Geändert von Doc Norris (17-12-2017 um 12:34 Uhr)
Nun ich gebe zu es gab auch schon Fälle wo ich es nicht geschafft habe andere durch das blose auftreten "einzuschüchtern" Ist zwar länger her , aber
da hats halt dann geknallt.
Es gibt auch einige wenige, die sind dafür nicht anfällig, weil ihnen noch nie was schlimmes passiert ist. Weil sie immer rumgestänkert haben und ihnen nie jemand körperlich Contra gegeben hat.
Die können sich gar nicht vorstellen wie es ist zusammengeschlagen zu werden.
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Ich mag zwar den Begriff Schäfchen nicht, aber obwohl ich schon die ein oder andere Schlägerei hatte allerdings Jahre her bin ich wohl auch ein Schaf.
Ist ja auch soweit ok ich weis was ich
kann und trainiere entsprechend. Und ja ich mach auch deswegen Bodenkampf weil ich das Gefühl habe, dass die meisten Aggressoren davon keine Ahnung haben.
Zu Disci tut mir leid, aber du machst weder hartes Krafttraining noch sonst etwas. WT mag dir helfen ist auch in Ordnung. Aber man muss schon schauen in welchem Umfeld man sich bewegt.
Ich kann keine Schüler Schlagen, wenn ich eine Schlägerei unterbinden muss dann auch eher ringerisch. Alles andere würde mein Dienstherr nicht tolerieren.
Ansonsten wenn ich mich in einem dörflichen Umfeld bewege oder aber aufgrund meines Einkommens keine U Bahn in Berlin oder Hamburg fahren muss dann habe ich auch weniger Konfliktpotenzial.
Zu Rambat ich habe Hochachtung dass du das geschildert hast. Erinnert mich an Alice Miller und der Schwarzen Pädagogik.
Du hast Recht.
Ich weiss, was du meinst. Bei Kanken habe ich das auch erleben dürfen.ich hab auf ein, zwei seminaren auf bitten von leuten, die mich schon länger kennen, mal am rande (und nur für einige wenige teilnehmer) demonstriert, wie es aussieht, wenn ich "umschalte" (einige hier werden sich erinnern, wer dazu etwas wissen will, kann ja user wie kanken oder nefarius oder thomasL fragen).
es ging nicht um techniken, es ging nur darum, das innere tier freizulassen.
dem anderen zu zeigen, wer man wirklich tief im inneren ist.
zeigen hat gereicht ...
ich hab erlebt, daß kanken das kann.
ich gehe sehr stark davon aus, daß kraken das ebenfalls problemlos hinbekommt.
ich bin mir sicher, daß royce gracie 2 das draufhat ... und der eine oder andere user hier auch.
War ziemlich überraschend, so ein lieber, feinsinniger Mensch, und dann *ZACK*
Jawohl. Die haben schlichtweg keine Ahnung, worum es geht.wer dieses innere tier, die innere bestie (man kann auch andere bilder dafür benutzen) nicht HAT, wer so etwas noch nicht mal kennt, der kann nicht mitreden, wenn es um echte gewalt geht.
so jedenfalls sehe ich das.
Wow! Toll umschrieben. Als Kind habe ich auch irgendwann gemerkt, dass ich einen riesigen Vorteil gegenüber anderen Kindern hatte: Gewalt hat mir nicht (mehr) ausgemacht.
Weckt Erinnerungen und alte Überlegungen, das hier so zu lesen.
Ich lachte über die Menschen, die sich vor Schmerz fürchteten, vor Verletzung, Leid und Tod. Wie unendlich überlegen ich mich ihnen gegenüber fühlte, als jemand, der jederzeit Alles tun kann.
Einzig Hass für diejenigen, die ihre Macht an den Schwächeren ausliessen. Die waren ein perfektes Ziel für mich.
Kennst du auch dieses Gefühl der Kraft, der Unbesiegbarkeit, wenn man bereit ist, zu sterben und zu töten?
Da sagst du was! Ein bisschen geht das wohl sehr vielen Menschen, vielleicht allen Menschen, so.deshab zeigen ja erwachsene, die als kind schwer mißhandelt wurden, immer noch verhaltensmuster und strategien, die sie längst nicht mehr brauchen ... also nach meinung unbeteiligter nicht mehr brauchen.
aber diese muster und strategien haben sich bewährt, haben einst dem kind das überleben gesichert.
