Zitat Zitat von Kohleklopfer Beitrag anzeigen
Um einiges beeindruckender als Alan Jouban in dem Video finde ich den kräftigen Kollegen den man ab und zu im Video sieht.
Hab offen gesprochen nur die ersten paar Minuten angeschaut und nicht darauf geachtet . Sollte nur der Anschauung dienen und nicht einmal die „Technik“ dahinter erklären. Muss es mir jetzt wohl doch bald mal ganz anschauen .

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
naja, ich glaube, Kreativität wird in der EWTO nicht sehr ermutigt. Aber bei dem Verein bin ich ja nicht mehr dabei und mache, was ich will und was es mir erlaubt, die Kollegen zu ärgern.
Gut möglich, dass ich da einen zu eigeschränkten Blick habe/hatte.

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
Im Moment produziere ich leider noch längst nicht gutes Boxen, sondern vor allem schlechtes WT.
Hör auf die Sachen zu vermischen - solange Du nicht von beidem eine Menge verstehst und beginnst es gezielt zu übertragen und zu vermischen! Boxen ist Boxen, WT ist WT. Lass Dich aufs Boxen ein und versuche nicht, das WT im Boxen zu suchen. In ein paar Jahren kannst Du Dir dann überlegen, was man übertragen könnte usw. Die Vermischung oder das Wiedererkennen von A in B ist Blödsinn, der Dich und Deinen Fortschritt nur einschränkt. (Es ist schön, Parallelen zu erkennen und evtl. bestimmte Bewegungsmuster bereits zu können, trotzdem würde ich mit diesen Gedanken aufhören. Es bringt Dir nichts, dem Boxen den WT-Stempel aufzudrücken, außer dass Du voreingenommen bist und Dich limitierst.)

Deshalb sage ich den Jungs auch ganz klar, dass sie - wenn sie beispielsweise TKD nebenher trainieren - sich komplett darauf einlassen und sowohl Stand, Deckung als auch Tritttechnik übernehmen sollen. Sie sind im TKD und es ist kein Crosssparring. Außerdem sind genau das die augenöffnenden und neuen Erfahrungen.

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
im letzten Training war ein junger Mann zum ersten Mal dabei, der schien das ganz natürlich zu können. Der machte vorher Fussball.
Das ist schön, muss Dich allerdings (eigentlich) nicht weiter interessieren . Hat auch nichts mit Fußball oder seiner Physis zu tun. Manche finden schneller rein, andere langsamer. Natürlich helfen gewisse Attribute und auch Koordinationstraining ist nie schlecht. Turner haben auch gute Voraussetzungen, sagt allerdings nichts darüber aus, wie sich die Person im Training anstellt.

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
Die Person dominiert, die es schafft, dass andere Personen ihren Willen tun.
Dann würde ich in noch weniger Kämpfen von einer (insbesondere durchgängigen) Dominanz sprechen und nur weil jemand den Kampf gewonnen hat, hat er es noch lange nicht geschafft, „dass andere Personen ihren Willen tun“.

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
https://www.youtube.com/watch?v=QMA5YQH_Eeg

0.58 seitlicher Tritt
1.21 gerader Tritt
1.45 nach aussen rotierender Tritt
Danke. Sehr interessant. Komplett ohne Hüfteinsatz und nur aus dem (partiell angewinkelten) Bein getreten. (Mit dem Stand und Schwerpunkt werde ich einfach nicht warm... Da würdest Du vermutlich eher selbst auf dem Hintern landen - sollte überhaupt genug Kraft hinter dem Tritt sein.)

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
cool muss ich mal probieren. danke
Ist eigentlich nur zum Aufwärmen und weniger als Training gedacht .

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
War jetzt das zweite Mal und werde voraussichtlich einmal wöchentlich gehen können.
Find ich gut und auch von mir noch einmal meinen Respekt, dass Du das durchgezogen hast! Find ich klasse!

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
Ich bin vor allem erstaunt, wie viel Übungen zur Geschicklichkeit es gibt. ich mag, dass es sehr verspielt ist, irgendwie ein sehr gut designter Sport um richtig Spass zu haben am Training. sehr abwechslungsreich.
Definitiv . Sobald Sparring dazukommt, wird es bei vielen verbissener und ernster, doch kann man spielerisch (und auch sonst) sehr viel Spaß haben. Irgendwann gehört dann allerdings auch ein gewisser Spaß am Schmerz dazu .

