshi zeige hat im judo ganz andere namen und stellt dort andere würfe dar.
    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich sehe ich es bei dem Thema allerdings auch anders als du, wir machen kein Karate, Judo, Aikido, +X, sondern wir machen wir machen Ju-Jutsu, dass Techniken und Prinzipen aus dem Karate, Judo, Aikido, +X enthält aber vieles eben auch nicht.
    Wenn man deiner Argumentation folgt, würde das ja bedeuten das ich jeweils soviel Zeit in die einzelnen Stile investiere wie derjenige, der nur einen davon ausübt.
    Kann ich natürlich tun aber dann kostet einen das wirklich viel Zeit und ich sehe da dann auch immer das Problem, das keine wirkliche Inklusion stattfindet.
    es hieß früher von meinem meister immer, dass wer einen grünen gurt im Jj hat, der sollte aus dem stand einen gelben gürtel im judo, karate und aikido bestehen können bei einer der jeweiligen prüfungen im stil.
    das sehe ich ebenfalls so, denn mit dieser basis baut sich der JJka seinen stil nach und nach entsprechend seiner körperlichen gegebenheiten und präferenzen auf. inzwischen kam halt noch FMA Boxen und BJJ (wobei das im zweifel einfach nur judo ist) hinzu, sodass auch diese grundlagen erlernt werden müssen. ich für meinen teil bin durch diese stile gegangen (hab also mich in diesen stilen unterrichten lassen um die basics da zu lernen) udn ja es ist ein zeitlich längerer weg dadurch. aber ich war dennoch als grüngurt in der lage mich zur wehr zu setzen, nicht zuletzt dadurch dass wir immer schon WK trainig hatten und auch andere trainingsmethoden zum gewünschten erfolg führten. aufgabe der trainer sich da entsprechend zu bilden und das entsprechend zu vermitteln
    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Ich unterrichte z.B. kein Karate weil ich es nie gemacht habe, wäre also eh unmöglich.
    Ich habe meine Atemi im Thai-Boxen und MMA gelernt aber ich sehe ehrlich gesagt nicht, wo diese schlechter als die im Karate sein sollte.
    Ich hab auch nie Aikido gemacht aber trotzdem kann ich Hebeln, weil Hebel immer bestimmten Prinzipien folgen müssen um zu funktionieren und solange diese Eingehalten werden, ist es egal woher sie ursprünglich stammen.
    Natürlich bietet Aikido tolle Hebel und eine gute Didaktik/Bewegungslehre aber es ist nicht die einzige Quelle aus der ich Trinken kann.
    komplett richtig. allerdings empfehle ich dir dich irgendwann im leben damit mal auseinanderzusetzten (nicht zwingend karate aber aikido) denn ein hebel basisert nciht nur auf der biomechanik und physik sondern auch auf der vorbereitung duch kraftführung. du kannst deine hebel einfach mal testen, ob sie die richtige kraftführung haben, indem du sie ohne das handgelenk sondern nur mit dem unterarm des gegners machst (am schönsten zu sehen beim kote gaeshi), stellt sich der gewünschte erfolg nciht ein kannst du zusehen dass sich deine kraftführung verbessert.
    irgendwann biete ich da mal lehrgänge zu an. ansonsten lade ich dich gerne ein mich zu besuchen, dann zeige ich dir was ich meine und wir können ansonsten noch einen austausch vornehmen und bei nem gemütlischen bierchen den rest durchquatschen, ich denke da hätten wir beide spass bei .

  14. #104
    DerLenny Gast

    Standard

    daher kommt es in meinen augen aber auch dass dir da was in einer prüfung als harai goshi verkauft wird was es eigentlich nciht mehr ist, aber es wird angenommen.
    ...
    was ich manchmal als harai goshi zeige hat im judo ganz andere namen und stellt dort andere würfe dar.
    Im DJJV Ju-Jutsu gibt es keine Technik Harai Goshi. Es gibt einen Wurf "Hüftfegen." Eine der genannten Beispiele für diesen Wurf (das ist eine unvollständige Liste) ist der Harai Goshi.

