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Thema: Ab welchem Alter mit welchem Sport beginnen?

  1. #61
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Es sollte ausschließlich das langfristige Wohl des Kindes im Vordergrund stehen. Oft genug kollidiert das Wohl ganz erheblich mit den Interessen der Kinder. Ich persönlich finde es z.B. für das Wohl meiner Kinder eminent wichtig, dass sie sich verteidigen können. Wenn das mit irgendwelchen ihrer Interessen kollidieren sollte, ist das eben so und interessiert mich nicht die Bohne.
    Jau, da lässt man das Kind dann lieber gegen seinen Willen und ohne, dass es den geringsten Spaß daran hat, mehrere Jahre in jedem Training verlieren und verpacken, damit es sich dann vielleicht und mit Glück irgendwann, sollte es mal je soweit kommen, verteidigen kann oder auch nicht (/e: also anders als im Training)... Sicherlich sind die Fortschritte im Training auch wirklich immens, wenn es so überhaupt keine Lust darauf hat.

    Wieso muss es sich eigentlich verteidigen können? Es lebt doch immer noch in einem der sichersten Länder der Erde und es könnte so viel schlimmer kommen? Den Angriff hast Du doch auch nicht zu verantworten?

    Man könnte das Kind auch einfach regelmäßig selbst zusammenschlagen, dass es sich schon mal an die Schmerzen gewöhnt, klingt doch auch vielversprechend und wie viele Kinder lernen sich im KS wirklich zu verteidigen - insbesondere ohne Wettkämpfe (und jemanden zu Wettkämpfen zu zwingen, dürfte natürlich im Wohl des Kindes begründet sein)?

    (Selbstverständlich steht das "Wohl des Kindes im Vordergrund" und das zeigt sich immer wieder darin, dass ich auch lieber ein unglückliches Kind habe, das im Training - auf das es gar keine Lust hat - mehr abbekommt, als vermutlich in jeder Auseinandersetzung bis zum 18. Lebensjahr, wenn es tatsächlich das Kämpfen lernen will und auch nur den Hauch einer Chance haben soll, sich verteidigen zu können... Was sich jedoch nicht auf Dich bezieht. Wenn Dein Kind gerne KS trainiert (oder zumindest nicht abgeneigt ist), spricht auch überhaupt nichts dagegen!)

    /e:
    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Wo sind da die Krakeeler, die sich darüber entrüsten? Naja, die sind hier im Faden und entrüsten sich recht professionell über Nichtigkeiten! Dabei ist die Lautstärke des Krakeelens invers proportional zur Anzahl der eigenen Kinder.
    Das verstehe ich nicht, wieso sollte man sich darüber entrüsten? Haben wir hier doch schließlich nicht zu verantworten .

    Vom Tablet gesendet.
    Geändert von Narexis (30-06-2018 um 16:56 Uhr)

  2. #62
    Baumbart Gast

    Standard

    Hey Narexis, Sarkasmus und Ironie sind Stilmittel, die eher sparsam und gezielt eingesetzt werden sollten. (Genau wie Smileys)

  3. #63
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Hey Narexis, Sarkasmus und Ironie sind Stilmittel, die eher sparsam und gezielt eingesetzt werden sollten. (Genau wie Smileys)
    Naja, solange es ankommt .

    (Am Rande: Hätte ich das Gefühl, dass Du zu der - von mir so "geliebten" - Elterngruppe gehörst, hätte ich mir die Zeit für eine Antwort gespart! Bevor das noch so rüberkommt. In den meisten Fällen ist das auch absolut kein Problem mit den Kindern (oder wirkt sich „nur“ auf die Beziehung zum Sport und ggf. den Eltern aus), nur gibt es auch noch die anderen Fälle und die gingen Großteils mit den Punkten "Verweichlichung", "Härte" und "Männlichkeit" einher . (Gleichzeitig waren das dann die Leute, die das nur so lange in Ordnung fanden, wie sie selbst keine „sinnlosen“ Schläge abbekommen müssten und man den Kleinen kontrollieren kann. Ich hab mal nett angeboten, dass ich den total verängstigten Jungen gerne zum Sport zwingen werde, wenn der Vater im Gegenzug vor und nach jedem Training 10min im Ring mit mir und 10min mit einem befreundeten Boxer dreht, während sich der Sohn umzieht. Da wollte sich dann nicht mal der selbst so harte Mann regelmäßig sinnlos verkloppen lassen, nur beim Sohnemann sieht das anders aus, der muss lernen, dass ... .)

    Nur gerade im KS kann man mit dem Zwang noch einmal viel mehr Schaden anrichten; wobei es bspw. im BJJ schon etwas ganz anderes als im Boxen ist.

    Ach und weil ich das mit dem „Verteidigen“ immer wieder höre: Der Anteil an Kindern/Jugendlichen, die sich dann auch wirklich (und wenn es nur minimal war) verteidigen konnten/könnten, wenn es mal wirklich rund ging (und war’s nur im Training), war (/e: meiner Erfahrung nach) unter denen, die eh keinen Bock aufs Training hatten, verschwindend gering bis nicht vorhanden . Der Anteil von Kindern/Jugendlichen, die sich überhaupt verteidigen konnten/könnten, in den meisten Breitensportvereinen, die ich so kennenlernen durfte und beim Großteil der Gruppe auch nicht wirklich nennenswert. Wirklich gut (und wehrhaft) waren eigentlich immer nur die Leute, die primär den Sport betreiben, sich verbessern und Wettkämpfe bestreiten (oder sich zumindest im Training messen und einfach kämpfen) wollten - dazu kann man keinen zwingen und auch die Mentalität kann man niemandem aufzwingen.)

