Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
der rahmen der dann eher "unterhaltenden" erzählung bietet historisch korrekt wiedergegebene kontexte der handlung, und zwar in einem maße, dass es als unterrichtsrelevant betrachtet werden kann.
Und genau da setzen meine Befürchtungen ein. Das "Mittelalter" war lang und ist immer noch in der Diskussion; wann soll es eigentlich angefangen oder aufgehört haben? Und wie bitte soll eine historisch verläßliche Atmosphäre oder Handlung aufgebaut werden, ohne genau das behandelte Jahrzehnt mit allen politischen, sozialen etc. Umständen zu kennen? Und wer bitte kennt denn diese Umstände genau genug, um eine realitätsnah gezeichnete Figur zu entwickeln?

Eben genau das macht das Nibelungenlied ja so schwer durchdringbar. Aufgeschrieben im hohen Mittelalter (um 1200, meiner Ausgabe nach), die geschilderten Begebenheiten aber höchstwahrscheinlich noch vor der Christianisierung ... tja. Und das Ganze dann für ein Publikum im 21. Jahrhundert verständlich darstellen, ohne ellenlange Erklärungen ... da können wir mal gespannt sein. Ich befürchte einen stupenden Absturz, aber mit Winseln statt Krachen.