Ich bezweifle sehr stark das dein „jab“ das ist, was die (kick/thai)Boxer Fraktion darunter versteht.
Ich kenne keinen, der nicht jeden jab deckt/meidet ...
aber gut... in deiner wt gruppe wird derart hartes publikum sein, dass man lockere jabs standart mäßig frisst
für einen, der mich ignoriert, bist du aber erstaunlich aktiv hier.
mag sein, dass andere was anderes drunter verstehen.
Aber mein Kollege deckt/meidet in der Tat jeden von diesen Schlägen. Der mag es nicht, getroffen zu werden. Wie kommst du darauf, dass er sie absichtlich frisst? tut er doch nicht. das würde ihm im Leben nicht einfallen.
Bei manchen Aussagen frage ich mich, ob es Satire sein soll oder ernst gemeint ist.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Da sind wir dann schon einmal da, daß es nicht auf alle zufrifft.
Und langsam solltest du dich entscheiden: Entweder du hast ständig Auseinandersetzungen oder aber niemand tut dir was.
Und wie man sich theoretisch verteidigt.
Passt nur selten mit der Praxis.
Interessante Aussage.
Auf mich würde genau das Gegenteil zutreffen.
Und damit sicherlich nichts, daß als Hauptziel genutzt werden sollte.
Nikotin tötet auch nicht gerade schnell.
Alkoholo tötet auch nicht gerade schnell.
Religiöser Fanatismus auch nicht unbedingt.
Daher sehe ich den Sinn nicht.
Ob ich nun über Jahre hinweg krank werde und am Ende daran zugrunde gehe, weil ich ständig fresse wie ein Schwein, oder qualme oder saufe, macht doch nun keinen Unterschied an dem Ergebnis "tot".
Alkoholismus und Co werden noch immer nicht geheilt.
Ein trockener Alkoholiker bleibt sein Leben genau das: Ein trockener Alkoholiker.
Kein ehemaliger, nun geheilter Alkoholiker.
Und natürlich dauert es lange, bis man Erfolge sieht.
Aber diese sind dann, wenn man sie entsprechend ab- und bearbeitet auch tiefgreifender.
Kann ich über unsere erfahrenen Leute so nicht grundsätzlich bestätigen.
Und selbst wenn: Ein einzelner Treffer von mir, sorgt ja nicht dafür, daß sie von nun aufhören sich zu wehren und nicht mehr zurück schlagen und treten - und immer wiederholt funktioniert bei unseren meisten nichst dauerhaft.
Erst war es einfaches Joggen, jetzt ist es ein Marathon.
Endlich mal ein Nebenkriegschauplatz, der hier nichts mit der Sache zu tun hat.
Schon allein, daß es verschiedene Süchte sind, braucht es verschiedene Wege, um sie anzugehen.
Einiges braucht da schon schnellere Wege, die nicht "mach einfach mal eine Weile so weiter wie bisher, ist ja nichts passiert" beinhalten.
Du schriebst das er bei diesen jabs sogar eine deckung braucht..
Ich stelle mal die These auf, dass JEDER der ernsthaft boxt JEDEN der nach deinen Ratschlägen trainiert brutalst zerstört.
Und das liegt NICHT am WT.
Ich bin mir sicher, dass es Leute gibt die (auch/trotz/ gerade mit) WT gut kämpfen können. Gibt ja hier auch einen mehr oder minder bekannten Herren aus MA im Board, der offenbar auch bereit ist „sein“ WT zum Testen zur Verfügung zu stellen. Ebenso kenne ich aus dem privaten Umfeld einige, die zumindest eine zeitlang WT trainierten und Teile davon noch in ihrem jetzigen Stil stecken vor denen ich größten Respekt habe.
Aber genau diese Leute plappern eben nicht die typischen unbesiegbar und andren stilen intelektuell überlegen mythen nach.
Geändert von gast (02-12-2017 um 07:40 Uhr)
Komm doch mal ein bisschen von deinem schwarz-weiss-Denken weg und erlaub mal ein paar Zwischentöne.
Ich haben nicht "ständig" Auseinandersetzungen, aber ich bin nicht mehr die Jüngste und im Lauf der Jahre hat sich halt die eine oder andere Szene angesammelt. Ganz normales Leben ist das.
ich sprach übe die sozialen Dynamiken von Konflikten. z.B. so, wie Rory Miller sie beschreibt ("Conflict Communication" und all seine andern Bücher)Und wie man sich theoretisch verteidigt.
Das ist interessant, geht aber eher zu dem, was mit dem schönen Begriff "social engineering" beschrieben werden kann, und weniger in der Richtung "stärker schlagen".
und natürlich passt das wunderbar in die Praxis. Zumindest in meine Praxis.
In dem Fall bist du eine Heilige. Gratuliere!Auf mich würde genau das Gegenteil zutreffen.
Komplette Suchtfreiheit ist wirklich extrem selten.
Stimmt. Drum würde ich dem Raucher auch nicht empfehlen, von Nikotin auf Essen umzusteigen als Suchtmittel, und dem religiösen Fanatiker würde ich nicht empfehlen, zum Alkoholiker zu werden.Nikotin tötet auch nicht gerade schnell.
Alkoholo tötet auch nicht gerade schnell.
Religiöser Fanatismus auch nicht unbedingt.
Daher sehe ich den Sinn nicht.
Ich würde allerdings, falls mich jemand fragen täte, allen empfehlen, die Hintergründe ihrer Sucht verstehen zu lernen, die dahinter stehenden Bedürfnisse zu identifizieren, und diese Bedürfnisse anderweitig zu erfüllen.
