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Thema: Bio - überteuerter Mist

  1. #76
    *MU* Gast

    Standard

    Naja, also man bezieht das meiste an Energie durch das was man isst. Ich finde da ist am falschen Ende gespart. Nehmt beim TV kaufen den eine Nummer kleiner, das ist sinnvoller.

    Und meine Vermutung ist, das wurde wissenschaftlich weder bestätigt noch widerlegt, weil es keine Langzeitstudien gibt, also nehmt das jetzt nicht bis ins kleines auseinander. Aber meine Vermutung ist, dass Krebs und andere Krankheiten hauptsächlich durch die unnatürlichen Gifte entstehen, die wir durch das Essen usw aufnehmen.
    Und bei Geld vs. Gesundheit gibts für mich persönlich einen ganz klaren Sieger.
    Und ich bin Student und immer pleite, kanns mir aber trotzdem "leisten" gesund zu leben.

  2. #77
    Punkt Gast

    Standard

    Zitat Zitat von buju007 Beitrag anzeigen
    @

    Schade. Denn das macht so einiges kaputt.
    Aha.
    Ich wette mit Dir, dass Du trotzdem jeden morgen mit dem Pkw zur Arbeit fährst. Und ich wette auch mit Dir, dass Du dennoch normales Papier benutzt, obwohl dafür der arme Regenwald dran glauben muss. Und dass Du Strom nutzt der durch irgendein Atomkraftwerk ins Netz eingespeist wurde, liegt durchaus im Bereich des möglichen. Außerdem wirst Du wahrhscheinlich auch auf der Fahrt zum Training das Auto bemühen und nicht, mit Hintergedanken an Deinen ökologischen Fußabdruck, mit der Kutsche fahren oder zu Fuß gehen.

    Also komm mir bitte nicht mit "Mimimi, die Natur geht kaputt wenn Du Dir morgens ne Schale Schokomüsli reinpfeifst".

  3. #78
    Jenna Supernova Gast

    Standard

    @Punkt
    Menschen die auf Bio-Produkte wert legen-
    fahren mit Sicherheit nicht ständig mit dem Auto!

    Denn diese Menschen haben meist ihre gesamte Lebensweise geändert, da sie sich über die Umwelt und ihre eigene Gesundheit, Gedanken machen!
    Sie leben schlicht weg bewusster und fragen sich ''was hier eigtl abgeht''-
    also welches Unrecht täglich auf der Welt in sämtlichen Bereichen geschieht!

    Diese bewusste Denkweise bewegt einen dazu, sein eigenes Leben so fair wie möglich anderen Menschen und der Umwelt ggüber zu gestalten!
    Man möchte so wenig wie möglich dazu beitragen, dass Unrecht auf höchstem Niveau geschieht.

    Es stellt mich jeden Tag persönlich vor eine neue Herausforderung!
    Manchmal denkt man auch (bedingt durch neue Studien/Diskussionen etc)- egal wie man es macht- man kann es nur falsch machen!
    Doch ich gebe nicht auf und versuche jeden Tag mein Bestes- fair zu handeln!

    Zu deinen Beispielen: Ich kaufe stets recycletes Papier, nutze ein Auto nur im Notfall (ca. alle 2 Wochen)... bla bla bla

  4. #79
    Punkt Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jenna Supernova Beitrag anzeigen
    Denn diese Menschen haben meist ihre gesamte Lebensweise geändert, da sie sich über die Umwelt und ihre eigene Gesundheit, Gedanken machen!
    Sie leben schlicht weg bewusster und fragen sich ''was hier eigtl abgeht''-
    also welches Unrecht täglich auf der Welt in sämtlichen Bereichen geschieht!

