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Thema: EWTO Kritiken ?

  1. #676
    WT-Herb Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    ...wie kann ein Prinzip oder mehre, durch z.b. sportliche Reglementierungen , eingeschränkt werden.
    Na, was ist denn die Reaktion auf ein gegnerisches Verhalten, wenn dabei beispielsweise der Weg für den eigenen Ellenbogen frei wird? Eines der Prinzipien ergibt hier einen Angriff mit dem Ellenbogen, vielleicht auf den Hals, was nach Boxerregel nicht zulässig ist.

    so sollte es doch völlig egal sein ob Augenstich, Eiertritt und Kehlkopfangriff erlaubt sind oder nicht. das sind doch nur Techniken.
    Ja natürlich sind das Techniken. Was verstehst Du denn unter prinzipienorientiertem Verhalten? Das Verhalten wird durch Prinzipien bestimmt, nicht durch Techniken. Die Technik ist die Folge des jeweiligen Prinizips. Am Ende des Prozesses eines prinzipienorientieren Verhaltens steht immer eine Bewegung, die im Kontakt mit dem Gegner und dessen Bewegung eine Technik darstellt. Sie ist das ENDE des Prozesses. Bei technikenorientiertem Verhalten steht die Technik am Beginn, ist das Ergebnis der Entscheidung zur Reaktion.

    viel wichtiger ist doch die Art und Weise des Verhaltens , das Verstehen der Prinzipien und deren Umsetzung in jeder Bewegung.
    Ja, auch ein technikenorientiertes Verhalten unterliegt bestimmten Prinzipien. Diese Prinzipien beschreiben aber schon vor dem Kontakt die einzusetzende Technik, sie bestimmt die Bewegung und das Ergebnis im Kontakt.

    Einschränkungen durch sportliche Regeln würden doch nur bestimmte Ziele von Bewegungen ausschließen
    Nein... Die Einschränkung würde verlangen, dass die "Folge des Kontaktes" (wenn diese (i.o. Beispiel) den Weg zum Hals für den Ellenbogen frei gibt)., die daraus sich ergebende Bewegung, zu unterdrücken. Das Ziel ist ja nicht frei wählbar, sondern ergibt sich aus den Verhältnissen des Kontaktes zwischen Angreifer und einem Selbst.

    aber nicht das "überlegene" , systemgerechte, öffnen und schliessende ,koppelnde , yin-yang-ausbreitende , usw. Bewegen ansich .
    Deine Vorstellungen dazu sind mir nicht ganz klar, wenn Du damit angibst, dass hierdurch "wählbare Ziel" entstehen. Es gibt hier keine "wählbares" Bewegen, sondern ein folgelogeisches Bewegen auf Grund der Zustände im Kontakt.

    solange genug Wirkung erbringende Waffen (Fauststoß, Wurf. Hebel , egal was noch) vorhanden sind und eingesetzt werden dürfen, und Wirkung zulassende Ziele erhalten bleiben (Kopf, Leber, Solarpl. usw. ) , solange sollte es doch gar keine Probleme geben.
    ... womit Du wieder voll im Technikendenken steckst. "Man setzt Technik X ein" (Wurf, Fauststoß, Hebel...)


    keine sportliche Regeln der Welt verbieten doch diese Art des Bewegens.
    Doch!!! Nämlich solche Art des Bewegens, die auf Grund der Zustände zwischen Angreifer und Verteidiger die Bewegung entstehen lässt. Solche Bewegungen sind dann unmittelbar, direkt und sind nicht durch willentliche Reaktion determiniert. Sportliche Regeln lassen das nicht zu, weil sie bestimmen, dass gerade die neuralgischen Ziele keine sein dürfen, gerade jene, die durch die Prinzipien des Systems sich vorrangig ergeben. Würde man diese Ziele nicht "bedienen", hätte das eklatante Auswirkungen auf das Ganze, denn das würde das Ergebnis des eigenen Verhaltens derart nachteilig verändern, dass "der Kampf" sich zum eigenen Nachteil jedes Mal fortsetzt.