    Warum nennst Du einen Wurf Harai Goshi, von dem du weisst, dass es kein Harai Goshi ist? Insbesondere, wenn es dafür keinen Grund gibt, da der Name im JuJu ja gar nicht Harai Goshi ist?

    Ernsthaft, warum bringst Du Leuten wissentlich etwas falsches bei?
    Geändert von DerLenny (21-02-2014 um 15:17 Uhr)

  15. #105
    Bero Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lenny Sensei Beitrag anzeigen
    ja genau, auf freie sv bezogen

    nun ja da gibt es die duo serien und darüber hinaus halt freie angriffe. warum man die duo serien da rein gepakt hat verstehe ich aber ebenso wenig. die hätte man alle im orangegurt abfrühstücken können um in den höheren gradueierungen wieder zur freien sv wirklich freie angriffe hat.
    Ich sehe das Problem nicht einmal bei den Duo-Serien, auch wenn ich mir definitiv mehr und vor allem früher, frei angesagte Angriffe wünschen würde.

    Es liegt eher darin begründet, wie dieses Fach zum Teil interpretiert wird.
    Immer wieder sehe ich akrobatische Techniken, FAT, usw. obwohl die Aufgabenstellung ganz eindeutig "realistische SV" fordert.
    Doch viele machen da den gleichen Schnick-Schnack wie im Rest der Prüfung, teils haben die dazu sogar was in ihrem Prüfungsprogramm stehen.

    Zum Teil ist es auch eine Frage wie es geprüft wird, also z.B. mit einem einzelnen Partner oder mit mehreren Angreifern, die Reih um attackieren.
    Es hindert viele Prüflinge dann aber trotzdem nicht den "Gegner" mittels FAT zu "bespaßen", während der nächste Angreifer in ihrem Rücken schon mit den Hufen schart. (Stichwort: Übersicht/Raumteilung)

    ja könnte früher schon freier gehandhabt werden, aber bei orange hat man den ersten kontakt damit und ab grün baut man ja auch erstmal ein technisches repertoir auf. man könnte es zu blau oder braun schon frei machen, dann hast du aber das messer dazu die anderen techniken usw. ist für den schüler evtl auch etwas viel....vorallem für die vereine die alle halbe jahre ihre schützlinge durch ne prüfung prügeln ;
    Wenn man es von Anfang an sinnvoll ins Training einbaut, ergeben sich Gegentechniken/Weiterführungen ganz von selbst.
    Eigentlich machen nur wir Ju-Jutsu-ka so nen Wind um dieses Thema.
    Judoka wenden beides im Randori ständig an, ohne auch nur drüber nachzudenken.

    Jede Weiterführung bedarf einer Gegentechnik und in dem ich die Leute damit "spielen" lasse, lernen sie beides auf einen Streich.
    Einfach locker mit Reaktion und Gegenreaktion arbeiten lassen und der Block erschließt sich ganz von selbst. Dafür muss ich dann später keine Sekunde "Prüfungstraining" aufwenden und es klappt mit jedem.
    Doch was wir den Leuten statt dessen auf den Vorbereitungen geraten: "Macht das mit dem Schokopartner, da könnt ihr Punkt sammeln."

    Ich muss allerdings gestehen, dass ich das früher auch anders gehandhabt habe. Ich hab mir da früher auch nen Ablauf zurechtgelegt und dem "Angreifer" seine Gegenreaktion quasi diktiert.
    Dann kam mal ein Lehrgang auf dem mir vor Augen geführt wurde, wie falsch wir die Sache eigentlich angehen.
    Auf dem Lehrgang haben wir keine einzige Technik gelernt sondern einfach nur frei mit wildfremden Partnern gespielt.
    Ohne sich auch nur einmal abzusprechen, haben wir da die tollsten Gegentechniken/Weiterführungen aufs "Parkett" gelegt.
    So falsch kann man etwas machen und ich hätte es eigentlich besser Wissen müssen, ich war es ja aus dem Judo, MT, MMA gewohnt "frei" und intuitiv zu agieren.

    denke nicht dass sich dadurch das niveau verbessert, denn diejenigen die unterrichten müssten sich dazu ja fortbilden. und wenn du mal auf den interessanten lehrgängen schaust siehst du auch immer nur die selben gesichter.
    Naja, ein größerer freier Part und mehr fremde Partner würden die Vereine zumindest dazu zwingen, sich weniger auf ihre Prüfungs-Choreografie zu verlassen.

