
Zitat von
simplicius
1.) danke für diese äußerst genaue Angabe.
Aus dem Eingangsbeitrag kann man eventuell schließen, dass ich eher Zahlenwerte wünsche.
Z.B. Prozentzahlen pro medizinischen Gebiet, idealerweise aufgeschlüsselt nach Evidenzklassen.
Filzstift hat ja schon 20% ("sauber erwiesen") für pharmakologische Anwendungen und 80% für chirurgische Verfahren auf Grundlage irgendwelcher Vorlesungsskripte genannt.
Auf meine Nachfragen auch bzgl. des Widerspruchs zum Artikel in der Ärztezeitung, ist er dann leider nicht mehr eingegangen.
Die im Eingangsbeitrag thematisierte Studie könnte darauf hindeuten, dass die Evidenzklasse I bei den betrachteten Heilmitteln nur im einstelligen %-Bereich erreicht wird, muss aber nicht.
2.) Hier liegt wohl ein Missverständnis vor.
Heilkunde steht hier nicht als Synonym für Paramedizin, sondern für "menschliche Kenntnisse und Fähigkeiten über die Heilung von Krankheiten".
(Schul-)Medizin ist also Heilkunde.
Heilkunde, die teilweise auf wissenschaftlicher Grundlage steht.
Wie sehr, wird in Frage 1 abgefragt
(aktueller Stand also : irgendwo zwischen x% und "ziemlich", mit x>0)
Frage 2 bezieht sich also auf den Heikundeaspekt (konkrete Anwendung zu Heilzwecken) der Medizin.
Hier hat der Arzt einen konkreten Fall vor sich, den er bestmöglich behandeln will, auch wenn er anders reagiert, als der statistische Durchschnittsteilnehmer einer Studie.
Kanken, der wohl größere Erfahrung mit der Heilung von Menschen hat, drückte das im anderen Thread sehr schön aus:
Medizin als Heilkunde bezieht also die verschiedenen zusätzlichen Einflussfaktoren mit ein, da die Heilung das Ziel ist, nicht die Heilung mit einem bestimmten Mittel.
Medizin als Wissenschaft, die genau wissen will, was wie sehr wirkt, ist gerade bestrebt,
zusätzliche Einflussfaktoren (bei Studien) auszuschließen um sich auf die untersuchte Variable (Heilmittel) zu konzentrieren.