Ih kann nur für mich sprechen: Ich habe schon mehrere Leute getroffen zum Sparring, allerdings hat sich immer schnell gezeigt (Ausnahmen seien außen vorgelassen), dass es schnell ein Gerangel wird und für mich der Lernapsket ins Hintertreffen gerät. Da ich für mich bemüht bin, eine Bewegungsmodifikation zu erreichen, geht das nicht in dem Kontext, in welchem ich mich intensiv auf eine Sache zu zweit einlassen muss. Ich habe auch in meinem regelmäßigen Training immer mal kleine Sparring Runden und da merke ich das auch, wie der Fokus an Stellen rückt, wo er für meinen aktuellen Übungsstand nicht hinsollte.

Ist halt, denke ich, eine Frage des Ziels. Wenn ich auf jemanden treffe, der mir fremd ist und mit mir sparren will, nur um mir quasi zu zeigen, wo der Hammer hängt, ist das was ganz anders, als wenn ich jemandem begegne, der - salopp formuliert - sagt: "Hi, schön dich zu sehen. Guck mal, was ich so mache. Was machst du so? Lass uns das doch mal zusammenpacken und schauen, was passiert."

Sparring hatte ich früher viel in anderen Stilen, außerhalb der IMA. Aber in der Gemengelage war es extrem schwer, auf relevante Feinheiten zu achten. Man wird viel zu schnell hektisch oder man ist bemüht, nicht getroffen zu werden oder man will den anderen um jeden Preis treffen etc.So führt eins zum anderen. Und Leute, die gut sparren oder kämpfen können, sind für mich - zumindest aktuell - kein Maßstab, weil der Fokus halt ein anderer ist. Mir geht es nicht um Schnelligkeit, Kraft, Distanz, Reaktionsvermögen, Nehmerqualitäten etc. Aber das sind halt alles Aspekte, die man durch Sparring - so wie es konventionell betrieben wird - konditioniert.

Wie gesagt: Damit meine ich nicht die freundschaftliche Begegnung von zwei Lernwilligen, wo man auch mal bissel derber hauen und treten kann, aber stets unter der Prämisse der Beobachtung und Analyse.