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Thema: ewiges EWTO bashing

  1. #571
    WT-Herb Gast

    Standard

    Hallo douwa,

    Du scheinst es noch immer nicht begriffen zu haben, dass „das System“ durchaus bewertbar ist, aber nur in Hinsicht auf seinen tatsächlichen Anwendungsrahmen. Und Du scheinst nicht begriffen zu haben, dass der Faktor Mensch nicht das System in seiner Architektur bestimmt, sondern das System den lernenden Menschen mit einer (der speziellen) Architektur des Kampfes ausstattet. „Das System“ ist ein technisches wie auch pychologisches Konstrukt, das den Kampf in einer bestimmten Strategie beschreibt.

    Die Perfektion eins Stils kann daher sehr unterschiedlich begründet sein:
    * in sich selbst (Sportsysteme)
    * in Bezug zur Funktionsfähigkeit (funktionales Zusammenspiel der kampfentscheidenden Techniken)
    * in Bezug zu Ökonomie (funktionale Wirkung am Gegner unter optimal ressourcenschonender Ausnutzung aller eingebrachter Leistungen)
    * in Bezug zur Strategie (Kampflogik)
    * in Bezug zur schädigenden Wirkung auf den Angreifer (maximale Wirkung)
    * in Bezug zum Anwender (maximale Sicherheit)


    Es gibt keine Perfektion in allen Punkten gleichzeitig, da sie sich z.T. gegenseitig eliminieren.

    Ist die Grundlage eines Systems ein festgeschriebenes Regelwerk, ist die Perfektion dafür schnell gefunden. Sie muss alle verfügbaren Mittel und Möglichkeiten unter steter Einhaltung des Regelwerks optimal ausnutzen. Im Regelwerk selbst ist das Ziel und der Rahmen des Verhaltens beschrieben. Der ausnutzbare Gestaltungsraum liegt nur innerhalb dieses Rahmens, der zudem die Ziele deklariert (K.O./Punkte/diverse Limits)

    In Bezug zur Situation der SV ist das nicht der Fall. Hier gibt es konkurrierende Faktoren, die gegeneinander abgewogen werden müssen. So steht die maximale Wirkung im Gegensatz zum erforderlichen Mittel, welches die SV gesetzlich zuläßt. So steht die „sofortige“ Anwendbarkeit einer optimalen Vorbereitungsphase im Wege, die in einer SV-Situatioin nicht zur Verfügung steht. So ist der Faktor der verfügbaren Ressourcen situativ bestimmt und zudem vorher nicht wirklich bekannt und nicht planbar. Selbst die Aufgabe, das Ziel der Handlung, kann stark variieren, von einer deeskalierenden Handlung gegenüber einer Rempellei bis hin zur ultimativen Verteidigung gegen viele Gegner, die mit verschiedenen Gegenständen sich bewaffnet haben.

    Die Ausbildung zur SV kann daher nur auf der Basis einer Strategie funktionieren, welche die Spannbreite der Variablen beinhaltet und („vom Grundsatz“ aus betrachtet) mit den geringst verfügbaren Ressourcen das Ziel erfolgreich erreichbar macht. Dies betrifft die Attibute des Anwenders, wie seine Fertig- und Fähigkeiten. Ein SV-System kann nicht von der Perfektion des Anwenders ausgehen und auch nicht von einer körperlichen Überlegenheit. Die Strategie des Systems MUSS das berücksichtigen. SIE muss dem Anwender SEINE Mittel in die Hand geben und DIESE situationsentsprechend optimal einsetzen. Das führt z.B. dazu, einen Anfänger relativ einfach erlernbare Mittel in die Hand zu geben, mit denen er sich schon „relativ“ gut verteidigen kann. Mit zunehmendem Können kann die Person mit weiterführenden Fertig- und Fähigkeiten ausgestattet werden, die in ihrer Wirkung den Kampf erleichtern.

    Daher würde ich niemals in Hinsicht auf die Aspekte der SV von einem perfektem Wing Tsun reden, sondern allenfalls von einem System mit einer oder der besten Strategie für den SV-Kampf.

    Der Nutzen für den Anwender liegt darin, sich die Strategie anzueignen und erst darauf basierend die dafür notwendigen Fertig- und Fähigkeiten, die er Zeit Lebens ständig verbessern kann. Ist er in der Lage, diese Strategie anzuwenden, DANN wird ihm jedes Verbessern seiner Attribute es erleichtern, die Strategie zu realisieren, ohne sie gegen die Funktionalität des Systems zu vergeuden.