Rambat. Dein ganzer Beitrag trifft mir ins Herz.ich denke, ich lasse den anderen in mich reinsehen. lasse ihn die wahrheit sehen, wie andrew vachss es mal genannt hat.
die meisten kommen damit nicht klar ...
Unbedingt besuche ich dich im nächsten Jahr. Vielleicht verbunden mit dem Besuch bei Kanken. Vor allem will ich meine Verlobte mitbringen, die unbedingt an deiner Erfahrung teilhaben muss.
Danke.
Danke für die Links, Kanken.
@kraken:
ich würde mich über deinen besuch sehr freuen.
ja.Kennst du auch dieses Gefühl der Kraft, der Unbesiegbarkeit, wenn man bereit ist, zu sterben und zu töten?
ein extrem gefährliches gefühl. es leitet eventuell einen weit über alles hinaus, was man noch als vernunftgesteuerte handlung bezeichnen könnte.
außerdem ist es trügerisch, denn es suggeriert eine körperliche stärke, die man u.u. gar nicht wirklich hat.
und es brennt einen aus.
verdammt schwer, davon wegzukommen, denn es hat suchtpotential.
es ist selbstzerstörerisch, aber das muß man sich erstmal eingestehen können.
ist aber imho kein thema für ein öffentliches forum. ich denke, sehr viele werden nichts damit anfangen können und falsche schlüsse aus dem ziehen, was du und ich dazu schreiben. das gibt dann vielleicht eine unnötige diskussion, in der wieder nur aneinander vorbei geredet wird.
@hogerus:
ich habe bei alice miller einige (wenige) erklärungen gefunden.
allerdings geht sie meiner meinung nach nicht weit genug, auch wenn sie sehr viel deutlicher stellung bezieht als irgend jemand vor ihr.
wenn dich das interessiert, lies mal, was andrew vachss dazu schreibt.
er geht ziemlich ... robust an das thema heran, und ich stimme nicht in allem mit ihm überein, aber der mann hat herz.
und enorm viel erfahrung.
ist mir deutlich näher als alice miller & co.
nachsatz: "schaf" ist nur eine metapher, es ist nicht wörtlich und schon gar nicht beleidigend gemeint. ich will damit eher eine grundsätzliche geisteshaltung benennen, die NICHTS mit "dumm" zu tun hat. es geht darum, eine geisteshaltung prägnant zu bezeichnen, die auf genereller friedfertigkeit beruht und nichts raubtierhaftes an sich hat. das ist sympathisch, und es würde unserer welt und uns allen wohl sehr viel besser bekommen, wenn wir alle eher schafe als wölfe wären ...
Geändert von Gast (18-12-2017 um 00:08 Uhr)
Meiner Erfahrung nach muss man häufig nicht einmal so weit gehen. Es reicht schon eine absolute Konzentration und ein dementsprechender Fokus - das ist für viele schon derart unbekannt, dass sie ängstlich auf die ungewohnte Situation bzw. den Anblick reagieren. Im Gegensatz zum Tier interessiert das jedoch (beispielsweise) Wettkämpfer herzlich wenig, die kennen das selbst.
Der Großteil ist schon schockiert, wenn er einen voll fokussierten Wettkämpfer sieht, der sich (mental) auf den Kampf vorbereitet und unter denen sind bei Weitem nicht so viele Alphamännchen/-tierchen, wie es (die Kämpfer) gerne wären oder von sich behaupten.
Interessant finde ich dahingehend (bei mir), dass häufig Konzentration und Fokus oder das Umlegen eines Schalters - bei Beibehaltung vollständiger Kontrolle - für das „Tier“ gehalten werden oder man mich fragt, ob ich jetzt bedrohlich wirken wollen würde, während die Situationen, in denen ich das Tierchen die Kontrolle auf eine absolute und bedingungslos selbstzerstörerische Art habe übernehmen und den Verstand ausschalten lassen, erst erkannt wurden, als es (zu meinem Glück) bereits zu spät war oder anfangs nicht für voll genommen wurden. Gleichzeitig wurde mir von einem guten Freund irgendwann zu verstehen gegeben, dass man es wohl in meinen Augen erkennen würde, wenn ich derart tief in mir grabe. (Ob das wohl an der „Ausprägung“ des Tieres liegt und das Wölfchen zu klein und niedlich ist? Oder (er-)kennen viele Menschen nur keine Gefahr mehr bzw. können es nicht beurteilen?)
(Mir persönlich ist aufgefallen, dass ich, um beispielsweise die von mir genannten (und im Wettkampf vorhandenen) Grenzen zu überschreiten, eine derartige Gewaltbereitschaft benötige, dass ich das kleine Wölfchen komplett von der Leine und die Kontrolle übernehmen lassen muss - das kann und will ich in einem Wettkampf nicht, gleichzeitig würde es mir gegen einen guten Kämpfer wohl auch nur bedingt etwas bringen. Jedoch schaffe ich es nicht, das Wölfchen „dosiert“ einzusetzen und betrete diesen Käfig nur, wenn es nicht anders geht, weshalb ich die Grenzen (im Wettkampf) lieber akzeptiere, als das Risiko eines Kontrollverlusts einzugehen und mir die Verschiebung der Grenze momentan zu aufwendig ist. Obwohl mein (bevorzugter) Kampfstil sehr viel Dominanz, Druck und Opfer erfordert (Muay Khao), bin ich - auch wenn es manchmal anders scheinen mag - die ganze Zeit bei klarem Verstand und das Wölfchen darf nicht einmal Frischluft schnuppern.)
Ich danke Dir sehr für den Beitrag und bewundere Deine Offenheit!
(Ich hatte hier einen sehr, sehr langen Beitrag - auch mit vielen Fragen zu mir und meiner Person, die ich mir schon länger stelle - stehen und kann es schlicht nicht bzw. bin nicht bereit, derart viel öffentlich zu teilen. Dein Text hat in mir viel bewegt und Punkte angesprochen, die nur sehr wenige Menschen kennen oder verstehen. Ich habe auch viele der Personen, die mir ihr Tier gezeigt haben oder von denen ich weiß, dass in ihnen eins schlummert, ohne es je gesehen zu haben, wiedererkannt.)
LG
Vom Tablet gesendet.
@narexis:
letzteres.Ob das wohl an der „Ausprägung“ des Tieres liegt und das Wölfchen zu klein und niedlich ist? Oder (er-)kennen viele Menschen nur keine Gefahr mehr bzw. können es nicht beurteilen?
Sehr gute Beiträge!
Gut rausgearbeitet ist das bei Richard Rhodes "Why they kill"
und der ,, Violentization-Process"-
Theorie vom Soziologen/ Kriminologen Lonnie Athens.
Da wird genau beschrieben wie misshandelte Kinder zu späteren
Tätern werden. Die ganze Persönlichkeit wird dazu geformt / angelernt/
ausgebildet / eingeübt. Sagen wir von 4 bis 21 Jahren...
Und dagegen soll sich jemand wehren der von 21 bis 24 zweimal die Woche
locker trainiert?
Wenn es denn in diese Richtung gehen soll dann muss es schon
brainwash - Anteile haben a' la hell week , X - Mann kumite etc.
Bei guten Trainern erfolgt das one-to one oder in Kleingruppen.
Ist der ein Herr ein Wolf sind antisoziale Zugewinne zu beachten:
Sadistische Freude am verletzen, Hahnenkämpfe unter den
Schülern stagen oder zum munteren testen draussen anstiften...
Geändert von concrete jungle (18-12-2017 um 11:45 Uhr)
das wiederum sehe ich anders.
vor vier jahren war ich in kambodscha. am sehr frühen morgen der obligatorische besuch von angkhor thom, angkhor vat ...
vor mir, auf dem weg zu den türmen von ta phrom, latschte eine kleine gruppe deutscher touristen.
eine mittelalterliche, kamerabewehrte dame entdeckte eine schlange, die gemächlich den weg überquerte.
TROTZ der aufgeregten rufe des kambodschanischen reiseleiters, sich von der schlange fernzuhalten, da es sich um eine hochgiftige art handle, verfolgte die besserwissende dame das tier und knipste wie besessen drauflos.
der gatte der dame äußerte sich ebenso besorgt wie laustark, die dame aber meinte: "ach, so gefährlich wird die schon nicht sein, außerdem tue ich ihr doch nichts, warum sollte sie mich also beißen?!"
sprach's und ging NOCH näher ran.
der kambodschanische reiseleiter wurde daraufhin sehr energisch und zerrte die tante trotz ihres protestes weg ...
ich hörte dann, wie er zu erklären versuchte, daß es sich um eine krait handle.
ich meine - das viech war gelb-schwarz geringelt, was ich an sich schon für eine warnfärbung halte.
trotzdem war sich die touristentante keiner gefahr bewußt.
am erschreckendsten fand ich ihren satz: "ich tue ihr doch nichts, warum sollte sie mich also beißen?"
schlange, in den tropen, warnfarbe, warnrufe des einheimischen reiseleiters ... und trotzdem wurde alles ignoriert.
ich glaube, bei solchen leuten (und die sind gar nicht so selten) könnte sich eine giftschlange auch knallrot anmalen, auf- und niederhüpfen und dabei laut singen: "ich bin eine gefährliche giftschlange!", es würde nichts nützen.
nota bene:
was das thema "wolf" angeht ... auch da hab ich diesen begriff als metapher verwendet, um eine grundsätzliche einstellung, eine geisteshaltung in bezug auf (echte) gewalt benennen zu können.
wie schon öfter erläutert, beziehe ich mich dabei nicht auf die art canis lupus (der ich damit unrecht tun würde), sondern verwende diese metapher im sinne einer zusammenfassenden bezeichnung für extrem gewaltaffines verhalten, das reuelos und empathielos (raubtierhaft) entweder offen oder verdeckt / getarnt ausgelebt wird.
ich hoffe, damit präzisiert zu haben, was ich meine.
![]()
Idem!
nutze Wolf als Bild für antisoziale PS ,
gerade die verdeckte Variante (Chefloch,
in der Presse auffallende Chefärzte,
den Job zur Tatgelegenheitsschaffung / ausübung ggü.
Schwächeren nutzende
A- Löcher sind besonders übel...).
Auch kommunikativ / psychisch sind die extrem
krass... selbst da kommt man denen nur
mit Ihren eigenen hochmanipulativen Mitteln bei, alles andere ist für die
Schwäche.
@ rambat: Die Dummen sterben halt nie aus
Ersetze Mamba durch jedes Raubtier kurz vor dem Angriff. Man spürt dass es jetzt anders ist. So ist es wenn einer mit Intent vor einem steht. Aber das weißt Du ja. Natürlich gibt es immer Ausnahmen welche die Regel bestätigen. Aber dem Raubtier ist es egal ob Du Angst hast oder nicht, es erledigt seinen Job und geht nach Hause.
Ich habe einen Beruf und ein Privatleben, selbst wenn ich wollen würde könnte um bei euren Metaphern zu bleiben kein Wolf aus mir werden, dass würde mein Umfeld gar nicht tolerieren. Aber wie schon gesagt man muss halt eine realistische Selbstaufnahme vornehmen. Würde ich ein Messer benutzen beispielsweise ich persönlich könnt es nicht einsetzen! Ich kann aber auch nicht auf jemanden einschlagen, der am Boden liegt. Und wie es ist wenn mal im Boxsparring einen Schlag abbekommt der nicht ohne ist, weis man auch erst wie bescheiden sowas ist. Klar im Ernstfall disci dann kommt der Adrenalinschub gell.
Mach erst ein mal hartes Krafttraining und mit ungefähr 80 kg Kniebeugen und Kreuzheben. Dann hast du ungefähr ein Gewicht das vielen Männern etwa entspricht und kannst dann evtl diese auch wirklich werfen. Bankdrücken sollte auch wegen des Schlagens dabei sein möglichst mit hohen Gewicht. Dann hast du erst mal ein Grundgerüst.
Wenn ich wirklich SV tauglich sein will würde ich mir einen Rottweiler oder ähnliches zu legen geht wesentlich schneller als WT und der Hund hat den Intent.
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