Vollständige Version anzeigen : Wirtschaftliche Einbußen durch Corona
mein Beileid, die Politik hätte schon im Frühjahr die Umsatzausfälle den Firmen teilweise erstatten sollen, wie es jetzt erfolgen soll. Auch hätte sie das im Vorfeld klar kommunizieren sollen, wenn es einen erneuten Lockdown gibt, dass es eine Umsatzausfall Ersetzung geben wird.
auf die gesundheitliche muss die wirtschaftliche Solidarität folgen.
gruss
Wurde vor Tagen schon so kommuniziert:
Bis zu 75 Prozent
Scholz will Firmen für Corona-Umsatzausfälle entschädigen
"Die Lage ist sehr ernst": Finanzminister Scholz will in der Coronakrise zu drastischen Maßnahmen greifen - und Betrieben Umsatzausfälle umfassend erstatten, womöglich sogar ohne besondere Nachweispflichten...
In den laufenden Beratungen von Bund und Ländern soll Scholz demnach vorgeschlagen haben, kleineren Betrieben bis zu 75 Prozent ihrer Umsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat zu ersetzen. Größere Betriebe sollten bis zu 70 Prozent erhalten. Ein Teilnehmer zitierte den SPD-Politiker laut Reuters mit den Worten: "Die Lage ist sehr, sehr ernst. Wir brauchen tiefgreifende Maßnahmen, die wir finanziell abfedern müssen."...
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/scholz-will-offenbar-unternehmen-fuer-corona-umsatzausfaelle-entschaedigen-a-83151533-3c47-4fad-9b1e-991151ef2abe
Esse quam videri
31-10-2020, 19:21
Wurde vor Tagen schon so kommuniziert:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/scholz-will-offenbar-unternehmen-fuer-corona-umsatzausfaelle-entschaedigen-a-83151533-3c47-4fad-9b1e-991151ef2abe
weiss ich-mit Vorfeld meine ich nicht ne Woche vor den Massnahmen, sondern deutlich früher. Wirtschaft braucht Verlässichlichkeit.
gruss
Barbecue
01-11-2020, 10:34
https://pbs.twimg.com/media/ElrWHAoXIAU4hFb?format=jpg&name=900x900
Richard David Precht: "Wir brauchen eine Amazon-Steuer, um den Handel zu retten."
https://www.youtube.com/watch?v=YtasGXz-sto
Ich hoffe, dass der ganze Corona Mist wenigstens dazu führt, dass sich in dem Bereich endlich mal was tut...
Willi von der Heide
01-11-2020, 14:32
Richard David Precht: "Wir brauchen eine Amazon-Steuer, um den Handel zu retten."
https://www.youtube.com/watch?v=YtasGXz-sto
Ich hoffe, dass der ganze Corona Mist wenigstens dazu führt, dass sich in dem Bereich endlich mal was tut...
Vielleicht ist es an der Zeit ein neues Geschäftsmodell zu erfinden, als ständig alles regulieren zu wollen ?
Pansapiens
01-11-2020, 14:49
Richard David Precht: "Wir brauchen eine Amazon-Steuer, um den Handel zu retten."
https://www.youtube.com/watch?v=YtasGXz-sto
Die Deutschen bewundern Philosophen, die sie nicht ganz verstehen,
weil sie glauben, Philosophie müsste unverständlich sein.
Ja, und das bezieht sich nach meinem Eindruck nicht nur auf Philosphie, sondern auch auf
andere Disziplinen.
Einige stellen sich ja darauf ein, in dem sie Laien gegenüber Sachverhalte möglichst kompliziert und mit Insiderbegriffen
darstellen.
Wenn ich mich recht erinnere, war Hegel sogar stolz darauf, dass er so kompliziert daher schwafeln konnte.
Precht scheint ein kluger Mann zu sein. Hatte ich bisher noch gar nicht so beachtet, eventuell, weil er in den Medien so präsent ist.
Vielleicht ist es an der Zeit ein neues Geschäftsmodell zu erfinden, als ständig alles regulieren zu wollen ?
Mag sein, führt aber am Thema vorbei.
Aktuell sollten wir uns darüber Gedanken machen, wie die großen Gewinner der Pandemie einen sinnvollen Beitrag dazu leisten können, dass die Verlierer nicht dauerhaft den Bach runtergehen. Und zwar schnell.
@Pansapiens
Precht kann man zu vielen Themen anhören; Schule, Umwelt & Klima, Tierschutz und Wirtschaft.
Seit ich mich mit ihm beschäftige ist mir klar geworden, warum Philosophie die Königdisziplin unter den Wissenschaften ist.
Willi von der Heide
01-11-2020, 16:36
Aktuell sollten wir uns darüber Gedanken machen, wie die großen Gewinner der Pandemie einen sinnvollen Beitrag dazu leisten können, dass die Verlierer nicht dauerhaft den Bach runtergehen. Und zwar schnell.
Merch bei Amazon ... als Bsp.
https://www.youtube.com/watch?v=8mz9mQvFXjY
Alfons Heck
01-11-2020, 17:32
Merch bei Amazon ... als Bsp.
Mag sein, führt aber an Prechts Ansatz einer "lebenswerten Welt" vorbei.
Bücherwurm
01-11-2020, 19:06
Mag sein, führt aber an Prechts Ansatz einer "lebenswerten Welt" vorbei.
Einmal das.
Und dann der Richard David. Schöne Worte, durchaus richtig an dieser oder jener Stelle. Aber um die Kernfrage hat er sich fein herumgedrückt. Die heißt: Verfügungsgewalt über Kapital.
Was wird er wohl machen, der Jeff, wenn, was ja nicht anzunehmen ist, dieses Gesetz kommen sollte? Nun, ich denke, wer wird seinen CFO heranwinken, und der setzt dann eine neue Zahl ein in der Kalkulation, dort, wo die zu zahlenden Steuern in den Preis der Dienstleistung einkalkuliert werden. Das wars. Paket wird teurer. Wer zahlt?
Vielleicht ergibt sich tatsächlich ein gewisser Lenkungseffekt, aber ob der so groß ist, dass er unsre Innenstädte rettet, das darf man doch bezweifeln.
Das gleiche gilt auch die Fleischpreise, die nach Herrn Precht unbedingt steigen müssen. Das wird sich als erstes so auswirken, dass sich etliche Leute kein Fleisch mehr leisten können. z.B. die fast 600000, die allein in Berlin jetzt schon auf "Amtshilfe" angewiesen sind.
Wird das die Bedingungen verändern, unter denen Fleisch hergestellt wird?
https://www.focus.de/politik/deutschland/corona-ausbruch-bei-toennies-wie-sklaven-gehalten-toennies-mitarbeiter-packen-ueber-ihren-arbeitgeber-aus_id_12120491.html
Ich hoffe die Quelle ist unverdächtig genug. Nebenbei wird dort auch einer der Hotspots der Covid-Verbreitung erwähnt. Kommt sowas auch mal in den Nachrichten? Oder gehört das zu den 75% der Fälle der Verbreitung, die unter "ungeklärt" firmieren?
Und erklärt jetzt bitte nicht, der Subunternehmer ist schuld. Der Herr Tönnies hat schon seine Gründe, wenn er sich Subunternehmer für bestimmte Arbeiten heranzieht. Er müßte nämlich sonst die Drecksarbeit selber machen.
Wichtig ist, was am Ende rauskommt. Und da haben sich bei ihm mittlerweile immerhin zwischen zwei und drei Mrd. Eu angesammlt. Trotz der "zu niedrigen" Fleischpreise. So wie sich bei Herrn Bezos 200 Mrd. angesammelt haben. Trotz der billigen Lieferung.
Pansapiens
01-11-2020, 19:26
warum Philosophie die Königdisziplin unter den Wissenschaften ist.
So wie der Zehnkampf die Königsdisziplin in der Leichtathletik ist? :hehehe:
Pansapiens
01-11-2020, 19:39
Das gleiche gilt auch die Fleischpreise, die nach Herrn Precht unbedingt steigen müssen. Das wird sich als erstes so auswirken, dass sich etliche Leute kein Fleisch mehr leisten können. z.B. die fast 600000, die allein in Berlin jetzt schon auf "Amtshilfe" angewiesen sind.
Gibt es ein verbrieftes Grundrecht auf billiges Fleisch?
Wird das die Bedingungen verändern, unter denen Fleisch hergestellt wird?
Umgekehrt wird ein Schuh draus:
Man kann die Bedingungen reglementieren, unter denen Fleisch "hergestellt" wird und dadurch steigen die Preise.
https://www.focus.de/politik/deutschland/corona-ausbruch-bei-toennies-wie-sklaven-gehalten-toennies-mitarbeiter-packen-ueber-ihren-arbeitgeber-aus_id_12120491.html
Ich hoffe die Quelle ist unverdächtig genug. Nebenbei wird dort auch einer der Hotspots der Covid-Verbreitung erwähnt. Kommt sowas auch mal in den Nachrichten? Oder gehört das zu den 75% der Fälle der Verbreitung, die unter "ungeklärt" firmieren?
Ich hab den Artikel nur überflogen:
Hat der Bücherwurm gerade gefragt, ob die Ausbrüche in fleischverarbeitenden Betrieben in den Medien Nachrichten thematisiert wurden?:gruebel:
Der Dr. Frank hat doch sogar die Hpothese aufgestellt, dass bei den Arbeitern in Wirklichkeit Rinder-Corona-Viren nachgewiesen wurden.
Und erklärt jetzt bitte nicht, der Subunternehmer ist schuld. Der Herr Tönnies hat schon seine Gründe, wenn er sich Subunternehmer für bestimmte Arbeiten heranzieht. Er müßte nämlich sonst die Drecksarbeit selber machen.
Wichtig ist, was am Ende rauskommt. Und da haben sich bei ihm mittlerweile immerhin zwischen zwei und drei Mrd. Eu angesammlt. Trotz der "zu niedrigen" Fleischpreise. So wie sich bei Herrn Bezos 200 Mrd. angesammelt haben. Trotz der billigen Lieferung.
Ja und in Norwegen sind die Mitarbeiter bei Tönnies angestellt und erhalten Tariflöhne.
Dennoch können die Norweger noch Fleisch essen.
...Was wird er wohl machen, der Jeff, wenn, was ja nicht anzunehmen ist, dieses Gesetz kommen sollte? Nun, ich denke, wer wird seinen CFO heranwinken, und der setzt dann eine neue Zahl ein in der Kalkulation, dort, wo die zu zahlenden Steuern in den Preis der Dienstleistung einkalkuliert werden. Das wars. Paket wird teurer. Wer zahlt?...
Wie weit willst du die Preise denn anheben? Irgendwann gehen die Leute dann halt wieder in den Laden um die Ecke, wenn der Online-Versand exponentiell steigt in den Kosten. Fördert die Kleinstläden in den Innenstädten. Super, oder?
...Vielleicht ergibt sich tatsächlich ein gewisser Lenkungseffekt, aber ob der so groß ist, dass er unsre Innenstädte rettet, das darf man doch bezweifeln...
Warum? Entweder du rettest die über die Umverteilung des Kapitals, oder über den erst genannten Weg. Die Preise ziehen so an, das wieder vermehrt im Umland gekauft wird.
...Das gleiche gilt auch die Fleischpreise, die nach Herrn Precht unbedingt steigen müssen. Das wird sich als erstes so auswirken, dass sich etliche Leute kein Fleisch mehr leisten können. z.B. die fast 600000, die allein in Berlin jetzt schon auf "Amtshilfe" angewiesen sind...
Die und andere könnten weniger rauchen, Alkohol trinken, Fleisch essen und Lebensmittel wegwerfen. Dann wäre schon viel erreicht.
...Wird das die Bedingungen verändern, unter denen Fleisch hergestellt wird?...
Vieleicht? Ein Versuch wäre es wert. Außer du hast bessere Vorschläge parat?
Politik und Gewerkschaften müssen natürlich mitziehen, was Tarifverträge, Mindestlöhne, Arbeitsschutz usw. angeht.
Blöde Idee. Dan kann ich einiges nicht mehr kaufen, weil es das im Umland überhaupt nicht gibt.
Bücherwurm
02-11-2020, 08:21
Blöde Idee. Dan kann ich einiges nicht mehr kaufen, weil es das im Umland überhaupt nicht gibt.
Hm. Und es wird sich wohl noch mehr ändern müssen.
„Wir können einpacken!“
Interview Die Corona-Pandemie hängt eng mit dem Kapitalismus, der Agrar-Industrie und dem Raubbau an der Natur zusammen, sagt der Epidemiologe und Biologe Rob Wallace
Epidemien gibt es, seit die Menschheit sesshafte Landwirtschaft betreibt. Heute nehmen Infektionen immer häufiger die Dimension von Pandemien an. Warum? Rob Wallace hat dazu eine These: Für ihn liegt es an der weltweit schwindenden Biodiversität, an Landübernutzung und Massentierhaltung, also am Kapitalismus.
der Freitag: Herr Wallace, seit 1970 sind laut Living Planet Report des WWF 68 Prozent der Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien und Reptilien verschwunden. Was heißt das für uns?
Rob Wallace: Das heißt, wir können einpacken! Diese Zahl kursiert schon seit zehn Jahren. Aber wir tun weiterhin so, als wäre die Natur ein unerschöpflicher Kühlschrank, aus dem wir uns endlos bedienen können. Der Kapitalismus setzt voraus, dass alle Rohstoffe ständig verfügbar sind und es nur darauf ankommt, wie man sie zu Waren machen kann. Es ist die Fortführung des Kolonialismus: Der globale Norden raubt dem globalen Süden alle Rohstoffe und bürdet ihm Folgen dieses ungleichen ökologischen Tauschs auf. Das hat dramatische Folgen. Die offensichtlichste ist der Klimawandel. Aber wir wissen seit einer ganzen Weile, dass aus diesem Raub Pandemien entstehen.
Der Report macht für das Artensterben die intensive Landwirtschaft verantwortlich. Sie sehen darin auch die Ursache für die Entstehung von Viren.
Die marktorientierte Landwirtschaft und Konzerne dringen in die letzten Urwälder vor. Mehr als 60 Prozent der neuen humanen Erreger stammen von Wildtieren. Komplexe Ökosysteme wie Regenwälder halten solche Viren in Schach und begrenzen ihre Ausbreitung. Wird Biodiversität vernichtet, springen Erreger auf Menschen und Nutztiere vor Ort über. Von dort gelangen sie in das globale Reisenetzwerk und in kurzer Zeit von einer Höhle in China nach Miami Beach. Es sind globale Kapital- und Warenströme, die die Entwaldung, die industrielle Landwirtschaft und Fleischproduktion vorantreiben – und damit die Entstehung neuer Krankheiten. Die schlimmsten Krankheitsherde sind in diesem Zusammenhang Hongkong, London und New York.
Wieso?
Diese Zentren finanzieren die Abholzung und das Agribusiness. Nehmen Sie die Vogelgrippe. H5N1 tauchte zuerst 1996 in der chinesischen Provinz Guangdong auf. Als es 1997 in Hongkong ausbrach und Menschen starben, war das ein Schock. Es hieß, Hongkong sei das Opfer der Festland-Chinesen, deren Geflügelzucht neue Influenza- und SARS-Stränge hervorgebracht habe. Tatsächlich flossen damals vier Fünftel der ausländischen Direktinvestitionen von Hongkong nach China, auch in die Geflügelmast. Die Produktion von Geflügelfleisch ist dort seit 1985 von 1,7 Millionen auf 13 Millionen Tonnen pro Jahr gestiegen.
Regierungen und WHO haben Pandemien durchgespielt, die dem Covid-19-Szenario ähneln. Warum waren wir so schlecht vorbereitet?
In den vergangenen 20 Jahren sind fast jährlich H1N1, H7N9, SARS, MERS, Ebola Makona, Zika und viele andere Viren aufgetaucht. Trotz ihrer Warnungen bleiben Forscher blind für die sichtbare Wahrheit dahinter. Man konzentriert sich auf den individuellen Erreger und übersieht, dass die Dynamik von Krankheiten davon abhängt, wie wir uns als Gesellschaft organisieren. Natürlich sind genetische und klinische Studien wichtig, wir lehnen die klassische Wissenschaft nicht ab. Aber sie hat Grenzen: Man arbeitet daran, die Ausbrüche zu stoppen – aber nur bis zu dem Punkt, an dem das System, das sie verursacht hat, weitergeführt werden kann. Unter neoliberalen Bedingungen werden Epidemiologen dafür bezahlt, den Dreck wegzumachen. Deshalb beschäftigen sich meine Arbeitsgruppe und ich mit politischer Virologie: Wir untersuchen, wie biologische, soziale und ökonomische Verhältnisse verknüpft sind.
Wie sieht Ihre „Feldtheorie der neoliberalen Krankheitsentstehung“ konkret aus?
Wir nannten die Schweinegrippe H1N1, die 2009 in Mexiko ausbrach, NAFTA-Grippe, nach dem nordamerikanischen Freihandelsabkommen. 1994 öffneten Mexiko und die USA die Grenzen für den Warenverkehr, US-Firmen entsorgten Fleisch auf dem mexikanischen Markt. Das zerstörte lokale Ernährungssysteme und trieb die industrialisierte Landwirtschaft voran. So gelangte H1N1 nach Mexiko City, in die USA und von dort in die ganze Welt.
Das Ebola-Makona-Virus, das 2013 in Westafrika ausbrach, nennen Sie neoliberales Ebola. Warum?
Das Virus selbst war unverändert. Aber wie brachte es das Virus, das sonst ein, zwei Dörfer außer Gefecht setzt – was schlimm genug ist – dazu, 35.000 Menschen zu infizieren und 11.000 zu töten? Guinea, Liberia und Sierra Leone, wo Ebola wütete, gehören zu den Ländern, die Strukturanpassungsprogrammen unterworfen wurden. Die zwangen sie, Ausgaben für das Gesundheitssystem zu senken und Ökosysteme für Konzerne zu öffnen. Komplexe Wälder, in denen gefährliche Pathogene eingeschlossen waren, wurden für Monokulturen plattgemacht, etwa von Palmöl. Die wenigen Wirtstiere der Pathogene, die überleben, gedeihen so bestens. Fledermäuse etwa, die Träger des Ebola-Virus. Sie siedeln auf die industriellen Plantagen um, wo es keine Konkurrenz und keine Fressfeinde gibt, vergrößern die Schnittmenge mit den Menschen und treiben die Übertragungsraten in die Höhe.
Gibt es solche Zusammenhänge auch bei Covid-19?
Nach dem Ausbruch der Wirtschaftskrise 2008 diversifizierten Investmentfirmen ihre Bestände. Goldman Sachs entdeckte den Agrarsektor und übernahm 60 Prozent der Anteile an Shuanghui Development, einem chinesischen Agrarunternehmen. Das hatte Smithfield Foods gekauft, den weltgrößten Schweinefleischproduzenten aus den USA. Umgekehrt kaufte Goldman Sachs Geflügel- und Schweinefarmen in den Nachbarprovinzen von Wuhan. Dort werden Wildtiere, die für die Stadt gefangen werden, gegen Fledermäuse gedrängt, die SARS-Stämme beherbergen. Die globalen Kapitalzyklen spielten eine grundlegende Rolle bei der Veränderung der Ökologien, aus denen die SARS-Stämme hervorgingen.
Der Wildtiermarkt in Wuhan, wo der Ursprung des Virus vermutet wurde, wurde auf rassistische Weise auf Essen wie Fledermaussuppe reduziert. Welche Rolle spielen diese Märkte wirklich?
Die Fledermaussuppe ist für Faschisten und Liberale ein rassistischer Pawlow’scher Reflex. Das wahre Problem ist, dass sich Wildtiere von der Subsistenznahrung Einheimischer zur industrialisierten Ware entwickelt haben. Sie werden nicht in dunklen Gassen aus LKWs verscherbelt – sondern auf dem größten Markt in Wuhan verkauft, an Gourmet-Restaurants. Weil die Massenproduktion von Fleisch sich auf dem Land ausbreitet, gehen Wildfleischbetriebe tiefer in die Wälder, um letzte Bestände zu plündern. Die beiden lukrativen Geschäftsmodelle speisen sich aus denselben Geldquellen.
US-Präsident Trump spricht dennoch vom „China-Virus“ ...
Trumps Rassismus ist Teil des Pandemie-Theaters. In den USA ist das öffentliche Gesundheitswesen in den vergangenen 40 Jahren weitgehend aufgegeben worden. So wurden wir anfällig für den Covid-19-Ausbruch und haben im reichsten Land der Geschichte 200.000 Tote zu beklagen. Also schieben die USA die Schuld auf China, China macht es andersherum. Es wird ein Kalter Krieg inszeniert, um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Dieses Theater ist ein Ablenkungsmanöver im Sinne der Bourgeoisie. In Wirklichkeit holzen, wie wir bei Goldman Sachs gesehen haben, konkurrierende Staaten und das Kapital gemeinsam Wälder ab.
Sie machen auch die Fleischproduktion für den Ausbruch von Pandemien verantwortlich.