    Gruß, WT-Herb

  2. #572
    Zauberer1 Gast

    Standard

    Nun ist es denn nicht so, dass wir Menschen sind, und Menschen machen Fehler, und wer die wenigsten Fehler im Kampf macht, der gewinnt oder ? Natürlich alles auf Grundlage seiner Strategie. Wenn er schon grundsätzlich die falsche Strategie hat, wird er immer verlieren. Also spielt beides eine Rolle, Strategie und menschliche Fehler in deren Umsetzung.

  3. #573
    Luftaffe Gast

    Standard

    ich finde so extrem widerspricht sich, das war herb sagt, nicht.

    perfekt angewandt, könnte es klappen.

    dieses ideal wird den wenigsten gelingen, das wurde hier schon so oft und öfter gesagt.

    dass es die chancen in seiner sv-situation erhöht ist ja klar.
    besser als nichts machen.

    gefährlich wird das ganze - wie 10.000-mal hier schon gesagt-
    wenn das können überschätzt wird.

    da es den wenigsten gelingen wird, es so hinzubekommen
    und welche alternativen es dazu gibt,
    das kann man ja im forum in den einzelnen topics nachlesen.
    super ist auch, dass da auch leute mitmachen, die sich mit takedowns usw. auskennen.


    herb du beschreibst deine sichtweise, begründet und das ist okay.
    wenn es dir in so einer situation hilft klarzukommen, hast du meinen tiefsten respekt.

    aber es gibt auch zahlreiche andere sichtweisen.

    und am ende liegt es an jedem selbst, wie er sein können einschätzt
    und was er sich aneignen möchte.

    ich kann leider dem wt nicht so viel vertrauen schenken,
    dafür habe ich die lebenserfahrung gemacht, dass sehr schnell
    und viel schief gehen kann.

  4. #574
    Suriage Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Luftaffe Beitrag anzeigen
    ich finde so extrem widerspricht sich, das war herb sagt, nicht.

    perfekt angewandt, könnte es klappen.

    dieses ideal wird den wenigsten gelingen, das wurde hier schon so oft und öfter gesagt.

    dass es die chancen in seiner sv-situation erhöht ist ja klar.
    besser als nichts machen.

    gefährlich wird das ganze - wie 10.000-mal hier schon gesagt-
    wenn das können überschätzt wird.

    da es den wenigsten gelingen wird, es so hinzubekommen
    und welche alternativen es dazu gibt,
    das kann man ja im forum in den einzelnen topics nachlesen.
    super ist auch, dass da auch leute mitmachen, die sich mit takedowns usw. auskennen.


    herb du beschreibst deine sichtweise, begründet und das ist okay.
    wenn es dir in so einer situation hilft klarzukommen, hast du meinen tiefsten respekt.

    aber es gibt auch zahlreiche andere sichtweisen.

    und am ende liegt es an jedem selbst, wie er sein können einschätzt
    und was er sich aneignen möchte.

    ich kann leider dem wt nicht so viel vertrauen schenken,
    dafür habe ich die lebenserfahrung gemacht, dass sehr schnell
    und viel schief gehen kann.
    Ich denke ein theoretisch perfektes System das praktisch unbrauchbar, weil menschlich unanwendbar, ist, ist paradoxer Weise eben nicht perfekt wenn es auf praktische Anwendung abzielt.

    Wenn WT also lehrt wie man Takedowns entgeht und dieses Verhalten theoretisch die perfekte Vermeidung von TD ist, es aber keinem Menschen möglich ist dieses Verhalten in der Realität zu jeder Zeit zu 100 % umzusetzen wird dieses perfekte Verhalten für reale Anwendung nicht mehr perfekt. Und dann braucht man einen Plan B -> Fallschule zB. Wenn dieser Plan B in dem System aber nicht gelehrt werden hat das System praktisch eine Lücke. Da kann es theoretisch noch so perfekt sein.

    Und von Muay Thai, über Judo bis zu Krav Maga weiß das jede Sau und darum gibt auch keiner mit seinem perfekten System an weil es das perfekte System in der Praxis nicht gibt. Ein paar Traumtänzer machens halt schon und dafür werden sie dann (berechtigterweise) ordentlich durch den Kakao gezogen.

