Zitat von
rambat
nein.
denn es wird zwar - zumindest in der angelsächsischen debattenkultur - erwartet, dass man zugibt, wenn man widerlegt wurde.
ABER das bedeutet eben NUR (und darin ist man sich dort weitgehend einig), dass der opponent die besseren argumente ins feld geführt hat.
das bedeutet NICHT, dass der opponent nun den "einzig korrekten standpunkt" für sich reklamieren kann und im besitz der alleinseligmachenden wahrheit ist.
und das ist den an solchern debatten beteiligten auch klar - anders als hierzulande.
gebildete angelachsen haben (zumindest bis vor einiger zeit) in ihren "prep schools" und ihren colleges ganz selbstverständlich an der kultur der "debattier-klubs" teilgenommen.
dort wurden/werden diskussionen geführt, bei denen es nicht ums "gewinnen" geht, sondern darum, dass man schon als junger und gebildeter mensch lernt, was "erörtern" heißt, wie man sachlich argumentiert und dass man erkennt, dass es sinnlos ist, sich in eine meinung zu verbeißen.
ich hab das ein paarmal in england erleben dürfen - DAVON sind wir alle hier lichtjahre entfernt.
leider.
und ich nehme mich da nicht aus ...