Von der Entwicklung der Nutztiere bis zu Schlachtung und Verkauf ist jeder Schritt darauf ausgerichtet, Mehrwert für die Industrie zu erzeugen. Sie entfernen Immunschranken, die die Übertragung von Krankheiten verlangsamen. Sie erlauben keine natürliche Fortpflanzung und unterbinden die natürliche Selektion. Die enge Haltung zu vieler Tiere schwächt deren Immunsystem. Sie sind nicht mehr Natur, sondern Objekte in einer von uns gebauten Versorgungslinie, fast schon Cyborgs.
Cyborgs?
Wissen Sie, wie Schweinezüchter vermeiden, dass Erreger von der Sau auf das Ferkel übertragen werden? Mit der sogenannten spezifisch pathogenfreien Produktion. Sie töten die Mutter und schneiden ihr Gebärmutter samt Fötus aus dem Leib, die Ferkel werden in Inkubatoren aufgezogen. Sie wollen also nicht, dass Krankheitserreger aus ihrem durchökonomisierten Modell ausbrechen. Anstatt das zu ändern, nehmen sie katastrophale Eingriffe vor, um ein Modell zu schützen, das tödliche Krankheiten hervorbringt. Das nennen sie „Biosicherheit“.
Warum ist das so profitabel?
Die Kosten werden externalisiert. Konzerne wie Tyson Foods wissen seit Jahrzehnten, dass die Massentierhaltung Krankheiten hervorruft. Also haben sie die Aufzucht an Vertragslandwirte ausgelagert. Die müssen die Ställe nach den Vorgaben des Konzerns bauen, mit Privatkrediten finanzieren sowie Tiere und Futter vom Konzern kaufen. Wenn auf ihren Höfen Krankheiten ausbrechen, tragen sie die Verluste, nicht der Konzern. Als 2015 H5N1 auf Geflügelfarmen in den USA ausbrach, trugen die Bauern die Kosten für die direkt durch das Virus getöteten Vögel, und die Steuerzahler trugen die für die vorsorglich gekeulten.
Naturschutzorganisationen wie der WWF arbeiten mit Agrarkonzernen zusammen, um die Ökosysteme zu schützen. Wie bewerten Sie das?
Einige NGOs haben im globalen Süden Programme, die von der Agrarindustrie finanziert werden. Dazu gehört das „Land Sparing“: Das Land wird aufgeteilt in Flächen für intensive Landwirtschaft und Schutzgebiete. Indigene und Bäuerinnen werden vertrieben und sind gezwungen, auf den Plantagen zu schuften. Schlimmste neokoloniale Interventionen werden grün gewaschen, die Anpassung an den Status quo nennen sie „Ökopragmatismus“. Landwirte und Verbraucherinnen sind das Ziel dieser Ideologie, die sie davon überzeugen soll, dass die Unternehmen, die den Planeten zerstören, ihn retten werden.
Was müssen wir tun?
Wir müssen die Nahrungsmittelproduktion und die Aneignung von Natur dem Einfluss des Kapitals entziehen. Wir brauchen eine andere Landwirtschaft, die unsere Lebensgrundlagen schützt. Mit Gemeingütern und agrarökologischen Methoden wie etwa der nachhaltigen Intensivierung, die mit moderner Technik, mehr Vielfalt, aber ohne chemische Inputs höhere Erträge bringt und Biodiversität schützt. Wir müssen als lebende und atmende Kreaturen handeln, die abhängig von all dem sind, was schön ist und strahlend.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/wir-koennen-einpacken , 02.11.2020
San Valentino
02-11-2020, 08:25
Blöde Idee. Dan kann ich einiges nicht mehr kaufen, weil es das im Umland überhaupt nicht gibt.
Vielleicht eröffnet der Herr Bezos dann einen Laden. Was er gerade nicht vorrätig hat schickt er Dir nach Hause. Dann kann er auch die fanatischen Barzahler als Kunden gewinnen.
Bücherwurm
04-11-2020, 20:21
Im Fernsehen:
https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/armes-reiches-new-york-die-ungleiche-krise-100.html
https://www.welt.de/wirtschaft/article219685872/Generationenvertrag-Corona-Krise-wird-zur-Billionen-Last-fuer-die-Jungen.html
Ist doch supi! Während die gleiche Bundesregierung seit über zehn Jahren alles abblockt, was für ernsthafte Schritte in Richtung CO2-Neutralität/alternative Energieversorgung nötig wäre, weil es wirtschaftlich nicht mach- und vermittelbar sei, spielt das Geld jetzt auf einmal keine Rolle. Die junge Generation ist also doppelt gearscht: ihre Welt wird zum Backofen gemacht, und sie bekommen ein schuldenüberlastetes Land.
Katamaus
10-11-2020, 07:00
https://www.welt.de/wirtschaft/article219685872/Generationenvertrag-Corona-Krise-wird-zur-Billionen-Last-fuer-die-Jungen.html
Ist doch supi! Während die gleiche Bundesregierung seit über zehn Jahren alles abblockt, was für ernsthafte Schritte in Richtung CO2-Neutralität/alternative Energieversorgung nötig wäre, weil es wirtschaftlich nicht mach- und vermittelbar sei, spielt das Geld jetzt auf einmal keine Rolle. Die junge Generation ist also doppelt gearscht: ihre Welt wird zum Backofen gemacht, und sie bekommen ein schuldenüberlastetes Land.
Hey, mal ein bisschen mehr Dankbarkeit und Respekt gegenüber denen, die das Land mit Blut, Schweiß und Tränen nach dem Krieg wieder aufgebaut haben. Diese unartige Feierjugend ist doch selbst schuld ;) :p
Hey, mal ein bisschen mehr Dankbarkeit und Respekt gegenüber denen, die das Land mit Blut, Schweiß und Tränen nach dem Krieg wieder aufgebaut haben. Diese unartige Feierjugend ist doch selbst schuld ;) :p
Da passt dann wohl: "Wie gewonnen, so zerronnen." :p
https://www.welt.de/wirtschaft/article219685872/Generationenvertrag-Corona-Krise-wird-zur-Billionen-Last-fuer-die-Jungen.html
Ist doch supi! Während die gleiche Bundesregierung seit über zehn Jahren alles abblockt, was für ernsthafte Schritte in Richtung CO2-Neutralität/alternative Energieversorgung nötig wäre, weil es wirtschaftlich nicht mach- und vermittelbar sei, spielt das Geld jetzt auf einmal keine Rolle. Die junge Generation ist also doppelt gearscht: ihre Welt wird zum Backofen gemacht, und sie bekommen ein schuldenüberlastetes Land.
das ist eine schöne vorstellung, dass deutschland die weltklimakrise bezahlen kann :D
das ist eine schöne vorstellung, dass deutschland die weltklimakrise bezahlen kann :D
Ja ja, schon blöd wenn man keine Metaebene erkennt. Tip: Es geht nicht um die Sinnigkeit deutscher Klimamaßnahmen oder die Wirklichkeit des menschengemachten Klimawandels, sondern darum, dass die gleiche Regierung sich diesbezüglich vehement nicht nach dem richtet, was sie selbst zu glauben vorgibt und was ihr die von ihr bezahlten Wissenschaftler rauf- und runterpredigen was notwendig wäre.
ich möchte , dass maßnahmen, die auf schuldenbasis finanziert werden, auch einen wirklichen nutzen haben. massnahmen sind da nur im internationalen rahmen sinnvoll, wenn diese verpflichtend für alle staaten der welt beschlossen werden.
das pariser klimaabkommen wird deutschland einhalten!!!!!
ich möchte , dass maßnahmen, die auf schuldenbasis finanziert werden, auch einen wirklichen nutzen haben. massnahmen sind da nur im internationalen rahmen sinnvoll, wenn diese verpflichtend für alle staaten der welt beschlossen werden.
das pariser klimaabkommen wird deutschland einhalten!!!!!
Ist doch völlig okay, ist deine Meinung. Hat aber nix mit dem Verhalten der Bundesregierung zu tun, das ich angesprochen habe.
Billy die Kampfkugel
10-11-2020, 14:21
Habe nur kurz reingehört, aber Markus Rühl und Matthias Botthof reden als Coaches und Fitnessstudiobetreiber über die Pandemiezeit:
https://www.youtube.com/watch?v=nJBuap2guMk
Bücherwurm
10-11-2020, 20:03
ich möchte , dass maßnahmen, die auf schuldenbasis finanziert werden, auch einen wirklichen nutzen haben. massnahmen sind da nur im internationalen rahmen sinnvoll, wenn diese verpflichtend für alle staaten der welt beschlossen werden.
das pariser klimaabkommen wird deutschland einhalten!!!!!
Hast nich aufgepaßt in Buchhaltung, hm? Die Schulden der einen sind die Guthaben der anderen. Das nennt man Bilanz.
https://www.youtube.com/watch?v=89Ey9BrfCuI
Pansapiens
10-11-2020, 20:23
.
Hast nich aufgepaßt in Buchhaltung, hm? Die Schulden der einen sind die Guthaben der anderen. Das nennt man Bilanz.
du verstehst das moderne finanzsystem nicht ;)
Katamaus
10-11-2020, 21:18
du verstehst das moderne finanzsystem nicht ;)
Sagen wir mal so: zumindest ist es eine Bilanzverlängerung. Das Eigenkapital bleibt zunächst mal unberührt und der Gewinn könnte sogar steigen. ;)
Bücherwurm
10-11-2020, 22:19
du verstehst das moderne finanzsystem nicht ;)
Das sag ich dir, du. Diese Studiengänge heutzutage taugen auch überhaupt nichts mehr.
Alephthau
11-11-2020, 09:44
Hi,
EINKOMMENSEINBUSSEN DURCH CORONA
Die Corona-Pandemie vergrößert die soziale Ungleichheit in Deutschland. Wer Einkommen verliert, hat weniger Vertrauen ins politische System.
Von Einkommensverlusten infolge der Coronakrise sind überdurchschnittlich oft Menschen betroffen, die schon zuvor eine schwächere Position auf dem Arbeitsmarkt hatten. Das zeigt eine neue Studie, für die WSI-Direktorin Bettina Kohlrausch und HBS-Experte Andreas Hövermann Daten der Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung ausgewertet haben. An der Befragung im April und Juni 2020 haben mehr als 6 000 Personen teilgenommen.
Insgesamt gaben rund 32 Prozent der Befragten an, im April oder im Juni 2020 Einkommen durch die Pandemie eingebüßt zu haben. Erwerbstätige mit Migrationshintergrund waren stärker betroffen: Selbst wenn man Faktoren wie das Bildungsniveaus oder die Branche herausrechnet, kam es bei ihnen öfter zu Einkommensverlusten. Eltern mussten im Vergleich zu Kinderlosen häufiger Einbußen verkraften. In der unteren Einkommensgruppe mit maximal 900 Euro netto monatlich waren fast 48 Prozent betroffen, während es in der obersten Gruppe mit mehr als 4 500 Euro netto knapp 27 Prozent waren. Auch Befragte in Leiharbeit oder Minijobs berichteten häufiger von einem Minus. Hingegen fiel das Risiko bei unbefristeter Beschäftigung oder in Unternehmen mit Tarifvertrag und Betriebsrat niedriger aus.
Befragte, die Einkommen verloren haben, sehen auch größere Gefahren für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gehaltseinbußen sowie die Wahrnehmung einer ungleichen Verteilung der Lasten könnten gesamtgesellschaftlich destabilisierend wirken, warnen Kohlrausch und Hövermann. Vor diesem Hintergrund sei es zentral, bei weiteren Maßnahmen zur Krisenbewältigung auch die Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit im Blick zu haben.
46101
https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-einkommenseinbussen-durch-corona-28172.htm
Vielleicht ist hier ein Blick auf die Einkommensverteilung (Nettolohn) in Deutschland noch zusätzlich als Orientierung hilfreich:
46102
Gruß
Alef
Kusagras
11-11-2020, 17:57
Die Wirtschaftsweisen zur ökonomischen Entwicklung: 2020 geht voraussichtlich nicht ganz so schlecht aus wie erwartet, vorsichtiger Optimismus für 2021 mit mindestens einer Unbekannten. Vieles hängt aufgrund der Globalisierung auch von anderen ländern biw. Volkswirtschaften ab:
...Die Wirtschaftsweisen in DE rechnen nach der Corona-Rezession für das kommende Jahr wieder mit einem deutlichen Wachstum. Das Bruttoinlandsprodukt werde dann um 3,7 Prozent zulegen, schreiben die fünf Ökonominnen und Ökonomen in ihrem Gutachten für die Bundesregierung. Für 2020 erwarten die Sachverständigen nur einen Einbruch von 5,1 Prozent, nachdem sie im Juni noch ein Minus von 6,5 Prozent prognostiziert hatten. Die Weisen rechnen damit, "dass die Wirtschaftsleistung insgesamt über den Winter stagniert".
Einen kräftigen Rückschlag für das exportorientierte Deutschland könnte es geben, sollte die heimische Industrie wie im Frühjahr erneut unter Druck geraten. "Je mehr Länder in einen zweiten Shutdown gehen, desto wahrscheinlicher sind erneute Störungen der Lieferketten und Auftragsrückgänge", heißt es in dem Papier. Anfang 2021 erwarten die Ökonomen einen Anstieg bei den Firmeninsolvenzen. ... Das Gutachten trägt den Titel "Corona-Krise gemeinsam bewältigen, Resilienz und Wachstum stärken". Zum 1963 gegründeten Sachverständigenrat gehören neben Feld auch Veronika Grimm, Monika Schnitzer, Achim Truger und Volker Wieland. ...
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-11/konjunktur-2021-corona-wirtschaft-wachstum-aufschwung-prognose
china hat zur zeit einen rekord an autokäaufen. das freut die deutsche exportwirtschaft !
Ist zwar nicht direkt Corona, aber (neben so Schmuckstücken wie Maut-Affäre, Stuttgart-21, Flughafen Berlin und so weiter und so fort) halt doch wieder ein Musterbeispiel für geballte Regierungskompetenz:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/atomausstieg-karlsruhe-gibt-vattenfall-klage-statt-17048591.html
Und ja, da finde ich es auch berechtigt zu fragen, auf welcher Grundlage allgemein aber auch bezüglich Corona einfach so Vertrauen in die Maßnahmen der Regierung gesetzt werden sollte. Bzw. auf welcher Grundlage dieses eingefordert wird.
Bücherwurm
14-11-2020, 13:35
Ist zwar nicht direkt Corona, aber (neben so Schmuckstücken wie Maut-Affäre, Stuttgart-21, Flughafen Berlin und so weiter und so fort) halt doch wieder ein Musterbeispiel für geballte Regierungskompetenz:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/atomausstieg-karlsruhe-gibt-vattenfall-klage-statt-17048591.html
Und ja, da finde ich es auch berechtigt zu fragen, auf welcher Grundlage allgemein aber auch bezüglich Corona einfach so Vertrauen in die Maßnahmen der Regierung gesetzt werden sollte. Bzw. auf welcher Grundlage dieses eingefordert wird.
Findet sich keiner für ne Antwort? ;)
Vielleicht ist das auch keine Fall für Zweifel an der "Regierungskompetenz". Vielleicht tut die Regierung genau, was sie soll.
Da fragt sich auch immer noch der eine oder andere, wer "das alles bezahlen" soll. Nun, die Investigativ-Mitarbeiter des Forums können ja mal nachschauen, was ich da im April [? .. +-] dazu geschrieben habe.
Schlagzeile der BL*D heute: "Beitragsschock bei den Kranken- und Rentenkassen!"
Na gut, für wen das ein Schock ist, der hat möglicherweise wirklich noch nicht verstanden, wie dieses Gesellschaftssystem funktioniert. Alle privaten UN werden ihre Kosten und auch die erwarteten Kosten einpreisen. Die einzigen, die nichts "einpreisen" können, sind die abhängig Beschäftigten. Und natürlich die Rentner, alle die, die von irgendeiner Unterstützung leben, usw. ...
Und alle die wiederum werden, bei sinkenden Netto-Löhnen und Einkommen und steigenden Preisen, weniger konsumieren können. Die Folgen zu erahnen braucht es nicht mal Marx, da reicht schon Keynes.
Wer immer noch der Meinung ist, dass die herrschenden Besitz-und Verteilungsverhältnisse auf gar keinen Fall infrage gestellt werden dürfen, der darf gerne hier mal einwerfen, an welcher Stelle der gordische Knoten sonst gelockert werden soll.
Katamaus
14-11-2020, 13:54
Wer immer noch der Meinung ist, dass die herrschenden Besitz-und Verteilungsverhältnisse auf gar keinen Fall infrage gestellt werden dürfen, der darf gerne hier mal einwerfen, an welcher Stelle der gordische Knoten sonst gelockert werden soll.
Das findet ja bereits statt. Letztlich sind die niedrigen Zinsen ja auch schon eine implizite Vermögensteuer zur Staatsfinanzierung. Direkte Besteuerung bekommen wir ja in Deutschland merkwürdigerweise nicht hin (nicht einmal die Sozis).
Billy die Kampfkugel
14-11-2020, 14:41
Es ist ja jetzt eine Generation von zukünftigen Erben da und die Pandemie wird das beschleunigen. Man wird in dem Bereich vermutlich die Freibeträge entsprechend reduzieren und dann geschieht die Umverteilung von ganz alleine. Der Staat holt sich schon nach und nach das Geld ab.
Die jüngere Generation wird sich noch wundern:
https://www.youtube.com/watch?v=wCp1gdfgK-Y
Katamaus
14-11-2020, 14:46
Es ist ja jetzt eine Generation von zukünftigen Erben da und die Pandemie wird das beschleunigen. Man wird in dem Bereich vermutlich die Freibeträge entsprechend reduzieren und dann geschieht die Umverteilung von ganz alleine. Der Staat holt sich schon nach und nach das Geld ab.
Vermutlich auch da wieder bei den Falschen. Anstatt die Freibeträge zu erhöhen, sollte man die Erbschaftssteuersätze erhöhen und eine Vermögensteuer einführen. Da bin ich vielleicht biased aber hier in München erben Leute halbe Straßenzüge während die SPD die Einkommensteuer erhöhen will. Da kann man ja mal nachrechnen, wieviel man im Leben verdienen muss, wenn man auch mal einen schönen Altbau besitzen möchte. Da bekommt sogar der DAX-Vorstand noch Probleme.
Billy die Kampfkugel
14-11-2020, 15:00
Man braucht sich nichts vormachen, je mehr Vermögen da ist, desto mehr Möglichkeiten zur Steuerlastoptimierung sind auch da. Liegt etwas in der Natur der Sache. Ich bin aber überzeugt, dass bei den (kleineren) Vermögen schon mehr zugegriffen werden wird auch ohne dass das groß gefordert wird.
Willi von der Heide
14-11-2020, 15:26
Wer immer noch der Meinung ist, dass die herrschenden Besitz-und Verteilungsverhältnisse auf gar keinen Fall infrage gestellt werden dürfen, der darf gerne hier mal einwerfen, an welcher Stelle der gordische Knoten sonst gelockert werden soll.
https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/boerse/deutschland-kann-sich-einen-staatsfonds-leisten-und-muss-es-auch_H387891254_12556731/
Man sollte den Leuten auch mal mehr von dem laßen was sie sich erarbeiten.
immer dieses linke gedankengut vom wurm :D
Willi von der Heide
14-11-2020, 15:45
Edit
Kusagras
14-11-2020, 18:25
Vermutlich auch da wieder bei den Falschen. Anstatt die Freibeträge zu erhöhen, sollte man die Erbschaftssteuersätze erhöhen und eine Vermögensteuer einführen. Da bin ich vielleicht biased aber hier in München erben Leute halbe Straßenzüge während die SPD die Einkommensteuer erhöhen will. Da kann man ja mal nachrechnen, wieviel man im Leben verdienen muss, wenn man auch mal einen schönen Altbau besitzen möchte. Da bekommt sogar der DAX-Vorstand noch Probleme.
Da ist einiges Wahres dran. Aber a la longue muss es über die Einkommensteuer gehen, damit sich riesige Vermögen erst gar nicht aufbauen.
Willi von der Heide
14-11-2020, 19:07
Aber a la longue muss es über die Einkommensteuer gehen, damit sich riesige Vermögen erst gar nicht aufbauen.
:ups:
Jeder der ein " hohes " Vermögen ( Haus im Speckgürtel Münchens, Düsseldorf, Stuttgarts und schon bist du bei 500.000 - 1 Million ) ist nicht mehr abhängig von staatlichen Leistungen ... der ist unabhängig :klatsch:. Das heißt wir benötigen keine Sozialstaatsspediteure für diese Leute.
Und mit einer höheren Erbschafts- und einer wiedereingeführten Vermögenssteuer werden sich die Linken nicht zufrieden geben ... im zweiten Schritt ist dann " Oma-ihr-klein-Häuschen " dran. Es war immer so in der Geschichte.
Katamaus
14-11-2020, 19:08
Da ist einiges Wahres dran. Aber a la longue muss es über die Einkommensteuer gehen, damit sich riesige Vermögen erst gar nicht aufbauen.
Vielleicht ganz ganz langfristig. Im Moment bauen sich vermögen wohl eher über Erben auf. Nicht zuletzt durch die enormen Steigerungen bei den Immobilienpreisen. Und so lange die Zinsen so niedrig bleiben (was imho noch seeeehr lange der Fall sein wird), wird sich daran auch nichts ändern.