  5. #575
    Tigr Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Luftaffe Beitrag anzeigen
    ich finde so extrem widerspricht sich, das war herb sagt, nicht.

    perfekt angewandt, könnte es klappen.
    Aber die Frage ist doch: wie koennen wir ein System bewerten, ohne uns die Leute anzuschauen die es ausueben? Welche Kriterien ziehen wir dafuer heran, wenn wir uns nicht die Praxis anschauen koennen? Dann ist man auf der Ebene philosophischer Spekulation: "wenn man angriffe weich aufnehmen kann, kann man koerperlich ueberlegene Gegner besiegen". Darueber ob in der Realitaet dieses weiche aufnehmen funktioniert; oder ob sich herausstellt dass es aus verschiedensten Gruenden nicht praktikabel ist, trifft das aber keine Aussage. Ein "perfektes System" ist nicht gleichzusetzen mit "ein System das funktionieren wuerde, wenn die Naturgesetze anders waeren". Wenn jemand sagt, er hat ein "perfektes System" das ihm erlaubt, massive Fauststoesse butterweich aufzunehmen, hoert sich das zwar toll an, aendert aber null komma nix daran, dass die Naturgesetze (also Nervensystem etc.) das butterweiche Aufnehmen von massiven Fauststoessen verhindern. "Perfekt" ist nicht das selbe wie "spekulativ" .

    Wer ein System bewerten will, sollte sich also keine spekulativen Nonsens-Ueberlegungen anschauen. Sondern die Leute die das System ausueben. Und wenn die Ausuebenden durch die Bank weg kacke sind, dann liegt's am System.

    Wie steht das schon in der Bibel? An ihren Taten sollt Ihr sie messen. Waer ja mal was fuer den naechsten ETWO Glueckskeks-Spruch.

  6. #576
    The little Dragon Gast

    Standard

    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen

    Die Perfektion eins Stils kann daher sehr unterschiedlich begründet sein:

    Perfektion gibt es nicht.
    Nochmals, da du meinen ersten Post dazu offenbar übersehen hast:

    Zitat Zitat von The little Dragon Beitrag anzeigen
    Ich glaube dieser Mythos sollte mal endgültig ausgeräumt werden. Andauernd liest man als Begründung "das System ist perfekt, der Mensch ist es nicht."

    Ja Leute was denkt ihr euch denn, wo das System herkommt? Das ist eine von Menschen erdachte Vorgehensweise. Natürlich ist die NICHT perfekt. Wie wollt ihr denn "Mensch" und "System" so von einander trennen?
    Ich richte mich hier speziell an Herb, der schreibt das ja meistens.
    Aber das System ist nichts gottgegebenes, was vom Himmel herunter kam und seitdem versuchen die Menschen es zu verstehen.
    Das System kann auch nicht eigenständig aus sich heraus existieren.
    Das klingt immer so schön "das System ist unangreifbar". Was genau soll das denn heißen? Schwebt irgendwo ne große Wolke rum mit nem Messingschildchen dran auf dem "System: WT" draufsteht, und alle Trainierenden versuchen ein Stück davon zu erreichen?

    WT, genauso wie alle anderen KK sind VON MENSCHEN ERDACHT, von Menschen entwickelt, benannt, weiterentwickelt und ausgeführt. Und solang der Mensch da seine Finger im Spiel hat ist das einfach nicht perfekt.
    Wer mir sowas erzählen will ist meiner Meinung nach ein Träumer und hat keinen Blick mehr für die Realität.


    Und selbst wenn man sagen will, das WT ist perfekt weil es für wirklich JEDE Situation, und das ist quasi unmöglich, weil die Anzahl möglicher Situationen bis hin zu unendlich reicht, angefangen bei Größe und Gewicht der Angreifer, dem Umfeld, Positionierung beider und und und, eine Antwort kennt, dann heißt das noch lange nicht das die Antwort die das WT zwar für JEDE Situation hat auch die PERFEKTE Antwort ist.
    Ich würde Perfektion in diesem Sinne als maximalen Effekt bei minimal aufgewandter Eigenkraft beschreiben. Nun kann es sein, das ich mit 5 Kettenfauststößen innerhalb von Sekunden einen großen, manchmal vlt sogar den maximalen Effekt erziele. Aber wenn sich die Situation auch nur in ein paar winzigen Details verändert, der Angreifer zum beispiel anders zu mir steht, sich anders bewegt, andere Körpermaße hat, könnte schon ein Wurf bei gleichem oder geringerem Kraftaufwand einen größeren Effekt, also Nutzen bringen.