    Dazu, dass diese Menschen ihre Lebensweise geändert haben: Ist doch schön für sie, ich gönne es ihnen. Wenn es sie so glücklich macht, bitteschön. Aber dann mit Argumenten kommen von wegen "Natur geht kaputt, wenn man nicht Bio isst, mimimi" stört mich gelinde gesagt sehr. Natur geht so oder so kaputt, ganz egal ob man jetzt den Nachbarn dazu bekehrt, dass er nurnoch im Bioladen einkauft.

    Zum Unrecht das überall geschieht: Und wenn sie sich das gefragt haben, was machen sie dann? Gehen sie dann nach Afrika und legen nen Diktator um, damit das Unrecht beendet wird? Verkaufen sie ihre Hütte wenn irgendwo eine Überschwemmung oder ein Erdbeben war und geben den Erlös den Betroffenen? Nein, sie sitzen da und kaufen im Bioladen ein, damit ihr gequältes Gewisses erleichtert ist.

    Das ist Heuchelei und Selbstbetrug, mehr nicht.

  5. #80
    Jenna Supernova Gast

    Standard

    meinte simple dinge..
    wie zb fairtrade unterstützen, weniger Auto fahren, auf dem Markt einkaufen (also regionale Produkte) und sich Gedanken machen welche Kreise das eigene Handeln zieht..
    naja du willst nicht verstehen was ich meine und wirst unsachlich-

    ich hasse es, wenn Menschen nichtmal sachlich diskutieren können..
    so schlecht von dir, denn was zum Teufel haben hier jetzt Umweltkatastrophen zu suchen!

    bzgl gequälte Gewissen.. mir wird schlecht und ich bekomme ein schlechtes Gewissen, weil ich feststellen muss- so jdmen wie dir zu antw, der nicht in der Lage ist zu verstehen, was ich mit bewusster Lebenseinstellung meine...

  6. #81
    KeineRegeln Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Punkt Beitrag anzeigen
    Aha.
    Ich wette mit Dir, dass Du trotzdem jeden morgen mit dem Pkw zur Arbeit fährst. Und ich wette auch mit Dir, dass Du dennoch normales Papier benutzt, obwohl dafür der arme Regenwald dran glauben muss. Und dass Du Strom nutzt der durch irgendein Atomkraftwerk ins Netz eingespeist wurde, liegt durchaus im Bereich des möglichen. Außerdem wirst Du wahrhscheinlich auch auf der Fahrt zum Training das Auto bemühen und nicht, mit Hintergedanken an Deinen ökologischen Fußabdruck, mit der Kutsche fahren oder zu Fuß gehen.

    Also komm mir bitte nicht mit "Mimimi, die Natur geht kaputt wenn Du Dir morgens ne Schale Schokomüsli reinpfeifst".
    Aha. Schön und gut, ob er es macht oder nicht. Ist das dann jetzt ein Grund nichts zu machen?

    Das ist vielleicht ne Logik.. das ist wie wenn man argumentiert, das jemand der einen Fehler gemacht hat einen nicht warnen darf vor dem selben oder einem ähnlichen Fehler.
    B
    Mal abgesehen, das die "contras" hier öfter sachlich falsche oder nich zu Ende gedachte Argumente bringen, ist es doch so, das der eine seinen Schwerpunkt "an guten Taten" auf dies und ein anderer auf das legt. Wenn alle nur motzen würden, wäre die welt schneller am *****, denn diese Leute tun oft nichts .. als motzen. Deutschland ist oft ein großer Doppelmoralplayer. Ich sag nur Waffenexpoteur. Soll Deutschland deshalb seine internationalen Bemühungen zum Frieden in den vielen Konflikten einstellen? Wem wäre damit geholfen? Das nicht alles Gold ist was glänzt ist war, aber Änderungen die tiefgreifend sind passieren nun mal nicht von heute auf Morgen...

    Gruß
    KeineRegeln

    Edit: ich hasse es mit dem Handy zu schreiben .... grrr

  7. #82
    Punkt Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jenna Supernova Beitrag anzeigen
    denn was zum Teufel haben hier jetzt Umweltkatastrophen zu suchen!
    "Sie leben schlicht weg bewusster und fragen sich ''was hier eigtl abgeht''-
    also welches Unrecht täglich auf der Welt in sämtlichen Bereichen geschieht!"