    Prinzipien sind von Reglementierungen nicht beschränkbar.
    Die Prinzipien werden nicht beschränkt, aber die Summe der möglichen Bewegungen, die sich aus den Prinzipien ergeben. Und sobald bestimmte Bewegungen nicht möglich, weil nicht erlaubt sind, erzeugen die Prinzipien Fehlerverhalten im Sinne der Wettkampfregeln.
    Geändert von WT-Herb (06-09-2016 um 01:24 Uhr)

  2. #677
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    Ok WT-Herb jetzt nochmal ganz kurz zum mitschreiben: Warum funktioniert das Beschränken der prinzipiengerechten Angriffe "on da schtriet", sodass dem Kontrahenten nicht zwangsläufig der Kehlkopf zertümmert und die Augen ausgequetscht werden, falls dies nicht verhältnissmäßig wäre, aber im Ring (WK, Vergleichssparring, whatever) kann der trainierte WTler sich nicht mehr beherrschen und wendet die verstümmelnden Techniken an?

  3. #678
    WT-Herb Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    geh mal auf you tube. dort wimmelt es von "einsehbaren" SV-Situationen.
    Ja? Zeig mal eindeutige Stile in einer "echten" SV-Situation.

  4. #679
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    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen

    Die Prinzipien werden nicht beschränkt, aber die Summe der möglichen Bewegungen, die sich aus den Prinzipien ergeben. Und sobald bestimmte Bewegungen nicht möglich, weil nicht erlaubt sind, erzeugen die Prinzipien Fehlerverhalten im Sinne der Wettkampfregeln.
    hmh,mit dem Fehlverhalten stimme ich sogar zu.
    aber mal ehrlich. das Problem hat doch auch jeder Ringer der an Judoturnieren teilnimmt. jeder Judoka der an Grapplingturnieren teilnimmt. jeder Thaiboxer der an Kickboxen teilnimmt und und und. da höre ich kein Gejammer. es wird akzeptiert und darauf geachtet.

    und NEIN !!! die denken und bewegen sich nicht in Techniken !!!

    und nebenbei . auch der Gegner hat diese Beschränkungen und sie ergeben auch Räume, die ohne die Beschränkungen nicht vorhanden wären.

    Na, was ist denn die Reaktion auf ein gegnerisches Verhalten, wenn dabei beispielsweise der Weg für den eigenen Ellenbogen frei wird? Eines der Prinzipien ergibt hier einen Angriff mit dem Ellenbogen, vielleicht auf den Hals, was nach Boxerregel nicht zulässig ist.
    ja und ? die gleichen Einschränkungen hat doch auch dein Gegner. wo ist das Problem? dann benutzt du eben die Prinzipien für Wege die gestattet sind.

    machst du doch im Training auch, wenn du deinen Partner nicht ständig ins Nirvana schickst. sollte also gehen.

    Ja natürlich sind das Techniken. Was verstehst Du denn unter prinzipienorientiertem Verhalten? Das Verhalten wird durch Prinzipien bestimmt, nicht durch Techniken. Die Technik ist die Folge des jeweiligen Prinizips. Am Ende des Prozesses eines prinzipienorientieren Verhaltens steht immer eine Bewegung, die im Kontakt mit dem Gegner und dessen Bewegung eine Technik darstellt. Sie ist das ENDE des Prozesses. Bei technikenorientiertem Verhalten steht die Technik am Beginn, ist das Ergebnis der Entscheidung zur Reaktion.
    was für ein Unsinn.
    als wenn ein Karateka oder Judoka oder Ringer erst eine Technik machen würde und dann ein Prinzip umsetzt.
    sie Bewegen sich genau wie du nach ihren eigenen Konzepten und die ergeben irgendwann eine Bewegung die man ev. als Technik bezeichnen könnte

    deine postulierten Unterschiede sind an den Haaren herbeigezogen.
    deswegen ist folgendes nur mal wieder Irreführung

    >>>>>>
    Ja, auch ein technikenorientiertes Verhalten unterliegt bestimmten Prinzipien. Diese Prinzipien beschreiben aber schon vor dem Kontakt die einzusetzende Technik, sie bestimmt die Bewegung und das Ergebnis im Kontakt.
    ehrlich. einfach nur Unsinn. als wenn ein Judoka oder Ringer schon vor dem Kontakt, ohne Druck oder Zug wahrzunehmen, sich auf eine Technik festlegen würde. meine Güte wach auf.

    hast du jemals Crosstraining in deinem Leben gemacht ? nach deinem Schreibseln hab ich da ganz große Zweifel.

