
Zitat von
Kusagras
Ich habe festgestellt, das es grade in den Familien, wo beide berufstätig sind, besser läuft. Demgegenüber, dort wo - meist über viele Jahre (oder immer) - von Transferleistungen gelebt wird, gibt es größere Tendenzen /Neigungen, sich nicht zu kümmern. Obwohl objektiv viel mehr Zeit vorhanden ist. Ich hätte auch gedacht, dass es umgekehrt ist. Später kam ich dann auf meine Erklärungsansätze: die voll berufstätigen Eltern (kann man dann auch auf Alleinerziehenden übertragen) haben ein ausgeprägteres Verantwortungsgefühl und Pflichtbewusstsein, sind auch eher bereit ihr Leben "in die Hand zu nehmen". Die volle Berufstätigkeit (also beide gehen arbeiten) bedingt dazu automatisch ein deutlich höheres Muss an Organisationsmanagement, setzt viel Verlässlichkeit voraus, dass es funktioniert. Bei sozial überwiegend, insbesondere voll alimentierten Eltern/Familien verlassen tendenziell diese sich umgekehrt darauf, dass der Staat und seine Institutionen elterliche Pflichten übernehmen und mit Verständnis und Kompensation darauf reagiert, wenn die Eltern keine oder geringe Compliance zeigen. Und im großen und Ganzen entspricht der Staat den Erwartungen dieser Eltern. Was die Situation leider zementiert.