    Du hast doch die ganze Welt ins Spiel gebracht, nicht ich.

    Zitat Zitat von Jenna Supernova Beitrag anzeigen
    bzgl gequälte Gewissen.. mir wird schlecht und ich bekomme ein schlechtes Gewissen, weil ich feststellen muss- so jdmen wie dir zu antw, der nicht in der Lage ist zu verstehen, was ich mit bewusster Lebenseinstellung meine...
    Wenn Du Dich nicht das schreiben kannst, was Du ausdrücken möchtest, kannst Du auch andere nicht dafür verantwortlich machen, dass sie nicht verstehen was Du denkst aber nicht schreibst.

    Ich find's eben falsch, wenn man Bio kauft und meint, das anderen Leuten schmackhaft machen zu wollen, mit der Begründung, dass man ja ach soviel gutes tut.

    Aber die Diskussion sollten wir besser per PN weiterführen, sonst führt das hier weit weg vom Thema.

  8. #83
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    Edit

  9. #84
    Punkt Gast

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    Zitat Zitat von KeineRegeln Beitrag anzeigen
    Aha. Schön und gut, ob er es macht oder nicht. Ist das dann jetzt ein Grund nichts zu machen?
    Das ist kein Grund nichts zu machen, nein. Da hast Du mich falsch verstanden. Sein Argument war in diesem Fall nichtig. Es macht keinen Unterschied, ob ich nun Bio esse oder nicht, zumindest nicht für die Natur. Deshalb ist das Argument "Wenn Du kein Bio isst / kaufst, geht die Natur kaputt" Schwachsinn, da die Natur nicht vom Essen kaputt geht. Lies meinen Beitrag bitte nochmal, das habe ich gemeint.

    Zitat Zitat von KeineRegeln Beitrag anzeigen
    Das ist vielleicht ne Logik.. das ist wie wenn man argumentiert, das jemand der einen Fehler gemacht hat einen nicht warnen darf vor dem selben oder einem ähnlichen Fehler.
    S.o.


    Zitat Zitat von KeineRegeln Beitrag anzeigen
    B
    Mal abgesehen, das die "contras" hier öfter sachlich falsche oder nich zu Ende gedachte Argumente bringen, ist es doch so, das der eine seinen Schwerpunkt "an guten Taten" auf dies und ein anderer auf das legt. Wenn alle nur motzen würden, wäre die welt schneller am *****,
    Da stimme ich Dir zu. Dass jemand für sich persönlich gute Taten vollbringt, ist ja in Ordnung.

    Zitat Zitat von KeineRegeln Beitrag anzeigen
    denn diese Leute tun oft nichts .. als motzen. Deutschland ist oft ein großer Doppelmoralplayer. Ich sag nur Waffenexpoteur. Soll Deutschland deshalb seine internationalen Bemühungen zum Frieden in den vielen Konflikten einstellen? Wem wäre damit geholfen?[...]
    Mir ging es gar nicht um die Doppelmoral, sondern nur um eine unschlüssige Argumentation.

  10. #85
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    Zitat Zitat von Punkt Beitrag anzeigen
    Es macht keinen Unterschied, ob ich nun Bio esse oder nicht, zumindest nicht für die Natur. Deshalb ist das Argument "Wenn Du kein Bio isst / kaufst, geht die Natur kaputt" Schwachsinn, da die Natur nicht vom Essen kaputt geht.
    Hallo Punkt., aber das stimmt so doch nicht, Essen hat einen ganz erheblichen Anteil an der Zerstörung der Natur; mehr, als z.B. Autoverkehr, oder Flugverkehr oder Kohlekraftwerke

    Bio ist nicht perfekt oder die sofort-alles-Perfekt Lösung, aber schon mal ein bisschen besser.

