So simpel ist es offensichtlich nicht.
Das ist nach meinem Wissen der 2. Fall in der letzten Zeit, wo die "Chefs" eines MMA Gyms übereinander herfallen. In Deutschland sind mehr als 20 Millionen Menschen in Vereinen organisiert, das wird in unseren Nachbarländern nicht viel anders sein.
Wenn man davon ausgeht, dass davon in Deutschland vielleicht eine 4-stellige Zahl MMA nachgeht (MMA gehört nicht zum DOSB, von daher gibt es in dieser "Szene" keine Mitgliederzahlen) ist es doch wohl schon auffällig, dass ausgerechnet diese wegen derart feigen, hinterhältigen Angriffen in die Schlagzeilen kommen - oder kann sich irgendwer daran erinnern, dass Fußballer, Handballer, Modellbauer, Synchronschwimmer bandenmäßig einander mit Knüppeln und Macheten überfallen haben?
Ich glaube nicht an Zufälle, alles hat eine Ursache im Leben.
Für mich wäre interessant, woher der Tatverdächtige seine "Gang" akquirieren konnte: Wenn es Mitglieder aus seinem Gym waren, wäre die Gewaltbereitschaft und Verrohung durch MMA schon sehr wahrscheinlich - anders wäre nicht zu erklären, wie man aus einem relativ begrenzten Personenkreis 4 oder 5 Leute gewinnen kann, die bereit sind, der Ehre wegen andere Leute zu überfallen und regelrecht abzuschlachten.
Konnte er hingegen in seinem Gym keine 5 gewaltbereiten Leute finden und musste diese woanders hernehmen, wäre das allerdings schon ein Indiz dafür, dass dieser Sport Gewalt zumindest nicht fördert, vielleicht sogar dämpft.
Ich denke aber mit der Annahme, dass MMA entweder gewaltbereite Menschen anzieht
oder durch MMA wichtige Aggressionshemmungen abtrainiert und die Gewaltbereitschaft dadurch gefördert wird, liege ich nicht ganz falsch.
Wenn ich mir antrainiere, für mein Ego auf andere Menschen einzuprügeln und einzutreten, selbst wenn diese schon am Boden liegen, wenn ich mir antrainiere, dass ich dabei keinerlei Verantwortung tragen muss und diese bei anderen Leuten liegt - dann muss sich niemand über derartige Gewaltausbrüche wundern.
Auch wenn ich nicht glaube, dass MMA hier selbst ursächlich ist, trägt diese "Sportart" mit ihrer Gewalt, Brutalität, Menschenverachtung dazu bei, zumal da noch fragwürdige Männlichkeitbilder transportiert werden.
Aber vielleicht sind derartige Gewaltexzesse nur die Art "menschlicher, gesunder Gewalt", die Weicheiern wie mir laut Kraken "krankhaft" fehlt.
Ich glaube übrigens nicht, dass die vorhatten, das Opfer zu töten. Dieses wäre tot, wenn 5 Männer mit Knüppeln und Macheten bewaffnet dieses vorgehabt hätten - offensichtlich sollte das Opfer nur "kampfunfähig" werden. Sollte es doch dabei sterben, war das dann ja nicht ihre Schuld, da sie nie die Absicht hatten, das Opfer zu killen.
Woher kommt mir eigentlich diese Logik/Argumentation bekannt vor?






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