Wie machst Du das denn im Training? Jeder neue Trainingspartner durfte in der ersten Woche des LC einen Fragebogen ausfüllen? Für gewöhnlich geht man auf die Matte, schlägt kurz ab und macht dann, was der Trainer von einem verlangt hat. Das Kennenlernen findet davor oder danach (oder z. B. auf Sparringstreffen auch mal überhaupt nicht) statt und offen gesprochen interessiert es nicht einmal minimal, ob sich die beiden Partner riechen können; um miteinander effektiv und effizient trainieren zu können, muss ich die andere Person nicht mögen, solange beide Personen sich im Griff haben und an die Regeln halten. Ich hab auf der Matte noch nicht mal nach dem Namen meiner Trainingspartner gefragt und auf Sparringstreffen läuft das - bei klaren Ansagen der Trainer - auch ganz wortlos, da wird kurz abgeschlagen und losgelegt...
Warum willst Du sie überhaupt „kennen lernen, ein bisschen verstehen, wie sie ticken“? Das wirst Du dann schon rausfinden und mal abgesehen davon, dass Dich das auch nur begrenzt etwas angeht und Du die wichtigen Teile schon kennenlernen wirst, spielt das Ergebnis keine Rolle. Gleichzeitig kenne ich mehr als genug Kämpfer, die neben der Matte einen ganz anderen Eindruck vermitteln als im Kampf. (Es gibt nur wenige Gründe, die dagegen sprechen, mit einem Trainingspartner zu trainieren.)
Also doch keine Boxer und beim Rest sind die Erwartungen dementsprechend...
Es wundert mich nicht, dass es ihn nicht interessiert, wie Du Deine Liegestützen ausführst... Ich habe den Leuten auch selten das Seilspringen beigebracht, wenn sie nicht gefragt haben.
:D.
Nur als kurzer Hinweis, für den Flüchtigkeitsfehler: Das Zitat ist von Disci - nicht mir. Weitermachen :).
:ups:
Punkt für dich :D.
Ich hatte häufig schon das Gefühl, dass ich eher trotz der „MT-Fähigkeiten“ heile nach Hause gekommen bin :D. Nach einer harten Konditions- oder Sparringseinheit würde ich mich vermutlich einfach totstellen (müssen), wenn was wäre...
Halte ich - sollte das wirklich der Plan sein - für absolut kontraproduktiv. Wieso sollte ich etwas mehrfach lernen müssen (und mir dann nachträglich auch noch eingeschliffene Bewegungen wieder abgewöhnen oder verändern), wenn ich es direkt richtig lernen könnte. Es ist das eine, ob die Kinder im BJJ erst mal nur um die Positionen kämpfen und man später etwas dazu nimmt oder ob man sich wie im LC Verhalten angewöhnt (oder sogar angewöhnen muss), das im VK zu großen Problemen führt. VK bedeutet nicht, dass man sich ohne Sinn und Verstand die Birne im Training weichkloppt - also nicht nur und nicht in jedem Verein :D.
Es ist ein riesengroßer Unterschied, ob ich einer Person etwas von 0 beibringe oder mit Zeug arbeiten und es verändern muss.
Was sind denn solche Hausaufgaben z. B.? :)
... und Du kannst erkennen, ob es sinnlose und unproduktive Anstrengungen sind und entscheidest für Dich, dass diese Anstrengung Dich nicht weiterbringt?
(So wie die Jungs, die lieber am Rand sitzen, als mit den Anfängern zu trainieren oder sich übers Bahnenlaufen aufregen, weil das doch überhaupt nichts bringt oder sie es doch schon können?)
Wer die Situation nie erlebt hat, kann darüber halt schwer sprechen... Nur weil man etwas „gewonnen“ hat, heißt das nicht, dass das keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Das gilt bereits für Sparring und Kämpfe und auch mich haben die Sorte von Erlebnissen, um die es hier geht, nicht kalt gelassen, auch wenn ich „gewonnen“ habe...
Vermeidung ist doch eine gängige Strategie, auf die Du Dich auch ständig berufst...
Wo ist denn der Sinn, dass sie Techniken beibringt, die sie selbst nicht „kämpferisch“ umsetzen kann oder ständig „Workarounds“ finden muss? Sollte sie die nicht wenigstens im Kampf getestet haben, wenn sie dem anderen Teil zuarbeitet?