    (Wenn man dann noch Tierprodukte weg lässt....)

  11. #86
    Punkt Gast

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    Zitat Zitat von Pyriander Beitrag anzeigen
    Hallo Punkt., aber das stimmt so doch nicht, Essen hat einen ganz erheblichen Anteil an der Zerstörung der Natur; mehr, als z.B. Autoverkehr, oder Flugverkehr oder Kohlekraftwerke
    Tach Pyriander! (Anm.: Jessas, der Ton geht ja nahezu von einem extrem ins nächste - ich fand den jetzt editierten Beitrag allerdings auch gut!)
    Jetzt kommen wir auch wieder aufs eigentliche Thema zurück. Wo hat Essen denn einen Anteil an der Naturzerstörung?
    Das Einzige was mir da spontan einfällt sind die vielen Hektar landwirtschaftlich genutzter Felder, für die schon der eine oder andere Wald dran glauben mussten. Aber sonst?

    Zitat Zitat von Pyriander Beitrag anzeigen
    Bio ist nicht perfekt oder die sofort-alles-Perfekt Lösung, aber schon mal ein bisschen besser.
    Richtig. Deshalb sage ich ja: Wer gerne Bio isst und kauft, soll das doch liebend gerne tun. Nur dann bitte auch mit schlüssiger Argumentation und nicht mit Argumenten die an den Haaren herbeigezogen wurden.

    Zitat Zitat von Pyriander Beitrag anzeigen
    (Wenn man dann noch Tierprodukte weg lässt....)
    Auch das sollen die Menschen meinetwegen tun. Für mich wärs nichts.

  12. #87
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    Zitat Zitat von Punkt Beitrag anzeigen
    Tach Pyriander! (Anm.: Jessas, der Ton geht ja nahezu von einem extrem ins nächste - ich fand den jetzt editierten Beitrag allerdings auch gut!)
    Danke für die PM;

    Mir war dann aufgefallen, dass ich am Thema vorbei schrieb und Dich missverstanden habe, daher der Edit. Und dann ist mir auch in den Sinn gekommen, welchen Tonfall ich in der Kommunikation eigentlich lieber mag.

    Jetzt kommen wir auch wieder aufs eigentliche Thema zurück. Wo hat Essen denn einen Anteil an der Naturzerstörung?
    Das Einzige was mir da spontan einfällt sind die vielen Hektar landwirtschaftlich genutzter Felder, für die schon der eine oder andere Wald dran glauben mussten. Aber sonst?
    Das hat viele Folgen (die man bei uns z.T. weniger sieht, aber dennoch gravierend), wie z.B.

    -Bodenerosion,
    -Übersäuerung des Bodens,
    -Pestizidbelastung,
    -Herbizidbelastung,
    -schwermetallbelastete Klärschlämme,
    -nitrathaltige Gülle und Düngemittel, die Nitrate, Phosphate und Schwermetalle (v.a. Blei, Zink, Kupfer und Quecksilber) in die Umwelt bringen, Verseuchung von Seen, Flüssen, Grundwasser und letztlich Menschen durch Überdüngung (In einem best. Gebiet in D (1,2 mio Menschen) ist das Trinkwasser Nittratbelastet oft über den Grenzwerten, für ca. 400.000 in bestimmten Gebiet ist es mit Pestiziden verseucht)
    -Abbrennen des Regenwaldes (vor allem um Tierfutter zu produzieren),
    -größter Posten am Klimawandel hat die Tierhaltung, aber auch hier wieder ein wichtiger Faktor die extreme Düngung in der konventionellen Landwirtschaft mit hohem Methanemissionen

  13. #88
    Ayur Gast

    Standard

    @Punkt: Schau Dir mal an, wo unser ganzes Essen herkommt. Allein der CO2 Ausstoß beim Transport ist gewaltig... (immer gut dafür: Wein aus Australien oder Kalifornien)...