    Zu glauben man könnte für JEDE Situation eine PERFEKTE Antwort finden, und diese dann in einem System zusammentragen, ist schlicht utopisch. Wer das nicht einsehen will hat keinen Blick mehr für die Realität.

  7. #577
    douwa Gast

    Standard

    Hallo WT-Herb.

    Zitat Zitat von WT-Herb
    Du scheinst es noch immer nicht begriffen zu haben, dass „das System“ durchaus bewertbar ist, aber nur in Hinsicht auf seinen tatsächlichen Anwendungsrahmen. Und Du scheinst nicht begriffen zu haben, dass der Faktor Mensch nicht das System in seiner Architektur bestimmt, sondern das System den lernenden Menschen mit einer (der speziellen) Architektur des Kampfes ausstattet.
    Du scheinst nur einen Teil meiner Beiträge gelesen zu haben.
    1. Ich schrieb selbst schon, dass es zweckbezogen bessere und schlechtere (da von Menschenhand geschaffen aber nicht perfekte) Systeme geben wird und auch, dass sich das in einem gewissen Maß messen lässt.
    2. Ich sehe ich nach wie vor so, dass ein System auch bei gleichem Ziel nicht für Jeden gleich gut passen muss. Auch die beste Ballettlehrerin wird eine 170Kg-Dame nicht zur leichtfüßigen, geschweige denn von Spargeltarzanen mühelos zu tragenden und zu werfenden Primaballerina machen können. Eine Person ohne störenden Schluckreflex wird m.A.n. auch immer Vorteile gegenüber Personen mit diesem Reflex haben, wenn es um Schnelltrinkwettbewerbe geht. Der einzelne Mensch ist mit einer Vielzahl verschiedener Merkmale ausgestattet, die ihn von einigen anderen Menschen unterscheiden oder ihn diesen ähneln lassen. Nicht wenige dieser Merkmale kann man nur bis zu einem gewissen Grad verändern, dann ist einfach Schluss.



    Zitat Zitat von WT-Herb
    „Das System“ ist ein technisches Konstrukt, das den Kampf in einer bestimmten Strategie beschreibt.

    Die Perfektion eins Stiels kann daher sehr unterschiedlich begründet sein:
    [...]
    Es gibt keine Perfektion in allen Punkten gleichzeitig, da sie sich z.T. gegenseitig eliminieren.
    Die Perfektion ist für mich nur ein ideelles Konstrukt. Selbst der Beste der Besten bezogen auf eine bestimmte Sache kann sich bezüglich dieses Konstrukts nur wie eine Tangente dem perfekten Zustand nähern, ohne diesen jedoch jemals wirklich zu erreichen.



    Zitat Zitat von WT-Herb
    Ist die Grundlage eines Systems ein festgeschriebenes Regelwerk, ist die Perfektion dafür schnell gefunden. Sie muss alle verfügbaren Mittel und Möglichkeiten innerhalb das Regelwerk optimal ausnutzen. Im Regelwerk selbst ist das Ziel und der Rahmen des Verhaltens beschrieben. Der ausnutzbare Gestaltungsraum liegt nur innerhalb dieses Rahmens, der zudem die Ziele deklariert (K.O./Punkte/diverse Limits)

    In Bezug zur Situation der SV ist das nicht der Fall. Hier gibt es konkurrierende Faktoren, die gegeneinander abgewogen werden müssen. So steht die maximale Wirkung im Gegensatz zum erforderlichen Mittel, welches die SV gesetzlich zuläßt. So steht die „sofortige“ Anwendbarkeit einer optimalen Vorbereitungsphase im Wege, die in einer SV-Situatioin nicht zur Verfügung steht. So ist der Faktor der verfügbaren Ressourcen situativ bestimmt und zudem vorher nicht wirklich bekannt und nicht planbar.
    Ich denke auch, dass in der SV mehr Dinge mit reinspielen als beim Kampf mit festgeschriebenem Regelwerk. Ich habe trotzdem auch hier einige Fragstellungen zufriedenstellend zu lösen, z.B. abzuwägen, welche Mittel ich einsetze oder nicht (z.B. bis zu welchem Grad kann ich ruhigens Gewissens den Gegner im Ring schädigen, vielleicht sogar lebenslang) oder abzuwägen, über welche Ressourcen ich gerade verfüge (das wechselt nämlich u.U. schon mit jedem Schnupfen, Durchfall oder beruflichen/privaten Problemen). Insofern finde ich den Vergleich zwischen dem Kampf nach Regelwerk/Wettkampf mit der SV/dem scheinbar regellosen Kampf (dieser Auffassung widerspricht im WT aber bereits die Annahme von 5 Kampfphasen i.S.e. Rituals, also einem Handeln, das sehr wohl, egal ob das den Beteiligten bewusst ist oder nicht, Regeln folgt) zu simplifizierend.



