Hallo StefanB. aka Stefsen
der Maßstab kann nur im Zweck der Tätigkeit liegen. Will ich Sport, ist dieser der Maßstab, will ich SV ist dieser der Maßstab, will ich persönliche Kampfstärke, ist das der Maßstab. Unter gewissen Umständen lassen sich Maße auf andere Größen umrechnen, was in unserem Kontext bedeutet, daß gute Boxer sich sicherlich auf respektabel verteidigen können und schlechte Judokas auch gegenüber einem Ringer nicht gut dastehen. Aber allgemeingültige Aussagen sind so nicht möglich.
Verloren ginge der Fokus auf das Kernziel des Systems, die reine SV und die Kampfstärke, die sich keinen Regeln unterwirft. Gewonnen werden würde eine höhere Qualität für den Zweck der angestrebten Wettkämpfe.Was ginge verloren, würde man im WT den Wettkampf zum Maßstab machen? Was wäre gewonnen?
Ja, das wäre ein massiver Verlust. Ich betreibe Wing Tsun letzten Endes aus genau diesen Gründen, die das System zum Ziel hat. Wollte ich etwas Anderes, würde ich wahrscheinlich MT machen, mit dem ich mich ein wenig befaßt habe.Eine extra Ausbilbung zum Thema Gewaltprävention ist natürlich immernoch machbar. Was wäre also der große Verlust für das Wing Tsun, würde man sich dahingehend entwickeln?
Wing Tsun ist für mich kein Breitensport. War es nie und wird es nie sein. Die Menge der Trainierenden ändert nichts an dieser Sache.
Das ist auch richtig. Man kann Methoden durchaus vergleichen. Nur ändert das nichts daran, daß eine Leistung zunächst erarbeitet werden muß, im Judo ebenso, wie im Wing Tsun. Man bekommt nirgendwo ein Können oder eine hohes Leistungspotential geschenkt.Qualität ist immer und ausschließlich über Leistung zu erbringen. Was sagt das jetzt aus?
Ich verweise hier mal auf "Vom Zweikampf". Da wurden doch verschiedene Methoden gegenübergestellt und das WT-System als effektiver dargestellt.
@Paradiso
Bitte, ich störe mich nicht daran. Für mich gilt, daß ich diese Ziele mit Wing Tsun erreiche, schneller und effektiver, als ich es bsw. über Boxen oder Krav Maga erreiche. Bedingung dazu ist eine gleichwertige Intension und eine gleiche Anstrengung im Training. Wer nur einmal die Woche zu 90 Minuten Training geht und die Ferienzeiten ausfallen läßt und außerhalb des Unterrichts sich nicht mit Gleichgesinnten zum Training trifft und vielleicht im Winter ebensowenig durch den Wald hetzt, wie im Sommer am Strand entlang.... Kurz: Wer trainiert wie Oma, bekommt auch Attribute wie Oma.Die Frage ist doch,was brauche ich um in einer körperlichen Auseinandersetzung in kurzer Zeit SV-fähig zu ein, da vertraue ich eher auf Krav Maga, Keysi Fighting Method, Boxen oder ähnlichem.
@Maddin.G
Das ist natürlich wichtig, daß der Trainer/Lehrer sein Handwerk versteht und auch weiß, wie er Schüler zu fordern und zu fördern hat.
Das gilt auch für LorenzLangs Ausage, daß auch die gesunde Ernährung eine Rolle spielt und - für mich - auch ein entsprechend aufbauendes Krafttraining. Und als Nebensatz: Eine gesunde und fördernde Ernährung ist nicht auf Nahrungsmittelergänzungen angewiesen. Richtig ernährt, sind solche Produkte reinste Geldverschwendung. Gesunde Lebensmittel beginnen aber mit einer gesunden Nahrungsmittelproduktion. Tütensuppen und Nutella zähle ich nicht dazu. Ich finde es mitunter unglaublich amüsant, wenn ich Kraftsportler dabei beobachte, wie sie sich die Ergänzungen reinhauen und anschließend noch schnell bei M vorbeifahrenfahren.
@DeepPurple
Da darfst Du auch skeptisch werden, weil es bekannten Klischees widerspricht. Aber im Detail betrachtet, werden solche Aussagen richtig. Vergleicht man das prinzipielle Verhalten des System mit dem anderer Systeme, kann man die Effektivität durchaus heraus heben.Also ich werd immer skeptisch, wenn jemand die eierlegende Wollmilchsau anbietet:
- Hocheffektiv
- gesunde Bewegungen ohne Gefahr von Abnutzung
- keine Kämpfe nötig
- keine Kraft nötig
Wenn man die Natürlichkeit der Bewegungen und der natürlichen Gelenkbelastungen ins Gewicht nimmt, ist Wing Tsun gesünder, als manch anderes System, das Dehnübungen notwendig macht und Gelenke außerhalb der natürlichen Stellung hoch belastet.
Schaut man sich die Notwendigkeit, körperlicher Erfahrungen an, dann kann man klar feststellen, daß die Ziele des Wing Tsun ganz ohne Wettkämpfe zu erreichen sind. Nur soll das nicht heißen, es genüge ein „bequemes“ Training. Das ist nicht damit gemeint. Wie Platz schon richtigerweise schrieb: Kämpfen wird im Wing Tsun sehr intensiv trainiert.
Auch sagt niemand im Wing Tsun, man bräuchte keine Kraft. Wozu empfiehlt K.R. Kernspecht denn Karfttraining? Es geht um den Umgang mit der Kraft des Anderen. Ich bin mir sicher, daß dieser Punkt noch Jahrzehnte verdreht dargestellt wird.
Gruß, WT-Herb




