Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen

Es geht ja nicht nur darum sich einzugestehen dass man bestimmte "dunkle Anteile" in sich trägt, das ist doch eher profan, sondern darum Handlungsfähigkeit für bestimmte Situationen zu erreichen, und dafür bestimmte, normalerweise automatisierte Programme steuern zu können.
Sind meiner Ansicht nach völlig unterschiedliche Dinge, als im Dojo mal den Kampfkünstler, und zu Hause den lieben Papi herauszukehren.
A) diese sogenannte "dunkle Seite " , also das animalische , ist alles andere als profan. wäre es profan würden nicht diese schon erwähnten Reaktionen auf den gelebten Intent entstehen. (Widerspruchsreaktionen).

das Vorhanden sein ist sicherlich basal, aber bestimmt nicht das ganz gezielte , bewusste Akzeptieren und leben . es ist also weit mehr, als es sich rein geistig "einzugestehen". (das wäre dann wirklich profan)
da spielen zu viele Glaubenssätze die in unserer bisherigen Entwicklung und Erziehung entstanden sind als Wächter gegenüber.

B) Handlungsfähig bleibt man zum einen durch Fokus und Ausblenden , wie z.b. eine Mutter die ihr Kind aus dem Feuer rettet, ungeachtet der gefährlichen Sitation. ja, das ist machbar.

oder durch Akzeptieren dessen was kommt oder auch nicht kommt. das ist der schwierigere Weg, denn der geschieht nur durch Selbsterkenntnis , Selbstwahrnehmung, >>>>>> also einen tiefen Prozess. da gibts keine Lüge
da wären wir wieder oben bei den archaischen Anteile.

solange du noch in Kategorien , wie "Rauskehren" denkst, bis du noch sehr weit weg von dem was Kanken versucht anzudeuten, das ist ok, aber trifft eben nicht den Kern dessen.

in gewissen Maße geht es genau darum was du schon angesprochen hast.
die Integration der Anteile so verfeinern , daß es irgendwann überhaupt keine Trennung mehr gibt, zw. dem Dojokünstler und dem Familienvater.
aus den bisher gelebten Kostümen (Dojokünstler/Familienvater) wird etwas was man als wahren (im Sinne von voll entfaltet) Kanken bezeichnen kann.
man unterscheidet nicht (auch in sich) zwischen diesen Zuständen.

dann kann man frei wandern zw. den unterschiedlichen Qualitäten (denn nichts anderes stellt es dar) deines Selbst. ohne gefühlte Trennung oder Wahl.


dann kann es aber auch einen bestimmten Punkt geben wo man gesellschaftlich nur sehr schwer akzeptiert bleibt. meist nennt man swas dann einen "Unikum" ^^, Sonderling usw.

weder der Weg dahin , noch der erreichte Zustand selber ist profan.

ja, aber sind das nicht noch mal verschiedene Dinge, etwas "aufzuarbeiten" im therapeutischen Sinne, und sich durch spezielles Training bestimmte Gehirnfunktionen nutzbar zu machen?
prinzipell ? nein. kein Unterschied. der Unterschied liegt nur in der folgenden Anwendung.

das Therapeutische Aufarbeiten ist ein Prozess des Integrierens um z.b.unbewusste Triggerung von Handlungen zu erkennen und zu minimieren.

das Arbeiten im Sinne einer KK ist vom Wesen her genau das Gleiche. es ist ein Prozess des Sehen , Annehmens und (das ist der feine Unterschied) des bewussten Lebens dieser Anteile.

während es in einer Therapeutischen Arbeit meist eher darum geht bestimmten Handlung/Einstellung nicht mehr Leben zu müssen , weil sie durch das Annehmen unbewusster aber wirkender Anteile, ihrer Basis entzogen wurden, geht es bei der Arbeit in der KK und/oder Selbstentwicklung darum eine veränderte Basis zu schaffen UM bewusst bestimmte Handlungen/Einstellungen leben zu können

die grundlegende Arbeit ist die gleiche.