    Wenn das Kind (lange) seinen Spaß am Kampfsport hat, klasse, hoffe ich persönlich auch sehr. Schlechte Phasen hat jeder mal, da muss man durch, aber die Basis ist vorhanden. Wenn man mal wirklich keine Lust mehr hat und das nicht nur eine Phase ist, ist das auch in Ordnung. Kämpfen (und sich verteidigen) kann regelmäßig nur, wer auch regelmäßig kämpft (und die passende Einstellung mitbringt) und dazu werde ich nie jemanden zwingen, der es nicht will.

    Vom Tablet gesendet.
    Geändert von Narexis (30-06-2018 um 19:33 Uhr)

  4. #64
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    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    ....
    +1
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  5. #65
    Baumbart Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Ich hab mal nett angeboten, dass ich den total verängstigten Jungen gerne zum Sport zwingen werde, wenn der Vater im Gegenzug vor und nach jedem Training 10min im Ring mit mir und 10min mit einem befreundeten Boxer dreht, während sich der Sohn umzieht. Da wollte sich dann nicht mal der selbst so harte Mann regelmäßig sinnlos verkloppen lassen, nur beim Sohnemann sieht das anders aus, der muss lernen, dass ... .)
    Ich weiß ja nicht, wie Du Dein Training gestaltest aber bei uns (MMA-Verein) wird kein Kind sinnlos verkloppt und es gibt auch keine Pflicht überhaupt irgendetwas zu machen. Was im Training passiert bestimmt der Trainer, nicht die Eltern und alles ist freiwillig. Alles andere ist kriminell und strafrechtlich relevant da Körperverletzung bzw. Anstiftung dazu.

    Der Zwang, von dem ich spreche, bezieht sich ausschließlich auf "Teilnahme am Training". Ist normalerweise selbstverständlich, dass in dieses Spektrum kein Vollkontakt-Sparring Grundschüler vs. Jerome LeBanner fällt?!

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Der Anteil von Kindern/Jugendlichen, die sich überhaupt verteidigen konnten/könnten, in den meisten Breitensportvereinen, die ich so kennenlernen durfte und beim Großteil der Gruppe auch nicht wirklich nennenswert.
    Die Verteidigung findet bereits im Vorfeld statt durch entsprechende Körperhaltung und demonstrative Bereitschaft zur Gegenwehr. Das reicht hoffentlich für andere Gleichaltrige aus. Die Kinder sollen sich ja nicht gegen erwachsene Schwerverbrecher wehren müssen. Dafür hat der Herr Kalaschnikow die AK-47 erfunden.

    Was Du kritisierst sind (bestimmte) Eltern ganz allgemein. Da ein jeder Kinder zeugen darf ohne vorherige Charakter-Tests, wird's da vorerst auch keine Abhilfe geben. Im Endeffekt agierst Du wie jemand, der erregt den Himmel anschreit, weil ihn der Regen stört. Ich bin recht sicher, dass Du auch in diesem Fall das rechte Maß an Sarkasmus und Ironie finden würdest, um mittels an den Haaren herbeigezogener Suggestivfragen zu demonstrieren, was für ein A-L0ch dieser Himmel doch eigentlich ist.
    Geändert von Baumbart (30-06-2018 um 22:44 Uhr)

  6. #66
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Ich weiß ja nicht, wie Du Dein Training gestaltest aber bei uns (MMA-Verein) wird kein Kind sinnlos verkloppt und es gibt auch keine Pflicht überhaupt irgendetwas zu machen. Was im Training passiert bestimmt der Trainer, nicht die Eltern und alles ist freiwillig.
    Welch Überraschung... (So langsam frage ich mich echt, ob Du Dich anstrengst, so steil am Inhalt und dem Kern der Aussagen vorbeizuschießen oder sie einfach nicht verstehen willst...)