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
und ich muss rechts und links unterscheiden lernen. Der Trainer riem "links, links, rechts" und ich stand da wie der Esel am Berg, weil ich nachdenken musste, wo links und wo rechts ist. *weibliches Problem*
Wundert mich zwar, nach Deiner WT-Erfahrung etwas - macht ihr da sowas nicht und immer nur Kettenangriffe oder abwechselnd geschlagene Aktionen? - legt sich allerdings im Laufe der Zeit .

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
ich bin Linkshänderin, darum steht mein rechter Fuss vorn.
Dann kannst Du gleich lernen, dass im Gruppentraining links=rechts gilt und im Einzeltraining nicht mehr . Box in der Auslage, in der Du Dich wohler fühlst - solange es keine anderen Gründe gibt - und früher oder später wirst Du auch noch die andere kennenlernen. Einfach auf den Trainer hören .

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
Wenn ich mit links schlage, ist das immer im Diagonalgang
Wenn ich rechts schlage, ist das immer im Passgang

kann man das so sagen?
Nein. Siehe dazu die Ausführungen von LGD und von mir an späterer Stelle in dem Post. Das wirst Du allerdings im Training lernen .

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
im WT eben nicht. Fühlen/berühren ist eine viel genauere und schnellere Wahrnehmung als Sehen, und man kann viel ruhiger bleiben. ich werde Berührung dem Sehen immer vorziehen. Wenn ich in Stress gerate, mache ich die Augen zu, weil ich mich so sicherer fühle. Ich hatte schon Reden gehalten vor Publikum, da waren meine Augen zwar offen, aber ich hatte nachher keine visuelle Erinnerung an das Publikum. Ich hätte nicht sagen können, wer wo sass, oder wer wie aussah.
Dann musst Du Dir das im Boxen abgewöhnen und lernen auch mit offenen Augen ruhig zu bleiben. Genauer oder schneller ist die Wahrnehmung auch nur bedingt. Du fühlst beispielsweise herzlich wenig, was seine Beine gerade machen, wenn Du nur die Hände kontrollierst und es ist ein Leichtes - beispielsweise durch bloße Hüftbewegungen - Dir bestimmte Dinge vorzugaukeln und Deine Reaktion auszunutzen. In der schlagenden Distanz generell eine der schlechtesten Ideen.

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
jetzt im Boxen so visuell orientiert zu sein, ist eine Herausforderung. Ich weiss nicht, wie oft ich schon die Anweisung "schau ihn an!" gehört habe. ständig?
Daran musst Du Dich gewöhnen. Auch daran, Dich nicht auf die Schläge, sondern die Person zu konzentrieren. Die Schläge sind halt da und nerven, aber sobald Du Dich auf die konzentrierst, hast Du verloren.

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
beim Aufwärmen.^^
Ist ein Punkt. Dann ist ja alles gut. .

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
guck mal Muhammad Ali

https://www.youtube.com/watch?v=jkhpZoPOfZI

Dessen Wirbelsäule bewegt sich ständig, in alle Richtungen, teils nur wenig, aber immer genau so, wie sie soll.

Was mich selbst betrifft, habe ich zwar schon ein gewisses Mass an Feinmotorik der Wirbelsäule im WT gelernt, aber das ist eine relativ statische Sache und nicht mit diesen lebhaften Bewegungen in alle Richtungen wie im Boxen.
Ich erkenne da trotzdem noch lange keine Feinmotorik. Insbesondere nicht in der Wirbelsäule, dann noch eher im Oberkörper. Auch Meiden, Knicksen, Rollen, Pendeln, usw. würde ich nicht als Feinmotorik in der Wirbelsäule oder dahingehende Bewegungen bezeichnen. Sind normale Bewegungen und auch nicht feinmotorischer auszuführen als eine linke Gerade.

Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
Nein, komplett falsch.

Lass Dir das noch mal vom Trainer erklären und zeigen.

Passgang = Schlag-Schritt-Koordination dann, wenn im Moment der Schlagausführung die Hand der einen Seite zusammen mit dem Fuß derselben Seite nach vorne gebracht ist: Schritt mit links und Schlag mit links bzw. Schritt mit rechts und Schlag mit rechts.

