Weiter entwickelt schon, die Frage ist manchmal bloß, in welche Richtung!
Insgesamt denke ich, dass sich nicht die Techniken, sondern der Trainingsaufbau geändert hat. Ein Schlag bleibt ein Schlag, ein Tritt ein Tritt und ein Wurf wurde vor 40 Jahren genauso gemacht, wie heute. Heutzutage weiß man aber mehr darüber, wie man das Optimum aus dem menschlichen Körper herausholt (leider nicht nur im legalen Bereich, aber das wäre ein anderes Thema). Man weiß mehr über den richtigen Aufbau von Muskeln, hat verbesserte Geräte zum trainieren, Ernährung, allgemein Physis und Psyche. Denke aber, das gilt für die meisten Wettkampfsportarten, natürlich auch speziell für Kampfsportarten, wo sich verschiedene Stile oder Stilkombinationen herauskristallisiert haben, die zudem medienwirksam sind und wo eine Bühne geboten wird. Vor 40 Jahren war das Bekannteste einfach der Boxsport. Das wars. Wettkämpfe im Karate, Taekwondo gab es zwar schon, aber nicht so präsent wie heute MMA, K 1, was natürlich auch an der Entwicklung des Medeinsektors liegt. Auch in den reinen Kampfkünsten, die nicht unbedingt wettkampforientiert sind hat sich meiner Meinung nach von den Techniken her nichts geändert. Warum auch?! Wenn ich jemanden ausknocken will, muss ich ihm, wie vor 40 Jahren auch, vor die Birne hauen. Oder wenn ich jemanden zu Boden bringen will, fünktionieren auch hier dieselben Techniken wie früher. Hier hat sich meiner Meinung nach auch die Trainingsweise nicht so geändert, da die wenigsten Leute, die nicht wettkampforientiert trainieren, bereit sind, sich so zu quälen wie ein Wettkämpfer das macht. Wozu auch. Die meisten trainieren in ihrer Freizeit als Ausgleich zum Alltag, entweder aus dem Grund, sich verteidigen zu lernen, was mit Sicherheit der häufigste Grund ist, der reinen sportlichen Betätigung wegen oder auch der Pflege einer Kampfkunst. Egal welche das nun ist. Leider gibt es dort halt sehr große Unterschiede, was die Qualität angeht. Viele springen auf den SV-Sektor auf und genügend Leute nutzen solche Angebote um sich vermeintlich sicherer zu fühlen.
Zum Thema Gewaltfreiheit oder nicht: Auch da denke ich, dass sich das nicht so krass verändert hat, wie die Medien uns glauben machen. Die einzelnen Fälle sind vielleicht drastischer (siehe die U-Bahn Attacken der letzten Zeit). Man hat eher das Gefühl, dass es jeden treffen kann, egal wo und nicht nur in gewissen Gegenden oder Milieus, wie das vielleicht früher eher der Fall war. Schlägereien, schwere Körperverletzungen hat es immer schon gegeben. Nur hat sich offensichtlich besonders bei jugendlichen Tätern die Hemmschwelle verschoben, weshalb diese Fälle eine größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen als andere.
Gruß, Kai