    Wobei natürlich auch bio Produkte von weit her kommen können...

  14. #89
    Punkt Gast

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    Zitat Zitat von Pyriander Beitrag anzeigen
    Danke für die PM;

    Mir war dann aufgefallen, dass ich am Thema vorbei schrieb und Dich missverstanden habe, daher der Edit. Und dann ist mir auch in den Sinn gekommen, welchen Tonfall ich in der Kommunikation eigentlich lieber mag.
    Hach, die Welt ist sooo schön!
    Aber ich fand den Beitrag rhetorisch echt ziemlich gut, Gratulation zu soviel rhetorischem Geschick!


    Zitat Zitat von Pyriander Beitrag anzeigen
    Das hat viele Folgen (die man bei uns z.T. weniger sieht, aber dennoch gravierend), wie z.B.

    -Bodenerosion,
    -Übersäuerung des Bodens,
    -Pestizidbelastung,
    -Herbizidbelastung,
    -schwermetallbelastete Klärschlämme,
    -nitrathaltige Gülle und Düngemittel, die Nitrate, Phosphate und Schwermetalle (v.a. Blei, Zink, Kupfer und Quecksilber) in die Umwelt bringen, Verseuchung von Seen, Flüssen, Grundwasser und letztlich Menschen durch Überdüngung (In einem best. Gebiet in D (1,2 mio Menschen) ist das Trinkwasser Nittratbelastet oft über den Grenzwerten, für ca. 400.000 in bestimmten Gebiet ist es mit Pestiziden verseucht)
    -Abbrennen des Regenwaldes (vor allem um Tierfutter zu produzieren),
    -größter Posten am Klimawandel hat die Tierhaltung, aber auch hier wieder ein wichtiger Faktor die extreme Düngung in der konventionellen Landwirtschaft mit hohem Methanemissionen
    Ok, ich stimme Dir zu, dass es all das gibt.

    Und wenn wir jetzt weiterdenken, dass sowas durch die konventionelle Landwirtschaft fabriziert wird und Produkte mit dem Biosiegel nicht am Ende einer solchen Produktionskette liegen, dann sieht die Sache ja folgendermaßen aus:
    Bio verursacht sowas nicht, die konventionelle Landwirtschaft hingegen schon. Warum tut sie das? Weil ein gewisser Nahrungsmittelbedarf gedeckt werden muss. Um den decken zu können, muss eben die Chemiekeule ausgepackt werden.
    Wenn wir also komplett auf Bio umsteigen, haben wir zwar keine Pestizide mehr, aber wir haben zuwenig Nahrung. Was tun wir dann? Noch mehr Felder anlegen und dafür noch mehr Wald abholzen?


    Zitat Zitat von Ayur Beitrag anzeigen
    @Punkt: Schau Dir mal an, wo unser ganzes Essen herkommt. Allein der CO2 Ausstoß beim Transport ist gewaltig... (immer gut dafür: Wein aus Australien oder Kalifornien)...

    Wobei natürlich auch bio Produkte von weit her kommen können...
    Ja, stimmt natürlich auch, Du hast vollkommen recht.

    Aber die Menschen sind gewöhnt, dass sie auch im Winter ihre Äpfel, Erdbeeren usw. auf dem Tisch haben. Wenn auf dem Markt nur noch angeboten wird, was in der Region angebaut wird und wächst, dann haben wir lebensmitteltechnisch wohl Verhältnisse wie im Sozialismus. Ob das dann so zielführend ist, wage ich zu bezweifeln. Wie siehst Du das?

