Könnte mir mal jemand helfen und mich "updaten" um was es im Moment eigentlich konkret geht, außer um: Du bist doof - ne selber?

Am Anfang ging es um Ueshibas "Superkräfte". Das war ja eigentlich geklärt, keine Superkräfte "nur" Biomechanik und Übung.

Dann ging es um die Diskrepanz zwischen Anwender- bzw. Erfahrungswissen und naturwissenschaftlicher Erklärung.

Das ist dann schon wesentlich schwieriger. Die tcma stammen ja aus einer Zeit in der die Naturgesetze noch nicht (oder) in dem Umfang bekannt waren wie heute.

Da hat man sich Erklärungsmodelle gesucht, und in den Konzepten der damaligen Zeit gefunden. Eben aufgrund von Erfahrungswissen und der Vorstellung davon wie die Welt funktioniert.

Ein Modell ist ja bekanntlich nicht die "Wirklichkeit" sondern eine vereinfachte , verkleinerte oder whatever Version. Das muss noch nicht mal naturwissenschaftlich korrekt sein. Es muss nur helfen sich in der Wirklichkeit zu orientieren. Ein (1) Beispiel dafür ist das astronomische Wissen aus später Stein- und früher Bronzezeit.
Die Annahmen über das Universum waren aus unserer heutigen Sicht falsch. Aber es war dennoch möglich astronomische Ereignisse zu erfassen und diese vorherzusagen. Was wiederum relevant war um jahreszeitliche Tätigkeiten (z.B. Aussaatzeitpunkt) bestimmen zu können. - Erfahrungswissen.

Wenn es nun um KK oder wegen mir auch um die "Superkräfte" (die keine sind) geht, ist das, amS, nun absolut nicht anders.

Es geht um Erfahrungswissen und Fähigkeiten, die man sich erarbeitet. Dafür ist heute, wie vor 1000 Jahren eine naturwissenschaftliche Erklärung unnötig. Sonst müsste eigentlich jeder KK-Lehrer auch einen akademischen Grad in diversen naturwissenschatlichen Bereichen inne haben.

Falls nun jemand wissen möchte, was da eigentlich aus naturwissenschaftlicher Sicht genau passiert, bleibt ihm, amS, realistisch betrachtet, nur eine Möglichkeit:

Man übt so lange bis man die Übung grundlegend beherrscht und umsetzen kann. Dann schaue man sich das, was passiert aus naturwissenschaftlicher Sicht (das entsprechende Wissen vorausgesetzt) an, was nicht ganz so einfach ist, weil da viele Fachbereiche (auch Psychologie und Kommunikation) aufeinander treffen.

Jemanden fragen, der zwar die die Übung beherrscht und umsetzen kann, weil er Erfahrungswissen hat (aber nicht in den entsprechenden naturwissenschaftlichen Fachbereichen bewandert ist), ist zwar geeignet um von ihm zu lernen allerdings nicht um das Geschehen entsprechend naturwissenschaftlich zu analysieren. Dafür müssen, zumindest aus meiner Sicht, beide Arten von Wissen in einer Person oder einer Gruppe mit gemeinsamer Zielsetzung (Forschungsgruppe) vereint sein.

Worum geht es jetzt also noch? Außer: "Du bist doof - Ne, du bist doof"

Liebe Grüße
DatOlli