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Thema: HF und Escrima, Arnis, Kali?

  1. #91
    Roland Warzecha Gast

    Standard

    Hallo Security,

    Zitat Zitat von Security Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für Deine detaillierten Erklärungen!
    Gern geschehen.


    Zitat Zitat von Security Beitrag anzeigen
    Deinen Hinweis auf die differenzierte Durchschlagwirkung von Waffen halte ich für berechtigt. Daher sollten m.E. auch Escrimadore ab und zu dicke Äste, Reismatten oder sonstiges mit Blankwaffen durchhauen, genauso wie sie mit den Stöcken Stöcke etc. spalten sollten. Meine ganz persönlich Meinung.
    Schnittests mit scharfen Waffen sind Augenöffner.
    Du hast das schon gemacht?

    Zitat Zitat von Security Beitrag anzeigen
    Dass das Schieben/ziehende Schnitte eine große Bedeutung für Blankwaffen sehe ich auch so. Aber auch mit dem Stock kann man den Gegner durch schiebende Bewegungen off-balance bringen und dass das Gleichgewichtbrechen kampfentscheidend ist (auch beim Stockkampf) ist wohl unstrittig. Die Kombination von Schieben/Ziehnen nennen manche auch das Push-Pull Concept, das auch unbewaffnet verwendet wird. Ich mache so etwas nicht aber jedem das Seine!
    Jetzt wirfst Du ein bisschen viel durcheinander, wenn ich mir erlauben darf, das zu sagen:
    Mir ging es insbesondere um die schiebenden Schnitte. Kurvende Hiebe, die ziehend schneiden würden, habe ich auch mit dem Stock viel gemacht. Schiebende nie.
    Dass man schiebend jemanden aus der Balance drücken kann ist natürlich richtig, hat aber mit einem schiebenden Schnitt nichts zu tun.
    Genausowenig hat Push-and-Pull, das wir im UCC ständig trainiert haben, mit den Feinheiten der Schwertführung beim Hieb zu tun.
    Nix für ungut!

    Zitat Zitat von Security Beitrag anzeigen
    Bei dem Hebelgesetz muss ich Dir widersprechen, auch wenn ich von Mathematik keine Ahnung habe. Die einzigen Hebel die für mich valide sind, das sind Hebel aus dem Judo/BJJ/Sambo am Boden. Hebel im Stand sind Spiel und Spaß. Wenn man bei einem Hebel die Power eben nicht aus den Armen holt, sondern aus dem ganzen Körper als Einheit, dann kann aber auch unbewaffnet im Stand eine sehr große Hebelwirkung erzeugt werden. Alles eine Frage der Biomechanik, nicht der Waffenlänge oder Waffenart. Mit derartigen Hebeln kennen sich die figure-8 Experten am besten aus.
    Da hast Du mich gründlich missverstanden.
    Ich schrieb nicht von Hebeln im Sinne von Armhebeln o.ä., sondern im rein physikalischen Sinne: Wenn zwei Klingen (oder Stöcke) aufeinander treffen und sich nicht exakt in der Klingenmitte treffen, dann hat einer von beiden in der Bindung einen längeren Hebel, der kraftverstärkend wirkt. Somit kann er die Waffe des anderen leicht wegdrücken. Je länger der Hebel, desto einfacher. Also: Für längere Waffen wichtiger als für kürzere. Fürs Schwert relevanter als für Stock oder Machete.
    Das war alles, was ich sagen wollte.


    Schönen Abend noch und beste Grüße,
    Roland

  2. #92
    Security Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Roland Warzecha Beitrag anzeigen

    Schnittests mit scharfen Waffen sind Augenöffner.
    Du hast das schon gemacht?

    Da hast Du mich gründlich missverstanden.
    Ich schrieb nicht von Hebeln im Sinne von Armhebeln o.ä., sondern im rein physikalischen Sinne: Wenn zwei Klingen (oder Stöcke) aufeinander treffen und sich nicht exakt in der Klingenmitte treffen, dann hat einer von beiden in der Bindung einen längeren Hebel, der kraftverstärkend wirkt. Somit kann er die Waffe des anderen leicht wegdrücken. Je länger der Hebel, desto einfacher. Also: Für längere Waffen wichtiger als für kürzere. Fürs Schwert relevanter als für Stock oder Machete.
    Das war alles, was ich sagen wollte.
    Danke für die Präzisierungen!

    Was ich bei den Hebeln nur sagen wollte, ist, dass es nicht nur auf die Länge des Hebels ankommt sondern auch darauf, ob der Mann bzw. die Frau hinter dem Hebel diesen nur mit der Kraft der Arme oder mit der Kraft des ganzen Körpers ausführt. Wenn die Ganzkörperpower eingesetzt wird, dann kann damit eine viel stärkere Hebelmechanik ausgelöst werden und zwar auch bei kurzen Längen.

    Schnitttests mit scharfen Waffen mache ich schon immer.

    Was ich als Augenöffner für die Laien und zum Beeindrucken von Freunden und Bekannten nett finde sind short power Schnittests.

