
Zitat von
kanken
Ich trainiere die Jungs schnell und effektiv Leben mit einer Klinge zu beenden. Physisch wie psychisch. Ja, tue ich. Das ist es was Kampfkunst lehrt. Töten. Mit Blankwaffen.
Das kann ja in unterschiedlichen Szenarien geschehen.
Es gibt ja durchaus einen Unterschied zwischen Hinrichtung, Attentat, Duellkampf oder einer Schlachtfeldsituation.
In einer Schlachtfeldsituation (n gegen n) ist man z.B. viel mehr Freiheitsgraden ausgesetzt, als im Duellfechten, wo die Bedrohung nur von einer definierten Person ausgeht, oder Attentat/Hinrichtung, wo der Ausführende idelerweise selbst gar nicht bedroht und in einer überlegenen Position ist.

Zitat von
kanken
Wie auch in den Koryu.
.
so was?
Kommentator:
Die Techniken stammen aus dem echten Kampf und haben nur einen Zweck: zu töten.
[...]
Otake Risuke:
Um es klar zu sagen.... Die Kampfkünste, die wir heute gewissenhaft praktizieren, sind hocheffiziente Kunst, andere zu töten. Unsere Tradition lehrte, dass Kampfkünste nicht für den Einsatz im Konflikt, sondern für die Erreichung von Frieden in der Zeit der streitenden Staaten bestimmt waren. So traten Samurai während der Zeit der Kriegsstaaten nicht bei. Erst im Zeitalter des Friedens - der Edo-Zeit - nahmen viele Samurai an unserer Tradition teil.
Kommentator:
Mehrere berühmte Samurai, waren Mitglieder der Schule....
Und in der Geschichte von Katori Shinto Ryu wurde nur einer im Kampf getötet.
Die Tötungstechniken werden nicht jedem beigebracht.
Die Schüler müssen eine strenge Prüfung bestehen, um die Loyalität gegenüber der Schule nachzuweisen.
Otake Risuke:
Kampfkünstler müssen Demut besitzen und selbstlos anderen dienen.
Was ich als das wahre Bushido betrachte.
Bushido ohne diesen Geist der Demut ist nichts anderes als Gewalt. So sind in Shinto Ryu die Antragsteller verpflichtet, einen Bluteid zu leisten, wobei ein Teil des Eides darin besteht, dass man [anderen] nicht schadet oder Unannehmlichkeiten verursacht.
Ist der Herr ein Budoromantiker?
Oder erzählt er öffentlich was vom Pferd und hinter den berühmten verschlossenen Türen was anderes?
Oder meint er es ernst und lehrt zwar Töten aber eben nicht nur bzw. nicht an jeden und unterscheidet zwischen Gewaltkompetenz allein und Gewaltkompetenz + Ehtik = Bushido?
(vielleicht bezieht sich das "nicht schaden" auch nur auf die Mitglieder der eigenen Schule und Demut meint die Unterwerfung unter die Hierarchie der Schule)
Waren diese deutschen Behördenvertreter Kampfkünstler?:
„Ich habe mich bemüht, nur Kinder zu erschießen“, wird der damals 35-jährige Metallarbeiter aus Bremerhaven aussagen. „Es ging so vor sich, dass die Mütter die Kinder bei sich an der Hand führten. Mein Nachbar erschoss dann die Mutter und ich das dazugehörige Kind, weil ich mir aus bestimmten Gründen sagte, dass das Kind ohne seine Mutter doch nicht mehr leben konnte.
Es sollte gewissermaßen eine Gewissensberuhigung für mich sein, die nicht ohne ihre Mutter mehr lebensfähigen Kinder zu erlösen.“
[...]
80 bis 90 Prozent der Polizisten waren im Laufe des Einsatzes an den Tötungen beteiligt. Fast allen fiel es zumindest anfangs schwer. Doch den Männern war es wichtiger, innerhalb ihrer Truppe anerkannt zu werden, anstatt sich durch Verweigerung so wenig Schuld aufzuladen wie möglich.
[...]
Ich hatte bei diesen Vorgängen ein ungutes Gefühl und dachte mir, dass das wohl nicht ganz richtig sein könne“, sagt ein Polizist aus. „Ich glaubte mich aber an die erteilten Befehle halten zu müssen
https://www.geo.de/magazine/geo-epoc...ibataillon-101
Die hatten auch eine Ethik, aber die war weniger auf Demut und Nichtschädigen ausgerichtet:
„Sie bedachten mich mit Bemerkungen wie ‚Scheißkerl’‚ Blutarmer’ und anderem, womit sie ihr Missfallen zum Ausdruck brachten“, berichtet einer, der erst später an den Erschießungen nicht teilnehmen will.
Da wurde teilweise auch mit Bildern gearbeitet, um die psychischen Voraussetzungen für die Aufgabe zu verbessern:
Er schlägt seinen Männern vor, während der Exekutionen an die sterbenden deutschen Frauen und Kinder im Bombenhagel zu denken.
Gut, die Durchführung war dann - Trotz der Unterstützung durch Vertreter der wissenschaftlich orientierten Heilkunde - teilweise etwas dilettantisch, eventuell kann man die Beteiligten aus rein technischen Aspekten nicht als Kampfkünstler bezeichnen:
Zwar hat der Bataillonsarzt den Offizieren zuvor erklärt, in welchen Halswirbel ihre Männer schießen müssen, um einen Menschen sofort zu töten. Dennoch zielen einige Polizisten zu hoch und fügen den Opfern nicht immer tödliche Verletzungen zu. Die Schützen werden angewiesen, die Bajonettspitze ihres Gewehrs direkt auf dem Nacken des Opfers aufzusetzen, um die Tötungen zu präzisieren.
[...]
„Fehlschüsse wurden nun zwar weitgehendst vermieden, es trat aber eine andere schreckliche Folge ein“, berichtet ein Hauptwachtmeister. „Durch den dadurch bedingten Nahschuss traf das Geschoss mit derartiger Rasanz den Schädel des Opfers, dass oftmals der Schädel oder zumindest die ganze hintere Schädeldecke abgerissen wurde und nun Blut, Knochensplitter und Gehirnmasse durch die Gegend spritzten und die Schützen beschmutzten.“

Zitat von
kanken
Klar, wenn du es lächerlich findest dass man so etwas trainiert, dann sei Dir das gegönnt. Mir hat es bisher zweimal mein Leben gerettet. Ich finde es nicht lächerlich.
Ich dachte, da warst Du unbewaffnet und niemand wurde getötet?