    Was leider überhaupt nichts daran ändert, wenn Papa sich dann den Sohnemann nach dem Training „vornehmen will“, ihm auch noch eine Standpauke halten will, weil er schon wieder nicht richtig mitgemacht hat (bzw. ihn dafür sogar noch bestrafen will) oder irgendwelchen (brutal männlichen) Schwachsinn über Ehre, Kampfkraft, Männlichkeit und die Verweichlichung der Jugend vom Stapel lässt oder dass man das Kind hart anpacken müsse, wenn man ihm dezent zu verstehen gibt, dass das für keine Seite gewinnbringend ist und so nicht akzeptiert oder toleriert wird...
    Was denkst Du wohl, wie es bei den Leuten ankommt, wenn man das Kind dann doch tatsächlich auf einmal für voll nimmt und es einem sogar komplett egal ist, wie das bei den Eltern ankommt, die es doch gerade tatsächlich zum Training gezwungen oder zumindest hergeschleift haben. Stimmt, ich werde im Sport kein Kind je dazu zwingen, zu kämpfen oder sich zu messen, wenn es wirklich nicht will und das kommt bei den Eltern, die genau diesen Zwang ausüben und das erwarten, da sie ja das Kind ins Training schleifen, dementsprechend an . Da hat man dann doch schon mal „nette“ Diskussionen und der Großteil nur so lange eine große Klappe und Anforderungen, wie sie dafür nicht geradestehen oder ertragen müssten, was vom Kind erwartet wird - ach und ja, ich bin auch deutlich "härter" im Nehmen als die Jugendlichen, dann kann ich doch wohl von einem Alphatierchen und Mann, der diese Schule durchlaufen hat und auf die Verweichlichung hinweist, erwarten, dass das auch auf ihn zutrifft und er nicht wie ein kleines Kind behandelt werden will, sondern wie ein "echter Mann". In dem Moment des Angebots wollte ich einfach mal sehen, was so dahinter steckt von einem Mann, der doch natürlich selbst eine viel härtere Schule durchlaufen habe und gerade ernsthaft seinem Jungen den Schwächling „austreiben“ wollte, sich für den Sohn schämen würde, wenn er nicht endlich zum Mann werden würde (der Junge war 12...) und ob man selbst bereit ist, das auf sich zu nehmen, was vom Kind erwartet wird, wenn man es zu Partnerübungen mit lockerem Kontakt und leichten Schlägen zum Gesicht auf die Deckung zwingen will (und ja, da reichen schon „leichte Schläge“, um ordentlich was beim Kind anzurichten, wenn es das nicht will). Dasselbe gilt, wenn mal wieder jemand sein Kind (das sogar Spaß im Training hat, aber einfach nicht an Wettkämpfen teilnehmen will und sich lieber auspowert, als andere Kinder hart zu schlagen und hart geschlagen zu werden) zum Kämpfen zwingen will.

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Der Zwang, von dem ich spreche, bezieht sich ausschließlich auf "Teilnahme am Training". Ist normalerweise selbstverständlich, dass in dieses Spektrum kein Vollkontakt-Sparring Grundschüler vs. Jerome LeBanner fällt?!
    ... und wer gewinnt was beim diesem Zwang (und wie kann man sich bei diesem Zwang eigentlich aussuchen, zu was man es genau zwingt, wenn es doch nur um die "Teilnahme am Training" (mit allen Inhalten) geht)? Also außer dass das Kind die Zeit irgendwie absitzt und aus den Übungen mit Kontakt und den unangenehmen Teilen, die doch so wichtig für die Erziehung sind, rausgehalten wird? Nein, die tolle Ausstrahlung nimmt es da nicht mit, wieso sollte es auch... Ja, rangeln und raufen gehört irgendwann zum Training dazu und das ist nur dann positiv, wenn man es gerne und freiwillig macht. Ich hab tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass es kein Vollkontakt Sparring benötigt, wenn das Kind schon mit leichten Treffern überfordert ist, Angst hat, die andere Person zu schlagen und einfach auf den ganzen Zirkus keinen Bock, um ordentlich was anzurichten, wenn man es nur immer und immer wieder dazu zwingt, sich mit genau dem Zeug auseinanderzusetzen...

    Steht man da dann am Rand und brüllt, sobald es an die Partnerübungen oder den Sandsack geht, dass hier der Zwang jetzt aber endet, das Kind nicht mehr mitmachen muss und die "Teilnahme am Training" sich bitte nur auf die Teile ohne Kontakt erstreckt und nicht den Rest des Trainings? Was stattfindet und wie es von dem jeweils betroffenen Kind aufgenommen wird, ist noch mal was ganz anderes... (Die Jungs, die Spaß dabei haben, nehmen die Sachen ganz anders wahr und stecken sie ganz anders weg...) Ich muss ein Kind nicht verkloppen, dass es negativ geprägt wird, da reicht schon eine ordentliche Abneigung und ein Schmerz (oder dominiert/besiegt werden bzw. den Willen aufgezwungen zu bekommen), den es nicht haben will und in dem es nichts Gutes oder gar ein Spiel (Rangeln und Raufen) sieht; hab das auch oft genug im Kinderjudo gesehen, wenn die Person, die keine Lust hatte, beim Techniktraining "geworfen" wurde und immer wieder leicht auf die Matte geknallt ist, beim Gürtelfange halbherzig mitgemacht hat und dementsprechend schlecht war, andere sich irgendwann beschwert (oder ähnliche Dinge gezeigt) haben, wenn der Junge in der "eigenen Gruppe" war, das aber einfach so überhaupt nichts Gutes und keinen Sinn aus Sicht des Kindes hatte.

