@discipula:
das ist unsinn.Wenn man allerdings annimmt, dass das Leben grundsätzlich und unvermeidlich ziel- und sinnlos ist, hat es auch keinen Wert, ein politisches System verändern zu wollen, oder eine Maschine zu bauen. Wozu? Bringt ja nichts.
Wenn das Leben grundsätzlich ziel- und sinnlos ist, bringt es auch nichts, so ein Konzept wie zB Menschenrechte oder Menschenwürde für richtig zu halten, und noch viel weniger, es politisch durchzusetzen versuchen. Es ist ja eins wie das andere, wenn alles ziel- und sinnlos ist... ein Kind zu töten ist, wenn man das konsequent zum Ende führt, weder besser noch schlechter, als ein Kind zu pflegen und zu erziehen. Weil: alles ist im Grunde sinnlos.
Da ist es doch wohl eher ein Akt der Menschlichkeit, dieses Trauerspiel so schnell wie möglich zu beenden, wenn es irgend geht, und aus dieser Hölle so schnell wie möglich zu flüchten.
du argumentierst hier mit dem, was man hypothetisches argument nennt.
ich hab das hier schon bei einem anderen diskussionsteilnehmer bemängeln müssen ... du konkludierst angenommene prämissen mit tatsächlichen. und wieder einmal ergibt DEINE konklusion kein notwendig wahres urteil, da hierzu erst einmal die wahrheit der prämissen erwiesen sein müßte.
wenn das leben der spezies mensch nicht durch ein "höheres wesen" hervorgerufen / geleitet / entwickelt wird, wenn also eine blinde natur uns zufällig hat entstehen lassen, dann sind deine schlußfolgerungen noch lange nicht konkludent.
wer sagt denn, daß "leben" einen SINN haben muß?
und wer sagt, daß wir menschen unserem leben nicht auch SELBST einen sinn verleihen können, und zwar ganz ohne "gott"? und wenn wir uns sowohl als einzelwesen als auch als gemeinschaft (sippe, stamm, staat) damit beschäftigen, wie wir der natur das zum leben notwendige abtrotzen können, dann ist das schon mal ein ziel. dieses ziel nennt man überleben", und um dieses ziel anzustreben, hat der mensch das, was man "selbsterhaltungstrieb" nennt (wie alle anderen säugetiere auch).
dieser selbsterhaltungstrieb dient der arterhaltung, genau wie der fortpflanzungstrieb. sollte man ganz nüchtern sehen .. dazu braucht man keinen "gott".
haben wir das ziel "überleben" erreicht, ist also der bestand der population weitgehend gesichert, können wir uns überlegen, wie wir so zusammenleben, daß es möglichst für alle so erträglich wie möglich ist - da kommen dann menschenrechte ins spiel und die "goldene regel" ("was du nicht willst, das man dir tu ...").
wo bitte benötigt man dazu einen gott? wozu einen glauben? der selbsterhaltungstrieb führt zu sozialem verhalten, da es dem überleben der gruppe / sippe dient. das ist in uns menschen im rahmen unserer evolution so angelegt, da es die arterhaltung begünstigt (erst bei überpopulation treten abnorme, gegenteilige verhaltensweisen auf, und natürlich hat auch eine "gesunde" population im rahmen der statistik, der gauß`schen normalverteilung, entsprechende "ausreißer").
man kann das alles nachvollziehbar und überprüfbar erklären, ohne dafür ein "höheres wesen" und dessen handlungsanleitungen / gebote / verbote bemühen zu müssen.
glaube ist dafür nicht nötig.
wenn DU dir nicht vorstellen kannst, OHNE deinen glauben zu leben, weil DEIN leben dann sinn- und ziellos wäre, dann verallgemeinere das doch bitte nicht. und schon gar nicht solltest du aus deiner unzulässigen verallgemeinerung auch noch falsch schlüsse ziehen ...
es gibt viele menschen, die OHNE "glauben", ohne "gott" sehr gut und zufrieden leben, sich moralisch verhalten und ihre kinder liebevoll großziehen.
diese menschen würden erstaunt den kopf schütteln über die anmaßung, ihr leben als "sinn- und ziellos" zu bezeichnen, nur weil sie nicht an "gott" glauben ...
der pinguin glaubt auch nicht an "gott". der pinguin schlüpft aus dem ei und existiert einfach. er lebt, er pflanzt sich fort, ohne dabei auf "gott" angewiesen zu sein. ist sein leben deshalb sinnlos? sollte man ihn von seinem elend erlösen, indem man ihm sein leben nimmt?
natürlich nicht.
ich mag es einfach nicht, wenn religiöse menschen darauf beharren, es könne keine blinde natur geben, die den menschen zufällig als produkt eines unvorstellbar langen evolutionsprozesse hervorgebracht hat - weil dann das leben des menschen per se "ziel- und sinnlos" sei.
letztere meinung ist einfach ausdruck der religiösen überzeugung dieser menschen und KEIN objektiver sachverhalt.





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