Katamaus
14-11-2020, 19:14
Man sollte den Leuten auch mal mehr von dem laßen was sie sich erarbeiten.
Absolut! Aber nicht unbedingt, von dem, was sie von den Altvorderen geschenkt bekommen, wo sie null dafür können außer am richtigen Platz geboren worden zu sein.
Jeder der ein " hohes " Vermögen ( Haus im Speckgürtel Münchens, Düsseldorf, Stuttgarts und schon bist du bei 500.000 - 1 Million ) ist nicht mehr abhängig von staatlichen Leistungen ... der ist unabhängig
So sieht es mal aus. Und ehrlich erarbeiten kannst du das nicht mehr.
Und mit einer höheren Erbschafts- und einer wiedereingeführten Vermögenssteuer werden sich die Linken nicht zufrieden geben ... im zweiten Schritt ist dann " Oma-ihr-klein-Häuschen " dran. Es war immer so in der Geschichte.
Ja, leider. Die Linken sind einfach zu doof oder zu verlogen, um echte „linke“ Politik zu betreiben. Ist halt einfacher, Gutverdiener populistisch als „reich“ zu beschimpfen und die Einkommensteuer zu erhöhen. Vermögen- und Erbschaftssteuer sind ja ungleich komplexer.
Kusagras
14-11-2020, 19:22
...
Ja, leider. Die Linken sind einfach zu doof oder zu verlogen, um echte „linke“ Politik zu betreiben. Ist halt einfacher, Gutverdiener populistisch als „reich“ zu beschimpfen und die Einkommensteuer zu erhöhen. Vermögen- und Erbschaftssteuer sind ja ungleich komplexer.
Ich bin kein LINKE-Wähler, aber das Wahlprogramm von denen kennst du offenbar überhaupt nicht.
Kusagras
14-11-2020, 19:25
Vielleicht ganz ganz langfristig.
Nein, würdest du die Unternehmensteuersätze und diejenigen auf Spekulationsgewinne von vor ROTGRÜN kennen, wüsstest du es besser.
Im Moment bauen sich vermögen wohl eher über Erben auf. Nicht zuletzt durch die enormen Steigerungen bei den Immobilienpreisen. Und so lange die Zinsen so niedrig bleiben (was imho noch seeeehr lange der Fall sein wird), wird sich daran auch nichts ändern.
Ja auch, aber Mieteinnahmen sind einkommensteuerpflichtig.
Aber nicht unbedingt, von dem, was sie von den Altvorderen geschenkt bekommen, wo sie null dafür können außer am richtigen Platz geboren worden zu sein.
Also mal wieder das Neidargument.
Katamaus
14-11-2020, 23:16
Also mal wieder das Neidargument.
Was hat das mit Neid zu tun? Sieht so Chancengleichheit aus?
Katamaus
14-11-2020, 23:23
Nein, würdest du die Unternehmensteuersätze und diejenigen auf Spekulationsgewinne von vor ROTGRÜN kennen, wüsstest du es besser.
Das bezog sich auf DEIN Argument. Und nach einem Jahr hast du keine Spekulationssteuer mehr bezahlt (Immobilien 10 Jahre)
Kapitalertragssteuer 25%. Spitzensteuersatz mit Soli 47% und ebbes. Merkst was?
Ja auch, aber Mieteinnahmen sind einkommensteuerpflichtig.
Na und? Was tust du dafür? Arbeiten?
Außerdem schmeisst du fröhlich Einkünfte und Vermögen durcheinander. So wird das nix.
Was hat das mit Neid zu tun? Sieht so Chancengleichheit aus?
Es soll also jeder bei Null anfangen müssen? Eltern dürfen nicht dafür sorgen, dass es ihren Kindern und Enkeln mal besser als ihnen geht? Die Firma die die Eltern aufgebaut haben geht dann an den Staat weil die Kinder die sie vielleicht sogar mitaufgebaut haben sich die Erbschaftssteuer nicht leisten können?
Und ja die Aussage hat was mit Neid zu tun. Man kann es auch einfach in "Da hat es jemand leichter als ich. Das ist unfair" umformulieren.
Wenn man das weiterspinnt, dann ist es auch unfair, wenn man bei reichen Eltern aufwächst. Sollen wir auch gleichen einen Spitzensatz fürs Taschengeld einführen? Maximalanzahl an Urlaubsreisen? Eine Begrenzung für Spielzeug und Klamotten?
Und wie sieht es eigentlich mit Lotto oder anderen Glücksspielgewinnen aus?
Und wenn wir schon dabei sind. Ich bin nur 1,75 groß. Da habe ich beim Basketball kaum eine Chance, nur weil einige das Glück hatten bessere Wachstumsgene zu bekommen. Da muss auch mal was gemacht werden.
Es gehört übrigens auch Arbeit dazu, ein geerbtes oder gewonnenes Vermögen zu erhalten. Das Hirn unterscheidet nämlich zwischen erarbeitet und bekommen und geht mit bekommenem meist schlampiger um als mit erarbeitetem.
Kusagras
15-11-2020, 12:43
Das bezog sich auf DEIN Argument. Und nach einem Jahr hast du keine Spekulationssteuer mehr bezahlt (Immobilien 10 Jahre)
Kapitalertragssteuer 25%. Spitzensteuersatz mit Soli 47% und ebbes. Merkst was?
Und, wie hoch waren die vorher? Und die Unternehmenssteuern?
Wie sagte mal ein Steuerbeamter im TV: Es macht eher Sinn an der Einkommensteuer zu arbeiten, wenn man mehr Einnahmen als Staat haben will. DER sollte es wissen. Nicht umsonst hat die CDU das Konzept des Professors aus Heidelberg schnell vergessen. Da haben ein paar zu rechnen angefangen und da wurde denen ganz schwindlig.
https://www.heise.de/news/Forscher-kritisieren-Vorschlag-fuer-Besteuerung-des-Homeoffice-4960059.html
7.50 euro pro tag homeoffice :hammer:
Little Green Dragon
15-11-2020, 15:33
Erstmal behalten wir den Soli in umgewidmeter Form dauerhaft bei und verdoppeln ihn.
Dann wird es über die ESt gehen - aber nicht für die oberen 10.000, sondern „die (nicht mehr) so breite Masse“.
Zu glauben den ganzen Murks würden dann die besonders Wohlhabenden finanzieren ist wohl eher Wunschdenken.
Katamaus
15-11-2020, 18:23
Und, wie hoch waren die vorher? Und die Unternehmenssteuern?
Beide deutlich höher. Einkommensteuer real sehr viel niedriger (Stichwort: kalte Progression). Was sagt uns das über die Verteilung? Bzw. was willst du damit jetzt eigentlich sagen/beweisen? Oder ist das einfach nur das übliche Verwirrungsschema, einfach mal was dagegen zu sagen ohne zu wissen, wogegen?
Wie sagte mal ein Steuerberater im TV: Es macht eher Sinn an der Einkommensteuer zu arbeiten, wenn man mehr Einnahmen als Staat haben will. DER sollte es wissen.
Steuerberater: die absoluten Experten, wenn es um ökonomische Verteilungsfragen geht. :narf: Das ist halt einfach, um die Einnahmen zu steigern. Was interessiert den Steuerberater die Verteilungswirkung, zumal er davon qua Ausbildung ungefähr so viel Ahnung hat wie ein Gärtner.
Bücherwurm
15-11-2020, 18:27
Wie sagte mal ein Steuerberater im TV: Es macht eher Sinn an der Einkommensteuer zu arbeiten, wenn man mehr Einnahmen als Staat haben will. DER sollte es wissen.
Na wenn das kein Argument ist!
Kusagras
15-11-2020, 18:32
Beide deutlich höher. Einkommensteuer real sehr viel niedriger (Stichwort: kalte Progression). Was sagt uns das über die Verteilung? Bzw. was willst du damit jetzt eigentlich sagen/beweisen? Oder ist das einfach nur das übliche Verwirrungsschema, einfach mal was dagegen zu sagen ohne zu wissen, wogegen?
Threadverlauf beachteM es ging darum, ob man Ungleichheit über Vermögenssteuern macht oder anders.
Steuerberater: ...
Nobodys perfect. My name ist nobody: Sollte Steuerbeamter heißen. Ist schon ein paar Jahre her, war öffentlich-rechtliches TV, ARD oder ZDF.
Aber auch SteuerBERATER würde es wissen. Die Ausbildung bis dahin bzw. Prüfung ist übrigens alles andere als leicht.
Bücherwurm
15-11-2020, 18:33
Steuerberater: die absoluten Experten, wenn es um ökonomische Verteilungsfragen geht. :narf: Das ist halt einfach, um die Einnahmen zu steigern.
Naja, so wirklich schwierig ist es nicht. Grundfreibetrag deutlich erhöhen, und die Progression erst ab 120 T im Jahr beginnen lassen. Das eigentliche Problem: Die wirklich Reichen haben oft gar kein Einkommen! :D Oder versteuern die Klattens ihre Dividendenzehlung als Einkommen?
Kusagras
15-11-2020, 18:34
Erstmal behalten wir den Soli in umgewidmeter Form dauerhaft bei und verdoppeln ihn.
Dann wird es über die ESt gehen - aber nicht für die oberen 10.000, sondern „die (nicht mehr) so breite Masse“.
Zu glauben den ganzen Murks würden dann die besonders Wohlhabenden finanzieren ist wohl eher Wunschdenken.
Dannn muss die "breite Masse" halt dafür sorgen.
Little Green Dragon
15-11-2020, 21:54
Dannn muss die "breite Masse" halt dafür sorgen.
Werden sie - ob sie wollen oder nicht.
Und dann wird der ein oder andere sicher noch mal ins grübeln kommen...
Katamaus
15-11-2020, 22:06
Threadverlauf beachteM es ging darum, ob man Ungleichheit über Vermögenssteuern macht oder anders.
Nein. Bitte genauer lesen. Meine Aussage war, dass es nicht alleine und immer wieder nur über die Einkommensteuer funktioniert. Denn so wird bestehendes Vermögen nicht angetastet und dazu noch der Erwerb von selbigem durch andere immer weiter erschwert.
Sollte Steuerbeamter heißen. [...] Aber auch SteuerBERATER würde es wissen. Die Ausbildung bis dahin bzw. Prüfung ist übrigens alles andere als leicht.
Ja, stell dir vor, ich kenne da sogar einige... Die Ausbildung besteht im Auswendiglernen von Tonnen an Paragraphen. Inwiefern das zur Einschätzung über Steuerungs- und Verteilungseffekte verschiedener Steuerarten und -tarife qualifiziert, wird wohl dein Geheimnis bleiben. Das ist nämlich Bestandteil volkswirtschaftlicher Forschung und wird nicht an Steuerberaterschulen gelehrt.
Bücherwurm
15-11-2020, 22:18
Inwiefern das zur Einschätzung über Steuerungs- und Verteilungseffekte verschiedener Steuerarten und -tarife qualifiziert, wird wohl dein Geheimnis bleiben. Das ist nämlich Bestandteil volkswirtschaftlicher Forschung und wird nicht an Steuerberaterschulen gelehrt.
... hmmm , hhcchhchhmmm... *räusper* ... also ich mein, wäre ja gut ... hast du ein Beispiel?
Katamaus
15-11-2020, 22:33
.
Bücherwurm
15-11-2020, 22:40
.
Hmmm. ok, sowas wird sicher hi und da besprochen. Schau ich morgen mal drauf, wenn ich munterer bin.
alles wirtschafts und steuerspezialisten hier im kkb :D
Bücherwurm
15-11-2020, 23:00
alles wirtschafts und steuerspezialisten hier im kkb :D
Hey marq - na, von der Demo zurück?
Katamaus
15-11-2020, 23:34
... hmmm , hhcchhchhmmm... *räusper* ... also ich mein, wäre ja gut ... hast du ein Beispiel?
Na ja... für
https://www.nber.org/system/files/working_papers/w25126/w25126.pdf
oder gegen
https://www.ifo.de/DocDL/dice-report-2018-2-fuest-neumeier-stimmelmayr-stoehlker.pdf
die Einführung einer Vermögenssteuer? :biglaugh:
Wie immer in der VWL gibt es halt Modelle zur Begründung sämtlicher Standpunkte, wenn man die „richtigen“ Parameter verwendet. Außen vor bleibt da die Frage, ob Gleichheit in einer Gesellschaft nicht auch einen Wert hat, bzw. es sich vielleicht sogar positiv auf den Output auswirkt, wenn die Menschen mit ihrer Situation zufriedener sind. Zudem wird oft (s. 2. Link) davon ausgegangen, dass einfach noch eine Steuer oben drauf gepackt wird. Dann ist klar, dass das dazu führen kann, dass „Reiche“ zwar mehr zahlen aber der negative Effekt auf die Konjunktur dazu führt, dass am Ende alle weniger haben. Es sollte also klar sein, dass entweder, wie im ersten Beispiel, das vermehrte Steueraufkommen für staatliche Investitionen genutzt wird (mit den erwartbaren Ineffizienzen) oder z.B. in Steuersenkungen an anderer Stelle, etwa bei der Mehrwertsteuer, welche die Einkommensschwachen besonders belastet.
Mein Punkt war aber ein anderer, nämlich dass Umverteilung nicht immer nur über die Einkommenssteuer erfolgen kann. Zum einen, weil damit nicht die wirklich reichen getroffen werden (somit kein ökonomisches, sondern ein gesellschaftspolitisches Argument). Zum anderen, weil bei der Einkommensteuer so ziemlich das Ende der Fahnenstange erreicht hat (erstens, weil das BVerfG seinerzeit schon einmal einen zu hohen Spitzensteuersatz wieder gekippt hatte und zweitens, weil auch ökonomisch dem Ganzen gewisse Grenzen gesetzt sind wie hier auf S. 44 ff. ganz gut dargelegt wird: https://iwp.uni-koeln.de/sites/iwp/Dokumente/05_Veranstaltungen/Sammelbaende_RV/Sammelband_Ungleichheit_und_Umverteilung_Web.pdf)
Die Möglichkeit einer Vermögenssteuer, deren Praktikabilität und etwaige Kosten der Erhebung werden im übrigen hier diskutiert.
https://library.fes.de/pdf-files/wiso/12339.pdf
Die sind jedenfalls nicht der Meinung des Steuerbeamten, dass die Einkommenssteuer da günstiger wäre.
Zumindest sollte klar sein, dass das keine Themen sind, mit denen sich Steruerberater (oder -beamte) so gemeinhin beschäftigen. :D
maxderbruchpilot
16-11-2020, 09:39
ich bin selbstständig. Alle meine Auftraggeber haben zu, alle Aufträge zur Zeit storniert. Lange halte ich das nicht durch.
Und? Dein Post ist von März, hälts du noch durch?
Bücherwurm
23-11-2020, 15:19
Kollateralschäden:
https://www.freitag.de/autoren/pep/hartz-iv-statt-konzert
Bücherwurm
23-11-2020, 15:39
Weltwirtschaft:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/china-waechst-trotz-corona
aha der freitag macht sich um die wirtschaft sorgen....... und wundert sich, daschina so gut abschneidet ... ahaaaaaaaaaaa
Bücherwurm
23-11-2020, 17:21
aha der freitag macht sich um die wirtschaft sorgen....... und wundert sich, daschina so gut abschneidet ... ahaaaaaaaaaaa
Stimmt nicht, was da steht?
Billy die Kampfkugel
23-11-2020, 17:41
Stimmt nicht, was da steht?
Wenn man das Gesamtbild haben möchte müßte man auch Chinas Konjunkturprogramm berücksichtigen:
"die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie mit Milliardenausgaben und neuen Schulden zu bekämpfen. ... Staatsanleihen im Wert von einer Billion Yuan (etwa 128 Milliarden Euro), zudem soll die Infrastruktur weiter ausgebaut werden. Statt 2,15 Billionen sollen in diesem Jahr 3,75 Billionen Yuan ... Steuern senken ... Mehrwertsteuer soll reduziert werden, genauso wie die Sozialabgaben ... insgesamt 500 Milliarden Yuan."
https://www.sueddeutsche.de/politik/wirtschaftshilfe-peking-macht-die-kasse-auf-1.4914815
Die Gefahr ist bei so etwas immer, dass es nur ein staatlich induziertes Strohfeuer ist und sich die Investitionen doch nicht als so nachhaltig wie erhofft herausstellen. Man kann nur hoffen, dass China nicht in die Rezession geht.
Bücherwurm
23-11-2020, 20:24
Wenn man das Gesamtbild haben möchte müßte man auch Chinas Konjunkturprogramm berücksichtigen:
"die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie mit Milliardenausgaben und neuen Schulden zu bekämpfen. ... Staatsanleihen im Wert von einer Billion Yuan (etwa 128 Milliarden Euro), zudem soll die Infrastruktur weiter ausgebaut werden. Statt 2,15 Billionen sollen in diesem Jahr 3,75 Billionen Yuan ... Steuern senken ... Mehrwertsteuer soll reduziert werden, genauso wie die Sozialabgaben ... insgesamt 500 Milliarden Yuan."
https://www.sueddeutsche.de/politik/wirtschaftshilfe-peking-macht-die-kasse-auf-1.4914815
Die Gefahr ist bei so etwas immer, dass es nur ein staatlich induziertes Strohfeuer ist und sich die Investitionen doch nicht als so nachhaltig wie erhofft herausstellen. Man kann nur hoffen, dass China nicht in die Rezession geht.
Ehrlich gesagt hab ich mich damit noch gar nicht befaßt, aber aus dem vorbeilesen ... China bekommt seine Anleihen reißend los, was nicht zuletzt an den hohen USD-Guthaben liegen könnte. Wenn du mal wirkliche Schulden sehen willst: https://www.gold.de/staatsverschuldung-usa/ . Einen guten Teil davon hält China. https://www.gold.de/staatsverschuldung-usa/#glaeubiger .
Und dann die Bild-Unterschrift: "Die Chinesen sollen nach dem Willen der Führung wieder mehr kaufen: Eine Frau auf einem Pekinger Markt. (Foto: Noel Celis/AFP)" . Na das sollte meine Regierung mal zu mir sagen! :D
Besonders kleinere und mittelgroße Fußballvereine haben auch schon stark finanziell gelitten. Die großen Vereine bekommen ja immerhin noch hohe Werbeeinnahmen durch Wettanbieter etc. weil ihre Spiele im TV übertragen werden und darüber hinaus dürften sie ein höheres finanzielles Polster haben als die Amateur oder 3. Liga-Vereine.
Ich bin gespannt ob die EM 2021 stattfindet und in welchem Rahmen (mit Zuschauer oder ohne).
Bücherwurm
24-11-2020, 20:33
Besonders kleinere und mittelgroße Fußballvereine haben auch schon stark finanziell gelitten. Die großen Vereine bekommen ja immerhin noch hohe Werbeeinnahmen durch Wettanbieter etc. weil ihre Spiele im TV übertragen werden und darüber hinaus dürften sie ein höheres finanzielles Polster haben als die Amateur oder 3. Liga-Vereine.
Ich bin gespannt ob die EM 2021 stattfindet und in welchem Rahmen (mit Zuschauer oder ohne).
Ehrlich gesagt find ich das nur noch langweilig. Aber kommt es nicht auch zu ner gewaltigen Wettbewerbsverzerrung in der Liga?
wer aktien oder etfs hat, sollte doch heute freundensprünge machen.....
:D:D:D
soviel zu wirtschaftlichen einbußen.....
https://www.welt.de/finanzen/article221035940/Bund-im-Verzug-Warum-die-Novemberhilfen-erst-kommendes-Jahr-ankommen-koennten.html
Little Green Dragon
29-11-2020, 16:18
Corona bremst Innenstädte aus. Viele Einzelhändler sehen schwarz für Weihnachten.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Viele-Einzelhaendler-sehen-schwarz-fuer-Weihnachten-article22201968.html
Billy die Kampfkugel
29-11-2020, 19:35
Ich bin ja gespannt auf die ersten Bilder in den Medien von Menschentrauben vor den Geschäften. Am besten noch mit Sauwetter, damit sich die Leute vor Weihnachten so richtig erkälten.
Den hier fand ich ganz passend. Auch für hiesige Verhältnisse.
(Und Morten Morland ist eh großartig.)https://uploads.tapatalk-cdn.com/20201130/1c201c3f1da10e0b14f41884c63b86df.jpg
Bücherwurm
30-11-2020, 11:10
Ich kanns doch auch nicht ändern, aber der Freitag hat immer wieder Beiträge zum Thema:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-profiteure-laecheln
Die andere Seite der wirtschaftlichen Folgen (der Familienvater aus der von mir im anderenThreat erwähnten Familie):
„Seit Juli bekommt er Verletztengeld (Anmerkung TL: Infektion war im Mai), ab nächstem Jahr dann Krankengeld, was noch mal Abstriche bedeutet. … Wir versuchen über den Berg zu kommen, meint Torsten Zahn.