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Die Verteidigung findet bereits im Vorfeld statt durch entsprechende Körperhaltung und demonstrative Bereitschaft zur Gegenwehr.
    Stimmt, die Ausstrahlung der Kinder, die keine Lust aufs Training haben, dazu gezwungen werden und im Training entweder überhaupt nicht mitmachen, den Frust der anderen Kinder auf sich ziehen, die tatsächlich trainieren wollen, dann evtl. sogar noch häufiger vom Trainer zurechtgewiesen werden oder sogar ständig spielerisch verpackt werden, jedes Spiel verlieren und immer die schlechtesten sind, ist schon absolut klasse! Das kommt sicher daher, dass die Kinder das Gefühl haben, so richtig gut unterstützt und in ihren Anliegen für voll genommen zu werden, wenn sie es nicht mal schaffen, dass Papa oder Mama akzeptiert, dass sie den Sport voll blöd finden, aber da schon wieder hin müssen. Das wäre im Fußballverein oder beim Tanzen nie passiert, das dem Kind Spaß macht, wo es gelobt wird, gerne hingeht und sich überraschenderweise auch häufig noch besser mit den anderen Kindern versteht, da alle gemeinsam Spaß haben und die Kinder der Sache positiv und nicht abgeneigt gegenüberstehen.
    Die gezwungenen Kinder werden sich dann natürlich bereits durch die passende Ausstrahlung durchsetzen können, weil sie es ja gewohnt sind, dass das so super klappt und sie ihren Willen bekommen... Wenn man das Kind nur lange genug zwingt und ihm immer wieder vor Augen führt, dass es nix zu melden hat bzw. seine Meinung komplett egal ist und keinen interessiert und dann auch noch schlecht ist oder stört, wird es sicherlich lernen, dass es sich gegen andere durchsetzen kann und so richtig in seinen Vorhaben unterstütz wird! (Sieht man auch ständig bei den Erwachsenen. Da sind es dann die, die im Training von wirklich jedem verpackt werden, die dann Selbstvertrauen ausstrahlen und im Kampf der festen Überzeugung sind, dass das dieses Mal anders laufen wird als die tausendmal davor im Training...)

    Mal ‘ne ganz blöde Frage: Wie kommt man auf den Trichter, dass ein Kind lernt, sich durchzusetzen, wenn man ihm von Anfang an zu verstehen gibt, dass es kein Mitspracherecht hat, sich nicht mal zuhause durchsetzen kann, seine Meinung eh nicht interessiert und es regelmäßig (mehrmals die Woche) und über Jahre etwas machen muss, auf die es keine Lust hat oder gegen das sich alles sträubt (und komplett unnötig und leicht zu ersetzen ist)und das wirklich regelmäßig, an festen Tagen und immer und immer wieder (auch noch planbar)? (Auch bei der angesprochenen Schulpflicht könnte man mal schauen, was mit Kindern passiert, die bspw. aufgrund von Mobbing oder kompletter Überforderung und Druck Seitens der Eltern passiert und wie man dagegen vorgeht. Einfach noch mehr Druck und Zwang hat da (zumindest in meiner Umgebung) nie funktioniert . Der gewaltige und zentrale Unterschied ist nur, dass man um die Schulpflicht und den Schulbesuch nicht rumkommt und Bildung einer der wichtigsten Pfeiler für die Zukunft ist. Der KS interessiert keine Sau und ist so leicht durch abertausend andere Alternativen zu ersetzen, die dieselben Ergebnisse liefern und das ohne die Probleme.)

    (Am Rande: Überraschenderweise sind auch noch die Kinder die mit Abstand am durchsetzungsstärksten, die Spaß am Sport haben, erfolgreich sind und von ihren Eltern in ihrem Vorhaben und dem Spaß auch noch unterstütz werden. Da wird zusammengearbeitet und nicht gegeneinander (in einem absolut unnötigen Punkt).)
    (Bevor das jetzt auch noch kommt: Ja, es gibt tatsächlich einen Unterschied, ob ich das Kind über Jahre regelmäßig zu einem Sport zwinge, auf den es so überhaupt keine Lust hat oder ob ich den in der Erziehung notwendigen liebevollen Zwang anwende und Grenzen aufzeige.)
    Wenn man ganz viel Glück hat, läuft der Rest dann zumindest so „richtig“, dass das Kind „den Eltern zuliebe“ versucht, den Sport irgendwie zu machen, ggf. auch erfolgreich ist und wirklich hofft, dass es irgendwann mehr als ein Übel ist und dann einfach später irgendwann die Schnauze voll hat und es hinschmeißt, aber es nicht negativ gegen die Eltern auslegt.

    Die „demonstrative Bereitschaft zur Gegenwehr“ hat ja schon super bei den Menschen funktioniert, die man eigentlich mag und die sogar auf derselben Seite stehen oder einen unterstützen (sollten), da wird es noch besser funktionieren und rüberkommen, wenn die Person auf der „feindlichen“ Seite steht. Wer nur genug Ablehnung und Zwang erfährt, wird definitiv ein riesengroßes Ego und eine tolle Ausstrahlung aufbauen und dass ihm die Gleichaltrigen, die kämpfen wollen, auch noch in der Freizeit ständig zeigen, dass er so überhaupt keine Chance gegen sie hat, wenn man denn wirklich mal rangelt oder Wettrennen veranstaltet usw., trägt dazu maßgeblich bei.

