Interessanerweise ist der Effekt ... jedenfalls schließlich, nach einigen Jahren des Lernens und Übens ... genau der umgekehrte: Menschen, die mich kennen, werfen mir vor, ich würde mir die Welt schönreden, alles durch eine ross Brille betrachten.
Wenn das Empfinden von Glück nicht an dem aktuellen Erleben von Spaß hängt, sondern gewissermaßen "tiefer" verankert ist, dann garantiert das ziemlich viel Freude.
Konkret: Ich hatte im Frühsommer 2020 subjektiv das Gefühl, im Kontext einer Blutdruckkrise jetzt hier zu versterben. Das hat definitiv keinen Spaß gemacht. Nichtsdestotrotz hat mich das Wissen darum, daß es jetzt dann eben so ist, wie es ist und die Erfahrung, daß ich das für mich so annehmen kann, mich eine tiefe, körperlich intensiv erfahrbare Empfindung von Glück erleben lassen.
UffKannst Du mir in einfacher Sprache erklären, was hier "transzendieren" bedeutet?Das ist mir eine leidvolle Pflicht.
Der nachzukommen mir ganz und gar nicht leicht fällt. Könnt ich nicht lieber irgendein Bild verbrennen?
So denn ...
... ich verstehe und erlebe mich nicht als ein nach außen hin abgegrenztes Individuum, nicht als ein Ich im gegenüber zum Du. Und nicht als ein Ich im Gegenüber zu Welt. "Glück" oder auch "Zufriedenheit" beschreiben die unmitellbare Wahrnehmung als ein lebendiger Prozeß Teil des umfassenden Prozesses zu sein den ich "Leben" nenne. Also ein Emfpinden von mehr noch als Verbindung, nämlich Eins-Sein mit Leben, Welt, und Alles. Gott auch. Oder wie immer er korrekt heißt.
Vermittelt das eine Idee? Oder ist das nicht verständlich?
Entschuldigung. Ich habe tatsächlich ohne jeden Hintergedanken gefragt und einfach angenommen, es gäbe unterschiedliche Schreibweisen des Namens. Und dann hätte mich halt interssiert, wie die zustanden gekommen sind. Wirklich: So einfach ist das.Ja, da gibt es zu wissen, dass Menschen Fehler machen. Z.B. Namen falsch schreiben.
Möge der Herr schenken, daß das nicht das einzige bleibt.Ich nehme mit, dass Deine Bemühungen seine Methode zu erlernen und die etlichen Bücher, die Du von ihm hast, zumindest den Erfolg gezeitigt haben, dass Du die korrekte Schreibweise seines Namens kennst.
Im Ernst: Meine Psychotherapeutin hat GFK benutzt, nicht um unsere oder meine Kommunikation zu schulen. Sondern als eine therapeutisches Werkzeug zur Analyse von verdeckten Bedürfnissen, zu Auffinden von Traumata und vor allem auch zur aktiven Transformation des Selbstbildes.
In solcher selbst-bezogener Arbeit scheint mir ein großer Reichtum dieser Methode zu liegen. Und darum stehen auch die Bücher weiter bei mir im Regal und in Benutzung.
Ich hatte eher solche Kommunikations-Situationen im Kopf, die einer körperlichen Ausseinandersetzung vorausgehen im Kontext eines Wohn-, Arbeits- oder Klinik-Settings. Also im Zusammenhang mit "Selbstschutz und Eigensicherung". Oder auch im Gespräch mit suizidalen Personen.Z.B. wenn sich Mitarbeiter darüber uneins sind, ob ein Tarifvertrag nun gut oder schlecht ist?
Ich kann nachvollziehen, was du meinst.Interessant.
Also ich hab eine ganz andere Wahrnehmung von den Prämissen der gewaltfreien Kommunikation. ...
"Er behauptet auch IMO auch nicht, dass Menschen grundsätzlich durch "Angst, Schuld, Scham, Pflicht oder Verpflichtung" zu Handlungen motiviert werden, sondern eher, dass es in unserer Gesellschaft üblich sei, andere durch dergleichen zu motivieren, anstatt ihnen zu vermitteln, wie sie aus dem Bedürfnis heraus, etwas zum Leben beizutragen handeln können." Ich verstehe ihn allerdings so, daß "Angst, Schuld, Scham, Pflicht oder Verpflichtung" nicht nur eine je aktuelle Forderung der Gesellschaft sei, sondern die tiefe (überindividuelle und durch die Historie hindurch transportierte) Prägung des Individuums durch die Gesellschaft. Also so eine Art "Erblast".
Er teilt dieses Thema m.E. mit anderen Persönlichkeiten, die eine psychologische oder spirituelle "Lehre" in der Freiheit, Wachstum, und Entwicklung wesentlich sind, gegen ihren ursprünglichen jüdisch-christlichen Glaubenshintergrund absetzen. Pema Chödrön, Paul Tillich, Joseph Goldstein fallen mit spontan dazu ein ...
... aber vielleicht ist das auch einfach (m)ein Interpretatinsmuster, daß ich Rosenberg hier überstülpe. Danke für den Hinweis auf ein deiner Ansicht nach zugrundeliegendes positives Menschenbild!
Ja, damit hast du natürlich vollkommen recht. Bei mir steht im Hintergrund ein deutlich anderes Spielverständnis, das u.a. auch von der Gestalttherapie geprägt ist. Und meine Äußerung war nur die Spitze des Eisberges entsprechender Auseinandersetzungen in meinem Kopf ...Mir scheint, das ist einfach eine Definition.
Rosenberg nennt Handlungen, "die rein durch unseren Wunsch motiviert sind, etwas zum Leben beizutragen, und nicht aus Angst, Schuld, Scham, Pflicht oder Verpflichtung" eben "Spiel".
Du magst eine andere Definition von "Spiel" haben, aber dann kannst Du natürlich nicht einfach seine Aussagen über seine Definition von "Spiel" auf Deine Definition von "Spiel" anwenden.
Ja. Auch hier stimme ich dir zu: Ich meinte nicht, daß der Begriff der "Pflicht" durch Siggis Vater oder auch durch das Aufsatzthema gültig definiert wären. Sondern ich ganz persönlich empfand und empfinde noch das Buch insgesamt als eine hervorragende Auseinandersetzung mit diesem Thema. Und es spielte und spielt eine wichtige Rolle in meiner eigenen Biographie ... erstaunlicher- und unvorhergesehener Weise.Im Übrigen ist in der Definition von "Pflicht" auf der deutschen Wikipedia schon enthalten, dass man sich darüber im Klaren ist, wozu diese Pflicht dient: ...





Das ist mir eine leidvolle Pflicht.
Der nachzukommen mir ganz und gar nicht leicht fällt. Könnt ich nicht lieber irgendein Bild verbrennen?
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