Hallo Security,

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Vielen Dank für Deine detaillierten Erklärungen!
Gern geschehen.


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Deinen Hinweis auf die differenzierte Durchschlagwirkung von Waffen halte ich für berechtigt. Daher sollten m.E. auch Escrimadore ab und zu dicke Äste, Reismatten oder sonstiges mit Blankwaffen durchhauen, genauso wie sie mit den Stöcken Stöcke etc. spalten sollten. Meine ganz persönlich Meinung.
Schnittests mit scharfen Waffen sind Augenöffner.
Du hast das schon gemacht?

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Dass das Schieben/ziehende Schnitte eine große Bedeutung für Blankwaffen sehe ich auch so. Aber auch mit dem Stock kann man den Gegner durch schiebende Bewegungen off-balance bringen und dass das Gleichgewichtbrechen kampfentscheidend ist (auch beim Stockkampf) ist wohl unstrittig. Die Kombination von Schieben/Ziehnen nennen manche auch das Push-Pull Concept, das auch unbewaffnet verwendet wird. Ich mache so etwas nicht aber jedem das Seine!
Jetzt wirfst Du ein bisschen viel durcheinander, wenn ich mir erlauben darf, das zu sagen:
Mir ging es insbesondere um die schiebenden Schnitte. Kurvende Hiebe, die ziehend schneiden würden, habe ich auch mit dem Stock viel gemacht. Schiebende nie.
Dass man schiebend jemanden aus der Balance drücken kann ist natürlich richtig, hat aber mit einem schiebenden Schnitt nichts zu tun.
Genausowenig hat Push-and-Pull, das wir im UCC ständig trainiert haben, mit den Feinheiten der Schwertführung beim Hieb zu tun.
Nix für ungut!

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Bei dem Hebelgesetz muss ich Dir widersprechen, auch wenn ich von Mathematik keine Ahnung habe. Die einzigen Hebel die für mich valide sind, das sind Hebel aus dem Judo/BJJ/Sambo am Boden. Hebel im Stand sind Spiel und Spaß. Wenn man bei einem Hebel die Power eben nicht aus den Armen holt, sondern aus dem ganzen Körper als Einheit, dann kann aber auch unbewaffnet im Stand eine sehr große Hebelwirkung erzeugt werden. Alles eine Frage der Biomechanik, nicht der Waffenlänge oder Waffenart. Mit derartigen Hebeln kennen sich die figure-8 Experten am besten aus.
Da hast Du mich gründlich missverstanden.
Ich schrieb nicht von Hebeln im Sinne von Armhebeln o.ä., sondern im rein physikalischen Sinne: Wenn zwei Klingen (oder Stöcke) aufeinander treffen und sich nicht exakt in der Klingenmitte treffen, dann hat einer von beiden in der Bindung einen längeren Hebel, der kraftverstärkend wirkt. Somit kann er die Waffe des anderen leicht wegdrücken. Je länger der Hebel, desto einfacher. Also: Für längere Waffen wichtiger als für kürzere. Fürs Schwert relevanter als für Stock oder Machete.
Das war alles, was ich sagen wollte.


Schönen Abend noch und beste Grüße,
Roland