Schulische Folgen (die Tochter):
Und wie ihre Eltern hat sie auch Problem mit dem Gedächtnis, kann sich Dinge nur noch schlecht merken. Deswegen ist sie in der Schule von Noten befreit…
Quelle Main-Echo vom 29.11.2020
Angesteckt hat er sich übrigens als Rettungsdienstmitarbeiter beim Transport eines Covid19 erkrankten, es wurde daher auch als Arbeitsunfall anerkannt. Keiner der drei gehört zu einer Risikogruppe.
Angesteckt hat er sich übrigens als Rettungsdienstmitarbeiter beim Transport eines Covid19 erkrankten, es wurde daher auch als Arbeitsunfall anerkannt. Keiner der drei gehört zu einer Risikogruppe.
Und trotzdem muss Gesundheitspersonal positiv getestet arbeiten und Krankenhäuser nehmen keine Covid-19 Patienten auf weil sie die finanzielle Förderung nicht bekommen. Sollte zu denken geben.
Angesteckt hat er sich übrigens als Rettungsdienstmitarbeiter beim Transport eines Covid19 erkrankten, es wurde daher auch als Arbeitsunfall anerkannt. Keiner der drei gehört zu einer Risikogruppe.
Glück gehabt, anscheinend:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-ist-kein-dienstunfall-polizisten-klagen-gegen-freistaat,SGnOITN
Kusagras
30-11-2020, 14:11
Glück gehabt, anscheinend:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-ist-kein-dienstunfall-polizisten-klagen-gegen-freistaat,SGnOITN
Bin gespannt, was das Verwaltunsggereicht sagt.
Gleich mehrerer Anträge von Frühpensionierungen? Da würde man gern Näheres erfahren.
Little Green Dragon
30-11-2020, 18:20
Und die (bald ehemaligen) Mitarbeiter bekommen demnächst gar nichts (halt stimmt nicht - ALG I und H4 gibt es ja auch noch):
Friseur-Kette ist insolvent. Etlichen Klier-Filialen droht die Schließung.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Etlichen-Klier-Filialen-droht-die-Schliessung-article22205283.html
Kusagras
30-11-2020, 19:59
Und die (bald ehemaligen) Mitarbeiter bekommen demnächst gar nichts (halt stimmt nicht - ALG I und H4 gibt es ja auch noch):
Friseur-Kette ist insolvent. Etlichen Klier-Filialen droht die Schließung.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Etlichen-Klier-Filialen-droht-die-Schliessung-article22205283.html
Vielleicht die Chance ergriffen Kahlaschlag zu machen. Einen sehr guten Ruf hatte der Laden nicht unbedingt.
https://www.braunschweiger-zeitung.de/wolfsburg/article150390379/Chefs-der-Klier-Kette-angeklagt.html
Little Green Dragon
30-11-2020, 20:25
Ja ist klar...
Alles was jetzt wie vorhergesagt den Bach runter geht dient eigentlich nur der eh schon langfristig geplanten Sanierung.
Wer brauch schon gut besuchte Filialen? Total lästig sowas.
Hier ist im übrigen noch jemand dessen Ruf (und demnächst auch das entsprechende Rating) aus wirtschaftlicher Sicht nicht der Beste ist:
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/streit-bund-und-laender-wer-bezahlt-die-corona-hilfen,SHjHrO7
“Auch die Kanzlerin macht in ihrer Regierungserklärung am nächsten Morgen schnell deutlich: "Es ist ja klar, dass wir das nicht bis Ultimo fortführen können, diese Art von Hilfen."
Nicht? Warum denn das nicht? Weil man auch als Staat nicht unbegrenzt Kohle (die man nicht hat) raushauen kann damit die Wirtschaft nicht vollends kollabiert?
Oder wollten die auch nur einen geplanten Kahlschlag machen um sich von ein paar Millionen lästiger Steuerzahler zu befreien? [emoji6]
Billy die Kampfkugel
09-12-2020, 17:25
Schwierigkeiten bei den Coronahilfen für Selbständige:
https://taz.de/Coronahilfen-fuer-Selbstaendige/!5731975/
Man könnte in die Tischkante beißen.
Bücherwurm
10-12-2020, 12:57
Schwierigkeiten bei den Coronahilfen für Selbständige:
https://taz.de/Coronahilfen-fuer-Selbstaendige/!5731975/
Man könnte in die Tischkante beißen.
Selbständige sind genauso gekniffen wie Arbeiter und Angestellte und die, die auf Transferleistungen angewiesen sind. In diesem Fall vielleicht sogar noch mehr.
Selbständige sind genauso gekniffen wie Arbeiter und Angestellte und die, die auf Transferleistungen angewiesen sind. In diesem Fall vielleicht sogar noch mehr.
und was machen die unternehmer?? sie gehen "freiwillig", viele mit sozialer verantwortung pleite und mit ihnen gehen die arbeitsplätze deiner arbeiter und angestellten ;) .
oder gehen die nur zum geldzählen in das ferienhaus auf sylt?
manmanman
u
oder gehen die nur zum geldzählen in das ferienhaus auf sylt?
Einige werden das garantiert mit einem Lachen tun.
Bücherwurm
10-12-2020, 14:09
Einige werden das garantiert mit einem Lachen tun.
Eben. Aber differenzieren ist nicht so marqs Ding. "Unternehmer" ... kleine Firma mit 3 Leuten? Gekniffen. Betrieb mit 300 Leuten ...? Das ist schon ein Unterschied.
Weiß nicht, wie man das vernünftig verlinkt:
https://srv.deutschlandradio.de/themes/dradio/script/aod/index.html?audioMode=2&audioID=4&state=
10.12. 15:10 Uhr
Es geht um Kunstschaffende und Co, die sich wegen falsch ausgefüllten Antragsformularen mit der Polizei auseinander setzen müssen, wobei es in Einzelfällen wohl besonders krass abging.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so ein Schwachsinn vor Gericht Bestand hat, doch bedeutet es mindestens Stress und evtl. deutliche finanzielle Nachteile.
Bücherwurm
11-12-2020, 20:08
Weiß nicht, wie man das vernünftig verlinkt:
https://srv.deutschlandradio.de/themes/dradio/script/aod/index.html?audioMode=2&audioID=4&state=
10.12. 15:10 Uhr
Es geht um Kunstschaffende und Co, die sich wegen falsch ausgefüllten Antragsformularen mit der Polizei auseinander setzen müssen, wobei es in Einzelfällen wohl besonders krass abging.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so ein Schwachsinn vor Gericht Bestand hat, doch bedeutet es mindestens Stress und evtl. deutliche finanzielle Nachteile.
Absolut. Ich hatte einen Artikel dazu in der Sächsischen Zeitung [?] gesehen, find ihn aber leider grade nicht.
https://www.freitag.de/autoren/pep/hartz-iv-statt-konzert
Little Green Dragon
16-12-2020, 17:01
Pleitewelle befürchtet. Böllerbranche steht vor dem Aus.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Boellerbranche-steht-vor-dem-Aus-article22237941.html
Aber Böller die im EU Ausland gekauft wurden bzw. Restbestände aus dem Vorjahr dürfen größtenteils gezündet werden - alles im Sinne des Infektionsschutzes und zur Entlastung der Krankenhäuser.
Ein wahrlich wohl durchdachter Plan...
Katamaus
16-12-2020, 21:44
Weiß nicht, wie man das vernünftig verlinkt:
https://srv.deutschlandradio.de/themes/dradio/script/aod/index.html?audioMode=2&audioID=4&state=
10.12. 15:10 Uhr
Es geht um Kunstschaffende und Co, die sich wegen falsch ausgefüllten Antragsformularen mit der Polizei auseinander setzen müssen, wobei es in Einzelfällen wohl besonders krass abging.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so ein Schwachsinn vor Gericht Bestand hat, doch bedeutet es mindestens Stress und evtl. deutliche finanzielle Nachteile.
Jo, hatte ich auch schon mal was drüber gelesen:
https://www.vgsd.de/muessen-mehr-als-8-000-soforthilfe-bezieher-mit-staatsanwaltschaftlichen-ermittlungen-rechnen-betroffene-bitte-melden/
Barbecue
18-12-2020, 11:58
Stimmung in Chefetagen besser: Steigender Ifo-Index überrascht Ökonomen (https://www.n-tv.de/wirtschaft/Steigender-Ifo-Index-ueberrascht-Okonomen-article22244399.html)
Trotz Coronakrise: Stimmung in deutschen Unternehmen steigt im Dezember (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/geschaeftsklima-ifo-institut-meldet-bessere-stimmung-bei-unternehmen-a-c398360f-5a88-43c2-992f-88d9e73ea896)
Bücherwurm
18-12-2020, 12:39
Stimmung in Chefetagen besser: Steigender Ifo-Index überrascht Ökonomen (https://www.n-tv.de/wirtschaft/Steigender-Ifo-Index-ueberrascht-Okonomen-article22244399.html)
Trotz Coronakrise: Stimmung in deutschen Unternehmen steigt im Dezember (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/geschaeftsklima-ifo-institut-meldet-bessere-stimmung-bei-unternehmen-a-c398360f-5a88-43c2-992f-88d9e73ea896)
Wenn mein Unternehmen mit ein paar Milliarden gepampert wird, bin ich auch guter Stimmung.
Zur Aussagekraft des Ifo-Index: https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Ifo-Gesch%C3%A4ftsklimaindex#Kritik-Abschnitt_und_Reverts
Weil sich irgendwelche Leute bei Wikipedia darum streiten hat der IFO Index jetzt keine/ nur eine bedingte Aussagekraft?
die länderbestimmungen sind so lächerlich und bedeuten ein großes mass an ungerechtigtigkeiten und ungleichbehandlung.
drogerie hat große parfüm- , bücher- spielzeugabteilung geöffnet. wie kann das sein?
ich hatte den eindruck auch die solarien sind weiterhin geöffnet?
ein lock down nützt soo nicht viel.
drogerie hat große parfüm- , bücher- spielzeugabteilung geöffnet. wie kann das sein?
Sollen die jetzt alle ihre ganzen Läden um/ausräumen?
im frühjahr waren diese abteilungen gesperrt. als großes unternehmen wie douglas, die wegen eines shitshorms schliessen mussten, würde ich dagegen vorgehen. dies ist rechtlich nicht einwandfrei !
im frühjahr waren diese abteilungen gesperrt.
Habe ich hier im Norden nichts von mitbekommen. Zumindest nicht in den Sipermärkten. In Drogerien bin ich jetzt selten unterwegs.
Esse quam videri
18-12-2020, 20:00
die länderbestimmungen sind so lächerlich und bedeuten ein großes mass an ungerechtigtigkeiten und ungleichbehandlung.
drogerie hat große parfüm- , bücher- spielzeugabteilung geöffnet. wie kann das sein?
in England müssen die abgesperrt werden. Schleswig Holstein mit 90+ 7 Tage Inzidenz muss ja auch mit in den Lockdown.
gruss
gruss
Na ja.
Als Tätowierer habe ich bereits zum zweiten mal in diesem Jahr geschlossen. Wenn man sich alles zur Soforthilfe etc durchliest, gehe ich von einer dicken Klagewelle aus, sobald es um die Rückzahlungen gehen wird. Sowohl von Seiten des Staates, als auch von Seiten der kleinen Gewerbetreibenden.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, daß ich es nicht spüre. In Tattookreisen geht man davon aus, daß körpernahe Dienstleistungen (ob unseres hohen Hygienestandarts und maximal ein bis zwei Kunden täglich) nicht vor Ostern wieder loslegen dürfen. Wie ich im Februar meine Krankenkasse bezahlen soll und meine privaten Kosten, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.
Ich versuche Gutscheine und Kunstdrucke zu verkaufen. Ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Bücherwurm
26-12-2020, 15:27
Wie ich im Februar meine Krankenkasse bezahlen soll und meine privaten Kosten, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.
Ich versuche Gutscheine und Kunstdrucke zu verkaufen. Ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Ich äußerte vor einiger Zeit die Vermutung, dass die Selbständigen und Kleinstfirmen momentan in noch schlechterer sozialer Lage sind als Arbeiter und Angestellte größerer Unternehmen. Spontan fällt mir dazu nur ein: Die Betroffenen müßten sich organisieren.
Linus - The Boxer
26-12-2020, 15:41
Na ja.
Als Tätowierer habe ich bereits zum zweiten mal in diesem Jahr geschlossen. Wenn man sich alles zur Soforthilfe etc durchliest, gehe ich von einer dicken Klagewelle aus, sobald es um die Rückzahlungen gehen wird. Sowohl von Seiten des Staates, als auch von Seiten der kleinen Gewerbetreibenden.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, daß ich es nicht spüre. In Tattookreisen geht man davon aus, daß körpernahe Dienstleistungen (ob unseres hohen Hygienestandarts und maximal ein bis zwei Kunden täglich) nicht vor Ostern wieder loslegen dürfen. Wie ich im Februar meine Krankenkasse bezahlen soll und meine privaten Kosten, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.
Ich versuche Gutscheine und Kunstdrucke zu verkaufen. Ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Der Ortsansässige Tätowierer hat das gleiche Problem. Ich verstehe diese Schließung der Studios auch nicht. Die Studios die ich kenne, haben höhere Hygienestandards als manches Krankenhaus...
Katamaus
26-12-2020, 19:13
Der Ortsansässige Tätowierer hat das gleiche Problem. Ich verstehe diese Schließung der Studios auch nicht. Die Studios die ich kenne, haben höhere Hygienestandards als manches Krankenhaus...
Geht ner guten Bekannten von mir ebenso. Sie hat mal erklärt, wie das aussieht. Da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man sich da überhaupt anstecken will und wenn dann ist das sicher kein „Treiber der Pandemie“. Die haben halt einfach keine Lobby.
Alfons Heck
26-12-2020, 19:23
Haben die keinen Interessenverband?
Wir Handwerker sind in Innungen organisiert.
Gruß
Alfons.
Ich äußerte vor einiger Zeit die Vermutung, dass die Selbständigen und Kleinstfirmen momentan in noch schlechterer sozialer Lage sind als Arbeiter und Angestellte größerer Unternehmen. Spontan fällt mir dazu nur ein: Die Betroffenen müßten sich organisieren.
Das ist schon seit längerem etwas, was ich mir wünschen würde. Ein erster Versuch war ja die Klagewelle der Betroffenen, welche im Juni bereits die Soforthilfen zurückzahlen sollten und da wurde dann ersteinmal ausgesetzt und über neue Modalitäten nachgedacht.
Welche auch nicht besser werden. Da würde ich Wetten abschließen. Wenn die Lockdowns uns nicht kaputt machen, dann die Rückzahlungen. Ich bin übrigens für Maßnahmen und bin der festen Überzeugung, daß wir im Sommer zu lasch waren.
Südkorea hat das ganz gut gemacht, bzw selbst das ansonsten durchaus kritikwürdige China hat gut gehandelt. Zumindest demnach, was man hier mitbekommen hat.
Haben die keinen Interessenverband?
Wir Handwerker sind in Innungen organisiert.
Gruß
Alfons.
Gibt es. Klagen wurden beim zweiten Lockdown abgeschmettert. Nur Thüringen und das Saarland, glaube ich durften, da haben die OVG für das Handwerk gestimmt.
Geklagt hat ein Anwalt, welcher für den BVT (Bundesverband Tattoo) tätig ist. Ansonsten gibt es noch den DOT (Deutsche organisiertr Tätowierer).
Edit: Aber generell sind wir kein anerkanntes Handwerk und deswegen sind das auch keine "Innungen" im eigentlichen Sinne. Wir werden nur ernst genommen, wenn sie unsere Steuen haben wollen oder schwachsinnige Regulierungen durchsetzen möchten. ;)
@Katamaus: Ich habe schon viel Zeit beim Tätowierer verbracht, wie man da kein Risiko sehen kann, ist mir schleierhaft.
Leider werden gerade die ohne große Lobby zu leicht übersehen.
@dfnsakedfnsake: Ich hoffe für dich der Spuk ist bald vorbei und ihr dürft wieder arbeiten.
@Katamaus: Ich habe schon viel Zeit beim Tätowierer verbracht, wie man da kein Risiko sehen kann, ist mir schleierhaft.
Leider werden gerade die ohne große Lobby zu leicht übersehen.
@dfnsakedfnsake: Ich hoffe für dich der Spuk ist bald vorbei und ihr dürft wieder arbeiten.
Vielen Dank.
Nun ja, wir arbeiten zwar nahe am Menschen, allerdings saß ich da mit FFP 3 Maske und einem Faceshield, es wird ständig alles desinfiziert und es durften sich max zwei Personen (inkl aktueller Kundschaft) bei mir im Laden befinden. Sprich eine Person vor und eine hinter dem Thresen plus mich selbst. D.h. es ließ sich besser nachvollziehen (Listen werden ja geführt, mit Kontakten), als zB bei H&M etc. Wie gesagt, bin ich Maßnahmenbefürworter und kein Gegner derselben. Ich hätte mir halt früher im Jahr ein viel härteres Durchgreifen gewünscht, als dann erst dieser "Lockdown light", wo von Anfang an klar war, daß es länger dauern wird und sorry... Bei uns Deutschen auf Vernunft zu bauen... In einem Land, in dem Malleurlaub wichtiger ist, als so ziemlich alles andere...
Viele Grüße
Katamaus
27-12-2020, 13:53
@Katamaus: Ich habe schon viel Zeit beim Tätowierer verbracht, wie man da kein Risiko sehen kann, ist mir schleierhaft.
Ich nicht. Da ich sie aber einigermaßen gut kenne, vertraue ich ihr da. Ich zitiere mal auszugsweise aus einem FB-Post:
Wir haben eine Hygienrichtlinie nach DIN Norm und zusätzliche Corona-Maßnahmen ergriffen.
In meinem Studio trifft am Tag 1 Kunde auf mich, die eine FFP2-Maske trägt und Schutzkleidung beim Arbeiten (s. Beispielbild). Der Arbeitsplatz ist stets penibel desinfiziert und alles in Einweg-Material verpackt, selbstverständlich wird nach jedem Kunden sofort alles ordnungsgemäß entsorgt, Liegen und alle zuvor abgedeckten Oberflächen etc. dennoch vorsichtshalber nochmals desinfiziert, Griffstücke sterilisiert. Nichts wurde ohne Einweghandschuhe verpackt/angefasst am Arbeitsplatz.
Wir Tattoostudios haben wohl den geringsten Kundenverkehr, da eine Sitzung oftmals den gesamten Tag in Anspruch nimmt - also ein Kunde am Tag (wo ist dies noch gegeben???). Bei Beratungen ist ausreichend Zeitpuffer eingeplant, so dass auch hier kein Kunde auf einen anderen trifft und wir alle Oberflächen (Türgriffe, Tresen, Stifte, Klemmbrett etc.) vor Eintreffen eines neuen Kunden desinfizieren können.
Beratungen finden im Tattoostudio derzeit ebenfalls nur mit Termin statt - hinter Spukschutz - und auch hier tragen beide Personen eine Maske (ich FFP2) und haben sich direkt die Hände desinfiziert.
Ich habe unter meinen Kunden/Kundinnen diverse Ärzte und Krankenschwestern, welche teils auch auf Intensivstationen arbeiten. Noch nicht einmal die "Profies", die an erster Front sozusagen um schwere Verläufe kämpfen, können unsere Schließung nachvollziehen. Im Gegenteil! "Da hier besonders hygienisch und exklusiv gearbeitet wird", hat auch das medizinische Fachpersonal unter meinen Kunden/Kundinnen keinerlei Sorge, sich bei mir im Studio zu infizieren. Die Wahrscheinlichkeit sei viel geringer als in zuvor genannten Situationen.
Jetzt ist ja eh fast alles zu aber der Post stammt aus einer Zeit als der Einzelhandel noch geöffnet war und was ich da so bei Kaufhof erlebt habe, da würde ich eher die Warenhäuser schließen und die Tatoostudios offen lassen. Wie das ein Treiber der Pandemie sein soll ist mir jedenfalls ein Rätsel. Aber vielleicht gibt es dazu ja Studien, die das belegen...
Das Problem ist ja nicht, daß es einen Lockdown gibt, sondern, daß unverhältnismäßig einfach Branchen offen geblieben sind, bei denen es nicht nachvollziehbar war (große Kaufhäuser etc), während kleine Hygienebetriebe geschlossen wurden. Über einen Monat weniger einzunehmen und dann zuzusehen, daß das, was man sich von Anfang an dachte und was frühzeitig sinnvoller gewesen wäre - nämlich der jetzige Lockdown - bestätigt halt den Gedanken, daß der Kapitalismus da im Vorweihnachtsgeschäft wichtiger war, als der Erhalt kleiner Betriebe.
Bücherwurm
27-12-2020, 18:00
- bestätigt halt den Gedanken, daß der Kapitalismus da im Vorweihnachtsgeschäft wichtiger war, als der Erhalt kleiner Betriebe.
Naja, die kleinen Betriebe gehören ja auch zum "Kapitalismus". Haben eben nur keine Durchsetzungsmacht. Das ist der feine Unterschied. Lufthansa kriegt 9 Mrd. und entläßt Besatzungen.
Naja, die kleinen Betriebe gehören ja auch zum "Kapitalismus". Haben eben nur keine Durchsetzungsmacht. Das ist der feine Unterschied. Lufthansa kriegt 9 Mrd. und entläßt Besatzungen.
