Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
Nur zu dem Punkt:
In solchen Situationen arbeitet man nur noch extremst grobmotorisch, da solche Situationen nicht die einzige Aufgabe sind, auf die gedrillt werden kann. Also ist da schon mal extrem viel Rechenkapazität im Hirn einfach mal weg. Das mit dem Training der Sicherungshaltung ist auch nicht überall angekommen in solchen Situationen. Vor allem wenn man mal die Leute danach fragt, an was die sich noch erinnern können, kommt so gut wie nix mehr raus. Außer sie sind lange genug dabei und haben es oft gemacht. Von meiner Seite aus, bei der ersten Festnahme mit Widerstand: Er kam auf mich zu und dann lag er in Handfesseln auf dem Bauch mit mir und XYZ über ihm. Mehr wusste ich nicht mehr und weiß heute auch nicht mehr. Bei späteren Einsätzen konnte ich den genauen Tathergang schreiben, vom Angriff bis zur Fesselung mit recht vielen Details. Bedrohungslage mit Schusswaffe kann ich auch nur noch ganz grob widergeben.
Ist alles plausibel und verständlich. Um mit extremen Situationen umgehen zu können brauchst du die Konfrontation mit den dabei auftretenden Zuständen . Egal ob als Polizist , Rettungssanitäter , oder Kletterer oder halt Kampfsportler/künstler wenns mal ums Eingemachte geht.
Da haben klar die Kollegen von dir und du selber einen Vorteil wenn sie mit ihrem privaten Backround solche Konfrontationen (Begegnungen , Erfahrungen ) hinter sich haben und mitbringen , sprich , sich ein vertrauter Bereich dort auftut. Hat nicht jeder Polizist , ist völlig verständlich , aber da ist die Aussage von Amasbaal ....

Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
da ich niemandem absicht unterstelle, ist das doch in jedem fall alles andere, als professionelles, verantwortungsvolles und formal korrektes handeln.
das mindeste: nicht richtig trainiert, so dass es "automatismus" in einer bestimmten situation wird. ... immer unter der voraussetzung, dass das "vergessen" oder "überfordert sein" keine schutzbehauptung ist.
......nicht so weit weg von der Realität die du gerade beschreibst. Es fehlt an Routine um zu Automatismen zu kommen , WENN man in solchen Zustand ist.
Das ganze ohne Bewertung von gut oder schlecht ....(nur zur Sicherheit ^^)

Und wenn man DAS berücksichtig , dann müssten in meinen Augen andere Lösungen für das Bedienen oder Auslösen der cams in SOLCHEN Situationen ,geschaffen werden. Darauf zu "hoffen" das mal ein Kollege es hinbekommt , kann irgendwie nicht die Lösung sein ^^
Denn wie du schon sagst , selbst der Tathergang selber wird nur unzureichend erinnert , wenn die Leute unerfahren mit solchen Zustaänden sind. Klar ging es früher auch ohne cam , aber sie sind nunmal da und werden wie gesagt auch kommuniziert, (Medien usw. )