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Das bezog sich auf die "Einzelpsychos", die von den Terrorzellen vor den Karren gespannt werden.
Warum sollte man die in den inneren Kreis holen, wenn man anfällige Personen durch entsprechende allgemeine Aufrufe im Internet die entsprechend motivieren kann ohne überhaupt in direkten Kontakt zu treten?...
Mein reden. Eine Terrorzelle mit eigenen Zielsetzungen wird sich keinen "Psycho" vor den Karren spannen, der mit irgendwelchen Überreaktionen deren eigene Pläne gefährdet. Haben die nicht nötig und wäre auch taktisch unklug.

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...Wenn man 12 labile dazu bringt, loszuziehen und um sich zu stechen und jeder ermordet 3 Menschen, dann sind das mehr Opfer, als die RAF in 30 Jahren bei 24 Toten in den eigenen Reihen geschafft hat...
Die absoluten Zahlen weltweit sprechen eben eine andere Sprache, was Terroranschläge angeht.

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...Die NSU hat neun Menschen ermordet, bei ziemlich großem Aufwand:

Die Zahl der an den Taten Beteiligten und ihrer lokalen, überregional vernetzten Unterstützer ist umstritten. Ihr Umfeld wird auf 100 bis 200 Personen geschätzt, darunter V-Personen und Funktionäre rechtsextremer Parteien.

Offiziell waren es wohl drei Mitglieder, die neun Menschen ermordeten...
Der NSU hat zehn Menschen ermordet. Die waren aber alles andere als Einzeltäter. Zschäpe, Bönhardt und Mundlos konnten nur über einen so langen Zeitraum so "erfolgreich" agieren, weil sie tief in der rechten Szene verankert waren und ein Haufen Unterstützer hatten.


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...Der Attentäter von Hanau hat in kürzerer Zeit die gleiche Anzahl von Menschen ermordet, wohl ohne einen solchen Organisationsgrad...
Da gebe ich dir recht. Ich sehe das aber eher als die Ausnahme an, die die Regel bestätigt.

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...Amis Amri hat einen LKW, dessen Fahrer er vorher ermordete in einen Weihnachtsmarkt gesteuert.
Ergebnis 11 Tote und 55 verletzte.
Amri war kein Einzeltäter, sondern in salafistischen Kreisen vernetzt.
Wiki dazu:

...Schon kurz nach seiner Ankunft in Nordrhein-Westfalen nahm Amri Kontakt zum salafistisch-dschihadistischen Netzwerk um den irakischstämmigen Hassprediger Abu Walaa in Hildesheim auf. Walaa, der hauptsächlich vom 2012 gegründeten Deutschsprachigen Islamkreis Hildesheim e.V. aus operierte, aber auch über Online-Plattformen wie Facebook, Youtube und telegram predigte, wurde 2015 in NRW als Gefährder eingestuft und galt den Sicherheitsbehörden als zentrale Figur des IS-Rekrutierungsnetzwerks in Deutschland. Nach einigen Jahren Beobachtung durch den Verfassungsschutz Niedersachsen ermittelte ab November 2015 unter der (Sach-)Leitung des Generalbundesanwalts das Landeskriminalamt NRW gegen Abu Walaa und mutmaßliche Helfer wegen Anwerbung junger Muslime für den Dschihad. Das Ermittlungsverfahren lief unter dem Namen „EK Ventum“ – Ermittlungskommission Ventum.[66][67]

Zu Walaas Netzwerk mit vielfältigen Verbindungen in zahlreiche andere deutsche Städte gehörte auch der Deutsch-Serbe Boban Simeonovic (alias Abdurrahman) in Dortmund, der laut Generalbundesanwaltschaft unter anderem die Aufgabe hatte, „Gleichgesinnten und Ausreisewilligen neben der arabischen Sprache auch radikal-islamische Inhalte zu lehren. Der Unterricht diente dazu, die ideologischen und sprachlichen Grundlagen für eine zukünftige Tätigkeit beim ‚IS‘, insbesondere für die Teilnahme an Kampfhandlungen, zu schaffen.“ Während seiner Aufenthalte in Dortmund (22. Januar 2016 bis zum 12. Februar 2016, Ende März 2016, 11. August 2016 und bis 18. August 2016 sowie 9. November 2016, nach der Verhaftung von Boban Simeonovic) soll Amri zeitweise bei Simeonovic gewohnt haben, in verschiedenen Dortmunder Moscheen sogar als Vorbeter aufgetreten sein. Das Polizeipräsidium Dortmund stufte Amri ab dem 17. Februar 2016 als „Gefährder NRW“ ein.[68][69][70][71]

Auch der Türke Hasan Celenk, ein selbsternannter Imam aus Duisburg-Rheinhausen, der ebenfalls Jugendliche radikalisiert und für den IS angeworben haben soll, gehörte zu Walaas Netzwerk.[72][73][74]

Als im Sommer 2015 ein kleiner, konspirativer Kreis in der Moschee des Deutschsprachigen Islamkreises Hildesheim in Hildesheim (Niedersachsen) über mögliche Anschläge in Deutschland sprach, gehörte Amri bereits zum Umfeld der Teilnehmer. Auch gehörte er zu einer Gruppe, die sich für den Kampf in Syrien trainieren ließ. Weil man dann aber Anschläge in Deutschland einer Ausreise nach Syrien vorzog, entschied sich auch Amri, in Deutschland zu bleiben.[75] Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens gegen Abu Walaa wurde vom LKA NW ein Informant in dessen Netzwerk eingeschleust.[76] Dieser Informant berichtete am 19. November 2015, dass ein gewisser „Anis“ in Deutschland etwas „machen“ wolle, am 25. November, dass dieser „Anis“ behauptet habe, er könne „problemlos eine Kalaschnikow in Napoli besorgen“, und am 3. Dezember, dass „Anis“ in Paris Kalaschnikows kaufen wolle, um damit Anschläge in Deutschland zu begehen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Anis_A...stischen_Szene

Vielleicht herrscht an der Stelle aber auch Unklarheit über den Begriff "Einzeltäter". Zu Klarstellung, ich mache das nicht daran fest, ob jemand eine Tat alleine begeht oder nicht, sondern daran, ob er vernetzt ist und Unterstützer hatte. Ich meine, dass das unter Sicherheitsbehörden ähnlich definiert wird.