Jopp. Aber in der Vorweihnachtszeit ist der Einzelhandel halt von größerer Bedeutung. ;)
Esse quam videri
28-12-2020, 09:53
Naja, die kleinen Betriebe gehören ja auch zum "Kapitalismus". Haben eben nur keine Durchsetzungsmacht. Das ist der feine Unterschied. Lufthansa kriegt 9 Mrd. und entläßt Besatzungen.
und erhöht das Kurzerarbeitergeld von einigen Piloten auf 15000 Euro pro Monat.
gruss
dfnsake, unter den von dir genannten Rahmenbedienungen hätte ich keine Bedenken mich bei Dir aktuell tätowieren zu lassen. Ich gebe aber zu, Zweifel zu haben, dass dies überall so gehandhabt wurde. Wenn beide nur „Alltagsmaske tragen“ sieht es schon anders aus.
Wobei ich hier auch ein Versagen der Behörden sehe. Dort wo enger Kundenkontakt nötig ist, hätte man Sicherheitsmaßnahmen, wie sie von Dir ergriffen wurden, vorschreiben sollen, dann hätte man diese auch offen lassen können.
Weil es öfters verwendet wird: Wer immer noch von „ist aber sicher kein Treiber der Infektion“ spricht, hat etwas ganz grundlegendes noch nicht verstanden.
Bücherwurm
28-12-2020, 10:05
und erhöht das Kurzerarbeitergeld von einigen Piloten auf 15000 Euro pro Monat.
gruss
Naja, teile und herrsche, nech?
Die Fußpfleger dürfen scheinbar auch arbeiten. Die Haarpfleger nicht.
dfnsake, unter den von dir genannten Rahmenbedienungen hätte ich keine Bedenken mich bei Dir aktuell tätowieren zu lassen. Ich gebe aber zu, Zweifel zu haben, dass dies überall so gehandhabt wurde. Wenn beide nur „Alltagsmaske tragen“ sieht es schon anders aus.
Wobei ich hier auch ein Versagen der Behörden sehe. Dort wo enger Kundenkontakt nötig ist, hätte man Sicherheitsmaßnahmen, wie sie von Dir ergriffen wurden, vorschreiben sollen, dann hätte man diese auch offen lassen können.
Weil es öfters verwendet wird: Wer immer noch von „ist aber sicher kein Treiber der Infektion“ spricht, hat etwas ganz grundlegendes noch nicht verstanden.
Na ja. Ich kenne jetzt niemanden, der das nicht so handhabt, zumindest, wenn wir von professionellen Studios sprechen.
Alltagsmasken... Ja, verstehe ich, aber auch hier ist ja unverhältnismäßig agiert worden von Seiten des Gesetzgebers.
Folgendes Beispiel: Kund*in A probiert einen Pullover in einem Bekleidungsgeschäft an. Zieht ihn über das Gesicht, fasst ihn natürlich auch mit den Händen an, sonst funktioniert die Anprobe nicht. Kund*in B greift sich keine fünf Minuten später den selben Pullover und zieht ihn über das Gesicht, während Kund*in C und D keine 2 Meter entfernt fröhlich durch die Gänge husten.
Das alles ohne Listen zum Nachvollziehen und ohne jegliche Kontrolle. In ein Tattoostudio bist du dieses Jahr nichtmal bis zum Thresen gekommen, wenn du gehustet hast. ;)
nun ja ist ging nie , ob jemand massnahmen einhält oder nicht. fakt ist, dass durch einen lockdown die infektionszahlen sinken, wenn leute zuhause bleiben. natürlich sind das wirtschaftliche einbussen, die in deutschland gerade zu königlich im VERHAÄLTNIS zu andern ländern abgefedert werden.
nun ja ist ging nie , ob jemand massnahmen einhält oder nicht. fakt ist, dass durch einen lockdown die infektionszahlen sinken, wenn leute zuhause bleiben. natürlich sind das wirtschaftliche einbussen, die in deutschland gerade zu königlich im VERHAÄLTNIS zu andern ländern abgefedert werden.
Keiner hat etwas gegen Maßnahmen, aber ich traue mich zu wetten, hätten wir von Jahresbeginn an härter durchgegriffen und / oder spätestens beim Lockdown im November auch gleich den Einzelhandel mit geschlossenen, sähe es jetzt besser aus. Sommerurlaube, Querdenkeraufläufe und Black Friday Shopping haben eben für diesen Schlamassel erst gesorgt.
Abgefedert... ahm ja, schon irgendwie. Aber auch hier würde ich mich zu wetten trauen, daß die Rückzahlungen noch ne Menge Betriebe killen werden. Die "Bazooka", von der die Rede war... Da fällt das Geschoß ohne Antrieb einem direkt vor die Füße.
Die Novemberhilfe ist ein schlechter Scherz (auch wenn das im Vergleich Jammern auf hohem Niveau ist...), Steuernentlastungen (nicht Stundungen) hätten wahrscheinlich mehr geholfen.
Katamaus
28-12-2020, 15:12
Weil es öfters verwendet wird: Wer immer noch von „ist aber sicher kein Treiber der Infektion“ spricht, hat etwas ganz grundlegendes noch nicht verstanden.
Ach ja? was denn?
@dfnsake: Wenn das wirklich alle Tätowierer so halten, dann würde ich der Aussage von Katamaus, dass dort kein hohes Infektionsrisiko herrscht zustimmen wollen. Bzgl. rechtzeitiger reagieren und vor allem persönlicher Verantwortung bin ich aber bei Dir.
@Katamaus:
Einfach mal schauen wofür dieses Argument hier schon alles verwendet wurde: Schulen: Kein Treiber (Drache), Restaurants kein Treiber (Katamaus, ThomasL), Gemüsetheke kein Treiber (Drache), Kampfkunst/Sport kein Treiber (diverse), Großdemonstrationen ohne Abstand und Maske kein Treiber (diverse), etc….
Solange man noch einen großen Teil der Ansteckungen zurückverfolgen kann, kann man sich vielleicht auf die Treiber (Großveranstaltungen, Firmen mit hoher Ansteckungswahrscheinlichkeit, Ischgl :D….) konzentrieren und dosiert handeln.
An dem Punkt an dem wir jetzt aber sind ist eine Fixierung auf Treiber nicht mehr sinnvoll, bei einem so ein so breiten Ausbruchsgeschehen, dass es darum geht möglichst viele Übertragungswege zu unterbinden (möglichst viele Löcher zu stopfen). (Viel) Kleinvieh macht eben auch Mist.
Katamaus
29-12-2020, 14:24
@Katamaus:
Einfach mal schauen wofür dieses Argument hier schon alles verwendet wurde: Schulen: Kein Treiber (Drache), Restaurants kein Treiber (Katamaus, ThomasL), Gemüsetheke kein Treiber (Drache), Kampfkunst/Sport kein Treiber (diverse), Großdemonstrationen ohne Abstand und Maske kein Treiber (diverse), etc….
Solange man noch einen großen Teil der Ansteckungen zurückverfolgen kann, kann man sich vielleicht auf die Treiber (Großveranstaltungen, Firmen mit hoher Ansteckungswahrscheinlichkeit, Ischgl :D….) konzentrieren und dosiert handeln.
An dem Punkt an dem wir jetzt aber sind ist eine Fixierung auf Treiber nicht mehr sinnvoll, bei einem so ein so breiten Ausbruchsgeschehen, dass es darum geht möglichst viele Übertragungswege zu unterbinden (möglichst viele Löcher zu stopfen). (Viel) Kleinvieh macht eben auch Mist.
Das würde ich mit einem klaren Jain beantworten. :D
Ich gebe dir insoweit recht, dass sich vermutlich pauschal von vielen Einrichtungen nicht sagen lässt, ob und inwieweit diese „Treiber“ sind. Ich gebe dir auch recht, dass wenn die Situation nun einmal so angespannt ist, wie jetzt, wir einfach alles zumachen sollten, was irgendwie vertretbar ist.
Allerdings bezog sich der Post ja noch auf den LD light. Da waren Kaufhäuser, Klamottenläden, Apple Stores etc. offen und Tatoostudios mussten zubleiben. Und was da in Münchens Innenstadt los war... Frag nicht nach Sonne. Auf diese Ungerechtigkeit bezog sich auch der Post meiner Bekannten. Darüber hinaus waren Tattostudios mit die letzten die öffnen durften, als z.B. Nagelstudios wieder öffnen durften.
Andererseits müssen wir (bzw. unsere Politiker) sich ja irgendwann mal überlegen, wie es weitergehen soll. Und da ist es mMn nach absolut notwendig, genauer hinzuschauen, was „Treiber“ ist und was nicht. und dann müssen wir uns, wie der Streeck ja schon lange fordert, auf die Superspreader (wie immer genau man die dann definieren möchte aber eben „einer steckt mal hier und da inen anderen an“) konzentrieren und nicht auf die Einzelfälle. Wenn wir immer nur daran denken, wo man sich theoretisch noch alles anstecken kann, können wir gleich alles bis Ende 2021 zu lassen. Ob das die Leute mitmachen und ob wir uns das wirtschaftlich leisten können, da kann man mal ein ganz großes Fragezeichen dahinter machen.
Außer man kauft die Mär, dass man bei einer Inzidenz von 50 (oder 35 oder was auch immer) „vor die Welle kommt“ und „Infektionsketten nachverfolgen“ kann. Um es klar zu sagen: Das halte ich für den allergrößten Schwachsinn überhaupt. Das können sich nur ein paar komplett lebensfremde Wissenschaftler einfallen lassen.
Und weil die Frage ja eh kommt: Bevor ich das Gesundheitsamt damit beschäftige, sinnlos Infektionsketten hinterher zu hecheln, würde ich (wie ja im Ansatz im Sommer geschehen, jedes Geschäft, Verein, Firma, Schule, Altenheim, was auch immer,... zwingen ein vernünftiges Hygienekonzept vorzulegen (eins mit Abstand, Belüftung, ggfs. Masken, etc., anstatt der vielfach zu beobachtenden komplett sinnfreien Desinfektionsorgien, die da so zu sehen waren, wo sich dann die Leute anschließend wieder ganz normal geknubbelt haben - zwar mit Alltagsmaske aber wie das drinnen funktioniert, hat man ja gesehen). Und diese Konzepte wären dann von den Ämtern (welchen auch immer) zu prüfen, deren Einhaltung zu kontrollieren und deren Nicht-Einhaltung hart zu sanktionieren. Einen anderen sinnvollen Ansatz kann ich nicht erkennen.
Katamaus
29-12-2020, 14:28
Ach so und übrigens zum Thema „Treiber“ was aus noch so einer Schwurbler-Leugner-Quelle: :D
https://www.aerzteblatt.de/archiv/217182/COVID-19-in-Schulen-Keine-Pandemie-Treiber
Little Green Dragon
29-12-2020, 15:58
Davon ab - die Runde haben wir neulich erst gedreht - es war nie von „den Schulen“ die Rede - es ging primär um Kinder (nicht Jugendliche) - und da sind sich alle Studien bislang einig. ;)
Aber die lieben Politiker sind wohl auch alle unter die Querdenker gegangen da sie für die Zeit nach dem LD mit unterschiedlichen Konzepten für die verschiedenen Jahrgangsstufen starten wollen. Wenig überraschend gibt es die geringsten Abstriche bei den Klassen 1 - 4. Warum bloß? [emoji2]
Esse quam videri
29-12-2020, 17:54
Davon ab - die Runde haben wir neulich erst gedreht - es war nie von „den Schulen“ die Rede - es ging primär um Kinder (nicht Jugendliche) - und da sind sich alle Studien bislang einig. ;)
Aber die lieben Politiker sind wohl auch alle unter die Querdenker gegangen da sie für die Zeit nach dem LD mit unterschiedlichen Konzepten für die verschiedenen Jahrgangsstufen starten wollen. Wenig überraschend gibt es die geringsten Abstriche bei den Klassen 1 - 4. Warum bloß? [emoji2]
na haben sie jetzt nach 2ten harten und einem leichtem LD endlich Konzepte? Wer's glaubt...
gruss
Katamaus
29-12-2020, 20:56
na haben sie jetzt nach 2ten harten und einem leichtem LD endlich Konzepte?
Natürlich. Reden sie doch schon täglich von: Verlängerter Lockdown!
Harte Lockdowns? Lol.
Wir hatten in Deutschland noch nicht einen einzigen Lockdown, von hart ganz zu schweigen.
Paradiso
29-12-2020, 21:19
Harte Lockdowns? Lol.
Wir hatten in Deutschland noch nicht einen einzigen Lockdown, von hart ganz zu schweigen.
Kommt drauf an wie du hart definierst.
Bei mir wurde im Frühjahr die Operation um 3 Monate verschoben und dadurch wurde mein befristeter Arbeitsvertrag nicht verlängert.
Ich denke für Soloselbstständige, Messebauer etc. wars bis hierhin auch hart genug.
Noch ist der Staat bereit durch Schuldenaufnahme die schlimmsten finanziellen Folgen abzufedern.
Katamaus
29-12-2020, 22:58
Harte Lockdowns? Lol.
Wir hatten in Deutschland noch nicht einen einzigen Lockdown, von hart ganz zu schweigen.
Ich darf um 21h nicht mehr vor die Tür. Wie hart hättest du es denn gerne?
Ich darf um 21h nicht mehr vor die Tür. Wie hart hättest du es denn gerne?
Und was ist daran hart?
In Frankreich hat man zeitweise Passierscheine gebraucht um sein Domizil zu verlassen, und selbst dann nur 1km Bewegungsradius. Dagegen ist eine Ausgangssperre ab 21:00, nachdem man vorher den ganzen Tag über spazieren gehen konnte wie man wolle, nun wirklich nicht hart. Und strenggenommen noch nicht einmal ein Lockdown, da Bewegungsfreiheit tagsüber nicht eingeschränkt.
Aber okay, wenn der Obi zu hat dreht der Deutsche mit zwei linken Händen halt durch.
Also mal völlig abgesehen davon ob es sinnvoll ist, ein Hausarrest ab 2100 und andere, in der Bundesrepublik vorher ungekannte Einschränkungen elementarer Grundrechte, halte ich schon für sehr hart.
Ich lasse mir nur äußerst ungerne meine Freiheit nehmen.
Sehen andere vielleicht anders.
Katamaus
29-12-2020, 23:46
Und was ist daran hart?
In Frankreich hat man zeitweise Passierscheine gebraucht um sein Domizil zu verlassen, und selbst dann nur 1km Bewegungsradius. Dagegen ist eine Ausgangssperre ab 21:00, nachdem man vorher den ganzen Tag über spazieren gehen konnte wie man wolle, nun wirklich nicht hart. Und strenggenommen noch nicht einmal ein Lockdown, da Bewegungsfreiheit tagsüber nicht eingeschränkt.
Ja, in Griechenland ist es auch noch härter. Da du das ja richtig zu finden scheinst, wiederhole ich mich: Wie hart hättest du es denn gerne?
Und als Zusatzfrage: was soll das bringen?
Aber okay, wenn der Obi zu hat dreht der Deutsche mit zwei Linken halt durch.
Ok, vergiss es. Dieses Weltbild lässt wirklich tief blicken
@dfnsake: Wenn das wirklich alle Tätowierer so halten, dann würde ich der Aussage von Katamaus, dass dort kein hohes Infektionsrisiko herrscht zustimmen wollen. Bzgl. rechtzeitiger reagieren und vor allem persönlicher Verantwortung bin ich aber bei Dir.
Das tun sie. Das wurde in vielen Städten auch scharf kontrolliert.
dfnsake: 1+
Katamaus:
Andererseits müssen wir (bzw. unsere Politiker) sich ja irgendwann mal überlegen, wie es weitergehen soll. Und da ist es mMn nach absolut notwendig, genauer hinzuschauen, was „Treiber“ ist und was nicht.
In dem Punkt bin ich bei Dir.
Wie hart hättest du es denn gerne?
https://i0.wp.com/reformingretail.com/wp-content/uploads/2019/04/a1-2.jpg
Aber da es das ist woran sich alle hochziehen, ich würde einen konsequenten Lockdown einem endlose Zyklus aus sich wiederholenden halbgaren Maßnahmen vorziehen.
Wenn das wirklich alle Tätowierer so halten
Wobei Tätowierer jetzt weniger Probleme damit haben ihre Finanzen aufzubessern
https://pbs.twimg.com/media/DP8_pQ8WAAAP_2m.jpg
Im Grunde haben wir ja jetzt eine "Ist Situation". Mit dieser muss gearbeitet werden. Die Frage bleibt nunmal im Raum stehen, warum zB Kleingewerbetreibende und Soloselbstständige relativ enge Zweckbindungen haben bei den Hilfsangeboten, während eine Lufthansa mal eben eine Billigfluglinie aus dem Boden stampft, sprich: Neu investiert.
Da wären Soloselbstständige relativ schnell mit Subventionsbetrug dran.
Tätowierte pauschal als kriminell zu bezeichnen, Dummheit und Hass kennt wirklich keine Grenzen mehr. Was postest Du eigentlich so einen Dreck hier?
Stimmt doch, ich kenne selber welche!
Ich wette ich kenne mehr,:p
Katamaus
30-12-2020, 13:08
Harte Lockdowns? Lol.
Wir hatten in Deutschland noch nicht einen einzigen Lockdown, von hart ganz zu schweigen.
https://i0.wp.com/reformingretail.com/wp-content/uploads/2019/04/a1-2.jpg
Aber da es das ist woran sich alle hochziehen, ich würde einen konsequenten Lockdown einem endlose Zyklus aus sich wiederholenden halbgaren Maßnahmen vorziehen.
Wer eiert hier rum? Guck dir mal deinen eigenen Einwand an. Darauf hatte ich eine einfache Frage. Und auch bereits 2x wiederholt - ohne Erfolg.
Ich versuche es aber gerne noch einmal: Wie. Sieht. Ein. Harter. Lockdown. Aus?
Oder wolltest du einfach nur mal was reinrülpsen?
Katamaus
30-12-2020, 13:12
Da wären Soloselbstständige relativ schnell mit Subventionsbetrug dran.
Was heisst da „wären“? „Sind“!
https://taz.de/Coronahilfen-fuer-Selbstaendige/!5731975/
Tätowierte pauschal als kriminell zu bezeichnen, Dummheit und Hass kennt wirklich keine Grenzen mehr. Was postest Du eigentlich so einen Dreck hier?
Das ist ne Witzseite von Facebook, deren Macher ist selbst tätowiert ;)
Das ist ne Witzseite von Facebook, deren Macher ist selbst tätowiert ;)
Deep Cover-Kriminelle :halbyeaha
Wie. Sieht. Ein. Harter. Lockdown. Aus?
Relax!
Siehe hier (https://en.wikipedia.org/wiki/COVID-19_pandemic_in_France#Lockdown_measures) (National Lockdown), wurde hier aber auch schon einmal erwähnt.
Tätowierte pauschal als kriminell zu bezeichnen, Dummheit und Hass kennt wirklich keine Grenzen mehr. Was postest Du eigentlich so einen Dreck hier?
Natürlich sind Tätowierte auch aggressiv!
https://pbs.twimg.com/media/DeH5x30W4AUKbTf.jpg
Es ist hinlänglich bekannt, daß wir kriminell und drogenabhängig sind. :D Ersteres ja nur wegen zweitem.
Katamaus
30-12-2020, 14:29
Relax!
Siehe hier (https://en.wikipedia.org/wiki/COVID-19_pandemic_in_France#Lockdown_measures) (National Lockdown), wurde hier aber auch schon einmal erwähnt.
Frankreich, Spanien, Griechenland, etc. waren vor allem früher im Lockdown als wir. In Spanien und Frankreich sind auch die Neuinfektionen vil früher wieder in die Höhe gegangen im Herbst. Dazu haben wir ja erst seit 2 Wochen einen echten (wie ich ihn nennen würde, denn wir haben Ausgangssperre) Lockdown. Ich würde mal sagen, dass ist noch zu früh für einen Vergleich mit den vorgenannten Ländern. Wir wissen ja noch nicht einmal, wie unsere aktuellen Maßnahmen wirken.
@Soldier: Ich hatte es ein wenig befürchtet , wer aber FB kennt weiß das es genug auf diesem Niveau gibt was leider kein Satire ist.
@dfnsake: Auch wenn ich dann für ersteres keine Ausrede mehr habe weise ich das mit „drogenabhängig“ doch entschlossen zurück.
Das Tätowierte aggressiv sind habe ich mit meiner Reaktion hoffentlich ausreichend belegt :D
@Soldier: Ich hatte es ein wenig befürchtet , wer aber FB kennt weiß das es genug auf diesem Niveau gibt was leider kein Satire ist.
@dfnsake: Auch wenn ich dann für ersteres keine Ausrede mehr habe weise ich das mit „drogenabhängig“ doch entschlossen zurück.
Das Tätowierte aggressiv sind habe ich mit meiner Reaktion hoffentlich ausreichend belegt :D
:D Doch doch, ein Sumpf aus Drogen, Prostitution und Gewalt. Haha.