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Das reicht hoffentlich für andere Gleichaltrige aus.
    Da reicht so ziemlich jeder Sport aus und das hat mit verteidigen herzlich wenig zu tun. Ich (und genug andere) habe das sogar bereits in der Grundschule gegen die bösen Judo-Jungs geschafft, ohne je was trainiert zu haben, das hat man mir anders beigebracht und vermittelt und gerade die Kinder mit dem größten Ego, die sich wirklich zu behaupten wissen, sind überraschenderweise nicht die, die ständig zu irgendwas gezwungen werden, verlieren oder denen man vermittelt, dass sie überhaupt nichts zu melden und mitzureden haben, sondern da jetzt durch und es ertragen müssen... (Wie hat ein Sportler mal zu mir gesagt als ich erfahren habe, dass er gemobbt wird und es einfach über sich ergehen lässt: "Ich halt meinen Papa aus, wenn ich mal wieder schlecht war und ihn enttäuscht habe, dann halt ich auch noch die paar Blödmänner aus und ich hab ja noch Rocky [den Familienhund]." Ja, da kocht tatsächlich was in mir und da gibt es nicht viele Situationen von...)

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Die Kinder sollen sich ja nicht gegen erwachsene Schwerverbrecher wehren müssen. Dafür hat der Herr Kalaschnikow die AK-47 erfunden.
    ...

    Vom Tablet gesendet.

  7. #67
    Syron Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Johnny99 Beitrag anzeigen
    Ich merke das bei unserer Tochter auch immer wieder mal (ja, ich darf also mitreden ) das sie nicht so recht zum Training möchte, dann wird bisschen Druck ausgeübt und wenn ich sie dann abhole kommt sie mit breitem Grinsen aus der Halle
    Joah, solche Fälle haben wir natürlich auch da


    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Ich kann diese Erregung ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Ich habe doch die Zustände in Thailand (oder andernorts) nicht zu verantworten, ...
    Darum geht es auch gar nicht.
    Es geht darum, daß du die Schicksale von Kindern damit schönredest, daß es anderen doch viel schlechter ginge.
    Und das finde ich einfach geschmacklos.

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Abseits dieser naiven Forderung stets das BESTE im Leben zu bekommen, sind die Eltern, die sehen wie ihre Kinder verfetten oder in der Schule gemobbt werden und sie wollen ihnen nach ihren Möglichkeiten helfen.
    Und das geht nur durch KS/ KK, auch wenn die Kinder diesem Hobby nichts abgewinnen können?
    Was ist, wenn der kleine Felix sein Selbstbewusstsein lieber beim Ballett stärken möchte?
    Oder wenn die kleine Erna viel lieber Tischtennis spielen möchte?
    Was bringt auf lange Sicht wohl mehr: Ein Sport/ Hobby, an dem sie Spaß haben und durch freudigen Einsatz Erfolge verbuchen, oder ein Hobby, welches sie nicht ausstehen können, die Leistung entsprechend ist und sie dort auf noch auf den Deckel bekommen?

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Stehen diese Kinder am Ende BESSER da, durch diesen Zwang? Aufgrund meiner bisherigen Lebenserfahrung vermute ich, dass in den meisten Fällen die Antwort darauf "ja" lautet. Betonung auf "meisten Fällen" und "vermute".
    Halte ich für unwahrscheinlich.

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Die Alternative ist nämlich oft Chips, Fanta und Spielkonsole / Fernseher.
    Und sowas ist pauschales schwarz-weiß.
    Ich habe diverse Kids in meinen Gruppen, die auch an der Spielkonsole sitzen; sind aber spindeldürr und/ oder sportlich.
    Genauso kenne ich Kids, die nicht dran sitzen und moppelig sind.



    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    Mich könnte interessieren, was der kleine Sohn selber will.
    So Kleinigkeiten halt



    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Es sollte ausschließlich das langfristige Wohl des Kindes im Vordergrund stehen. Oft genug kollidiert das Wohl ganz erheblich mit den Interessen der Kinder. Ich persönlich finde es z.B. für das Wohl meiner Kinder eminent wichtig, dass sie sich verteidigen können. Wenn das mit irgendwelchen ihrer Interessen kollidieren sollte, ist das eben so und interessiert mich nicht die Bohne.
    Na, das sind doch Statements, welche man als Kind hören möchte: Mich interessiert es die Bohne, ob es dir Spaß macht, *ich* will daß du machst.

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Es gibt auch eine Schulpflicht in Deutschland und ich habe es bisher auch noch nicht erlebt, dass da nach Interessenkollision Schule <-> Kind geforscht wird.
    Der Vergleich ist jetzt nicht dein Ernst, oder?



    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Ich weiß ja nicht, wie Du Dein Training gestaltest aber bei uns (MMA-Verein) wird kein Kind sinnlos verkloppt ...
    Losgelöst von eurem bestimmten Verein: Wenn man klein Felix immer zum Training zwingt und er dort auf die Murmel bekommen, wird es sicherlich auch nicht unter "sinnlos verkloppt" laufen, sondern unter "im Sparring unterlegen" oder so ähnlich.

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    ...und es gibt auch keine Pflicht überhaupt irgendetwas zu machen.
    ALso dürfen die Kinder, die bei euch eigentlich keine Lust haben, die ganze Zeit rumsitzen und nichts tun?

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Die Verteidigung findet bereits im Vorfeld statt durch entsprechende Körperhaltung und demonstrative Bereitschaft zur Gegenwehr.
    Und eine solche Körperhaltung können sie nicht erstanden haben, weil sie im Tennis richtig gut sind, oder in der Basketball-Mannschaft total gut aufgenommen worden sind?