    Nein... Die Einschränkung würde verlangen, dass die "Folge des Kontaktes" (wenn diese (i.o. Beispiel) den Weg zum Hals für den Ellenbogen frei gibt)., die daraus sich ergebende Bewegung, zu unterdrücken. Das Ziel ist ja nicht frei wählbar, sondern ergibt sich aus den Verhältnissen des Kontaktes zwischen Angreifer und einem Selbst.
    gleiches Thema wie oben. auch dein Gegner hat diese Einschränkungen und Einschränkungen bedeuten auch , daß bestimmte Ziele nicht geschützt werden müssen. was wieder Raum für andere Möglichkeiten lässt.
    und gerade prinzipienorientierte Systeme sollten davon profitieren da sie ja viel freier agieren , viel flexibler handeln, können als Techniklastige Systeme gelle? ^^. also sollten ......

    was das Ziel angeht. wenn ich zum Hals komme , dann komme ich auch an das Kinn. wo ist also das Problem ? auch in deinem Beispiel.

    Deine Vorstellungen dazu sind mir nicht ganz klar, wenn Du damit angibst, dass hierdurch "wählbare Ziel" entstehen. Es gibt hier keine "wählbares" Bewegen, sondern ein folgelogeisches Bewegen auf Grund der Zustände im Kontakt.
    unterscheide bitte zwischen Wählbare Ziele und wählbares Verhalten.
    wenn ein bestimmtes Konzept das Verhalten vorgibt , was ich sogar zustimme , dann gibt es aber nicht automatisch auch das Ziel vor .
    man bewegt sich auf Linien und nicht auf Punkte. letzteres wäre wirklich Technikdenken.

    ... womit Du wieder voll im Technikendenken steckst. "Man setzt Technik X ein" (Wurf, Fauststoß, Hebel...)
    du schnallst es nicht oder?
    ich spreche von Waffen !!! damit meine ich eine Technik die irgendwann auch Schaden anrichtet. den Gegner ausknockt, kontrolliert , oder was auch immer.
    einen Fauststoß zu benutzen bedeutet doch nicht automatisch das man in Techniken denkt. sagst du doch selber.
    vor allem nach deinem eigenen Text oben
    >>>>
    Die Technik ist die Folge des jeweiligen Prinizips. Am Ende des Prozesses eines prinzipienorientieren Verhaltens steht immer eine Bewegung, die im Kontakt mit dem Gegner und dessen Bewegung eine Technik darstellt.
    wenn ein Wurf oder Hebel am Ende der Systemprinzipiellen Bewegung steht , ist es sogar nach deiner eigenen Definition keine Technikdenken.

    man entscheide dich mal .
    und unterstelle nicht allen anderen, die nicht WT machen, daß sie sich nicht nach Prinzipien bewegen.
    Gott ist das arrogant

    und hier mal ganz speziell für dich, da du offensichtlich nach all den Jahren im KK-Betrieb es immernoch nicht weisst.
    ein Armschlüssel und ein Armstreck z.b. sind keine Techniken. Das sind Hebelprinzipien

    und selbst das Anwenden dieser Hebel-Prinzipien kann wiederum in zwei andere Konzepte/Strategien/Prinzipien unterteilt werden
    z.b. - erst die Position , dann Der Griff ..... oder
    - erst der Griff dann die Position


    Doch!!! Nämlich solche Art des Bewegens, die auf Grund der Zustände zwischen Angreifer und Verteidiger die Bewegung entstehen lässt. Solche Bewegungen sind dann unmittelbar, direkt und sind nicht durch willentliche Reaktion determiniert. Sportliche Regeln lassen das nicht zu, weil sie bestimmen, dass gerade die neuralgischen Ziele keine sein dürfen, gerade jene, die durch die Prinzipien des Systems sich vorrangig ergeben. Würde man diese Ziele nicht "bedienen", hätte das eklatante Auswirkungen auf das Ganze, denn das würde das Ergebnis des eigenen Verhaltens derart nachteilig verändern, dass "der Kampf" sich zum eigenen Nachteil jedes Mal fortsetzt.
    so ein Schrutz. kein Prinzip irgendeines System führt vorrangig zu neuralgischen Punkten .
    Geändert von Cam67 (06-09-2016 um 03:18 Uhr)

  5. #680
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    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen
    Ja? Zeig mal eindeutige Stile in einer "echten" SV-Situation.
    zur Erinnerung. die schriebst
    Einsehbar? Welche reale SV-Situation ist schon "einsehbar"

  6. #681
    WT-Herb Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Soldier Beitrag anzeigen
    Ok WT-Herb jetzt nochmal ganz kurz zum mitschreiben: Warum funktioniert das Beschränken der prinzipiengerechten Angriffe "on da schtriet", sodass dem Kontrahenten nicht zwangsläufig der Kehlkopf zertümmert und die Augen ausgequetscht werden, falls dies nicht verhältnissmäßig wäre, aber im Ring (WK, Vergleichssparring, whatever) kann der trainierte WTler sich nicht mehr beherrschen und wendet die verstümmelnden Techniken an?
    Was hat Dein "Verhältnismäßig" denn jetzt in einer SV-Situation zu suchen?