Na ja. Das Lachen sollte das Letzte sein, was wir verlieren. Was ich mir dieses Jahr immer vor Augen halte: Es gibt trotz aller Kritik und Existenzängste immer noch Millionen, denen es schlechter geht. Menschen, bei denen es tatsächlich ums Überleben geht, während ich im Worst Case Szenario immer noch Insolvenz anmelden und Harz IV beziehen könnte. Mit Krankenversicherung und Grundsicherung. Das ist mehr, als der Großteil der Menschheit zur Verfügung hat.
Hinfallen kann man immer, aufstehen muss man können und Tätowierer*in ist man schließlich auch ein Leben lang. So oder so. Der Bayer sag: "G'lernt is' g'lernt."
Aber natürlich wäre es schön, wenn alle Betriebe wieder öffnen dürften und die Infektionszahlen sowie die Sterberate sinken würde. Trotzdem bleibt es spannend. Die von mir erwähnte Klagewelle bezügl. den Rückzahlungen wird es geben. Sowohl von Empfängerseite, wie auch von Seite des Staats. Das wird noch "spannend".
Katamaus
31-12-2020, 10:29
In dem Punkt bin ich bei Dir.
Aber da es das ist woran sich alle hochziehen, ich würde einen konsequenten Lockdown einem endlose Zyklus aus sich wiederholenden halbgaren Maßnahmen vorziehen.
Kurzer Nachtrag: Guter Artikel über den ich gerade gestolpert bin: Der legt wohl auch eher nahe, sich mal Gedanken über gezieltere Maßnahmen für die Altenheime benötigen anstatt Härtegrade von Lockdowns zu diskutieren:
https://www.br.de/nachrichten/wissen/corona-risiko-teil-lockdown-hat-die-aelteren-kaum-geschuetzt,SJWhfxz
Also nicht „härter“ sondern „gezielter“ anstatt „halbgar“ (wo ich übrigens vollkommen einig bin).
Billy die Kampfkugel
31-12-2020, 15:19
Aber natürlich wäre es schön, wenn alle Betriebe wieder öffnen dürften und die Infektionszahlen sowie die Sterberate sinken würde. Trotzdem bleibt es spannend. Die von mir erwähnte Klagewelle bezügl. den Rückzahlungen wird es geben. Sowohl von Empfängerseite, wie auch von Seite des Staats. Das wird noch "spannend".
Wird wahrscheinlich mehr kosten, als wenn man die Hilfe unbesehen geben würde.
Wird wahrscheinlich mehr kosten, als wenn man die Hilfe unbesehen geben würde.
Mein Reden. ;) Einfach alles als Einkommen versteuern und gut ist. Alleine der Verwaltungsaufwand verschlingt wahrscheinlich Unsummen.
Bücherwurm
05-01-2021, 20:10
Im Grunde haben wir ja jetzt eine "Ist Situation". Mit dieser muss gearbeitet werden. Die Frage bleibt nunmal im Raum stehen, warum zB Kleingewerbetreibende und Soloselbstständige relativ enge Zweckbindungen haben bei den Hilfsangeboten, während eine Lufthansa mal eben eine Billigfluglinie aus dem Boden stampft, sprich: Neu investiert.
Da wären Soloselbstständige relativ schnell mit Subventionsbetrug dran.
Das sind die kleinen feinen Unterschiede.
Wie geht es den Künstlern?
https://www.gmx.net/magazine/unterhaltung/musik/schlager/dunja-rajter-verdiente-schlager-ikone-2020-35408682#.logout.hero.4450%20Euro%20Jahresverdiens t.0
Bücherwurm
05-01-2021, 23:00
Die Lage auf Mallorca:
https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/mallorca-droht-corona-kontrollverlust-35407460#.logout.single_1_Coronavirus%20%E2%80%93% 20Ratgeber%20%26%20Hintergr%C3%BCnde.Hunger%20und% 20Angst%20auf%20Mallorca.1
Die Lage auf Mallorca:
https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/mallorca-droht-corona-kontrollverlust-35407460#.logout.single_1_Coronavirus%20%E2%80%93% 20Ratgeber%20%26%20Hintergr%C3%BCnde.Hunger%20und% 20Angst%20auf%20Mallorca.1
Ah immer wenn ich das höre muss ich an die alten Nachrichten denken ala
https://www.rundschau-online.de/ratgeber/reise/einfach-zu-voll-einwohner-wollen-anzahl-der-touristen-auf-mallorca-beschraenken-31351914?cb=1609890127306
https://www.reisereporter.de/artikel/4700-obergrenze-fuer-urlauber-mallorca-will-weniger-touristen-fast-30-prozent-weniger-gaestebetten
Ah, der Bücherwurm hat es schon gepostet. Danke!
Das gleiche Problem wie in den USA wo auch immer mehr Menschen nichts zu essen haben. Sollte einem zu denken geben (in Bezug auf die eigenen Vorsorge).
Esse quam videri
06-01-2021, 18:43
Ah, der Bücherwurm hat es schon gepostet. Danke!
Das gleiche Problem wie in den USA wo auch immer mehr Menschen nichts zu essen haben. Sollte einem zu denken geben (in Bezug auf die eigenen Vorsorge).
Pandemie-Prepper werden?
Es hat mir gezeigt, wie schnell eine Verknappung wichtiger Güter gehen kann, wenn Mensch mit ihren Füßen abstimmen und ihren Kopf zuhause lassen.
Pandemieunabhängig bin ich sowieso sehr der Meinung lieber seltener und dafür mehr einkaufen als oft und wenig. Ausser halt leicht verderbliche Ware. Brot und Brötchen gebacken habe ich auch schon vor Pandemiezeiten. Es muss ja keine Pandemie sein, auch für einen längeren Stromausfall ist die Bevorratung mancher Artikel sinnvoll. Falls ich mal billig einen Dieselgenerator schiessen kann, werde ich mir wohl einen zulegen.
gruss
Bücherwurm
07-01-2021, 07:44
Nur falls sich jemand fragen sollte, was aus der Staatskohle wird, die gerade reichlich fließt ...
46407
Bücherwurm
07-01-2021, 08:56
Lage in der Gastronomie-Branche:
https://www.stern.de/news/scharfe-kritik-von-handel-und-gastronomie-an-neuen-corona-massnahmen-9555442.html
Pandemie-Prepper werden?
Es hat mir gezeigt, wie schnell eine Verknappung wichtiger Güter gehen kann, wenn Mensch mit ihren Füßen abstimmen und ihren Kopf zuhause lassen.
Pandemieunabhängig bin ich sowieso sehr der Meinung lieber seltener und dafür mehr einkaufen als oft und wenig. Ausser halt leicht verderbliche Ware. Brot und Brötchen gebacken habe ich auch schon vor Pandemiezeiten. Es muss ja keine Pandemie sein, auch für einen längeren Stromausfall ist die Bevorratung mancher Artikel sinnvoll. Falls ich mal billig einen Dieselgenerator schiessen kann, werde ich mir wohl einen zulegen.
gruss
Naja, man muss ja nicht gleich zum Prepper werden. Aber so ein paar Gedanken machen und Maßnahmen ableiten um finanziell etwas unabhängiger zu werden ist sicher kein Fehler. Ebenso wie dafür zu sorgen zumindest auch einen Teil der Grundbedürfnisse ohne finanzielle Aufwände abdecken zu können. Weiter möchte ich hier nicht darauf eingehen, passt dann eher in den Urban Survival Thread. Völlig unabhängig von Pandemien und Stromausfällen können auch vermeintlich sichere Arbeitsplätze schnell mal wegfallen (ein Schwert, dass seit über einem Jahr über meinem Kopf schwebt, wobei Covid19 das Seil noch poröser gemacht hat ). Für mich war diesbezüglich bereits der Crash 2007/2008 ein Schlüsselereignis.
Das mit der Gastronomie ist extrem Mist, dass war mein Plan B falls ich den Job verliere (bevor Covid19 kam).
Bücherwurm
08-01-2021, 09:03
Corona - soziale Lage - Selbständige:
https://taz.de/Corona-und-die-Selbststaendigen/!5731025/
Bücherwurm
11-01-2021, 18:25
New York:
https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/armes-reiches-new-york-die-ungleiche-krise-100.html
Bücherwurm
12-01-2021, 19:40
Die Modebranche:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Modehandel-rechnet-mit-weiteren-Insolvenzen-article22284217.html
Dabei stand die Branche schon vor der Pandemie unter Druck. Die Umsätze im stationären Modehandel sind seit Jahren rückläufig. Gut liefen die Geschäfte vor allem für Online-Händler und Fast-Fashion-Anbieter wie Primark. Die Anzahl der Betriebe in der Bekleidungsbranche sank nach einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung PwC zwischen 2010 und 2019 um fast ein Drittel (31 Prozent). Vor allem viele kleinere Betriebe mit weniger als 100 Beschäftigten verschwanden vom Markt.
Die Corona-Krise traf also eine angeschlagene Branche. Die Krise beschleunigte die Veränderung der Branche
Bücherwurm
14-01-2021, 20:09
Wirtschaftliche und soziale Auswirkungen:
https://scilogs.spektrum.de/umweltforsch/bekannte-und-unbekannte-wirtschaftliche-und-soziale-folgen-von-pandemien/
Wirtschaftliche und soziale Auswirkungen:
https://scilogs.spektrum.de/umweltforsch/bekannte-und-unbekannte-wirtschaftliche-und-soziale-folgen-von-pandemien/
Hmm, schon etwas älter der Artikel. Das mit der Erholung der Börse hat ja zumindest gründlich anders ausgesehen als prognostiziert.
"In Deutschland zum Beispiel verlor der DAX-Ax zwischen dem 19. Februar und dem 19. März 39% seines Wertes. Ein weiterer Einbruch der Aktienkurse konnte nur gestoppt werden, weil die Bundesregierung einen historisch einzigartigen Rettungsfonds von rund 500 Milliarden Euro aufgelegt hat. Eine Rezession ist dennoch unvermeidlich und die derzeitige Erholung der Aktienmärkte bleibt fragil. Die DZ-Bank erwartet, dass das Börsenbarometer erst Anfang 2024 wieder das Vorkrisenniveau erreichen wird."
Die echten Nachwehen und langfristigen Folgen werden aber bestimmt erst noch kommen, befürchte ich.
Bücherwurm
14-01-2021, 20:53
Hmm, schon etwas älter der Artikel. Das mit der Erholung der Börse hat ja zumindest gründlich anders ausgesehen als prognostiziert.
"In Deutschland zum Beispiel verlor der DAX-Ax zwischen dem 19. Februar und dem 19. März 39% seines Wertes. Ein weiterer Einbruch der Aktienkurse konnte nur gestoppt werden, weil die Bundesregierung einen historisch einzigartigen Rettungsfonds von rund 500 Milliarden Euro aufgelegt hat. Eine Rezession ist dennoch unvermeidlich und die derzeitige Erholung der Aktienmärkte bleibt fragil. Die DZ-Bank erwartet, dass das Börsenbarometer erst Anfang 2024 wieder das Vorkrisenniveau erreichen wird."
Die echten Nachwehen und langfristigen Folgen werden aber bestimmt erst noch kommen, befürchte ich.
Absolut. Es ist schon seit geraumer Zeit so, dass die Börse nicht mehr die wirtschaftliche Lage in der Breite widerspiegelt. Wir haben gerade (ohne dass ich nochmal nachschaue) bei der Zahl der H4-Empfänger die 6 Mill. überschritten, gleichzeitig steigt der DAX auf ein neues All-time-high. Auch diese Beobachtung wiederholt sich nach den Crashs 1999/2000 und 2008.
Katamaus
14-01-2021, 21:32
Die Börse hat derzeit kaum noch was mit der Konjunktur zu tun. Das Eine ist die massive Intervention der Zentralbanken die zu einer Asset Price Inflatio führt:
https://www.onvista.de/news/euphorie-macht-sich-breit-mitten-im-lockdown-418970037
Das Andere ist - zumindest in DE - die Rückkehr der Privatanleger an den Markt, was wiederum mit dem LD zusammenzuhängen scheint:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-neuen-Corona-Aktionaere-article22267264.html
Schaut Euch mal Plug Power an. Bewertet mit dem 130fachen des Umsatzes... Neuer Markt lässt grüßen:
https://www.finanzen.net/chart/plug_power
Begleitet von den üblichen Kommentaren:
https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/tsi-usa-dank-tesla-plug-power-und-co-500-prozent-in-nur-5-jahren-20223703.html
https://www.ntg24.de/Joe-Bidens-Green-Deal-laesst-Aktienkurse-steigen-14012021-Aktien
Bücherwurm
15-01-2021, 21:41
Was natürlich auch eine Rolle spielen kann, ob ich einen Lockdown befürworte: Wo und wie ich darin sitze. :)
https://www.freitag.de/autoren/martina-mescher/kein-sozialstaat-mit-dieser-cdu
ich muss ehrlich sagen, dass deine parteipolitische stimmungsmache im kkb echt nervt. diskutiere doch dies im politikforum.
Bücherwurm
15-01-2021, 22:23
ich muss ehrlich sagen, dass deine parteipolitische stimmungsmache im kkb echt nervt. diskutiere doch dies im politikforum.
Wenn hier beklagt wird, man hätte zu wenig Vertrauen zur Regierung, zur Politik, zur Impfung usw., dann spielt das wohl mit rein, würde ich sagen. Dass du das nicht hören willst verstehe ich, aber ein paar Millionen andere betrifft das sehr wohl. Kann ja nix dafür, dass die CDU so eine Position bezieht.
Paradiso
15-01-2021, 22:29
Die Modebranche:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Modehandel-rechnet-mit-weiteren-Insolvenzen-article22284217.html
...naja aber Aluhüte bieten jetzt eine ganz neue Herausforderung an Design und werden reißenden Absatz finden.
Zudem Oberteile mit durchsichtigem Einschub für Parolen wie : "Habe Attest" oder, "bin AFD positiv"
Was natürlich auch eine Rolle spielen kann, ob ich einen Lockdown befürworte: Wo und wie ich darin sitze. :)
https://www.freitag.de/autoren/martina-mescher/kein-sozialstaat-mit-dieser-cdu
Ich sitze sehr bequem da ich einen krisensicheren Job in der Sicherheitsbranche habe und da momentan Winter ist kann draußen eh nicht viel unternehmen,
da viele Bürger die Corona-Regeln ablehnen geht der Lockdown bis zum Sommer weiter.
Kusagras
16-01-2021, 17:36
.....
Zudem Oberteile mit durchsichtigem Einschub für Parolen wie : "Habe Attest" oder, "bin AFD positiv"
:devil:
Bücherwurm
16-01-2021, 22:54
Mit Corona hat die krise einen Namen:
https://www.nwzonline.de/wirtschaft/wiesbaden-folgen-der-coronakrise-deutsche-wirtschaft-bricht-ein-staatseinnahmen-sinken-massiv_a_50,11,3167580357.html
Bücherwurm
22-01-2021, 08:52
Hm. Interesse an dieser Thematik scheint nachzulassen. Dabei geht es jetzt erst richtig los.
https://www.welt.de/wirtschaft/article223870028/Modebranche-Im-Lockdown-offenbart-sich-die-Gefahr-von-Fast-Fashion.html
Das Thema ist durchaus interessant, aber um es zu verfolgen brauche ich das KKB nicht. Lokal versuche ich meinen Anteil zu leisten die Folgen zu mindern.
Hm. Interesse an dieser Thematik scheint nachzulassen. Dabei geht es jetzt erst richtig los.
https://www.welt.de/wirtschaft/article223870028/Modebranche-Im-Lockdown-offenbart-sich-die-Gefahr-von-Fast-Fashion.html
ist es deiner meinung nach nicht gut, dass eine industrie wie die modeindustrie, die die menschen mit dumpinglöhnen und schlechten produktionsbedingungen ausnutzt durch die pandemie in zukunft kürzertreten muss. dies sollte doch deiner meinung nach schwerer wiegen als ein paar jobs im einzelhandel und böse modefirmen .....
Bücherwurm
22-01-2021, 11:18
ist es deiner meinung nach nicht gut, dass eine industrie wie die modeindustrie, die die menschen mit dumpinglöhnen und schlechten produktionsbedingungen ausnutzt durch die pandemie in zukunft kürzertreten muss. dies sollte doch deiner meinung nach schwerer wiegen als ein paar jobs im einzelhandel und böse modefirmen .....
Naja, die Frage ist, wovon diese Leute stattdessen leben, nich wahr?
Bücherwurm
22-01-2021, 11:19
Das Thema ist durchaus interessant, aber um es zu verfolgen brauche ich das KKB nicht. Lokal versuche ich meinen Anteil zu leisten die Folgen zu mindern.
Basst scho.
Naja, die Frage ist, wovon diese Leute stattdessen leben, nich wahr?
ja sag das den leute aus der erfolgreichen deutschen rüstungsindustrie :D, deren handlungsfeld durch solche linken ideen wie du sie hast auch arbeitplätze abbauen müssten.
man sieht, dass dein weltbild nur ideologisch geprägt ist.
Bücherwurm
22-01-2021, 11:58
ja sag das den leute aus der erfolgreichen deutschen rüstungsindustrie :D, deren handlungsfeld durch solche linken ideen wie du sie hast auch arbeitplätze abbauen müssten.
man sieht, dass dein weltbild nur ideologisch geprägt ist.
Deines nicht? Lieber Krieg führen in aller Welt, damit die Rüstungsindustrie brummt?
Danke für deine Meinung.
Deines nicht? Lieber Krieg führen in aller Welt, damit die Rüstungsindustrie brummt?
Danke für deine Meinung.
du interpretierst etwas in etwas hinein ;)
Bücherwurm
22-01-2021, 15:13
du interpretierst etwas in etwas hinein ;)
Is klar. Ich hab das ..
ja sag das den leute aus der erfolgreichen deutschen rüstungsindustrie :D, deren handlungsfeld durch solche linken ideen wie du sie hast auch arbeitplätze abbauen müssten.
..bestimmt falsch verstanden.
Wirtschaftliche Schäden scheinen nicht mehr so das Thema zu sein, dabei rumpelt es doch gehörig.
https://www.ardmediathek.de/daserste/video/boerse-vor-acht/boerse-vor-acht/das-erste/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8zNzY3MjgxMC8zNjM5MzdjMy1lZm JkLTRlYWUtYWU4YS0wNjJiODk3OTdlNTk/
SynthpopFan
12-02-2021, 18:20
Ich hoffe, dass diese Pandemie so gut wie es geht bekämpft wird und wir alle nach und nach wieder das "alte Leben" zurück bekommen werden. Vor allem aber hoffe ich, dass möglichst viele Selbständige noch irgendwie durchhalten können und die derzeitige Lage überstehen werden.
Billy die Kampfkugel
13-02-2021, 11:40
Da gibt es nichts zu hoffen, entweder die Hilfen kommen an oder nicht:
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/corona-krise-so-viele-solo-selbststaendige-haben-noch-keine-novemberhilfe-erhalten/
SynthpopFan
13-02-2021, 13:15
Wie sieht es mit Kampfkunst-/Kampfsportschulen aus? Sollen die - sofern die Gelder nach Anträgen fließen - 75% der letzten Einnahmen erhalten? Wer ist von euch davon betroffen? Könnt ihr bitte schildern, wie es nun in der Praxis für euch läuft?
Rooiboss
13-02-2021, 16:11
Wie sieht es mit Kampfkunst-/Kampfsportschulen aus? Sollen die - sofern die Gelder nach Anträgen fließen - 75% der letzten Einnahmen erhalten? Wer ist von euch davon betroffen? Könnt ihr bitte schildern, wie es nun in der Praxis für euch läuft?
Das würde mich auch interessieren. Aus dem Fußball weiß man ja, dass dort besonders die professionellen Vereine in Notlage geraten sind, die hohe laufende Kosten haben. Beim Kampfsport wette ich kann es in vielen Fällen ähnlich kritisch sein, wenn man monatlich Miete für Gebäude und Kredite abzahlen muss und die staatlichen Hilfen nicht ausreichen oder zu langsam ausgezahlt werden. Aber ich wäre dankbar über jeden der aus eigener Erfahrungen berichten kann.
Los geht's:
https://www.welt.de/finanzen/article227433321/Inflation-Jetzt-droht-die-kalte-Enteignung-der-Sparer.html
Little Green Dragon
21-03-2021, 09:58
Auch im medizinischen Bereich gibt es erste Insolvenzen:
https://uploads.tapatalk-cdn.com/20210321/4cbb153464b466f4c4a0677f53bf42de.jpg
Unter anderem in der Versteigerung:
Langzeitbeatmungsgerät HAMILTON BONADUZ HAMILTON-C3, Baujahr: 2020, Serien-Nr.: 6929, angeschafft: 23.04.2020, Listenpreis: 24.000,00 €
https://www.ivg.auction/?fbclid=IwAR24Wm5ZzbwBJOL3Ekleevl4MtoLcZsmKixz0L85 nRXBKOJwJesXsDCdXvw#/position/Langzeitbeatmungsgeraet_HAMILTON/3372/179181/
Von der Corona-Klinik zum Insolvenzfall - eine Chronik des vergangen Jahres.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/klinik-ingelheim-chronik-100.html
Karateka
21-03-2021, 14:19
Wartet ab wie die Insolvenzstatistik nächstes Jahr durch die Decke schießt. Der (volks-)wirtschaftliche Ruin aufgrund eines Virus mit einer Mortalität von etwa 2 bis 3% hinzunehmen, ist in keinster Weise hinnehmbar.
