Was ich vielleicht auch dazu sagen sollte, da das doch relativ negativ klingt (wobei man von den ganzen „guten“ oder glorifizierten Seiten viel häufiger was hört):
Das Glücksgefühl, einen sehr engen Kampf zu gewinnen oder einen guten und ebenbürtigen Gegner dominant zu besiegen, ist unbeschreiblich und überwältigend - bis man am nächsten Tag jeden einzelnen Treffer spürt.
Bereits zu wissen, dass man bei einem deutlich überlegenen Gegner über die Runden gekommen ist, nicht aufgegeben und sich einigermaßen gut gehalten hat, ist ein gutes Gefühl.
Auch das Gefühl - insb. meinem Kampfstil geschuldet - dass die Dominanz Wirkung zeigt und den Moment zu erkennen, in dem der Gegner verzweifelt, weil er nicht weiß, was er gegen einen machen soll und man merkt, dass aus dem brandgefährlichen und starken Gegner, den man zu Beginn noch vor sich hatte, ein zunehmend verzweifelter, unsicherer oder defensiver Gegner wird, man es tatsächlich geschafft hat, ihm zu vermitteln, dass seine Angriffe wirkungslos seien, ist schwer mit Worten zu beschreiben.
Das Gefühl, sich von einem harten Treffer zu erholen oder selbst einen wirklich sauberen und harten Treffer (inkl. Wirkung) zu landen oder zu realisieren, dass man gerade den Kampf beendet hat, ist etwas, was ich nicht beschreiben kann.
Im Ring zu stehen und nach 10 Sekunden das Gefühl zu haben, konditionell komplett am Ende zu sein und dann noch den Rest des Kampfes durchzupowern...
.... oder das Gefühl und der Stolz, was man alles auf sich genommen hat, was man geleistet hat und dass man sich getraut hat, in den Ring zu steigen und sich einem Gegner zu stellen, der einem überhaupt nichts schenken will/wird, ist etwas, das Dich von >90% der Sportler abheben wird. Egal ob Du verlierst oder gewinnst. Auf einen hart erarbeiteten Sieg kann man natürlich noch stolzer sein, aber bereits dass Du in den Ring gestiegen bist, ist eine sehr starke Leistung.
Es sagt auch unheimlich viel über die Person selbst aus und man lernt seinen Charakter kennen. Ob jemand nach einem harten Niederschlag wieder aufsteht und weiterkämpft (oder es versucht), wird häufig erst dann klar. So viele Alphamännchen saßen dann auf ihrem Hintern, haben in die eigene Ecke geschaut, dann zum Gegner (usw.) und sich auszählen lassen...
Je häufiger Du kämpfst, desto mehr gewinnst Du die Kontrolle in dieser unkontrollierbaren und doch etwas extremeren Situation; das war für mich ein Gefühl von purer Macht - egal wie es ausging.
Den Kampf selbst, den Schlagabtausch, den Respekt, den ich empfunden und vor meinem Gegner hatte/habe usw., kann ich nicht einmal beschreiben. Den Stolz einen anderen Kämpfer dazu gebracht zu haben, sein Bestes zu geben und sich anzustrengen usw.
(Immer daran denken: Du kämpfst nicht, weil Du es musst, sondern weil Du es willst, es Dir Spaß macht oder etwas gibt, das Dir gefällt. Mir war/ist es immer egal (gewesen), ob ich vor wenigen Personen in einem kleinen Stadion in Thailand gekämpft habe oder bei einer "aufgezogenen" Gala, ich habe nie wegen den Zuschauern oder dem "äußeren" Lob (usw.) gekämpft und ich habe sehr, sehr viel über mich in dieser Zeit gelernt und Emotionen kennengelernt, die ich so in keiner anderen Situation je hatte.)
Nur eine persönliche Bitte: Lauf nicht zu Eminem - Lose Yourself ein... Ich kann's nicht mehr hören...
Klingt nicht gut - dabei meine ich nicht den Teil, dass es dein Meister ist- was ist denn bei euch los?! Das wird langsam zum Muster...
Du meinst zwischen den ganzen anderen Wänden?
Ich eigentlich auch.
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Sag dir einfach immer wieder, dass Graduierungen nichts zu bedeuten haben, keiner dafür gearbeitet hat, sie keine Leistung wiederspiegeln und man die eh geschenkt bekommt, die wirklich interessanten Gürtel sind die bunten. (Wenn du nicht schnell genug rennen kannst, denk einfach daran: Mehr als einmal umbringen kann man Dich nicht und irgendwann ist auch das rum
.)
LG
Vom Tablet gesendet.





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. (Wenn du nicht schnell genug rennen kannst, denk einfach daran: Mehr als einmal umbringen kann man Dich nicht und irgendwann ist auch das rum
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