Diagonalgang = Schlag-Schritt-Koordination dann, wenn im Moment der Schlagausführung die Hand der einen Seite zusammen mit dem Fuß der anderen Seite nach vorne gebracht ist: Schritt mit links und Schlag mit rechts bzw. Schritt mit rechts und Schlag mit links.
Ich find Fiedlers Worte dazu recht präzise :
„Vom Diagonalgang sprechen wir nach Auffassung Meinels dann, wenn die gleichzeitige Bewegung der Arme und Beine eine Verwringung der Hüfte hervorruft (z.B. normales Gehen). Der Boxer bewegt sich folglich dann im Diagonalgang, wenn er im Vorwärtsgang eine Schrittbewegung mit einem Schlag des gegenseitigen Armes verbindet (z.B. linker Schritt vorwärts – rechte Gerade) – bzw. wenn er in der Rückwärtsbewegung den Schritt rückwärts und die Schlagbewegung des gleichseitigen Armes verbindet (rechter Schritt rückwärts – rechte Gerade). Beim Passgang werden dann entsprechend in der Vorwärtsbewegung die Schläge mit der linken Faust mit einem linken Schritt und im Rückwärtsgang mit einem rechten Schritt koordiniert.“

Zitat Zitat von hand-werker Beitrag anzeigen
@ LGD:

Vielleicht boxt sie in Rechtsauslage?
Absolut irrelevant. Passgang bleibt Passgang und Diagonalgang bleibt Diagonalgang.

Zitat Zitat von hand-werker Beitrag anzeigen
Jaahaaa, hast Du ja grundsätzlich recht Sie war aber erst einmal beim Boxen und steht in der Rechtsauslage:

Sie wird wohl erst mal nur linke Gerade / rechte Gerade gemacht haben. Also aus ihrer Sicht und auf ihrem Trainingsstand stimmt das derzeit. Das Wörtchen "immer" sollte man dann in ein paar Wochen / Monaten mal weglassen.
Immer noch irrelevant . Abgesehen davon stimmt das schon nichtmehr, wenn es nicht nur nach vorne geht usw. (Wie sieht’s beispielsweise aus, wenn sie in ihrer Auslage rückwärts schreitet?)

Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
Nach eigenem Bekunden hat sie ja Pass- und Diagonalgang erklärt bekommen, also entweder nicht richtig zugehört oder schlicht nicht verstanden.
Ach, das erlebe ich häufiger. Vorwärts ist’s dann noch einigermaßen klar, spätestens wenn die Bahn rückwärts gelaufen werden soll, komme ich nicht mehr aus dem Korrigieren von Anfängern raus, die dachten, sie hätten es verstanden. Es ist überraschend, wie viele das für sich selbst feststellen und als Regel - trotz Erklärung - festlegen...

Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
Deswegen ja auch der Hinweis sich das vom Trainer noch mal zeigen zu lassen.
+1. Wird sie wohl auch noch oft genug üben dürfen und irgendwann ist’s dann - auch ganz ohne Namen und Erklärungen - verinnerlicht worden.

Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
@Disci:
Auch wenn ich mit deiner Art zu diskutieren oft nicht klar komme, finde ich sehr gut, dass du das Boxen ausprobierst.
Bleib dran und lerne neues Zeug. Ich erinnere mich noch dran, wie ich versucht habe TKD im Boxen zu erkennen, Boxen im Juju und Juju im Boxen und wie gefährlich ich Boxen für Grappler hielt und TKD für Boxer. Man denkt halt gerne, dass man gerade das krasse(ste) Zeug macht und die Prinzipien aus XY sich überall sonst finden...das wächst aber alles raus - auch das Boxen ist nicht die letzte Wahrheit und genau so wenig wird es BJJ sein. Es sind aber sehr gute Sachen, also weitermachen!
+1!
Sehr wichtige Anmerkung und wichtiger Punkt.
Auch würde ich generell davon abraten, den Boxer im TKD zu spielen usw. Wenn ich mich auf den Sport einlasse, sollte ich es auch zu 100% und nicht (als Anfänger) mein eigenes Süppchen kochen wollen, nur weil ich auf einem anderen Gebiet schon etwas kann.

Zitat Zitat von Antikörper Beitrag anzeigen
@disci
Zugegeben, du eckst hier zwar öfters mit allen möglichen Leute an, aber ich muss dir an der Stelle auch einfach mal Respekt zollen, dass du dich den Sachen wirklich stellst und trotz deinem Auftreten hier, anscheinend wirklich lernen willst. Das unterscheidet dich von den meisten Laberbacken... Weiter so!
+1!