Nick_Nick
21-03-2021, 15:13
Auch im medizinischen Bereich gibt es erste Insolvenzen:
Stimmt, 2019 gab es eine erste Insolvenz dieses Krankenhauses (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/klinik-ingelheim-chronik-100.html) :rolleyes:.
"Ein neuer Träger wird gesucht, weil sich die Universitätsmedizin wieder zurückgezogen hat. Nach einem ersten Insolvenzverfahren übernimmt im November die Gesellschaft CCare aus Darmstadt."
Allgemein zur Lage von Krankenhäusern vor Corona (https://www.aerzteblatt.de/archiv/214480/Krankenhaeuser-Mehr-Krankenhaeuser-in-roten-Zahlen):
"Den deutschen Krankenhäusern ging es 2018 erneut schlechter als im Jahr zuvor – insbesondere wegen der weiterhin rückläufigen Zahl der Krankenhausfälle. Das geht aus dem Krankenhaus Rating Report 2020 hervor, der Mitte Juni auf dem Virtuellen Hauptstadtkongress vorgestellt wurde.
Demnach stieg der Anteil der Krankenhäuser mit einem erhöhten Insolvenzrisiko von elf Prozent im Jahr 2017 auf 13 Prozent im Jahr 2018 an. Der Anteil der Krankenhäuser mit einem mittleren Insolvenzrisiko sank von 25 auf 23 Prozent, der der Häuser mit einem geringen Insolvenzrisiko stagnierte bei 64 Prozent. Der Anteil der Krankenhäuser, die auf Konzernebene einen Jahresverlust schrieben, stieg von 27 Prozent im Jahr 2017 auf 29 Prozent im Jahr 2018."
U.a. deswegen die geplante Krankenhausreform (https://www.deutschlandfunkkultur.de/krankenhausreform-streitfall-klinikschliessungen.976.de.html?dram:article_id=45 8419):
"Für Gesundheitsökonomen ist die Sache klar: Viele kleinere Krankhäuser müssten geschlossen werden, weil sie unwirtschaftlich sind und die Qualität der medizinischen Versorgung nicht hoch genug ist. Warum ist es dennoch so schwer, Kliniken zu schließen?"
Little Green Dragon
21-03-2021, 16:04
Stimmt, 2019 gab es eine erste Insolvenz dieses Krankenhauses
Und dann hat man es zur „Corona“-Klinik ausgebaut u.a. noch mal für eine Viertelmillion € Beatmungsgeräte angeschafft - Überlastung der KHs und so - da war doch mal was.
Und das man es jetzt aktuell dauerhaft schließen muss liegt u.a so wie auch in dem Artikel dargestellt daran, dass man Betten freihalten musste und daher nicht wirtschaftlich arbeiten konnte.
Und wenn man nun wieder mit „Mögliche Überlastung der KHs“ argumentiert ist das eben z.T. auch ein selbst-gemachtes Problem wenn viele ITS-Betten wegen Corona bedingter Insolvenzen wegfallen.
Kusagras
21-03-2021, 19:48
Und dann hat man es zur „Corona“-Klinik ausgebaut u.a. noch mal für eine Viertelmillion € Beatmungsgeräte angeschafft - Überlastung der KHs und so - da war doch mal was.
Und das man es jetzt aktuell dauerhaft schließen muss liegt u.a so wie auch in dem Artikel dargestellt daran, dass man Betten freihalten musste und daher nicht wirtschaftlich arbeiten konnte.
Und wenn man nun wieder mit „Mögliche Überlastung der KHs“ argumentiert ist das eben z.T. auch ein selbst-gemachtes Problem wenn viele ITS-Betten wegen Corona bedingter Insolvenzen wegfallen.
Wenn man die Geschichte dieses KH sieht, dann hat sich das schon vor Jahren abgezeichnete (schlechte Bilanzen schon in 2017) und ist kein Corona-bedingtes Phänomen. Wenn dann auch noch ein Investor abspringt, dann bist du als Unternehmen eben dann im Eimer über (eher) kurz oder lang. Auf Corona zu setzen war ohenhin keine sinnvolle langfristige Strategie.
Nick_Nick
21-03-2021, 21:06
Und dann hat man es zur „Corona“-Klinik ausgebaut u.a. noch mal für eine Viertelmillion € Beatmungsgeräte angeschafft - Überlastung der KHs und so - da war doch mal was.
Ersteres stimmt natürlich. Wenngleich es sich für den Außenstehenden in der Historie des Hauses so liest, als wäre Corona ein möglicher finanzieller Rettungsanker gewesen. Liest offensichtlich auch Kusagras so raus. Vermutlich wird man nicht so ohne Weiteres "Corona-Spezialkrankenhaus". Gut vorstellbar, dass damit von Behördenseite auch Auflagen verbunden sind. Aber man hat logischerweise keine Einblicke in die interne Organisation des Hauses und die finanziellen und politischen Bedingungen. Ist also alles nur Kaffeesatzleserei.
Mir ging´s nur um genau diese Tatsache. Da eben offensichtlich nicht wenige Krankenhäuser schon vor Corona finanzielle Probleme hatten, haben Meldungen über die Insolvenz von Krankenhäusern kaum Aussagekraft, wenn nicht klar ist, dass sie vor Corona finanziell gesund waren. Wie auch allgemein die Pleite von Firmen betreffend. Wobei es unstrittig ist, dass in Folge Corona welche pleitegehen.
Little Green Dragon
21-03-2021, 21:41
Wenn man die Geschichte dieses KH sieht, dann hat sich das schon vor Jahren abgezeichnete (schlechte Bilanzen schon in 2017) und ist kein Corona-bedingtes Phänomen.
Das sieht bei 2/3 der KHs anders aus:
https://m.tagesspiegel.de/wirtschaft/drastische-folgen-der-corona-pandemie-zwei-drittel-der-deutschen-kliniken-rechnen-mit-roten-zahlen/26757110.html
“Nur jedes fünfte Krankenhaus in Deutschland steht während der Corona-Pandemie noch wirtschaftlich gut da. Ein Grund sind die vielen verschobenen Operationen.“
Kusagras
22-03-2021, 06:15
... Da eben offensichtlich nicht wenige Krankenhäuser schon vor Corona finanzielle Probleme hatten, haben Meldungen über die Insolvenz von Krankenhäusern kaum Aussagekraft, wenn nicht klar ist, dass sie vor Corona finanziell gesund waren.
Genau so ist es und war es schon 2019:
https://www.bibliomedmanager.de/news/37158-die-finanzlage-von-kliniken-bleibt-angespannt
In dem Artikel kommt auch zum Ausdruck, dass Investitionen nur noch zu 50 % aus der öffentlichen Hand kommen. Und was wollen private Investoren? Eben. Und wenn die sich schnell zurückziehen, dann ist die Pleite in einem ohnehin angespannten Wirtschaftsbetrieb eine Frage der Zeit. Kommt dann noch eine Krise.... Bumm aus.
Um einen ökonomischen gesunden Betrieb scheint es sich bei dem o.a. Beispiel jedenfalls nicht zu handeln. Ist dann die Frage wofür es dienen soll.
Little Green Dragon
22-03-2021, 06:53
Um einen ökonomischen gesunden Betrieb scheint es sich bei dem o.a. Beispiel jedenfalls nicht zu handeln. Ist dann die Frage wofür es dienen soll.
Ja was denn nun?
Erst wird gesagt das medizinische Versorgung nicht auf „Wirtschaftlichkeit“ ausgelegt sein sollte und wenn dann die Corona Maßnahmen den eh schon nicht auf Rosen gebetteten KHs (knapp 50 % waren schon vorher defizitär) über die Wupper bringt halt man ihnen vor sie seien ja nicht ökonomisch.
Diesen offensichtlichen Widerspruch in sich selbst muss man nicht verstehen oder?
Ist daher die Frage warum man versucht offensichtliche Corona bedingte wirtschaftliche Kollateral-Schäden zu negieren?
Kusagras
22-03-2021, 07:19
...
Diesen offensichtlichen Widerspruch in sich selbst muss man nicht verstehen oder?
Wenn du mit "man" dich meinst, ich kann dir da nur bedingt weiterhelfen. Da ist nämlich kein Widerspruch.
Entweder finanzierst du Krankenhäuser auch in der Krise, weil du sie eben auch später für nützlich (staatlicher Verorgungsansatz) hälst oder
das Krankenhaus ist letztlich ein Investitionsobjekt (priavtwirtschaftlicher Verorgungsansatz), das bei nicht angenommener
Gewinnausschüttungsaussicht dann halt in die Insolvenz geführt wird.
In DE haben wir eben- verstärkt seit dem Milleniumswechsel- nach meimer Kenntnis so eine Mischlandschaft von stationären Einrichtungen, die
einerseits auch oder sogar sehr überwiegend Kassenpatienten aufnehmen andererseits auf Gewinne ausschütten ausgerichtet sind, neben den reinen Privatkliniken und den rein oder weitgehend staatlich finanzierten Einrichtungen. Andesrs gesgat: die Trägerschaft von stationären Einrichtungen ist sehr "bunt" wie dann auch die (Bereitschaft zur) Finanzierung. Und je nach Trägerschaft und Finanzierung vollzieht sich so eine Insolvenz dann schneller oder langsamer (auch nicht jede staatliche Einrichtung wird aufrecht erhalten, ist ja bekannt. I. d.. R. macht es dann aber nicht plötzlich "Bumm" wegen einer Corona-Pandemie)
Daher die Frage warum man versucht offensichtliche Corona bedingte wirtschaftliche Kollateral-Schäden zu negieren?
Falsche Schlussfolgerung: wenn du mir einen Einzelfall präsentierst und ich deine Bewertung über diesen nicht teile, heißt es noch lange nicht dass ich eine allgemeine Aussage damit ebenfalls nicht teile. Da musst du dir evtl. überlegen ob du dir nicht eine geeigneteren Fall suchst. Oder gleich allgemein diskututierst.
Little Green Dragon
22-03-2021, 08:17
Wenn du mit "man" dich meinst, ich kann dir da nur bedingt weiterhelfen.
Frank hat doch nun oft genug darauf hingewiesen:
Sachfragen diskutieren - nicht auf der persönlichen Ebene. Von daher Nein - auf das "Spiel" steige ich nicht ein.
Da ist nämlich kein Widerspruch.
Wenn man im selben Atemzug behauptet, dass die Insolvenz ja nichts mit Corona zu tun hat, sondern aufgrund von mangelnder ökonomischer Ausrichtung / Betriebsführung während gleichzeitig darauf verwiesen wird, dass dieser Zustand ja schon vor Corona bestanden hätte - doch da kann man durchaus einen Widerspruch drin sehen.
wenn du mir einen Einzelfall präsentierst und ich deine Bewertung über diesen nicht teile,
Mag ggf. im Eifer des Gefechtes untergegangen sein:
Wir reden hier nicht über einen "Einzelfall" sondern über knapp 50% aller KHs in DE.
"Niemals vorher hätten sich so viele Krankenhäuser vor wirtschaftlichen Problemen gesehen wie in diesem Jahr, sagte DKG-Präsident Gerald Gaß dem Tagesspiegel. Bereits 2019 sei mit 44 Prozent fast jede zweite Klinik im Minus gelandet. Seit 2016 sei der Anteil der Krankenhäuser mit positivem Jahresergebnis von 61 auf nun gerade mal 29 Prozent gesunken.
...
In der ersten Pandemiewelle von März bis Mai 2020 sank die Zahl der stationär durchgeführten Operationen demnach im Schnitt um 41, die der ambulanten Eingriffe gar um 58 Prozent. Allein für diesen Zeitraum betrugen die Erlösverluste der betroffenen Kliniken etwa 2,5 Millionen Euro pro Haus.
...
Die meisten Kliniken hätten die OP-Auslastung des Vorjahres bislang nicht wieder erreicht, so die DKG. Grund dafür seien „nach wie vor die Zurückhaltung der Patienten bei planbaren Operationen, erforderliche Schutzmaßnahmen und gestiegene Hygiene-Anforderungen sowie Freihaltekapazitäten für Corona-Patienten in den Intensivbereichen“."
Und wenn der VKD (Verband der krankenhausdirektoren) Präsident und deren GF einen offenen Brief an Fr. Merkel schreiben, so macht die das mit Sicherheit nicht nur wegen eines "Einzelfalls":
https://www.eifelzeitung.de/allgemein/slide/offener-brief-an-die-bundeskanzlerin-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-300699/
"Die wirtschaftliche Lage der meisten Häuser hat sich durch die politischen Vorgaben und die Aufgaben in der Pandemiebekämpfung im Vergleich zu 2019 nochmals deutlich verschlechtert. Die Krankenhäuser und Rehakliniken erreichen derzeit flächendeckend keine Kostendeckung mehr und sind an vielen Standorten bereits von Insolvenz bedroht. Nur etwa jedes fünfte Krankenhaus geht für 2020 von einem ausgeglichenen Ergebnis aus.
...
Die Corona-bedingte Absenkung des Leistungsniveaus der Krankenhäuser und Rehakliniken von 10 bis 20 Prozent gegenüber 2019 beruhte auf einer Aufforderung der Politik.
...
Weder unsere seit einem Jahr immer stärker belasteten Mitarbeiter noch die Bevölkerung werden zudem verstehen, wenn es ausgerechnet in der Folge von Pandemie-Maßnahmen des Gesetzgebers zu Insolvenzen, Klinik- und Stationsschließungen käme"
Von daher steht der vermeintliche "Einzelfall" eben hier lediglich als plastisches Beispiel für die o.g. Zahlen und die Corona bedingten Folgen der politisch beschlossenen Maßnahmen in den KHs. Welchen tieferen Sinn es da haben soll jetzt zu argumentieren, dass es nun gerade Corona bei dem Klinik in Ingelheim nicht der ausschlaggebende Faktor gewesen sein soll muss man dabei nicht verstehen.
https://www.sueddeutsche.de/politik/scholz-schulden-bundeshaushalt-2021-schuldenbremse-1.5243245
Karateka
23-03-2021, 21:42
Heute das erste Mal wieder Training. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie fertig man nach dem ersten Training nach vier Monaten sein kann -.-
Also ich freue mich aufs erste Training weil ich im letzten Jahr definitiv fitter und stärker geworden bin, aber was hat das mit den wirtschaftliche Folgen zu tun?
Einige haben ihren Körper wohl eher runter gewirtschaftet.
Kusagras
24-03-2021, 20:00
Wenn man im selben Atemzug behauptet, dass die Insolvenz ja nichts mit Corona zu tun hat, sondern aufgrund von mangelnder ökonomischer Ausrichtung / Betriebsführung während gleichzeitig darauf verwiesen wird, dass dieser Zustand ja schon vor Corona bestanden hätte - doch da kann man durchaus einen Widerspruch drin sehen.
Mag ggf. im Eifer des Gefechtes untergegangen sein:
Wir reden hier nicht über einen "Einzelfall" sondern über knapp 50% aller KHs in DE.
Und wenn der VKD (Verband der krankenhausdirektoren) Präsident und deren GF einen offenen Brief an Fr. Merkel schreiben, so macht die das mit Sicherheit nicht nur wegen eines "Einzelfalls":
https://www.eifelzeitung.de/allgemein/slide/offener-brief-an-die-bundeskanzlerin-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-laender-300699/
"Die wirtschaftliche Lage der meisten Häuser hat sich durch die politischen Vorgaben und die Aufgaben in der Pandemiebekämpfung im Vergleich zu 2019 nochmals deutlich verschlechtert. Die Krankenhäuser und Rehakliniken erreichen derzeit flächendeckend keine Kostendeckung mehr und sind an vielen Standorten bereits von Insolvenz bedroht. Nur etwa jedes fünfte Krankenhaus geht für 2020 von einem ausgeglichenen Ergebnis aus.
...
Die Corona-bedingte Absenkung des Leistungsniveaus der Krankenhäuser und Rehakliniken von 10 bis 20 Prozent gegenüber 2019 beruhte auf einer Aufforderung der Politik.
...
Weder unsere seit einem Jahr immer stärker belasteten Mitarbeiter noch die Bevölkerung werden zudem verstehen, wenn es ausgerechnet in der Folge von Pandemie-Maßnahmen des Gesetzgebers zu Insolvenzen, Klinik- und Stationsschließungen käme"
Von daher steht der vermeintliche "Einzelfall" eben hier lediglich als plastisches Beispiel für die o.g. Zahlen und die Corona bedingten Folgen der politisch beschlossenen Maßnahmen in den KHs. Welchen tieferen Sinn es da haben soll jetzt zu argumentieren, dass es nun gerade Corona bei dem Klinik in Ingelheim nicht der ausschlaggebende Faktor gewesen sein soll muss man dabei nicht verstehen.
Was bei der Klinik in Ingelheim letztlich wirklich ausschlaggebend war, weiß keiner. So eine Insolvenz kommt i.d.R. nicht von heute auf Morgen
Wenn du dich mit der Finanzierung der Krakenhäuser genauer befassen und deren missliche Lage nicht auf Corona reduzieren willst, dann lies hier (Betten sperren ist kein nur Corona bedingtes Symptom):
https://www.deutschlandfunk.de/oekonomisierung-der-krankenhaeuser-traurige-diagnose.724.de.html?dram:article_id=448558
https://gesundheit-soziales.verdi.de/mein-arbeitsplatz/krankenhaus/++co++9979671c-63bd-11e7-bbf9-525400afa9cc
Die Zahl der Krankenhäuser geht schon seit den 90ern kontinuierlich zurück, das war politisch so gewollt, in einigen Fällen auch ökonomisch geboten:
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/kliniken-werden-geschlossen-obwohl-das-gesundheitssystem-vor-dem-kollaps-steht-li.132283
Die Klinikschließungen werden seit 2016 gefördert:
https://www.lokalkompass.de/dortmund/c-politik/krankenhausschliessungen-trotz-coronakrise_a1486119
Ingelheim hing schon am Tropf, die vorausgegangenen Rettungskonzepte waren gescheitert, mit Corona wollte man nochmal
Einnahmen einfahren, mittelfristig und langfrsitig war der Zug für diese Klinik schon abgefahren:
https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/sr/Sendung-vom-17-02-2021-Kliniksterben-in-der-Pandemie-100.html
Also: wenn du Insolvenzen in der Corona-Zeit also als politisches Versagen thematisieren willst, eignen sich andere Bereiche wohl besser.
Frank hat doch nun oft genug darauf hingewiesen:
Richtig.
Sachfragen diskutieren - nicht auf der persönlichen Ebene. ....
Da war völlig sachlich; wenn eine Person eine anderen Widersprüchlichkeit vorhält und selbst nicht sehr überzeugend dabei argumentiert,
dann sollte sie um so mehr dazu stehen, selbst die angebliche Widersprüchlichkeit zu behaupten und nicht mit "man" abstrahieren. Eine Frage des persönlichen (!) Stils finde ich(!).
Little Green Dragon
24-03-2021, 20:19
Also: wenn du Insolvenzen in der Corona-Zeit also als politisches Versagen thematisieren willst, eignen sich andere Bereiche wohl besser.
Was heißt politisches Versagen?
Das sind halt die Kollateralschäden die durch wenig umsichtige und ausgewogene Corona-Politik entstanden und entstehen - da beißt die Maus nun mal keinen Faden ab.
Und das wird sich entsprechend negativ auf die medizinische Versorgung aller Bürger auswirken, wenn man dann erstmal feststellt das es doch noch andere Dinge / Krankheiten als Corona gibt.
Richtig „lustig“ wird es ansonsten ja auch ab dem Moment wo man von politischer Seite beschließt, dass Corona jetzt vorbei sei und man den Menschen gnädigerweise wieder gestattet ihren Lebensunterhalt zu bestreiten um im Gegenzug dann Hilfen einzustellen, Kurzarbeit zurück zu fahren und die Insolvenz-Anzeigepflicht wieder einzuführen.
Aber denen die bis dahin dann über die Klinge gesprungen sind ging es bestimmt vorher wirtschaftlich auch allen schon nicht gut, so dass das alles nix mit Corona zu tun hat... ;)
egonolsen
24-03-2021, 20:28
Was bei der Klinik in Ingelheim letztlich wirklich ausschlaggebend war, weiß keiner. So eine Insolvenz kommt i.d.R. nicht von heute auf Morgen
Wenn du dich mit der Finanzierung der Krakenhäuser genauer befassen und deren missliche Lage nicht auf Corona reduzieren willst, dann lies hier (Betten sperren ist kein nur Corona bedingtes Symptom):
https://www.deutschlandfunk.de/oekonomisierung-der-krankenhaeuser-traurige-diagnose.724.de.html?dram:article_id=448558
https://gesundheit-soziales.verdi.de/mein-arbeitsplatz/krankenhaus/++co++9979671c-63bd-11e7-bbf9-525400afa9cc
Die Zahl der Krankenhäuser geht schon seit den 90ern kontinuierlich zurück, das war politisch so gewollt, in einigen Fällen auch ökonomisch geboten:
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/kliniken-werden-geschlossen-obwohl-das-gesundheitssystem-vor-dem-kollaps-steht-li.132283
Die Klinikschließungen werden seit 2016 gefördert:
https://www.lokalkompass.de/dortmund/c-politik/krankenhausschliessungen-trotz-coronakrise_a1486119
Ingelheim hing schon am Tropf, die vorausgegangenen Rettungskonzepte waren gescheitert, mit Corona wollte man nochmal
Einnahmen einfahren, mittelfristig und langfrsitig war der Zug für diese Klinik schon abgefahren:
https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/sr/Sendung-vom-17-02-2021-Kliniksterben-in-der-Pandemie-100.html
Also: wenn du Insolvenzen in der Corona-Zeit also als politisches Versagen thematisieren willst, eignen sich andere Bereiche wohl besser.
