Das Verhältnis ist recht ungewöhnlich, auch wenn ich annehme, dass Du Kopfstandliegestütze meinst (Hände am Boden, runter bis Haare oder Schädeldecke am Boden angehen) – von Handstandliegestützen spricht man i.d.R. eher dann, wenn bei Händen am Boden selbiger mit Nase oder Mund berührt wird, oder aber Paralettes verwendet werden. 30 LS zu 3 «echten» HSPU wäre ein Verhältnis, das mir noch nie begegnet wäre… Wie auch immer, es spielen da verschiedene Faktoren mit rein – wie das Kraftverhältnis Brustmuskeln zu Schultern und Trizeps ist z.B. Viele WH über einen längeren Zeitraum ist eher eine Frage von Erholungsfähigkeit als von «reiner» Kraftausdauer, wie Du richtig sagst, auch wenn sich die beiden beeinflussen (wenn man dann z.B. 250 LS in zweieinhalb Minuten machen möchte, ist das Verhältnis recht direkt). Ob aber diese Erholungsfähigkeit von dem Liegestütz-Training kommt, wage ich in dem Fall eher zu bezweifeln
Das kommt stark drauf an, welche Arbeit gemeint ist. Meine Erfahrung mit Lastentransporten am Berg ist da eine etwas andere, da war ich dann dann z.B. 15-20 min laufend unter Spannung – mit bestimmten Spitzen und relativen Ruhephasen je nach Wegstrecke, dann wieder 10-15 Minuten weniger (= der Weg nach unten zum Materiallager), dann wieder von vorn. Das wäre ein Fall, wo Erholungsfähigkeit und (Kraft-) Ausdauer Hand in Hand gehen müssen. Die anderen Arbeiten, die ich häufiger machen musste, waren Schaufeln, Pickeln und Sieben (mit bis zu 20 kg Material in einem manuellen Rüttelsieb). In all diesen Fällen war das meistens 4-8 Stunden der gleiche Bewegungsablauf, beim Pickeln meistens 2-5 Minuten am Stück, dann wieder ebensoviel Pause, beim Verlagern von Erdhaufen mit der Schaufel häufig ohne echte Pausen, beim Sieben z.T. ebenfalls. Wichtig ist es da meiner Erfahrung nach primär, so effizient wie möglich zu sein, also möglichst viel durch Gewichtsverlagerung zu machen und möglichst wenig mit den Armen.
Kreuzheben und Kisten tragen ist nochmals eine andere Geschichte – auch weil ich wenige Leute kenne, die im Kreuzheben in der Nähe ihres physischen Limits heben. Kisten tragen ist m.E. näher am Steinheben (Atlas Stones oder die 22.5 kg Blöcke auf Wiederholungen) usw. als am Kreuzheben vom Bewegungsablauf her. An dieser Stelle würde ich noch eine Lanze für die Schweizerische Nationalturndisziplin Steinheben brechen wollen, ein sehr spannender und wie ich finde sehr funktionaler Bewegungsablauf, auch für grapplerische Disziplinen. Dabei wird ein 22.5 kg schwerer Rechteckblock mit einer Hand (auf der fast flachen Hand, es wird lediglich mit den Fingern etwas ums Eck gefasst) vom Boden bis zur Hochstrecke auf Wiederholungen gehoben, wobei 20-30 Wh pro Hand ohne abzusetzen eine respektable Leistung sind: https://www.google.com/url?sa=t&rct=...x_tbyaM1Aa_Z_1 Ich kenne z.B. Schwinger, die in ihrer Vorbereitung abseits vom Sägemehl primär mit Stiegenläufen und –Sprüngen und eben mit Steinheben bzw. Steinstossen trainieren. Wer keinen von den lustigen Granitblöcken hat (die sich sehr malerisch in der Trainingsecke der Wohnung machen, aber besser nicht auf den Parkettboden fallen sollten) der kann sich aus einem Gurtband und 3-4 Gewichtsscheiben (Standardscheiben bis 10 kg, nicht die 10er im olympischen Format) und einem Zurrgurt sowas zusammenbinden, das obendrein dann noch im Gewicht variabel ist.
Beste Grüsse
Period.