    Zitat Zitat von WT-Herb
    Die Ausbildung zur SV kann daher nur auf der Basis einer Strategie funktionieren, welche die Spannbreite der Variablen beinhaltet und („vom Grundsatz“ aus betrachtet) mit den geringst verfügbaren Ressourcen das Ziel erfolgreich zu erreichen hat. Dies betrifft die Attibute des Anwenders, wie seine Fertig- und Fähigkeiten. Ein SV-System kann nicht von der Perfektion des Anwenders ausgehen und auch nicht von einer körperlicher Überlegenheit. Die Strategie des Systems MUSS das berücksichtigen. SIE muss dem Anwender SEINE Mittel in die Hand geben und DIESE situationsentsprechend optimal einsetzen. Das führt z.B. dazu, einen Anfänger relativ einfach erlernbare Mittel in die Hand zu geben, mit denen er sich schon „relativ“ gut verteidigen kann. Mit zunehmendem Können kann die Person mit weiterführenden Fertig- und Fähigkeiten ausgestattet werden, die in ihrer Wirkung den Kampf erleichtern.
    In diesem Text könnte ich problemlos alle "SV" mit "Erfolgreiches bestreiten eines Wettkampfs" ersetzen und der Text ergäbe für mich immer noch Sinn.



    Zitat Zitat von WT-Herb
    Daher würde ich niemals in Hinsicht auf die Aspekte der SV von einem perfektem Wing Tsun reden, sondern allenfalls von einem System mit einer oder der besten Strategie für den SV-Kampf.

    Der Nutzen für den Anwender liegt darin, sich die Strategie anzueignen und erst darauf basierend die dafür notwendigen Fertig- und Fähigkeiten, die er Zeit Lebens ständig verbessern kann. Ist er in der Lage, diese Strategie anzuwenden, DANN wird ihm jedes Verbessern seiner Attribute es erleichtern, die Strategie zu realisieren, ohne sie gegen die Funktionalität des Systems zu vergeuden.
    Über den Wert der Strategie des WT für die SV möchte ich nicht streiten, da soll ruhig jeder für sich sehen, in welchem Stil er sich gut aufgehoben fühlt. Für mich wäre die WT-Strategie zwar nichts aber für Andere wäre dafür traditionelles Jûdô vielleicht nichts oder MMA nichts (ich selbst halte Jûdô sowieso und MMA schon wegen der Trainingsweise für gut geeignet, SVrelevante Attribute zu erlangen). In diesem Sinne jedem Tierchen sein Pläsierchen.

    Ein ganz kleines Problem habe ich damit, dass bei Vergleichen, sofern die eigenen Leute unterliegen, grundsätzlich die Anwender zu versagen scheinen, nie das System. ich hatte selbst schon oft genug Diskussionen mit dem berühmten Satz (es geht mir jetzt nicht um WT, sondern Grundsätzliches):

    (Selbstbewusster führte verlangsamt etwas vor, das so NIEMALS funktionieren würde, weil es den Fehler, mit dem er gerade zu kämpfen hatte und den er sich nun schön zu reden versucht, sich nur noch stark vergrößern würde)

