Ein Grund von mehreren, weshalb (angepasstes) Ringen zu den sog. "Fundamentals" von Fit to Fight gehört.
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Ich behaupte nicht, dass ich glaube, einen Messerangriff abwehren zu können.
Die Frage ist: soll ich glauben, dass ich das in einem Krav-Maga Kurs zuverlässig und realistisch genug lernen könnte? Und wenn das in #1 gezeigte Video repräsentativ für Krav Maga ist, dann glaube ich es eben nicht. Bei 50+ und 65kg wird der durchschnittliche Angreifer mir körperlich überlegen sein, daher halte ich Techniken, die Körperkraft voraussetzen,wie den hier gezeigten Block des Messerarms, für mich als nicht zielführend.
Und eine vollständige Abfolge von Angriff und Verteidigung in realistischer Geschwindigkeit sollte ja nur Sekunden dauern, also in jedes Demo-Video passen - in Ergänzung zur Zeitlupen-Demo und langen Erläuterungen. Vielleicht werden dann solche Videos auch für mich glaubwürdiger.
Das kommt drauf an wie du trainierst.
Es ist repräsentativ für das Fit to Fight Krav Maga.
Und sorry wenn das jetzt hart und asozial klingt, aber wenn du glaubst, dass es etwas gibt, dass dich mit 50+ und einem Gewicht von 65kg ohne den Einsatz von Kraft gegen Angriffe schützt, dann hast du einen sehr, sehr unrealistischen Blick auf Gewalt.
weil das der in den usa gebräuchliche name ist für dass, was im eingangsvideo behandelt wird...
http://www.kampfkunst-board.info/for...7/#post3511396
Ich persönlich finde 2on1 alleine zu wenig. Es gibt kein Konzept das alleine alle Angriffsmöglichkeiten abdeckt. Genauso wenig wie die berüchtigte Lieschen Müller mit 40kg eine Chance gegen jemanden hat der 120kg und auch noch ein Messer hat.
Für mich gehört zur Messerabwehr einfach dazu das man verschiedene Ideen trainiert. Dazu gehört vor allem rechtzeitig abhauen und wenn das nicht geht oder man den Zeitpunkt verpasst hat, schocken, 2on1 oder auch einfach mal nur schlagen und treten. Kommt auf die Intensität des Angriffs, den verfügbaren Raum, die Umgebung und auch auf die sozialen Kontakte des Angreifers an (steht da noch jemand bei ihm rum oder vielleicht greift auch jemand ein der absolut nichts mit der Sache zu tun hat). Was oft vergessen wird ist das sichern der Waffe. Auch in dem gezeigtem Video gibt sich Verteidiger viel Mühe den Waffenarm zu kontrollieren, bringt den Angreifer auf den Boden, lässt den Waffenarm los dessen Kontrolle vorher mühsam erarbeitet wurde und lässt dem Angreifer seine Waffe.
Und das der Herr in dem Video die Technik langsam unter perfekten Bedingungen zeigt ist doch selbstverständlich. Ist ein Lehrvideo. Eine Idee.
Erst mal die Basics richtig beherrschen und dann Störungen (Angriffsstärke-, Winkel und Rate erhöhen, Raum zum ausweichen begrenzen, zusätzliche Hindernisse wie z.B. Freunde bringen etc. pp.) in das Angriffsmuster einbauen.
In der Fahrschule lässt man den Schüler auch nicht am ersten Tag auf die Rennstrecke und mit 280 km/h auf ne Haarnadelkurve zufahren. Man wird langsam darauf hin trainiert. Findet jeder auch irgendwie logisch. Nur bei Kampfkunst soll alles immer sofort für jeden und auch in jeder noch so schwieriger Lage funktionieren.
Um mal bei dem Beispiel Auto zu bleiben: Mit nem Fiat Uno (Lieschen Müller) wirste keinen Ferrari (der 120kg+ Mann) überholen. Das einzige was man machen kann ist zu versuchen den Ferrari zu Klump zu fahren und selbst nur Blechschaden zu erleiden. Kann klappen, muss aber nicht. Sicher ist nur eins, bei dem Versuch bekommt man auf jeden Fall auch was ab.