    Folgendes ist keine Rechtsbelehrung. Dafür gibt es Anwälte. Aber soweit ich es mal studiert habe und stark verkürzt:

    In einer Notwehrsituation geht es nur um die notwendige Handlung zur Abwehr, nicht um den Grad des dadurch entstehenden Schadens. Was notwendig ist, ergibt sich aus der Situation und den "verfügbaren" Mitteln. So kann auch das Verwenden einer Waffe gerechtfertigt sein, wenn diese notwendiger Weise zum Einsatz kommt, auch wenn der Angreifer selbst keine Waffe eingesetzt hat.

    Selbst bei der Überschreitung der Notwehr (siehe unten) ist man juristisch noch weit geschützt.

    Die Grenzen der Notwehr ergeben sich aus dem Absatz 2:
    * Gegenwärtigkeit des Angriffs
    * Rechtswidrigkeit des Angriffs
    * Angriff auf die eigene Person oder eine Andere.

    Insbesondere die Gegenwärtigkeit ist zu beachten: Wenn ein Angreifer ablässt, aufhört, ist ein weiteres auf ihn Einschlagen keine Notwehr, sondern Körperverletzung. Es kann hier aber noch der Irrtumsvorbehalt zum Tragen kommen, der einen auch dann noch juristisch entschuldigt, wenn irrig annimmt, dass es noch "notwendig" ist.


    NOTWEHR
    StGB §32, BGB §226
    (1) Eine durch Notwehr gebotene Handlung ist nicht widerrechtlich.

    (2) Notwehr ist diejenige Verteidigung, welche erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.

    StGB §33
    Überschreitet der Täter die Grenzen der Notwehr aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken, so wird er nicht bestraft.

    ---

    NOTSTAND

    Eine verhältnismäßige Abwägung ergibt sich erst im Notstand in Bezug auf GEFAHREN, GÜTER, RECHTSGÜTER.

    StBG §34
    Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt. Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden.

    BGB §228
    Wer eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, um eine durch sie drohende Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht widerrechtlich, wenn die Beschädigung oder die Zerstörung zur Abwendung der Gefahr erforderlich ist und der Schaden nicht außer Verhältnis zu der Gefahr steht. Hat der Handelnde die Gefahr verschuldet, so ist er zum Schadensersatz verpflichtet.

  7. #682
    Raging Bull Gast

    Standard

    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen
    Was hat Dein "Verhältnismäßig" denn jetzt in einer SV-Situation zu suchen?

    Folgendes ist keine Rechtsbelehrung. Dafür gibt es Anwälte. Aber soweit ich es mal studiert habe und stark verkürzt:

    In einer Notwehrsituation geht es nur um die notwendige Handlung zur Abwehr, nicht um den Grad des dadurch entstehenden Schadens. Was notwendig ist, ergibt sich aus der Situation und den "verfügbaren" Mitteln. So kann auch das Verwenden einer Waffe gerechtfertigt sein, wenn diese notwendiger Weise zum Einsatz kommt, auch wenn der Angreifer selbst keine Waffe eingesetzt hat.

    Selbst bei der Überschreitung der Notwehr (siehe unten) ist man juristisch noch weit geschützt.

    Die Grenzen der Notwehr ergeben sich aus dem Absatz 2:
    * Gegenwärtigkeit des Angriffs
    * Rechtswidrigkeit des Angriffs
    * Angriff auf die eigene Person oder eine Andere.

