Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
Was die "praktische Anwendung" angeht sehe ich heutzutage die kurzen Klingen und das unbewaffnet Ringen als wichtig an, der Rest ist Didaktik und historisches Interesse.
Das meine ich mit "Übertragbarkeit" Man kann natürlich im Prinzip alles als Mechanikschulung für alles sehen und auch verwenden, die Frage in Hinblick auf die Übertragbarkeit ist primär, ob das auch erforderlich ist bzw. welche Vor- und Nachteile gegenüber der spezifisch auf die entsprechenden Szenarien optimierten Herangehensweise hat. Also beispielsweise der Einsatz von Gummibändern und Ringerpuppe vs. Bogenschiessen, Barrel Rubbing und Basket Shake, wenn man nach Tong Zhongyi geht.

Was unbewaffnet und die meisten Fehler angeht - meiner Meinung nach jein. Ja wenn es um ein rein unbewaffneten Vergleichskampf geht, nein wenn es unbewaffnet gegen eine Waffe ist - da ist die margin for error nochmal kleiner als Waffe gegen Waffe. Wobei man bei letzterem zumindest im europäischen Kontext meistens eher von "Waffenkombination gegen Waffenkombination" sprechen müsste, ganz ohne Schutzwaffen gibts da im Mittelalter primär das Lange Messer (in der Neuzeit natürlich die spezialisierten Duellwaffen, angefangen beim Rapier) als "zivile SV" und sonst eigentlich nur die gerichtlichen Zweikämpfe mit Keule vs. Rock in a Sock, wenn man vom Duell mit dem Stechschild als scharfe Schutzwaffe mal absieht... Blossfechten ist eine Sportvariante des 16. Jh.

Beste Grüsse
Period.