    @Narexis: Ich gebe es ja ungerne zu, aber: Schöne Beiträge

  8. #68
    Baumbart Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    Es geht darum, daß du die Schicksale von Kindern damit schönredest, daß es anderen doch viel schlechter ginge.
    Und das finde ich einfach geschmacklos.
    Fest zu stellen, dass eine Alternative besser ist als die andere, ist kein Schönreden.

    Du arbeitest Dich hysterisch an mir ab, während die Eltern, die ihre eigenen Kinder verkaufen, um sexuell mißbraucht zu werden, von Dir dezent übergangen werden. Das allein für sich genommen spricht schon Bände und sagt mehr über Dich aus, als Dir lieb sein dürfte.

  9. #69
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Du arbeitest Dich hysterisch an mir ab, während die Eltern, die ihre eigenen Kinder verkaufen, um sexuell mißbraucht zu werden, von Dir dezent übergangen werden. Das allein für sich genommen spricht schon Bände und sagt mehr über Dich aus, als Dir lieb sein dürfte.
    Sowas nennt man wohl "sachgrundlose Unterstellung". Einziger Zweck: Das Gegenüber diskreditieren.

  10. #70
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Fest zu stellen, dass eine Alternative besser ist als die andere, ist kein Schönreden.
    Welchen Zweck hat denn diese Feststellung, insbesondere im Kontext, außer zu relativieren, zu verharmlosen oder schönzureden? Insbesondere mit dem tollen Vermerk des Augenöffnens und dem Willkommenheißen in der Realität (/e: oder dass man sich eigentlich über die bessere Alternative freuen solle und den Äußerungen hinsichtlich meiner Äußerung zu den boxenden Kindern und dem Mitleid)?

    Wie würdest Du es bezeichnen, wenn Deine Kinder verprügelt werden und ich dann um die Ecke komme mit einem 'Willkommen in der Realität' und (gerne auch durch Zeitungsartikel belegt) es gibt genug, die sich glücklich schätzen würden und eigentlich müssten Deine Kinder froh sein, dass sie nur verprügelt wurden. Andere haben das nicht überlebt oder werden sogar regelmäßig von den Eltern verprügelt. Hat natürlich nichts mit Schönreden zu tun, denn das verprügelt Werden ist doch auch die bessere Alternative zur familiären Gewalt oder den wirklich schlimmen Auseinandersetzungen und Gewalttaten, die auch das Kind betreffen könnten. (Ja, mich würde wirklich interessieren, was man mit solchen Aussagen bezweckt und wie man nicht mal merken kann, dass es schlussendlich relativiert und schönredet. Klingt nicht mehr ganz so toll, wenn's einen selbst betrifft und hat da dann natürlich eine ganz andere Wirkung als sonst.)

    /e: Ich lass das hier einfach noch mal so stehen und Du erklärst mir dann, dass hier nix relativiert und schöngeredet wurde:
    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Willkommen in der Realität. [...] Sexindustrie [...] Demgegenüber ist ein Lebensschicksal als Kinder-Thaiboxer doch unendlich vorzuziehen.
    Anstatt mit riesen Kullertränen das harte Schicksal dieser Jungs zu beheulen, könnte man also auch genau so gut froh drüber sein, dass sie durchs Thaiboxen eine Alternative zu weit unangenehmeren Dingen haben.
    /e2: Es wäre also auch kein Schönreden, wenn ich jetzt erkläre, dass die zur Sexarbeit gezwungenen Kinder (und wir) eigentlich froh darüber sein müssten, da es immer noch "eine Alternative zu weit unangenehmeren Dingen", dem Tod, ist? Nein, da ist das natürlich was ganz anderes und eigentlich müsste man sich auch generell über Kinderarbeit freuen und die sogar noch vielen "Kinder-Thaiboxern" vorziehen und bitte keine Kullertränen und das harte Schicksal beheulen...

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Du arbeitest Dich hysterisch an mir ab, während die Eltern, die ihre eigenen Kinder verkaufen, um sexuell mißbraucht zu werden, von Dir dezent übergangen werden. Das allein für sich genommen spricht schon Bände und sagt mehr über Dich aus, als Dir lieb sein dürfte.
    Ich bin zwar nicht Syron, aber da ist er ja wieder, der Freifahrtschein, weil es anderen doch so viel schlechter geht und es viel größere Probleme gibt. Na, solange Du das nicht machst, kann man ja den kompletten Rest ignorieren und eigentlich kann man auch das ignorieren, denn auch in Thailand passieren noch "schlimmere" Dinge... Eigentlich muss man über das ganze Thema hier nicht sprechen, da es ja Großteils gut funktioniert und es im Sport größere Probleme gibt.

    Ich finde es schon beeindruckend, dass Du Dich hier sogar selbst mit "Eltern, die ihre eigenen Kinder verkaufen, um sexuell mißbraucht zu werden" in einen Topf wirfst und man sich bitte erst mal um die kümmern soll, bevor man sich an Dich wendet. Das erlebt man wirklich nicht oft. Gleichzeitig könnte man sich mal fragen, ob man jede Einstellung erst noch einmal darlegen muss oder es der Sache widerspricht, dass Syron sich an die Person wendet, die Syron erreichen kann.