Richtig.
Da war völlig sachlich; wenn eine Person eine anderen Widersprüchlichkeit vorhält und selbst nicht sehr überzeugend dabei argumentiert,
dann sollte sie um so mehr dazu stehen, selbst die angebliche Widersprüchlichkeit zu behaupten und nicht mit "man" abstrahieren. Eine Frage des persönlichen (!) Stils finde ich(!).
Die Insolvenzen haben sicherlich nicht nur mit Corona zu tun. Das aktuelle politische Versagen liegt doch darin, dass insolvente Krankenhäuser wie die Ingelheimer Klinik in Zeiten einer Pandemie nicht gerettet werden.
Kusagras
26-03-2021, 08:07
...Was heißt politisches Versagen?
Das hast du doch in zahlreichen Post zu erkennen gegeben.
Und das wird sich entsprechend negativ auf die medizinische Versorgung aller Bürger auswirken, wenn man dann erstmal feststellt das es doch noch andere Dinge / Krankheiten als Corona gibt.
Komisch, die seit Jahren kontinuierliche Schließung von Krankenhäusern hat viele nicht gestört. Jetzt in Zeiten von Corona beklagen sich die Leute.
Richtig „lustig“ wird es ansonsten ja auch ab dem Moment wo man von politischer Seite beschließt, dass Corona jetzt vorbei sei und man den Menschen gnädigerweise wieder gestattet ihren Lebensunterhalt zu bestreiten um im Gegenzug dann Hilfen einzustellen, Kurzarbeit zurück zu fahren und die Insolvenz-Anzeigepflicht wieder einzuführen.
Niemand behaupte dass das lustig wird. Signifikante Anteile der Bevölkerung an einen Virus zu verlieren ist auch nicht lustig. Sollte aber seit einem Jahr bekannt sein.
, so dass das alles nix mit Corona zu tun hat... ;)
"Alles" genau so wurde das gesagt, ...klar.
Alfons Heck
26-03-2021, 09:54
B T T
...und keine persönlichen Animositäten :mad:
Komisch, die seit Jahren kontinuierliche Schließung von Krankenhäusern hat viele nicht gestört. Jetzt in Zeiten von Corona beklagen sich die Leute.
Wie kommst du denn darauf? Der Abbau im Gesundheitssystem wird doch seit vielen Jahren von vielen beklagt.
Niemand behaupte dass das lustig wird. Signifikante Anteile der Bevölkerung an einen Virus zu verlieren ist auch nicht lustig. Sollte aber seit einem Jahr bekannt sein.
Was sind denn signifikante Anteile der Bevölkerung?
Also ich habe von Finanzprodukten wenig bis gar keine Ahnung. Aber für die Entscheidung, einen monatlichen ETF-Sparplan mit 25 oder 50 Euro einzurichten, muss ich m. M. n. auch nicht den Aktienmarkt, die Börse oder die Weltwirtschaft verstehen (falls das überhaupt wer wirklich tut) oder vorher BWL studieren. Das Prinzip ist jetzt wirklich nicht so schwer zu verstehen.
Kusagras
26-03-2021, 12:59
Wie kommst du denn darauf? Der Abbau im Gesundheitssystem wird doch seit vielen Jahren von vielen beklagt.
Hauptsächlich von den Angestellten dort und deren Vertreter. Das sind die, die z.B. sichtbar auf die Strasse.
Was sind denn signifikante Anteile der Bevölkerung?
Zehntausende, hundertausende.
Zum Thema Finanzprodukte: Wir sind auf dessen OT hingewiesen worden. Ist durch hier.
Pansapiens
02-04-2021, 09:00
Der Onlinehandel boomt, das stationäre Geschäft leidet: Das gilt auch für den Elektronikhändler Media-Markt-Saturn. Der Ceconomy-Konzern, der die Ketten Media Markt und Saturn betreibt, reagiert darauf mit einem harten Sparprogramm. Allein in Deutschland werden 13 der aktuell 419 Filialen von Media-Markt und Saturn geschlossen und bis zu 1000 Arbeitsplätze wegfallen.
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/sparpl%C3%A4ne-f%C3%BCr-deutschland-media-markt-saturn-streicht-1000-stellen-und-schlie%C3%9Ft-filialen/ar-BB1f9ymf?ocid=msedgntp
Katamaus
02-04-2021, 09:42
Zehntausende, hundertausende.
Hm, damit ist dein Argument nicht sonderlich gut einzugrenzen resp. zu verstehen. Könntest du das etwas genauer einzugrenzen?
Schließlich geht es hier um wirtschaftliche Folgen, die Millionen an Solo-Selbständigen und Kleinunternehmern betreffen und ebenfalls starke gesundheitliche Folgen nach sich ziehen
Letztlich findet hier ein Abwägung statt, die von den „Vertretern“ des Gesundheitssystems im Nebenthema über dortige Einsparungen kritisiert wird: Der Nutzen von Maßnahmen hinsichtlich der Eindämmung der Pandemie ist unmittelbar ersichtlich, während der Schaden nur schwer bis gar nicht meßbar ist. Ähnlich wie Einsparungen im Gesundheitssystem im jeweiligen Haushalt unmittelbar meßbar sind - im Gegensatz zum dadurch angerichteten langfristigen Schaden.
Barbecue
02-04-2021, 12:25
Vielleicht hätte man nicht jetzt ein Jahr gegen die Maßnahmen lamentieren sollen.
In China wurde kurz und knackig gegen die Pandemie vorgegangen. Wirtschaftliches Ergebnis:
Corona überwunden: Chinas Exporte machen Sprung um 60 Prozent (https://www.dw.com/de/corona-%C3%BCberwunden-chinas-exporte-machen-sprung-um-60-prozent/a-56797855)
Kusagras
02-04-2021, 12:33
...
Der Nutzen von Maßnahmen hinsichtlich der Eindämmung der Pandemie ist unmittelbar ersichtlich, während der Schaden nur schwer bis gar nicht meßbar ist. ....
Das sehe ich überhaupt nicht so. Eine durchlaufende Pandemie wie von einigen gefordert kannn seht wohl zu immensen Schäden führen, die man nicht vorhergesehen hat. Und es ist kaum 100 Jahre her als das der Fall war.
Katamaus
02-04-2021, 21:50
Das sehe ich überhaupt nicht so. Eine durchlaufende Pandemie wie von einigen gefordert kannn seht wohl zu immensen Schäden führen, die man nicht vorhergesehen hat. Und es ist kaum 100 Jahre her als das der Fall war.
Ich sprach von den Schäden, die die Maßnahmen anrichten. Ein Absinken des Infektionsgeschehens lässt sich relativ zeitnah messen. wie misst man die Schäden einer Ausgangssperre oder eines faktischen Berufsverbots?
Kusagras
03-04-2021, 09:22
Ich sprach von den Schäden, die die Maßnahmen anrichten.
Nein, du sprachst auch vom Nutzen der Maßnahmen, der deiner Auffassung im Gegensatz zu den Schäden unmittelbar messbar sei. Und ich würde das fast eher umgkehrt sehen.
Zumindest können Verdienst- und Steuerausfall und andere finanzielle Komponenten für die man in den letzte Jahren Daten hat recht gut bemessen werden.
Anders siehst für den Nutzen aus, der sich letztlich im potentiell vermiedenen Schaden ausdrückt. Diese Zahl ist deutlich abstrakter. und schwieriger anzugeben. Viele Folien vor denen man das berechnen könnte hat man nicht.* Für die spanische Grippe kenne ich da keine Zahlen. Würde sich auch schwierig übertragen lassen.
* Analog könnte man das z.B. zu den Kosten vermiedenener AKW-Unfälle betrachten, die durch den Atomausstieg in DE jetzt Realität werden oder zu den möglichen Folgen der Finanzkrise 2007/2008 für das Weltfinanzsystem und die Wirtschaftsstabilität, die durch staatliche Eingriffe verhindert wurden.
Katamaus
03-04-2021, 14:09
Nein, du sprachst auch vom Nutzen der Maßnahmen, der deiner Auffassung im Gegensatz zu den Schäden unmittelbar messbar sei. Und ich würde das fast eher umgkehrt sehen.
Wir kennen den Nutzen der Maßnahmen nicht? :ups: Wofür machen wir das denn dann?
Zumindest können Verdienst- und Steuerausfall und andere finanzielle Komponenten für die man in den letzte Jahren Daten hat recht gut bemessen werden.
Wo wird der wie bemessen? Quelle?
oder zu den möglichen Folgen der Finanzkrise 2007/2008 für das Weltfinanzsystem und die Wirtschaftsstabilität, die durch staatliche Eingriffe verhindert wurden.
Die halte ich für deutlich geringer als von den Experten so kolportiert. In DE hat sich die Politik von Hr. Ackermann verarxxxen lassen. Die Rettung der HRE war unnötig. Und andere (z.B. „Staatsfinanzierer“ Depfa) wurden aus purem Eigennutz des Staates gerettet. Die entsprechenden Maßnahmen fußten ebenfalls nur auf Behauptungen und Vermutungen. Am Ende hat der Steuerzahler aufgrund schlecht geplanter und durchgeführter Maßnahmen draufgezahlt (im Gegensatz z.B. zu den USA). „Alternativlos“... Kennt man ja.
Pansapiens
03-04-2021, 15:03
Wir kennen den Nutzen der Maßnahmen nicht? :ups: Wofür machen wir das denn dann?
ist das eine rhetorische Frage? (https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?190297-Der-Coranavirus-breitet-sich-jetzt-wieder-aus&p=3791969#post3791969)
Wo wird der wie bemessen? Quelle?
sind das rhetorische Fragen? (https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?190297-Der-Coranavirus-breitet-sich-jetzt-wieder-aus&p=3791969#post3791969)
Kusagras
03-04-2021, 20:15
Wir kennen den Nutzen der Maßnahmen nicht?
Wer hat das behauptet?
Wo wird der wie bemessen? Quelle?
Fragst du weil du es nicht weißt, weil du es nicht im Netz findest oder weil du mich testen willst. Du bist doch in der Finanzbranche
tätig wenn ich richtig erinnere, da sollte es dir bekannt sein.
Die halte ich für deutlich geringer als von den Experten so kolportiert.
Was wurde denn von den von dir genannten Experten kolportiert?
... Die Rettung der HRE war unnötig.
Quelle?
... Und andere (z.B. „Staatsfinanzierer“ Depfa) wurden aus purem Eigennutz des Staates gerettet. Die entsprechenden Maßnahmen fußten ebenfalls nur auf Behauptungen und Vermutungen. ...
Quelle?
...im Gegensatz z.B. zu den USA.
Dort hat die Mittelschicht durch die Finanzkrise und ihre Folgen einen richtigen Tritt bekommen. Nach unten. Daran ändern auch die Rückzahlungen von staatlichen Zuwendungen einiger Finanzinstitute an den Staat nichts.
San Valentino
04-04-2021, 05:23
... In China wurde kurz und knackig gegen die Pandemie vorgegangen ...
Und das zu einer Zeit als bei uns von staatlicher und öffentlich-rechtlicher Seite behauptet wurde das Virus sei harmlos, Masken würden nichts nützen und rechte Verschwörungstheoretiker wollten die Grenzen schließen.
Die chinesischen Grenzen sind heute noch zu.
Billy die Kampfkugel
04-04-2021, 10:46
Zum Thema kurzer knackiger Lockdown.
Man weiß welche Folgen der schärfere Lockdown 2020 für die Industrie hatte:
Fraunhofer Umfrage
Eine weitere Erkenntnis ist, dass der Produktionsanlauf nach dem Lockdown im Frühjahr 2020 nur schleppend in Gang kam und die Mehrzahl der Betriebe im Herbst 2020 nicht wieder ihr Vorkrisenniveau erreicht hatten: Nur jeder fünfte Betrieb (22 Prozent) produzierte wieder auf einem Niveau wie vor der Krise. Die große Mehrheit der Betriebe, etwa zwei Drittel (68 Prozent), erreichte hingegen nur eine geringere Produktionsmenge. Lediglich jeder zehnte Betrieb (10 Prozent) hat ein höheres Produktionsvolumen als vor dem Lockdown zu verzeichnen, allerdings bleibt hier offen, ob es sich um einen kurzfristigen Effekt handelt oder auf einen langfristigen Vorteil schließen lässt. Dabei ist festzustellen, dass bei Endproduktherstellern die Produktion schneller wieder anlief als bei Zulieferbetrieben.
https://www.produktion.de/wirtschaft/fraunhofer-studie-diese-folgen-hat-corona-fuer-die-industrie-294.html
Momentane Situation:
Ein wesentlicher Grund, warum sich die Industrie trotz Corona so stark erholen kann, liegt in der Ausgestaltung der Corona-Beschränkungen. Diese betreffen das verarbeitende Gewerbe wesentlich weniger als den Dienstleistungssektor und erst recht den Handel. Die Industrie profitiere von der anziehenden Binnen- und Exportnachfrage, erklärte Markit-Ökonom Williamson.
Die steigende Auslandsnachfrage kommt vor allem aus Asien und dort insbesondere aus China, dessen Wirtschaft sich deutlich von dem Corona-Einbruch erholt hat. Auch in der größten Volkswirtschaft der Welt, den USA, läuft es konjunkturell besser. Das Problem: Die Exporte nach Übersee ziehen zwar kräftig an – trotzdem droht Europa insgesamt abgehängt zu werden von der wirtschaftlichen Entwicklung.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/corona-wirtschaft-deutsche-industrie-meldet-beste-stimmung-aller-zeiten-a-bb0a472a-d00e-4a7a-8d57-f37a2c7f1bce
Ich interpretiere das so, dass sich der wirtschaftliche Preis eines schärferen Lockdowns für Deutschland wesentlich erhöht hat. Aus der Sicht kann ich das zögerliche Verhalten der Politik schon nachvollziehen.
Gestern Abend gab es einen interessanten Bericht auf Monitor (Mediathek) bzgl. Testen am Arbeitsplatz. Sollte man sich mal ansehen.
Fazit: Zuviele in der Wirtschaft werden ihrer Verantwortung nicht gerecht, worunter dann wieder die Leiden, die nicht einfach so weiter machen dürfen (um mal nur die wirtschaftliche Seite zu betrachten).
schön immer dieser ideologischen sendungen :D.
als ob man bei monitor nicht dieses ergebnisse nicht vorhersehen könnte.
Nur damit keine Missverständnisse entstehen, das Fazit ist von mir basierend auf dem Bericht (und anderen).
Bücherwurm
12-04-2021, 18:03
Vielleicht hätte man nicht jetzt ein Jahr gegen die Maßnahmen lamentieren sollen.
In China wurde kurz und knackig gegen die Pandemie vorgegangen. Wirtschaftliches Ergebnis:
Corona überwunden: Chinas Exporte machen Sprung um 60 Prozent (https://www.dw.com/de/corona-%C3%BCberwunden-chinas-exporte-machen-sprung-um-60-prozent/a-56797855)
Ist ja witzig ... wenn es um zentralistische oder diktatorische Maßnahmen geht, taugt China dann auch mal als Vorbild...
... ne, ich wollt was anderes:
Ich war noch nicht allzu lange Bürger unserer schönen vereinigten Republik, da kam ich schon in den Genuss, die im Stabü-Unterricht erlernten Sachen in der Praxis nachprüfen zu können. Entlassung. Aus einem High-Tech-Job. In ordentlicher Frist, versteht sich.
Nun, damals hatte die Marktwirtschaft das Adjektiv "sozial" noch halbwegs verdient, mir wurde eine Umschullung vorgeschlagen, und ich dachte mir: Warum nicht. Kann ja nix schaden. Und da hab ich also gelernt, im kaufmännischen, dass, wenn auf einer Seite der Bilanz sich was ändert, auch auf dern anderen Seite eine Änderung stattfindet.
Wie sieht Eure persönliche Bilanz aus, nach einem Jahr "Corona"-Krise? Mal nur das materielle, Lebensqualität unberücksichtigt?
Ich meine, wenn wir über Verluste reden, müssen wir auch über Gewinne reden. Es gibt ja auch ein paar, wo es ganz gut läuft.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/auch-in-der-krise-steigen-die-gewinne
Bücherwurm
12-04-2021, 20:17
läuft doch. oder?
Ja, für einige schon. So wie immer halt. Pandemie hin oder her.
bei dir doch auch !
wenn man das wissen eines Vw hat ;)
Esse quam videri
12-04-2021, 23:17
Wie sieht Eure persönliche Bilanz aus, nach einem Jahr "Corona"-Krise? Mal nur das materielle, Lebensqualität unberücksichtigt?
...
Persönliche Bilanz:
Auf der einen Seite Geld gespart (Spritkosten, Urlaub, Essen gehen, Veranstaltungen, Lehrgänge…), auf der anderen Seite starke Einbußen da meine Firma (so gut wie) alle 40h Verträge gekündigt hat und sich 20h weniger im Monat natürlich finanziell stark auswirken. Wobei, da noch eine Unsicherheit ist. Das Überstundenkonto explodiert gleichzeitig, und sollte (?) irgendwann eine Auszahlung möglich sein fällt der Verlust natürlich geringer aus.
Holzverbrauch und Stromverbrauch (und natürlich Maskenverbrauch) ist gleichzeitig gestiegen, dürfte sich gegenüber den Einsparungen aber nicht wirklich bemerkbar machen.
Bücherwurm
13-04-2021, 09:12
bei dir doch auch !
wenn man das wissen eines Vw hat ;)
Vw ist nicht gleich Vw! ;)
Bücherwurm
13-04-2021, 10:08
Persönliche Bilanz:
Auf der einen Seite Geld gespart (Spritkosten, Urlaub, Essen gehen, Veranstaltungen, Lehrgänge…), auf der anderen Seite starke Einbußen da meine Firma (so gut wie) alle 40h Verträge gekündigt hat und sich 20h weniger im Monat natürlich finanziell stark auswirken. Wobei, da noch eine Unsicherheit ist. Das Überstundenkonto explodiert gleichzeitig, und sollte (?) irgendwann eine Auszahlung möglich sein fällt der Verlust natürlich geringer aus.
Holzverbrauch und Stromverbrauch (und natürlich Maskenverbrauch) ist gleichzeitig gestiegen, dürfte sich gegenüber den Einsparungen aber nicht wirklich bemerkbar machen.
:confused:
Also Ihr arbeitet statt 40 nur noch 20 h, der Rest sind unbezahlte "Überstunden"? Und was hat das mit Corona zu tun?
Hähhhh?
Ein 40h Vertrag heißt in der Wirtschaft allgemein 40h/Woche. Der Standard ist 35h/Woche (in meiner Branche). D.h. die 5% die freiwillig auf 40h aufgestockt hatten, wurden unfreiwillig auf eine 35h/Woche umgestellt (im Schnitt ca. 20h weniger im Monat, natürlich abhängig von der Anzahl der Arbeitswochen). Der Überhang (den die meisten auch bei einem 40er hatten) wandert auf das Überstundenkonto. Da die Arbeit nicht weniger geworden ist, wächst dieses entsprechend schneller an, gleichzeitig will man es natürlich im Moment auch nicht durch Auszahlung reduzieren, Ziel ist es ja Ausgaben zu reduzieren. Corona zu tun: Auswirkungen auf meine Branche, den Automobilbau
Bücherwurm
13-04-2021, 11:03
Hähhhh?
Ein 40h Vertrag heißt in der Wirtschaft allgemein 40h/Woche. Der Standard ist 35h/Woche (in meiner Branche). D.h. die 5% die freiwillig auf 40h aufgestockt haben, wurden unfreiwillig auf 35h/Woche (im Schnitt ca. 20h Monat, natürlich abhängig von der Anzahl der Arbeitswochen). Der Überhang (den die meisten auch bei einem 40er hatten) wandert auf das Überstundenkonto. Letzteres will man natürlich im Moment auch nicht durch Auszahlung reduzieren, Ziel ist es ja Kosten einzusparen.
Mit Corona zu tun: Auswirkungen auf meine Branche, den Automobilbau
So wird es verständlicher.
Brose?
Vw ist nicht gleich Vw! ;)
???? gibt es da verschiedene stufen des wissens?
Bücherwurm
13-04-2021, 14:31
???? gibt es da verschiedene stufen des wissens?
Meinste nich? Wie überall.
So wird es verständlicher.
Brose?
Nein, ein Anderer. Du hast aber recht, ich sollte bei solchen Themen ausführlicher schreiben. Nicht jeder ist im gleichen Umfeld unterwegs, dadurch können leicht Fehlinterpretationen entstehen.
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