    Insbesondere die Gegenwärtigkeit ist zu beachten: Wenn ein Angreifer ablässt, aufhört, ist ein weiteres auf ihn Einschlagen keine Notwehr, sondern Körperverletzung. Es kann hier aber noch der Irrtumsvorbehalt zum Tragen kommen, der einen auch dann noch juristisch entschuldigt, wenn irrig annimmt, dass es noch "notwendig" ist.
    Und du möchtest dann nem Richter ernsthaft erzählen, dass es ERFORDERLICH (oder um bei deiner Terminologie zu bleiben - notwendig) war, dem Angreifer den Kehlkopf zu zertrümmern, als der dir ne Backpfeife geben wollte, bloß weil gerade der Weg dahin frei war und das Absehen von diesem Angriff dich in deinem Systemverhalten beschnitten hätte? Auf die Argumentation wäre ich bei dir durchaus gespannt...

    Du hast zwar recht, dass die Notwehr keine explizite Verhältnismäßigkeit verlangt (obwohl einige Kommentatoren das durchaus anders sehen, zudem gibt's noch sowas wie das 'unerträgliche Missverhältnis', aber das weißt du ja, hast es ja studiert), gleichwohl ist die Notwehr sehr wohl reglementiert. In gewisser Weise sogar enger als ein MMA-Kampf, was in den Diskussionen immer gern mal unter den Tisch fällt, da man stets von potentiell tödlichen Angriffen ausgeht. Faktisch ist man aber in 90% der Fälle nicht völlig frei in der Wahl der Mittel.

    Und exakt DAS beschreibst DU als Problem - dass es den Prinzipien zuwider laufe in einer bestimmten Situation aktiv und bewusst zwischen mehreren Möglichkeiten zu entscheiden (nämlich für das mildeste geeignete Mittel).

    Im Prinzip sagst du damit, dass WT für die Notwehr ebenso wenig geeignet sei, wie für den Ring/Cage/Matte.....

  8. #683
    Registrierungsdatum
    04.12.2013
    Beiträge
    6.477

    Standard

    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen
    Du redes Quatsch. Du hast mir etwas unterstellt...

    Nein Du. Ich habe nichts unterstellt sondern lediglich Deine Aussagen der letzten Jahre hier zusammengefasst. Anders als gewisse Videos sind diese eben nicht auf dem Dachboden sondern für jedermann einsehbar.

    Also hör auf so ein dummes Zeug zu erzählen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  9. #684
    WT-Herb Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Nein Du. Ich habe nichts unterstellt sondern lediglich Deine Aussagen der letzten Jahre hier zusammengefasst. ...
    Und darin gelogen!

    Zitat der faslchen Aussage:
    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Herb hat doch wohl nun oft genug und hinreichend erklärt das WT nur in einer echten SV Situation funktioniert

  10. #685
    Registrierungsdatum
    04.06.2009
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    13.086

    Standard

    Stimmt, das hat Herb tatsächlich noch nie getan!

  11. #686
    Ernest Dale Jr. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Und du möchtest dann nem Richter ernsthaft erzählen, dass es ERFORDERLICH (oder um bei deiner Terminologie zu bleiben - notwendig) war, dem Angreifer den Kehlkopf zu zertrümmern, als der dir ne Backpfeife geben wollte, bloß weil gerade der Weg dahin frei war und das Absehen von diesem Angriff dich in deinem Systemverhalten beschnitten hätte? Auf die Argumentation wäre ich bei dir durchaus gespannt...
    insbesondere wenn man den bewertungsmaßstab bzgl. des relativ mildesten mittels im auge behält, schließlich fallen dem wt adepten aufgrund der beherrschung der wt prinzipien die siege wie reife früchte, mühelos, in den schoß.

  12. #687
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Und du möchtest dann nem Richter ernsthaft erzählen, dass es ERFORDERLICH (oder um bei deiner Terminologie zu bleiben - notwendig) war, dem Angreifer den Kehlkopf zu zertrümmern, als der dir ne Backpfeife geben wollte, bloß weil gerade der Weg dahin frei war und das Absehen von diesem Angriff dich in deinem Systemverhalten beschnitten hätte? Auf die Argumentation wäre ich bei dir durchaus gespannt...

    bitte beachte, dass es auch die sog. sanften mittel des wt gibt!


    gruss

  13. #688
    WT-Herb Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Und du möchtest dann nem Richter ernsthaft erzählen, dass es ERFORDERLICH (oder um bei deiner Terminologie zu bleiben - notwendig) war, dem Angreifer den Kehlkopf zu zertrümmern, als der dir ne Backpfeife geben wollte, bloß weil gerade der Weg dahin frei war und das Absehen von diesem Angriff dich in deinem Systemverhalten beschnitten hätte? Auf die Argumentation wäre ich bei dir durchaus gespannt...
    Ah... ein Zyniker bastelt sich eine Realität zusammen, die so nicht vorkommen KANN.