  15. #90
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    Zitat Zitat von Punkt Beitrag anzeigen
    Hach, die Welt ist sooo schön!
    Aber ich fand den Beitrag rhetorisch echt ziemlich gut, Gratulation zu soviel rhetorischem Geschick!
    Danke


    Und wenn wir jetzt weiterdenken, dass sowas durch die konventionelle Landwirtschaft fabriziert wird und Produkte mit dem Biosiegel nicht am Ende einer solchen Produktionskette liegen, dann sieht die Sache ja folgendermaßen aus:
    Bio verursacht sowas nicht, die konventionelle Landwirtschaft hingegen schon.

    Warum tut sie das? Weil ein gewisser Nahrungsmittelbedarf gedeckt werden muss. Um den decken zu können, muss eben die Chemiekeule ausgepackt werden.
    Jein. Gutes Argument von der Logik her, aber deshalb nicht ganz auf die Realität passend, weil mit dem Bedarf etwas nicht stimmt, mehr dazu unten.

    Wenn wir also komplett auf Bio umsteigen, haben wir zwar keine Pestizide mehr, aber wir haben zuwenig Nahrung. Was tun wir dann? Noch mehr Felder anlegen und dafür noch mehr Wald abholzen?
    Tatsächlich hätten wir weniger Nahrung, aber bei weitem nicht zu wenig - denn wir haben

    1. eine extreme Überproduktion in der EU (USA zB auch) [das blöde Schlagwort "Milchseen" oder auch "Butterberge" ist nicht ungerechtfertigt]; wir schütten das Zeug nicht nur Tonnenweise weg, wir exportieren das Zeug auch nach Afrika und zB Indien in ganz großem Maßstab ("ist das nicht gut, die Armen Afrikaner haben sonst nichts?" - nein, das ist nicht gut, weil wir damit den afrikanischen ud auch indischen Farmern die Preise so kaputt machen, dass die nicht die geringste Chance haben, gegen die EU-Subventionierten Waren anzukommen und massenweise aufgeben müssen - in Indien gab es letztens Berichte über die große Selbstmordwelle dadurch. Wir schicken unser Zeug nicht dahin, weil die etwa zu wenig produzieren könnten, sondern weil wir sonst nicht wissen, wohin damit. Wegschütten und billig in die dritte Welt verschachern, so läuft es gerade. Das ist kein Witz.

    2. Wir verschwenden Unmengen an Nahrungsmitteln dadurch, dass wir extreme Mengen an Massentierhaltung betreiben. Ob man Tiere essen will oder nicht, ist mir hier völlig egal, es geht um die extremen, völlig übertriebenen Massen die in Industrieländern in gigantischer Massentierhaltung hergestellt werden. Das ginge in der Tat nicht alles Bio, man müsste insgesammt weniger Fleisch konsumieren. Ich denke, dass Massentierhaltung nicht das allerschönste ist, darauf kann man sich schnell einigen, oder?


    Aber die Menschen sind gewöhnt, dass sie auch im Winter ihre Äpfel, Erdbeeren usw. auf dem Tisch haben. Wenn auf dem Markt nur noch angeboten wird, was in der Region angebaut wird und wächst, dann haben wir lebensmitteltechnisch wohl Verhältnisse wie im Sozialismus. Ob das dann so zielführend ist, wage ich zu bezweifeln. Wie siehst Du das?
    Am schönsten finde ich da ein bisschen Augenmaß und Maße (im Mittelalterlichen Sinne); ich bin da nicht für Askese; es ist schließlich kaum möglich, auf der Welt zu Leben, ohne sie zu 'beeinflussen'. Ich denke schon, dass es OK ist, Obst und Gemüse, dass es nur an best. Orten gibt, oder nur zu best. Zeit, durch die Welt zu verschiffen.

    Was schade ist, ist, dass es manchmal auch etwas unnötige Auswüchse annimmt - wenn mitten in der Deutschen Apfelzeit beim Discounter Äpfel aus Chile und Neuseeland angeboten werden, dann ist das halt etwas unnötig.
    Im Winter frisches Obst aus dem Süden zu bekommen, hat dagegen echten Nutzen und steigert Lebensqualität.

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