    Wie viel das jetzt bringt, sei mal dahingestellt aber manchmal helfen auch kleine Schritte.
    Vor allem wenn man bedenkt das die PO quasi die einzige Möglichkeit des DJJV und seiner Landesverbände ist, auf die Vereine irgendeinen Einfluss auszuüben.

    die beiden sind ja auch nur kinder ihrer zeit und da ist es einfach historisch gewachsen. stimme dir zu dass es im 1x1 nicht drin steht, aber man kann ja froh sein, dass conrads in seinem alter noch die größe hatte sich dem zu öffnen und es als varianten zu zulassen solange sie das prinzip erfüllen. ich sehe das positiv.
    Das hat mit Herrn Conrads überhaupt nichts zu tun.
    Für den Prüfer als auch den Prüfling sind in erster Linie das 1&1, sowie die TAT-Beschlüsse maßgebend.
    Das da einige Leute ihre Definition als das Maß aller Dinge ansehen, sorgt meiner Meinung nach immer wieder für unnötigen Frust.
    Das führt hier aber auch zu weit und gehört eigentlich auch nicht in diese Diskussion.

    wenn wir zwei entscheidungsträger wären, würden wir uns auch auf einen fauststoß (als bsp) in seiner ausführung als grundtechnik einigen oder wir würden jedweden zulassen solange das prinzip (faust von a nach b) erfüllt ist. dann müssten wir aber das prinzip an alle vermitteln und dann musst du die kung fu bewegungen zB aus dem langfaust stil und dem wing chun ebenso zulassen, denn sie erfüllen das prinzip. wenn sie dabei aber sv-technisch weniger sinnvoll sein sollten und mir oder dir weniger gefallen musst du das denen beibiegen die sie gerne zeigen warum. wie gesagt letzlich muss man sich doch irgendwo einigen.
    Der "WT-Fauststoß" wird im 1&1 sogar explizit als Beispiel für einen Fauststoß aufgeführt.
    Er entspricht, richtig ausgeführt, den geforderten Prinzipien und ist entsprechend zuzulassen, auch wenn ich ihn selbst so muss ich gestehen, gar nicht leiden kann.

    Ich formuliere es mal überspitzt, beim Fauststoß ist es wichtig das er gerade ausgeführt wird und es da, wo die Faust auftrifft, *bumm* macht.
    Natürlich sollte auch die Distanz und Eigensicherung stimmen aber gerade und *bumm* sind schon mal ein guter Anfang.

    Darum lasse ich die Atemi auch immer noch mal an Pratzen vorführen um dann *bumm* und die Bewegung besser beurteilen zu können.
    Wie man merkt, ich steh auf´s *bumm*

    ja, denn wenn du dich ein wenig mit judo befasst oder dem jiu, stellst du fest, dass die ihre würfe deutlich ausdifferenzierter bennenen als wir es im ju tun. daher kommt es in meinen augen aber auch dass dir da was in einer prüfung als harai goshi verkauft wird was es eigentlich nciht mehr ist, aber es wird angenommen. das ist gut weil somit wenige würfe im JJ enthalten sind die es für die sv noch funktional halten und doof weil die techniken nciht mehr unbedingt sauber unterrichtet werden. was ich manchmal als harai goshi zeige hat im judo ganz andere namen und stellt dort andere würfe dar.
    Ich bin ja selbst ein alter Judoka und habe da entsprechend ebenfalls einen etwas verklärten Blick auf das Thema "Würfe".
    Allerdings ist es wichtig sich klar zu machen, der muss keinen Harai-Goshi zeigen sondern ein Hüftfegen, er muss keinen O-Goshi zeigen sondern einen Hüftwurf, usw. Das kann der Prüfling mit den genannten Würfen machen, muss er aber nicht.
    Hier liegt auch das Problem des Niedersächsischen TAT-Beschluss, er definiert nämlich nicht was die Grundtechnik überhaupt ist.

