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Thema: Interview Dai-Sifu Emin Boztepe

  1. #241
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    Zitat Zitat von derKünstler Beitrag anzeigen
    A. Zu Clinchsituationen kommt es, wenn dem Körper keine andere Lösung einfällt. In meinem Verständnis DARF es nicht zu solchen Situationen kommen. Oder anders, solche Situationen sind Impulsgeber dafür, was zu verbessern ist. Die meiste Ursache dafür ist, sich auf ein Kräftespiel eingelassen zu haben ab einem bestimmten (meist sehr früh) beginnendem Punkt. Das ist quasi das Ziel: Welches Gelenk, welche unbewusste Handlungsweise, die aus aktuellem Unvermögen besteht (meist struktureler Art) führte dazu, dass nun ein Clinch entstanden ist, den keiner will.

    .
    Sei mir nicht böse , aber nein.
    Clinch kann sehr gut entstehen weil ich mich eben NICHT auf ein Kräftespiel einlasse , sondern simpel zu nah dran bin , weil beide nun mal IN den Mann rein gehen mit ihren Angriff und dann in dieser kurzen Distanz den zwangsläufigen Kontakt über Taktiliät (um nicht Kräfte gegeneinander spielen zu lassen ) nutze , um den gegnerischen Arm und Kopf zu binden oder beide gegnerischen Arme . JETZT erst kommen stärkere Kräfte ins Spiel , weil mind. einer sich befreien will oder seine Position verbessern und der andere es verhindert .
    Nicht aber beim Einstieg in den Clinch .

    Was das Thema Lösung einfallen angeht.
    Ob ich nun Schlage (und in dieser Distanz oft unproduktiv) oder in den Clinch gehe , BEIDES ist eine gefundene Lösung , weil Beides freie Wege benutzt ! . .
    Clinch bevorzuge ich , wenn die Distanz zu klein geworden ist für sinnvollen Schaden , ich aber keinen sinnlosen Schlagabtausch , sei es mit Ellenbogen oder Kopfstoss haben möchte . Es kann also keine Rede sein von "den keiner will" ^^. Im Gegenteil , gerade dann und dort , "will ich ihn" . BIS , ..ich mich recht sicher lösen kann , um eine Distanz wieder zu zurück kommen um wieder "richtig" Schaden zu machen oder , um von dort aus dann den anderen werfend mir zurecht zu legen . Es hat also wenig mit Unvermögen zu tun . Es ist eine sinnvolle Fortführung des Kampfes . Selbst wenn du sagst . ok einer will partout im schlagenden Modus bleiben , also sucht keinen Clinch (was im übrigen eine "prinzipielles Verzichten wäre ^^) , dann schenkt er dem anderen IMMER , nur aufgrund der kurzen Distanz und seiner Angriffe , soviel Kontakt , das er den Clinch nur schwer entgehen kann. Trotz Vermögens . das ist die Crux dabei .
    Geändert von Cam67 (Heute um 08:40 Uhr)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  2. #242
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    Zitat Zitat von derKünstler Beitrag anzeigen
    B. Ein Schemata muss zwangläufig entstehen, wenn der Körper noch nicht über unbegrenzte Lösungsmöglichkeiten verfügt, meistens bedingt durch ein Gewahrsein dessen, was er könnte, wenn es esfühlen und auch strukturell tun könnte. .
    Mal ganz ehrlich . was bitte sollen den "unbegrenzte Lösungsmöglichkeiten des Körpers" im Zusammenhang mit Kampf oder chaotischen Situationen sein?

    Ein prinzipielles Handeln erfordert ein Prinzip, dass alle Möglichkeiten einfließen lässt, also auch solche, die (noch) nicht abrufbar sind
    Auch hier ein Nein. ^^
    Daß ich einem Prinzip folge , hat nichts mit der Anzahl an Möglichkeiten zu tun. Selbst wenn ich nur 2 oder 3 Techniken zur Verfügung habe , kann ich sie problemlos einem Prinzip unterordnen , um sie aus diesem Prinzip heraus zu benutzen . Dann handel ich auch prinzipiell.