    Weil: die Voraussetzungen für eine Backpfeife sind welche? Denke (ruhig etwas länger) darüber nach. Dann erkennst Du möglicherweise, dass die Voraussetzungen für einen freien Weg für den Ellenbogen mit dem Ziel zum Kehlkopf nicht entstehen.

    Abgesehen davon (siehe dazu das Thema überschreitete Notwehr): Wenn irrig angenommen wurde, dass es nicht um eine bloße Backpfeife geht (im Ansatz einer Backpfeife ist nicht zu erkennen, ob es "bloß" eine solche ist, oder doch ein Fauststoß), sondern um einen Faustschlag zum Gesicht und ein Gegenschlag zum Kehlkopf (in dieser Situation) das geeignete Mittel ist, das Auftreffen dieses Faustschlages zu unterbinden, ist man auch dann straffrei, wenn der Angreifer dadurch geschädigt wird. Man muss in einer Notwehr-Situation keine abwägende "Entscheidung" über Auswirkungen der Abwehr treffen, sondern darf sich zur Abwehr mit "erforderlichen und geeigneten Mitteln" wehren.

    zudem gibt's noch sowas wie das 'unerträgliche Missverhältnis',
    Nun, genau dies fomuliert das Gesetz aber nur andeutungsweise in der Formulierung des "geeigneten Mittel". In der Rechtspraxis vermischen Situationen sich oft, ist akuter Angriff und Notstand nicht eindeutig. Ist ein Einbrecher aktiv, in mein Haus einzudringen, ist es Notstand. Steht er am Bett vor mir und will der Offensichtlichkeit entsprechend mich angreifen, ist es Notwehr. Die "Androhung" von Schlägen stellt zunächst noch keine Notwehr-Situation dar, sondern (bloß) eine Gefahr. Eine bloße "starke" Drohgebärde in direkter Trefferdistanz rechtfertigt aber schon Notwehrhandlungen, "notwendige" Mittel einzusetzen. Weil aber hier ein Gericht darüber entscheidet, das selbst nicht zugegen war, be"urteilt" es nach Sachlage über Zeugenaussagen und Einschätzung, was mitunter nicht die reale Situation abbildet. Daher ist es immer ratsam, sich in einer Notwehrsituation EINDEUTIG zu verhalten. (Lautes sprechen, devote Körperhaltung etc... was in dieser Phase nicht Teil einer KK, Kampfmethode ist, aber doch hineinspielt, will man sich "gesetzeskonform verteidigen").


    Faktisch ist man aber in 90% der Fälle nicht völlig frei in der Wahl der Mittel.

    Und exakt DAS beschreibst DU als Problem - dass es den Prinzipien zuwider laufe
    "Die Wahl der Mittel" steht "zu welchem Zeitpunkt" zur Verfügung? Beispiel Backpfeife: Ist die Situation eindeutig und erkennbar, dass es NUR DARUM geht, liegt dieses "Erkennen" zeitig vor der angreifenden Bewegung. Wird aber erst die Angriffsbewegung in der Phase ihrer Initiierung wahrgenommen, gibt es keine Zeit für "Interpretationen", nur (noch) Zeit für ein "geeignetes" Mittel der Abwehr.

    in einer bestimmten Situation aktiv und bewusst zwischen mehreren Möglichkeiten zu entscheiden (nämlich für das mildeste geeignete Mittel)
    Das ist Quatsch. Nirgendwo wird "das mildeste Mittel" in einer akuten Notwehr gefordert, sondern immer "das notwenige und geeignete" Mittel erlaubt. Was Du meinst greift im Notstand.

  14. #689
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen
    ... Das ist Quatsch. Nirgendwo wird "das mildeste Mittel" in einer akuten Notwehr gefordert, sondern immer "das notwenige und geeignete" Mittel erlaubt. Was Du meinst greift im Notstand.

    die notwehrhandlung gilt als erforderlich, wenn unter mehreren gleich geeigneten mitteln das mildeste gewählt wurde:

    http://heinrich.rewi.hu-berlin.de/do...it-notwehr.pdf


    gruss

  15. #690
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    bitte beachte, dass es auch die sog. sanften mittel des wt gibt!
    Die hier :

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