    Um die Schnittests ein bisschen spannender zu machen finde ich es schön, diese auch an z.B. lose von der Decke herunterhängenden Stöcken oder an langen Stöcken auszuführen, die kurz auf den Boden gestellt werden und dann zerteilt werden müssen bevor sie umfallen. Ein Klassiker bekannt aus Funk und Fernsehen sind natürlich auch fliegende Objekte. Z.B Weintraube in der Luft werfen und im Flug mit dem Küchenmesser zerteilen. Oder der Stich gegen die fliegende Aprikose (am besten vorher Kern entfernen, sonst fliegt diese zu weit in der Wohnung herum). Obst ist gesund, Ordnung muss sein! Jedem das Seine. Egal welches Konzept, man kann auch mit Schnittests so ziemlich alles trainieren. Vor allem macht es Spaß!

    Fumfum.

    Liebe Grüße
    Geändert von Security (22-08-2010 um 22:07 Uhr)

  3. #93
    Security Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Roland Warzecha Beitrag anzeigen
    Mir ging es insbesondere um die schiebenden Schnitte. Kurvende Hiebe, die ziehend schneiden würden, habe ich auch mit dem Stock viel gemacht. Schiebende nie.
    Eine Frage habe ich noch: Worin unterscheiden sich bei Deinem System diese schiebenden Hiebe von den kurvenden Hieben, die ziehend schneiden würden?

    Nach meinem Verständnis sollte in meinem System i.d.R. auch dann, wenn ziehend geschnitten wird Vorwärtsdruck in den Armen und dem Rest des Körpers vorhanden sein. Aus diesem Vorwärtsdruck folgt m.E. automatisch auch ein "schieben".

    Beste Grüße

  4. #94
    Roland Warzecha Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Security Beitrag anzeigen
    Eine Frage habe ich noch: Worin unterscheiden sich bei Deinem System diese schiebenden Hiebe von den kurvenden Hieben, die ziehend schneiden würden?

    Nach meinem Verständnis sollte in meinem System i.d.R. auch dann, wenn ziehend geschnitten wird Vorwärtsdruck in den Armen und dem Rest des Körpers vorhanden sein. Aus diesem Vorwärtsdruck folgt m.E. automatisch auch ein "schieben".

    Beste Grüße
    Unter einem schiebenden Schnitt verstehe ich eine stoßende Bewegung wie beim Stich, nur das eben nicht gestochen wird, sondern geschnitten. Die Waffe bewegt sich also die ganze Zeit nach vorne. Taktischer Vorteil gegenüber dem ziehenden Schnitt: Der Gegner wird nach wie vor durch die Klingespitze bedroht, falls er zurückweicht, was ein schnelles Nachsetzen mit einem Stich erleichtert.
    Beim kurvenden Hieb entfernt sich beim ziehenden Schneiden der Ort (Klingenspitze) vom Gegner wieder, der Weg zum Ziel für eine Folgeaktion wird wieder größer.

    Verständlich erklärt?

    Druck muss natürlich bei beiden Arten von Schnitten ausgeübt werden.
    Ich setze beim Fechten beide Arten ein. Nach meinem Verständnis ist aber ein Schlag mit schiebendem Schnitt (heißt im I.33 "Stichschlag") eine schwertspezifische Technik, die z.B. im Stockkampf eher selten vorkommt, da sie weniger Druck erzeugt, als der kurvende Hieb.

    Gruß,
    Roland

  5. #95
    Security Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Roland Warzecha Beitrag anzeigen
    Unter einem schiebenden Schnitt verstehe ich eine stoßende Bewegung wie beim Stich, nur das eben nicht gestochen wird, sondern geschnitten. Die Waffe bewegt sich also die ganze Zeit nach vorne. Taktischer Vorteil gegenüber dem ziehenden Schnitt: Der Gegner wird nach wie vor durch die Klingespitze bedroht, falls er zurückweicht, was ein schnelles Nachsetzen mit einem Stich erleichtert.
    Beim kurvenden Hieb entfernt sich beim ziehenden Schneiden der Ort (Klingenspitze) vom Gegner wieder, der Weg zum Ziel für eine Folgeaktion wird wieder größer.
    Hier mal ein Beispiel für schiebende Schnitte mit den empty hands (der Escrimador aus Koppenhagen zeigt m.E. einen oder zwei):

    http://www.youtube.com/watch?v=LWqg31paS3Q

    Der Vorteil ist, dass der Gegner durch die Faust/Finger wie durch eine Klingenspitze bedroht wird, falls er zurückweicht, hat er die Finger/Faust im Gesicht.

    Wie schon einmal gesagt unterrichtet GM Latosa auch Schwerttechniken mit verschiedenen Schwertern. Da Du mit Guro Heiko Lempio trainiert hast, wirst Du auch wissen, dass es eine strikte Trennung von Stock/Schwert/Speer/empty hands etc. im Latosa-Escrima nicht gibt, es geht eher um Nuancen der Concepts die abweichen.

    Ich kann nur Pete zustimmen: GM Latosa ist wahrscheinlich einer der wenigen Schwertmeister/Fechtmeister die heute noch leben.

    Nicht überall, wo "Latosa Escrima" draufsteht ist auch "Latosa Escrima" drin. Und nicht überall wo nicht "Latosa Escrima" draufsteht ist nicht doch auch Latosa Escrima drin.

    Beste Grüße

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