Stimmt, in der Schweiz liegen sich alle in den Armen, jeder redet miteinander und ein Bekannter (Trainer und ehemaliger Wettkämpfer) von mir wurde genau deshalb erst gerade wieder von einem Seminar ausgeschlossen bzw. ausgeladen, weil jemand meinte, er würde der „falschen“ Organisation (auch im Kung Fu/Sanda, glaube ich) angehören und dass er bereits die letzten Seminare mitnehmen durfte, weil es keiner „gemerkt hat“, hat da auch nicht interessiert... Gerade das WT ist auch bekannt dafür, dass alle miteinander kooperieren und miteinander reden...
Sicherlich rennen auch nur hierzulande die ganzen Sifus rum, die sich für allwissend halten und als einziges Argument ihre Person bringen. (Wobei Du zu diesem positiven Bild der Schweiz nicht gerade beiträgst.)
:hammer:
... naja, außer man hat kein Talent oder der Moment passt nicht oder man kann es halt einfach nicht oder ...
Was denkst Du denn, wird passieren? Er bricht Dir nacheinander sämtliche Knochen und wenn Du Dich nicht mehr bewegen kannst, beginnt das Waterboarding mit Deinem verschwitzten Shirt?!
Du solltest doch mit Deinem WT - so als letztes Mittel in der Hinterhand - zumindest in der Lage sein, „Schläge weich aufzunehmen“ und damit andere Verletzungen verhindern. Wo ist dann eigentlich Schluss? Was ist in Ordnung und was nicht, wie sieht’s z. B. mit harten Schlägen oder Tritten aus? Es kann immer was passieren...
Wenn das wirklich eine „Vorstufe“ zum VK sein sollte, wie kann dann sowas überhaupt möglich sein? Ich empfehle sogar den absoluten Anfängern, mit dem Mundschutz sogar joggen zu gehen... Sobald mit dem Partner gearbeitet wird, muss ein Mundschutz getragen werden - sogar am Sandsack empfehle ich es ausdrücklich. Du hast ihn bis jetzt noch nie gebraucht?!
Eigentlich ist der einzige Teil, der (von mir) ohne Mundschutz absolviert wird, der des allgemeinen Aufwärmens und Seilspringens. Sonst hab ich das Ding immer im Mund, sogar wenn wir ohne Partner üben oder ich es auch mal eine Einheit überhaupt nicht bräuchte...
Wenn Du beide Situationen mal erlebt hast, kannst Du’s ja dann vergleichen und weiter erklären...
Verein? Ich dachte das wäre so eine Art Fitnessstudio?
... was nicht unbedingt etwas Gutes sein muss. Es liegen - metaphorisch - auch weit mehr Helden auf dem Friedhof als Feiglinge... Ich hab gleichzeitig auch genug Leute kennenlernen dürfen, die sich nicht einmal die Frage gestellt haben, dass es einen Grund für Schutzkleidung geben könnte oder kein Stück besorgt waren, als sie versucht haben, zum Auto zu torkeln, um zu fahren...
Ich hab auch ein paar der Exemplare kennengelernt, die sich keine Gedanken darüber gemacht haben, wann man bestimmte Orte besser meiden sollte oder aus ihrem Glück die falschen Schlüsse gezogen haben... Man sollte einen gesunden Mittelweg finden und ich hab weit häufiger mitbekommen, dass die Leute, die sich „noch nicht mal eine Frage [gestellt haben]“ übel auf die Schnauze gefallen sind, als die übervorsichtigen oder etwas ängstlichen. Nichts ist gefährlicher als falsches Selbstbewusstsein, Selbstüberschätzung und daraus entwickelte Arroganz... Das waren dann die Leute, die sogar noch dumme Sprüche gedrückt haben oder sich auf SV-Kursen ausgeruht haben, um dann eine ganz üble Quittung zu bekommen - und da hat es manchmal gereicht, dass jemand um 2.00 Uhr morgens durch den Park zur Bahn abkürzen wollte, mehrfach aufs Handy geschaut hat, um die Uhr zu überprüfen oder man einen abfälligen Kommentar/Blick über die „Assis“ geäußert hat (oder haben könnte), um einfach mal eine Flasche oder Faust durchs Gesicht gezogen zu bekommen. Mit den Jungs hätte ich mich auch nicht gerne geklopft, ich hab noch ziemlich lebhaft das Bild im Kopf, wie ein übergewichtiger Mann mit blutender Nase, mehreren ausgeschlagenen Zähnen und blutspuckend schreit, ob das denn schon alles war und (trotz anwesender Polizei) noch gewaltig austeilt, während seine Freunde langsam eintreffen und sich einmischen... Daraus wurden dann am nächsten Tag regelrecht "Heldengeschichten" konstruiert und glücklicherweise hab ich das nur ganz am Schluss im Vorbeigehen (live) mitbekommen, war also nicht selbst betroffen und hab den Kerl lediglich am nächsten Tag zufälligerweise noch einmal darüber berichten hören bzw. wie er sich hat feiern lassen und man diskutiert hat, ob man wohl bald noch mal "sowas" provozieren will... Die Jungs waren durchaus bekannt und hatten "ihr" Gebiet, was sonst nur keiner wusste und ich hätte mich mit keinem davon freiwillig angelegt, da nimmt man abends lieber mal den Umweg und ist mit "Angst" oder "Vorsicht" gut beraten...
(Obwohl es die Leute doch eigentlich gar nicht geben dürfte... :rolleyes:)
Da gab’s auch immer wieder Leute, die nicht verstanden haben, warum man diese Bereiche besser meiden sollte oder besser erwarten, dass die eigentlich ganz nette Person innerhalb von einer Sekunde auf die andere komplett ausrastet, ohne dass man selbst weiß, was ihn denn jetzt gestört hat... Ich persönlich fand die Personen, die dann eingreifen wollten, weil sie „einen SV-Kurs besucht haben“ oder „KM machen“ und da war auch ein WTler dabei, der der festen Überzeugung war, er würde sie Situation jetzt klären und die Jungfrau in Not retten, schrecklich nervig, behindernd und selbstgefährdend... (Da muss man sich dann noch um einen selbsternannten Helden kümmern, damit der nicht noch im KH aufwacht, während man selbst mit der Polizei telefoniert und nicht eingreift, da man die Jungs schon häufiger im Einsatz gesehen hat und genau weiß, dass es bereits gegen einen davon verdammt schwer wird...)
Ich fand es bei meiner letzten Partnerin auch besser, wenn ich sie abholen konnte oder sie ein Taxi genommen hat, wenn sie alleine war und die Dame hätte sich definitiv zu wehren gewusst, andererseits muss man auch nicht leichtfertig ein Risiko eingehen und so sehr ich die Nacht auch liebe und es sehr schöne Strecken für Nachtspaziergänge gibt, erinnern mich manche Narben daran, dass der Grat zwischen Mut und Dummheit häufig sehr schmal ist und keiner davon profitiert.
Also doch Vermeidung? Wieso ist es jetzt schlecht, wenn man sich erst gar nicht in die Situation begibt, wenn man sie ziemlich leicht vermeiden kann, ohne sich selbst einzuschränken?
... und wie viele der Leute, die mit ihr trainiert haben und die ihr das gesagt haben, würdest Du als potentielle Angreifer betrachten/fürchten oder wie viele davon haben schon mal sowas abgezogen?
Wie gesagt, wenn sie dann nach Belieben durch den Raum geklopft wird, kannst ja mal berichten, was von der Selbstüberschätzung und den ganzen Begründungen so übrig bleibt.
1. Es ist immer noch kein Boxen.
2. Du hast doch keine Ahnung, wie es im Boxen „in Bezug auf die Didaktik“ abläuft und hast genau in einem Verein mal kurz dran schnuppern dürfen und davon immer noch keine Ahnung - weder technisch noch didaktisch noch irgendwie den Trainingsablauf betreffend.
Warum stellst Du also schon wieder solche Behauptungen auf und Vermutungen an?
Ich kann Dir gerne mal ein paar Vereine vorstellen, bei denen die Didaktik ganz anders abläuft und Du wirst wohl insbesondere in den Vereinen, bei denen es auf „Hau ihm endlich auf die Schnauze! Härter!“ rausläuft, Deinen Spaß haben.