    Beispiel "auf kürzesten Weg arbeiten" . das würde ja ein Ausholen z.b. verbieten bzw. man verzichtet darauf . Wenn es aber Sinn machen würde aus irgendwelchen Gründen , dann sollte man es auch benutzen . Hier bräuchte es ein übergeordnetes Prinzip , was dieses Ausholen dann zulassen könnte . Deshalb das Zusammenfügen mehrer Prinzipien (in den Mottos) , um ein zusammenspielendes Paket an Handlungsanweisungen zu bekommen . Und nicht ein Prinzip , was alles abdeckt . Würdest so ein Prinzip alleinig benutzen , wäre es so beliebig , daß man daraus keine konkrete Handlungsanweisung mehr bekommt .

    Ein Prinzip, welches auf aktuell mögliche abrufbare Handlungsmöglichkeiten beruht, wie z.B. das der "Kettenfauststöße", welches voraussetzt, dass man einen Arm zurückziehen muss, mangels anderer Möglchkeiten, um mit dem anderen Arm angreifen zu können, ist ein gutes Beispiel dafür.
    Du weisst aber schon das man bei KFS die man in den Mann rein gehend benutzt prizipiell garnicht zurück zieht . Der Schlüssel dazu (wenn man es aufdröselt) liegt im Vorwärtsgang. Es gibt also "andere" Möglichkeiten KFS zu beutzen . Und,..KFS selber ist doch garnicht das Prinzip , sondern die "verkettung" welche man benutzt , um einen erhaltenen Kontakt nicht mehr herzugeben .
    Nur um mal ein Beispiel zu geben , wie schnell ein Prinzip unterschiedlich verstanden werden kann.


    Es muss jedoch in Kauf nehmen, dass auf viele andere Möglichkeiten aktuell verzichtet werden muss.
    Du tust hier gerade so als MÜSSE ein Prinzip alles abdecken . Himmel nein.
    Wenn kreisförmiges Agieren ein Handlungsprinzip wäre dann verzichtet man nunmal in diesen Moment auf ein geradliniges Arbeiten . Erst wenn man versteht wo das kreisförmige überall auftaucht , bemerkt man das es auch im Geradlinigen enthalten ist . Die Frage ist nur , auf welcher Ebene.

    Da halte ich deine Gedanken dazu für einen Trugschlus. Die Vielfältigkeit im Handeln , im Umsetzen auch von ing ung (inklusive der notwendigen Verzichte !) , entsteht weil man mehrere Prinzipien miteinander verzahnt. Weil mehre Mottos (in denen auch Prinzipien enthalten sind) als ein Paket umsetzt . und erst dieses Paket ermöglicht ein Abdecken vieler Möglichkeiten .

    Der Sinn dahinter ist , das es zu einem Verhalten kommt , wo man keine unnötigen Sachen macht . Z.B nicht zu weit nach links oder rechts drücken , weil da gar kein Ziel mehr ist was angegriffen wird und die eigenen Bewegungen ins Leere laufen . DORT ist übrigens der "Verzicht" und das ganz bewusst. Das Prinzip was man dann verfolgt (umsetzt) , gewährleistet das man darauf "verzichtet" mit falschen Vektoren zu arbeiten .
    Anders gesagt . das was du bemängelst , nämlich daß ein Prinzip zu einer gewisen Einschränkung führt (Verzicht) ist ein wichtiger Teil der Funktion der Prinzipien die man benutzt. xd

    Ich will damit sagen . Die Prinzipien , auch im ing ung, sind in meinen Augen nicht das Problem , sondern das Technik und Bewegungsrepertoir was man daraus ableitet , dem man sich dann unterstellt und damit sich selbst limitiert. Also wie man dann letztendlich ein Prinzip physisch umsetzt.


    Eine Kette von Angriffen ist eine vorzügliche Idee, die jedoch der Erweiterung bedarf als das, was Systeme wie wing chun vorgeben.
    Prinzipiell (Wortspiel ^^) stimme ich da zu , aber es braucht dabei noch nicht einmal neue zusätzliche Prinzipien . Sondern einfach nur den Einbezug des Grapplerischen oder anders ausgedrückt , "kein Verzicht aufs Grapperische" (z,b, Clinch ^^) , dann schon hat man sehr gute Werkzeuge in der Hand , wenn der eigene schlagende Angriff (überfall) zum stoppen kommt und nun kann man mit den gleichen schon vorhandenen Prinzipien grappelnd weitermachen .
    Geändert von Cam67 (Heute um 10:17 Uhr)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

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