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Seemann
Ich gehe in Teilen mit, nämlich, dass eine Risikoabwägung geschehen sollte und auch muss. Im Gegensatz zu dir habe ich aber weder Eindruck, noch Grund zur Annahme, dass dies nicht geschehen würde. Immer mit einbeziehend, dass Reaktionen in/auf eine Krise selten optimal sind. Wenn es einen klaren idealen Weg geben würde, dann wäre es eine lcihte Sache. Viele Zweifel kommen in meinen Augen, weil man merkwürdigen Leuten zuhört. Am Anfang der Krise waren das ein Bakhdi, Wittkowski, Schiffmann etc. Die spielen zwar keine große Rolle mehr, deren Echo bleibt aber.
Ich brauche keinem Bhakdi, Wittkowski oder Schiffmann zuhören, um selber große Zweifel zu haben.
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Man sollte mal bedenken, wir werden von einer sehr wirtschaftsnahen Partei regiert, die sich dieses Jahr Wahlen gegenübersieht. Ich glaube nicht, dass die glücklich sind, diese Situation handlen zu müssen, dennoch sind die Maßnahmen, wie sie sind.
Ich bin als Mensch an einem ganz ähnlichen Punkt wie du. Ich habe Zweifel an der Sinnhaftigkeit mancher Maßnahmen und an manchem Zeitpunkt für Maßnahmen. Beispiel wäre unsere FFP-2-Maskenpflicht. Bin ich nicht so dafür, glaube, wenn ich das richtig im Kopf habe, ein Kanken z.B. aber schon (hoffe ich erzähle da gerade keinen Mist), auch bin ich privat davon überzeugt, dass das Ansteckungsrisiko im freien deutlich geringer ist, als in geschlossenen Räumen.
Genau, Maskenpflicht im Freien wäre ein Beispiel für eine überzogene Maßnahme.
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Trotz meiner persönlichen Meinung zu dem Thema maße ich mir aber nicht an, es besser zu wissen, wie die Entscheider bzw deren beratende Experten, dafür bin ich ein zu kleines Licht und dennoch gestehe ich denen zu, dass die auch mal Fehler machen... auch wenn das Verkacken des Impfstartes eigentlich unverzeihlich ist. Aber davon ab bin ich so lange ok mit der Situation, so lange der grundsätzliche Kurs stimmt., auch wenn man hin und wieder von Seegang und Wellen etwas abgedrängt wird und nachkorrigieren muss, in einem - nicht zu vergessen nicht völlig bekannten Gewässer.
Hier ist für mich der Knackpunkt: Ich bin nicht überzeugt, dass wir eine ausgewogene Zusammenstellung der beratenden Experten haben. Anhaltspunkte gibt es z.B. auch bei Äußerungen Merkels in der Art, dass sie sagte, sie hätte eine politische Entscheidung getroffen, als es darum ging, warum sie Leute, die eine etwas andere Linie als die bisherige vertraten, nicht als Berater hinzuzieht.
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Und ich sehe es unterm Strich so, dass der Privatperson nicht viel "abverlangt" wird. Tragen Sie bitte in einigen Situationen des alltäglichen Lebens ne Maske und bleiben Sie, wenn es möglich ist zu hause".... und das auch noch überwiegend in der kalten und nassen Jahreshälfte, wo man insgesamt sowieso lieber drinnen hockt.
Hm, dann unterscheidet sich möglicherweise dein Lebensentwurf von vielen anderen. Die Kultur ist weg, das Soziale ist auf die engste Familie zusammengeschrumpft etc. Streaming ist in meinen Augen kein Ersatz für unmittelbare menschliche Interaktion. Wie erklärst du dir den Widerspruch, dass Depressionen und Suizide zwar zunehmen, der Privatperson aber nicht viel abverlangt wird?
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Gleichzeitig gibt es positive Nebeneffekte, wie etwa, dass der Schadstoffausstoß zurückgeht, sich die Meere ... zumindest Küsten etwas erholen können, man entdeckt die Möglichkeit des homeoffice.
Das stimmt natürlich. Man sollte so etwas aber nicht überbewerten. Ein krasses Beispiel: Wenn wir die Hälfte der Weltbevölkerung töten würden, könnte sich die Natur auch erholen. Die unzweifelhaft wünschenswerte Auswirkung der Erholung der Natur rechtfertigt in diesem Beispiel nicht die Ursache.
Homeoffice halte ich für ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann es praktisch sein, von zu Hause zu arbeiten, andererseits wird dadurch der Trend der ständigen Erreichbarkeit der Arbeitnehmer und die Verschmelzung von Arbeit und Privatleben verstärkt.
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Was das jetzt mit den ITSen zu tun hat bzw. warum diese hier Erwähnung jetzt gerade finden verstehe ich glaube ich gar nicht so ganz, oder nur zu teilen. Mit oder ohne ITS geht es in den Maßnahmen darum Menschenleben zu schützen. Sei ein Held, rette Menschenleben, indem du einfach mit dem Hintern mal zu hause bleibst.
Ich habe das Beispiel der ITS deswegen gebracht, weil die Maßnahmen immer mit Blick darauf begründet werden. Als Beispiel einer eindimensionalen, disziplinbeschränkten Sichtweise.