Du hattest doch noch nie mit einem Assi zu tun, wie willst Du das also einschätzen können?! (Nein, ein aufdringlicher Bettler zählt da wirklich nicht. Genauso wie eine Hauskatze kein Löwe ist.)
Was für ein absoluter Blödsinn. Ich kann Dir mal ein paar Leute vorstellen, da reicht es bereits, wenn sie einen schlechten Tag haben und sie lassen es an Dir aus oder wenn Du nur ein Wort sagst, dass sie in den falschen Hals bekommen oder auch nur zur falschen Zeit am falschen Ort bist. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass es mit „Geld betteln“ beginnt, danach man auch noch den Rest haben will und weil die Person einem einfach nicht passt, als Abschiedsgeschenk noch eine Abreibung mit auf den Weg bekommt.
Das ist so, weil ihr es so in den wahnwitzigen Szenarios so trainiert? Schwachsinn... Aber natürlich braucht der Mensch immer einen Grund, um etwas zu tun und natürlich wird er auch aufhören, sobald er sein Ziel erreicht hat und auf keinen Fall weiter eskalieren.
Mit den Worten eines Kerls, der mir auf dem Volksfest einfach mal einen Maßkrug (fast) durch die Schnauze gezogen (und mich glücklicherweise nur gestreift) hat, als ich an seinem Tisch vorbei gegangen bin und ich ihn danach, als er fixiert wurde, gefragt habe, warum er das gemacht hat: „Warum nicht?“. Lief dann schlussendlich darauf raus, dass ich zur falschen Zeit am falschen Ort war und auf das typische „Warum? Weil ich es kann!“, einen Grund gab es zu keinem Zeitpunkt. Genauso hat es leider einer der Jungs aus dem Training erlebt, die wollten sein Geld, er hat es ihnen gegeben und wurde danach noch übel zusammengetreten und die Begründung dazu war auch eher „impulsiver“ und nicht durchdachter Natur, erschien dem einen einfach „richtig“, er hatte „Lust darauf“ und der Rest ist eingestiegen.
Du müsstest es erst einmal machen können und tatsächlich anbringen können, dass das relevant wäre. Wer mich nicht mit seiner Faust trifft oder zumindest nicht mit Wirkung, wird auch nicht meinen Kehlkopf treffen und selbst wenn das passieren sollte, wird da nichts passieren, wenn der Schlag nicht auf magische Weise an Härte gewinnt.
Die Aussage, dass ich z. B. bewusst nicht fliegen oder mich teleportieren werde, ist ähnlich relevant und dabei spielt es keine Rolle, ob ich das nun versuche oder nicht.
Ich hoffe, die Lehre kommt noch...
(Ohne die Situation schmälern zu wollen und sie hat vollkommen richtig reagiert und ich freue mich wirklich für sie, dass sie da rausgekommen ist - wobei es mich natürlich noch mehr freuen würde, wenn die Situation nie zustande gekommen wäre - hat sie die Angreifer nicht „in den Senkel gestellt“ und auch von Schaden oder Brutalität war in dem Video, das ich gesehen habe, nicht viel zu sehen. Wichtig zu erkennen war, dass es (in diesem Fall) viel weniger auf das ‚wie‘ als das ‚überhaupt‘ ankam. Da war kein kämpferisches Können, Brutalität oder Schaden anrichten können gefragt und nichts davon wurde gezeigt. Ich würde zwar definitiv sagen: Alles richtig gemacht, was sie machen konnte. Doch was den Jungs daran eine Lehre gewesen sein solle, bleibt mir verborgen. Die haben einfach den Rückzug angetreten und sich verzogen, abbekommen hat (leider) nur das Opfer wirklich was.)
Jetzt reg ich mich wieder über diese halbstarken Voll... auf und bemittleide das Opfer... :mad:
Alles klar, Schnüffler denkt sich dann einen Grund aus, den Du ausbaden darfst und Du kannst ja versuchen, den Grund rauszubekommen, während er sich Dich vorknöpft?
Mal was von Happy Slapping gehört? (Gab’s doch sogar in Basel...)
LG
Vom Tablet gesendet.