Zitat Zitat von Steapa Beitrag anzeigen
Völlig richtig und dabei scheitere ich bereits (im Kopf). Es geht ja schon damit los, dass man dann auch mal treffen müsste. Das wiederum bedeuted man benötigt Schutzausrüstung, die der Durchschnitts-Bujikaner nicht hat. Ich bezweifle stark, dass ich jemanden in meiner Gruppe dazu bewegen könnte sich Handschuhe zu kaufen.
Darum geht es ja nicht.
Es geht darum zu verstehen, wie früher mit Waffen gekämpft wurde-
Systeme wie die alten Jujutsu Schulen, aus denen z.B. Bujinkan besteht sind keine Faustkampfsysteme. Deswegen kann man damit auch nicht boxen, und es hat keinen Sinn zu versuchen da irgendwie Sparring zu machen, das dann eben aussieht wie schlechtes Boxen oder Kickboxen.
Die Frage die sich Leuten immer stellt, wenn sie solchen Budosachen trainieren, ist, was mache ich denn gegen einen Boxer?
Der Boxer ist ein Faustkämpfer, der unbewaffnet ist. Alte Budo-Systeme sind aber Waffensysteme, die allerdings auch noch bei Verlust der Waffen funktionieren sollten und deshalb auch immer einen Teil Taijutsu beinhalten.
Da wurde aber nicht primär waffenlos gekämpft, also muss man sich mal die Ausgangsbedingungen vor Augen halten, da bringt es auch nichts sich Handschuhe anzuziehen und drauf los zu "sparren", sondern man muss erst mal zu gucken, was denn da überhaupt gemacht wird, oder erreicht werden soll. Es ging ja nicht darum jemandem mal die Faust auf die Nase zu hauen und dann zu sagen, siehste, das haste jetzt davon dass du dich mit mir angelegt hast.
Im Normalbetrieb war einer nach dem Kampf nicht mehr am Leben, so muss erst mal die Absicht klar sein, und auch auf welche Weise die Techniken zum Funktionieren gebracht werden können. Ist halt ein Unterschied ob man versucht in einer Art Kraftspielchen, jemandem der stabil steht und gegenhält das Handgelenk zu verdrehen, oder ob man ihn (einfach mal konstruiert) erst mal mit einer Klinge ins Bein schneider damit er das Gleichgewicht verliert, um ihn dann anschließend durch eine Hebeltechnik die Waffen abzunehmen.