    (Nein, man muss nicht erst ausgiebig erklären, wie schrecklich, verwerflich und widerwärtig man bspw. den familiären sexuellen Missbrauch findet, um sich auch zu den "niederen" Dingen äußern zu dürfen, ohne gleich das "Schlimme" zu rechtfertigen oder zu übergehen - das nicht einmal Thema war, bis es zur Relativierung und dem Schönreden ins Spiel gebracht wurde - denn anderen geht's ja noch schlechter - und so ziemlich keinen Bezug zur Situation hierzulande oder dem Faden hat; die Boxer wurden als Beispiel genommen und zu "positiv" betrachtet, keiner hat hier je "Eltern, die ihre eigenen Kinder verkaufen, um sexuell mißbraucht zu werden" in irgendeinem positiven Licht oder sogar als Vorbild für den Umgang hierzulande verwendet. Ich muss auch keinen Weltfrieden gebracht habe, bevor ich mich darum kümmern darf, dass in meinem Umfeld keiner gemobbt wird und ich nur zusehen darf, weil's ja noch Schlimmeres gibt. Ich muss auch nicht erst den "schlimmen" Fällen helfen, um mich den "leichten" anzunehmen.)

    (Der Logik folgend, ist es auch verdammt dreist, dass Du meinst, Deinen Kindern beibringen zu müssen, wie sie sich verteidigen und das nicht erst mal denen zeigst, die es wirklich gebrauchen könnten . Andere würden natürlich einfach behaupten, dass jede Veränderung wichtig ist - egal wie klein das Problem doch ist - und man auch die kleinen Probleme angehen kann, nicht erst den Weltfrieden gebracht haben muss und man sich um Personen kümmern soll, die man Großteils nicht mal zwischen die Finger bekommt oder kannst Du den Kontakt zu den Eltern in Thailand herstellen...)

    Vom Tablet gesendet.
    Geändert von Narexis (05-07-2018 um 14:24 Uhr)

  11. #71
    Syron Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Baumbart Beitrag anzeigen
    Fest zu stellen, dass eine Alternative besser ist als die andere, ist kein Schönreden.

    Du arbeitest Dich hysterisch an mir ab, während die Eltern, die ihre eigenen Kinder verkaufen, um sexuell mißbraucht zu werden, von Dir dezent übergangen werden. Das allein für sich genommen spricht schon Bände und sagt mehr über Dich aus, als Dir lieb sein dürfte.
    Was soll ich sagen?
    Ich habe meine Kinder ebenfalls an Sexhändler abgegeben.

    Ernsthaft: Das Problem ist, daß du nicht zu sehen scheinst, daß du ein Schicksal total abwertest, weil es anderen ja schlimmer geht.
    Und ja - das finde ich absolut abartig, widerlich und noch vieles mehr.

    Du bist übrigens auch meine Frage übergangen, ob du dann denn sexuell missbrauchten Kindern erklärst, daß sie doch Glück haben, denn sie könnten ja auch umgebracht werden.
    Sagt das nun mehr über dich aus, als dir lieb sein könnte?

    Für ein Kind das MT betreiben muss, in der Hoffnung die Familie so ernähren zu können, aber den Sport haßt - ist sein Schicksal die Hölle.
    Für ein Kind das sexuell missbraucht wird oder sich verkauft, in der Hoffnung die Familie so ernähren zu können - ist sein Schicksal die Hölle.
    Wenn ein Kind hier von Mama und Papa jeden Tag geschlagen wird - ist sein Schicksal die Hölle.
    Wenn ein Kind unter frühkindlicher Depression leidet und es sich immer weiter zieht - ist sein Schicksal die Hölle.

    Aber du würdest dich natürlich vor diese vier Kinder stellen und ihren klarmachen: Wisst ihr, ihr hättet auch umgebracht werden können. Aber ihr lebt noch, also kommt doch mal klar!

    Nee, ist klar.
    Ist überhaupt keine Abwertung der persönlichen Schicksale und auch kein Schönreden.


    Übrigens kann es auch *hier* für Kinder die Hölle sein, wenn sie zu Sachen gezwungen werden, die sie nicht wollen, an denen sie keinen Spaß haben und die sie sogar verachten und verabscheuen - auch dann, wenn Mama und Papa es für absolut notwendig halten, daß dieses Schicksal KS/ KK zu sein hat.
    Das ist dann zwar ein anderes Level, als die Kinder sexuell missbrauchen zu lassen, aber das Prinzip dahinter ist das gleiche (wenn man den finanziellen Aspekt rausläßt, daß man für seine verkauften Kinder, Geld bekommt).
    Aber das ist natürlich viel besser, denn immerhin investiert man ja Geld in das Kind und Zeit, weil man es zum Training fährt.
    Für die meisten Eltern ist das Zeit und Geld investieren Eltern sein; so können sich die Geister scheiden.

  12. #72
    Registrierungsdatum
    07.07.2002
    Beiträge
    27.156

    Standard

    es geht um kinder in deutschland und nicht wie es im ausland ist.

  13. #73
    Registrierungsdatum
    04.12.2013
    Beiträge
    6.477

    Standard Ab welchem Alter mit welchem Sport beginnen?