Als ich rauchte, stellte ich zu meinem Erschrecken mal fest, dass ich in der Regel eher flach atmete, ausser beim Rauchen - da zog ich die Luft - mit Rauch - so richtig tief rein. Die Idee, dass ich ja auch ohne Zigi mal richtig tief Luft holen kann, war dann ein Puzzlestein, um vom Rauchen wegzukommen. Ich hab mir dan angewöhnt, bei Lust auf Rauchen erst mal ein paar mal richtig tief zu atmen. Geht ja ganz gut auch ohne Zigarette, wenn man will.
Auch wenn du perfekt gesund lebst (was immer das im Einzelnen heissen mag), wirst du irgendwann tot sein.
Ob ich nun über Jahre hinweg krank werde und am Ende daran zugrunde gehe, weil ich ständig fresse wie ein Schwein, oder qualme oder saufe, macht doch nun keinen Unterschied an dem Ergebnis "tot".
Die bessere Frage ist wohl jene nach der Lebensqualität, bis es soweit ist.
Stimmt.Und natürlich dauert es lange, bis man Erfolge sieht.
Aber diese sind dann, wenn man sie entsprechend ab- und bearbeitet auch tiefgreifender.
Stimmt, es gibt eine Menge Dinge, die genau einmal pro Training und pro Person funktionieren. aber einmal funktionieren sie ziemlich zuverlässig!und immer wiederholt funktioniert bei unseren meisten nichst dauerhaft.
Wenn wir, sagen wir, eine Spielsucht haben, wo das ganze Vermögen aufgefressen wird und einer in Betrug und Kriminalität rutscht, um die nächsten paar Tausender zu besorgen, ja dann könnte es schon mal dringend werden, die Sache zu stoppen.Schon allein, daß es verschiedene Süchte sind, braucht es verschiedene Wege, um sie anzugehen.
Einiges braucht da schon schnellere Wege, die nicht "mach einfach mal eine Weile so weiter wie bisher, ist ja nichts passiert" beinhalten.
Gilt aber für die allermeisten Süchte nicht. Auch wirklich hartes Zeug wie Heroin kann man über Jahre und Jahrzehnte durchziehen, wenn man die Hygiene beachtet.
und die innerliche Bereitschaft für einen Entzug kann man nicht erzwingen. Man kann sie lediglich nutzen, wenn man mal feststellt, sie ist da.
Oh Mann... Jetzt reicht es aber mit diesem Suchtquatsch!
@discipula: Du hast darin offenbar etwas Erfahrung, vermutlich durch deine berufliche Tätigkeit (nehme ich einmal an, da du ja meintest irgendwie im sozialpädagogischen Bereich zu sein), aber trotzdem gibt es hier fundamentale Missverständnisse, die du nicht aufklärst, sondern bloß drüber argumentierst.
Entweder du hast nicht erkannt was die andere Person meint (dann wären wir wieder beim Relativismus und der Kommunikation) oder du willst keine ernsthafte Diskussion führen, sondern die andere Person bloß überstimmen.
Zum Thema Sucht (und Kampfsport):
Die Sucht ist einerseits eine klar definierte Diagnose (ICD-10, F1x.x; das sind die offiziellen Suchtdiagnosen vom Alkohol über Cannabinoide, Opioide und alles Andere, das süchtig machen kann). Sucht ist aber auch ein lebensweltlicher Begriff. Ich hatte eine Zeit lang oft Lachgummi gegessen und konnte kaum Nein sagen, wenn mir jemand welche angeboten hatte. War das eine Sucht? Je nach Definition. Ja und Nein.
Die meisten Menschen trinken regelmäßig Kaffee (einige auch nicht; ich trinke beispielsweise keinen Kaffee, da er bei mir weder wirkt noch schmeckt). Viele Menschen trinken regelmäßig Alkohol (manche täglich oder fast täglich, manche zweimal im Monat, ich selbst einmal im Jahr zu Silvester). Viele Menschen rauchen (manche eine Packung täglich, manche nur am Wochenende; ich selbst habe es nie probiert). Ein Viertel der Menschen haben in ihrem Leben einmal Cannabis probiert, ein sehr geringer Prozentteil der Bevölkerung nimmt regelmäßig härtere Drogen wie Heroin, Kokain. Ein Teil schnüffelt Klebstoff, manche Deos (ja, wirklich...), manche strangulieren sich um high zu werden (gefährlich!).
Der Unterschied ist nun der Gebrauch bzw. Missbrauch der jeweiligen Substanzen. Ein Deo unter den Achseln ist der Gebrauch, ein Deo unter der Nase ist Missbrauch. Opioide als Schmerzblocker nach einer OP ist Gebrauch, gespritzt am Klo der Discothek ist Missbrauch. Ein Gläschen Wein am Wochenende ist Gebrauch, täglich drei Bier sind Missbrauch. Ein paar Zigaretten am Wochenende sind Gebrauch, eine Packung täglich Missbrauch. Und so weiter... Kaffee hat auch eine Diagnose, aber da kann ich nicht sagen wo der Missbrauch beginnt. Meistens beginnt die Sucht da, wo man nicht mehr anders "kann" (oder eher will) und mehr daran denkt es zu konsumieren, ev. sogar lügt um an den "Stoff" zu kommen. Kaffee bzw. Koffein ist da ein Grenzfall.
Süchte können sich aber auch "Nicht-Stoffgebunden" äußern. Ein paar Mal Sport pro Woche ist für viele Gebrauch; täglich mehrere Stunden, ständiges Denken an Sport und Lügen um Sport ausüben zu können ist Missbrauch. Es gibt auch eine Sportsucht, wie es eine Kaufsucht, eine Esssucht, eine Magersucht, eine Spielsucht und viele weitere sogenannte Verhaltenssüchte gibt. Auch hier ist der Unterschied zwischen Gebrauch und Missbrauch relevant.
Süchte können sich verlagern, MÜSSEN ES ABER NICHT. Hinter Süchten stehen oft übermäßige (oder verdrängte) Gefühle der Angst, Unsicherheit, Einsamkeit, etc. - dabei gibt es Auffälligkeiten bei der Wahl des Mittels. Opiat- und Bezodiazepin-Abhängige wollen oft Gefühle/Schmerzen betäuben; Kokain-Konsumenten wollen eher das Gefühl der Leere, der Sinnlosigkeit oder der Einsamkeit ausschalten. Wenn dann eine Sucht wegfällt, tauchen diese unangenehmen Gefühle wieder auf, werden stärker und müssen anders reguliert werden. Manche lernen damit umzugehen; manche entwickeln andere Coping-Strategien, die genauso schädlich sind. Sucht ist im Wesentlichen eine Form des selbstschädigenden Verhaltens.
Und was die Auswirkungen betrifft: Jeder, der meint, dass Alkohol oder andere Drogen keine kurzfristigen Schäden verursachen, der soll einmal 60-jährige Ex-Alkoholiker ansehen, die täglich ihre 2-3 Bier hatten. Die wissen weder wie sie heißen, noch können sie selbst aufs Klo oder erkennen ihre eigene Familie. Solche Menschen landen oft im Pflegeheim und vegetieren dann einige Jahre oder gar Jahrzehnte vor sich hin (je nachdem wie stark der Körper geschädigt wurde). Andere sterben mit 45 an Leberzirrhose. Viele Opiat-Konsumenten landen noch vor ihrem 30. Lebensjahr auf der Straße und werden irgendwann von mir betreut und behandelt. Nicht selten gehen damit schwere psychische Erkrankungen einher. Alle Drogen wirken in einem Teilbereich der neuronalen Systeme, die für Psychosen wie Schizophrenie verantwortlich sind. Die Gefahr erheblicher psychischer Krankheiten wächst mit jedem Konsum.
Was nun den Kampfsport betrifft: Dieser KANN ein effektives Mittel gegen Süchte sein. Ein Kollege von mir führt eine Studie durch: Kampfsport bei drogenabhängigen Jugendlichen. Es bleiben nicht viele lang dabei, aber jene, die dabei bleiben, schaffen es auch längere Zeit clean zu bleiben. Sie verändern sich, schaffen es mit ihren Gefühlen besser umzugehen (Sport allgemein hilft ja durchaus im Umgang mit übermäßigen Gefühle) und dadurch auch von ihren Süchten fernzubleiben.
Wie es nach dem Kampfsport aussieht, das wurde (meines Wissens nach) noch nicht explizit untersucht - aber ich kann mir vorstellen, dass da eine neue Coping-Strategie entwickelt wurde und die jungen Erwachsenen dann auch nachhaltig gelernt haben mit ihren Problemen "sinnvoll" umzugehen.
Hu Quan:
und wo sagst du nun irgend etwas Anderes, als ich sage? ^^
Die Grenze ist keineswegs immer leicht festzustellen.Der Unterschied ist nun der Gebrauch bzw. Missbrauch der jeweiligen Substanzen.
Wenn man bei der Sucht (den Süchten) bleibt, die man nun mal hat, verlagen sie sich in der Regel nicht.Süchte können sich verlagern, MÜSSEN ES ABER NICHT.
Wenn man allerdings eine aktuelle Sucht per Zwangsmassnahmen beendet, wird sich das Thema einen neuen Weg suchen, eine neue Sucht.
Angenommen, der hatte mit 20 angefangen, wären das 40 Jahre Konsum. "Kurzfristig" würde ich das beileibe nicht nennen.Jeder, der meint, dass Alkohol oder andere Drogen keine kurzfristigen Schäden verursachen, der soll einmal 60-jährige Ex-Alkoholiker ansehen, die täglich ihre 2-3 Bier hatten.
Kurzfristig gefährlich ist, wenn der Jugendliche, der das erste Mal im Ausgang ist, bewusstlos mit Alkoholvergiftung im Spital landet, weil er seinen Konsum nicht einschätzen kann. Oder wenn der frisch betrunkene Jugendliche mit dem frisch erworbenen Führerschein auf der Strasse mehr Gas gibt, als gut ist für ihn. Und andere.
In den 90er-Jahren gabs den "Needle Park" - Platzspitz - in Zürich. Schreckliche Geschichte. Die sich allerdings ziemlich sofort besserte, als die Repression ergänzt wurde durch Prävention, Fixerstuben, Spritzenabgaben, Therapiemöglichkeiten...Viele Opiat-Konsumenten landen noch vor ihrem 30. Lebensjahr auf der Straße und werden irgendwann von mir betreut und behandelt.
Er kann ein gutes Mittel sein, aber er kann auch selbst eine Sucht werden.Was nun den Kampfsport betrifft: Dieser KANN ein effektives Mittel gegen Süchte sein.
Es ist die Dosis, die das Gift macht. Wie immer und überall.
(Erst einmal: Verdammtes Tablet, aber Du wurdest ja trotzdem fündig.)
Naja, es kommt von Stephan Kesting. Wer bin ich, da zu widersprechen. (Abgesehen von „nebensächlichen“ Punkten/Details - da ich meistens entweder gegen den Druck des Kämpfers, der versucht, mich am Boden zu halten oder einen Kämpfer, der eigentlich im Stand kämpfen und mich, während ich aufstehe, erwischen will oder mir am Boden etwas zusetzen, ohne selbst auf den Boden zu gehen/müssen - kommt das schon ganz gut hin. Wenn auch häufiger aus einem Kneeshield (bzw. intensiverem Sperren während des Aufstehens) - als Vorstufe zum Gezeigten - eingeleitet, um zu verhindern, dass er mir währenddessen den Schädel einschlägt und dem Unterschied, dass die meisten Kämpfer versuchen, mich auf dem Boden zu halten
(- da will sich irgendwie keiner mit mir klopfen, immer nur kuscheln
).
So, habe mir jetzt die Videos angeschaut.
Mal eine kurze Frage, bevor ich darauf eingehe: Dir ist aufgefallen, dass die Videos, wie Du Dir WT in der Anwendung vorstellst, sehr wenig mit denen davor zu tun haben?
Ausführung, Stand, Schwerpunkt, Gewichtsverlagerung (etc.) sind anders, auch widerspricht diese Anwendung doch den Prinzipien oder bekomme ich etwas nicht mit? (Beachte beispielsweise nur den Stand der schlagenden Person. Insbesondere im 4. Video, achte da mal auf den Schwerpunkt, die Rotation und die Gewichtsverlagerung.)
(Klar, zwischen der Theorie und der Anwendung gibt es noch einmal Unterschiede bzw. leidet häufig die Form, doch waren das in beiden Fällen Erstschläge und selbst wenn es sich um einen Kampf handelt, erkennt man (normalerweise) was trainiert wurde. Man merkt beispielsweise einen deutlichen Unterschied, ob es sich um geschnappte Kicks aus dem TKD oder die klassischen gezogenen aus dem MT handelt, ich erkenne an der Schlagtechnik eines Boxers sein Training, ein Thaiboxer steht im Clinch anders als ein Ringer usw. In den Videos sind - überspitzt formuliert - die einzigen Gemeinsamkeiten, dass mit dem Ellenbogen geschlagen wird...)
Eine Frage zum ersten Video: Entsprechen diese Ellenbogen (und insbesondere die Deckung) der im „angewandten“ WT? Wie deckt ihr euch während den Ellenbogen? Bist Du der Meinung, es sei während eines Ellenbogenschlags sinnvoll, das Gewicht auf dem hinteren Fuß zu haben und zu lassen? (Nachdem ich noch nie derartig viele Handbewegungen - teilweise „etwas“ komisch anzuschauen - in einer Form gesehen habe, stellt sich mir auch die Frage, ob es dabei um das Lösen eines Griffs geht oder was der Zweck dahinter sein soll? Abgesehen vom (teilweise) Leiten einer Hand im Clinch - wobei ich dann deutlich anders stehen würde - oder den klischeebehafteten „SV“ Befreiungen fällt mir spontan nichts (sinnvolles) ein, was mit diesem Zeug bezweckt werden könnte und ich würde mich freuen, wenn Du meinen Horizont erweitern würdest.)
(Am Rande - was allerdings nichts mit Dir oder Deinem WT zu tun hat: Die Audiospur vom 1. Video ist der absolute Hammer. Wollte es eigentlich mal nachlaufen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, dann kam allerdings der Tipp und ich hab’s dann lieber gelassen
.)
Wärst Du so nett - falls es überhaupt noch so gemacht wird - mir den Sinn des Standes (mit dem Gesicht zur Kamera) im ersten und zweiten Video zu erklären? Ich sehe ausschließlich Nachteile und Risiken - und diese teilweise gravierend.
Nachdem ich mir jetzt die Videos angeschaut habe, kann ich die Aussagen nicht mehr ganz so gut (wie davor) nachvollziehen. Du hattest das Zentrallinie-Zerhacken dahingehend konkretisiert, dass es sich auch aufs Brechen der Deckung bezieht. Wie räumst Du mit diesen Ellenbogen fremde Hände/Arme aus dem Weg?
In der Distanz, in der sie sinnvoll anzubringen sind, ist es deutlich leichter, das mit den Händen zu machen, Ellenbogen bieten dafür sogar noch zusätzliche Risiken (währenddessen). Befindest Du Dich noch nicht in der Distanz, würde ich nie nur die Arme mit Ellenbogen angreifen. Beim Deckungsbrechen dachte ich eher an die (durch die Mitte) gestoßenen oder 0° Ellenbogen, notfalls auch mal ein anderer Ellenbogen als direkte Vorbereitung für einen gestoßenen - häufig auch direkt angebracht durch eine gute Schrittarbeit und geschaffene Angriffswinkel, um durch eine andere (seitliche) Lücke der Deckung zu brechen. Die im Video gezeigten sind dafür jedoch viel zu ausladend, offen und telegraphierend. Der „vorbereitende“ Ellenbogen ist auch kein „richtig“ gezogener, sondern eher ein leichter Schubser, um die Lücke zu öffnen und die Spitze in Position zu bringen, sonst hab ich einen Ellenbogen sitzen...
Wie bearbeitet sie denn Deine Knie - rein hypothetisch - damit Du „auf denselben lande[st]“?
(TD o. Ä. habt ihr nicht im Programm oder habe ich das falsch abgespeichert? (Fuß-)Feger etc. würde ich (nach meinem Verständnis Deines Texts) auch nicht zum „Knie bearbeiten“ zählen.)
Ich wollte damit lediglich zeigen, wie schwer es ist, derartigen Schaden anzurichten, dass die andere Person auf den Knien landet oder nicht mehr stehen kann - insbesondere wenn sie Dir physisch überlegen und größer ist.
(Ich liebe Lowkicks, die Wirkung zeigt sich auch sehr schnell, doch rein durch die Kraft habe ich noch keinen - nicht einmal Anfänger - der mir physisch derart deutlich überlegen war, wie im konkreten Beispiel, dazu gebracht, auf den Knien zu landen - die hatten ganz andere Probleme und das Humpeln setzt auch sehr schnell ein, insbesondere wenn die Kicks gut gesetzt sind und die Schwellung sich übers Knie erstreckt, aber auf den Knien landen? Sogar sämtliche Kicks direkt zu den Knien oder als Stopkick direkt übers/unters/aufs Knie, sehe ich im konkreten Fall nicht wirklich als erfolgsbringend an.)
Auch wenn es eine sehr individuelle Geschichte/Frage ist, habe ich das bis jetzt weder bei Fortgeschrittenen noch Aggressoren erlebt. Der schlaksige Bewegungslegastheniker ist offen gesprochen auch nicht die Person, die ich damit meinte und wenn die Dame bereits bei Dir derartige Probleme hat, würde ich bezweifeln, dass man dafür auch nur nennenswert „groß“ sein müsste - das ist mMn alles <1,90m nicht, ab da kann man langsam mal über „Auffälligkeiten“ sprechen. (Ein >1,90m Kämpfer, der nicht die letzte Pfeife in Sachen Distanzkontrolle und Stellungsarbeit bzw. Kontrolle des Raums ist, sollte allerdings mit Dir herzlich wenig Probleme haben; dafür bist Du (wahrscheinlich) schlicht zu langsam, nicht explosiv genug und von der konditionellen Belastung, die bei dem Spiel auf Dich zukommt, fange ich noch nicht einmal an - das betrifft allerdings nicht nur Dich, sondern auch viele andere Personen.)
Erst einmal: Das ist kein Schlag, sondern eher ein (aufgesetzter) Stoß - den zumindest ich lediglich im Training anwende, um meine Partner zu schonen. Die komplette Kraft bzw. der Impuls kommt explosiv aus der Hüfte und dem letzten Strecken des Beines. Wenn der Stand nicht stimmt - oder das Gewicht zu weit hinten liegt bzw. man zu leicht ist (in meinem Fall <75kg) - landet man da sehr schnell auf dem Hintern, sonst läuft man da auch nicht entspannt durch und Leute in meiner Gewichtsklasse „gehen“ da schon mal (unfreiwillig) ein gutes Stück zurück - ich glaube, Du unterschätzt den Druck hinter der Aktion „etwas“. Blöd ist nur, dass man die Ausführung eigentlich nie in Kämpfen sieht und ich deshalb keine Videos gefunden habe.
Hat weniger mit langjährig als erfahren zu tun.
Es geht hier nicht um Leistungssport - das ist ein ganz anderes Thema. Es reicht bereits Breiten- oder Freizeitsport. Spazierengehen ist allerdings (für mich) auch kein Sport, genauso wenig wie von der Couch aufstehen, das oberste Fach im Regal abstauben und dabei auf den Zehenspitzen stehen oder die Einkäufe ins Auto zu laden und danach in die Wohnung zu tragen.
Na dann, vertief halt Dein Wissen und nenn es wie Du willst- die Botschaft sollte doch deutlich gewesen/geworden sein. Wichtiger wären die Taten, als die Erkenntnis, dass Du keinen Einstieg brauchst.
Viel Erfolg weiterhin - wobei es mich sehr wundert, dass jegliche Progression ausbleibt bzw. solltest Du das hinterfragen.
Mein Fehler - war mir da nicht ganz sicher
.
Puh, verdammt.
Spontan aus dem Stehgreif - und ohne Zugriff auf meine Unterlagen, Bücher etc. - leider nicht wirklich, das ist schon deutlich länger her, dass ich etwas nachlesen oder mir Grundlagen aneignen musste bzw. lese ich, was mir gerade so vor der Nase vorbeifliegt, was neu veröffentlicht wird, was gerade unter den anderen Trainern/“uns“ diskutiert wird, was der Sportarzt zur Sprache bringt oder wozu es Vorträge/Vorlesungen/Seminare gibt, die mich interessieren und die zeitlich noch irgendwie reinpassen bzw. aufgezeichnet werden. (Hab mit dem Gebiet (außer sportbedingt, aus privaten Gründen und aus Interesse) eigentlich überhaupt nichts zu tun und maße mir auch lediglich an, dass ich evtl. von der Oberfläche einen kleinen Teil „verstanden“ habe, was der Rest über Jahre studiert.)
Viele Universitäten bieten im Bereich der Sportwissenschaften oder -medizin eine gewisse Liste an Literatur, die man gelesen haben muss/sollte - die Werke kann und würde ich Großteils empfehlen und habe ich genutzt. Da würde es sich auch empfehlen/anbieten, notfalls die Ansprechpartner für Studenten oder der Fachschaft kurz zu kontaktieren und um Empfehlungen zu bitten. Die sind eigentlich immer ganz aufgeschlossen, auch wenn Du nicht dazu gehörst - Du solltest nur echtes Interesse zeigen und Dich zu benehmen wissen.
Dahingehend habe ich sogar noch ein paar Scheine von Seminaren zuhause liegen, da ich die Prof.en gefragt habe, ob es möglich wäre, aus privatem und persönlichem Interesse - ohne den Studiengang belegt zu haben - an Seminaren als stiller Zuhörer teilzunehmen (und die geforderten Arbeiten abzuliefern, um zu zeigen, dass es verstanden wurde) - bei Vorlesungen interessiert es eigentlich eh niemanden, wer gerade dort sitzt. Die könntest Du auch besuchen. Gerade im Bereich der Pathophysiologie, Pathogenese und Biomechanik solltest Du in diesem Bereich fündig werden. Genug Literatur dazu findest Du auch in den jeweiligen Uni.-Bibs. Dazu dann evtl. noch etwas Trainingslehre und Prävention bzw. Rehab - wenn gerade was Nettes (an Vorlesungen/Seminaren) angeboten wird. Sehr häufig wird dort - insbesondere in den Einführungsveranstaltungen oder den Anfangssemestern - nicht viel vorausgesetzt und notfalls erklärt oder darauf hingewiesen, wie man an das Wissen kommt. Manche Unis zeichnen auch die Vorlesungen auf bzw. stellen sie ins Internet. (... und Du kommst so um die ganzen „praktischen“ Studienabschnitte rum.)
Für den ersten Einstieg reicht es auch, etwas das Internet zu bemühen oder - falls Du eher der visuelle oder auditive Typ bist - ein paar Dokus (möglichst aktuell) anzuschauen.
Momentan habe ich leider derartig viel zu tun, dass ich seit gut 1,5 Jahren lediglich ein paar wenige Blockseminare (je ein WE und zu anderen Themen) von befreundeten Professoren besucht habe oder mal auf Wunsch als Proband ausgeholfen habe. Dementsprechend wenig schwirrt mir spontan im Kopf dazu herum. (Ich bin und war schlicht in anderen (rechtlichen, sprach- und naturwissenschaftlichen) Gebieten zuhause.)
Entschuldige, dass ich Dir spontan nichts Konkretes zur Hand geben kann - sollte mir noch etwas einfallen, lass ich es Dich wissen. (Vielleicht hilft Dir der Rest wenigstens ein kleines Bisschen.)
Das würde ich eher als Anfänger - was nichts/wenig mit der Zeit, die er trainiert, zu tun hat - bezeichnen und nicht auf seine physischen Attribute beschränken. (Abgesehen davon ist es ein Einzelfall, daraus zu pauschalisieren/folgern ist gewagt...)
Normal würde ich in Deinem Beispiel die Probleme nicht bei seiner Größe und der schlecht ausgenützten Reichweite sehen. Er scheint eine echt schlechte Deckung zu haben und Deine Muster bzw. Deine offensichtlichen Angewohnheiten nicht zu bestrafen oder es nicht einmal zu versuchen... (Ich mutmaße einfach mal, dass Deine Jabs nicht derart hart, präzise und schnell sind, dass er - beim Versuch dessen - bereits wieder auf Deine Deckung schlägt oder sich aufgrund von Konter nicht traut anzugreifen.)
Kann allerdings auch generell an der Deckung im WT liegen... Normal sollte es überhaupt kein Problem darstellen, einen Jab zu blocken oder meiden und dabei nicht an der rechten Seite so offen zu sein... (/e: Je häufiger ich das lese, desto mehr drängt sich mir die Frage auf: Wie bitte deckt der Kerl sich bei Jabs?! Klar, sobald ich die Wattebäuschchen nicht mehr an den Händen habe, ist es nicht mehr ganz so leicht, aber so offen kann man doch einfach nicht (beim Verteidigen!) sein?!)
Mal blöd gefragt: Es gibt im WT Jabs?! (... oder spielt ihr/einer in dem Moment mal wieder den Boxer?)
Das wollte ich auch nur kurz mal bestätigen. Es gibt auch gute Jungs/Mädels aus der Ecke- Grüße nach Stuttgart
. (Die sollte man nicht unerwähnt lassen. Wobei die allerdings auch überraschend wenig mit dem EWTO WT (usw.) zutun haben oder in Verbindung gebracht werden wollen
.)
LG
Vom Tablet gesendet.
Geändert von Narexis (02-12-2017 um 20:35 Uhr)
Narexis:
nun, Unterschied von Theorie und Praxis.Mal eine kurze Frage, bevor ich darauf eingehe: Dir ist aufgefallen, dass die Videos, wie Du Dir WT in der Anwendung vorstellst, sehr wenig mit denen davor zu tun haben?
die Leute in den Filmchen mit den Anwendungen machen wohl kein WT im Sinn von "lernen das System". Aber sie beachten "ist der Weg frei, stoss vor" sehr konsequent, sie haben die Energie und die Entschlossenheit, die Sache so schnell wie möglich zu beenden und nutzen einen Überraschungseffekt. Auch wenn das im Sinne von korrekter Ausführung von WT-Techniken grobschlächtig bis falsch sein mag, hat das für mich dennoch immer noch mehr mit dem zu tun, was WT sein sollte, als wenn das durchaus zu Recht kritisierte "Ballett" ausgeführt wird, das schöne Bewegungen zeigt aber nicht wirksam ist.
ich hab leider keine Videos gefunden von expliziten WT-Praktikern, die auch nur einen halbwegs realistischen Ellbogenschlag in der Anwendung zeigen.
zur Biu Tze
https://www.youtube.com/watch?v=9NW1_Bmbmkg
Die Ellbogen entsprechen durchaus der Anwendung. Eine "Deckung" sehe ich in dem Teil der Form nicht. Die Form ist so etwas wie eine Bibliothek, eine Datenbank, ein Werkzeug zum gewisse Bewegungen üben und studieren - die kann man nicht eins zu eins anwenden.
Um einen Ellbogenschlag ausführen zu können, braucht man erst ein Geschenk des Gegners - also einen Druck, der nicht gerade auf das Zentrum geht, sondern der nach rechts oder links abweicht und den man nutzen kann. Man könnte sich natürlich auch mit brachialer Kraft durchsetzen, wenn man die Kraft dazu hat, aber das ist nicht die Idee meiner Sorte Wing Tsun.
Ellbogenschläge kommen in der Regel mit einem Schritt nach vorne, und einer Gewichtsverlagerung nach vorne. Man will ja in den Raum des Gegners eindringen bzw den Gegner daraus verdrängen.
zwischen den drei Formen und der Anwendung gibt's noch die "Sektionen" als Zwischenstufen, also Partnerformen mit festem Ablauf. Hier zB der Anfang der 1. Biu Tze Sektion, die den Angriff mit einem Ellbogen beinhaltet:
https://www.youtube.com/watch?v=3Q6oITF7m6Y
ab 0.08 zu sehen. Schöner wäre natürlich, wenn derjenige, der den Ellbogenangriff durchführt, sich erst schützen täte, indem er die untere Hand des Gegners festpinnt durch soliden Druck - was hier leider nicht geschieht, der so Angegriffene könnte seine untere Hand nutzen, um seinerseits anzugreifen, sie ist frei.Aber man kann die Sektionen dazu nutzen, um Kräfteverhältnisse zu studieren und wie man das Zeug zum Funktionieren bringen kann. Wenn man will, wenn man sich konzentriert, und wenn man detailverliebt ist.
Also erst mal einen Fuss vor um in den gegnerischen Raum zu kommen, eine Handtechnik, die einen gegnerischen (unteren) Arm kontrolliert, dann ist man in der Distanz für einen Ellbogen plus Gewichtsverlagerung nach vorn um etwas Energie in die Geschichte reinzubringen.
Handtechniken:
bei 0.48 der Huen Sao "Zirkelhand" ist eine Befreiungstechnik.
bei 1.07-1.13 Huen Got Sao "schneidende Hand mit Haken" begleitet einen gegnerischen Angriff und dient in erster Linie zur Informationsgewinnung. Sicherheit entsteht dadurch, dass man dem Schlag ausweicht durch die Wendung.
ab 0.05 hat man die schneidenden Hände. Die kann man nutzen als Befreiung, oder um einen kurzen scharfen Schock zu versetzen, damit man etwas Zeit kriegt für Folgetechniken, bzw um sich hineinzuarbeiten in den gegnerischen Raum.
Stand: mit den nach innen gedrehten Knien kriegt man gute Stabilität. Man kann dann den Oberkörper entspannen und locker aufrecht sein. Eine Körperbewusstseins- und Dehnungsübung ist das. Für die Anwendung halte ich einen Stand für sinnvoller, wo man die Mitte schützt.
ein Tritt mit festem Schuhwerk gegen das Knie, oder auch zwei oder drei, dürfte schon wirken. Wenn's dann nur zu einem Humpeln kommt, oder einer Einschränkung der Beweglichkeit, ist das auch schon was.Wie bearbeitet sie denn Deine Knie - rein hypothetisch - damit Du „auf denselben lande[st]“? (TD o. Ä. habt ihr nicht im Programm oder habe ich das falsch abgespeichert? (
Was ist ein TD?
Ich mach WT. Alles, was eine zweistellige Zahl von Sekunden dauert, ist schon lang. Zu lang.von der konditionellen Belastung, die bei dem Spiel auf Dich zukommt, fange ich noch nicht einmal an
klar, warum widerstehen? Wenn der Gegner stärker ist, gebe ich nach. ( = 3. WT-Prinzip) Kann durchaus mal heissen, drei oder vier Schritte nachzugeben. Aber ich mach das halt gezielt und freiwillig, dann klappts auch mit dem Stehenbleiben. Ich sehe wenig Sinn darin, vom Gegner in mich übertragene Energie einfach auszuhalten.und Leute in meiner Gewichtsklasse „gehen“ da schon mal (unfreiwillig) ein gutes Stück zurück
nein, gibt es nicht, aber manchmal spielen wir ein bisschen rum. Ohne Anspruch auf Perfektion der Ausführung.Mal blöd gefragt: Es gibt im WT Jabs?!
hart sind meine Jabs nicht, aber so ein bisschen Präzision und Tempo hat sich schon ergeben im Lauf der Jahre.
Klar, die Technik wird (sehr häufig) etwas schlechter in ihrer Ausführung, aber dass es so komplett anders ist, sollte doch eigentlich nicht so sein. Sonst muss ich es nicht trainieren, wenn das Falsche dann auch richtig ist. Dann kann ich mich einfach so lange kloppen, bis es einigermaßen klappt.
Jau... Erstschlag... Ich hab zwar keinen Ton, behaupte allerdings mal glatt, dass das mit SV herzlich wenig zu tun hat... Du wärst doch eher auf der anderen Seite, die in diesem Video zu Boden geht - und ich bezweifle offen gesprochen, dass Du die Anzeichen erkannt oder reagiert hättest.
„[D]ie Sache so schnell wie möglich zu beenden“ passt doch irgendwie auch nicht zu dem von Dir propagierten „langsam“ Herantasten und erst mal herausfinden, was die andere Person will... Beide arbeiten ausschließlich mit ihrer eigenen Kraft und arbeiten auch nicht nur aus den Armen... Erarbeiten mussten sie sich überhaupt nichts. Interessant wäre es gewesen, wenn sich der Angegriffene dementsprechend gewehrt hätte...
Der Aussage zufolge wäre dann auch Boxen WT, MT erstrecht und eigentlich alles, was funktioniert...
Naja, zumindest kann ich diese Erfahrung bestätigen.
Das finde ich persönlich immer sehr interessant... In jeder Sportart, die ich bisher trainiert bzw. gekämpft habe, war es das Ziel, die Techniken im freien Kampf irgendwann so anzuwenden, wie im Techniktraining (etc.) trainiert und im Gegenzug hat man versucht, am Sandsack, den Pratzen oder dem Partner so zu trainieren, wie man es im Kampf anwenden will/würde. Nur im WT scheint das irgendwie nicht der Fall zu sein oder zumindest habe ich mittlerweile das Gefühl...
Schon mal versucht, diese Ellenbogen in dieser Ausführung „anzuwenden“ und das bei einem unkooperativen Partner? Wie viel Druck bekommst Du denn dahinter und welche Gründe gibt es, beinahe alles Positive, was Du oben in den Videos gesehen hast, außenvorzulassen?
Warum bitte packt man denn in die „Datenbank“ nicht die „Werkzeuge“, mit denen man später auch mal (genau so) arbeitet? Ich trainiere doch auch nicht mit einem kleinen Hammer, indem ich ein Bild aufhänge, wenn mein Ziel ist, mit einem Vorschlaghammer eine Wand einzureißen und verlasse mich darauf, dass beide Male ein Hammer verwendet wird...
Man braucht kein Geschenk, man nutzt Schwächen und Fehler aus oder erarbeitet sich Öffnungen. Mit einem Geschenk hat es herzlich wenig zu tun, das muss man sich oft hart erarbeiten und erst einmal erkennen. Auch brauche (zumindest) ich dafür keinerlei Druck und bin persönlich sogar froh, wenn dieser „gerade auf das Zentrum“ geht... (Ich nehme an, dazu gibt es keine Videos in der Anwendung?)
Die Ellenbogenschläge, die in der Form vorgemacht werden? Noch einmal zum Anwendungsbeispiel: Wieso ist das in den Videos nicht der Fall oder ist das auch wieder so ein Punkt, in dem sich Theorie und Praxis halt unterscheiden? In beiden Fällen wird ein Schritt gemacht, allerdings nicht gerade nach vorne (und dazu vollkommen zurecht).
Danke für das Video.
Gibt es einen Grund, dass die Angriffe mit den Ellenbogen stellenweise bewusst auf meistens wirkungslose Ziele gehen (würden)? (Mit Ellenbogen zu „leiten“, funktioniert meiner Erfahrung nach bei einem unkooperativen Partner auch so gut wie nicht. Da gibt’s einfach zu wenig Widerstand, der seinen Arm an der Bewegung hindern würde und wenn die Deckung runtergezogen wird, ist die normale Reaktion, sie wieder zu schließen. Wenn ich das jetzt aufs Video übertrage, ist dabei die Deckung häufig nicht existent. Wäre mir persönlich zu gewagt, wenn ich an eine Person gerate, die nicht mitspielt. Gibt’s zufällig Videos zur Anwendung am unkooperativen Partner oder komplett freier Anwendung?)
Naja, ich hab auch noch nie erlebt, dass in einem ernstzunehmenden Kampf die Arme derart miteinander verbunden sind. Entweder es wurde gegriffen und dann muss man mit dem Widerstand arbeiten oder es war eine komplett unabhängige Deckung. Da ist’s dann auch bei Weitem nicht so leicht, irgendwie durchzukommen.
Danke.
Randnotiz: „Für die Anwendung“ würde ich - ganz egal, was dabei offen oder geschützt ist - auf keinen Fall (freiwillig) mit „nach innen gedrehten Knien“ stehen. Nie! Ich hab schon Schmerzen, wenn ich es mir nur vorstelle. (Danke für die Antwort
.)
Meiner Erfahrung nach - und das sind teilweise wirklich „nette“ Tritte dabei - nein. Das braucht deutlich mehr als drei Tritte und insbesondere auch noch drei Tritte direkt gegen das Knie - wenn der Gegner nicht gerade selten dämlich steht. Das dürfte relativ wenig bewirken und humpeln wird er dabei/davon wohl auch nicht. Das ist harte Arbeit, so etwas hinzubekommen.
Takedown.
. Dann wird’s schwer, gegen so eine Person überhaupt Land zu sehen oder wie würdest Du das (in diesem zeitlichen Rahmen) lösen?
Es ist nicht so, dass die Personen nicht gerne nach hinten gehen und nachgeben würden, wenn sie dabei stehen bleiben könnten. Man kann sich nur nicht immer aussuchen, was man denn jetzt möchte.
Naja, es sind auch meist nicht die Angriffe, die Dich durch die Gegend schieben, von denen die größte Gefahr ausgeht.
Schon mal überlegt, jemanden einzuladen, der davon etwas versteht - oder sogar schon mal gemacht? Wäre doch sinnvoller als zu denken, man könne sich gegen etwas verteidigen, das eigentlich ganz anders aussieht? (Man denke an eine Katze im Löwenkostüm.)
LG
Vom Tablet gesendet.
Geändert von Narexis (09-12-2017 um 21:52 Uhr)
@narexis:
Klar, die Technik wird (sehr häufig) etwas schlechter in ihrer Ausführung, aber dass es so komplett anders ist, sollte doch eigentlich nicht so sein. Sonst muss ich es nicht trainieren, wenn das Falsche dann auch richtig ist. Dann kann ich mich einfach so lange kloppen, bis es einigermaßen klappt.Zitat von discipula
nun, Unterschied von Theorie und Praxis.
ist doch interessant, oder ...?
in allen vollkontakt-kk, die ich kenne, sieht das, was im training gedrillt wird, ziemlich genauso aus wie das, was im sparring und im wettkampf angewandt wird.
das ist beim boxen so, das ist beim ringen so, das ist im bjj und im sambo so und auch im judo, das ist im muay thai so und im shooto, und das ist auch im kyokushin karate und im goju ryu so. das ist im daido juku so, das ist im sanda so, das ist im shuai jiao so, ach ja, und im kickboxen und im savate auch.
nur beim wt isses ganz, ganz anders.
wenn das nämlich mal wirklich im vollkontakt versucht wird, sieht es plötzlich aus wie schlechtes kickboxen, das von anfängern praktiziert wird.
dann erkennt plötzlich niemand mehr, daß das wt ist.
wie machen es denn eigentlich all die anderen, von mir obenstehend aufgezählten stile, daß sie auch im vollkontakt, im kampf und sogar in kloppereien eindeutig identifiziert werden können?
boxen, eindeutig erkennbar - die bewegungen sind die gleichen wie im sparring und im ring:
ringen, eindeutig erkennbar, die würfe sind die gleichen wie im training und im wettkampf:
auch andere kk/ks kann man recht gut in echten auseinandersetzungen identifizieren:
selbst anfänger, die sich noch recht unbeholfen bewegen, können die techniken ihrer kk/ks nutzen.
nur beim klingklung funktioniert genau DAS nicht ...
irgendwie komisch, oder?
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