    Würfe haben aber einen großen Vorteil, sie funktionieren oder sie funktionieren eben nicht. Je nachdem ob man sie richtig oder falsch macht und man dem Geworfenen auf die Finger klopft, nicht mit zuspringen oder sonst unterstützend einzugreifen.

    es hieß früher von meinem meister immer, dass wer einen grünen gurt im Jj hat, der sollte aus dem stand einen gelben gürtel im judo, karate und aikido bestehen können bei einer der jeweiligen prüfungen im stil.
    das sehe ich ebenfalls so, denn mit dieser basis baut sich der JJka seinen stil nach und nach entsprechend seiner körperlichen gegebenheiten und präferenzen auf. inzwischen kam halt noch FMA Boxen und BJJ (wobei das im zweifel einfach nur judo ist) hinzu, sodass auch diese grundlagen erlernt werden müssen.
    Also das wäre jetzt nicht mein Ziel, obwohl ich dir durchaus zustimme, dass man gewisse Grundlagen der "Ursprungsstile" beherrschen muss.
    Allerdings muss man meiner Meinung nach nicht alles übernehmen, vieles verhält sich auch einfach konträr zueinander.

    Ich gehe eigentlich recht Simpel vor, ist es Funktionell, ist es Effektiv, kann ich es in einem unkooperativen Rahmen durchbringen?
    Ist das der Fall, dann ist es einen Blick wert, ach ja und *bumm* sollte es machen.

    komplett richtig. allerdings empfehle ich dir dich irgendwann im leben damit mal auseinanderzusetzten (nicht zwingend karate aber aikido) denn ein hebel basisert nciht nur auf der biomechanik und physik sondern auch auf der vorbereitung duch kraftführung. du kannst deine hebel einfach mal testen, ob sie die richtige kraftführung haben, indem du sie ohne das handgelenk sondern nur mit dem unterarm des gegners machst (am schönsten zu sehen beim kote gaeshi), stellt sich der gewünschte erfolg nciht ein kannst du zusehen dass sich deine kraftführung verbessert.
    Versteh mich nicht falsch, ich halte Aikido was Hebel betrifft für ein großartiges System in dem ich schon viele Lehrgänge besucht und viel mitgenommen habe.
    Gerade die Vorbereitung/Vorarbeit der Hebel ist beim Aikido großes Kino, keine Frage.

    Ob ich deswegen jetzt aber das ganze System lernen muss, meiner Meinung nach nicht aber da scheiden sich hier auch die Geister.

    irgendwann biete ich da mal lehrgänge zu an. ansonsten lade ich dich gerne ein mich zu besuchen, dann zeige ich dir was ich meine und wir können ansonsten noch einen austausch vornehmen und bei nem gemütlischen bierchen den rest durchquatschen, ich denke da hätten wir beide spass bei.
    Wenn ich mal in die Ecke komme, nehme ich dein Angebot sicher mal gerne an.

Seite 7 von 10 ErsteErste ... 56789 ... LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. 10. Dan DJJV- Ju Jutsu
    Von Jobi im Forum Ju-Jutsu
    Antworten: 50
    Letzter Beitrag: 27-12-2012, 18:11
  2. DJJV Ju-Jutsu = Selbstverteidigung?
    Von Panther im Forum Ju-Jutsu
    Antworten: 32
    Letzter Beitrag: 21-12-2011, 11:36
  3. Jiu Jitsu (DJJB) und Ju Jutsu (DJJV) Lehrgang am 07.07. in Karlsruhe
    Von wildcat im Forum Termine & Infos zu Lehrgängen und Seminaren
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 04-07-2007, 23:09
  4. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 23-06-2007, 11:33
  5. DJJV und Ju-Jitsu, Jiu-Jitsu usw.
    Von XChris im Forum Ju-Jutsu
    Antworten: 60
    Letzter Beitrag: 25-02-2003, 11:16

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •