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Thema: Es geht nicht um den Stil, oder doch?

  1. #346
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    Ich warte immer noch drauf, einen ähnlich guten Treffer beim Sparring während des Trainings zu treffen.
    Der Tag wird kommen und es wird spaßig - also für Dich .

    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    Man sollte beim Judoka zum Beispiel auch nicht vergessen, daß die verfehlten Griffe zur Jacke durchaus auch mal das Köpfchen klappern lassen können; böse Zungen behaupten sogar, daß nicht jedes dieser Versehen eines ist...
    [...]
    Hab so auch einige Patscher und die ein oder andere Faust abbekommen.
    Im Regelfall macht man einfach weiter.
    Aber das sind doch Sportler, sowas würde doch nie vorkommen . Abgesehen davon unterschätzen sehr viele untrainierte Menschen die Wirkung von Würfen (etc.) und wer damit klarkommt, nimmt auch mal ein paar Schläge, genauso wie der Boxer nicht direkt nach einem Tritt umfällt, nur weil er das nicht kennt.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    "Etwas lernen" kann auch die Erkenntnis bedeuten "dies und das kann ich jetzt nicht machen und könnte ich auch nur mit viel Aufwand erarbeiten."
    Noch mal, Du musst Dir bis zum Kampf und im Kampf alles mit viel Aufwand erarbeiten...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    In der Situation könnte ich den Aufwand investieren - oder aber auch schlicht andere Wege suchen und mich darauf konzentrieren, diese besondere Situation zu meiden, die ich nicht beherrsche, oder auf andern Ebenen zu handeln, wenn eine solche Situation einzutreffen droht.
    Ja, es soll eine gute Verteidigung darstellen, gleichzeitig Darm und Blase zu entleeren, während man sich übergibt und sich mit einem Heulkrampf in den Aussonderungen zu wälzen.

    Wenn das nicht auf Kommando funktioniert, wäre es evtl. hilfreich, den Aufwand zu investieren... Es geht hier nicht einmal um irgendwelche komplizierte Geschichten. Alleine nach dem ersten harten Treffer nicht dicht zu machen und unter Druck decken zu können oder auch wieder anzugreifen, ohne das halbherzig zu machen, da man die Reaktion oder den Konter fürchtet, braucht bei vielen Menschen schon echt viel Übung und dabei sind wir noch nicht einmal beim Angreifen.
    Es geht hier um absolute Grundlagen des Kampfes und um diesen nur irgendwie möglichst unverletzt (im Rahmen eines Sports) zu überstehen... „Auf der Straße“ hast Du bereits damit häufig zu wenig gelernt, da Dich dort kein Rundenende rettet...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich kenne einige, die Probleme haben, andern ins Gesicht zu fassen. Nur anfassen, noch nicht mal schlagen. Auch hier gilt: wer übt, wird besser. Wir üben sowas regelmässig. Die Leute werden besser im Lauf der Zeit.
    Wann hast Du das letzte Mal jemandem nicht nur leicht ins Gesicht gefasst oder ihn ein Bisschen mit dem Schlag getätschelt, sondern ihm richtig eine gelangt?
    Zwischen der Bereitschaft etwas zu tun und dem Ausführen liegen Welten... Schon mal nachgesetzt, wenn die andere Person angeklingelt ist/war oder bewusst Verletzungen/Schwachstellen angegriffen?

    Gegen Pratzen zu hauen oder jemanden beim spielerischen Sparring zu berühren, ist das eine. Erst gestern habe ich einer Dame gezeigt, warum sie nicht bereit für die Wettkampfvorbereitung ist. Technisch echt gut, im spielerischen Sparring brauchbar, gute Nehmerqualitäten bzw. steckt die unabsichtlichen (härteren) Treffer gut weg und auch sonst eigentlich bereit. Ich habe sie dann einfach aufgefordert, mir erst einmal so richtig ein paar Lowkicks (ohne Schoner) zu verpassen, danach ein paar Schläge zum Körper und am Schluss eine Kombination zum Kopf mit abschließendem Kick zum Kopf. Die Lowkicks gingen noch, je höher es ging, desto schwächer wurden die Aktionen und auch auf die mehrmalige Aufforderung, jetzt endlich zuzuschlagen, kam nichts, bis sie irgendwann den Tränen nahe war und meinte, sie könne das einfach nicht. Das Spiel machen wir jetzt bereits das 3. Mal (seit zwei Wochen) und jedes Mal ist sie der festen Überzeugung, dass es dieses Mal anders wird und sie weiß, dass sie mir hart ins Gesicht schlagen kann. Sie will mir jedes Mal beweisen, dass sie nicht noch etwas Zeit und Übung braucht und bereit ist; sie ist auch tatsächlich der festen Überzeugung, dass es dieses Mal dann besser läuft - sie muss ja nicht wissen, dass ich den Kick blocken oder aufnehmen werde .

    Sie kann (echt) was und verfügt über weit mehr Erfahrung als Du. Wie Du in solchen Situationen reagierst, kannst Du nicht beurteilen und die Gewaltbereitschaft, von der Du schreibst, ist ein schlechter Witz. Einer der Gründe, warum ich nie MMA kämpfen werde, ist, dass ich - sobald ich eine Person angeklingelt oder auf die Bretter befördert habe - nicht hinterhergehen kann und es beenden... Während sie runter geht, kein Problem, stehend KO, kein Problem, auf dem Boden mit GnP beginnen und zu Ende bringen, kein Problem, aber sobald sie zu Boden geht, ich die Ebene wechseln muss, sie zusammengekauert am Boden liegt und versucht sich zu schützen oder sogar beinahe komplett weg ist; nein, kann ich einfach nicht - da hilft mir auch kein "würde" oder irgendwelche Phantasien bzw. Übertragungen aus Partnerübungen/Rollenspielen und es ist für mich auch nicht wichtig, mir das abzutrainieren. (... und ich habe leider schon weitaus ernstere Situationen (außerhalb des Rings) erleben müssen und auch dort meine Grenzen erlebt und überschritten.) Jetzt kommst Du und erzählst, was Du alles würdest...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Gründe für "Volle Kanne ins Gesicht hauen" habe ich allerdings kaum je.
    Klar, aber wenn Du’s müsstest, würde das schon gehen...
    Das ist wie mit der ersten Hilfe. Wenn’s so weit ist, steht der Großteil hilflos und überfordert daneben, obwohl er die Theorie mal gelernt hat und in den Situationen erkennst Du die Leute, die tatsächlich „kämpfen“ würden; die helfen mir nämlich meistens dabei und das sind (geschätzt) von den 50 Leuten 1-2.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    was sollte der Sinn davon sein?

    Einer Person, die sowieso schon zurückweicht, oder aufgibt, oder Friedenszeichen kommuniziert, noch eins hauen? finde ich nicht sehr kollegial, und ich brauch meine Kollegen noch!
    Zum zurückweichenden Partner wurde bereits genug vom Rest geschrieben - auch könntest Du so doch glatt ein richtiges Bild vermitteln. Es macht auch im Boxen einen Unterschied, ob ich den Partner im Training lediglich durch mein Auftreten und meine Dominanz in der Ecke stelle oder ihn dabei auch noch mit Schlägen eindecke.

    Eigentlich wollte ich Dir nur mal die Möglichkeit geben, herauszufinden, ob die Person tatsächlich „glaubt“, dass Du sie verletzen willst. Dann sollte/wird sie dementsprechend reagieren. Meine Erfahrung ist nämlich, dass der Großteil schlicht keine Ahnung hat und ganz genau weiß, dass es momentan sicher ist und die Situation keine unerwartete Wendung nehmen wird.

    Ein kleines Beispiel des letzten Rollenspiels, dem ich beiwohnen durfte. Als böser Kampfsportler wurde ich davor sogar explizit aufgefordert, (wann immer ich will) unvorhersehbar und unerwartet zu handeln und der Trainer würde dann der Gruppe zeigen, wie man mit sowas umgeht.
    Direkt danach kamen wir dann zu einer Aufgabe, ich sollte den „Angreifer“ spielen und ihn als mein Opfer betrachten. Er würde zeigen, wie man die Situation löst, was ich mache, sei mir überlassen (und aufgrund der Schutzausrüstung, die wir direkt danach angezogen haben, ging ich davon aus, dass auch Kontakt erlaubt war). War an dem Tag nicht allzu gut gelaunt, übermüdet und gestresst; es fiel mir dementsprechend leicht, den genervten und wütenden Typen zu spielen. Nach 5 Minuten Gerede und zunehmender Selbstsicherheit des Trainers, war die Situation „geklärt“. Ich habe mich umgedreht und dann kam von hinten noch der Satz, dass man doch jede Situation für beide zufriedenstellend lösen könne und ich hoffentlich daraus gelernt haben werde. In dem Moment habe ich mich herumgedreht und einfach nur geschrien, während ich ihn ein paar Meter zurückgestoßen, die Handschuhe ausgezogen, den Helm heruntergerissen und neben ihm auf den Boden geknallt habe und auf ihn zugegangen bin. Er ist komplett erstarrt, war hilflos mit der Situation überfordert und hat danach, denn mehr kam von mir nicht, über Minuten versucht, das Versagen zu rechtfertigen und Ausreden zu suchen. Während der Erklärung bzw. diesen Ausflüchten hatte ich dann die Schnauze voll und habe mir seinen „Wunsch“ (unvorhersehbar zu handeln) zu Herzen genommen, bin auf ihn zugegangen und habe ihm einfach nur eine (leichte) Ohrfeige verpasst und ihn auf seinen Hintern befördert. Da saß er dann mit großen Augen, komplett erstarrt und wusste nicht mehr, was er sagen soll....

    Dann kamen die Äußerungen der Gruppe, dass das ja total fies und gemein sei und keine Situation einfach so eskalieren würde und er mich doch eigentlich schon in den Griff bekommen habe, so würde doch niemand handeln und dann auch noch die Überforderung ausnutzen, das sei absolut übertrieben/unmenschlich. Man hat einfach extrem die Überforderung gemerkt, denn obwohl bestimmte Anweisungen gegeben waren/wurden, war er sich doch unterbewusst sicher, dass er die Situation im Griff hat und es nicht soweit kommen würde, es würde doch niemand unerwartet außerhalb der Szenarien oder Rollenspiele agieren oder warum sollte/würde jemand seine Schutzausrüstung ablegen. Für seine Gruppe stimmt das sicherlich auch, da heißt "unerwartet" Handeln, mal kurz zu zucken oder einen Schritt zu machen... (Ich bin aus dem Wettkampftraining ganz anderes "unerwartetes Handeln" gewöhnt. Da ging es ums Gewinnen von Spielen, wenn man beispielsweise dem anderen alles nachmachen soll und als Spiegelbild fungiert, wurde schnell klar, dass man mit "normalen" boxerischen oder kämpferischen Aktionen nicht weiterkommt. Da wurde dann auch mal gegrunzt, gebrüllt, getanzt, ein Handstand gemacht, die Hose ausgezogen usw. und direkt danach (als sei nichts gewesen) boxerisch weitergearbeitet. Das war (anfangs) unerwartet...) Wenn ich tatsächlich glaube, dass die andere Person mich verletzen will, bin ich nicht entsetzt oder überrascht, wenn sie mich tatsächlich verletzt, außer ich rede mir lediglich ein, das zu glauben, während ich eigentlich davon ausgehe, dass es nicht soweit kommt.

    Was keiner verstehen wollte/konnte: Was ich gemacht habe, war noch nicht einmal im Rahmen dessen, wozu der Großteil der Angreifer „draußen“ in der Lage ist und vor den Maulhelden muss man sich nicht wirklich in Acht nehmen. Das war nie ein Kampf oder eine Auseinandersetzung und trotzdem hat es bereits gereicht. (Mein Handeln hatte noch lange nichts mit einem Angriff oder Gewalt zu tun, doch die bloße Überforderung, dass jemand nicht wie erwartet handelt oder das Handeln nicht der Norm der Gruppe entspricht, hat schon gereicht. Gleichzeitig habe ich es absichtlich nur am Trainer demonstriert, da ich davon ausging, dass das eine wertvolle Lektion und Lehrstunde - egal wie es ausgeht - für die restliche Gruppe wäre und er die qualifizierteste/fähigste Person sei.)

    Mitgenommen haben sie nur, dass sie immer noch total super gerüstet sind, da so etwas nie passieren würde. Stimmt auch, die nächste Person hört nicht auf, wenn sie erstarren...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich vermeide es grundsätzlich, zu einer solchen Art Problem zu werden. Ich bin grundsätzlich gutmütig, tolerant und hilfsbereit, und ich entschuldige mich und verbessere mich, sollte ich Mist gebaut haben.
    Du hast doch mal von dem Typ erzählt, bei dem Du Dich umgedreht hast und ihm einfach ein paar KFS verpasst, um Distanz zu gewinnen (oder irgendwie so) oder dem Betrunkenen, den Du „geführt“ hast.
    Nicht jeder lässt das einfach mit sich machen. Da knallt es, bevor Du Deinen Mund überhaupt aufmachen kannst. Wieso denkst Du, Du könntest Leute anfassen oder schubsen/schlagen und sie machen nichts, während Du dann (in solchen Situationen) zum Angriff übergehst? Warum sollten sie nicht genauso reagieren?
    Ein anderes Beispiel wäre der Typ in der dunklen Gasse, den Du mit einem Schrei losgeworden bist. Eine Wettkämpferin von mir hat sich (wegen einer ähnlichen Situation) dermaßen erschrocken, dass sie der Dame intuitiv eine gezimmert hat... Wäre die Sache danach nicht vorbei gewesen, keine Ahnung, was daraus geworden wäre...

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Bin wohl ich schuld. Ich erwähnte Rock Marcianos berüchtigten Haken. Zum Beispiel gegen Louis. Da zieht der schön den Ellbogen mit rein.
    Das ging doch schon davor los, sonst hättest Du das Beispiel doch nie bringen müssen .

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Ich find's auch viel schwieriger, als nur einseitig.
    Dem würde ich zustimmen, allerdings ist das Erkennen und Blocken von Schwingern als Einzelaktionen jetzt nicht wirklich die Kunst/Herausforderung im kooperativen (etwas freieren) Training. Was passiert dann erst bei kurzen, schnellen Haken oder Kombinationen...

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Genauso wie Anfänger die Kampfkraft eines Mannes an seiner Grösse festmachen, glauben sie, das Gleiche gelte für Schläge.
    Ich finde es auch immer wieder niedlich, wenn dem „dicken“ 1,90m Fleischberg die Kampfkraft abgesprochen wird, weil er ja fett ist oder ich mir anhören darf, dass ich doch so freundlich und niedlich aussehen würde, während grimmig schauend, Glatze und ein paar mehr Tätowierungen sofort total gefährlich sind . (Noch witziger wird es nur, wenn ich dann vor einem Thailandaufenthalt mit einer Glatze und sichtbaren Tätowierungen breit grinsend zum Verabschieden vorbeikomme .)

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Das geht von Fantasien darüber, wie sie sich wehren könnten (obwohl sie dann einfrieren und Angst haben) bis über Gewaltfantasien darüber, was sie mit Verbrechern anstellen würden. Nichts da mit Scheibchen schneiden. WEnn das Blut läuft und ein Mann wimmernd um Gnade winselt und vor Schmerz und Verzweiflung schreit, will ich mal sehen, wer weitermacht. Gar nichts würden die! Die Polizei rufen und mehr nicht würden die.
    +1!

    (Wobei ich das wohl auch nicht könnte/würde. Ich mag meine Opfer (/e: zur Sicherheit: im Ring) gerne „wehrhaft“ oder muss der festen Überzeugung sein, im Recht zu sein und mich zu verteidigen - was in meinem Fall heißt, dass ich noch nie einen Erstschlag getätigt habe und danach sind sie selbst schuld, denn ich entscheide, wann der Zeitpunkt zur Flucht gut ist oder keine Gefahr mehr von ihm ausgeht. Bis jetzt hatte ich Glück und ich hoffe, dass es weiterhin so bleibt und ich solche Situationen vermeiden kann/werde; werde wohl nie ein ausgewachsener Wolf sein und muss mich immer als niedliches Wölfchen durch die Wildnis bewegen, das häufig unterschätzt wird .)

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Ich kämpfe sehr ähnlich, wie im Ring. Mir ist das auch wichtig, dass ich das Gleiche tun kann.
    Danke für die Antwort .

    Ob das wohl am MMA liegen könnte ?!

    Wenn ich das lese, fällt mir auch auf, wie sehr sich mein Verhalten unter den jeweiligen Regelwerken ändert. Als würde sich ein anderer Schalter umlegen. Am extremsten ist wohl (interessanterweise) die Abweichung vom MT ins MMA, da ich einfach weiß, dass der Boden meine (mit Abstand) schlechteste Disziplin ist und ich keinerlei Risiko eingehen will, dort selbstverschuldet zu landen.

    Mich würde ja interessieren, ob das daher kommt, dass ich im Stand zuhause bin, während Du der Grappler bist und sich meine Vermutung, dass Grappler viel mehr direkt übertragen können, bestätigt... (Wobei mir mein (Kampf-) Stil aus dem MT im MMA auch regelmäßig echte Probleme bereitet, wenn ich in „meine“ Muster verfalle.)

    (Achtest Du (noch) verstärkt(er) auf die Kontrolle der Hände? Setzt Du (am Boden) mehr auf Schläge oder verwendest die Schläge doch eher, um die Würger, Hebel und generell Kontrolle zu erarbeiten? Ich merke häufiger, dass mir eigentlich in diesen Situationen ein konkretes Ziel - neben der Flucht, falls möglich - fehlt, auf das ich hinarbeite. Ich versuche lediglich schnellstmöglich maximalen Schadensoutput und wenn möglich ein KO zu erreichen bzw. mir die Flucht zu erarbeiten. Schon im BJJ merke ich, dass es sehr hilfreich ist, ein konkretes Ziel zu haben und darauf hinzuarbeiten.)

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Wir machen das in diesem Falle aber aus einem anderen Grund:

    Nämlich, als heilsames Erschrecken. Wenn du denen dann unvermittelt eine reinballerst, merken sie, was sie wirklich tun.
    +1! Da wird zusätzlich auch noch einmal überprüft, ob sie nur „denken“ bzw. „glauben“ oder es tatsächlich so ist.

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Ich frage gerne Leute, mit denen ich über SV diskutiere, wie sie reagieren würden, wenn ihnen jemand unvermittelt eine Ohrfeige verpassen würde.

    Ich höre mir dann ihre Erklärung an. Und plötzlich verpasse ich ihnen eine Ohrfeige Die meisten frieren einfach ein, und starren mich schockiert an. (Und reagieren nicht etwa so, wie sie zuvor meinten)
    Das ist sowas von gemein, ich lache gerade herzhaft . Die Vorstellung ist genial und ich frage mich, warum ich noch nicht auf die Idee gekommen bin . Ich wurde schon immer für verrückt erklärt, wenn ich die andere Person aufgefordert habe, doch mal zu zeigen, wie sie mir so richtig hart gegen das Schienbein tritt, damit ich beinahe kampfunfähig bin. (Das Argument, dass ich mit meinem Schienbeinknochen sowohl blocke als auch trete, hat irgendwie nie überzeugt .)

    Zitat Zitat von Tori Beitrag anzeigen
    Ja, wer die Erfahrung mit der Leber gemacht hat (mein Trainer ist Spezialist bei mir damit ), der weiß das es da nicht unbedingt nen harten Punch/Kick benötigt. Die kleinen Toris leiden da ziemlich und finden sich auch mal am Boden wieder
    Eines unserer Schwergewichte im Boxen hat den Leberhaken als absolut besten Schlag... Ich kann schon nicht mehr zählen, wie oft er mich nur leicht angetippt und noch in der Sekunde breit über beide Backen gegrinst hat. War auch auf einem Turnier ziemlich nett anzuschauen, 4 Kämpfe, 4x KO durch Leberhaken und ein paar verzweifelte Trainer, die irgendwann die Anweisungen verteilt haben, lieber den Kopf offener zu lassen und die Leber zu schützen .

    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Weißt Du ein (neuer) Trainingspartner von mir meinte auch mal Lowkicks wären ja nicht so besonders wirksam weil sich die im K1 die Dinger ständig verpassen und selten Wirkung zeigen. Nun ja, ich habe ihm dann (mit Ansage) einen Lowkick verpasst, und er ist eine Woche lang gehumpelt (ich wiege 20kg weniger, trainiere überhaupt keine Low-Kicks mehr und hatte verglichen mit einem richtigen Muay Thai Kämpfer selbst zu meiner aktiven Zeit eher eine mäßigen Lowkick).
    Hab es vor einem Jahr „etwas“ übertrieben, bei derartigen Ausführungen und weiß mittlerweile, dass der Lowkick dann echt gut ist, wenn die andere Person (trotz Kickshield und Schienbeinschonern) am nächsten Tag tellergroße blaue Flecken auf der Innenseite der Oberschenkel hat, obwohl Außenlowkicks getreten wurden . (An beiden Beinen und das hat auch den verbissenen Gesichtsausdruck und die Reaktion auf die letzten 25 Lowkicks je Seite erklärt. War ein Boxer, der ebenfalls meinte, dass Lowkicks ja kein Problem wären und ich hatte wohl einen (zu) guten Tag.)
    Seitdem frage ich mich, ob das wohl auch mit Innenlowkicks funktioniert . Nur ist mir dort das Risiko zu groß.

    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Fazit: Etwas zu sehen und sich etwas vorzustellen ist etwas ganz anderes als etwas selbst zu erleben / selbst zu spüren. Das sind zwei völlig unterschiedliche Welten. Tue uns allen den gefallen und halte mal die Pratze für eine der richtig zutreten / hauen kann.
    +1!

    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Würde es auch nicht so schwer gewichten - die Gründe dafür hast Du ja gut angeführt. Ist aber etwas worauf ich in meinem eigenen Training achte.
    Kann ich verstehen und klingt logisch/sinnvoll . (Ich bin immer wieder überrascht, wenn häufig so getan wird, als würden diese Fehler das sofortige Kampfende bedeuten. Wobei ich auch darauf achten würde, sie zu vermeiden und das sinnvoll ist.)

    LG

    Vom Tablet gesendet.
    Geändert von Narexis (16-12-2017 um 17:01 Uhr)

  2. #347
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    WEnn das Blut läuft und ein Mann wimmernd um Gnade winselt und vor Schmerz und Verzweiflung schreit, will ich mal sehen, wer weitermacht.
    Wenn der Gegner wehrlos am Boden liegt, gibt es keinen Grund, weiter zu machen. Dann ist er keine Bedrohung mehr.


    Och, für einen Täter wird's erst richtig lustig, wenn das Opfer zurückweicht, aufgibt oder Friedenseichen kommuniziert.
    ja. Und weil ich nicht diese Art von Person bin, tue ich es eben nicht. Wer mir Friedensangebote macht, wird erst mal nicht weiter verhauen.

    Die meisten frieren einfach ein, und starren mich schockiert an.
    Das ist mir auch so passiert.

    Es war aber auch eine sehr schöne Ohrfeige. Absolut ansatzlos ausgeführt. Sie war schon gelandet, bevor ich überhaupt merkte, dass eine Bewegung angefangen hatte.

  3. #348
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    Das falscheste was man nun machen kann ist unterwürfiges Beschwichtigungsverhalten.
    Im Sinne von : Hey ich hab dir doch gar nix getan.
    Is doch alles gut .
    Stimmt, Unterwürfigkeit geht nicht.

    Ich kann allerdings mit allem Selbstbewusstsein der Welt andere Leute mit Liebe und freundlichen Gesten überschütten. Nicht aus Angst, sondern weil ich entscheide, dass das am besten so ist. Dass unsere Kommunikation auf diese Weise angenehm und reibungslos verlaufen wird. Was in den meisten Fällen auch so geschieht.

  4. #349
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Wann hast Du das letzte Mal jemandem nicht nur leicht ins Gesicht gefasst oder ihn ein Bisschen mit dem Schlag getätschelt, sondern ihm richtig eine gelangt?
    ist schon ewig her, da muss noch ein Kind gewesen sein... wenn ich sowas überhaupt je gemacht hatte. ^^


    Schon mal nachgesetzt, wenn die andere Person angeklingelt ist/war oder bewusst Verletzungen/Schwachstellen angegriffen?
    nein, ja.



    Das Spiel machen wir jetzt bereits das 3. Mal (seit zwei Wochen) und jedes Mal ist sie der festen Überzeugung, dass es dieses Mal anders wird und sie weiß, dass sie mir hart ins Gesicht schlagen kann.
    naja, sowas kann Zeit brauchen.

    Kann sie dir denn leicht ins Gesicht schlagen? oder mittelhart? oder gar nicht?

    Jetzt kommst Du und erzählst, was Du alles würdest...
    ich hab mal fast einer, die wimmernd am Boden lag (in einer Spielsituation), ins Gesicht getreten. und mich im letzten Moment zurückgehalten, es nicht zu tun. Ab einem gewissen Grad von Aufregung oder Adrenalin nehme ich nicht mehr "da ist ein Mensch" wahr, sondern bloss noch "Störung" oder "Gefahr". und diese Störung oder Gefahr will ich beseitigen.

    Es macht auch im Boxen einen Unterschied, ob ich den Partner im Training lediglich durch mein Auftreten und meine Dominanz in der Ecke stelle oder ihn dabei auch noch mit Schlägen eindecke.
    Sicher, aber wenn ich jemanden schon ohne physische Mittel dominiere, hab ich ja schon gewonnen, da ist doch nicht nötig, noch einen drauf zu setzen.

    Dass ich glaubhaft Angst einjage, kriege ich immer wieder mal gesagt. Warum sollten all diese Leute lügen...



    Ich habe mich umgedreht und dann kam von hinten noch der Satz, dass man doch jede Situation für beide zufriedenstellend lösen könne und ich hoffentlich daraus gelernt haben werde. In dem Moment habe ich mich herumgedreht und einfach nur geschrien, während ich ihn ein paar Meter zurückgestoßen, die Handschuhe ausgezogen, den Helm heruntergerissen und neben ihm auf den Boden geknallt habe und auf ihn zugegangen bin. Er ist komplett erstarrt,

    (...)

    a ging es ums Gewinnen von Spielen, wenn man beispielsweise dem anderen alles nachmachen soll und als Spiegelbild fungiert, wurde schnell klar, dass man mit "normalen" boxerischen oder kämpferischen Aktionen nicht weiterkommt. Da wurde dann auch mal gegrunzt, gebrüllt, getanzt, ein Handstand gemacht, die Hose ausgezogen usw. und direkt danach (als sei nichts gewesen) boxerisch weitergearbeitet.


    cooles Zeug machst du. Ich mag so kreatives Training und Unberechenbares.

    und ja, dass es "fies und gemein" ist, ist ja wohl der Sinn der Sache? Dass es Überraschungen gibt?



    Du hast doch mal von dem Typ erzählt, bei dem Du Dich umgedreht hast und ihm einfach ein paar KFS verpasst, um Distanz zu gewinnen (oder irgendwie so) oder dem Betrunkenen, den Du „geführt“ hast.
    Ich stand an der Bushaltestelle, hatte das Portemonnaie in der Hand und war gerade am Nachdenken, was ich wo noch einkaufen sollte. Ein Bettler hatte sich mir unbemerkt genähert und fasste plötzlich in Richtung meiner Brieftasche, der freche Mensch. Er kriegte von mir einen Handflächenstoss auf die Brust, worauf er zwei, drei Schritte zurückgetrieben wurde. Ich mag es nicht so gerne, wenn Fremde sich in meinem Portemonnaie bedienen wollen.

    Betrunkene wollen meist ein bisschen Kuscheln, kein Problem, können sie haben, aber so wie ich das will und nicht unbedingt so wie sie wollen. Ich mag zB nicht mit Bieratem abgeschmatzt werden. Die sind meist auch recht locker und fügsam und lassen sich problemlos in die Richtung drehen, wo sie hin sollen.


    Wieso denkst Du, Du könntest Leute anfassen oder schubsen/schlagen und sie machen nichts, während Du dann (in solchen Situationen) zum Angriff übergehst?
    ich greife keine Leute an. Ich schütze mich. Das ist alles.


    Ein anderes Beispiel wäre der Typ in der dunklen Gasse, den Du mit einem Schrei losgeworden bist. Eine Wettkämpferin von mir hat sich (wegen einer ähnlichen Situation) dermaßen erschrocken, dass sie der Dame intuitiv eine gezimmert hat...
    Das war nicht ein Schrei "IIIIHHHHH" von der Art, mehr ein Brüllen "Geh weg! Hau ab! lass mich in Ruhe!" und ich hab sorfältig die Distanz gewahrt.

    Was passiert dann erst bei kurzen, schnellen Haken oder Kombinationen...
    Du sagst es ^^

  5. #350
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Wenn der Gegner wehrlos am Boden liegt, gibt es keinen Grund, weiter zu machen. Dann ist er keine Bedrohung mehr.
    Diese enorme potentielle Gewaltbereitschaft zeigt sich ziemlich deutlich. Das ist dasselbe wie mit dem typischen „in die Augen Greifen/Stechen“, Ohr-Abreißen oder Benutzen von Waffen... Gleichzeitig aber schon Probleme damit haben, ein (leider) überfahrenes Tier von der Straße zu entfernen, Blut oder Erbrochenes (etc.) zu sehen oder eine wehrlose Person zu schlagen, aber die Augen zerstören, das Ohr abreißen und blutverschmiert zu kämpfen oder eine Person schwer zu verletzen, geht dann nach eigener Meinung locker von der Hand und wird schon funktionieren. Wie oft ich derartiges Zeug mittlerweile gehört habe, kann ich nicht einmal mehr sagen...
    (Nein, da reicht es bei sehr vielen Menschen auch nicht aus, dass die andere Person Dich verletzen will oder sogar bereits verletzt hat, um derartige Hemmungen abzubauen.)

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ja. Und weil ich nicht diese Art von Person bin, tue ich es eben nicht. Wer mir Friedensangebote macht, wird erst mal nicht weiter verhauen.
    Genau so spielt man den aggressiven Angreifer, dem man richtig abnimmt, dass er einem gleich so richtig wehtun will...

    Vom Tablet gesendet.

  6. #351
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Das ist dasselbe wie mit dem typischen „in die Augen Greifen/Stechen“, Ohr-Abreißen oder Benutzen von Waffen... Gleichzeitig aber schon Probleme damit haben, ein (leider) überfahrenes Tier von der Straße zu entfernen, Blut oder Erbrochenes (etc.) zu sehen oder eine wehrlose Person zu schlagen, aber die Augen zerstören, das Ohr abreißen und blutverschmiert zu kämpfen oder eine Person schwer zu verletzen, geht dann nach eigener Meinung locker von der Hand
    Echt? Wer sagt denn sowas?

    so wirklich tief in ein Auge reindrücken, da hätte ich grösste Hemmungen. Oder mit dem Messer in jemanden zu stechen. Das ist keine kleine Sache.

    ich will auch keine Waffe tragen.



    Genau so spielt man den aggressiven Angreifer, dem man richtig abnimmt, dass er einem gleich so richtig wehtun will...
    nein, so nett und rücksichtsvoll bin ich im technischen Training. und überhaupt im Leben.

  7. #352
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ist schon ewig her, da muss noch ein Kind gewesen sein... wenn ich sowas überhaupt je gemacht hatte. ^^
    Wieso denkst Du dann, dass Du Dich von sehr vielen der Menschen, die mit dem Boxen/MT/... anfangen derart unterscheidest und auf einmal könntest, was sie nicht können?

    Die Menschen, die diesen Sport anfangen, wissen, dass es dazu gehört und vor allem wollen sie eigentlich jemanden schlagen und akzeptieren geschlagen zu werden... Die wollen sich nicht einmal nur verteidigen, sondern die andere Person im Rahmen des Sports schlagen und schaffen es trotzdem nicht; sind mit der erwarteten und bekannten Situation überfordert...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    nein, ja.
    Darf man fragen, was für Schwachstellen oder Verletzungen es waren, die Du angegriffen hast?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    naja, sowas kann Zeit brauchen.

    Kann sie dir denn leicht ins Gesicht schlagen? oder mittelhart? oder gar nicht?
    Um sie mache ich mir keine Sorgen, es wird bereits daran gearbeitet, auch liebgewonnene Menschen zu schlagen . Es ging eher darum, dass sie tatsächlich felsenfest davon überzeugt ist/war, sich darauf vorbereitet hat, weil sie genau weiß/wusste, was ich von ihr verlange, sie es auch tatsächlich will und sie derart fest entschlossen und davon überzeugt ist, dass sie es dieses/nächstes Mal schafft und mich vom Gegenteil überzeugt, dass sie schon bereit war, mit mir um einen großen Einsatz zu wetten...

    So viel zu Thema „würde“.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich hab mal fast einer, die wimmernd am Boden lag (in einer Spielsituation), ins Gesicht getreten. und mich im letzten Moment zurückgehalten, es nicht zu tun. Ab einem gewissen Grad von Aufregung oder Adrenalin nehme ich nicht mehr "da ist ein Mensch" wahr, sondern bloss noch "Störung" oder "Gefahr". und diese Störung oder Gefahr will ich beseitigen.
    Fast... Ziemlich entscheidendes Wort.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Sicher, aber wenn ich jemanden schon ohne physische Mittel dominiere, hab ich ja schon gewonnen, da ist doch nicht nötig, noch einen drauf zu setzen.
    Um ihnen ein glaubhaftes Bild der Realität zu vermitteln und nicht eine abgeschwächte Form, auf die sie nie treffen werden. Insbesondere wenn man sie nie wirklich an diese Realität heranführt. Ich kann langsam steigern, bis ich an dieser Realität angekommen bin; in meinem Fall kann ich später die Schläge einbauen. In Deinem Beispiel/Fall fehlt dieser Teil komplett.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Dass ich glaubhaft Angst einjage, kriege ich immer wieder mal gesagt. Warum sollten all diese Leute lügen...
    Ich behaupte nicht, dass sie lügen. Viele sind sich dessen schlicht nicht bewusst und das kannst Du sehr schnell überprüfen. Es liegen einfach Welten zwischen einer gespielten Situation, einem gespielten Szenario und der Realität. Der Großteil hat im Hinterkopf, dass Du ihnen nie etwas tun wirst und dass das nicht zur Aufgabe gehört.

    Ich habe bis jetzt zwei Menschen kennengelernt, wie rambat sie an anderer Stelle beschrieben hat und die mir wohl das zeigen konnten, was hier häufiger als Intent bezeichnet wird. Das Gefühl wird man nicht einfach los, weil die Übung vorbei ist oder man sie mal eine Woche nicht gesehen hat. Ich hätte in der Umkleide fast einen Kampf angefangen, weil eine der Personen plötzlich neben mir am Waschbecken stand und ich das nicht wahrgenommen habe. Die Personen hätten auch alles machen können, was sie mir angedroht hätten, es hätte mich in keinster Weise überrascht/schockiert, denn ich habe damit gerechnet und bereits darauf gewartet. In meinem Fall war das Unerwartete, dass der Knall ausblieb...

    Im Gegenzug dazu habe ich schon nach Rollenspielen gehört, dass jemand echt Angst hatte, dass ich gleich auf ihn losgehe. Beim nächsten Mal habe ich ihm (zum Test) drei schnelle (und sehr leichte) Schläge verpasst und diese nicht nur angetäuscht. Der Unterschied zwischen antäuschen und berühren, hat bereits gereicht, dass er vollends erstarrt ist und hilflos überfordert war. So viel zum Thema, er hatte Angst, dass ich gleich auf ihn losgehe und hat meine angetäuschten Schläge für voll genommen... Die Personen, die das tatsächlich machen, handeln kein Stück anders, egal ob die Schläge sie nun berühren oder nur angetäuscht werden...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Ich stand an der Bushaltestelle, hatte das Portemonnaie in der Hand und war gerade am Nachdenken, was ich wo noch einkaufen sollte. Ein Bettler hatte sich mir unbemerkt genähert und fasste plötzlich in Richtung meiner Brieftasche, der freche Mensch. Er kriegte von mir einen Handflächenstoss auf die Brust, worauf er zwei, drei Schritte zurückgetrieben wurde. Ich mag es nicht so gerne, wenn Fremde sich in meinem Portemonnaie bedienen wollen.

    Betrunkene wollen meist ein bisschen Kuscheln, kein Problem, können sie haben, aber so wie ich das will und nicht unbedingt so wie sie wollen. Ich mag zB nicht mit Bieratem abgeschmatzt werden. Die sind meist auch recht locker und fügsam und lassen sich problemlos in die Richtung drehen, wo sie hin sollen.
    Das mag in 99 von 100 Fällen gut gehen, bis Du an die eine Person kommst, die nicht das vorhatte, was Dein Kopf Dir suggeriert hat und Deine Aggression umgehend entsprechend beantwortet. Zu Deinem Glück kam das noch nicht vor.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich greife keine Leute an. Ich schütze mich. Das ist alles.
    Das macht keinen Unterschied. Ein Schlag ist ein Schlag, ein Schubser ein Schubser, egal aus welchem Grund Du sie ausführst. Ob der andere jetzt denkt, dass Du ihn angreifst oder dass Du Dich nur schützt, liegt auch nicht in Deiner Hand.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Das war nicht ein Schrei "IIIIHHHHH" von der Art, mehr ein Brüllen "Geh weg! Hau ab! lass mich in Ruhe!" und ich hab sorfältig die Distanz gewahrt.
    In dem Falle auch. Wir wollten sie gerade (als Fußgänger) überholen und währenddessen schreit die andere Dame auf einmal los. Schreck, knall, heulende Dame und eine Wettkämpferin, die fragt, ob die Frau noch alle Latten am Zaun hat, hier um 2.30 Uhr auf einmal so unerwartet und plötzlich zu schreien und sie zu erschrecken... (War zum Glück nichts Schlimmes und wir sind noch gemeinsam was trinken gegangen, um die Sache zu bereinigen.)

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Echt? Wer sagt denn sowas?
    Das ist so ziemlich die lächerlichste Form des "also... ich würde ja ganz sicher... in so einer Situation auf jeden Fall, das weiß ich...".

    Habe ich von vielen (überwiegend weiblichen) Trainierenden im oder Besuchern von SV Kursen gehört und wird auch häufiger in Bars von irgendwem zur Sprache gebracht, wenn mal wieder jemand über fünf Ecken auf das Thema kommt und ich mir überlege, die Flucht zu ergreifen...

    LG

    Vom Tablet gesendet.

  8. #353
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Darf man fragen, was für Schwachstellen oder Verletzungen es waren, die Du angegriffen hast?
    Bei den Langen greife ich die Beine an. die geistig Langsameren kriegen eine Konditionierung verpasst, wie der Pawlowsche Hund. Die allzu Gierigen versuche ich dazu zu verleiten, unüberlegt anzugreifen.

    Auf Verletzungen gehe ich nicht. nicht im Training, auf alle Fälle.

    Fast... Ziemlich entscheidendes Wort.
    ja, zum Glück hab ich ein paar zivilisatorische Bremsen.

    in meinem Fall kann ich später die Schläge einbauen. In Deinem Beispiel/Fall fehlt dieser Teil komplett.
    nun, wenn mein Gegner mich ärgert und keine weisse Fahne schwenkt, versuche ich logischerweise, ihn körperlich zu dominieren. Das kommt schon auch vor.

    Der Großteil hat im Hinterkopf, dass Du ihnen nie etwas tun wirst und dass das nicht zur Aufgabe gehört.
    Ich fand immer, dass Rollenspiele erstaunlich schnell erstaunlich real wirken. und der Hinterkopf schnell vergisst, dass es eine gestellte Situation ist.

    Der Unterschied zwischen antäuschen und berühren, hat bereits gereicht, dass er vollends erstarrt ist und hilflos überfordert war. So viel zum Thema, er hatte Angst, dass ich gleich auf ihn losgehe und hat meine angetäuschten Schläge für voll genommen...
    ja, eben. Da hat das Wissen im Hinterkopf auch nicht geholfen, ruhig zu bleiben und sinnvoll zu handeln.

    Ob der andere jetzt denkt, dass Du ihn angreifst oder dass Du Dich nur schützt, liegt auch nicht in Deiner Hand.
    Der andere darf und soll sich angegriffen fühlen. Eine Verteidigung erfolgt am besten in Form eines Angriffs.

  9. #354
    Gast Gast

    Standard

    @narexis, kraken:

    es ist und bleibt eine unlösbare aufgabe, jemandem etwas erklären zu wollen, der diese erklärungen
    a) gar nicht hören will
    b) nicht glaubt, weil er oder sie mangels erfahrung gar nicht beurteilen kann, ob diese erklärungen stichhaltig sind
    c) ablehnt, weil er oder sie sich bereits eigene erklärungen zurechgebastelt hat.


    ich bin immer wieder erstaunt, wie viele "normalschäfchen", die noch nie im leben mit wirklicher, unvorhersehbar eskalierender und scheinbar grundloser gewalt konfrontiert wurden, ihre unausgegorenen phantasien in die welt trompeten.
    kommt es dann irgendwann zum "clash with reality", ist das geheule groß.
    und die empörug auch.
    "wie kann man nur so brutal, so unmenschlich, so abartig sein!"

    "normalschäfchen" wollen im grunde gar nicht hören, daß es gewalt jenseits ihrer (sehr begrenzten) vorstellung gibt.
    ich merke das stets daran, daß selbst harmlosere berichte über meine zeit im kinderheim namenloses entsetzen hervorrufen ... nein, so etwas möchte man nicht hören. lieber leugnet man, daß es so etwas geben könnte.
    oder erklärt es zur absoluten ausnahme.

    solche schäfchen können es auch absolut nicht glauben, daß ich mit der anwendung von (auch extremer) gewalt noch nie probleme hatte. die umwelt prägt eben den menschen ...
    und ich sehe dann immer mit morbider belustigung, daß die schäfchen etwas als "gewalt" definieren, daß etlichen typen, die ich kenne (und auch mir selbst) höchstens ein gelangweiltes gähnen entlockt.
    bin ich darauf stolz?
    falsche frage.
    es ist einfach so, und es ist nichts, was ich mir ausgesucht habe.

    zudem bin ich, obwohl ich sehr, sehr vieles getan habe, das mich heute alles andere als froh stimmt, immer noch ein waisenknabe, verglichen mit einigen wirklich finsteren typen aus meiner heimatstadt.
    es gibt, wie die älteren und erfahreneren unter den usern hier wissen, eine bestimmte sorte von menschen, die gewalt so selbstverständlich und nebenbei und routiniert praktizieren wie andere menschen sich am kopf kratzen.
    kein zögern, keine reue.
    gewalt als mittel zum zweck, manchmal auch aus spaß, manchmal beides zugleich.

    es ist eine andere welt, und die schäfchen werden diese welt und ihre gesetze nie verstehen.
    es ist jedem schäfchen zu wünschen, nie in kontakt mit dieser welt zu kommen.
    und es wäre sehr zu wünschen, daß schäfchen sich nicht ständig dazu versteigen, diese welt und ihre gesetzmäßigkeiten in irgend einer weise beurteilen zu wollen oder zu glauben, sie könnten irgend etwas fundiertes dazu sagen.

    narexis schrieb hier etwas von ausstrahlung im wettkampfmodus. war ein gutes beispiel.
    ich hab auf ein, zwei seminaren auf bitten von leuten, die mich schon länger kennen, mal am rande (und nur für einige wenige teilnehmer) demonstriert, wie es aussieht, wenn ich "umschalte" (einige hier werden sich erinnern, wer dazu etwas wissen will, kann ja user wie kanken oder nefarius oder thomasL fragen).
    es ging nicht um techniken, es ging nur darum, das innere tier freizulassen.
    dem anderen zu zeigen, wer man wirklich tief im inneren ist.
    zeigen hat gereicht ...

    ich hab erlebt, daß kanken das kann.
    ich gehe sehr stark davon aus, daß kraken das ebenfalls problemlos hinbekommt.
    ich bin mir sicher, daß royce gracie 2 das draufhat ... und der eine oder andere user hier auch.

    ich hab die erfahrung gemacht, daß allein das kurzzeitige freisetzen des inneren tiers (nein, kein hamster!) die schäfchen in angst und schrecken versetzt, OHNE daß man sie körperlich attackieren muß.

    wer dieses innere tier, die innere bestie (man kann auch andere bilder dafür benutzen) nicht HAT, wer so etwas noch nicht mal kennt, der kann nicht mitreden, wenn es um echte gewalt geht.
    so jedenfalls sehe ich das.

    und bei normalschäfchen ist das innere tier ... eben das: ein schäfchen.
    sympathisch, freundlich, harmlos.
    finde ich gut, es wäre fruchtbar, wenn es zu viele menschen gäbe, die ... na ja.
    aber wie gesagt - schäfchen sollten sich mit schäfchen-themen befassen.
    für alles andere sind sie einfach nicht prädestiniert.
    mehr ist dazu nicht zu sagen.
    Geändert von Gast (16-12-2017 um 22:43 Uhr)

  10. #355
    gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    ich hab die erfahrung gemacht, daß allein das kurzzeitige freisetzen des inneren tiers (nein, kein hamster!) die schäfchen in angst und schrecken versetzt, OHNE daß man sie körperlich attackieren muß.
    Guten Abend Rambat,

    bei mir hat das leider nie geklappt ... Ich habe keine Ahnung warum. Ich kenne viele Leute bei denen reicht ein Blick oder ein ruhiges kontrolliertes Stimme anheben (ohne mich jetzt aufzuspielen, bin wahrhaftig keine Kampfmaschine, aber ich habe oftmals deutlich mehr auf dem Kasten gehabt als diese Jungs). Bei mir war es leider immer so, dass ich entweder sehr nett deeskalieren konnte, oder wirklich total laut aggressiv schreiend auftreten musste, damit die Message rüber kam. Wenn ich mich wirklich gehen lasse wie du sagst, werde ich eigentlich direkt körperlich. Beides ist total aneinander gekoppelt.

    Wie hast du es geschafft, in diesem Zustand noch Dialog fähig zu bleiben und gegebenenfalls noch zu deeskalieren ? Bei mir sagt der Körper dann meist immer jetzt ist vorbei mit dem Reden und meine ganze Eloquenz ist weg

    Grüße

  11. #356
    Gast Gast

    Standard

    @bär knuckle:

    Wie hast du es geschafft, in diesem Zustand noch Dialog fähig zu bleiben und gegebenenfalls noch zu deeskalieren ? Bei mir sagt der Körper dann meist immer jetzt ist vorbei mit dem Reden und meine ganze Eloquenz ist weg
    ich denke, das hängt bei mir damit zusammen, daß ich schon als kind über sehr, sehr lange zeit sehr viel gewalt erlebt habe.
    als objekt.
    (und wenn ich gewalt sage, meine ich auch gewalt und nicht irgendwelchen lächerlichen kram wie ohrfeigen, oder prügel).

    meiner meinung nach prägt so etwas, denn man muß ja irgendwie überleben.
    irgendwann - das ganze ist ja ein prozeß - geht der puls nicht mehr hoch, wenn man schmerzen erlebt. auch bei starken schmerzen nicht.
    irgendwann geht der puls einfach nicht mehr hoch, wenn man weiß, daß es gleich knallen wird ...
    man wird innerlich kalt.
    unbeteiligt.
    es ist, als ob einen das alles gar nichts angeht.

    es wird dann sehr still in einem drin.
    und man tut, was man tun muß, um zu überleben.
    oder geht beim versuch drauf. spielt keine rolle, es ist alles dasselbe.

    wenn man über eine sehr langen zeitraum objekt von massiver gewalt war, lernt man mit gewalt umzugehen, ob man will oder nicht. manche zerbrechen daran in der weise, daß sie sozusagen lebensunfähig werden und nur noch angst kennen. meiner erfahrung nach ist das die mehrzahl.
    andere nehmen irgendwann die gewalt an, machen sie zu einem teil von sich selbst, weil ein nebeneinander von "ich" und gewalt nicht möglich ist. man wird partiell oder zur gänze zu dem, wovon man bedroht wurde.
    man akzeptiert.
    und überlebt.
    anpassung.
    deshab zeigen ja erwachsene, die als kind schwer mißhandelt wurden, immer noch verhaltensmuster und strategien, die sie längst nicht mehr brauchen ... also nach meinung unbeteiligter nicht mehr brauchen.
    aber diese muster und strategien haben sich bewährt, haben einst dem kind das überleben gesichert.

    schwer, darüber zu schreiben. sehr schwer. vielleicht lösche ich diesen mist nachher wieder.

    klingt alles sehr seltsam, ich weiß, aber zumindest bei mir ist das halt so.
    ich bin nicht der große kämpfer, war in wettkämpfen stets nur mittelmaß, bin technisch nicht brilliant.
    aber im ernstfall tue ich einfach, was getan werden muß.
    keine ahnung, was da genau passiert. und nein, das heißt nicht immer, daß ich kämpfe, manchmal gehts auch ohne.
    aber ich hab irgendwie keine angst. die kommt, wenn überhaupt, erst danach und viel später und überwältigt mich nicht.
    man könnte mich "kalt" nennen, ich glaube, das träfe den kern der dinge.

    ich denke, ich lasse den anderen in mich reinsehen. lasse ihn die wahrheit sehen, wie andrew vachss es mal genannt hat.
    die meisten kommen damit nicht klar ...

    ich weiß nicht, ob mein blödes geschreibsel hier deine frage beantwortet ...

    aber besser kriege ich es nicht hin.
    übrigens gar nicht so leicht, so ein seelen-striptease.
    Geändert von Gast (16-12-2017 um 23:10 Uhr)

  12. #357
    Registrierungsdatum
    04.12.2013
    Beiträge
    6.477

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    schwer, darüber zu schreiben. sehr schwer. vielleicht lösche ich diesen mist nachher wieder.

    Danke fürs teilen - und lass es bitte drin stehen, auch oder gerade wenn irgendwelche Rollschuhfighter meinen sollten sie müssten Dir Deine Welt erklären...

    Aber der ein oder andere hier kann da sicherlich was nützliches für sich rausziehen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  13. #358
    gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    @bär knuckle:

    ...
    Vielen Dank für deinen sehr persönlichen Beitrag Rambat !
    Ich denke schon, dass er mir geholfen hat, weil du Gewalt wahrscheinlich nochmal auf einem ganz anderen Level erfahren hast als ich.

    Ich habe zwar auch einiges an Gewalt beobachten durften, habe öfters mal was ausgeteilt - richtig einstecken müssen jedoch nie, am härtesten sogar noch im Training , aber so richtig Routine ist es für mich nie geworden.

    Ich habe mich damit arrangiert. Ich funktioniere, wenn es sein muss, aber ich fand es immer faszinierend, wenn Leute durch ihre innere Präsenz sowas direkt vermitteln können und damit Konflikte entschärfen. Mein einziger Vorteil ist vielleicht noch, dass ich tendenziell eher unterschätzt werde und so mal das Gegenüber schneller auf dem linken Fuß erwische.

    Aber Kämpfen müssen ist für mich immer ein Verlust - Daher doch schon die Faszination, wenn Leute mit purem Willen andere ruhig stellen, wo es bei anderen wie mir wahrscheinlich wiederum knallt

    Grüße

  14. #359
    Registrierungsdatum
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    Beiträge
    7.695

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    dem anderen zu zeigen, wer man wirklich tief im inneren ist.
    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    und man tut, was man tun muß, um zu überleben.
    oder geht beim versuch drauf. spielt keine rolle, es ist alles dasselbe.

    andere nehmen irgendwann die gewalt an, machen sie zu einem teil von sich selbst, weil ein nebeneinander von "ich" und gewalt nicht möglich ist. man wird partiell oder zur gänze zu dem, wovon man bedroht wurde.
    man akzeptiert.
    und überlebt.
    anpassung.

    aber diese muster und strategien haben sich bewährt, haben einst dem kind das überleben gesichert.


    aber im ernstfall tue ich einfach, was getan werden muß.
    keine ahnung, was da genau passiert. und nein, das heißt nicht immer, daß ich kämpfe, manchmal gehts auch ohne.
    aber ich hab irgendwie keine angst. die kommt, wenn überhaupt, erst danach und viel später und überwältigt mich nicht.
    man könnte mich "kalt" nennen, ich glaube, das träfe den kern der dinge.

    ich denke, ich lasse den anderen in mich reinsehen. lasse ihn die wahrheit sehen, wie andrew vachss es mal genannt hat.
    die meisten kommen damit nicht klar ...
    Hallo Tom,

    vielen Dank für Deine Beiträge hier. Ich weiß was es für Dich bedeutet sie hier niederzuschreiben...

    „Die Wahrheit“ ist ein schöner Ausdruck dafür. Wenn man in seinem Leben oft erlebter Hilflosigkeit ausgesetzt war, dann passt sich das Kind/der Erwachsene an, tut was getan werden muss, um zu überleben. Das bedeutet aber auch dass man Muster übernimmt, die man vorgelebt bekommt. Man wird zu dem, was einen bedroht. Oder stirbt.

    Ich habe in unserem Blog hier:

    Bujutsu is for killing people

    hier:

    Wofür trainieren?

    und hier:

    Das Licht und die Dunkelheit

    über die Rolle der KK in Bezug auf diesen Teil in uns geschrieben.

    Die Dunkelheit ist jedem von uns ein ständiger Begleiter, bei manchen ist die Dunkelheit halt dunkler als bei anderen und jeder hat auf seine Art gelernt mit dieser Dunkelheit umzugehen.

    Grüße

    Kanken
    Geändert von kanken (17-12-2017 um 09:52 Uhr)

  15. #360
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