Zitat Zitat von kaffeegeniesser Beitrag anzeigen
Du wirst sicher selbst wissen, dass das so nicht gemeint ist. Natürlich funktioniert das nicht, wenn Du einen Meter Abstand zum Gegner/Partner hast, der einen Schritt auf Dich zu geht und Dir eine ballert. Sondern erst dann, wenn Du auf Tuchfühlung dran bist, z. B. die Handgelenke oder Arme sich berühren.
Dann hast Du in schlagenden Disziplin immer noch ein riesen Problem, wenn Du die Augen schließt. Es hat seine Gründe, warum ich beispielsweise im (MT) Clinch teilweise bewusst versuche, die Sicht zu blockieren oder zu sperren. Auch wenn wir ringen, kannst Du nicht alles fühlen und insbesondere während diesen anstrengenden Situationen ist es auch eine Gefahr, sich nur auf die Berührungen und das Gefühl zu verlassen. Ich merke, wenn jemand einen Zug ausübt, ich merke aber evtl. zu spät, wenn dann in dem Moment noch das Knie hochgebracht wird und das spüre ich erst, wenn es einschlägt. Gleichzeitig heißt nicht jeder Zug, dass gleich ein Knie kommt.

Natürlich arbeitet man viel mit dem nicht visuellen Input, doch ist es immer noch eine ziemlich schlechte Idee, die Augen zu schließen... Auch im ringerischen (Ringen, BJJ) Bereich - wobei ich da ein Anfänger bin und hoffe, dass ich hier nichts Falsches sage, weshalb ich nur für mich spreche - nutze ich beispielsweise - Situation wie in Deinem Beispiel, Ohr an Ohr - den Blick, um mir über den Stand des Gegners im Klaren zu sein. Meistens werde ich dann blockiert/gesperrt, wenn ich den Fuß nicht oder zu spät gesehen habe. Gleichzeitig kann ich mich deutlich besser positionieren, wenn ich den Boden, die Beine oder den Rumpf im Blick habe. Das nur als Beispiel und darauf freiwillig zu verzichten, halte ich für unklug.

Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
Und selbst wenn man "auf Tuchfühlung" ist wäre es trotzdem eine ziemlich blöde Idee wenn man dann dabei die Augen schließen würde. Zum einen hast Du dann keinerlei Chance zu erkennen was der Gegner mit den Punkten / Gliedmaßen anstellt zu denen gerade kein Kontakt besteht - ist ja toll wenn ich Druck und Zug am Unterarm spüre, hilft nur nicht viel wenn ich dann das Knie oder was auch immer nicht kommen sehe. Zum anderen - und WT ist doch schließlich SV oder nicht - wie willst Du mit geschlossenen Augen denn bitte mitbekommen was sonst noch so um Dich rum passiert?
+1!
Das lese ich erst jetzt... (Manchmal frage ich mich, warum ich im Clinch teilweise gezielt die Sicht des Gegners blockiere, wenn das keinen Unterschied macht...)

Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
Andere Stile versuchen extra die Sicht des Gegners zu beschränken (Handschuh ins Gesicht o.ä.) - aber im Wäh Täh schenkt man die Optik dann einfach freiwillig her, weil fühlen ja schneller und genauer ist?
Ach verdammt... Nächstes Mal erst lesen, dann schreiben .

Zitat Zitat von Münsterländer Beitrag anzeigen
Wenn beide ein Messer/Schwert/Whatever haben und jeweils versuchen, den Waffenarm des Gegners zu kontrollieren (=Ringen mit Waffen), kann so eine Stellung durchaus entstehen.
Entstehen klar, aber so beginnt doch keiner und mal unter uns: Du würdest die Augen schließen, wenn jemand eine Waffe in der Hand hält (und - Alt. 2 - evtl. sogar nur die Ärmchen aneinander gerieben und nicht einmal gegriffen wird)?
(In meiner Vorstellung dürfte nicht einmal die Kontrolle des Handgelenks das Augenschließen rechtfertigen, da ich dann immer noch nicht die Waffe (vollständig) kontrolliere, kontrolliere ich die Waffe, bekomme ich doch immer noch nicht mit, was die Beine machen (usw.) und generell hatte zumindest ich noch keine Situation, in der ich auf die Sicht gänzlich verzichten und trotzdem sämtliche Bewegungen (genauso gut) erkennen und erahnen konnte. Spricht da meine fehlende Lehre im Waffenkampf und die (glücklicherweise) beschränkten Erfahrungen oder das Zeug, das mir mal freundschaftlich gezeigt wurde, tatsächlich so eine realitätsferne Sprache bzw. liege ich damit so falsch? )

LG

Vom Tablet gesendet.