Das Wörterbuch lernt aber auch niemand auswendig, und die Aussage "Ich bin immer wieder überrascht, was ich für neue Dinge lerne, wenn ich das Wörterbuch zum X-ten Mal lese" wäre auch etwas speziell. Mal abgesehen davon, dass ein Wörterbuch in der Regel auch Hinweise über die Anwendung gibt und wenn da z.B. die Lautschrift drin falsch abgedruckt sein sollte, ist es kein besonders gutes Wörterbuch. Wenn man der Deutung als Wörterbuch folgen möchte, würde ich Locke zustimmen, dass das eine ziemlich banale Geschichte wäre; so oder so bestünde die wahre Herausforderung dann aus meiner Sicht im Schreiben bzw. freien Formulieren von Sätzen, und zwar flüssigen Sätzen mit Sinn und Ausdruck.
Mein Verständnis von Formen generell - nicht speziell in den W/V/*C/T/*-Stilen - war eher ein "Rezitieren eines Gedichtes". Das würde den performativen Charakter und auch die eigene Interpretation stärker unterstreichen, während "Wörterbuch" für mich nahelegen würde, dass es um das stumpfe und möglichst unveränderte Wiedergeben von gegebenen Tatsachen geht.
Beste Grüsse
Period.