    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    die sie sogar verachten und verabscheuen - auch dann, wenn Mama und Papa es für absolut notwendig halten, daß dieses Schicksal KS/ KK zu sein hat.
    Zumal der größte (Denk-)Fehler der hier gemacht wird ist, dass man versucht „mathematisch“ an die Kindererziehung ran zu gehen.

    So nach dem Motto:

    “Wenn ich lange genug A mache (Kind zur KK „zwingen“) kommt zwangsläufig auch B (wehrhaftes Kind) bei raus...“

    Funktioniert in der Praxis eher selten bis nie und hat im Gegenteil häufig genau den umgekehrten gewünschten Effekt.

    Nur weil ich ein Kind lange genug zum Klavierunterricht nötige kommt deswegen noch lange kein Star-Pianist bei raus...
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  14. #74
    Baumbart Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    Ernsthaft: Das Problem ist, daß du nicht zu sehen scheinst, daß du ein Schicksal total abwertest, weil es anderen ja schlimmer geht.
    Und ja - das finde ich absolut abartig, widerlich und noch vieles mehr.
    Ich habe darauf hingewiesen, dass einige Eltern in Thailand ihre Kinder verkaufen a) in die Prostitution und b) an Thaibox-Camps. Offenbar darf ich jetzt nicht finden, dass Alternative b) die Bessere ist, ohne "absolut abartig, widerlich und noch vieles mehr" zu sein?!

    Wieder mal bezeichnend ist der Versuch, die Abscheu auf mir abzuladen, während diese Eltern selbst, also die Verursacher, mit keiner Silbe erwähnt werden. "Abartig, widerlich und noch vieles mehr" ist dabei schon recht tief in die Kiste gegriffen. Ich würde mir solche hysterischen Kraftausdrücke für tatsächliche Kinderschänder aufsparen und nicht für Typen, mit denen ich eine Meinungsverschiedenheit über Erziehungsmethoden im Internet habe.

    Dieses fehlen jeglicher Relation und die Einteilung der Welt in ein simples Schwarz- und Weiß-Schema spricht m.A.n. sehr stark für äußerst einfache Gemüter.

    Dabei bin ich selbst sogar ein ganz Lieber, habe meine Kinder noch nie geschlagen und zwinge sie auch zu nichts. Ich bin aber nicht das Maß der Dinge. Das ist etwas, was einige hier noch begreifen müssen und (ich denke) auch werden.

    Die Motivation von Eltern, die ihre Kinder dazu zwingen irgend etwas zu lernen, ob Kampfsport oder etwas anderes, wird in erster Linie der Wunsch sein, dass die Kinder irgendwann mal besser da stehen als ohne diese Fähigkeit. Das kann ich respektieren und gleichzeitig der Ansicht sein, dass Zwang je nach Situation und Ausprägung nicht das beste Mittel der Wahl ist.

    Überhaupt, dass Zwang bereits durch die Androhung von Gummibärchenentzug ausgeübt wird, scheint den "Erziehungs-Fachkräften oft ohne eigene Kinder" auch neu zu sein. Zwang durch die Eltern, sich im Vollkontaktsparring unter Billigung des Trainers zusammenschlagen zu lassen, ist eine so lächerliche Idee, dass ich mir eigentlich selbst an die Nase fassen muss, mich überhaupt auf eine Diskussion mit solcherart Fachkräften eingelassen zu haben. Das wird so schnell nicht wieder vorkommen.

  15. #75
    Baumbart Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Zumal der größte (Denk-)Fehler der hier gemacht wird ist, dass man versucht „mathematisch“ an die Kindererziehung ran zu gehen.

    So nach dem Motto:

    “Wenn ich lange genug A mache (Kind zur KK „zwingen“) kommt zwangsläufig auch B (wehrhaftes Kind) bei raus...“
    Mathematisch gesehen kommt in diesen Fällen das Teilgebiet der Stochastik zum Einsatz:

    "Ich möchte, dass mein Kind wehrhaft ist. Ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das Kind wehrhaft wird, wenn ich es zusätzlich zur Teilnahme am Kampfsport zwinge als wenn es nur freiwillig E-Sports am PC machen darf?"

    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Funktioniert in der Praxis eher selten bis nie und hat im Gegenteil häufig genau den umgekehrten gewünschten Effekt.

    Nur weil ich ein Kind lange genug zum Klavierunterricht nötige kommt deswegen noch lange kein Star-Pianist bei raus...
    "Wehrhaftes Kind" = "Star-Pianist"? Ich glaube zwar, dass diese Gleichung hinkt.

    Es gibt aber ein Beispiel namens Caio Terra, dass es genau so kommen kann: kleiner, unterentwickelter Schwächling wird gemobbt. Mutter zwingt ihn gegen seinen Willen zur Teilnahme am Brazilianischen Bodenjudo. Kind macht Schwarzgurt in drei Jahren und wird neunfacher Bodenjudo Weltmeister und gewinnt zahlreiche "Open Class" Turniere, also als 57 kg Hänfling gegen > 100 kg Hulks:



    Ich erinnere mich noch gut, als ich vor knapp über einem Jahr mit dem Bodenjudo anfing und Schwierigkeiten hatte, dreizehn-, vierzehn-, fünfzehnjährige Jungs zu submitten. Als über hundert Kg schwerer, kräftiger Mann.

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