Danke für die Klarstellung. Wer also nicht ein über ein überdurchschnittliches Maß an (Muskel)kraft und Fitness verfügt oder aufbauen kann, für den oder die macht es keinen Sinn Krav Maga (oder eine andere SV) zu lernen. Wenn andere KM-Anbieter auch so denken (und nicht nur Kunden aus finanziellem Interesse anlocken wollen), hat sich das Thema Krav Maga für mich natürlich erledigt.
In der Realität lassen sich die Leute nicht einfach mitfallen wie im Aikido Training.
Da gibt es Widerstand und den Einsatz von Kraft und das mehrfache Einwirken mit Gewalt.
Der Schwächere kann nur hoffen sein niedrigeres Gewicht für mehr Geschwindigkeit zu verwenden und empfindliche Punkte zu treffen, die schnell ausschalten, sonst wird es dunkel.
Ich hätte gerne einen Drill gesehen, bei dem speziell den Übergang vom Block in 2-on-1 übt. Denn das ist die Hauptschwierigkeit - sieht man auch schön an Renes Video (bei ca. 0:50). Der Arm prallt vom Block ab und ist weg, bevor der Verteidiger seine Position etablieren kann.
PS: die Idee hinter Gewichtsklassen ist ja eigentlich die, das Gehör der Zuschauer zu schützen. Die kleinen und leichten Kämpfer sind ja bekanntlich schnell wie Dünnschiss und hauen die großen langsamen Bodybuilder (Krafttraining macht ja bekanntlich langsam) kaputt. Wenn sie dann umfallen, knallt es so doll, dass die Zuschauer einen Gehörschaden bekommen.
Meine Erfahrung mit einigen Jahren Kiesertraining ist nun mal, daß meine Möglichkeiten Muskeln aufzubauen begrenzt sind. Also bleibt nach dem Ausschlußprinzip nur die Hoffnung, die vorhandene Kraft möglichst intelligent und effizient einzusetzen.
Und die Idee, einen Angreifer durch Treffen empfindlicher Punkte ausschalten zu wollen, wurde ja gerade im WC-Forum ausgiebigst diskutiert - kein überzeugender Weg für mich.
Aikido habe ich vor einem halben Jahr aus gesundheitlichen und Fitness-Gründen wieder angefangen und weil es halt viel motivierender für mich ist als Pilates, Yoga, Taiji oder ähnliches.
Wenn es für den Schwächeren keine SV gibt, dann ist es eben wie es ist. Deutschland und sogar Berlin sind ja noch relativ sichere Gebiete. Und Risiken wie beim Radfahren in Berlin zu Schaden oder zu Tode zu kommen akzeptiere ich ja auch. Und gerade beim Radfahren hatte sich die Fallschule des Aikidos schon einige Male als sehr nützlich erwiesen.
Ah ich verstehe.
Also wie man 2on1 holt, hängt halt von der Situation ab.
Sind die Hände instinktiv dazwischen und "blocken" (öfter auch mehrfach) wird meist versucht mit einem Arm-drag (Waffenarm wird von innen hinterm Ellbogen gegriffen) den Russian Arm Tie zu holen.
Wenn eher mit den Unterarmen geblockt wird (wird auch im Video gezeigt) wird Druck auf den Waffenarm gelegt um dran zu bleiben. Ein Arm greift dann unter der Achsel den Schulterkopf und die andere Hand greif das Handgelenk / den Unterarm.
Ich schau mal obs bereits ein Video dazu gibt. Falls nicht, frage ich Ryan die Tage mal ob in einem der kommenden Fixes so ein Video gemacht werden kann. :)
Und mit etwas Glück wird auch demnächst wieder die Möglichkeit bestehen ihn auf einem Seminar selbst drauf anzusprechen.
siehe meinen lezten satz im edit.
:D
den noch drangehängten clip find ich übrigens am besten.
so muss es sein.
Ausgerechnet Mike Tyson als Beispiel für einen, der nicht so die Schlagkraft hat... :ups::cool::p
Was kommt als nächstes: Alexander Karelin als Beispiel dafür, dass man im Ringen keine Kraft braucht? :D
Es hat ja niemand das obige gesagt. Es geht nur darum realistisch SV anzubieten, denn der Effekt jedes Trainings hat seine Grenzen. Und leider hört man heutzutage ja ganz oft das man sich als Otto-Normal-Verbraucher gegen jeden, zu jeden Bedingungen durchsetzen kann. Und das ist so nicht richtig.
Das Lieschen Müller Beispiel ist natürlich extrem gewählt. Aber es soll nur veranschaulichen das, realistisch betrachtet, eben nicht alles wahr wird was die Werbung verspricht. Das heißt nicht das man nicht trainieren soll. Training erhöht definitv die Chancen, nur es macht eben nicht unbesiegbar und bereitet nur bedingt auf den realen Schrecken vor.
Und gerade bei Messerabwehrtechniken muss ich mir als Trainierender doch immer eine Frage stellen nachdem ich die Technik trainiert habe: funktioniert diese für mich so gut das ich im Fall der Fälle mein Leben dran hänge?
Gerade als Aikidoka sollte man lernen, mit zwei Händen einen Arm festzuhalten und einen Gegner zu kontrollieren, das ist der ursprüngliche Gedanke bei morote-dori.
Nicht, dem anderen einen Gefallen zu tun, der dann glaubt es wäre leicht da rauszukommen. Beides muss man genauso trainieren, das Festhalten und das Rauskommen.
Jeder Aikidoka der konsequent übt, sollte sich mal von einem Ringer festhalten lassen, dann weiß er ob seine Technik gut ist, und ob er sich "richtig bewegt".
Anders als vielleicht in einem KM-Studio gibt es in meinem Aikido-Dojo noch genug Trainierende, deren Arm ich festhalten könnte. Um den Arm eines schwereren und muskulöseren Gegners festzuhalten, dafür reicht mein "Aiki" allerdings nicht aus.
Richtig, aber auch nicht so einfach: es macht wenig Sinn (und wird auch vom Lehrer nicht gern gesehen), wenn ich einen Anfänger bei solchen statischen Übungen blockiere.
Generell fällt mir das Rauskommen auch gegen eine körperlich stärken Partner deutlich leichter als das Festhalten von gleich Starken. Und ich achte schon darauf, dass Uke richtig festhält, indem ich gelegentlich bewußt falsch bzw. herkömmlich versuche rauszukommen.
P.S.: Ich muss zugeben, mein Verweis auf Aikido in diesem Thread war fehl am Platz. So nett und interessant diese Übungen auch sein mögen, zumindest aus meiner Perspektive als Anfänger sind die ganz weit weg von einer realen SV-Situation. Ganz real (für mich) ist es, auf eine entspannte Körperhaltung hinzuarbeiten, und dabei muskuläre Blockaden zu lösen, was sich beim Rollen und Werfen beweist.
StaySafe hat im Beitrag 55 meine Interpretation ausdrücklich bestätigt.
Keine Erkrankung, kein Problem für den Alltag. Einfach Veranlagung zu einem schlanken Körperbau bei 1,75m - und das ist halt unterdurchschnittlich. Und mit zunehmenden Alter nimmt nun mal die Fähigkeit zum Muskelaufbau ganz allmählich ab, das kann man beim Kiesertraining ja ganz gut verfolgen (zuletzt B1/B7/F3 je 120 Pfund, H1/H2 knapp unter 60 Pfund).
Wenn dem keinerlei Erkrankung oder ein genetischer Fehler zu Grunde liegt muss sich schlicht der Fehler bei der Ernährung und dem nicht zielführenden Training befinden.
Leute die Trotz Kalorienüberschuss nicht Zunehmen sind meines Wissens ein Mythos und nichts gegen Kiesertraining als Gesundheitstraining. Aber um massiv Kraft aufzubauen, naja.
Dann noch KKtraining was auch nicht den Ruf hat körperlich fordernd zu sein.
Sicher wird das mit dem Alter immer schwerer, unmöglich ist eine Verbesserung meiner aber nicht.
Finde es interessant an dem Video, wieviel Ringen im Waffenkampf nutzt und die Waffe Taktiken wie 'reiss die Initiative an Dich,brich seine Balance, geh weg von der Schlaghand, in den Rücken gelangen usw. aufzeigt und verdeutlicht. Pointer in hand, sozusagen. Cool das ein MMA ler sowas macht!