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Thema: Gesellschaft, Kultur und Moral

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  1. #11
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Aber das John Locke sich auf die Antike (Renaissacnce ist ja eine Art Neo-Platonismus) beruft, wäre mir neu.
    Aber dass er der Aufklärung zugerechnet wird, darauf können wir uns einigen?
    Das war ja die Frage: Worauf beruhen moderne Vorstellungen der Freiheit und nicht, ob jeglicher Vertreter oder jeglicher Gedanke der Aufklärung sich auf die Antike berief.

    Auch wenn der Ausdruck Liberalismus erst 1812 in Spanien geprägt wurde, liegen seine Wurzeln in der Aufklärung, etwa ab 1650. Im Zentrum des Liberalismus als Grundposition der politischen Philosophie steht das Individuum. Die individuelle Freiheit der Person ist nach liberaler Überzeugung die Grundnorm einer jeden menschlichen Gesellschaft, auf die hin der Staat seine politische wie wirtschaftliche Ordnung ausrichten sollte. Dabei wird unter Freiheit zunächst vor allem die Abwesenheit jeglicher Gewalt und jedes Zwangs verstanden, insbesondere von staatlicher Seite. In einem engeren Sinne liberaler Positionen beschränkt sich die Rolle des Staates auf den konkreten Schutz der Freiheit der Individuen und der die Freiheit garantierenden Rechtsordnung.


    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Lockes politisches Denken geht von „protestantisch-christlichen“ Annahmen aus, schreibt Wikipedia. Also doch das böse Christentum...
    Der Protestantismus war ja IMO schon so eine Art Aufklärung innerhalb des Christentums, auch wenn es da unterschiedliche Auffassungen gab.
    Luther hat ja einerseits dem Volk durch seine Bibelübersetzungen ermöglicht, die Bibel selbst zu lesen, auch wenn die kein Latein konnten andererseits sah er die politische Ordnung als Gottgegeben an, während Thomas Müntzer aus seinem Verständnis des Christentums das Recht zum Aufstand für soziale Gerechtigkeit ableitete.
    Locke stand unter dem Eindruck der Verfolgung seiner Glaubensrichtung und war daher immerhin für Freiheit des christlichen Bekenntnisses außer dem katholischen.
    Locke hatte allerdings bezüglich der Freiheit bei der Wahl der Weltanschauung doch noch eingeschränkte Ansichten:

    Locke nahm von der Tolerierung durch den Staat den Atheismus und den Katholizismus aus. Damit sind auch alle atheistischen Formen der Aufklärung abgelehnt.

    Die Ablehnung des Rechts auf Unglauben sehe ich durchaus christlich motiviert.
    Im totalitären Katholizismus sah er wohl die wohl eine Gegenbewegung zum Liberalismus.

    Er fürchtete damals die Machtübernahme der Römisch-katholischen Kirche und eine Verfolgung aller Andersgläubigen.

    In England wurden zeitweise Katholiken verfolgt.



    ...okay, nach meinem Eindruck war das Christentum so für die ersten zwei bis dreihundert Jahre recht friedfertig.
    Dann wurde es als Machtinstrument erkannt und Augustinus hat den heiligen Krieg erklärt.
    Die katholische Kirche hat dann im Westen das Christentum gleichgeschaltet und von anderen Auslegungen gesäubert.
    Geändert von Pansapiens (27-05-2021 um 19:43 Uhr)

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