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Zu 1) Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wenn es so ist. Aber hier sind wir wieder beim alten Thema, es interessiert mich nicht wirklich da es falsch ist.
Die Quellen stammen von China und dort wurden Kämpfe zur Erprobung der Fähigkeiten des Kämpfers abgehalten. Der Wettkampf war ein legitimes Mittel um dies zu testen.
Persönlich steht außer Frage, dass dies nach Okinawa vermittelt wurde, und weiter dass jeder nur halbwegs interessierte Schüler sich messen will.
Zu 2) Neulich hatte ich ein Gespräch zu dem Thema da ging es um ein Training zum vermeiden des Bodenkampfes. Sprich es gibt im Muay Thai Techniken um einem Wurf zu entgehen. Ergo ist der Schritt hin zu Techniken am Boden nicht sehr weit.
Schuld an mangelndem Training ist diese Richtung ist das Wettkampfsystem. Ja, siehst du denn nicht gerade in diesen Tatsachen wie wichtig ein möglichst effektives Wettkampfsystem sich auf Karate auswirken würde?
Zu 3) Persönlich finde ich durch das Tragen des Kopfschutzes mehr Möglichkeiten Tritt und Schlagtechniken zu ermöglichen. Sicher ich gebe dir Recht ist das MMA Regelwerk schon weiter an der Realität, aber ohne Karate spezifische Techniken zu berücksichtigen.
Man könnte mir da jetzt Doppelzüngigkeit vorwerfen, auch nicht ganz zu Unrecht, aber ich gebe zu bedenken dass das MMA Regelwerk selbst schon verändert wurde. Sprich einigen Kampfkünsten Nachteile verschafft, deshalb sind auch unsere BJJ Stars nicht mehr so dabei.
Wenn wir also wissen, dass das Regelwerk Nachteile verschaffen kann, dann muss auch gelten das man Kampfkunst spezifische Ausprägungen berücksichtigen kann. Dass von mir beschriebene System verschafft im Gegenzug zum Ippon Kumite einige Vorteile. Hat aber den Nachteil dem Ippon zum Kopf nicht mehr in der Art zu würdigen, aber dies konnte das Ippon Kumite mangels Kontakt auch selbst nicht ganz erfüllen.
Was bleibt ist ein System welches nicht ganz so brutal ist, und Karate mehr Raum für Schlag und Tritttechniken bietet. Perfekt ist es nicht, aber dies kann kein System wirklich leisten.
Das MMA System ist eines der realistischsten Kampfsysteme, und es wäre auch für Karate geeignet. Und wenn es nur darum ginge die Fantasten von den Realisten zu trennen. Damit meine ich dich auf keinen Fall persönlich, auch wenn wir hier unterschiedliche Meinungen vertreten.
@Sukoshi: Danke für die Infos.
@Trunkenbold: Seh ich auch ganz genauso.:halbyeaha
Trunkenbold hatte folgendes gepostet
und die beschriebenen Kämpfe auf Okinawa dienten ähnlichen Zielen. Daher meine Bezeichnung als "Wettkampf" ;)Zitat:
Kampfkünste sahen den Wettkampf als Mittel zur Überprüfung der Fähigkeiten an. Hier ging es weniger um Pokale, als um die Ehre und die körperliche Unversehrtheit
Mabuni schreibt im ganzen Buch, wie wichtig eine Trennung zwischen Wettkampf und Budo ist. Genau das Problem findet sich auch hier. Trunkenbold und co. wollen unbedingt Trainingformen des Budo in den Wettkampf einbauen und so Ziele des Budo über den Wettkampf erreichen. Schau euch das Buch an und ihr werdet sehen, dass Mabuni genau wie ich nur eine strenge Trennung für sinnvoll hält.
Habe kankens Post und Folgende in den Würfe & Grappling Thread gepackt.
Also ich hänge nicht an alten Meistern. Nur wurde die Aussage von Fire flea in einen Zusammenhang gebracht, den Mabuni eindeutig nicht gemeint hat. Mabuni Kenei schreibt in dem ganzen Buch, wie wichtig eine Trennung von Wettkampf und Karate als Kampfkunst ist. Das sehe ich genauso. Deshalb denke ich auch, dass deine Ideen zur Reform des Wettkampfsystems nicht zu deinem Ziel (einem realistischeren Karate) führen würden.
Der Wettkampf wie wir in heute kennen geht auf eine sehr alte Tradition zurück. Älter als Karate ja noch älter als dessen Quellen. Damals wurde schon erkannt wie wichtig das Üben der Fähigkeiten im Wettstreit ist.
Kenne den Mann und das Buch nicht, wenn er Kämpfe abhielt dann unter dem Aspekt wie es schon die alten Griechen taten. Und dies obwohl es da Siegerehrungen gab, aber eben Ehrungen für wahre Leistungen und keine Show. Deshalb lehne ich Kata Wettbewerbe ab, aber wenn es Leuten gefällt daran teilzunehmen immer zu.
Für jede Kampfkunst oder Kampfsportart ist der Wettkampf ein wichtiges Mittel die Fähigkeiten zu verbessern. Über die Vorteile des Ippon Kumite habe ich in diesem Zusammenhang ja schon geschrieben.
Wir können weiter noch das Wettkampfsystem verbessern oder durch weitere Wettkampfarten erweitern. Mehr habe ich dazu nicht gemeint. Diese Ergänzungen würden das Karate bereichern und meiner Meinung nach bessere Kämpfer erzeugen.
Ein letztes Argument, woher hast du deine Fähigkeiten im Kampf durch Karate?
a) Kihon
b) Kata
c) Kumite
@ FireFlea
:ups: :D
Wobei auch eine Definition von Wettkampf gebracht wird, die inhaltlich wie der Wettkampf im Sinne von Trunkenbold (altes Griechenland) und meinem ersten Post gemeint sind. Gegen Ende des Buches schreibt Mabuni, dass früher Wettkämpfe mit dem Schwert auf Leben und Tod ausgetragen wurden, wobei Wettkampf die gegenseitige Prüfung und Erprobung meinte.Zitat:
Also ich hänge nicht an alten Meistern. Nur wurde die Aussage von Fire flea in einen Zusammenhang gebracht, den Mabuni eindeutig nicht gemeint hat. Mabuni Kenei schreibt in dem ganzen Buch, wie wichtig eine Trennung von Wettkampf und Karate als Kampfkunst ist. Das sehe ich genauso. Deshalb denke ich auch, dass deine Ideen zur Reform des Wettkampfsystems nicht zu deinem Ziel (einem realistischeren Karate) führen würden.
Für die Trennung von sportlichem Wettkampf in heutigem Sinne und Budo setzt er sich allerdings ein.
Noch eine Anmerkung zum Thema Wettkampf aus dem Blickwinkel des aktuellen Themas Bodenkampf heraus.Zitat:
@Yabu_Kentsu
Warum ist BJJ so erfolgreich gewesen? Mir wurde berichtet die hätten regelmäßig Wettkämpfe abgehalten, bei denen sie auch andere Kampfkünste zuließen. So hätten sie sich auf die unterschiedlichen Kampfarten vorbereitet in dem sie ihre Art anpassten.
Hier ist also genau das passiert was ich anstrebe, eben nicht MMA, sondern eine Verbesserung des eigenen Stils durch den Wettkampf.
So eine Weiterentwicklung der eigenen Kampfkunst kann man letztendlich nur auf Basis der Erfahrung durch den Wettkampf entwickeln. Dies erkannten schon die alten Griechen.
Ob das streben nach Erfolg ethisch oder nach dem Budo gesehen unrein ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wir sollten in der Lage sein philosophische und realistische Themen zu trennen. Zumindest solange sie nicht gegen fundamentale philosophische Ansichten verstoßen. Und dies kann ich bei besten Willen nicht erkennen.
Na dann wäre hier doch sicher eine super Möglichkeit genau das zu tun ... statt darüber zu reden.
Cu,
rgds,
Ryushin
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was ein „Kaizen-Sommerlehrgang“ ist. Dies soll kein Angriff oder gar abwertend sein, mir ist letztendlich nicht alles bekannt.
Zumal ich wie gesagt eine lange Auszeit hinter mir habe. Zur Zeit versuche ich erst mal wieder in Form zu kommen.
In 10 Wochen gehts wieder los: 2. Teil der Geschichte in Ffm. Freu mich drauf ein paar der alten Gesichter wiederzusehen ...
Rgds,
Ryushin
Zum Thema WT in der DKV-SV-Ausbildung habe ich am 'Samstag eine Interessante Gegebenheit miterlebt..
Als interessierter Karateka (und KU-Schüler) war ich natürlich wie jedes Jahr auf dem Hasslocher Lehrgang mit Patrick McCarthy. (wiedermal ein großartiger LG btw.) In der Pause am Sa kam noch Sigi Wolff dazu und irgendwann.... Tadaaaa tauchte noch Keith Kernspecht auf... Zufall? Moglicher weise. Interessant und witzig im Hinblick auf diesen Thread auf jeden Fall ;-)
Oh meine Güte...
spätestens jetzt würde ich anfangen zu Zweifeln an der Sinnhaftigkeit des Lehrgangs und dessen Inhalte! :D
Dir vielleicht, mir sicher nicht. Ich fands nur witzig in oben genanntem Kontext. Wie dem auch sei, es ist schade, dass sich sonst nahezu keine (mir bekannte) DKV-Größe hat blicken lassen, von daher rechne ich es Sigi Wolff schon hoch an, dass er überhaupt da war. Wenn auch leider nicht über den gesamten Zeitraum.
Aber mehr Leute aus dem DKV da gewesen wären, würden sie sicherlich vieles in ihrem Leben, Karate und Verband in Frage stellen.. oder einiges ignorieren und weitermachen wie bisher.
Natürlich stellt sich die Frage, warum benötige ich eine teure "SV-Lehrer-Ausbildung", wenn es doch Stile gibt, die dieses im täglichen Training beinhalten? Warum lernt man nicht von denen? Gerade wenn sie schon im DKV (mehr oder weniger) vertreten sind.
Siggi Wolf ist doch sogar im Buch "Vom Zeikampf" abgebildet meine ich.
Hier nochwas: www.wingtsunwelt.com
So, bald ist es wieder soweit ... :klatsch: ... hier mal ein Auszug aus der vorgesehenen Seminarplanung:
- Empathie - Steigerung der Kontrollfähigkeit
- Rollentraining Empathie
- Zielgruppenorientiertes SV-Training (Kinder, Jugendliche, Erwachsene)
- Verbindung / Übergänge von Kihon, Kata und Selbstverteidigung
- Abwehrtraining
- Konditionstraining / SV-Fitness
- SV-Randori
- Abwehr von mehreren Angreifern im Stand und am Boden
- Selbstverteidigungstraining unter realistischen Bedingungen ( u.a.: zivile Kleidung, enge Räumlichkeiten, im Freien, unterschiedliche Licht, Lärm- und Bodenverhältnisse, unter „Stress“)
Bis schon sehr gespannt ... und freu mich drauf ein paar von den Jungs wieder zu sehen ...
Rgds,
Ryushin
Bei uns heißt das zum Beispiel "Schützer An" (mindestens Tief, Zahn, Faust) und "Alles geht" bis einer "Stop" sagt. Gibt es auch mit Zielvorgaben (e.g. zwei vs. einen und nicht auf den Boden bringen lassen oder drei vs. einen und der eine liegt schon auf dem Boden). Es gibt da eine Menge schöner Sachen ...
Mach ich mit meiner Oberstufe regelmäßig im Dojo.
Rgds,
Ryushin
gibt´s also doch.
für leute die basismässig und regelmässig so trainieren dürfte sich die frage nach der sv-tauglichkeit von karate wohl kaum mehr stellen (wirksame technik vorausgesetzt).
oder hast du da andere erfahrungen?
wie ist denn das sv-randori training bei euch besucht?
gruss
So ist das ... inkl. Praxisbestätigungen.
Wie gesagt, das ist fester Trainingsbestandteil für meine Oberstufe (d.h. ab 5. Kyu) ... nnd da sie nie genau wissen was denn im Training in den 2 h drankommt ... Spaß beiseite, da wir bereits ab 9. Kyu mit den Vorübungen zum "normalem" Radori beginnen und alle ab 8. Kyu im "normalen " Randori (sprich DKV konform, Stand Up) dabei sind habe ich in der Oberstufe (bis auf Seiteneinsteiger) keine Nicht-Kumite-affinen Schüler. Das wir regelmäßig auch über den Tellerand schaun (ist schon bei uns im Verein aufgrund der anderen angebotenen KKs Judo, Aikido und JuJutsu recht einfach) sprich mal woanders in anderen Dojos / Dojangs etc. mitrainieren hilft da auch gewaltig. Da möchte ich die von mir selbst gemachten, sehr positiven Erfahrungen des Cross-Trainings unbedingt weitergeben.
Rgds,
Ryushin