Michel Ruge spricht aus, was ich mir zum Thema (körperliche) SV schon lange denke und umsetze, auch wenn ich es mangels Erfahrung nie so schön formulieren könnte:

Meine KK übe ich aus Spaß und weil es mich fit und beweglich hält, aber nicht weil ich glaube, ich könnte das in einer SV-Situation anwenden.
Ich habe aber auch das Glück, seit Jahrzehnten noch keine ernsthafte und gefährliche SV-Situation erlebt zu haben.

Zitat Zitat von Michel Ruge
Das Wichtigste, das ich diesen Leuten beigebracht habe, ist die Körpersprache, keine Opferrolle auszustrahlen, mit Stimme klar zu machen, dass du kein Opfer sondern ein Gegner bist, Gefahrensituationen überhaupt zu vermeiden, einen Instinkt zu entwickeln.
Es ergibt für mich keinen Sinn, einen harten KS oder SV zu trainieren und dabei Verletzungen und vorzeitigen Verschleiß in Kauf zu nehmen für ein ziemlich unwahrscheinliches Ereignis.

Zitat Zitat von Michel Ruge
Es gibt Leute, die sagen: ja, Selbstverteidigung, da muss man kämpfen, da muss man sparren. Ich halte das auch für Blödsinn, weil selbst die Leute, die Millionen mit Wettkämpfen verdienen, sagen: "mittlerweile sparre ich gar nicht mehr so viel, sondern ich kämpfe fünf Mal im Jahr und den Rest des Jahres mache ich das nicht weiter, denn davon werde ich blöd oder werde ich auch kaputt vom Körper". Du kannst eigentlich ein so druckvolles Sparring nicht häufig machen. Die Leute, die es häufig machen und es propagieren, da siehst du auch schon, wie dämlich die sind. Also da merkt man: die haben Sprachausfälle oder benehmen sich merkwürdig, sind prollig...

Ich wundere mich, dass es bisher nur zustimmende Meinungen zu Ruges Video gibt. Deswegen werfe ich mal die Gegenmeinung einer anderen Hamburger Schule in den Ring, die eben genau das harte und regelmäßige Sparring propagiert: