Bin über den Bericht zu deinem ersten Boxtraining mal gespannt.
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Bin über den Bericht zu deinem ersten Boxtraining mal gespannt.
Ich denke je nach Boxgym kann es gut sein das dir schnell deine Konditionellen Grenzen aufgezeigt werden, diese Realisierung könnte nach 10 jahren "Training" doch relativ deprimierend sein.
also, Boxen heute.
war cool :-)
Kondition ging ganz gut, aber der Trainer hat mir auch ein Anfängerprogramm gegeben und da es das erste Training im neuen Jahr war, war es noch nicht auf Vollgas. Nur bei der einen Bauchmuskelübung am Schluss musste ich passen.
Die ganzen Bewegungsmuster und Ideen sind ganz anders als im WT, das fühlt sich an wie wenn man eine Fremdsprache neu lernt. *lol* Die Übungen waren abwechslungsreich und individuell angepasst, die Atmosphäre arbeitsam und fleissig und sehr respektvoll.
Und wer sagt, dass Boxer keine Kettenfäuste machen? Ich sah eigentlich nur das! Das hagelt je nur noch, wenn sie sich auch nur ein bisschen Mühe geben. und schnelle Füsse gibt Boxen offenbar auch.
Am meisten hat mich beeindruckt, als der Trainer mit einigen diskutierte, die Wettkämpfe bestreiten sollen. Da habe ich mal erlebt, was "Sifu" = "väterlicher Lehrer" bedeuten kann. Ich habe selten junge Leute mit so viel Respekt oder sogar Ehrfurcht mit einem Lehrer oder Chef reden hören.
Ich hab da erst mal eine Zehnerkarte gebucht, aber die Chance besteht, dass ich ein Abo im Gym abschliesse für alle Kurse und mich dann mal quer durch alle Kampfkünste probieren kann. klingt gerade sehr verlockend. :-)
Normale Fußarbeit und man es sind keine Kettenfauststöße, sondern Schlagkombinationen.
Und der Respekt kommt nicht aus irgendwelchen Titeln, sondern von der Art des Auftretens her.
Und das du schon im Schongang passen musstest, sollte dir zu denken geben, nach 10 Jahren Training.
im Boxen bin ich aktuell noch bei Null Jahren Training.
und eben, eine "Schlagkombination" ist eine Kette von Schlägen. Das nennt man eben "Kettenfäuste" im WT. Genau das. :-)
Boxerische Fussarbeit leuchtet mir aktuell noch nicht sehr ein, worauf es da ankommt. mal schaun.
Der Trainer meinte aber, ich sollte die Hoffnung noch nicht aufgeben, Vielleicht wird das ja noch was, wer weiss.
WT Fussarbeit und Fussarbeit im Boxen haben recht unterschiedliche Rahmenbedingungen und werden auf unterschiedliche Weise ausgeführt.
Wie man dann "Distanz, Winkel, Beweglichkeit" so hinkriegt, dass es dann auch etwas nützt, benötigt auch unterschiedliche Überlegungen. Was als "kurze Distanz, mittlere Distanz, weite Distanz" bezeichnet wird, ist auch unterschiedlich. Was der Boxtrainer als "kurze Distanz" benannte, wäre im WT eine "mittlere Distanz". Diese Details muss ich mir erst mal aneignen, um überhaupt zu verstehen, was ich da eigentlich tun soll.
OliverT:
Die Intention dürfte ähnlich sein, nämlich dem Gegner eins zu hauen bzw ihn zu dominieren oder besiegen; die Technik ist in der Tat ganz anders. Eben "Fremdsprache".Zitat:
Die Technik und die Intention dürften aber eine andere sein.
Muskelkater hält sich in erstaunlich engen Grenzen, ich hätte gedacht, es werde heftiger.
... aber Du gehst noch ins BJJ, oder? :)
Was für ein Boxtraining war/ist es denn? „Normales“ oder eher die Fitnessvariante? In einem Club, Verein oder das im Fitnessstudio? Gibt es Wettkämpfer (bzw. weißt Du, dass die Personen, die Du für Wettkämpfer hältst, auch welche sind :D) oder ist es eine reine Freizeitgruppe; wer läuft denn da so rum (Alter, Statur,...)? (Ja, ich bin da doch ziemlich neugierig :D.)
Freut mich sehr, das zu hören. Boxer können ganz nett sein ;). :D
Wärst Du so nett, mal kurz das Training zu skiziieren und was Du - und falls es nicht zu viel Aufwand ist, auch was die Gruppe - so gemacht hast/hat? Gab es auch Sandsack-, Partner-, Pratzen- oder Sparringsarbeit?
Wie sah denn das Aufwärmen aus? Meiner Erfahrung nach stellen schon die 10min Seilspringen für den Großteil der Anfänger - auch die eigentlich sportlichen - eine nahezu unüberwindbare Herausforderung dar :D.
Vollkommen normal :). Dass Du ein Team mit einer guten Atmosphäre gefunden hast, freut mich.
Das hat mit KFS absolut nichts zu tun. So überhaupt gar nichts, wenn es nicht gerade ums Skippen oder Kraftausdauer- und Konditionstraining geht. Grundsätzlich wird Dir niemand Schlagkombinationen mit mehr als 4-5 Schlägen (für den Kampf oder das Sparring) nahelegen - zumindest nicht in einer Kombination oder einem Angriff... Dass die Angriffsphasen schnell aufeinanderfolgend durchlaufen werden, ist bei einem deutlich schlechteren Gegner allerdings an der Tagesordnung, da kann es sich (für ihn) dann auch so anfühlen, als würde man 20x schlagen - oder man macht es tatsächlich, wenn einfach keine Gefahr vom Partner ausgeht und man ihm aus irgendeinem Grund seine Grenzen aufzeigen will...
Das ist vollkommen normal. Fragen werden sogar bei Nicht-Wettkämpfern beantwortet... Längeres nach dem Training und ich habe noch keinen guten Club erlebt, bei dem der Trainer sich nicht Zeit für die (sportlichen) Fragen genommen hätte. Bleib mir allerdings mit dem ganzen Sifu-Zeug weg, das nervt mich schon genug bei Bekannten von mir, die diesen Titel einfach mal aus anderen Sportarten ins K1/Kickboxen übernommen haben... (Abgesehen davon ist gerade bei Anfängern ein gewisser Respekt zu erwarten oder die Leute fliegen ziemlich schnell, da respektloses Verhalten häufig schmerzhaft bestraft wird, wenn es einem besseren Kämpfer entgegengebracht wird. Da lernt man auch mal die Klappe zu halten :D. Gleichzeitig ist es normal, dass nicht alles auf den allwissenden Sifu heruntergebrochen wird und Hinterfragen sogar erwünscht ist...)
Klingt gut :). Was wird denn sonst noch angeboten?
Entschuldige bitte, aber ich finde es doch „etwas“ anmaßend, wenn Du jetzt auch noch beginnst zu erklären, was das eigentlich im Boxen zu bedeuten hat, was doch so ähnlich ist und was als Intention dahinter steckt - wenn Du, wie Du ja selbst sagst, Null Ahnung davon hast. Solange man nicht einmal den Unterschied zwischen schreitend und federnd Gleiten oder dem Pass- und Diagonalgang erklären kann bzw. kennt oder zumindest kämpferisch mit dem anderen Stil Erfahrungen sammeln durfte, wirkt es ziemlich lächerlich, wenn trotzdem versucht wird, etwas (weiterhin) zu erklären, bei dem Dir bereits erklärt wurde, dass Deine Ansicht zwar (für einen Anfänger) nachvollziehbar, jedoch falsch ist.
Das hat etwas davon, wenn die Experten, die ganz viele Actionfilme gesehen haben, mal wieder meinen, erklären zu müssen, dass doch die traditionellen Kicks oder Schläge (TKD, Karate, LK-Kickboxen) fast identisch zu den Kicks oder Schlägen aus dem MT und Boxen sind...
Wie bitte hast Du es denn geschafft, in Deinem ersten Training diesen Eindruck zu vermitteln oder diesen „Ratschlag“ zu empfangen?! :D
Kommt noch früh genug, wenn es nicht mehr die „light“ Variante ist :D.
Find ich trotzdem klasse, dass Du das durchgezogen hast :). Jetzt noch ab ins BJJ :D.
LG
Vom Tablet gesendet.
@discipula:
ich kann mich noch gut daran erinnnern, daß du uns allen hier lang und breit erklärt hast, was boxen ist, wie man boxen muß, wie man sich dabei bewegt ...
und nachdem du nun ein einziges mal beim boxen warst, fängst du schon wieder damit an, erklärungen abzugeben zu dingen, von denen du nichts verstehst. ich erinnere da nur an deine bemerkung über "kettenfausstöße".
was soll das?
ist dein drang, unbedingt auch mal was sagen zu müssen, so unendlich groß?
was den "fehlenden muskelkater" angeht, hab ich so ein, zwei vermutungen, die ich für sehr wahrscheinlich halte: erstens dürftest du dich wohl kaum selbst bis an deine leistungsgrenze gepuscht haben und zweitens dürfte man dir dort ein "ältere-damen-anfänger"-training serviert haben.
daraus nun abzuleiten: "hey, ich hab kaum muskelkater, mein trainingszustand und meine kondition sind bombig!" dürfte einer deiner klassischen fehlschlüsse sein.
nichtsdestotrotz finde ich es anerkennenswert, daß du dich dorthin bemüht hast.
@Discipula & rambat
Daumen hoch für die Teilnahme am Boxtraining. Ist eine tolle Sache.
Was den Muskelkater angeht, der besteht meines Wissens nach aus Ödemen und sollte vermieden werden. Falls dein Boxtrainer dich so gut einschätzen konnte... - Respekt für diesen.
KFS gibt es im Boxen nicht wirklich. Allerdings könnte man sagen das es den Ausdruck "Ketten-irgendwas" recht häufig gibt (Kettenhände, Hebelketten u.s.w.).
Die Techniken im Boxen sind m.E.n. durchaus "verkettet" (aus der Körper-mechanik heraus), allerdings keine KFS. - Vielleicht war das ja so gemeint und nur zu schnell geschrieben.
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Spaß und "Erfolg" beim Boxen und hoffentlich auch bald beim BJJ.
Liebe Grüße
DatOlli
Meine Katze ist soeben gestorben.
RIP und lebwohl beste Katze der Welt!
mögest du im Katzenhimmel viele fette Mäuse fangen. :-)
ja das ist der Plan
bisschen locker rumhampeln
Arme kreisen (manche mit Hanteln, ich nicht)
einbeinig stehen, mit den andern Fuss Kreise zeichnen in der Luft (schwierig)
Apportierspiel: der Trainer wirft einem Handschuh quer über den Raum und wenn er ruft "discipula! " muss ich losrennen, den Handschuh holen und ihm bringen.
noch mehr Sachen, aber ich hab vergessen was
kein Seilspringen, keine Liegestütze
@ Leute:
grösstenteils junge Männer, viele davon recht lange Kerle und fit, schien mir. Eine Frau in meinem Alter, aucn eine Lange.
zwei oder drei scheinen sich langfristig auf Wettkämpfe vorzubereiten, es war da von Gewicht die Rede und Kondition und Gesundheitszustand und viel diszipliniertem Training. Damit einer hoffen kann, im Dezember anzutreten, muss er ab sofort drei Mal die Woche im Training sein. und wenn er nicht zehn Runden à drei (oder vier?) Minuten am Boxsack schafft, muss er gar nicht anfangen.
gab es alles - Sparring weiss ich nicht ob das gestern welche machten, wird aber grundsätzlich schon gemacht.
Ich machte ziemlich viel Drills alleine, vor einem Spiegel erste Schläge, dann hin und her mit Schrittarbeit, und Partnerarbeit - sich ducken üben, die andere Person hält den Boxhandschuh wie eine Pratze hin und verschiedene Schläge darauf üben (gerade und uppercut für mich), eine Runde am Boxsack, dann noch mehr Schrittarbeit aber komplizierter, und noch mehr Partnerübung aber komplizierter.
Das war was ich tat, die andern hatten ihre eigenen Programme
Am Schluss ein paar fiese Bauchmuskelübungen und Planks, und Dehnen, und ganz am Schluss kriegte ich noch zehn Minuten Privatunterricht und wurde kreuz und quer durch den Raum manövriert und machte so eine Art Polonaise hinter dem Trainer her.
das klappte dann schon ganz gut.
Kettenfäuste meint nicht "gerader Fauststoss vor der Brust" sondern es meint "viele Schläge in schneller Folge"
Auch im WT sollte es so sein, dass nach vier oder fünf Schlägen das Problem fürs Erste erledigt sein sollte, ansonsten riskiert man selbst ein Problem zu bekommen.
Es geht mir nicht um den Titel, sondern darum, dass ich die dahinter stehende Idee - also was es bedeutet, ein väterlicher Lehrer zu sein - noch nie in der Form und Tiefe gesehen habe wie zwischen diesem Trainer und den Wettkämpfern. Das handelt sich schon um eine sehr grosse gegenseitige Verpflichtung und Aufgabe.
BJJ mit und ohne Gi, MMA, Muay Thai, Kickboxen, Eskrima, Wing Tsun, halt eben Boxen... sowas wie Pentak Silat (???). vielleicht hab ich noch was vergessen. Kraftraum hat es auch.
WT ist ein besonderer Leckerbissen, denn dort wird ab sofort meine winzige Kollegin von meiner alten WT Gruppe den Unterricht leiten. Ich freu mich darauf, sie als Lehrerin zu erleben :-)
werdet bitte nicht albern.
Beim Boxen gehts wohl genauso wenig wie im WT darum, rosa Plüschhäschen zu stricken.
Passgang und Diagonalgang kriege ich erklärt :-) schreitend und federnd kann ich mal fragen.
Er hat's nicht genau so gesagt. Er hat gesagt, er freue sich, dass ich jetzt auch dabei bin :-)
das wurde mir in der Tat in Aussicht gestellt
@discipula:
Zitat:
"Meine Katze ist soeben gestorben.
RIP und lebwohl beste Katze der Welt!
mögest du im Katzenhimmel viele fette Mäuse fangen."
mein herzliches, aufrichtiges beileid.
die kleinen fellnasen sind ja familienmitglieder, und wenn sie gehen, dann bleibt ein platz leer ...
aber vielleicht warten sie ja am anderen ende der regenbogenbrücke auf uns?
das wäre schön ...
liebe grüße
tom
ich bin froh, dass er so lange mit mir war, und froh, dass er einen sanften Tod erleben konnte.
ja die Viecher wachsen einem schon sehr ans Herz und er wird fehlen.
Mein Beileid.
Ahja.
Also im Prinzip lockeres Training und dennoch musstes du am Ende aufgeben.
Ohne gemein sein zu wollen, aber gibt dir das nicht zu denken?
Denn das ist in der Regel auch eher locker.
Was ja nicht schlimm ist, irgendwie muss es ja gelernt werden; ist bei mir und anderen auch nicht anders.
Das macht Boxkombinationen noch immer nocht zu KFS.
Und dennoch sind es vollkommen anderes Sachen.
Bei einer "Knapppistole" für Kinder, einem Luftgewehr, Paintball-Pistole und und einem MG geht es auch ums schießen; macht es dennochg nicht gleich.
Ja, das ist total dasselbe :weirdface
Und doch kann man sie nicht 1:1 miteinander in einen Topf werfen.
Bloß, weil ich auf einem HEMA-Lehrgang festgestellt hab, daß der Trainer einen Stand ähnlich zu einem aus dem Karate hatte, heißt nicht, daß er dann einfach Karate mit einem Schwert macht.
Daran würde ich nie einen Trainer messen und es sollte eigentlich (mMn) auch nicht das Ziel sein, dass Muskelkater beim Anfänger um jeden Preis vermieden wird, sondern dass die Person sich an die Belastung gewöhnt bzw. schnellstmöglich in den normalen Trainingsbetrieb integriert werden kann und das passiert im Boxen meiner Erfahrung nach weit schneller, wenn sie nach den ersten paar Trainingseinheiten einen Muskelkater hat, diese dafür vollständig mitnimmt und anfangs mit 2 Einheiten die Woche einsteigt. Die andere Variante - bloß kein Muskelkater und auch nicht überanstrengen, ein Training im absoluten Schongang oder sogar ein vorzeitiger Abbruch - hat nie ähnlich schnell eine Integration in die Gruppe bewirkt. Wenn ich das erste Mal in meinem Leben über (beispielsweise) 1,5 Stunden die Hände hochhalten oder sogar schlagen muss, den Oberkörper ständig in Bewegung halten, die Hüfte in ungewohntem Maße nutzen, einen anderen Gang angewöhnen (usw.) und mich dabei auf den Ballen bewege und evtl. sogar noch 10-15 Minuten Seilspringen durfte, kann es schon mal sein, dass der Körper darauf die ersten Male mit Muskelkater reagiert. Solange die Person das Training mit guter Laune und unverletzt durchsteht, gibt es für mich (persönlich) keinen Grund, warum ich mehr Progression als notwendig einbauen sollte. Die ersten Wochen, bis die Kondition einigermaßen passt und evtl. auch in der absoluten Anfangszeit, in der man sich an die Belastungen gewöhnen muss und Muskelkater hat, noch auf einen (viel) längeren Zeitraum zu strecken, halte ich nicht für sinnvoll - die Zeit ist so schon schlimm genug :D und wer damit bereits Probleme hat, dürfte spätestens nach den ersten Erfahrungen mit Treffern das Handtuch werfen oder die Lust verlieren.
Im Boxen oder generell Standkampf? Den Ausdruck Kettenhände höre ich sogar an dieser Stelle zum ersten Mal im Bezug auf KS.
Mein herzliches Beileid! Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du die tolle gemeinsame Zeit gut in Erinnerung behalten kannst. (Kann mich rambats Ausführungen nur anschließen und erinnere mich noch selbst an den Schmerz bei jedem verstorbenen und zu Fell gewordenem Gott, dem ich dienen durfte :(.)
Find ich klasse! :)
Erst einmal vielen Dank für die Antwort und Deine Ausführungen!
Das erklärt eine Menge und klingt nach einem sehr lockeren und angenehmen Aufwärmprogramm :) - wobei die Intensität auch wie so oft durch die Sportler selbst bestimmt werden kann.
Danke, also keine reine Familiengruppe oder die typischen Fitnessvarianten, die mittlerweile echt gerne von (überwiegend) Frauen in den Studios besucht werden :). (Ist heutzutage eine sehr wertvolle Info, nachdem es immer häufiger vorkam, dass jemand anscheinend jahrelang boxt und nicht dazu sagt, dass es die Fitnessvariante ist, die auch definitiv nichts schlechtes ist :).)
Danke :). Also wohl noch ein paar Sportler, die sich mal etwas ausprobieren wollen und am Anfang ihres Weges stehen - ich frage deshalb, da es manchmal sehr augenöffnend und beeindruckend sein kann, wenn man tatsächlichen (bevorzugt guten und langjährigen) Wettkämpfern mal zuschauen kann. (Die Ausführungen kommen mir bekannt vor :D. So hat jeder mal angefangen...)
Klingt doch schon mal - so aus der Ferne - echt brauchbar und wenn dann noch die Atmosphäre stimmt, muss es ja auch kein knallhartes Wettkampfgym sein :D. :)
Das klingt doch nach einem - für das erste Training - sehr umfangreichen Paket und einem guten ersten Einblick! :) Ist auch ein gutes Zeichen, dass Du etwas individueller betreut wurdest.
Klingt brauchbar und echt nett. (Wobei ich den Sinn des Hinterherlaufens nur verstehe, wenn er Dich irgendwie (beispielsweise über Spiegel) beobachten konnte; was allerdings beim ersten Training auch nicht so gravierend ist, wenn das nicht der Fall war.)
Das habe ich schon verstanden. Es gelten nur komplett andere Prinzipien - sofern ich es an den KFS, die mir im Laufe der Jahre erklärt wurden, messe.
Ich persönlich vergleiche eine Schlagkombination immer gerne mit einer Symphonie. Unterschiedliche Höhen, Akzente, Synkopen, Tempi, Lautstärke usw. Ich kann sogar eine „simple“ Schlagkombination wie Führhand-Schlaghand auf so viele unterschiedliche Arten ausführen und mit so vielen unterschiedlichen Zielen... Offensiv, defensiv, störend, vorbereitend, als Wirkungstreffer, schlagend, stellend, schiebend, zum Kopf, zum Körper, mit Auslagenwechsel, die Angriffslinie gerade nach hinten verlassend oder doch zur Seite und direkt den nächsten Angriff einleitend usw. Nicht jede Schlagkombination ist darauf ausgerichtet, Schaden anzurichten. Auch die Intensität variiert komplett. Ich kann sie während dem Rückwärtsgehen defensiv schlagen oder um mich nach dem Angriff (störend) abzusichern, ich kann offensiv durch den Gegner marschieren. Ich kann ihn lediglich auf Distanz halten wollen oder seinen Angriff stören usw. Ich kann einen Konter locken wollen oder sie selbst als Konter schlagen. (Sie muss nicht einmal mit den Händen im Wechsel geschlagen werden (Doublette usw.).)
Abgesehen davon ist die Chance, dass das „Problem fürs Erste erledigt“ ist - nach vier oder fünf Schlägen - nicht wirklich groß und nimmt mit der Gewichtsklasse weiter ab.
Schon dem „viele Schläge in schneller Folge“ kann ich so pauschal nicht zustimmen. Wenn ich einen Wirkungstreffer vorbereite, muss dieser nicht unbedingt schnell sein, ich provoziere beispielsweise mit der vorhergehenden Aktion eine Reaktion. Sind alle Schläge schnell oder hart, stellt sich der Gegner viel leichter darauf ein. Kommen auf einmal in einer Kombination einzelne Schläge akzentuiert oder deutlich schneller, erwische ich ihn wahrscheinlich eher und die Chance, dass ihn der harte Treffer durchschüttelt (oder er zumindest aufmerksam wird), ist größer als wenn jeder Schlag diese Härte hat und ich ihm die Möglichkeit gebe, sich daran zu gewöhnen; so fühlt er sich für ihn härter an. Manchmal schlage ich meine Lieblingskombinationen bewusst langsamer, da der Partner oder Gegner sie bereits kennt und damit rechnet. Da reichen oft wenige Momente und der Low-Kick-Block wird bereits gesenkt, damit der Kick dann richtig schön einschlägt.
Viele Schläge sorgen - insbesondere bei Anfängern - häufig dafür, dass sie einen Rhythmus entwickeln und berechenbar werden, ohne den anderen unter Druck zu setzen. Dementsprechend schnell werden sie (von guten Kämpfern) gekontert oder durchschaut. (Die konditionellen Probleme, die Du bekommst und nur wenige umgehen können, wenn Du jeden Schlag schnell oder hart schlägst, seien nur am Rande erwähnt. Auch sollte man sich überlegen, ob viele schnelle Schläge überhaupt das Ziel erreichen können. Beispielsweise waren die KFS, die mir begegnet sind, zwar häufig sehr schnell, nur hat es mich nie wirklich interessiert, da sie keinen Schaden angerichtet und auch nicht nennenswert gestört haben.)
Mein Fehler und danke für die Klarstellung - war auch weit weniger negativ gemeint, als es sich vielleicht gelesen hat. Ich finde es nur immer wieder lächerlich, wenn auf einmal ein Boxtrainer Sifu oder Meister (abseits von dem klischeebedingten Gebrauch auf dem Bau bzw. im Handwerk und im KS-Sinne) genannt wird oder sogar auf die Anrede besteht (insbesondere wenn er den Titel nicht (beispielsweise) aus anderen Künsten mitbringt, die er trainiert).
Eine solche Beziehung wirst Du sehr häufig zwischen Wettkämpfern und Trainern finden - insbesondere bei den langjährigen. Beide Seiten stecken da eine ganze Menge rein - zum Vor- wie auch Nachteil. Gleichzeitig hast Du im Boxen den Vorteil, dass Du ein sofortiges Feedback darüber erhältst, ob etwas Blödsinn ist oder nicht. Da verstecken sich nur absolute Ausnahmen hinter ihrer Autorität und die sorgt auch nicht auf einmal dafür, dass das Zeug funktioniert. Dementsprechend niedrig ist das Misstrauen in der Gruppe und das kann man notfalls sehr schnell aus dem Weg räumen - zumindest was das Kämpferische betrifft.
(Habe ich im BJJ nicht anders erlebt. So extrem wie mein Schwarzgurt mich dominiert, habe ich überhaupt keine Zweifel, dass die Technik, die er an mir, den Braungurten und im Wettkampf angewendet hat, funktioniert, dass es für mich auch keinen Grund gibt, ihr oder der Lehre zu misstrauen. Im Gegensatz zu manchen Kampfkünsten weiß ich, dass es funktioniert, weil ich ganz leicht nachprüfen kann, dass es funktioniert hat. Keine philosophischen Ausflüchte oder Behauptungen und dementsprechend könnte man glatt behaupten, dass der Respekt sich nicht nur verdient, sondern auch hart erarbeitet wurde.)
Nette Kombination :). Dann hast Du ja eigentlich alles in einem Haus. Vielleicht kenn ich den MT Trainer ja sogar :D.
:ups: Das überrascht mich jetzt, aber vielleicht ist sie ja eine klasse Lehrerin und notfalls kann man sich da auch mal einen Boxer ausleihen :p.
Nein - es kommt allerdings auf das an, was Du als Dominanz verstehst. Primär geht es darum, Wettkämpfe nach bestimmten Regeln zu gewinnen. Ob ich das per KO oder durch Punkte mache, ist mein Ding. Ich muss nicht dominieren im körperlichen Sinne, um zu gewinnen - man denke an so manche Konter- oder Punktboxer. Es gibt Kämpfer, die dominieren, mit einem immensen Druck arbeiten, nur nach vorne marschieren etc; doch es gibt auch Kämpfer, die lediglich Punkte sammeln und bei denen ein KO zwar schön, allerdings nicht das Ziel ist. Mein persönlicher Kampfstil lebt tatsächlich von einer enormen Dominanz und ich zwinge mich dem Gegner regelrecht auf, wenn er erfolgreich sein will/soll und doch habe ich bereits Kämpfe gewonnen, die ich anders kämpfen musste, da sie sehr eng waren und die ich in keinster Weise dominiert habe. Ein guter Freund von mir will gar nicht dominieren, nur gewinnen ;).
Wenn Gewinnen bereits eine Dominieren bedeutet, geht es auch beim Schach, Poker, Wettrennen oder Mensch-ärgere-dich-nicht bereits (ausschließlich) darum, den Gegner zu dominieren.
Das waren nur Beispiele und die werden Dir im Laufe der Zeit - in einem guten Club - bewusst oder unbewusst erklärt und gezeigt werden. Es ist nur immer wieder lustig bis peinlich, wenn ein blutiger Anfänger mit dem Erklären loslegt und das Wissen für die Begründungen - der ggf. sogar richtigen Aussagen - nicht existiert.
Das klingt doch schon ganz anders und sendet eine andere Botschaft :).
Vollkommen normal. Komplett ungewohnte Bewegungen und eigentlich ein sehr intensives und forderndes Training. Wenn Du dabei nicht einfach aus der Gruppe aussteigst und Dein eigenes Extrawürstchen machst, ist ein Muskelkater vollkommen normal und auch nicht schlimm. Hat auch wenig mit „kennen und einschätzen können“ zu tun. Wenn jemand zum ersten Mal in seinem Leben die Händchen ständig und über mehr als eine Stunde auf Gesichtshöhe halten muss oder das erste Mal in seinem Leben wirklich die ganze Zeit auf den Ballen unterwegs ist und dazu noch Seilspringen durfte/musste, ist es vollkommen normal. (Auch wenn man es im Training durchsteht.)
Im MT ist es immer wieder herrlich, wenn eigentlich trainierte Boxer/Kicker nach einer intensiven Clincheinheit am nächsten Tag nicht einmal mehr den Kopf von der Brust heben können, da sie diese Belastung, das Dagegenhalten und den Zug nicht gewohnt sind. (Während der Einheit gibt es da auch grundsätzlich nie Probleme.)
LG
Vom Tablet gesendet.
@Narexis
Muskelkater:
Es geht nicht darum Muskelkater um jeden Preis zu vermeiden.
Es geht darum sich im Grenzbereich um den Muskelkater zu bewegen.
Falls ich mich richtig erinnere sagte sie: "hält sich in Grenzen"
Ein "fetter" Muskelkater (Muskelödem) ist beim Aufbau hinderlich.
Discipulas Boxtrainer hat das scheinbar so gut eingeschätzt, das er sie genau in dem Grenzbereich hat trainieren lassen. - Das ist wenn man jemanden zum ersten Mal trainiert, aus meiner Sicht, echt 'ne Leistung (vom Trainer).
Kettenhände:
Übersetzung von Cadena de Mano. Gibt bestimmt bessere Videos zum Thema war aber zu faul zum länger suchen.
Liebe Grüße
DatOlli
Sehe ich da doch eher wie Narexis - der Trainer hat hier ein "Anfänger-Wohlfühl"-Probetraining gemacht, damit bist Du erstmal auf der sicheren Seite.
Gerade bei jemandem der zum ersten Mal im Training ist hast Du als Trainer ja überhaupt keine Ahnung davon, was diese Person sonst so treibt und kannst daher auch schlecht bis gar nicht abschätzen was jetzt "zu viel" ist und was nicht.
Selbst wenn Du jemand regelmäßig im Training hast (Wettkampfvorbereitung jetzt mal außen vor) weißt Du ja nicht zwangsläufig was diese Person bspw. am Vortag oder am Wochenende sonst so veranstaltet hat.
Wenn ich jetzt den ganzen Samstag und Sonntag irgendwo im Fels rumgehangen habe und entsprechend die Schultermuskulatur schon "platt" ist kann das am Montag verordnete Schattenboxtraining mit Hanteln dann halt schon ausreichen, damit es in den folgenden Tagen ordentlich zwickt. Nur da kann der Trainer ja nichts für - weder im positiven wie im negativen Sinn.
Selbstverständlich macht der Trainer erst mal ein "Anfänger-Wohlfühl-Probetraining" und baut dann im Laufe der Zeit weiter aus - in Abhängigkeit von den Zielen (Freizeit, Fitness, Wettkampf, SV (?) u.s.w.).
"Gerade bei jemandem der zum ersten Mal im Training ist hast Du als Trainer ja überhaupt keine Ahnung". - Deswegen der Respekt für den Trainer.
Ob das jetzt etwas war, dass eher unter Reha-Sport fällt, ist eine andere Frage.
Mir ging es darum, das der Trainer Discipula, so gut eingeschätzt hat, das er sie optimal, mit leichtem Muskelkater, belastet hat. Ihr Alter schließt eine WK Karriere auch eher aus. - Es geht also dann um andere Aspekte als WK und mit Sicherheit wird Ihr das Box-Training gut tun i.V. mit BJJ noch mehr.
Aber egal, so wichtig ist mir das nicht. Mann darf den Trainer gerne für schlecht halten, letztendlich kenne ich ihn nicht und kann es daher auch nicht beurteilen.
@Discipula
Auch von mir herzliches Beileid für den Verlust deiner Fellnase. So etwas ist schlimm.
Liebe Grüße
DatOlli
Hat das hier irgendwer getan? Wohl eher nicht.
Von dem was so geschrieben wurde hat er sich ja scheinbar gut um die Neulinge gekümmert, dafür also Daumen hoch.
Worum es mir (und wohl auch Narexis) ging:
Im Umkehrschluss zu dem was Du geschrieben hast wäre ein Trainer bei dem die TE dann einen heftigen Muskelkater gehabt hätte (wobei man auch da schon wieder relativieren muss, denn nicht jeder Muskelkater zeigt sich sofort am nächsten Morgen) also tendenziell "schlecht" weil er zugelassenen hat, dass ein Neuling einen MK bekommt.
Und da bin ich eben voll bei Narexis - man sollte einen Trainer nicht am Muskelkater messen (Ok die "Ich mach euch heute fertig bis ihr nicht mehr kriechen könnt..." Typen mal außen vor).
Nimm mein vorangegangenes Beispiel. Ich halte meinen Trainer für gut, trotzdem kann es passieren, dass ich nach einer "normalen" Einheit dann MK bekomme, weil ich am Wochenende eben aus Spaß an der Freude Betonplatten geschleppt habe, klettern war oder schlicht weg weil ich die letzten Nächte vielleicht nicht genug geschlafen habe.
Und da kann und werde ich mich bestimmt nicht hinstellen und sagen: "Das Training war jetzt aber Mist weil der Trainer sich nicht auf mich einstellen konnte...".
+ das man als etwas erfahrener Sportler in der Lage sein sollte sich selbst so gut einschätzen zu können das man während einer Einheit selber mal einen gang zurückschaltet um sich die Einheiten am nächsten Tag nicht durch eventuelle Schmerzen zu versauen.
Natürlich bedeutet das nicht das man sich vor harten Einheiten drücken soll.^^
Aber wenn man weiß das man die folgende Nacht nicht lange schlafen kann oder es am Tag nicht so mit dem Essen geklappt hat kann man das Training lockerer angehen lassen.
@Little Green Dragon
Muskelkater:
Das Ding hat 2 Seiten eine psychologische und eine physiologische
Psycho.
Bei mir, und ich denke dabei geht es allen die regelmäßig trainieren ähnlich, markiert ein Muskelkater für gewöhnlich das überschreiten von Grenzen. Er motiviert mich, belohnt mich quasi für meine Mühe. Ich bin stolz auf meine Muskelkater.
Physio.
Ödeme sind Recht potent im verringern des Muskelaufbaus. Sieht aber anders aus wegen des eingelagerten Wassers.
Früher gab es mal die Mär, der Muskel würde sich splitten und dann weiterentwickeln. Die dabei entstehenden Schmerzen sei der Muskelkater, deswegen die Schwellung, die leichte Erwärmung.Die Rötung war dann eine bessere Durchblutung. Tja heute sieht man das eher als Entzündung an.
Dennoch, für mich überwiegt der psycho-teil. Und das mit deinem Trainer sehe ich ähnlich.
Sowas (außerplanmäßige Belastungen) kann man eben nicht einplanen.
Deshalb fand ich den ja so gut. Der Muskelkater hielt sich in Grenzen. Ich denke die Mischung macht's. Psycho-Komponente ist gegeben. Aber nicht so stark, dass der Aufbau groß gestört wird. Bei ‘ner Unbekannten, aus dem Stegreif. Bleibe dabei, ist ne Leistung, könnte ich nicht.
Binär/analog
Nur weil ich jemanden auf einem Gebiet gut finde, bedeutet dass nicht, dass ich Kritik an deinem Trainer übe. Zwischen Schwarz und Weiß liegen ne Menge Graustufen und noch mehr Farben. Und keiner muss perfekt in allem sein.
Liebe Grüße
DatOlli
Oder es war absoluter Zufall.
Oder es war gar kein Muskelkater eingeplant.
Oder es war mehr Muskelkater eingeplant.
Warum sollte er den Muskelkater überhaupt wissentlich geplant haben, durch Einschätzung?
Vielleicht war der Muskelkater "auch halt einfach da".
Vielleicht hatte er damit gerechnet, daß Disci die Sachen mit mehr Power ausführt.
Oder mit weniger.
Oder konsequenter, mit weniger Atempausen.
Oder mit mehr Atempausen.
Das alles hier meine ich völlig unabhängig von Disci, sondern tatsächlich nur auf den Trainer bezogen.
Mir erschließt sich nicht, warum es zwingenderweise "genau so!" geplant gewesen sein sollte.
Viel zu viele Komponenten, die man vom PC aus doch gar nicht beurteilen kann.
Auch ist mir nicht klar, warum das so ein Qualitätsmerkmal sein soll?
Wie schon gesagt wurde, weiß man bei einem Ersttrainierenden doch gar nicht, was er sonst so treibt oder eben nicht treibt.
Da fände ich die anderen Aussagen, die sie gemacht hat, schon wichtiger (soweit es nach dieser Beschreibung überhaupt möglich und sinnvoll ist).
Zusätzlich zu den Ausführungen von LGD, die ich so grundsätzlich unterschreiben würde, noch ein entscheidender Punkt, den viele vergessen:
Als Trainer bei einem absoluten Neuling - und später eigentlich auch noch beim Großteil der Sportler - kann ich die Person nicht so gut einschätzen, dass sie keinen Muskelkater bekommt, wenn ich nicht den absolut minimalsten Schongang fahre.
Ich weiß nicht (und das nicht einmal bei den normalen Freizeit- und Breitensportlern) wie sie geschlafen, gegessen und getrunken haben, was nebenher gemacht wurde, wie viel Stress sie momentan haben usw. Das weiß nur der Sportler und es ist seine Aufgabe, das zu kommunizieren - bis ich die Person derart gut einschätzen kann und es mehr als ein Gefühl oder Raten (bzw. ganz offensichtliche und somit häufig zu späte Anzeichen) ist/sind, kann ich das weder mit Erfahrung noch vorher einschätzen. Es ist ein Glückspiel. Das kann ich auch am Typ nicht fest machen, wenn es eine gänzlich neue Belastung ist, kann ich entweder den Schongang fahren oder er/sie hat halt mal 1-2 Tage Muskelkater. Die Jungs, die ich als Beispiel im MT genannt habe und die nach den (moderaten und für den Rest vollkommen normalen und entspannten) Clincheinheiten kaum noch den Kopf heben konnten, bin beispielsweise ich, wenn ich 2 Monate nicht clinchen konnte, ein guter Freund mit weit über 100 Boxkämpfen und immer noch aktivem Wettkampftraining (mind. 5x pro Woche im Verein und 1x Sparring, nebenher tägliches Laufen und 2x Krafttraining). Würde ich die Wettkämpfer ins Ballett, zum Klettern, Feldhockey oder auch nur einen Breitensport-Ringerverein schicken - und die Jungs sind verdammt fit ;) - hätten sie (bzw. manche) wohl nach den ersten Einheiten Muskelkater.
Wenn bei mir ein Anfänger im Training aufschlägt, der seit 15 Jahren aktiv Fußball spielt oder seit Jahren regelmäßig ins Fitnessstudio geht, ist die Chance trotzdem verdammt hoch, dass er Muskelkater hat, wenn die Händchen die ganze Zeit hochgehalten werden müssen - und der steht das Training eigentlich ganz gut durch und ist weit vom Arbeiten am Limit oder einer Grenze entfernt ;). (Natürlich gibt es auch die Fälle, die ganz um den Muskelkater herumkommen; Glück gehabt.)
Ich hab auch keine Ahnung, ob die Person nach dem Training ausreichend trinkt und regeneriert.
Wenn ich also einigermaßen sicherstellen will, dass die Person auch bloß keinen Muskelkater hat, wird sie wohl erst einmal monatelang ihr eigenes Ding machen und die Hälfte des Trainings pausieren.
Dass es dem Aufbau hinderlich sei, spielt beim Großteil der Anfänger keinerlei Rolle - und wenn es nur um den Muskelaufbau geht, ist das nicht das primäre Ziel des KS :D. Die trainieren auch ohne Muskelkater nicht 6x pro Woche und anfangs sind 2x Training pro Woche auch mit einem enormen Muskelkater nach der Einheit kein Problem. Dafür gibt’s dann nicht monatelang den Schongang, sondern sie sind nach wenigen Wochen so weit, das Training ohne Muskelkater zu überstehen und sich in die Gruppe zu integrieren.
(Abgesehen davon gebe ich offen zu, dass ich noch niemanden getroffen habe, der mit einem Muskelkater Probleme hatte bzw. den dieser gestört hatte und der danach auch nur im entferntesten die Willensstärke aufwies, auch mal die anstrengenderen oder härteren Einheiten durchzuziehen. Konditionseinheiten sind die Hölle und ich lege viel Wert darauf, dass das Team sich gegenseitig zieht. Bei den unangenehmen Übungen mache ich selbst mit und 5min Planks sind für niemanden ein Spaß, auch >100 Kicks pro Seite, alle 10 Kicks Seitenwechsel und zwischen dem Seitenwechsel noch je 5 Knie oder alle 30 Sekunden ein frischer Sparringspartner fürs (lockere) Sparring und das über 5 Minuten am Stück sind nicht angenehm, da ist Biss gefordert. Danach hat der Großteil zwar keinen Muskelkater, währenddessen ist das Gefühl jedoch weit schlimmer als jeder Muskelkater.)
Danke, wieder was gelernt :).
+1!
Nein, das ist nicht selbstverständlich und auch nicht von Nöten. Man passt das Training an den Anfänger an, gibt ihm separate Aufgaben und betreut ihn. Dass viele der Aufgaben weniger fordernd sind, als das eigentliche Training, ist der Natur der Sache geschuldet - und nicht das Ziel der Übung. Trotzdem kann auch bereits das Stehen, Hände-Hochhalten oder Bewegen auf den Ballen zum Muskelkater führen und darum kommt kein Anfänger herum. Es gibt für mich auch keinen Grund, warum der Anfänger ein anderes Aufwärmtraining mitmachen sollte - und dabei wird dem Großteil bereits eindrucksvoll die Grenze aufgezeigt, da es einfach komplett neu ist; während es den Rest eigentlich nur auf die Betriebstemperatur bringt. 10 Minuten Seilspringen für jemanden, der das noch nie gemacht hat, sind die Hölle und verdammt anstrengend ;), wenn dann noch ein paar koordinativ fordernde Übungen (konstant und fortlaufend Schienbein Block re. außen, re. innen, li. innen, li. außen und währenddessen mit derselben Hand schlagen (zur Seite und eine normale Gerade oder auch mal nur Geraden), dann diagonal schlagen, dann abwechselnd, dann nicht nur Geraden usw. also eigentlich nichts Kompliziertes, für viele ist bereits das konstante Beinheben ein Problem und sehr anstrengend) kommen und der Anfänger Hand und Fuß nicht unabhängig voneinander bewegen kann, wird es auch da nicht entspannter für ihn. Dafür ist er jedoch im Training, um das zu lernen und es bringt ihm nichts, wenn ich ihm stattdessen andere Aufgaben gebe. Auch bei den lockeren 100 Kicks pro Seite in allen Höhen steigen beispielsweise viele aus, da es einfach ungewohnt und anstrengend ist, das Beinchen immer zu heben. Frusttoleranz gehört zum Kampfsport dazu und ein paar weitere charakterliche Voraussetzungen sollten auch mitgebracht werden, wenn man am Training Spaß haben will. Jemand der ein Problem damit hat, hart/anstrengend zu arbeiten und auch mal Unangenehmes durchzustehen, wird im Boxen nicht glücklich und dem muss ich auch nicht das Wohlfühlpaket verkaufen, damit er einen Vertrag unterschreibt und dann nie wieder kommt.
Alles was ich von den „Anfänger-Wohlfühl-Probetraining[s]“ habe, ist ein Anfänger, der ein falsches Bild vermittelt bekommt und dann häufig abbricht, sobald es ans eigentliche Training geht und auch mal etwas Leistung gefordert wird. Eine bestimmte Basis erwarte ich sowohl bei Freizeit-, Breiten- als auch Leistungssportlern; da kommt keiner drum herum. Die Anforderungen steigen nur stetig ;). Extrawürste - zumindest grundlose, damit man es bequem hat - zerstören die komplette Gruppendynamik und in einem Sport, bei dem man mit einem Partner arbeiten muss, macht das keiner Seite Spaß. Niemand erwartet, dass die Person direkt voll einsteigt oder dabei ist, doch gerade die „Wohlfühlgruppe“ neigt dazu, sobald es anstrengend wird, auszusteigen und dementsprechend zu stagnieren.
Gehört für mich allerdings auch zur Ehrlichkeit. Wenn ich nicht lediglich Verträge an den Mann oder die Frau bringen will, sondern ein realistisches Bild des Trainings vermitteln, das das böse Erwachen verhindert, wenn mal das normale Training ansteht, sollte man auch Einblick in dieses erhalten. (Boxen ist nicht für jeden was und das ist auch vollkommen in Ordnung ;).) Während es in den wenigsten Clubs ein Problem ist, wenn man nicht am Sparring teilnehmen will, habe ich noch keinen erlebt, bei dem es (im normalen Gruppentraining) akzeptiert wird, dass man bei den anstrengenden Sachen dann einfach aussetzt.
(S. o.) Glück gehabt, nicht mehr und nicht weniger. Es ist wichtig, dass man die Person weder über- noch unterfordert. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass sie danach keinen Muskelkater hat oder dass man sie dahingehend eingeschätzt hat. Er wird vermutlich - wie auch jeder andere gute Trainier - die Übungen an sie angepasst haben und sie nicht an ihrem physischen oder psychischen Limit arbeiten lassen. Trotzdem sagt das absolut nichts über den Muskelkater aus.
Das hat auch niemand behauptet ;). (... und auch wenn ich (aufgrund der Beschreibung) das Training als brauchbar bewerte, heißt das im Gegenzug auch noch nicht, dass es das war - dafür müsste ich entweder den Trainer kennen oder am Training teilgenommen haben. Wichtig ist, dass es für sie gepasst hat.)
Ich warne lediglich vor dem Trugschluss, dass man einen Trainer irgendwie am Muskelkater messen sollte. Das spricht weder für noch gegen den Trainer. Natürlich freut sich der Sportler, wenn er keinen Muskelkater hat - also meistens :D. Das liegt nur häufig weniger am Trainer als am Sportler und irgendwann sollte dieser seinen Körper so gut kennen, um es selbst abschätzen zu können. Ich mache es auch nicht zur Aufgabe des Dozenten oder Prof., mit dem Studenten so lange zu lernen, bis der den Stoff verinnerlicht hat oder ihm die perfekte Lernmethode (für den jeweiligen Studenten - den er kaum/nicht kennt -) an die Hand zu geben.
+1!
LG
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Mein letzter Kommentar zu Thema.
Liebe Grüße
DatOlli
PS.: Klar, vielleicht war es nur Zufall. Aber da ich ihn nicht kenne kriegt er von mir nen Vorschuss und ich halte das für ein Ergebnis von Erfahrung und Beobachtung.
Ok. Angenommen, es handle sich nicht um Zufall, sondern beruht tatsächlich auf einer bewussten Einschätzung mit logischer und reproduzierbarer Folge.
Woran kann der Trainer bei einer vollkommen fremden Person, die das erste Mal in sein Training kommt und über die er überhaupt nichts weiß, erkennen, dass sie nach dem Training einen Muskelkater hat oder nicht?
Was sind die Indikatoren? Das Training muss nicht einmal sonderlich anstrengend sein, um Muskelkater hervorzurufen - völlig ungewohnt bzw. Neuland reicht oft bereits.
(Es grenzt für mich an Wahrsagen... Ich weiß ja noch nicht einmal, ob sie in der Nacht genug Schlaf bekommen wird, genug (richtig) trinkt und isst oder genug regeneriert... Abgesehen davon gibt es noch einmal einen „kleinen“ Unterschied zwischen (beispielsweise) Krafttraining, Fußball und Boxen.)
Wie und woran also schätzt ein Trainer den Neuling ein und findet genau die richtige Belastung, so wie Du es hier würdigst? Was für konkrete und verbindliche Aussagen können getroffen werden, welche Indizien sind wichtig? Worauf ist zu achten, wie komme ich an die benötigten Informationen und wie kann ich den Leistungsstand - einen konkreten Sport, der noch nie ausgeübt wurde, betreffend - richtig einschätzen? Wie bekommt man diese gute Mischung - nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Muskelkater - gezielt hin?
Manche Menschen haben bereits einen Muskelkater, wenn sie nach dem Winter das erste Mal den Rasen gemäht haben oder die erste ganz entspannte Radtour mit Freunden absolvieren und das ist nun wirklich weder mit „Übermut“ noch „falschem Ehrgeiz“ zu begründen. Da klappt auch keiner halb zusammen, meistens unterhalten sie sich sogar noch ganz entspannt währenddessen. Ebenfalls ist es der Großteil der Sportler, die ich kenne, in ihrem Bereich gewohnt, an der körperlichen Grenze oder sogar darüber zu arbeiten bzw. dies zumindest gelegentlich zu machen und dabei keinen Muskelkater zu bekommen... Ich kann im Krafttraining bis zum totalen Muskelversagen gehen und trotzdem keinen Muskelkater haben usw.
Wenn das nicht auf Zufall beruht, bin ich wirklich interessiert und mittlerweile echt neugierig geworden :). Wenn das irgendwie geht, freue ich mich sehr darüber, das zukünftig auch zu schaffen oder üben zu können. (Insbesondere am konkreten Beispiel des Boxens, denn dort ist die einzige mir bekannte Möglichkeit, um einen Muskelkater zu vermeiden, dass die Person nach 10 min am Rand sitzt und die Schultermuskulatur ja nicht weiter beansprucht werden darf, da sie es auch (wahrscheinlich) im Alltag nicht wird.)
(... und bitte bleiben wir da von Seiten wie „fitforfun“, „bravo“, „Brigitte“ oder „gutefrage“ weg ;). Wenn Quellen, dann doch bitte anerkannte (bevorzugt wissenschaftliche) Literatur oder zumindest nicht irgendwelche Halbwahrheiten und Klatsch.)
LG
Vom Tablet gesendet.
@ Narexis
:halbyeaha
Bei uns läuft´s so, dass bei bspw. Kraft- und Konditionseinheiten jeder an seine Grenze gehen soll. Wer gerade nicht mehr kann, macht eine kurze Pause, dann ist aber schnellstens wieder einzusteigen. Bis zur nächsten kleinen Pause usw. Ich denke aber, so läuft´s eigentlich überall?
In unserem Karate bringen Grundschuleinheiten, wenn man´s drauf anlegt, die Leute - und zwar alle - im Regelfall sehr schnell an ihre konditionellen Grenzen.
Erstaunlicherweise oder viellmehr nicht sind am Ende die einzigen halbwegs Ausgeruhten die Anfänger. Völlig logisch, da die eben noch damit beschäftigt sind, linkes Bein und rechten Arm ohne größere Verletzungen zu koordinieren. Die können es schlichtweg nicht schnell, selbst wenn sie wollen.
Und für mich war/ist ein Muskelkater eigentlich immer die Bestätigung, dass ich ordentlich mitgemacht habe und das Training fordernd war. Und dass noch Luft nach oben ist, sonst hätte man keinen.
Grüße
Ich lese meist im Forum nur mit, da Aussagen häufig wortwörtlich genau genommen werden . Für mich klang DatOlli eher wie " Cool das du den Anfang gemacht hast und zum Boxen gegangen bist. Bleib dran, der Trainer scheint gut zu sein und später ist irgendwann der BJJ -Kurs dran ;) " . Im Moment entwickelt sich die Diskussion eher in Richtung " ein guter Trainer vermeidet Muskelkater " .
An Muskelkater stirbt sicherlich keiner, mir begegnen jeden Tag Leute, die ohne Muskelkater das Gefühl haben nicht richtig trainiert zu haben und Muskelkater lässt sich auch nicht immer vermeiden. In meiner Ausbildung habe ich auch gelernt das Muskelkater Mikrotraumata sind und wie jede Verletzung Zeit zur Heilung brauchen - also Belastung anschließend runterfahren . Für Training und Aufbau also eher kontraproduktiv, da alles länger dauert.
Von Boxen habe ich keine Ahnung, aber von Physiotherapie :) . Von einem erfahreneren Trainer würde ich denken, dass er den Fitneßlevel der Person grob einschätzen kann :
- warum ist er/sie beim Boxen
- was hat derjenige vorher sportlich gemacht / was trainiert er momentan erfragen
- Statur
- wie bewegt sich derjenige
- wie alt ist er / sie ... All das , was ich auch versuche rauszufinden, wenn ich Leute das erste Mal sehe. Aus den vielen Möglichkeiten an Übungen und Trainingsarten - das Spektrum geht von moderater Belastung bis kriechend den Raum verlassen - wählt man das entsprechende aus, je nach Zielsetzung :)
In Discipulas Fall würde ich annehmen, dass nach 20 Jahren WT die Arme nach den vielen Kettenfauststößen und Formen üben nicht so untrainiert sind, sondern eher die Kondition, die Rumpfmuskulatur , die Beinarbeit schwieriger werden könnten.
Dass sie einigermaßen selbständig die Belastung einschätzt und weniger intensiv mitmacht, um keinen mörderischen Muskelkater am nächsten Tag zu haben.
Sie ist keine 20 Jahre mehr alt und sieht nicht durchtrainiert aus , also würde sie ein moderates Anfänger - Trainingsprogramm bekommen.
Ich würde davon ausgehen, dass sie Muskelkater in Arm / Schulter Nacken - und der Rumpfmuskulatur bekommt :)
Ob das alles Zufall, Glück oder ein toller Trainer mit Erfahrung, Beobachtung und richtiger Einschätzung war, kann uns wohl nur Discipula sagen, indem sie den Boxtrainer fragt ;)
@Discipula
Cool dass du beim Boxtraining warst, dein Trainingsbericht klingt gut :)
Grüße
Keva
nach deiner Definition war das eine echte Punktlandung. Ich habe jetzt seit dem Training immer wieder mal hier ein kleines Ziepen, mal da ein kurzes Ziehen, an unterschiedlichen Stellen, bei bestimmten Bewegungen. Immer nur sehr leicht, aber er ist immer noch da und meldet sich gelegentlich.
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Ich mag mich auch nicht erinnern, je diese Form von Muskelkater gehabt haben. Meist, wenn ich einen habe, ist es bei unvertrauten Bewegungen (ok war es hier auch), aber dann meist nur eine Körperpartie aber die dann richtig stark. ist jetzt nicht der Fall.