    Selbstbewusster - "Ja, aber wenn es jetzt ernst gewesen wäre und im Ernstfall, da hätte ich ja auch so und so und so gemacht!"
    Ungläubiger - "Du hast doch gesehen, dass gerade X passiert ist und das schon in dieser viel leichter zu bewerkstelligenden Situation?"
    Selbstbewusster - "Im Ernstfall ginge es ja auch viel schneller und dann wärs das für Dich gewesen."
    Ungläubiger - "Okay, können wir das nochmal etwas realistischer/schneller machen (ist immer noch spielerisch)?"
    Ungläubiger - "Okay, komm jetzt nochmal."
    (Es folgt eine noch peinlichere Nummer bei gefühlter halber Stärke und Geschwindigkeit und NULL Dagegenhalten.)
    Ungläubiger - "Ne, komm mal nochmal, noch ein klein wenig schneller."
    (die gleiche peinliche Nummer folgt noch ein-, zweimal.)
    Ungläubiger - "Hast du es jetzt gesehen? Der Fehler potenziert sich sogar noch."
    Selbtbewusster - "Ja aber im Ernstfall hätte das mit noch etwas mehr Kraft und Tempo voll gut geklappt."
    Ungläubiger - "Okay, das kann sein (höflich bleibend, aber verzweifelnd an Worte wie Vollhonk denkend)."

    In dem Beispiel, dass mir gerade einfiel, ist nicht ganz klar, ob der Lehrer des Selbstbewussten ihn schlecht unterrichtet hatte bzw. das angewandte System schlecht war oder ob der Selbstbewusste einfach nur selbst schlecht war. Es gab ähnliche Fälle (Ihr kennt ähnliche bestimmt aus eigener Erfahrung), bei denen völlig klar war, ob der Anwender nur nicht verstanden hatte oder das System selbst nicht taugte (für das, was demonstriert werden sollte).
    BEIDES ist jedenfalls im Bereich des Möglichen und ich meine es ist z.T., gerade wenn es den eigenen Stil betrifft, oft genug auch eine Glaubens-/Vertrauensfrage, die nicht immer rational beantwortet werden dürfte.

  8. #578
    BUJUN Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Budo- Sensei Beitrag anzeigen
    Richtig müsste sie demnach lauten:
    KRK > EWTO
    kann ich zustimmen

  9. #579
    BUJUN Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Das Systeme nie perfekt sind, werden die meisten technischen Systeme von denen Menschleben abhängen redundant ausgelegt - wie z.B. die Elektronik in Flugzeugen.
    Das gleiche gilt im Bergsport (z.B. beim abseilen an einer Umlenkung).
    Bezogen auf das Thema heisst das, wenn WT sich wirklich als komplettes SV System verstehen möchte müsste man u.a. auch lernen so zu fallen, dass man möglichst unverletzt bleibt. Einfach als redudante, nachgeschaltete Sicherung wenn die Hauptsicherung (Lernen nicht zu fallen) mal versagt. Sieht man aber leider weder auf dem Video noch wird es in der Praxis flächendeckend unterrichtet (Beweis: weder mir noch einem Freund der sich aktuell auf den 3.TG vorbereitet wurde es jemals im WT Unterricht beigebracht). Dabei ist das Fallen nur eines von vielen Beispielen.
    Selbst gar nichts zu haben, dann aber über ander Systeme herzuziehen weil deren Ansatz ja angeblich für die Straße nicht taugt ist ein typisches Beispiel dafür wie andere KK/KSler verärgert und die eigenen WT Schüler (von einigen) getäuscht werden. Hier liegt die wahre Ursache für das Bashing durch viele nicht WTler und auch durch viele ehemalige.
    Wer einen Fehler begeht und ihn nicht korrigiert begeht einen zweiten.
    Gerne völlige Zustimmung

    sowie

    WT-SV = Vorwand NICHT Wettkämpfe zu bestreiten wo man verlieren kann
    mangelnde Fallschule: die Lehrer können es auch nicht, wer soll's lehren
    Fehler zugeben: da brauchts zumindest ETWAS eigene Größe, wäre ein MUSS

    Grüße

    BUJUN

  10. #580
    BUJUN Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Suriage Beitrag anzeigen
    Gerade im Grappling-Bereich gesehen. Ob das WT-Anti-Grappling wohl gegen einen Bären standhält?



    Ein paar von den Takedowns sehen schon verdammt sauber aus. Frage mich was der Bär trainiert.
    Was für Volldeppen sind das denn - ich bin 100 % auf der Seites des Teddies !

  11. #581
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    Standard

    Das was WT-Herb beschriebt ist sicherlich richtig, hört sich mehr oder minder nach einer Definition an.

    Hinsichtlich seiner Analyse stimme ich Ihm zu und lasse das unkommentiert.

    Wo ich aber wiedersprechen muss, ist der Ansatz den er bei der SV anspricht. Hier gibt es keine Situation die vollkommen kontrolliert ablaufen kann. Diese Unwegbarkeiten sind einfach nicht verhandelbar. Das sieht er ja auch so.
    ABER trotzalledem ist eben WT für mich nicht eines der besten oder sogar das beste System, denn was muss ich tun um der Realität näher zu kommen.
    Sparring machen. Wer nicht sparring aktiv betreibt, lernt das Kämpfen nicht.

    Wie das Wort Sparring übersetzt wird, "sich mit jemandem ausseinandersetzen". Ihr setzt euch aber nur System intern ausseinander, jeder kennt jeden. Gerade Angriffe kommen so gut wie nie vor.

    Ich muss das leider nochmal sagen, dass was die EWTO in den 90ern gemacht hat , war deutlich härter und deutlich effektiver. Denn das heutige WT ist mehr und mehr ein Wellness Sport.... Selbst einige Derivate verkommen dazu oder sind in Perversion an Weichheit nicht zu übertreffen.

    Das bedeutet theoretisch haben Karatekas, Judokas, TWD, WT, (Krav Maga) ALLE eine Art SV und eben dadurch auch ein "perfektes" System.
    Hier stellt WT keine Besonderheit dar.

  12. #582
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    2.116

    Standard

    Echt krass, was ihr für eine Kondition habt euch mit WT-Herb zu streiten, dazu noch voll in seinem Element. Hiermit ist alles, aber auch wirklich alles gesagt:
    Zitat Zitat von Tigr Beitrag anzeigen
    Wer ein System bewerten will, sollte sich also keine spekulativen Nonsens-Ueberlegungen anschauen. Sondern die Leute die das System ausueben. Und wenn die Ausuebenden durch die Bank weg kacke sind, dann liegt's am System.
    Und wer jetzt mit "Nö, liegt nicht am System, sondern am Training" kommt....

    EDIT: Dieses Bärenvideo ist so asozial, ich fass es nicht.
    "That master looks like he eats Wings from Chun's everyday."

  13. #583
    Registrierungsdatum
    04.12.2013
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    6.477

    Standard

    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen
    Die Evaluierung findet permanent statt. Dazu gibt es zu viele Personen, die sich von der Funktionalität des System überzeugen wollen.
    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Wann und wo sollte diese Evaluierung gleich noch mal genau stattfinden?

    Das würde ich mir gern mal anschauen...
    @Herb
    Kommt da jetzt noch was oder waren das mal wieder nur die obligatorischen Worthülsen?

    Ansonsten:
    Wenn so wie von Dir behauptet WT angeblich das beste SV System/Strategie hat, wo liegen denn konkret die Vorteile von WT gegenüber anderen SV Systemen/Strategien, egal ob jetzt JJ, BJJ, KM, WC oder was auch immer?

    Kennst Du alle anderen Systeme so genau, dass Du diese Behauptung irgendwie auch sinnvoll belegen kannst? (Und damit sind jetzt keine seitenlangen Besinnungsaufsätze gemeint wie toll WT doch angeblich sei, sondern eine entsprechende Gegenüberstellung System 1 macht das System 2 macht jenes und deswegen bin ich der Meinung System 1 ist besser...)

    Davon ab:
    Was ist das erste was ein WT Neuling im Hinblick auf SV nach der WT Strategie diesbezüglich lernt?

  14. #584
    Pentax Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Luftaffe Beitrag anzeigen
    ich kann leider dem wt nicht so viel vertrauen schenken,
    dafür habe ich die lebenserfahrung gemacht, dass sehr schnell
    und viel schief gehen kann.
    Lebenserfahrung gemacht?

    Du hast 2 Wochen WT gemacht, gemerkt da ist keine Holzpuppe, dir eine Holzpuppe gekauft und über Videos versucht die Holzpuppen-Form zu lernen. Keine 2 Monate her..

  15. #585
    Armin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pentax Beitrag anzeigen
    Lebenserfahrung gemacht?

    Du hast 2 Wochen WT gemacht, gemerkt da ist keine Holzpuppe, dir eine Holzpuppe gekauft und über Videos versucht die Holzpuppen-Form zu lernen. Keine 2 Monate her..
    Wie ALLE führenden WTler auch

    Sorry, konnte ich mir gerade nicht verkneifen ...

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